Das Leben ist zu kurz um Dinge aufzuschieben. Also arbeite ich ab jetzt meine Bucket List ab und versuche so viel zu erledigen wie möglich. Mit Freunden, Familie oder alleine. Read more Frankfurt am Main, Deutschland
  • Day 16

    Rückflug nach Frankfurt

    June 18, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Ein letztes Mal packe ich auf dieser Reise meinen Rucksack. Diesmal für die Rückreise. Auf einmal ist dieser gar nicht mehr so schwer wie die letzten Tage. In Demut laufe ich ein letztes mal durch die Straßen zur Bushaltestelle und fahre zum Flughafen. Ich hatte keine großen Erwartungen an diesen Trip. Hab mir immer wieder gesagt, schlimmstenfalls nehm ich mir irgendwo ein Hotel und verbringe ein paar Tage am Meer. Das ich es durchgezogen hab, beeindruckt mich selbst noch immer. Hab mir selbst bewiesen, was ich alles kann und das ich wieder auf mich selbst vertrauen kann. Der nächste Trip kommt bestimmt bald.Read more

  • Day 15

    Santiago de Compostela

    June 17, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 24 °C

    Ich wache auf und stelle fest, dass ich heute keine Etappe zu laufen habe. Den Tag habe ich für mich allein. Die drei sind nach dem Frühstück abgereist und ich nutze den Tag um die vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen. Laufe ohne Rucksack durch die Altstadt und sitze auf dem Platz vor der Kathedrale und beobachte wie die heutigen Pilger ankommen. Und mir wird wieder bewusst was ich geschafft habe. 260 km von Porto nach Santiago de Compostela zu Fuß gelaufen (die 16 km Busfahrt am 3. Tag streichen wir mal). Und das wo ich ein bekennender Autofahrer bin. Echt unglaublich. Später am Abend gönne ich mir noch einen Sangria. Wenn man schon mal in Spanien ist, sollte man den auch mal probieren.Read more

  • Day 14

    Padrón nach Santiago de Compostela 25km

    June 16, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 27 °C

    Um viertel nach 6 geht es schon los. Die letzte Etappe auf dem Jakobsweg. Wir haben heute viel vor und da es wieder sehr sonnig werden soll, wollten wir nicht so spät ankommen. All die anderen Tage bin ich noch nie im Dunkeln los gelaufen. Das hat etwas magisches. Es war gut, dass wir so früh los sind. Die letzen Kilometer waren anstrengend. Auch weil mein Zeh mir deutlich zu verstehen gegeben hat, dass es langsam genug ist. Santiago habe ich schon recht früh aus der Ferne gesehen. Der Weg durch das Zentrum bis zur Kathedrale ist dann doch länger als gehofft. Auch geht es ständig bergauf. Immer wieder motivieren wir uns gegenseitig, auch Fremde, die letzten Kilometer zu laufen. Wir haben es gleich geschafft. An den Ampeln fällt mir auf, wie gut Menschen riechen können. Ich selbst bin total verschwitzt und stinke total. Die anderen riechen einfach gut. Was einem so auffällt nach 12 Tagen wandern. Als wir in die Gassen zur Kathedrale kommen, wird es richtig voll. Überall fertig aber glücklich aussehen Pilgerer. Und dann ist es soweit. Ich stehe vor der Kathedrale in Santiago de Compostela. Und das sogar einen Tag früher als ursprünglich von mir geplant. Ich kann es irgendwie nicht wirklich fassen. Ich stehe auf dem Platz und schau mir die Menschen an. Es ist so wie man sich erzählt. Alle fallen sich in die Arme. Es wird gesungen und getanzt. Wunderschön. Wir holen uns dann unsere Urkunde ab und gehen in unsere letzte gemeinsame Unterkunft. Zum Abschluss nochmal ein mega Appartement direkt in der Altstadt. Später gehe ich allein noch mal raus. Nachdem ich 14 Tage immer das selbe anhatte, kaufe ich mir im erstbesten Laden ein Kleid und bin total happy etwas „normales“ an zu haben. Die Flipflops hab ich allerdings weiterhin an. Dann gehen wir alle vier ein letztes Mal zusammen Tappas essen. Später sehen wir uns noch eine Prozession an. Danach gibts noch ein Drink in einer Bar und dann falle ich völlig erschöpft ins Bett.Read more

  • Day 13

    Caldas de Reis nach Padrón 19,2km

    June 15, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

    Was gibt es zu dem heutigen Tag zu schreibe? Mental geht es mir nicht gut. Kann aber nicht genau sagen woran es liegt. Die vielen Menschen nerven mich auch schon ein wenig. Ich hab nicht mal Fotos gemacht. Bin einfach nur stupide gelaufen. Mein rechter kleiner Zeh hat sich aus unerklärlichen Gründen entzündet. Da hilft kein abkleben und polstern. Jeder Schritt schmerzt. An einer Kreuzung fang ich auf einmal an zu weinen. Sofort kommen andere Pilger und fragen, ob alles ok ist. Einer aus der Gruppe gibt mir seine (warme) Reserve Pepsi. Die Sonne brennt heute sehr und vielleicht habe ich einfach nur Zucker gebraucht. Nach wenigen Minuten hab ich mich dann auch schon wieder beruhigt und weiter geht es. Unsere Unterkunft sah auf Bildern auch besser aus als in echt. Alles in die Jahre gekommen. Aber das ist jetzt jammern auf hohem Niveau. Andere haben zu zwanzigst in einem Zimmer geschlafen wo unten darunter noch eine laute Disko war. Und wir genießen den Luxus eines Appartements. Trotzdem ist der Tag nicht einer meiner besten gewesen.Read more

  • Day 12

    Pontevedra nach Caldas de Reis 21,3km

    June 14, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    Das haben wir gebraucht. Einen halben Tag Erholung, um neue Kraft für das letzte Stück zu sammeln. Wieder mit voller Motivation wird in den Tag gestartet. Mit uns sind nur die Leute der Straßenreinigung unterwegs. Die Hinterlassenschaften der Touristen vom Abend werden alle weggespült und die Straßen sind wieder sauber. Schon wenige Meter außerhalb des Zentrums merkt man, dass wir auf dem Jakobsweg sind. Sind uns bislang immer mal vereinzelt Gruppen oder Alleinreisende begegnet ähnelt es jetzt eher an einen Wandertag. Hintereinander laufen etliche Pilger und die Ruhe des Wanderns geht ein wenig verloren. Die Cafés und Bistros sind voll. Und überall wird laut geredet. Ich vermisse die Einsamkeit als es noch am Meer lang ging und man kilometerweit keinen sah. Am Ziel hatten wir wieder ein tolles Appartement. Zum Essen ging es diesmal an den nahegelegenen Fluss in ein kleines Restaurant, wo man alte Bekannte der letzten Tage wieder getroffen hat. Es ist immer wieder erstaunlich, dass man sich wieder trifft. Und das obwohl jeder unterschiedliche Kilometer läuft. Ein Gast hat Geburtstag und plötzlich fangen alle laut an gemeinsam zu singen. Wir machen natürlich mit. Eine tolle Stimmung. Während die anderen noch in eine Bar gingen, gehe ich zurück ins Appartement und beende den Tag in Ruhe.Read more

  • Day 11

    A Ponte nach Pontevedra 12,6km

    June 13, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Die Nacht war zu kurz. Eigentlich würde ich gerne hier in meinem Zimmer liegen bleiben. Die Kraftreserven sind fast am Ende. Also beschließen wir heute einen kurzen Weg zu laufen. Pontevedra ist die nächst größere Stadt und auch nicht so weit weg. Wir hoffen einfach, dass wir den Rest der Etappen dann wieder motiviert und kraftvoll schaffen. Ich suche uns ein Appartement mit 4 Zimmern im Zentrum raus und los geht es. Als wenn wir es geahnt hätten, sind die Wege heute auch sehr felsig oder mit Wurzeln durchzogen. Man muss höllisch aufpassen den Halt nicht zu verlieren. Angekommen merkt man sofort wie fertig jeder ist. Wir verschwinden alle in unsere Zimmer und ruhen uns erst mal aus. Später erkunde ich alleine die Stadt. Da ab 16 Uhr in Spanien Siesta ist, sind kaum Menschen in den Gassen. Die Restaurants öffnen erst um 19 Uhr, also gibts heute gehen den Hunger wieder Fast Food. Eine Weile liege ich noch auf dem Sofa, höre Musik und mach sonst nix. Noch bevor die Sonne untergegangen ist lege ich mich ins Bett und schlafe ein.Read more

  • Day 10

    Mos nach A Ponte 19,5km

    June 12, 2023 in Spain ⋅ 🌧 22 °C

    Der Morgen beginnt mit Schuhe trocken. Eigentlich sollten diese in der Sonne am Abend zuvor trocken. Jedoch wurden sie vergessen (nicht von mir) und nachts hat’s geregnet. Zum Glück hat das Haus alles an Ausstattung was zum trocknen der Schuhe benötigt wird. Einen Föhn und einen Backofen. Erkenntnis: Eine Stunde bei 70 Grad Umluft trocknet Wanderschuhe. Die Stimmung war damit heute nicht die Beste. Es fällt zunehmend schwerer sich aufzuraffen. Zwar reden wir nicht mehr darüber wie es wäre mit dem Bus zu fahren, trotzdem merkt man immer mehr die Anstrengungen der letzten Tage. Wir alle sind ohne große Erfahrung das Abenteuer Jakobsweg eingegangen ohne zu erahnen wie es wird. Auch wenn wir zu viert sind, läuft heute doch jeder die meisten Zeit für sich allein. Unsere Unterkunft liegt ruhig in einer unbefahrbaren Straße mit gefühlt 80% Steigung. Das niedliche Haus kann ich jedoch nicht wirklich genießen. Meine Nerven liegen insgesamt gegen Ende des Tages blank. Ich will nach dem Essen nur meine Ruhe und hab keine große Lust auf Gesellschaft. So lande ich alleine in einer Bar am Flussufer und frag mich was ich hier überhaupt mache.Read more

  • Day 9

    Tui nach Mos 22,2km

    June 11, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 23 °C

    Als ich aufwache und auf den Balkon gehe liegt die Stadt im Nebel. Das ist so ein tolles Bild. Auch hier überlege ich noch einen Tag zu bleiben. Auch weil das Zimmer so toll ist. Allerdings ist die Unterkunft ausgebucht. Also ziehe ich mit der Gruppe weiter. Was sich später als gute Entscheidung herausstellte. Denn diese Etappe entpuppte sich als recht anstrengend. Als wir noch am Anfang der Route in den Wald kamen hörten wir einen Dudelsack. Da stand tatsächlich ein Mann und spielte Musik für die Pilger. Witzig. Das Wetter ist an diesem Tag toll. Was aber bedeutet das die Sonne brennt, der Rucksack immer schwerer wird und die Füße nicht mehr richtig wollen. Der Weg will nicht enden. Was auch daran liegt, das wir durch ein Industriegebiet müssen. Die Alternative wäre noch mal 5km länger. Wie ziehen uns gegenseitig mental wieder hoch und laufen immer weiter. Für Pausen dienen Bushaltestellen, wo wir unsere Füße ein wenig Luft gönnen. Da die Unterkünfte immer rarer werden, müssen wir dann doch länger als geplant laufen. Völlig fertig sparen wir jeden Meter und überqueren die Bahnstrecke und klettern den Weg zu unserer heutigen Unterkunft. Dafür haben wir jetzt ein tolles Hause mit Pool nur für uns allein. Es ist Sonntag und nix hat fussläufig erreichbar auf. Die Nachbarin gibt und eine Nummer für ein Taxi, damit ein Teil von uns Wasser und ein paar Snacks für den nächsten Tag besorgen kann. Währenddessen warten wir auf den Lieferservice von Burger King, der nach 2 Stunden mit kaltem Essen endlich kam. Völlig fertig fallen wir später alle in unsere Betten.Read more

  • Day 8

    Vila Nova de Cerveira nach Tui 17,5km

    June 10, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute steht ein ordentlicher Marsch an. Ziel ist es, die Grenze nach Spanien zu überqueren. Wir laufen wieder zu viert. Nicht nur das ich Gesellschaft habe, so können wir auch abseits der Hostels gemeinsam Unterkünfte suchen, die trotzdem noch günstig sind. Auf den Wegen durch die Dörfer müssen wir gefühlt im Zickzack laufen. Links, rechts, hoch und wieder runter. Google sagt es wäre geradeaus kürzer, wir folgen aber den ausgeschilderten Jakobsweg. So sieht man auch immer wieder süße Kapellen auf dem Weg. Da es eh spät wird, ist auch ein ausgiebiges Mittag mit frischen Muscheln drin. Als wir später Valença erreichen nutzt einer aus der Gruppe die Gelegenheit um im Einkaufszentrum fehlende Dinge zum täglichen Bedarf zu besorgen. Der Rest liegt erschöpft auf dem Parkplatzboden und versucht Kraft zu tanken. Es sind noch ein paar Kilometer bis zum Tagesziel, daher tut die Pause ganz gut. Valença selbst ist überfüllt, aber eine schöne alte Stadt. Alles in allem jedoch sehr touristisch. Das Gefühl dann über die Landesgrenze zu laufen ist unbeschreiblich. Ich hätte es mir nie träumen lassen das zu schaffen. Wie schlendern voller Euphorie durch Tui und beziehen unsere Unterkunft. Ich hab ein tolles Zimmer mit riesigen Balkon nur für mich alleine. Abends geht es zurück ins Zentrum und wir mischen uns unter die Leute. Auch hier in Tui ist sehr viel los. Die Restaurants sind voll und auf den Straßen spielen die Kinder ausgelassen während die Eltern Aperol trinken.Read more

  • Day 7

    Ãncora nach Vila Nova de Cerveira 22,8km

    June 9, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 20 °C

    Würde es nicht regnen, wäre ich hier an diesem Ort geblieben. Vila Praia de Ãncora ist ein gemütliches Städtchen mit einem phantastischen Strand. Kaum Menschen hier. Aber da es halt regnet, gehts weiter. Diesmal laufen wir zu viert. Die Gruppe hat mich am Hostel abgeholt und so können wir uns gegenseitig motivieren. Und Gesellschaft ist tagsüber auch ganz schön. Nach mehr als einer Stunde machen wir Rast und frühstücken erst mal ausgiebig. Als es weiter geht hat auch der Regen aufgehört. Gemeinsam diskutieren wir welchen Weg wir gehen. An der Küste ist es schöner, aber im Landesinneren gibt es hin und wieder eine Möglichkeit für eine Rast in einem Café oder einem Bistro. Als wir in Caminha ankommen versuchen wir die Fischer dazu zu überreden und an den Hafen nach A Guarda zu fahren. Da die Boote allerdings nicht fürs Meer gemacht sind wäre nur eine Überfahrt auf die andere Seite des Flusses möglich. Damit müssten wir, um ans Meer zurück zu kommen, einen deutlichen Umweg machen und ordentlich Höhenmeter kommen auch dazu. Also entschieden wir gemeinsam den Landweg zu gehen. So laufen wir durch die Wälder und kleine Dörfer. Auch wenn der Weg nicht immer schön ist und ab und an an der Straße lang führt. Gemeinsam checken wir in einer Jugendherberge ein und bekommen ein Zimmer mit 2 Doppelstockbetten. Abends finden wir einen gemütlichen Tappas Laden und probieren uns durch die Karte. Der Versuch Portwein zu trinken scheitert am Geschmack. Ist mir dann doch zu trocken.Read more

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