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  • Day 58

    Thakhek Loop 2

    May 7 in Laos ⋅ ⛅ 31 °C

    Das Highlight der Motorradtour, ist die Besichtigung der Konglor Höhle. Mit dem Boot, soll die Höhle auf einem unterirdischen Fluss durchquert werden können.
    Früh sind wir aufgestanden. Wir wollten noch vor den Touristenmassen da sein. Da wir in einem Hostel übernachteten, welches nah an der Höhle gelegen ist, konnten wir uns zu Fuss, auf den Weg machen. Auf dem Weg zur Höhle, assen wir in einem kleinen Restaurant Frühstück. Wir hatten das richtige Restaurant ausgesucht. In Laos, werden vergleichsweise, kleine Portionen serviert. Manchmal habe ich Glück und Daniela zeigt Mitleid mir gegenüber und überlässt mir jeweils die letzten Bissen. Nicht in diesem Restaurant. Denn vor dem Restaurant, wurde dafür geworben, dass wenn die Portion zu klein sein sollte, umsonst nachgeschöpft wird. Die Portion war so gross, dass bei mir bis am Abend, keinen Hunger aufkam.
    Voller Vorfreude, liefen wir Richtung Höhle. Für 200000 Kip, kann die Höhle durchquert werden. Diese Chance, liessen wir uns nicht entgehen. Zusätzlich wurden uns zwei Schwimmwesten und je eine Stirnlampe ausgehändigt. Wie sich zeigen wird, ist die Höhle kaum ausgeleuchtet. Einige Touristen nehmen das Motorrad auch durch die Höhle mit. Dafür, wird aber eine weitere Gebühr fällig. Wir haben uns dagegen entschieden.
    Dann ging es los. Eigentlich wollte ich selber durch die Höhle fahren. Leider, scheint dies nicht möglich zu sein. Also folgten wir unserem Guide, der uns durch die Höhle navigieren sollte. Wir setzten uns ins Boot und fuhren los. Nur mit den Stirnlampen, suchten wir nach Orientierungspunkten. Denn, schon nach einigen hundert Meter, hätte man ohne Stirnlampe, die Hände vor den Augen, nicht erkennen können. Wie so oft, blieb auch dieses Abenteuer, nicht ohne Hindernisse. Mutterselenallein, trieb unser Boot plötzlich ohne Vortrieb auf dem Wasser. Unser Guide, hat wohl vergessen, sein Boot zu tanken. Bei kompletter Dunkelheit, ein eher beängstigendes Erlebnis. Glücklicherweise, hatte der Guide in einer Petflasche, noch einige Tropfen Treibstoff, die uns noch bis zur nächsten Anlegestelle brachten. Er meinte, dass er einen anderen Guide, organisieren werde. Und tatsächlich, wir gingen eine Sandbank empor, bewunderten die Höhle, stiegen eine Treppe hinunter und siehe da, ein neues Boot stand bereit, das uns durch die Höhle transferieren würde. Immer wieder konnte das Boot verlassen werden. Zu Fuss erkundeten wir die Höhle. Auf der anderen Seite, wartete der Guide jeweils auf uns.
    Wirklich unglaublich eindrücklich. Die Höhle erstreckt sich über eine Distanz von fast acht Kilometer. Für die Durchfahrt, muss mindestens eine Stunde eingeplant werden. Teilweise, könnten ganze Flugzeuge in der Höhle Platz finden. Für mich, eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Zwei Mal, mussten wir das Boot verlassen. Mit Mühe und Not, zogen wir gemeinsam das Boot über die Stromschnellen. Bis zu den Knien, standen wir im Wasser.
    In der Ferne, erblickten wir Tageslicht. Als wären wir frisch aufgestanden, mussten sich unsere Augen an das grelle Licht gewöhnen. Der Fluss schlängelte sich durch eine malerische, naturbelassene Gegend. In einem kleinen Dorf, machten wir einen Zwischenstopp und tranken ein kühles Bier. Unserem Guide offerierten wir auch etwas.
    Nach dreissig Minuten, ging es wieder zurück. Wir waren die ersten. Während der ganzen Rückfahrt, kreuzte uns kein einziges Boot. Da wir nun, mit der Flussrichtung unterwegs waren, konnten wir die Stromschnellen, ohne auszusteigen, überwinden.
    Allgemein, ist es sehr angenehm, in dieser Gegend unterwegs zu sein. Die ganze Strecke liegt nicht an den üblichen Touristenrouten. Die meisten Touristen, reisen von Vientiane, Luang Prabang oder Vang Vieng, direkt nach Don Det (4000 Islands). Unbeschwert, kann so, die Region rund um Thakhek, nah an der einheimischen Bevölkerung, erkundet werden. Nicht weit weg, in Khoun Ngeun, suchten wir eine Bleibe, für eine Nacht. Nach dem wir unsere Sachen deponierten, suchten wir nach einem Restaurant in der Nähe. Schnell wurden wir fündig. Beide bestellten eine Noodle soup. Die Köchin fragte uns, ob sie die Noodle soup mit Fleisch servieren darf. Wir bejahten die Frage. Kurz darauf wurde uns die Suppe serviert. Wirklich sehr schmackhaft, war die Suppe. Einzig das Fleisch hatte einen eigenartigen Geschmack... Ungefähr ein duzend Katzen leistete uns während unseres Mahls Gesellschaft... Ich versuchte, mir meinen ersten Gedanken nicht anmerken zu lassen und ass weiter. Den Luzernern wir bis heute angelastet, dass sie Katzen verspeisen. Für mich war der Geschmack also nichts neues... Nach dem Essen, fragte mich Daniela beiläufig, ob ich auch das Gefühl hatte, dass das Fleisch einen komischen Geschmack hatte. Ich lachte lauthals.
    Wir übernachteten im Hostel. Früh morgens fuhren wir los. Da wir fast keinen Kraftstoff mehr hatten, kauften wir Benzin, in einem kleinen Kiosk in einer Glasflasche. Wir wollten das Risiko nicht eingehen, stecken zu bleiben.
    In Thakhek angekommen, suchten wir wieder das gleiche Hostel auf. Einen Engländer, den wir auch schon bei der Ankunft kennenlernten, fragte nach unseren Erfahrungen. Im gleichen Atemzug, erzählte er uns, dass er zwei Britinnen auf dem Loop kennengelernt hatte. Diese erzählten ihm, dass ihre zwei Begleiter, einen schweren Motorradunfall hatten. Beide Verunfallten, wurden ins Spital überliefert. Wie sich herausstellte, war derjenige, der den Unfall verursachte, jener Brite, welcher schon auf dem Weg Richtung Cool Spring einen Sturz hatte. Gemäss der Erzählung, sollen sie ein Rennen abgehalten haben, genau da, wo unerwartete Schlaglöcher hinter einer Kurve lauern. Dabei ist der eine Brite erschrocken und während des Ausweichmanövers, touchierte er seinen Kollegen. Beide hatten keinen Führerausweis in ihrem Heimatland. Ich hoffe für sie, dass ihre Unfallversicherung Kulanz walten lässt.
    Bei einem Iced Coffee, liessen wir den Abend während eines wundervollen Sonnenuntergangs, ausklingen und die vier vergangenen Tage Revue passieren.
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  • Day 55

    Thakhek Loop 1

    May 4 in Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Mit dem Reisebus wollen wir nach Thakhek. Wenigstens, mussten wir uns an diesem Tag, nicht in einen kleinen Minibus quetschen. Wir sind uns schon einiges gewohnt. In einem Minibus auf einer vergangenen Reise, wurde provisorisch eine Bierharasse befestigt, damit auch der hinterste und letzte Platz im Van, genutzt werden kann.
    Nach ungefähr sieben Stunden erreichten wir das Busterminal, in Thakhek. Langsam erstaunt mich nichts mehr in diesem Land. Irgendwo im Nirgendwo, vier Kilometer ausserhalb der Innenstadt, durften wir unser Gepäck entgegennehmen und uns für eine Transportmöglichkeit ins Zentrum bemühen. Ich frage mich inständig, weshalb Busterminals da gebaut werden, wo sie niemand braucht. Naja, die unfreundlichen Tuk Tuk-Fahrer freuts. Ich vermute, die laotische Regierung, will den Berufsstand, des Tuk Tuk-Fahrers, schützen...
    Der erste Fahrer, offerierte uns den Transfer für 50000 Kip. Wir meinten, dass wir höchstens 30000 kip pro Person zahlen. Er gab nicht nach und meinte, dass wir zu Fuss gehen sollten. Wir liessen uns nicht beirren und fragten kurzerhand einen anderen Fahrer. Für 40000 Kip, wurden wir vor unser Hotel gefahren. Noch bevor die anderen Touristen, welche beim anderen Tuk Tuk-Fahrer mitritten, beim Hotel ankamen, hatten wir bereits unsere Sachen in unserem Zimmer deponiert.
    Eine hübsche, junge und gut gekleidete Laotin, hat uns in ihrem Homestay begrüsst. Daniela, schien sich auf anhieb, gut mit ihr zu verstehen. Die Gastgeberin offenbarte Daniela alle ihre Probleme. Ich möchte nicht wissen, über was die beiden redeten...
    Früh sind wir aufgestanden, haben das Nötigste für die Rundtour gepackt und suchten nach einer günstigen Rollervermietung. Da wir den Roller bei der günstigsten Vermietung der Stadt bezogen, sah der Roller auch dementsprechend aus. Schrammen und Kratzer, überall am Motorrad. Es hatte aber erst 25000 Kilometer auf dem Tachometer. Mir war das ziemlich egal, solange der Motor zuverlässig läuft. Das einzige, was die Rollervermietung interessiert hat, war der Reisepass. Weder der Führerausweis, noch der internationale Führerausweis, wurde kontrolliert. Viele Reisende, unterschätzen die Gefahren und machen sich leichtsinnig auf den Weg, ohne Vorkenntnisse. Wie wir im Nachhinein erfahren haben, gibt es immer wieder schwere Unfälle, auch mit Toten. Dazu aber mehr, im nächsten Beitrag.
    Unbeschwert, sind wir losgefahren. Schon nach kurzer Zeit, schmerzte mein Gesäss. Der Sitz, hätte nicht unbequemer sein können. Da musste ich also durch. In Asien ist alles für kleine Menschen ausgelegt. Schon unzählige Male, habe ich meinen Kopf an Türzargen gestossen, da die immer viel zu klein sind. Beim Motorrad, genau das gleiche. Für mich, müsste der Sitz, gute zehn Centimeter höher angebracht sein. Doch dieser Umstand sollte uns nicht aufhalten. Wir fuhren eine ebene Strasse entlang. Links und rechts, ragten beinahe senkrechte Felsen empor. Die  Landschaft in dieser Gegend, ist es wahrhaftig wert, besichtigt zu werden. Die eindrücklichen Felsen, liessen mich meine Schmerzen vergessen. Etwas kurviger, waren die letzten Kilometer, vor unserem ersten Zwischenhalt. Doch die Strasse, war für laotische Verhältnisse, in einem guten Zustand. Dieser Umstand, ermöglichte es mir, die Kurven, etwas zügiger zu befahren.
    In Thalang, ein kleines Dorf, das an einem schönen Fluss gelegen ist, machten wir unseren ersten Zwischenstopp. Früh, sind wir am darauffolgenden Morgen aufgestanden. Beim Morgenessen erinnerte uns ein Hahn immer wieder daran, dass es morgen ist...
    Nun aber los, heute steht eine Höhlenbesichtigung und ein Bad in einem kleinen See, auf dem Plan, bis wir dann vor der Konglor Höhle, dem Higlight auf der Tour, den nächsten Zwischenhalt einlegen. Nach vielen Kurven und einigen Hügel, haben wir den ersten Zwischenhalt erreicht. Für ein kleines Eintrittsgeld, kann man eine Höhle (Dragon Cave) besichtigen. Zum Glück hatten wir eine Taschenlampe eingepackt. Auf der anderen Seite, kann ein Aussichtspunkt besichtigt werden. Auf allen vieren bezwangen wir den Aufstieg. Doch als wir oben waren, musste ich eingestehen, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hat...
    Nun aber weiter. Nicht weit entfernt, soll sich der Cool Spring befinden. Ein kleiner, tiefblauer See. Ideal für eine Abkühlung. Wir nahmen uns die Zeit, die wir brauchten. Langsam, aber stetig, fuhren wir, als uns eine Gruppe, junger, britischer Touristen, mit hoher Geschwindigkeit uns überholte. Um zum Cool Spring zu gelangen, musste vor einer Tankstelle, abgebogen werden. Die Touristen, die uns überholten warteten bei der Tankstelle. Zielsicher bog ich Richtung Cool Spring ab, die vier Briten, folgten uns. Die Strasse war unbefestigt und mit einigen Schlaglöcher versehen. Plötzlich knallt es hinter uns. Der eine Brite lag auf der Strasse. Natürlich wendete ich das Motorrad und fragte, ob er Hilfe brauche. Es schien, als sei er unverletzt geblieben. Die Gruppe war mit Verbandszeug ausgerüstet und konnte dem Verunfallten helfen. Wir fuhren weiter. Ich fragte mich, wie das passieren konnte, denn die Strecke war nicht sonderlich schwierig zu befahren. Nach dem erfrischenden Bad, ging es weiter. Vom einen Hügel zum nächsten. Eine aussergewöhnlich schöne Strecke, mit vielen langgezogenen Kurven. Die Strasse war in einem ausgezeichnetem Zustand. Zügig von der einen Kurve zur nächsten. Plötzlich, mitten in der Kurve, tauchte eine Baustelle auf. Grosse tiefe Schlaglöcher, mitten auf der Strasse. Eine zügige Reaktion meinerseits, rettete uns. Würde man hier zu spät reagieren, könnte dies, schwerwiegende Folgen haben. Schon musste ich an die Briten denken, die auf den Motorrädern, einen sehr unsicheren Eindruck machten... Es gilt zu hoffen, dass ihnen, nichts passieren wird...
    Nach einem anstrengenden Tag, erreichten wir erschöpft unser Ziel. Ein Hostel, unweit der Konglor Höhle entfernt beherbergte uns für eine Nacht
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  • Day 53–55

    Vientiane

    May 2 in Laos ⋅ ⛅ 39 °C

    Wir sind nun in Kambodscha und reisen mit dem Bus von Siem Riep nach Battambang. Mir fällt es immer wieder schwer, mir die Zeit für die Reisebeiträge zu nehmen. Nun bin ich mindestens zwei Wochen im Rückstand, was natürlich das Schreiben erschwert.
    Von Vang Vieng, sind wir mit einem grossen Reisebus nach Vientiane gereist. Ungewohnt komfortabel, für laotische Verhältnisse. Nach ungefähr zwei Stunden, sind wir in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, nah an der Grenze zu Thailand gelegen, angekommen. Unweit der Haltestelle war auch unser Hostel gelegen. Unsere Erwartungen hielten sich in Grenzen, denn das Hostel war sehr günstig. Wir hatten vor, nur zwei Nächte in Vientiane zu verweilen, bevor es dann nach Thakhek weitergeht, um eine ausgedehnte Motorradtour zu unternehmen.
    Mit dem Gepäck auf dem Rücken, suchten wir unser Hostel. Gemäss Google Maps, ungefähr 700 Meter entfernt. Doch als wir das Ziel erreichten, war nur ein rohbauähnliches Gebäude zu erkennen. Die beschriftete Fassade, deutete ansatzweise auf unser gebuchtes Hotel hin. Ich nahm mein Telefon zur Hand und verglich unseren Standort, mit dem auf Booking.com. Erst jetzt wurde mir einiges klar. Das Hostel hat den Standort gewechselt. Unweit der Haltestelle gelegen, doch in entgegengesetzter Richtung. Zurück, an der Haltestelle vorbei und dann standen wir vor unserem Hostel. Ehrlichgesagt, hätte ich mich am anderen Standort wohler gefühlt. Einzelne Mauern waren nicht fertig gebaut, Löcher in der Mauer oder verbarrikadiert mit Wellblech. Doch, ich wollte es mir nicht anmerken lassen und betrat das Hostel möglichst unvoreingenommen.
    Der Rezeptionist fragte uns, ob wir eine Reservierung hätten. Wir bejahten die Frage. Er meinte, wir sollen auf den freien Stühlen platz nehmen und der Rezeptionist rannte die Treppe hoch. Inzwischen, haben auch wir, unseren Erfahrungsschatz erweitert. Wir wussten genau, dass das Hostel nicht mit uns gerechnet hatte. Wir hörten ihn zurückkommen und er wollte sogleich die Bezahlung für die zwei Betten ein verlangen. Ich sagte zu ihm, dass ich zuerst, die Betten und den Raum einsehen will. Die Bettlaken war stark verschmutzt und rochen, als wären sie noch nie gewaschen worden. Wir liefen die Treppe abwärts und erklärten dem Angestellten, dass die Bettwäsche auszutauschen sei. Im gleichen Zug, fragte ich nach den Toiletten. Er zeigte sie mir. Es war widerlich. Und inzwischen, bin ich mir einiges gewohnt. Wir packten unsere Sachen und wiesen den Angestellten relativ direkt und bestimmt auf die Situation hin. Er stornierte die Buchung, dass es nicht möglich ist, eine Rezension auf der Plattform zu hinterlassen.
    Naja, dann suchten wir nach einer anderen Unterkunft. Da wir in der Nebensaison durch Laos reisen, wird man immer fündig. Nicht weit weg, fanden wir eine schöne und gepflegte Unterkunft, ausgelegt auf Backpacker. Genau das richtige für uns. Einfach und günstig.
    Wir brachten unsere Sachen auf unser Zimmer und richteten uns ein. Wir wollten noch die Stadt ein wenig besichtigen. Unweit unserer Unterkunft betraten wir ein Restaurant. Relativ günstig, in einer Stadt, wo die Preise für laotische Verhältnisse, eher hoch erscheinen. Auch Einheimische haben in diesem Lokal gegessen. Es sollte das bisher schlechteste Essen werden, das wir auf unserer Reise gegessen haben. Glücklicherweise, hatte ich grossen Hunger, dass ich trotzdem alles aufgegessen habe.
    Wir wollten das Wahrzeichen der Stadt, den Patuxai, besichtigen. Ein Monument, das an den Arc de Triomphe erinnert und an die erlangte Unabhängigkeit im Jahre 1949 zu Frankreich, erinnern soll. Auf dem Weg dorthin, liefen wir an einem grossen Einkaufscenter vorbei. Spontan betraten wir das Einkaufscenter. Vier Stöcke mit riesigen Verkaufsflächen werden vermietet. Doch mindestens 90 Prozent der Flächen, können nicht vermietet werden. Nur beim Eingangsbereich, haben sich Geschäfte eingemietet. Manchmal frage ich mich, ob lokale Investoren, eine Marktanalyse machen, bevor blind in ein riesiges Einkaufscenter investiert wird? Vieleicht zwei Kleiderläden hatte es. Alle anderen Geschäfte boten Esswaren und Getränke an. Ich glaube, die Einheimischen nutzen die Einkaufscentren nur, um sich bei den heissen Temperaturen abzukühlen...
    Das Monument steht prominent, auf einem grossen Platz, mitten in der Stadt. Als ich vor dem Patuxai stand, hätte ich gedacht, das Monument sei uralt, doch es wurde erst im Jahr 1968 fertiggestellt.
    Am darauffolgenden Tag, haben wir den Buddha Park, etwas ausserhalb der Stadt, besucht. Mit dem lokalen Bus gelangten wir dorthin. Eine wirklich idyllische Parkanlage, die eine Besichtigung lohnenswert macht. Und nun geht es für uns schon wieder weiter. Mit dem Bus fahren wir nach Thakhek. Die Vorfreude ist gross, denn in dieser Gegend, gibt es mit dem Motorrad einiges zu erkunden. Manchmal vermisse ich unser Tuk Tuk, das uns in Sri Lanka unkompliziert, vom einen Ort, zum nächsten, brachte. Denn die Busreisen können in Laos sehr ansträngend sein.
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  • Day 48–53

    Vang Vieng

    April 27 in Laos ⋅ ☀️ 36 °C

    Von Luang Prabang ging es nun nach Vang Vieng. Eine Stadt, die in den 2010er Jahren, vor allem bei jungen Backpacker sehr beliebt war. Ausgelassene Partys, waren an der Tagesordnung. Noch heute gibt es Merchandise-Artikel zu kaufen, welche an diese Zeit erinnern sollen. Vor allem das Wathertubing war bei den Touristen sehr beliebt. Betrunken, auf aufgeblasenen Lastwagenreifen, ritten die Touristen, den Fluss abwärts. Leider gab es mehrere Unfälle, bei denen es auch Tote zu beklagen gab. Daraufhin, hat die Regierung das Tubing verboten und die Stadt suchte andere Lösungen, um die Touristen in die Stadt zu locken. Dazu gehören diverse Aktivitäten, die angeboten werden, unteranderem: Buggy fahren, Heissluftballonfahrten, Kletterpark usw.
    Und dieses Mal hatten wir Glück. Wir erwischten einen Minibus, der auch mit einer Klimaanlage ausgestattet ist. Da wir früh zum Busbahnhof gingen, konnten wir auch die besten Plätze reservieren. Einer angenehmen Reise stand nichts im Weg, zumal der Bus nicht ganz ausgelastet war.
    Doch es scheint, als dass im Norden von Laos, keinen Wert auf funktionelle Strassen gelegt wird. Es kam, wie es kommen musste. Nach dem gefühlt tausensten Schlagloch, kurz vor unserem Ziel, hatten wir eine Reifenpanne. Ehrlicherweise, hätte es mich erstaunt, wenn wir die Stecke ohne Panne zurückgelegt hätten. Mir war es recht, denn Situationen wie diese, machen eine Reise unvergesslich. Es erinnerte mich an die Zeit zurück, als ich mit zwei Kollegen, mit meinem maroden VW-Bus, nach Spanien reiste. Kurz nach dem Urlaub verlor ich die halbe Abgasnachbehandlung auf der Strasse und die Schalteinrichtung erfüllte nicht mehr ihren Zweck. Wenigstens, lief der Wagen während dem Road Trip, einwandfrei. Natürlich, lies ich es mir nicht nehmen, dem Chauffeur tatkräftig zu helfen. Während er die Radschrauben anlöste und das Fahrzeug, mittels eines Wagenhebers aufbockte, machte ich das Reserverad bereit. Innert kurzer Zeit, konnten wir weiterfahren und erreichten innerhalb von fünfzehn Minuten, unser Ziel.
    Wir checkten in unserem Hotel ein. Ein Jugendlicher übergab uns das Zimmer. Daniela bemerkte, dass der genannte Preis, nicht mit dem vereinbarten Preis von Booking.com übereinstimmte. Glücklicherweise, haben wir aus früheren Erfahrungen gelernt. Wir buchen jetzt immer in Dollar, wobei die lokale Währung mit auf der Buchungsbestätigung ersichtlich ist. Er war sich sichtlich unsicher, denn er zeigte uns, mit welchem Rechenweg, er Dollar in Kip umrechnet. Ich vermute, der Inhaber hat dem Jungen einen Rechenweg erklärt, mit dem für ihn gewinnbringenden Wechselkurs. Weder in Sri Lanka, noch in Thailand, mussten wir diese Erfahrung machen. Doch wir lernen immer weiter dazu.
    Ein einfaches Zimmer beherbergte uns. Die paar Kakerlaken, die uns im Badezimmer über den Weg liefen, störten uns wenig. Inzwischen, haben wir uns an die ungebetenen Mitbewohner gewöhnt.
    Für unglaublich günstige 100000 Kip pro Tag (4.25 CHF), mieteten wir uns am Folgetag ein Motorrad. Wir erkundeten die Gegend. Die dominanten Kalksteinfelsen zierten eindrucksvoll die Gegend. Wie aus dem Nichts, schiessen beinahe senkrechte Felsen aus der Ebene. Ein Landschaftsbild, das mit den Bergen in der Schweiz, nicht zu vergleichen ist. Sehr eindrücklich! Die Aussicht vom Gipfel muss atemberaubend sein. Diese Chance, konnten wir uns nicht nehmen lassen, zumal wir in Nong Khiaw, den Viewpoint nicht besuchten. Wir stellten das Motorrad auf einem Parkplatz ab. Ab jetzt ging es zu Fuss weiter. So steil, wie die Felsen aus dem Boden ragen, ist der Aufstieg zum Gipfel. Manchmal war es unumgänglich, mit den Händen nach Halt zu suchen, um ein Ausrutschen zu verhindern. Einige Felsbrocken überwanden wir auf allen vieren. Nach gut dreissig Minuten durften wir den unglaublichen Ausblick geniessen. Mein T-Shirt war schweissgebadet. Ich zog das Shirt aus, drehte es kurzerhand aus und hängte es über eine Holzlatte. Körperliche Betätigung, bei den vorherrschenden Temperaturen und der ungewohnt hohen Luftfeuchtigkeit, lassen mich leiden. Doch die schönsten Orte, so meine Erfahrung, sind offensichtlich nur zu Fuss erreichbar. Eine Einsicht, die mich weiterhin antreibt und veranlasst, zu Fuss, nach vielen weiteren wunderschönen Orten zu suchen.
    Wir taten es dem Vortag gleich und mieteten erneut einen Roller. Über die Konsequenzen, bei einem möglichen Unfall, mache ich mir besser nicht. Bei 4.25 CHF pro Tag, kann eine Haftpflichtversicherung, kaum inbegriffen sein.
    Wir folgten einem Weg, der unter einer Schranke über eine alte Brücke führt. Ich traute mich nicht, die Brücke zu überqueren. Als uns ein beladener Pick-up entgegen kam, besänftigte das meine Angst. Doch die losen Paneelen zeugen nicht von einer ausreichenden Wartung. Mit einem unbehaglichen Gefühl, überquerten wir die Brücke, Richtung Blue Lagoon 1. In der weiteren Umgebung gibt es sechs Lagunen, bei denen sich ein Besuch lohnen soll. Durch das reisen, haben wir das Zeitgefühl verloren. Der Zufall wollte es so, dass wir ausgerechnet einen Sonntag erwischten. Die Lagune war von Touristen überlaufen. Nach einer Stunde machten wir uns auf den Heimweg und beschlossen, den Ort ein zweites Mal aufzusuchen. Beim zweiten Besuch, hatten wir das Becken, fast für uns alleine.
    Am Abend haben wir den Nightmarket besucht. Dieses Mal hatte ich Glück. Denn in Vang Vieng, wird unter anderem Hot Pot angeboten. Wir haben uns für zwei verschiedene Fleischsorten entschieden. Für die Beilage, konnten wir aus einem breiten Angebot auswählen.
    Etwas besonderes, hatten wir für den letzten Tag vorgesehen. Beim Hostelbetreiber, der zusätzlich diverse Touren organisiert und durchführt, buchten wir eine halbtägige Kajaktour.  Genau rechtzeitig standen wir vor dem Hostel, bereit ein kleines Abenteuer zu erleben. Wir warteten dreissig Minuten. Ich versuchte es zu verbergen, doch langsam brodelte es in mir. Ich lief im Kreis. Nach 45 Minuten suchte ich den Hostelbetreiber. Ich konnte ihn nicht finden. Ich fand seine Ehefrau und erklärte ihr, in englischer Sprache, mein Problem, bis ich bemerkte, dass sie kein Wort versteht. Ich versuchte mich zu beruhigen, biss auf die Zähne und nahm mein Mobiltelefon zur Hand. Im Google-Übersetzer liess ich mein Problem und meine unmissverständliche Forderung übersetzen. Innert genau fünfzehn Minuten solle uns jemand abholen, ansonsten möchte ich mein Geld zurück. Ich glaube, die gute Frau, hat mich genau verstanden und weckte ihren Ehemann aus den Tiefschlaf. Weil er noch fünf Minuten benötigte, um sich anzuziehen, sagte ich ihm, er hätte nun noch zehn Minuten. Ich schaute auf meine Uhr, er telefonierte. So nett, wie ich bin, verlangte ich erst nach elf Minuten, mein Geld ein.
    Sichtlich genervt mit ernster Miene, nahm ich das Geld entgegen. Bei einem Shake, wollten wir den Tagesplan überdenken. Wir nahmen unsere Sachen aus unserem Zimmer und liefen zum nächstgelegenen Restaurant. Auf halbem Weg bemerkte ich, dass ich mein Mobiltelefon vergessen habe. Daniela wartete an der Strassenkreuzung und ich rannte zurück. Was für ein Zufall. Mit eineinhalb Stunden Verspätung, wartete unser Tuk Tuk vor unserem Hostel. Der Tuk Tuk-Fahrer und der Hotelbetreiber fragten mich, ob wir trotzdem Lust hätten, eine Kajaktour zu unternehmen. Genervt, mit strengem Blick entgegnete ich: "It's to late now. We will do it in Vietnam".
    Im Restaurant, beim wohl leckersten Yoghurt-Honig-Limette-Shake, den ich je getrunken habe, fand sich schnell eine Alternative. Ehrlicherweise, war es auch mein erster Shake dieser Art. Aber sollte dieser Shake einmal später angeboten werden, dann werde ich ihn wieder probieren.
    Wir wollten den Angel Cave besichtigen. Eine kleine Höhle, die innerhalb einer Stunde zu Fuss zu erreichen ist. Wir kauften die Tickets und folgten einer jungen philippinischen Gruppe durch die Höhle. Die einzelnen Passagen waren schön ausgeleuchtet. Manchmal hörte ich ein gekicher vor uns. Daniela konnte jedes Wort verstehen. Manchmal musste auch sie etwas schmunzeln. Ich sagte zu ihr, dass sie in einem peinlichen Moment, etwas in philippinischer Sprache antworten soll. Leider weigerte sie sich. Doch für mich, wäre dieser Moment, unbeschreiblich lustig gewesen...
    Glücklicherweise, nach mehrmaligem nachfragen tat sie es. Der eine Philippiner meinte zum anderen, dass er das Furzen unterlassen solle. Leider bekam ich das Ganze nur am Rande mit. Daniela antwortete dem Philippiner: „Das ist doch kein Problem." Ich wunderte mich, denn die ganze Gruppe lies uns plötzlich passieren, als sie merkten, dass Daniela sie verstehen kann.
    Am Abend tranken wir ein Bier zusammen und liessen den letzten Tag in Vang Vieng gemütlich ausklingen.
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  • Day 45–48

    Nong Khiaw

    April 24 in Laos ⋅ ⛅ 34 °C

    Noch am Vortag buchten wir Tickets für die Busfahrt von Luang Prabang nach Nong Khiaw. Wir kauften die Tickets beim lokalen Busterminal. So konnten wir die 150 Kilometer lange Strecke für umgerechnet 4.50 Sfr zurücklegen. Dafür mussten wir die drei Kilometer lange Strecke vom Hotel zum Busbahnhof zu Fuss gehen.
    Frühzeitig, um 8.30 Uhr, waren wir da. Der Minibus sollte 9.00 Uhr losfahren. Da es im Bus aber noch einige freie Plätze gab, wartete der Chauffeur auf weitere Passagiere. Hatte ich mich schon zu früh gefreut...
    Randvoll, machten wir uns auf den Weg. Das Gepäck wurde auf dem Dach festgezurrt. Wie durch ein Wunder, haben sich die Gepäcksstücke nicht vom Dach gelöst, denn die Strasse war in einem miserablen Zustand.
    Eine Unterkunft, haben wir noch nicht reserviert. Als wir das Ziel erreichten, mussten wir uns noch für eine Unterkunft bemühen. In der Nähe des Flusses wurden wir fündig. Das kleine Dorf hat in den letzten Jahren, durch die Präsenz in den Sozialen Medien, an Aufmerksamkeit gewonnen. Daher stiegen auch die Preise für die Unterkünfte.
    Für uns, das ideale Dorf, um zwei Tage und zwei Nächte zu verbringen und die Ruhe zu geniessen.
    In einem kleinen Restaurant, nah am Wasser erbaut, genossen wir einen Iced Espresso und bestaunten die wunderschöne Aussicht auf den Nam Ou River. Stundenlang könnte ich sitzen bleiben. Ich kann mir nicht erklären, weshalb ich mich hier so wohl fühle, denn eigentlich hat das Dorf an sich nicht viel zu bieten. Doch die Atmosphäre, die dieses Dorf ausstrahlt, wirkt sehr beruhigend. Natürlich, durch die zunehmende touristische Bedeutung, werden inzwischen diverse Aktivitäten wie, Quad fahren, Motorradtouren und Treckkingtouren, angeboten. Wir wollten hier aber nur ausspannen.
    Auch am Abend assen wir wieder im gleichen Restaurant. Uns bediente ein kleines Mädchen, schätzungsweise elf Jahre alt. Ich bestellte eine einfache Nodlesoup, Daniela entschied sich für Fried Pork with Onions. Nach kurzer Zeit kam das kleine Mädchen zurück. Sie nahm sich eine Speisekarte zur Hand und zeigte auf das georderte Menü, formte die Arme zu einem Kreuz zusammen und sagte deutlich, aber unglaublich sympathisch:" No." Daniela machte es der "jungen" Kellnerin einfach und bestellte auch eine Nodlesoup. Lustigerweise wurden dann trotzdem einmal Nodlesoup und einmal Fried Pork with Onions serviert. Wir konnten es ihr nicht übel nehmen.
    Nach dem Essen, hatte ich Lust, auf ein Bier. Anscheinend, ging auch das Bier aus. Das junge Mädchen rennte aus dem Restaurant. Nach fünf Minuten servierte sie uns ein kühles Bier, welches sie in einem Laden im Dorf kaufte. Dieser aufopfernde Einsatz musste honoriert werden und wir gaben ihr ein kleines Trinkgeld.
    Eigentlich wollten wir früh aufstehen und den nahegelegenen Viewpoint erklimmen. Doch Temperaturen von fast vierzig Grad Celsius und die hohe Luftfeuchtigkeit zerrten an meiner Motivation. Wir genossen den Tag, gingen am Abend noch einmal essen und organisierten Tickets für die Rückfahrt nach Luang Prbang, bevor es dann, am Folgetag, weiter nach Vang Vieng geht.
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  • Day 42–45

    Luang Prabang

    April 21 in Laos ⋅ 🌙 32 °C

    Luang Prabang hat uns mit offenen Armen empfangen. Als wir mit dem Slowboat anlegten, bemerkten wir schnell, dass dieser Ort auf Tourismus ausgelegt sein muss. Ein kleines Büro, organisierte den Transfer vom Pier, ins acht Kilometer entfernte Zentrum von Luang Prabang. Wir durften mit einer Gruppe Franzosen ins Zentrum fahren. Allgemein erstaunte es mich, dass es viele von unserem westlichen Nachbarsland, nach Laos verschlägt. Bis dahin wusste ich noch nicht, dass Laos zur Kolonie des alten Indochina gehörte und die Unabhängigkeit erst kurz vor dem Vietnamkrieg, im Jahre 1954, erlangte. Dies erklärt plausibel, weshalb sich viele Franzosen, für die Länder Kambodscha, Vietnam und Laos, interessieren. Die Laoten haben einige Verhaltensmuster der Franzosen übernommen. Nie hätte ich einen Laoten rennen gesehen. Ihr Schritt ist gemächlich und etwas schleppend. Stress, scheint im Alltag eines Laoten, nicht vorzukommen.
    Mitten im Zentrum, durften wir drei Nächte in einem schönen Hostel verbringen. Der Eigentümer fragte nach einem Reisepass. Grundsätzlich ein gängiges Prozedere. Inzwischen händigen wir immer Daniela's Schweizerpass aus. Falls es Probleme geben sollte, wir das Land trotzdem verlassen könnten. Der Einreisestempel von der Grenzkontrolle, hat bis anhin noch niemand kontrolliert. Wir warteten. Der Laote nahm sich die Zeit, die er benötigte. Er gab den Reisepass zurück und zeigte uns das Zimmer. Immer wieder ein Moment, bei dem sich bei mir etwas Aufregung breit macht. Doch wir hatten Glück. Wir durften für drei Nächte ein kleines, aber sauberes Zimmer bewohnen.
    Wir richteten uns ein und machten uns fertig, um etwas essen zu gehen. Heute wollten wir uns etwas gönnen. Dies konnten wir uns auch leisten, denn Gastronomiebesuche, sind in Laos, sehr preiswert. Wenn man Genuss, an der lokalen Küche hat, muss man im Norden, für ein einfaches Menü, einen bis zwei Franken, einplanen. Doch wir entschieden uns an diesem Abend für ein Restaurant, das sich vom Preisniveau etwas höher orientiert. Das Essen war wunderbar und das Servicepersonal sehr aufmerksam. Ich bin dankbar dafür, dass ich diesen Abend, mit Daniela, verbringen durfte. Am Tag darauf erkundeten wir die Stadt und besichtigten zwei Tempel. Der eine Tempel ist mitten im Zentrum auf einem hundert Meter hohen Hügel, dem Mount Phou Si, gelegen. Ungefähr 300 Treppenstufen müssen überwunden werden, bevor der wunderschöne Ausblick auf Luang Prabang und die zwei angrenzenden Flüsse, den Mekong und den Nam Khan, genossen werden kann. In der Mitte des Aufstieges war eine Beschilderung zu erkennen, mit der aufgedruckten Zahl 186 als Aufschrift. Die hohen Temperaturen erschwerten mir das denken. Urplötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Zahl 186, steht für die Anzahl Stufen, die bis zur Anhöhe zu überwinden sind. Das Wissen darüber, wie viele Stufen es bis ganz nach oben sind, erschwerte mir den Aufstieg zusätzlich. Trotzdem war die Aussicht wunderschön und die Anstrengung hat sich gelohnt.
    Am Abend besuchten wir den Night Market. Es gefällt mir immer sehr, am Abend durch die Stände zu gehen und die Angebote zu studieren. Bei mir machte sich der Hunger bemerkbar. Auf einem Platz wurden viele verschiedene Gerichte angeboten. Ich hoffte, dass auch Hot Pot dazugehörte. Leider wurde ich enttäuscht. Ich musste mich wohl oder übel mit etwas anderem begnügen.
    Beim Besuch in Luang Prabang stand für mich jedoch eine andere Sehenswürdigkeit an vorderster Stelle. Noch am gleichen Tag habe ich beim Hostelbetreiber einen Roller geordert, damit wir morgen früh, nach dem Frühstück, in Richtung Kuang Si Wasserfälle, aufbrechen können. Pünktlich sind wir aufgestanden, assen Frühstück und dann schnell entlang des Mekong Richtung Süden. Die prekären Strassenverhältnisse machten ein zügiges vorankommen schwer. Einzelne Abschnitte waren unbefestigt. Wo die Strasse asphaltiert war, konnte auch nicht schneller gefahren werden, denn Schlaglöcher, manchmal zwanzig Zentimeter tief, machten eine schnellere Fahrweise sehr gefährlich. Vor den Touristenmassen wollten wir da sein. Das Glück war mit uns. Noch war alles ruhig. Wir kauften die Tickets und machten uns auf zum Wasserfall. Es offenbarte sich eine Kulisse, kaum zu glauben, dass man sich in der Wirklichkeit befindet. Der grösste Wasserfall ergiesst sich in ein grosses Becken. Dieses Becken kann mit einer Holzbrücke überquert werden. Anstatt eines Baches, haben sich viele kleine, teils aber auch grössere Becken geschaffen, in denen auch gebadet werden kann. Wie eine Treppe ergiesst sich das Wasser vom einen Becken in das nächste. Je nach Tiefe unterscheidet sich das klare Wasser von leicht grünlich bis blau. Etwas ungewohnt waren die vielen kleine Fische, die einen manchmal beim Baden berührten. Manchmal erschrak ich und zuckte zusammen.
    Nach drei wundervollen Tagen kehren wir Luang Prabang den Rücken. Unser nächstes Ziel ist Nong Khiaw, ein Dorf, das wunderschön an einem Fluss Namens Nam Ou gelegen sein soll. Mittels eines Minivans machen wir uns auf, Richtung Norden.
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  • Day 40–41

    Ban Houayxai & Pak Beng

    April 19 in Laos ⋅ ☀️ 30 °C

    Von Chiang Rai nahmen wir den Bus nach Chiang Khong, der letzten Stadt vor der Grenze zu Laos. Am Grenzübergang verliessen wir den Bus. Bei den thailändischen Beamten meldeten wir uns ab und stiegen in einen Bus, der uns über die Friendshipbridge 4 führte. Auf der laotischen Seite erledigten wir die weiteren Formalitäten für die Einreise. Daniela benötigte auf Grund ihres philippinischen Reisepasses kein Visum. Bis zu fünfzehn Tagen hätte auch ich Visumfrei einreisen können. Da wir aber beabsichtigen, eine längere Zeit in Laos zu verbleiben, entschloss ich am Zoll, ein Visum on arrival zu machen. Dann ist es auch mir möglich, bis zu dreissig Tagen, in Laos zu verweilen. Gegen eine Gebür von 40 Dollar, wurde mir das Visum ausgestellt.
    Die Brücke ist etwas ausserhalb der nächsten Stadt erbaut worden. Zu unserem Hotel müssten wir einen längeren Fussmarsch von etwa zehn Kilometer absolvieren. Nach dem Grenzübergang tummelten sich aber viele Tuk Tuks, die einen für 300000 Kip in die Stadt überführen würden. Hier wird natürlich die missliche Lage der Reisenden ausgenutzt und es werden Preise verlangt, die ein vielfaches über dem üblichen Preis liegen. Wir haben uns nicht auf das Geschäft eingelassen. Nach gut sechs Kilometer machten wir einen Stopp bei einem kleinen Restaurant, das an der Stadtgrenze gelegen ist. Wir fragten eine Einheimische, was die üblichen Preise für ein Tuk Tuk wären. Sie meinte, ungefähr 50000 Kip. Doch die nette Frau hat unsere Lage erkannt und bot an, uns mit ihrem Pickup zu unserem Hotel zu fahren. Das Angebot nahmen wir dankend an. Wir wollten ihr, als Dankeschön, 100000 Kip anbieten. Doch sie lehnte dankend ab.
    Unser weiterer Plan ist es, mit dem Slowboat, auf dem Mekong, nach Luang Prabang zu fahren. Wir gingen zu Fuss zum Bootspier, um Tickets zu kaufen. Leider war der Ticketschalter geschlossen. Dann kauften wir im Hotel, für einen kleinen Aufpreis, die Bootstickets. Für die zweitägige Reise bezahlten wir ungefähr 38 Franken. Am nächsten Tag, ging es los. Im Ticketpreis des Hotels, war der Transfer zum Pier inbegriffen. Pünktlich, dreissig Minuten bevor das Boot ablegt, wurden wir vor dem Hotel abgeholt. Wir bestiegen das Boot, unsere Taschen wurden unter dem Deck verstaut und wir suchten uns gute Plätze. Wir fanden zwei schöne Plätze in der Mitte des Bootes. Mit genügend Abstand zum Motor, um unser Gehör zu schonen und soweit weg vom Bug, dass wir genügend Beinfreiheit hatten. Denn die meisten Passagiere wollten möglichst weit vorne Sitzen. Mir fiel auf, dass die Sitze auf den Panelen nicht befestigt waren. Eine Gruppe Niederländerinnen hat zwei Reihen weiter vorne Platz genommen.
    Das Boot mit ungefähr hundert Passagieren legte dreissig Minuten verspätet ab. Jeder Sitzplatz wurde besetzt. Uns kümmerte dies nicht, denn zu diesem Zeitpunkt waren wir mit unserer Platzwahl sehr zufrieden. Es kam mir so vor, als ob wir nach und nach weniger Platz zwischen unserem und dem Sitz vor uns hatten. Ich erklärte dem Einheimischen vor uns, dass wir allmählich keinen Platz mehr hätten. Er kam unseren Aufforderung nach und rutschte wieder etwas nach vorne. Als der Zwischenraum wieder enger wurde, musste mich Daniela beruhigen, denn bei mir staute sich so langsam etwas Wut an. Ich belies es dabei und genoss die wunderbare Bootsfahrt, auf einem der grössten Flüsse Asiens. Der Wasserstand war niedrig. Der Kapitän musste genau wissen, wo er manche Passagen zu durchqueren hatte, denn viele kleine Inseln ragten über die Wasseroberfläche. Unter der Wasseroberfäche musste es demnach viele einzelne Erhebungen geben, die ein Auflaufen als Risiko birgten. Da der Abstand zwischen den Sitzbänken so klein wurde, dass ich mit meinen Knien nicht mehr zwischen die Bänke kam, bin ich aufgestanden. Ich stellte fest, dass auch der Einheimische vor uns, keinen Platz mehr hatte. Die Niederländerinnen konnten Ihre langen Beine inzwischen komplett durchstrecken. Anstand scheint nicht ihre Stärke zu sein. Allgemein muss ich immer wieder feststellen, dass sich Touristen nicht angemessen verhalten. Dazu mehr weiter unten.
    Ohne Daniela hätte ich mich nicht beherrschen können. Doch ich habe mich nun damit abgefunden.
    Nach sechs Stunden legten wir in Pakbeng an. Hier verbrachten wir die Nacht, bevor es morgen weiter geht. Ein wirklich schmuckes Örtchen, das wunderschön am Mekong gelegen ist. Bevor wir unsere Unterkunft aufsuchten, assen wir in einem günstigen Restaurant etwas kleines. Wir genossen eine wunderschöne Aussicht auf den Mekong.
    Am Abend tranken wir ein Bier in einer einfachen, aber schönen Bar. Danach brauchten wir aber Schlaf, da die Bootsfahrt uns ausgelaugt hatte.
    Ausgeschlafen gingen wir zum Pier. Einen Zwischenstopp legten wir beim gestrigen Restaurant ein, um mit Blick auf den wunderschönen Mekong, ein Frühstück zu geniessen. Nun waren wir etwas spät dran. Alle Sitze auf dem Boot waren bereits besetzt. Ich stellte fest, dass Personen (Touristen) die zusammengehörten, einzeln Sitze besetzten, um im Anschluss während der Bootsfahrt als Gruppe mehr Platz zu haben. Eine Frechheit! Während der Fahrt hielt das Boot immer wieder bei verschiedenen Anlegestellen. Dutzende Einheimische machten es sich auf dem Boden gemütlich, da die Touristen nicht auf die Idee kamen, sich zusammenzusetzen. Ein Trauerspiel. Eine Gruppe hipper Sozis diskutierten lieber auf Englisch, warum man auf Milch verzichten solle, haben aber nicht erkannt, dass in ihrem Sozigetue es angebrachter gewesen wäre, ihre sechs nicht benötigten Sitze den Einheimischen zur Verfügung zu stellen. Ich dachte immer, soziales Verhalten wäre deren Kernkompetenz. Anscheinend habe ich mich geirrt. Jämmerlich! Aufeinandergepfärcht verbrachten viele die sechsstündige Bootsfahrt.
    In Luang Prabang erwarteten uns schon eine Handvoll Tuk Tuks, die uns ein faires Angebot unterbreiteten und zu unserem Hostel transferierten.
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  • Day 37–40

    Chiang Rai

    April 16 in Thailand ⋅ ☀️ 34 °C

    Unser entferntes Reiseziel ist Laos. Wir wollten den Weg nach Huay Xai (Erste Stadt nach der thailändischen Grenze) unterteilen, da ich nach der letzten Zugreise dazugelernt habe...
    Vorgängig organisierte ich Bustickets auf 12go.asia.com, einer Website, die Tickets für Bus-, Zug- und Taxireisen in ganz Asien, beziehungsweise Südostasien anbietet. Jedoch stellten wir fest, dass das Ticket am ortsansässigen Busterminal 30% weniger kostet. Zur Zeit, sind relativ wenig Touristen unterwegs. Ich hätte auf die Buchungssicherheit verzichten können und das Ticket direkt beim Busterminal beziehen können. Trotzdem war ich mit dem Preis sehr zufrieden, da ich auf der Buchungsplattform auch freie Sitzplatzwahl hatte. Ich hatte Glück, ich erwischte die einzigen Plätze mit viel Beinfreiheit. Ich konnte meine Beine komplett durchstrecken, was die dreistündige Fahrt sehr angenehm machte.
    Vom Busterminal 2 in Chiang Rai zu unseren Hotel, mussten wir ungefähr zwei Kilometer zu Fuss gehen. Ein grosses sauberes Zimmer war für drei Tage unser Zuhause. Am Abend gingen wir zu Fuss ins Zentrum der Stadt. Chiang Rai ist bekannt für einen schönen Nightmarket. Im Zentrum des Marktes, gibt es diverse Essensstände, die allerlei Gerichte anbieten. Man kann es fast mit dem Streetfood Festval vergleichen. Jeder und jede wird hier fündig werden. Für alle hat es etwas dabei. Local Food, Burger, Pizza oder Seafood werden hier angeboten. Ich interessierte mich vor allem für ein Gericht, das viele Einheimische verspeisten. Es wird Hot pot genannt. Ich glaube, es kann mit Fondue chinoise verglichen werden. In einen Topf, der auf eine Hitzequelle gestellt wird, werden Fleisch oder Gemüse gegart. Ich hatte jedoch nur einen kleinen Hunger. Wir wollten Hot pot zu einem späteren Zeitpunkt geniessen und vertagten dies.
    Wir flanierten durch die vielen Stände, wo Einheimische ihre Produkte zum Verkauf präsentierten.
    Den Zwischenstopp, zwischen Chiang Mai und Huay Xai, machten wir aber hauptsächlich wegen des weissen Tempels. Ausgeschlafen suchten wir nach einer Motorradvermietung. Wir machten die Erfahrung, dass es deutlich günstiger ist, für einen Tag, einen Roller zu mieten, als mit Grab oder Bolt (das Pendant zu Uber) zu den Touristenattraktionen zu fahren. Für einen Tag, haben wir für den Roller ungefähr sechs Franken bezahlt. Natürlich ist der Kraftstoff dafür nicht eingerechnet. Da der Liter Kraftstoff, umgerechnet, nur einen Franken kostet, tangierte es unser Budget wenig. Nach fünf Minuten fuhren wir los. Über die Versicherung habe ich mich nicht informiert. Glücklicherweise, waren wir nicht in einen Schadenfall verwickelt.
    Schon von weitem konnten wir den auffälligen, zugleich wunderschönen Tempel erkennen. Der Tempel, eingebettet inmitten einer grossen Parkanlage, unterscheidet sich in so mancher Hinsicht, von anderen Tempel in Thailand. Von aussen betrachtet, gleicht der Tempel einem Schloss, das auch in einem Märchenfilm, in Erscheinung treten könnte. Die Teiche, mit den schwimmenden Kois im Becken, das in weiss gekleidete Gebäude, zieren einen Fleck Erde, der natürlich mit seiner Schönheit auch viele Touristen anlockt. Vermutlich wären wir besser gefahren, wenn ich mich mit dem Aufstehen etwas mehr beeilt hätte. Unmengen an Touristen, als auch Einheimische, tummelten sich auf der Anlage. Im Gänsemarsch, jeder folgte dem Vordermann, bewegten wir uns durch die Tempelanlagen.
    Mich hat lediglich der Innenraum des Tempels enttäuscht. Dann suchte ich das WC auf. Noch nie sah ich ein WC, welches an anderen Orten, im Mittelpunkt stünde. Eine goldene Fassade, davor ein prächtig angelegtes Gärtchen, liessen mich die Toilette einige Zeit suchen. Ich rechnete nicht damit, dass sich jemand, so viel Mühe, für eine Toilette macht.
    Nach einem Iced Coffee, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Am Abend, besichtigten wir noch den blauen Tempel, der sich zum Teil noch im Bau befindet. Äusserlich konnte er noch nicht überzeugen, doch das Innere hat uns sehr gefallen. Wir verabschieden uns nun von Thailand und hoffen, dass uns Laos, von einer anderen Seite, aber von einer genauso schönen Seite, empfangen wird.
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  • Day 35–37

    Chiang Mai

    April 14 in Thailand ⋅ ⛅ 36 °C

    Mit dem Nachtzug sind wir von Bangkok nach Chiang Mai gefahren. Ich dachte mir, so können wir uns die Unterkunft für diese Nacht sparen... Zugegeben, das war wohl die dümmste Idee, unserer bisherigen Reise. Nach einem anstrengenden Tag in Bangkok, eine vierzehnstündige Zugreise in der dritten Klasse zu unternehmen, gehört nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten. Es gäbe in der zweiten Klasse auch Sitzbänke, die in der Nacht zu Betten umfunktioniert werden können. Leider waren keine Tickets verfügbar. Dies unter anderem wegen des Songkran, wo viele Thailänder von Bangkok, zu ihren Familienangehörigen, in die Provinz reisen. Dafür reisten wir die ungefähr 700 Kilometer lange Strecke für nur sieben Franken. Mobilität und das Essen scheinen in Thailand sehr günstig zu sein.
    Die Zugreise war für mich eine einzige Tortur. Die Sitze waren für mich deutlich zu klein, denn die Kopflehne war auf Höhe meiner Schulterblätter. Nach gut dreissig Minuten, litt ich unter Rückenschmerzen. Schlafen konnte ich nicht. Wer mich kennt, weiss, dass ich im Ausgang nach 24 Uhr müde nach Hause gehe und Schlaf benötige. Jedoch war der Sitz so unbequem, dass ich kein Auge schliessen konnte. Zum guten Glück, konnte Daniela für gut vier Stunden schlafen. Wenigstens konnte ich während dieser Zeit dafür schauen, dass die Kakerlaken, die unter der Türe des WCs hervorkrochen, Daniela nicht die Beine hinaufkrabbelten...
    Ein anderer Passagier, machte es sich auf dem Boden gemütlich. Er schien betrunken zu sein. Dementsprechend roch er auch. Leider hat er keinen idealen Platz ausgesucht, denn alle Passagiere, die das WC aufsuchten, mussten über ihn hinübersteigen. Ich musste mich beherrschen und versuchte nicht zu lachen. In Thailand gilt es als herablassend, mit den Füssen über jemandes Körper zu steigen. Jeder, der ihn passieren wollte, musste schwerfällig den betrunkenen Mann wegschieben, damit der Durchgang frei wurde. Ein Schauspiel, das ich nie vergessen werde. Endlich fuhr der Zug im Bahnhof von Chiang Mai ein. Wir nahmen ein Tuk Tuk vom Bahnhof zu unserem Hotel. Die Kosten waren mir egal. Ich wollte nur noch schlafen. Es schien, als ob uns das Pech verfolgen würde. Im Hotel angekommen, meinte der nette Thailänder an der Reception, dass das Check in erst um 14.00 Uhr möglich sei, denn die Zimmer waren noch nicht für den Bezug fertig. Wir assen etwas in einem benachbarten Restaurant, bis wir endlich das Zimmer beziehen konnten.
    Eigentlich wollten wir die Stadt noch etwas erkunden. Denn wir planten nur zwei Nächte in Chiang Mai ein. Leider war ich zu müde, um noch etwas zu unternehmen. Die lange Zugfahrt hat mir stark zugesetzt.
    Gut ausgeschlafen assen wir um 8.00 Uhr Frühstück. Wir wollten den Tag gut nutzen, da es morgen schon wieder weiter nach Chiang Rai geht. Mit dem Velo, das uns der Hotelbesitzer gratis zur Verfügung stellte, erkundeten wir die Stadt. Die Fahrräder hatten nur einen Gang und wir mussten uns wirklich anstrengen. Wir besichtigten einen Tempel im Zentrum der Stadt, den Wat Phra Singh. Es überraschte uns, denn wir blieben trocken, obwohl dies der letzte Tag des Songkran sein sollte. Ich war überrascht, denn auch hier, fanden wir einen Tempel vor, der sehr gepflegt und in mitten einer schönen Parkanlage erbaut wurde. Ich glaube, in Thailand müssen nicht zwingend die grössten und bekanntesten Tempel besichtigt werden, denn auch kleinere Tempel überraschen immer wieder durch ihre Schönheit.
    Wir wollten rasch zum Hotel zurück, denn am Nachmittag wollten wir einen Roller mieten, damit wir einen Tempel ausserhalb der Stadt besichtigen können. Dies gelang uns leider nicht. Die ganze Stadt hat sich auf den Strassen versammelt, um sich gegenseitig nass zu machen. Klatschnass, nach gut einer Stunde Rückweg, erreichten wir das Hotel. Wir fragten eine Angestellte, wo es möglich ist, einen Roller zu mieten. Nach fünf Minuten stand der Vermieter auf dem Vorplatz. Er meinte, dass ich meinen Pass holen soll. Alle anderen Sachen lies ich in meinem Rucksack, in unserem Hotelzimmer. Als ich mit dem Pass zurückkehrte, meinte er, dass ich mich auf den Soziussitz setzen soll. Er fuhr los. Ich wusste nicht, wohin er fährt. Englisch verstand er auch nicht. Wie soll ich nun zurückfinden, denn der Vermieter fuhr mit mir durch die halbe Stadt und mein Mobiltelefon habe ich zurückgelassen. Keine Wegweiser, nichts ist angeschrieben. Also musste ich mir den Weg merken. Im Büro angekommen, habe ich den Vertrag unterzeichnet. Der Vermieter war sehr unkompliziert. Nun musste ich zurückfinden. Nach zwanzig Minuten war ich wieder beim Hotel. Daniela kam mir aufgewühlt entgegen. Ich glaube, sie hat sich einwenig Sorgen gemacht.
    Umgezogen und trocken fuhren wir los. Ich gab mir grosse Mühe, den Wasserschlachten aus dem Weg zu gehen, jedoch musste ich mir eingestehen, dass das wohl ein Ding der Unmöglichkeit darstellt. Bei einem roten Lichtsignal, hinter einem Pickup, durften wir uns von den trockenen Kleider verabschieden. Eimerweise Wasser wurde uns über den Helm gelehrt. Wenigstens trocknet die Kleidung bei ungefähr 35*C schnell. Um zum Wat Phara That Doi Suthep zu gelangen, fuhren wir eine kurvige Strecke hoch. Leider war unser Roller etwas schwach motorisiert. Im Nachhinein hätte ich mir ein stärkeres Motorrad gewünscht, denn die vielen langgezogenen Kurven hätten zu einer zügigeren Fahrweise eingeladen.
    Oben angelangt, gingen wir zum nächstgelegenen Eingang. Wir bezahlten 50 Baht. Über den Eintrittspreis haben wir uns ein bisschen gewundert, denn im Internet war von 30 Baht die Rede. Für die 50 Baht wurden uns vier Tickets ausgehändigt. Jetzt haben wir zusätzlich zu den Eintrittstickets, Lifttickets gekauft. So stiegen wir in den Lift, in den wir eigentlich nicht wollten...
    Für die Besichtigung nahmen wir uns nicht viel Zeit, denn es braute sich ein Unwetter zusammen und den Roller mussten wir auch noch retournieren. Schnell die Treppe runter zu unserem Roller. Die Talfahrt konnte ich umso mehr geniessen, da ich die Kurven deutlich dynamischer befahren konnte. Leider musste ich einzelne Schleicher bei der Rückfahrt überholen, damit wir noch vor dem Unwetter bei unserer Unterkunft sind.
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  • Day 33–35

    Bangkok Teil 2

    April 12 in Thailand ⋅ ☀️ 36 °C

    Auch über den zweiten und dritten Tag in Bangkok gibt es viel zu erzählen. Gut ausgeschlafen machten wir uns auf den Weg. Wir wollten den Lumphini Park besichtigen. Eine grüne Oase mitten in der Stadt. Der Lumphini Park ist ein grosser Park im Zentrum von Bangkok. Von nahem betrachtet könnte er etwas besser gewartet werden, trotzdem finde ich die Atmosphäre in einem Park mitten in einer grossen Stadt beruhigend. Das Highlight war aber nicht der Park an sich, sondern ein Tier, das man in einem Park wie diesem, nicht erwartet. Wir flanierten im Park, als wir plötzlich von einer Frau, mittleren Alters auf einem Abflussrohr sitzend, angesprochen wurden. Mit komischen Gesten machte sie auf sich aufmerksam. Ich habe nicht verstanden was sie meinte und schaute neben ihr auf den Boden Richtung Abflussrohr. Erst jetzt habe ich das Tier erkannt. Eine grosse Echse, genau genommen ein Bindenwaran, zeigte sich aus seinem Versteck. Wir machten uns wieder auf den Weg, da sahen wir auf einer nahegelegenen Wiese ein weiteres Exemplar. Riesig, mindestens 1,5 m lang, ich schätze eher 1,8 m lang. Ich traute mich nicht, mich dem Tier zu nähern, zumal ich nicht wusste, welche Gefahr von ihm ausging. Auf einem Hinweisschild wurde auch auf die Gefahr, die von diesen Tieren ausgeht, hingewiesen. Im benachbarten Einkaufszentrum bestellten wir uns einen Iced Espresso und machten uns Gedanken über den weiteren Tagesablauf.
    Wir haben fast alle Transportmöglichkeiten in Bangkok ausgetestet. Eine blieb noch aus. Es gibt Boote, welche auf dem Chao Phraya (nach Mekong grösster Fluss Thailands) verkehren und zu Mobilitätszwecken verwendet werden. Diese Form der Fortbewegung war uns bis anhin unbekannt und uns deshalb erst recht reizte. An der nächsten Bushaltestelle warteten wir auf den nächsten Bus, der uns zum Pier befördern sollte. Nach einer kurzen Wartezeit rollte ein Bus entgegen. Wenn wir ihn nicht gesehen hätten, hätten wir ihn mit Sicherheit gehört. Shania Twain mit dem Song "I m gonna getcha good" war schon von weitem zu hören. Wir stiegen ein und setzten uns auf einen freien Platz. Es hiess nur Frauen seien Multitaskingfähig. Unser Chauffeur bewies das Gegenteil. Schalten, Brille putzen, Bus fahren und Song umschalten, konnte er alles gleichzeitig. Mein geschultes Auge war verwundert über den Ganghebel, der nach dem Gangeinlegen immer wieder nach links zurückfiel. Ich frage mich wie der Chauffeur dies bewerkstelligte. Bei meinen alten VW-Bus hatte ich ein ähnliches Problem, doch ich konnte nur noch die Gänge 3 und 4 einlegen, mit etwas Kraftaufwand manchmal auch Gang 1. Für kurze Strecken war das kein Problem. Trotzdem denke ich, dass eine Getrieberevision langsam an der Zeit wäre...
    Von der Busststion liefen wir ungefähr 300 m zum Pier, wo wir direkt auch die Fahrkarten kauften. Es gibt verschiedene Boote, welche auf dem Fluss verkehren. Und jedes Boot macht an anderen Anlegestellen halt. Ergo ist es wichtig, dass wir nun das richtige Boot nehmen. Es gab auch ein Boot, das für Touristen ausgelegt ist. Jedoch wird für ein Ticket der vierfache Preis, für eine ähnliche Stecke verlangt. Wir haben uns für das Boot mit der orangenen Fahne entschieden.
    Auf dem Wasser ist es möglich eine komplett neue Perspektive auf die Stadt zu gewinnen. Uns hat die Bootsfahrt sehr gefallen. Ich war überrascht, dass viele Einheimische das Boot zum Pendeln zwischen Arbeitsstätte und Wohnort nutzen.
    Im Hotel war die Stimmung etwas getrübt. Gerne hätten wir noch zwei oder drei Tage länger in Bangkok verbracht. Jedoch haben wir Tickets für eine Zugfahrt nach Chiang Mai gekauft und ein Hostel haben wir auch bereits gebucht. Der letzte Tag in Bangkok brach an. Daniela wollte unbedingt noch einen grossen Markt besuchen. Dafür eignet sich der Chatuchak Markt sehr gut. Mit ungefähr 15000 Ständen und ungefähr einer viertelmillion Besucher täglich, ist dieser Markt einer der grössten auf der ganzen Welt. Wir hatten Glück, am selben Tag begann Songkran (Wasserfest). Hautnah durften wir miterleben, wie der Brauch gelebt und das neue Jahr eingeläutet wird. Es war nicht möglich trocken zu bleiben. Von allen Seiten wurde man mit Wasser übergossen. Eimer und Wasserpistolen wurden benutzt um die Menschen mit Wasser zu begiessen. Platschnass erreichten wir das Hotel und machten uns bereit für die Weiterreise nach Chiang Mai. Die Zugfahrt soll ungefähr 14 Stunden in Anspruch nehmen. Leider waren nur noch 3. Klasse Tickets verfügbar. Ich fürchte, die Zugfahrt könnte sich zu einer Tortur entwickeln...
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