Down Under

October - November 2016
A 35-day adventure by TanjAleks Adventures Read more
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  • Day 21

    ... in Salter Point

    October 24, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    Dunsborough - Salter Point
    Nach einem Morgenessen mit feinen Resten, räumen wir unser schönes Wochenenddomizil auf, packen unsere Sachen und fahren zu Simmo’s Icecream Factory. Aleks und Francis gönnen sich ein Morgen-Glace, Tanja bleibt beim Flat-White.Nach genüsslichem Schnabulieren schauen wir den nebenan wohnenden, glaceliebenden Emu an und sind erstaunt, sein Grummeln zu hören: Es tönt wie das Knurren eines Hundes. Francis meint, dass das ein Überbleibsel der Dinosaurier sei, mit denen der Vogel verwandt ist. Wir lernen von ihm, dass Emu wie Kängurus native Australians sind und (die einzigen?) Tiere, die sich nicht rückwärts fortbewegen können. Sie sind die Wappenhalter des australischen Wappens und symbolisieren Australiens Vorwärtsgewandtheit. Der Emu ist offenbar enttäuscht, kein Glace abzusahnen und stakst hinter seinem Zaun von dannen.

    Wir erreichen Perth nach einer angenehmen Autofahrt, wobei wir uns über die erste Liebe, Australiens Midlife-Crisis bei Frauen und manly Skills unterhalten und unzählige Male „Holiday Ro-oo-oo-oo-oad“ gesungen haben. Nun steht uns ein variables Nachmittagsprogramm bevor: während Aleks und Francis so schnell wie möglich die gewonnenen Pfunde loswerden und sich nach dem gemütlichen Wochenende wieder fit fühlen wollen, zieht es Tanja in die City. So joggen und boxen Aleks und Francis, oder machen Dragon Steps, Push-Ups und Dehnübungen, während Tanja sich den Bus schnappt um auf eigene Faust die Stadt zu entdecken.

    Drei Stunden später sind alle zufrieden mit dem Erreichten und Erlebten. Tanja freut sich besonders, Aleks sein neues Schmuckstück, eine Uhr, zu geben. Seine Bisherige ist irgendwo kaputt gegangen. Wie gehofft, hat sie seinen Geschmack getroffen und Aleks freut sich sehr über sein neues Anhängsel. Nachdem wir merken, dass wir noch einen Tag länger als gedacht bei Francis bleiben, entscheidet dieser, uns heute Abend nördlich des Stadtzentrums in ein hippes Café auszuführen, wo es wunderbaren Kaffee und sensationelle Kuchen gibt. Daneben liegt gleich eine Pizzeria, wo wir uns eine Tri-Beca – Seafood Pizza zum Znacht leisten. Für die zwei weiteren Tage mit Francis sind der Besuch des AQWA, Westaustraliens grösstem Meeres-Museum und Rottnest-Island geplant.
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  • Day 22

    ... in Hillarys

    October 25, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 18 °C

    Hillary - Perth - Fremantle
    Wir stehen gemütlich auf, da wir keinen Zeitdruck für das heutige Programm haben. Nach einem kleinen Frühstück der Reste unseres Wochenendtrips machen wir uns in den Norden von Perth, in den Stadtteil Hillary auf, wo wir uns reichlich Zeit für das AQWA nehmen möchten! Auf der Hinfahrt erzählt uns Francis, wie es sogar für ihn als „South Pertherner“ sehr unüblich und anders im nördlichen Stadtteil ist, und er fast nie in dieser Region ist und umgekehrt die „Nordler“ nie in den Süden der Metropole kommen. Am grossen Parkplatz angekommen, stürzen wir uns sofort in das Unterwasser-Abenteuer. Das Aquarium ist sehr übersichtlich und eindrücklich in die verschiedenen Küstenregionen West Australiens aufgeteilt, von Perth und dem Swan River über die Coral Coast, zu der Shipwreck Coast und dem Norden rund um Exmouth bis östlich runter zu Albany ist alles vertreten. Wir starten in der Ausstellung zu Perth und sind bereits beim ersten Aquarium begeistert von dem mit drei Herzen gesegneten Oktopus, der uns prompt an die lustige Figur im Film „Findet Dory“ erinnert (der aber nur ein Septopus ist, weil ihm ein Tentakel fehlt ;). Ebenfalls faszinierend sind die mit Liebe gestalteten Anschriften, Quize und Spielchen, Fun Facts, Kulturellen Hintergründe der Aboriginials zu jeweiligen Tierarten oder Regionen und natürlich die schönen Aquarien mit den exotischen Tieren. So gehen wir schlendernd durch die verschiedenen Regionen und treffen bunte Fische, schöne Korallen, sich auf Steinen aufwärmende Alligatoren, herzige Seepferdchen, abstruse und hochgiftige Quallen, Seeschlangen und herrlich seltsame, sich an ihre jeweiligen Lebensräume anpassende Steinfische oder Blattseepferdchen. Zudem lernen wir auf den informativen Tafeln viel Wissenswertes über die Tierwelt Westaustraliens, und sind beispielsweise höchst erstaunt über die jeweiligen Sinne verschiedener Tiere die unsere menschlichen Sinnesorgane mickrig wirken lassen. Wir lernen auch, dass neugeborene 7-Meter lange Baby-Blauwale 600 Liter Milch pro Tag trinken und 4 kg in der Stunde zunehmen. Zudem bietet uns die „Danger Zone“ Schauriges mit dem einen Menschen in einer Minute tötendem Gift des „Jellyfish“ (aber keine Angst: es gibt ein Gegengift), und natürlich vielen Facts über die Killer der Ozeane: die berüchtigten weissen Haie. Das Highlight unserer Tour durchs AQWA findet aber am Ende statt, als wir in der „Coral bzw. Shipwreckbay“ in einem riesigen Unterwasseraquarium per Fliessband im Kreis direkt unter Schildkröten, Manta Rochen und Haien gleich zwei Runden machen. Fast fliegend, vom schönen Blau und der passenden Musik umrahmt finden wir die Atmosphäre traumhaft.
    Nach diesem Trip verlassen wir das AQWA mit schönen Erinnerungen, und stärken uns in der nahegelegenen Jetty mit feinem Kaffee (what else?) und einem Lunchhäppchen, und geniessen die Sonne und Ruhe. Wieder Zuhause angekommen beschliessen wir, heute Abend auswärts zu Essen, doch bevor wir dies tun gibt es noch eine weitere Workout Session! – Diesesmal sind alle mit von der Partie, und während Francis ein wahres Testosteron Training vollführt, machen wir ein entspannendes, doch wegen Aleks anbahnendem Muskelkater vom übereifrigem Training von gestern, lustiges Yoga Set und haben eine rundum lovely Time.

    Frisch geduscht geht’s nachher nach Freemantle, das wir bereits bei unserer Ankunft besucht haben. Auf der Hinfahrt amüsieren wir uns über die wilden Geschichten von Francis‘ „Troublemaker Childhood“, wie er auf der „Pinky Beach“ in Rottnest Island (das wir morgen besuchen möchten) erste romantische Erfahrungen sammelte und mit seinem Bruder und Cousin in High-School-typische Punch-Outs kam. In Freemantle geht‘s dann im feinen Restaurant Sandrino weiter mit einem italienischen Nachtessen, lustigen und bizarren Geschichten der gemeinsamen Militärzeit und Themen über Gott und die Welt. Völlig zufrieden mit dem Tag erfahren wir auf der Heimfahrt von Francis die Geschichte seines legendären Spitznamen „Govers" , die bei uns grosses Gelächter auslöst: Als ob unser Cop nicht schon cool genug wäre, merken wir schon jetzt, dass wir seine Gesellschaft und die Harmonie unseres Trios vermissen werden. Zuhause angekommen geht’s dann ziemlich früh ins Bett, denn morgen früh wartet eine Fähre auf uns!
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  • Day 23

    Rottnest Island

    October 26, 2016 in Australia ⋅ 🌙 15 °C

    Today is Quokka-Day! Während Tanja fit wie ein Turnschuh aus dem Bett hüpft, quält sich Aleks mit leidender Miene unter der Decke hervor. Der Muskelkater hat ihn voll erwischt, aber nichtsdestotrotz werden wir uns heute weiteren sportlichen Challenges stellen. Tourguide Francis ist bereits startklar und instruiert uns auf der Fahrt zur Fähre mit Facts und Figures zu seiner Lieblingsinsel, während er gleichzeitig den Besuch seines indischen Glasfaser-Netz-Installateurs koordiniert. Wir erwerben unsere Tickets, einen Flat White und einen Cappuccino und werden vom netten Barista mit den heissesten Quokka-Watching-Tipps ausgestattet. Die Überfahrt dauert nur 25 Minuten und unterwegs entschliessen wir uns doch noch, Velos zu mieten, damit wir die Insel bestmöglich besichtigen können. Während die Crew Wale sichtet, kämpft Tanja mit aufkommender Übelkeit – auf der Rückfahrt werden wir nicht mehr so weit vorne im Boot sitzen. Kaum in Rotto angekommen, werden wir mit Velo (sehr cool: 3-Gängig, Scheibenbremse und Riemenschaltung), Helm (obligatorisch) und Armband (proof of Hiring) ausgestattet und los geht’s.

    Stopp Nr.1 ist die Bakery, die gemäss Franics seit jeher auf der Insel ist. Wir erwerben drei Yesterday’s Sandwiches und einen Pie, bekommen erneut Quokka-Watching-Hints und fahren los. Wir kommen nicht weit, als wir bereits die ersten Baumkängurus sehen und einen Foto-Stopp einlegen. Wir bestaunen die kleinen, pelzig-braunen Kerlchen ausgiebig und fahren dann weiter nach Geordies Bay. Dort verzehren wir unser Frühstück und geniessen die Ruhe, die Möwe und das Meer. Anschliessend fahren wir in westlicher Richtung weiter und staunen über eine Schlange, die sich über die Strasse ringelt und Lizards mit und ohne Schwanz. Die braune Schlange ist „highly venemonous“, wie wir später lesen, aber zum Glück auch äusserst scheu. In Western End sind wir beeindruckt von der Wucht der Wellen, die eine natürliche Brücke in die Felsen geschlagen hat und hoffen darauf, erneut Wale zu sichten. Leider bleiben sie diesmal unter Wasser und so fahren wir weiter Richtung Süden.

    Beim Quokka-Stopp Nr.2 treffen wir auf eine ganze Familie der kleinen Kängurus – sogar ein Junges ist dabei. Wir fötelen die neugierigen Beuteltiere ausgiebig und freuen uns an ihrem niedlichen Aussehen. Weiter geht’s auf unseren Drahteseln und wir bestaunen die hügelige Buschlandschaft, einen Leuchtturm, Salzseen, Enten, Vögel - und verfahren uns prompt. Statt am Südzipfel zu landen sind wir plötzlich wieder fast an unserem Ausgangspunkt Thompson Bay. Macht aber nichts, Aleks‘ Füdli schmerzt eh und Zeit für einen kühlen Cider ist es auch. Der Tag auf der Insel verging wie im Flug und schon bald sitzen wir wieder in der Fähre zurück nach Perth. Taxi Francis erwartet uns bereits und während er seine Shooting-Skills üben geht, leisten sich Aleks und Tanja ein weiteres Workout in der Garage.

    Unsere Zeit in Western Australia ist beinahe beendet. Wir packen nach einem gemeinsamen Abendessen unsere Sachen und lassen den Abend mit lustigen, zum Teil beinahe unglaublichen Stories, vornehmlich aus Francis‘ und Aleks‘ Geschichtensammlung, ausklingen.
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  • Day 24

    Adelaide

    October 27, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 17 °C

    Perth – Adelaide
    Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr, denn heute sagen wir Westaustralien ade und fliegen bereits um 8:30 Uhr vom Flughafen Perth in die Südaustralische Hauptstadt Adelaide. Da wir unsere Tramper gestern gepackt haben verlassen wir das Haus mit Privatchauffeur Francis um 6 Uhr Richtung Perth Terminal Flughafen. Hier passiert der erste von einigen Missgeschicken des Tages, denn wir fahren mit falschen Annahmen an das Terminal 3 des „Domestic Airports“, anstelle des Terminal 1 des „International Airports“. Zum Glück sind die beiden aber nicht weit von einander entfernt und wir frühzeitig unterwegs, weshalb wir mehr wie rechtzeitig ankommen. Wir verabschieden uns herzhaft von Francis und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen (Wenn alles klappt kommt er nächsten Juni in die Schweiz, juhu! :)), und sind dank des schnellen Koffer-Self-Check-Ins bereits mit Flat White und Bananenbrot, und einem Cappuccino und Schinken-Sandwich beim Frühstück unseres Gateways. Der gut 2 ein halbstündige Flug nach Adelade ist neben ein wenig Müdigkeit und der Realisation, dass wir unser Plüschkrokodil Elmo in Perth vergessen haben! (keine Sorge, Francis hat ihn bereits gefunden.. erpresst uns aber mit der Vorderung eines Beatles-Songs auf der Ukulele für seine Freilassung ;) sehr angenehm, und wir sind im Handumdrehen schon gelandet!

    Die merkwürdige Zeitverschiebung von 2 ein halb Stunden nach vorne im Vergleich zu Perth lässt das Gefühl hochkommen, dass der Tag (Bei unserer Landung ist es in Adelaide 13:30 Uhr) bald schon vorbei ist. Wir schnappen uns das nächste Taxi (mit einem sehr unfreundlichen, unmotivierten Taxifahrer) und sind nach wenigen Minuten bei der Britz Campervan Abholstation in Adelaide. Im kleinen Büro werden wir bereits vom motivierten Wing erwartet, der uns nach den Formalitäten unseren diesmal kleinen Hi-Top Toyota mit Manuell Gang Schaltung überreicht! Der Luxus unseres automatischen riesen Campervans sitzt uns (vor allem Aleks) beim bestaunen unseres Zuhauses der nächsten 9 Tage noch ein wenig im Nacken, doch Tanja findet die richtigen Worte: er ist uh herzig, was er wirklich ist. Das manuelle Schalten mit der linken Hand gekoppelt mit dem Blinker auf der rechten (was beim grossen Campervan in Westaustralien links war) bietet am Anfang direkt mit dem Stadtverkehr von Adelaide konfroniert eine kleine Rüttelpartie und lustiges Fensterputzen anstatt Blinkens, doch wir finden unversehrt den am westlichen Rand von Adelaide liegenden Campervan Platz. Müde von der Reise verstauen wir unsere Sachen im Van, und sind uns noch nicht schlüssig was wir heute noch machen: Wir spielen mit dem Gedanken entweder mit dem Bus in die Stadt zu gehen, sie ein wenig zu erkunden und einzukaufen, oder mit den gratis mietbaren Velos des Parkes am Murray River entlang ins Zentrum zu fahren! – Mit dem Wissen, dass wir die Velos bis Sonnenuntergang um ca. 20:00 Uhr zurückbringen sollten, es momentan 15:45 Uhr ist und wir ungefähr 45 Minuten in die Stadt brauchen wagen wir natürlich das Veloabenteuer! Obwohl wir inzwischen beide ein wenig Muskelkater haben und vor allem Aleks' „ich habe schon ewigs kein Fahrrad mehr gefahren“ Füdli vom gestrigen Rottnest Velotag schmerzt, begeben wir uns mit unseren schweren, 2-Gänger-Stadtvelos mit Korb sofort auf den Weg.

    Spätestens nach gut 5 Minuten Fahrt sind dann alle Schmerzen und Sorgen aber weg, als wir den Velo-Weg direkt am Fluss erreichen. Die wunderbare Stimmung am Fluss, mit Pferden auf einer Weide, dem schön sonnigen spätnachmittags Wetter und der abwechslungsreichen Strecke lässt uns glücklich den Veloweg entlang radeln.

    Bis in die Stadt brauchen wir dann aber aufgrund der nicht so guten Beschilderung, und immer wieder gesperrten Abschnitten fast eine ganze Stunde und sind danach ziemlich durch. Beim Eintreffen in die Stadt merken wir zudem, dass wir nicht so gut vorbereitet, inzwischen recht hungrig und Tanja irgendwo auf dem Weg ihr T-Shirt, dass sie aufgrund des schönen Wetters in den Velokorb gelegt und seither mit Tanktop unterwegs war wie es aussieht verloren hat! – Wie gut das uns zwei nette Damen auf unsere Anfrage hin den Weg in die Leigh-Street und Bank-Street, die eine Strasse voll mit Restaurants und die andere mit Läden weisen, wo wir zuerst ein T-Shirt für Tanja kaufen, Geld beziehen und im Tasty Thai benötigte Energie tanken. Nach einem kleinen Spaziergang in der Stadt, die wir sehr sympathisch finden und von welcher wir morgen definitiv noch mehr sehen möchten, machen wir uns gegen 19:10 Uhr mit Proviant vom Supermarkt bereits wieder auf den Rückweg. Die gleiche Strecke nehmend sind wir trotz Müdigkeit einiges schneller und kommen gerade rechtzeitig zum Dunkelwerden im Park an, und fallen erschöpft in unser etwas kleineres, aber dennoch kuscheliges Camper Bett.
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  • Day 25

    Hahndorf

    October 28, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Adelaide – Mount Lofty – Hahndorf
    Wir stehen etwas später als geplant auf, packen unsere sieben Sachen und frühstücken heute in unserem Reiseführer als sehr hip und empfehlenswert beschriebenen Kaffee Zest im Südwesten Adelaides. Das herzige Kaffee hält sein Versprechen, und wir können uns zum einen über den feinen Kaffee und das Frühstück freuen, zum anderen bietet das Ambiente einen guten Ort unsere weitere Reiseroute zu planen. Mit vielen Broschüren aus der Britz Campervan Station bewaffnet durchstöbern wir die Aktivitäten und Städte im Umkreis Adelaides, der Great Ocean Road nahe Melbourne, wo wir schliesslich enden werden und Dank Wlan im Camper findet Tanja auch einige Infos über die „mysteriöse Gegend dazwischen“, über die wir bei Britz nicht viel gefunden haben.

    Gestärkt machen wir uns mit dem Camper in die Innenstadt von Adelaide auf um einen heimischen Marks zu besuchen! – Der in einer Halle liegende, höchst farbenfrohe Gemüse/Obst/Käse/Fleisch/Fisch/Süssigkeiten/etc. etc. Markt bietet alles, und ist quick lebendig! Wir verbringen gute 90 Minuten mit durchstöbern und bewundern des Marktes, und kaufen beim Verlassen natürlich einiges für uns ein. Auf dem Weg zurück zum Campervan machen wir am Zentrum von Adelaide, dem Victor Square für die typischen Erinnerungsfotos Halt und einigen uns darauf, dass Adelaide eine sehr coole Stadt ist.

    Mit einem feinen Caffe im Magen sagen wir dann Adelaide Ade und begeben uns in die östlich gelegenen Adelaide Hills, deren kurvenreiche Strassen unseren Camper recht etwas abverlangen. Oben angekommen geniessen wir die Panorama Sicht des Mount Lofty auf die ca. 1.4 Millionen Einwohner zählende Metropole in welcher wir gerade waren, und bestaunen die Region. Auf der Weiterfahrt zu unserem heutigen Etappenziel, dem von deutschen Auswanderern 1839 gegründeten „Hahndorf“ stellen wir wiederum fest, dass die hügelige, grün blühende Gegend uns sehr gefällt. In Hahndorf angekommen müssen wir an den fast kitschig übertriebenen deutschen Läden mit deutschem Bier, deutscher Kunst und sogar Currywurst ein wenig schmunzeln, doch können den Charme des Dorfes nicht bestreiten. Höhepunkte unseres Spätnachmittags Spaziergangs durch Hahndorf sind ein Geschäft das Aboriginal Kunst verkauft, die wir beide wahnsinnig schön und mythisch zugleich finden, und ein prächtig gestalteter Kerzenladen mit Duften von nah und fern. Unseren Frühdinner beschliessen wir im „The Haus“ zu haben, und ordern die Gulaschsuppe des Tages und zwei köstliche Pizzas. Da wir aus dem Internet vernommen haben, dass der Campervan Park in Hahndorf um 18:30 schliesst und die Pizza von Aleks ein wenig verzögert kommt packen wir sie und die Reste von Tanja’s Kürbispizza ein, kaufen an einer Tankstelle Wasser und Müessli und sind froh frühzeitig gegangen zu sein, denn der Desk am Park schliesst um 18:00 Uhr, was wir wiederum just in time schaffen. Immer noch sehr müde von dem Schlafdefizit der Reise nach Perth, unserer grossen Radeltour in Adelaide gestern und dem wieder heisser werdenden Wetter bauen wir unseren Outdoor Campingtisch auf und geniessen den Dinner in der untergehenden Sonne Hahndorfs, ehe wir in den Schlaf entgleiten.
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  • Day 26

    Victor Harbor

    October 29, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Hahndorf - Victor Harbor
    Ein bisschen wärmer hätte es heute Nacht sein dürfen: so ohne Heizung kann es ganz schön kalt werden. Verwöhnt von unserem grossen Camper in Westaustralien müssen wir im kleinen Britzli nicht nur platztechnisch Zugeständnisse machen. Ein paar warme Socken und Leggins helfen zumindest Tanja. Auf der Weiterfahrt nach Victor Harbor durchqueren wir das McLaren Vale, eine weitere Weinregionen Australiens, die idyllisch in der hügeligen Landschaft liegt. Immer wieder passieren wir Weinberge und grosse Anwesen sowie kleine, herzige Dörfer. In einem dieser Dörfer machen wir Halt und besuchen kurz den Samstags-Markt. Die Leute sind fröhlich und farbig angezogen, haben Bänder in den Haaren und eine mehrköpfige Ukulele-Band spielt auf. Es gibt Honig, vor Ort produziertes Obst und Gemüse, selbstgemachte Seife, fair Trade Kaffee und vieles mehr zum Kaufen und Probieren. Wir genehmigen uns einen Kaffee und machen uns auf die Weiterreise.

    Nach knapp einer Stunde sind wir bereits in Victor Harbor angelangt und checken so früh wie noch nie in den ansässigen Campingpark ein. Das kleine Städtchen an der Encounter-Bay hat einiges zu bieten: die vorgelagerte Insel Granite-Island, die mit einem Pferde-Tram befahren werden kann, ein Wal-Museum und ein National-Trust-Museum, viele Läden und Restaurants sowie ein gut ausgestattetes Visitor-Center.

    Nach einer Sandwichpause an der Meerespromenade machen wir uns über den Steg auf den Weg zur Insel wo wir den Kairi-Trail einmal rund um die Insel laufen. Granite-Island besteht aus Granit und (zu Aleks Leidwesen) blühenden Gräsern und ist zu unserer Freude das Heim von „Little Penguins“, die früher in grossen Kolonien im ganzen Süden Australiens zu finden waren. Mittlerweile sind die kleinen Meeresvögel vom Aussterben bedroht und von den mehreren Hundert, die früher die Insel besiedelten, sind nur noch ca. 40 übriggeblieben. Tagsüber sind die kleinen Pinguine im Meer unterwegs auf Nahrungssuche und auf der Insel sehen kann man sie erst abends, wenn sie zurückkehren um ihre Jungen zu füttern und zu schlafen. Da wir uns die herzigen Vögel gerne anschauen möchten, beschliessen wir, uns bei Sonnenuntergang einer Tour anzuschliessen. Bis dahin schlendern wir am Strand entlang zum Campingplatz zurück und sammeln Muscheln, baden die Füsse im Meer und geniessen die Wärme. Wir essen von Aleks zubereitete Schnitzel, die wir gestern im Markt von Adelaide erstanden haben und trinken dazu Shiraz aus der Region.

    Schliesslich wird es langsam dunkel und wir treffen auf der Insel unseren Pinguin-Guide, der auch schon in der Schweiz war, wie er sagt. In „Sömat“ sei er vor vier Jahren gewesen – nach einigem Raten kommen wir darauf, dass er Zermatt meinen muss. Leise machen wir uns mit der Gruppe auf den Weg zum Ort, wo die Pinguine jeweils aus dem Meer ans Land kommen. Sie lassen sich heute Abend Zeit, so dass unser Guide uns noch einiges über sie und die Insel erzählen kann. Während er erzählt, leuchtet er immer mal wieder mit einer abgedunkelten Taschenlampe zwischen die Felsen und plötzlich sind sie da: vier kleine Pinguine hüpfen nacheinander über die Felsen an Land. Wir sind begeistert und beobachten, wie sie nacheinander den Weg zu den vor ihnen liegenden Felsen suchen. Dazu müssen sie den Pfad, auf dem wir sind, überqueren, was eine echte Herausforderung für sie darstellt. Schliesslich wagen sie es einer nach dem anderen, und wir können zuschauen, wie zwei der Pinguine ihre Jungen füttern. Danach verschwinden sie in ein Loch in der Böschung. Auf unserem Ausflug laufen uns auch noch zwei Possums über den Weg, welche wir bis anhin auch noch nicht gesehen haben. Glücklich, die herzigen Kerlchen gesehen zu haben, machen wir uns auf den Rückweg – und fallen (nachdem wir ein paar Hundert Fliegen im Camper erlegt haben) glücklich und zufrieden ins Bett.
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  • Day 27

    Mount Gambier

    October 30, 2016 in Australia ⋅ 🌬 15 °C

    Victor Harbor – Naracoorte Caves – Mount Gambier
    Wir starten den Tag mit den üblichen Aufgaben im Camperleben: duschen, Geschirr in der Küche des Parkes spülen und natürlich unseren Campervan mit frischem Wasser versorgen und vom Dreckigen befreien. Kurz vor unserer Abfahrt aus Victor Harbor fängt es dann an kräftig zu regnen und winden, was uns den ganzen Tag begleiten wird. Das Ziel des heutigen Tages ist es deshalb eine möglichst grosse Streck Richtung Osten zu fahren, wo mit weiteren Nationalparks und der Great Ocean Road Highlights auf dem Weg nach Melbourne warten.
    20 Kilometer östlich von Victor Harbor machen wir in Goolwa einen kurzen Stopp für Kaffee und Frühstück, und setzten unsere Reise zügig fort. Tanja gönnt sich während der sehr windigen Fahrt, die unseren schmalen aber hohen Campervan zur perfekten Zielscheibe macht (und wir darum beim Geradeausfahren das Lenkrad des öfteren 45 Grad zur Seite gegen den Wind stemmen müssen) immer wieder kleine Nickerchen, während wir uns nordöstlich Richtung Wellington bewegen.

    In Wellington überqueren wir dann auf einer herzigen, kostenlosen Fähre den wegen des vielen Regens mächtig wirkenden Murray River, was vor allem Aleks mega cool findet. Auf der Weiterfahrt ist es dann ausser der immer wieder eintretenden Regenfällen und stets starken Winde recht eintönig, und die Gegend wirkt im Vergleich zu Westaustralien sehr zahm und europäisch. Nach gut 3 Stunden on the road machen wir in Tintinara einen Tankstopp und essen im Camper einen kleinen Lunch.

    Nach gut weiteren 90 Minuten Fahrt kommen wir dann in Naracoorte an, wo wir die berühmten Naracoorte Caves bestaunen möchten. Die Höhlen sind bekannt für ihre sensationellen Fossilienfunde der Megafauna Australiens von vor fünfzigtausend Jahren und aufgrund dessen sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft. Im Museum des Visitor Centers gönnen wir uns die Tour durch die mit Liebe gestaltete Zeitreise mit nachgestellten Riesen-Kängurus, Koalas, Echsen und dem 3 Tonnen schweren Diprotodon. Die interessanten Infos sind auf Notizzetteln festgehalten, was den Anschein weckt, selbst Teil der Entdeckungsreise zu sein. Nach dem Besuch des Museums sprinten wir in strömendem Regen zur frei erforschbaren Wet Cave, die uns wiederum eindrücklich eine Welt unter der Erde eröffnet. Nach diesem Zwischenstopp in Naracoorte fahren wir nochmal gut eine Stunde weiter südlich nach Mount Gambier, wo wir im Camperpark direkt neben dem Kratersee eines erloschenen Vulkans einchecken.

    Während Aleks in den Empfang geht um uns anzumelden und Spaghetti für das Abendessen zu kaufen, fängt es für eine Minute sogar an zu hageln! Im Camper bereiten wir unser Essen vor, und grübeln ob wir den gut 45 minütigen Rundweg um den extrem schönen See heute noch wagen sollen. Doch Petrus meint es gut mit uns: obwohl es sehr kalt ist verziehen sich die Wolken, und wir gehen warm eingepackt zum See. Es regnet trotzdem noch einmal kurz (was aber zwei grosse Regenbogen kreiert) aber wir sind wir froh, doch noch raus gegangen zu sein. Auf dem Rundweg des erst vor 4600 Jahren erloschenen Vulkans, dessen See man Blue Lake nennt, erfahren wir auf vielen, wieder typisch schön aufbereiteten Infotafeln, Wissenswertes über die Entstehung des Sees, die Nutzung seines Wassers für die Versorgung von Mount Gambier und natürlich seine Bedeutung für die Aboriginals der Region. Der Spaziergang selbst ist prächtig und wir treffen, als es gerade komplett dunkel wird, wieder im Camperpark ein, wo wir eng umschlungen im ziemlich kalten Campervan in die Traumwelt entschwinden.
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  • Day 28

    Grampians National Park

    October 31, 2016 in Australia ⋅ 🌙 8 °C

    Mount Gambier – Hamilton – Grampians = Gariwerd
    Wir starten voller Energie in den Tag: obwohl es wieder Aprilwetter ist, machen wir uns auf in die Grampians, einem gebirgigen Nationalpark der bereits vor 22‘000 Jahren von Aboriginals bewohnt wurde. Wir stellen uns vor, dass die Ureinwohner Diprotodons und riesige Kängurus und Koalas erlegt und diese über dem Feuer gegrillt und verspeist haben. Im Park hat es über 100 Felsenzeichnungen, die meist unter Felsüberhängen zu finden sind und Victorias bedeutendste Fundstätte der Ureinwohner darstellen.

    Wir lassen das Morgenessen sausen und entscheiden uns, sofort loszufahren. Zum Glück windet es nicht so stark und die Strassen sind schnurgerade, sodass Tanja heute ebenfalls ein paar Kilometer fährt. Im herzigen, überschaubaren Städtchen Hamilton machen wir einen Stopp und essen in einem netten Café Zmittag. Nach dem Lesen der neusten News („Mord in Melbourne?“, „Clinton vs. Trump“ und „Tod am Arbeitsplatz“) und dem obligatorischen Kaffee machen wir uns auf die Weiterfahrt. Es windet nun wieder heftiger und regnet zwischendurch immer mal wieder, was unserer guten Laune aber nichts anhaben kann. Evergreens singend und die Landschaft bewundernd fahren wir in den Nationalpark.

    Unser erster Halt ist das Brambuk Cultural Center, wo wir Einblick in Kultur und Geschichte des hiesigen Aboriginal-Stammes der Koori erhalten. Wir lernen die sechs Jahreszeiten der fünf Clans und Bunjil, den Schöpfer kennen, lesen von grossen Treffen ähnlich der Landsgemeinden im Appenzell oder Glarus und erfahren, wie die Koori das Australian Football beeinflusst haben und dies immer noch tun. Wir erfahren auch, dass Ureinwohner in Australien nach wie vor eine um 17 Jahre niedrigere Lebenserwartung haben als weisse Australier und dass dies mit dem massiv schlechteren sozio-ökonomischen Status der Aboriginals zusammenhängt. Wir lesen von der Vertreibung der Aboriginals aus ihrem angestammten Land und staunen über die unterschiedlichen Biografien einiger Stammesangehörigen. Ausgestattet mit zwei Wanderkarten checken wir in unserem Nachtquartier ein, um uns nach einer kurzen Pause mit Spaghetti und Tee auf Entdeckungstour zu machen. Wir staunen ab den vielen Kängurus, die meist unvermutet über die Strasse hüpfen.

    Beim Boroka-Lookout und später bei den Balconies erwarten uns atemberaubende Aussichten über das ganze Tal – und das bei Sonnenuntergang. Auch die McKenzie-Falls rauschen beeindruckend unter uns – wobei wir leider nicht ganz zu ihnen gelangen, da ein Stück des Weges abgesperrt ist. Vor ein paar Jahren hat ein riesiges Buschfeuer in grossen Teilen der Grampians einige Wege unzugänglich gemacht und die Natur ist sich immer noch am Regenerieren. Als es bereits am Eindunkeln ist, machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz, wo wir den Abend mit Schreiben des Pinguins und Lesen unserer weiteren Reiseroute ausklingen lassen.
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  • Day 29

    Warrnambool

    November 1, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 13 °C

    Grampians – Port Fairy – Tower Hill Reserve - Warrnambool
    Die vielen Kinder auf dem Campingplatz haben uns trotz Halloween gut schlafen lassen und es erwartet uns ein weiterer Tag voller Abenteuer. Die Temperaturen sind nicht ganz so kalt wie erwartet und es regnet auch nicht in Strömen – trotzdem ist Tanjas Stimmung eher trüb: bereits wie vorgestern plagen sie wieder Magenschmerzen! Auch deswegen lassen wir eine der geplanten Wanderungen sausen und besuchen stattdessen zuerst Bunjils Shelter und anschliessend den „Grand Canyon“ im Gebirge.

    Die Felsenzeichnung unter einem überhängenden Felsen zeigt Bunjil, die Schöpfergottheit der Koori und zwei Dingos. Leider ist der Zugang mit einem Gitter gesichert: in der Vergangenheit haben Vandalen die Zeichnung verwüstet, was diese Massnahme notwendig machte. Wir fahren weiter zum „Wonderland Parkplatz“, wo uns viele Touristen und eine tolle Schlucht erwarten. Wir sind uns die Anwesenheit von derart vielen Touristen nicht gewöhnt – im Westen waren wir meist allein auf weiter Flur und wundern uns über Kleidung und Schuhe einiger Urlauber. Nichtsdestotrotz ist die kurze Wanderung durch steil abfallende Felswände schön und macht Lust auf mehr.

    Da wir aber geplant haben, heute in Port Fairy oder Warrnambool zu übernachten, noch nichts Richtiges im Magen haben und zudem das Wetter wieder schlechter wird, machen wir uns in unserem Britzli auf die Weiterfahrt. Gegen starken Seitenwind auf schnurgeraden Strassen navigiert uns Aleks bis nach Port Fairy, wo uns im Rebeccas Café ein feiner Lunch erwartet: Burger für Aleks und Smashed Avocados für Tanja. Zum Dessert gönnen wir uns ein Stück „Sour Lemon Cake“ mit Lemon Curd und Clottet Cream (… jaja, wie war das mit den Magenschmerzen??!).

    Ein weiteres Highlight von heute liegt aber noch vor uns: wir haben fest vor, heute Koalas zu sehen und fahren ins Tower Hill Reserve. Wie bereits vorgestern liegt das Gelände in einem Vulkankrater und ist stark bewachsen (bzw. wiederaufgeforstet) und hat mehrere Seen, sowie Emus, Kängurus, Echidnas, Echsen, Schwäne, Schmetterlinge, Schlangen und eben Koalas. Im Zentrum befindet sich das Tower Hill Natural History Centre, welches, wie auch der Park, vom ansässigen Stamm der Worn Gundidj-Aboriginals betrieben wird. Während Tanja sich nicht entscheiden kann, welche Souvenirs sie erstehen soll, überlegt sich Aleks schon mal die Touren durch den Park.

    Wir verbringen schliesslich gute zwei Stunden und begegnen vielen Tieren: Adlerauge Tanja erspäht sogar ein Echidna im Gras! Zum Glück lassen sich keine Schlangen blicken, dafür hängen nahe vom Parkplatz zwei Koalas in den Eukalyptus-Bäumen und sind völlig unbeeindruckt von uns am Schlafen. Nach einem Peak-Climb machen wir uns auf die Weiterfahrt nach Warrnambool. Kaum haben wir uns draussen mit Wein und Chips, Ukulele und Laptop eingerichtet, naht ein neues Gewitter und wir verziehen uns ins Britzli. Während Aleks sich in einen 16-jähringen verwandelt (der Bart ist weg – Movember ist da!), schreibt Tanja den Pinguin und frisch geduscht erwartet uns ein entspannter Abend.
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  • Day 30

    Wye River

    November 2, 2016 in Australia ⋅ 🌙 11 °C

    Warrnambool - Great-Ocean Road – Wye River
    Der Tag beginnt mit dem selben grauen Wetter wie er gestern aufgehört hat. Die Prognosen der letzten Tage scheinen täglich zu ändern, was unsere gute Laune aber nicht mindert. Wir verabschieden uns vom Camper Park und gönnen uns ein Breakfast im Bright Bird Cafe im Zentrum von Warrnambool. Da heute wegen des Melbourne Cups, einem bekannten Pferderennen bei dem fast die ganze Nation mitwettet, im Staat Victoria ein freier Tag ist, ist das kleine Kaffee gerangelt voll. Uns stört dies überhaupt nicht, und wir geniessen wieder extrem feinen Kaffee (wir werden es in der Schweiz schwer haben Kapsel-Kaffe zu trinken..) und ein super Frühstück.

    Auf dem Weg zum Auto entdeckt Tanja’s „Herziges Lädchen Sinn“ eine kleine Fundgrube schöner Souveniers, und Aleks kauft zwei CD’s (und bekommt einen Sammpler gratis dazu!) der Putamaya Reihe. Gestärkt mit Essen und neuer Musik machen wir uns danach weiter Richtung Osten auf, denn wir werden den heutigen Tag voll und ganz der berühmten Great Ocean Road mit ihren spektakulären Felsenformationen im Ozean widmen.

    Beim abbiegen auf die berüchtigte Strasse ist aber vor allem Aleks verwirrt, dass die Strecke nicht wie angenommen direkt am Ozean entlang, sondern in diesem Abschnitt landeinwärts verläuft. Nach wenigen Fahrminuten aber die Erlösung: wir sind direkt am Ozean und nehmen die erste von vielen Nebenstrassen zum „Scenic View“ der Bay of Islands. Die einzelnen Felsen stehen eigenständig, über Jahrtausende von Wellen und Wind geformt in der Bucht. Das recht graue Wetter passt zu den hohen Wellen die ein Spektakel für uns und viele andere Beobachter beim Aufprallen aufs Festland abliefern.

    So halten wir an fast allen der berühmten Felsen, dem Grotto, der London Bridge, der Arch, am Loch And Gorge und schliesslich den berühmtesten Formationen der Great Ocean Road: den 12 Apostels. Bei jedem Zwischenhalt bewundern wir die Felsen mit vielen anderen Reisenden, doch der Ansturm auf den Parkplatz zu den 12 Apostels sprengt alles zuvor. Besonders die vielen asiatischen Besucher, in allen Farben und Formen unterwegs sind unzählig, und wir vermissen für einen Moment die idylische Zweisamkeit im Westen Australiens, wo wir oft die einzigen waren die etwas erforscht haben. Natürlich halten uns die Massen nicht davon ab die Felsen zu erforschen, und wir spazieren zuerst zu den Gibson Steps, über die man zum wilden Strand runter gehen kann, und danach zu den 12 Apostels. Umgeben von mit Selfie-Sticks bewaffneten Touristen machen auch wir unsere Erinnerungsfotos, ehe wir weiterfahren.

    Bei einem Wildlife Park Parkplatz holen wir uns Kaffes und Tanja bereitet als späten Lunch (es ist inzwischen gut 15 Uhr) ein feines Tomaten-Schinken-Käse-Salat Sandwich vor, dass uns neue Energie gibt. Der nächste Abschnitt der Great Ocean Road ist dann traumhaft. Wir hören uns die heute gekauften CD’s an und singen und tanzen so gut es geht mit, während der nächste Teil der Strecke zwar wieder weg vom Ozean, aber durch einen wunderschön kurvenreichen Wald führt. Obwohl es immer noch bewölkt ist, ist die Stimmung wunderschön.

    Wir passieren das Cape Otway und die Apollo Bay wieder direkt am Ozean entlang und werden immer wieder mit Sonnenstrahlen belohnt, ehe wir im herzigen Campervan Park von Wye River einchecken. Die Sonne lässt sich dann voll blicken, und während Aleks den Aussentisch aufbaut bringt Tanja unsere Wäsche in die Laundry. Dann passiert etwas Unerwartetes: als wir gerade genüsslich Wein und Chips geniessen landet ein Papagai direkt auf Tanja’s Mütze! – Ihm folgen drei weitere wunderschön bunte Kollegen die auf dem Dach unseres Britzli in Stellung gehen, während sich auch 4 Enten immer weiter an uns heranpirschen. Wir sind auf den Angriff der Tiere auf unseren leckeren Wein gefasst, doch was uns bleibt sind Lacher und ein kurzes Gespräch mit unserem Camp Nachbarn, der uns erzählt die Tiere seien bei ihnen schon im Zelt gewesen.

    Nach der lustigen Pause gehen wir auf einen Abenteuerspaziergang durch die kleine Feriensiedlung. Wir gehen nicht zum Ozean, sondern durch eine Nebenstrasse in den Wald hoch. Dort sichten wir auf den Bäumen prompt drei Koalas die mehr oder weniger wieder nur rumhängen und schlafen, und erforschen die hier neuentstehenden Ferienhäuschen. Zurück im Camperpark hängen wir unsere trotz Trockner noch feuchte Wäsche draussen auf, geniessen ein schönes Nachtessen mit Spotify Musik im Camper und gehen nach dem abhängen der Wäsche zufrieden von diesem facettenreichen Tag ins Bett.h
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