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  • Day 299

    Siargao

    May 21, 2018 on the Philippines ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach nur 4 Flügen und einer Reisezeit von ca. 22 Stunden hatte ich es von Tasmanien auf die Philippinen geschafft.
    Mein erstes Ziel dort, Siargao. Ein ehemaliges Fischerdorf, was heute Surf Paradies ist. Dem entsprechend lief auch das Leben dort ab. Tagsüber, je nach Gezeiten, den richtigen Surfspot ausgesucht und ab ins Wasser. Je nach Spot waren diese mal mit und mal ohne Boot erreichbar waren.
    Abends ging es dann in einem der zahlreichen Restaurants essen und dann feiern. Am nächsten Tag wiederholte sich das ganze, nur die Party Location wechselte je nach Wochentag.
    Falls es mal mit den Wellen nicht so gut lief, war man mit erholen, gammeln oder Kokosnüsse knacken beschäftigt. So ließ es sich auch 2 Wochen wunderbar leben, bis die Wellen nicht mehr so recht wollten und es hieß, weiter ziehen.

    Zwischendurch gab es noch zwei nette Tagesausflüge auf ein paar noch kleinere, vorgelagerte Inselchen.

    An Siargao kann man leider, wie an vielen Orten in Süd Ost Asien oder Südamerika, das streben nach Gewinnmaximierung mit bloßem Auge beobachten. Überall wird gebaut, Strände privatisiert, die Homestays zu Resorts und die philippino Garküche zum Hipstar Café. Das macht es natürlich bequem, ist aber weit vom authentischen Leben entfernt, dem alle Backpacker dort nacheiferne, während sie dort ihren Cappuccino trinken und Pizza essen. Schon schade!
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  • Day 281

    Tasmanien...

    May 3, 2018 in Australia ⋅ ⛅ 19 °C

    ... Oder wie die einheimischen sagen "Tassie" war der absolute Hammer!
    Angekommen im beschaulichen Hobart, der Hauptstadt der Insel, fühlte ich mich gleich wohl. Es war Herbstanfang, überall lagen bunte Blätter auf dem Boden und es wahr angenehm warm uns sonnig als ich meinen Streifzug durch die Stadt begann. Trotzdem es die größte Stadt der Insel ist, hat sie mehr den Charme einer Kleinstadt. Alles beschaulich und wahnsinnig nette Menschen.
    Da ich gehört hatte, daß man in der Nähe von Hobart gut surfen kann, machte ich mich am 3. Tag auf zum Strand. Was ich erwartet hatte, waren raue See- und Küstengebiete voller Felsen und alles irgendwie düster. Was ich bekam, war ein schöner Strand und ein kristall klares Meer, das man eher in anderen Urlaubsparadiesen erwart. Das Surfen an sich war ganz ok aber es war total beeindruckend in Wellen zu surfen in denen das Wasser so klar ist. On Top dümpelten auch noch ein paar Delphine in der Bucht herum. Das machte das Packet komplett.

    Am 4. Tag startete ich einen 8 tägigen Roudtrip um die Insel. Mit dabei war Tamara, 22 Jahre jung, die genau das gleiche machen wollte. So teilten wir uns Auto und Zelt und machten uns auf den Weg.
    Angefangen bei der Ostküste setzte sich das fort, was ich schon gesehen hatte. Unfassbar schöne Strände und kristall klares Wasser. Ein absoluter Traum. Zwar ein kalter, aber ein schöner.
    Wir arbeiteten uns von Strand zu Strand und von Naturschutzgebiete zu Naturschutzgebiete. Zu sehen gab es neben den Stränden auch tolle Wälder, Wasserfälle, karge Landschaften und schluss endlich auch raue Felsküsten, so wie ich mir Tasmanien vorgestellt hatte. Mit dabei waren immer ein Haufen Tiere. Überall sah man Kängurus, Wallabys, Wombats, Papageien und vor allem Schafe, Schafe, Schafe...
    Wir waren uns auch ziemlich sicher, dass uns einmal ein Tasmanischen Teufel über den Weg gelaufen ist!
    Geschlafen wurde wie gesagt im Zelt. Das war zwar nicht unbedingt bequem und warm, dafür in herrlicher Natur und immer mit Lagerfeuer zum Dosenfutter.

    Auf unserer Tour hatten wir auch das Glück, uns ein Spiel "Australien Football" anzusehen. Sieht aus wie einer Mischung aus Fußball, Rugby, Volleyball und Fight Club. Mega schnell und echt interessant zu schauen. Vor allem jedoch fragt man sich, was für Probleme unsere Fußballspieler haben, die sich bei jeder Kleinigkeit auf dem Boden wälzen, als wenn sie angeschossen worden wären. Ich kann jedem nur empfehlen sich das einmal im Netz anzusehen. Die Regeln sind auch garnicht so kompliziert.

    Alles in allem eine wirklich beeindruckende und wunderschöne Insel, die etwas süchtig mache kann.
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  • Day 273

    Moin Moin Sydney

    April 25, 2018 in Australia ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Titel dieses kurzen Beitrags verrät sofort, an was mich Sydney erinnerte, als ich mit den Öffentlichen vom Flughafen in die Stadt fuhr. Hamburg! Es war irgendwie so ein "großer Alter Hauptbahnhof mündet in Stadt" Ding. Aber egal.

    Ansonsten gibt es recht wenig zu erzählen, außer das Sydney eine sehr coole Verbindung aus Großstadt und Natur bietet. Trubel in der Innenstadt und an den "Stadt" Stränden, aber auch Ruhe drum herum. Dazu eine riesige Portion Sonne und nette Menschen. Ich kann verstehen, warum viele dort hängen bleiben.

    Meine Tage bestanden aber überwiegend aus Sight seen, am Strand hängen und das Essen genießen. Es gab auch dort einen riesen Einfluss an asiatischer Küche und natürlich jede Menge frisches Seefood.
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  • Day 261

    Rangiroa und Tikehau

    April 13, 2018 in French Polynesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Nun saß ich nach meinem 3,5 tägigen Aufenthalt am mini Flughafen von Rangiroa und wartete darauf, dass es weiter ging. Die Entspannung und gute Laune war auch hier zu spüren. Der Check In dauerte keine 3 Minuten, danach ging ich noch einmal über die Straße, mit den Füßen ins Meer, in einer Ecke des Flughafens spielten ein paar Männer Ukulele und so etwas wie einen Sicherheits Check gab es nicht.

    Schön und vor allem entspannt waren die Tage auf dem max. 200m breiten Landstreifen mitten im Nichts. Tagesablauf: aufstehen, frühstücken, tauchen, evtl. noch einmal schnorcheln, den Delphinen beim Springen zusehen (Kein Witz), Abendessen und fertig ist.

    Das Tauchen war hervorragend. Massen an Fischen, Baracuda Schwärme, unterschiedliche Haie und Rochen usw. Kleinere Haie und Rochen konnte man sogar vom Strand aus oder beim Schnorcheln sehen.
    Ziemlich abgefahren war auch mein erster Drift Dive. Das bedeutet so viel, daß man an einer Stelle im Meer in eine Strömung taucht und sich von ihr mitziehen lässt. Ziemlich genau so wie bei findet Nemo, als sie mit den Schildkröten schwimmen...
    Leider hatten wir nur wenig Glück mit den Delphinen. Relativ häufig kommt es wohl vor, dass sie zu den Tauchergruppen schwimmen, um mit ihnen zu spielen. Wir hatten einmal das Glück, einen aus der Entfernung zu sehen. Immerhin.

    Dafür konnte man sie, je nach Gezeiten, zu einer bestimmten Tageszeit vom Land aus springen sehen. Warum sie das tun weiß keiner genau, aber das sie es tun, darauf ist verlass.

    In Tikehau angekommen, viel mir als erstes wieder der Flughafen auf. Dieser hatte noch nicht einmal mehr einen Zaun, um die Landebahn zu sichern.
    Ansonsten war das Leben hier ähnlich wie auf Rangiroa, also sehr entspannt. Das Tauchen in Tikehau war auch super und vor allem sehr Fisch reich. So sah mal viele Schwärme Makrele, Baracuda, jagende Thunfische etc.
    Zudem erlebte ich dort etwas, was für Französisch-Polynesien neu war. Es gab etwas umsonst. Kokosnüsse. Die Insel ist so voll mit Kokos Palmen, dass Kokosnüsse quasi überall rum liegen. Nur knacken musste man sie noch selbst, was nicht so einfach ist wie man denken würde...
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  • Day 258

    Ohne Brett im "Surf" - Paradis

    April 10, 2018 in French Polynesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Nun war es also soweit. Das Ziel, wo ich immer dachte "das ist zu weit und zu aufwändig für einen normalen Urlaub", lag nun vor mir. Französisch-Polynesien.

    Erwartet hatte ich ein Paradies mit Lagunen, tollen Stränden, entspannten Menschen, tollen Surfbedingungen sowie Haarestreubenden Preisen und so war es auch.

    Am Flughafen Tahiti angekommen wurde man gleich freundlich mit einem Hula Tänzchen und einer Blumenkette begrüßt, also zumindest als Pauschal Urlauber, die in der Regel ihre Hochzeitsreise hier her machen. Leider zog sich diese Erfahrung komplett durch den Aufenthalt auf den Trauminseln. Es war als Backpacker wirklich schwierig und mega teuer. Hinzu kam noch eine Tatsache die mich wirklich schockierte, es gab nirgendwo Surfbretter zu mieten. Jetzt mag man sagen "Die Probleme hätte ich gerne" und das kann ich auch nachvollziehen, jedoch will auch keiner zum Skifahren nach Österreich, um dann vor Ort zu erfahren, dass die Bedingungen zwar spitze sind, man aber leider keine Skier mehr zum ausleihen hat. Diese Tatsache brachte mich tatsächlich dazu, meinen Aufenthalt um eine Woche zu verkürzen.

    Nichts desto trotz war es traumhaft hier. Ich machte mit zwei wirklich netten Jungs, die ich im Hostel getroffen hatte, ein paar tolle Ausflüge auf Tahiti (Foto 1-3) und auf die nahe gelegene Insel Mo'orea (Foto 4-6), zu tollen Stränden, Lagunen und Aussichtspunkten.
    Schön war es auch immer wieder zu sehen, wie die Menschen dort versuchen ihre Traditionen zu bewahren. So sieht man immer wieder Leute Ukulele spielen, Gruppen Tanzen und absolut klischeehaft, Frauen mit Blumen im Haar, schön!

    Im Hostel selbst war es auch witzig, alle hatten die gleichen Probleme. Wo kann man preiswert essen (also unter 12€ pro Mahlzeit) welche Insel war es Wert zu bereisen (es geht fast alles nur per Flugzeug, ab 130€ pro Strecke) und wo kann man einigermaßen günstig übernachten (unter 120€ pro Nacht).

    Bei mir viel die Entscheidung dann auf zwei Atolls, die ein spitzen Tauch Revier sein sollten. Dazu aber mehr im nächsten Beitrag.

    PS: Tattoos in Polynesien. Hier wird einem vorgelebt, wie entspannt man mit dem Thema umgehen kann. Die Mehrheit der Erwachsenen hat ein Tattoo und unabhängig vom Job, ist es völlig selbst verständlich und muss nicht versteckt werden.

    PPS: Was außerdem auffällt ist eine nicht unerhebliche Zahl an Männern, die sich anscheinend als Frau fühlen und das auch zeigen. Heißt, sie tragen Röcke, Kleider, schminken sich usw. Auch dieses Thema ist hier völlig selbst verständlich. Da stellt sich einem schon die Frage warum wir, im angeblich so gebildeten und offenen Westen, so einen entspannten Umgang miteinander nicht hin bekommen...
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  • Day 250

    Durch San Francisco in zerrissenen Jeans

    April 2, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 16 °C

    Der letzte, kurze Stop auf diesem Kontinent lautete San Francisco und ich hatte schon sehr viel Spaß bei der Einreise.
    Man weiß ja das die Amis ein wenig schräg sind mit ihren Einreise Bestimmungen aber so schlimm...

    Schritt 1: Online Visa Antrag, bei dem man sich fast so nackig machen muss wie beim Harz IV Antrag
    Schritt 2: Einen Einreise Beleg im Flugzeug ausfüllen mit Wohnort, transportierte Güter usw
    Schritt 3: Nach Ankunft am Flughafen in Fort Lauderdale an einem Kiosk (Terminal) registrieren. Es waren exakt die gleichen Angaben wie auf dem Zettel im Flugzeug + Fingerabdrücke und Bild. (30min Wartezeit)
    Schritt 4: An der Passkontrolle anstehen mit erneuter Abgabe der Fingerabdrücke und eines Fotos. (Wartezeit 3 Stunden)
    Schritt 5: Kontrollpunkt an dem kontrolliert wurde, ob auch wirklich ein Stempel im Pass war. (Wartezeit 5 Minuten)
    Schritt 6: Abgabe des im Flugzeug ausgefüllten Zettels. (Wartezeit 5 Minuten)

    Nur mit einem Spurt durch den Flughafen erreichte ich noch meinen Anschlussflug nach San Francisco. Welcome to the USA!

    Danach lief aber alles wie am Schnürchen. Das Wetter war toll, die Menschen freundlich und die Stadt wirklich interessant.

    Am ersten Abend ging es gleich auf ein schönes Punk Konzert. Nach so langer Abstinenz war er Geschrei eine Wohltat!
    In den Folgetagen hieß es dann Touri Programm und Shoppen.
    Erst einmal wurde eine neue Reisetasche, sowie Inhalt für diese, gekauft. Somit war ich fürs erste wieder mit dem nötigsten ausgestattet. Danach begann das Sightseeing Programm.
    Golden Gate Bridge, Chinatown, Downtown, Straßenbahn, Strand und schöne Parks gab es zu erkunden und auch wenn SF ganz schön hügelig und weitläufig ist, kann man ziemlich vieles erlaufen.
    Am witzigsten finde ich allerdings, das sich meine gut eintrainierten spanisch Floskeln sehr hartnäckig verankert haben. So wurde jeder mit einem "Hola" begrüßt, mit einem "permissio" entschuldigt und so weiter. War aber kein Problem. Aufgrund des hohen Aufkommens an Süd Americanern in SF, würde es nur belächelt.

    Im Großen und ganzen muss auch sagen, dass es eine sehr lebenswerter Ort zu sein scheint. Die Kombi aus Stadt und Meer ist einfach super, weiter gereist bin ich trotzdem...

    PS: Ich habe noch nie so viele Tesla in so kurzer Zeit gesehen. Im Schnitt würde ich sagen bis zu 10. Den Menschen hier geht es gut!
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  • Day 247

    Kinders wie die Zeit vergeht.

    March 30, 2018 in Nicaragua ⋅ 🌙 25 °C

    Als ich am 26.07.2017 meine Reise antrat, war der ursprüngliche Plan, mich nach 2 - 3 Monaten in Chile, nach Asien auf zu machen. Heute, 8 Monate später, habe ich es zwar noch nicht vom Kontinent geschafft, aber immerhin aus Südamerika.

    Auch wenn mir von vornherein klar war, daß solche Reisepläne nie aufgehen, bin ich über diese leichte Verzögerung überrascht. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und war sehr schön, spannend, aufregend, beeindruckend, bedrückend, aufmunternd und vieles mehr. Ich denke es wird nicht mein letzter Aufenthalt hier gewesen sein.

    Ps: Wer als erstes die richtigen Ländern den Fotos zuordnet, bekommt ein Bier ausgegeben.
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  • Day 240

    Mit fast nichts ins Paradies

    March 23, 2018 in Nicaragua ⋅ ☀️ 27 °C

    Nachdem nun klar war, dass es mit dem Surfen erst einmal nicht klappen würde, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Was liegt da näher als tauchen?! Schließlich ist da die offene Wunde am Auge unter einer Taucherbrille.
    Also sollte es auf die Corn Islands gehen. Ein kleines Insel Paradies auf der Nicaraguanischen Karibik Seite. Wir (Thomas, ein sehr netter Schweizer den ich in Gigante kennen gelernt hatte und ich) machten uns also auf den Weg. Erst einmal mussten wir nach Managua um den Flug auf die Insel zu nehmen. Transportmittel dort hin, ein chicken Bus. Das bedeutet, alles und jeder wird auf der Strecke mit genommen. Der Bus platzte aus allen Näten und man verlor völlig den Überblick. In Managua angekommen, kam dann für mich das böse erwachen. Mein Rucksack, mit all meinen Klamotten war weg. Keine Ahnung wann und wie, aber er war nicht mehr auf zu finden. Der Busfahrer teilte mir dann noch netter Weise mit, dass er zwar für die Fahrgäste, jedoch nicht für das Gepäck verantwortlich sei. Da stand ich also in Managua, nur noch mit meinem Handgepäck. Toll!
    Alle weiteren Versuche, eine Info zu bekommen oder sonst etwas, scheiterten. Also ging es erst einmal grob einkaufen. Zahnbürste, ein Shirt und eine Badehose. Das musste reichen für die Insel.
    Nach einem 70min Flug ging es noch für eine halbe Stunde auf eine Fähre und schon war man da, Little Corn Island. Eine kleine Insel, ohne Autos aber mit viel Karibik Flair. (zum Glück braucht man da ja wirklich nicht mehr als eine Badehose)
    Im Hostel angekommen, bekam ich einmal die Hilfsbereitschaft anderer Reisende zu spüren und so war ich schnell um ein T Shirt und einen Pullover reicher. Das war schön!

    Die Tage auf der Insel waren sehr entspannt. Morgens aufstehen, etwas Yoga und dann ab ins Wasser zum Tauchen. Der Schutz meiner Wunde durch die Taucherbrille klappte erstaunlich gut, auch wenn der Druck auf der Nase schon etwas unangenehm war. Zu sehen gab es auch einiges. Haie, Schildkröte, Rochen usw. Einmal traute ich mich sogar an einen Nachttauchgang heran. Das war schon komisch. Dadurch das man dann das Wasser nicht mehr sieht, kam man sich wirklich schwerelos vor. Dazu noch das Suchen im Dunkeln mit der Taschenlampe, ein kleines Abenteuer...
    So zogen die Tage ins Land und es war wirklich entspannend.
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  • Day 236

    Brett vorm Kopf!

    March 19, 2018 in Nicaragua ⋅ ☀️ 31 °C

    Die letzten Tage in meinem kleinen Surf Paradies waren allerdings nicht so erfreulich.

    An meinem letzten Sonntag vor Ort, war offiziell Sommeranfang in Nicaragua. Generell ist eines der größten Hobbys, aller Männer in Süd- und Mittelamerika, sich Sonntags die Kante zu geben. Dem entsprechend sieht man Sonntags auch schon morgens Männer mit Bier in der Hand, in der Sonne sitzen.
    Da nun auch noch der Sommeranfang begossen werden durfte, hatten sie doppelt Grund zu saufen. So kamen die Menschen Busse weise aus der Stadt, in den kleinen Ort El Gigante und stellten sich die Biere rein.
    Als wir Nachmittags zum Strand gingen war es furchtbar. Alles und alle waren voll. Am Strand angekommen sahen wir schon eine Mann, völlig fertig am Wasser liegen. Eines war jedoch merkwürdig, der Mann lag mit dem Gesicht nach unten und er rührte sich nicht. Auch nicht als das Wasser über sein Gesicht stieg. Alle Leute drum herum guckten nur, aber machten nix. Ich schnappte mir einen nüchternen einheimischen und wir zogen den Mann erste einmal aus dem Wasser. Es sah so aus als ob er nicht mehr atmete. Ich versuchte ihn anzusprechen und und rüttelte an ihm rum, worauf hin er zum Glück wieder richtig zu atmen anfing. Als nächstes wollten wir unseren neuen Freund in den Schatten legen, damit er sich ausnüchtern konnte. Der einzige Schattenplatz weit und breit, war von einer BBQ Gesellschaft blockiert. Wir entschieden uns dafür, ihn erst einmal dort ab zu legen. Wir packten ihn und fingen erst an durch den heißen Sand zu laufen, später zu rennen. Der Sand war so heiß, daß ich davon zwei Brandblasen an meinen Zehen erhalten hatte. Am BBQ Platz angekommen, legten wir den betrunken ab und in die stabile Seitenlage. Die Reaktion der BBQ Gesellschaft kam promt. Jedoch machten sie nicht etwa Platz oder gaben ihm bzw. uns etwas Wasser, nein sie beschwerten sich bei uns, was uns einfiel und warum wir den fast ertrunkenen gerade hier parkten. Ist Klar!

    Später erzählten andere Einheimische, dass es üblich ist, dass hier am Sonntag die Leute, nachdem sie zuviel getrunken hatten, gerne noch ins Meer gehen. Man muss dazu wissen, dass viele Nicaraguana Nichtschwimmer sind...

    Nachdem dieses Drama vorbei war und sich alles etwas beruhigte, war ich nun froh endlich surfen zu dürfen. Die Wellen waren gut und ich motiviert, also ging es ab ins Wasser. Ich hatte ein paar wirklich schöne Ritte und jede Menge Spaß, bis zur letzten Welle. Auch diese war echt schön! Wie üblich, ließ ich mich nach dem Ritt ins Wasser fallen. Leider drehte sich, nach meinem Abgang ins Wasser, das Board ungünstig. Die Spitze des Bettes muss in meine Richtung gezeigt haben, so dass dadurch die Leash (Leine die das Brett am Fuß hält) unter Spannung stand. Beim auftauchen muss ich dann irgendwie Zug auf diese Leine gegeben haben und so katapultierte ich mir das Brett voll ins Gesicht. Ergebnis, Platzwunde unterm Auge, eine leicht angebrochene Nasenwand und erstmal das Aus fürs Surfen...

    Glück im Unglück würde sich sagen. Bei einem spitzen Board wäre das Auge vielleicht raus.
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  • Day 236

    surf, eat, sleep, repeat II

    March 19, 2018 in Nicaragua ⋅ ☀️ 30 °C

    Es war mal wieder an der Zeit, die Wellen riefen. Zudem war das Surfe der Hauptgrund meines Abstechers nach Nicaragua. Also ging es im Anschluss an den Zigarren WS Richtung Meer, ins gemütliche El Gigante. Anders als der Name vermuten lässt, ist der Ort nicht riesig, dafür aber an manche Stellen die Wellen.
    Der Ort ist eher beschaulich. Eine Sandstraßen, ein paar Unterkünfte und Restaurants, Surfbrett Verleih, fertig.

    Ein typischer Tagesablauf:
    - 06:15 Uhr aufstehen, Kaffee Kochen und den Wellen zusehen
    - 07:00 Uhr Yoga
    - 08:30 Uhr Frühstück
    - Anschließend, je nach Bedingungen, surfen
    - Mittag und Mittagschlaf
    - zweite Runde surfen
    - Abend essen, 1-2 Bierchen trinken und manchmal mit anderen beim Lagerfeuer am Strand den Abend ausklingen lassen
    21:30 Uhr schlafen

    In diesem Rhythmus kann man hier schon etwas versacken, weshalb ich am Ende auch zwei Wochen an diesem schönen Ort war. Das es mir nicht alleine so ging, war auch mal ganz schön. So hatte man eine feste Gruppe an Leuten um sich herum.

    Auch das Surfen macht langsam Fortschritte. An einem Tag hatten wir dann die großartige Idee, einmal dort ins Wasser zu gehen, wo die Surfer sind, die es wirklich können. Dort angekommen stellten wir fest, daß die Wellen mit knapp über 2 Meter, steil und einer ordentlichen Kraft, doch nix für uns waren. Ein paar Meter weiter konnte man allerdings die abgeschwächte Variante fahren. Ca. 1,5 Meter, kraftvoll und mega steil. Nachdem uns die Wellen ca. 30 Minuten bearbeitet hatten, war dieses Experiment auch erledigt. Danachso ging es völlig geschafft und erkenntnisreich wieder zurück zu unserem "Haus Stand".

    Zwei weitere Ausflüge gab es in den Tagen auch noch. Einmal eine Motorrad Tour, es war eine Wohltat mal wieder auf nem Moped zu sitzen. Sowie ein Ausflug nach Popoyo, einer sehr schönen, langsamen Welle, auf der man lange Reiten kann.

    PS: On top gab es hier immer wahnsinnig schön Sonnenuntergänge!
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