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  • Dag 46

    What a feeling!

    25. februar, New Zealand ⋅ ☀️ 10 °C

    Wir gehen etwas in die Vergangenheit. Genauer gesagt ins Jahr 2005. Mein damaliger Oberstift war Fallschirmspringer. Ich war 15 Jahre jung und hell begeistert. Man fühle sich wie ein Vogel, die Sicht sei unglaublich, das Gefühl des freien Falls unbeschreiblich. Ich war so interessiert, dass ich sogar in der Berufsschule einen Vortrag über das Fallschirmspringen hielt. Mein Lehrer fragte mich damals, ob ich denn auch schon gesprungen sei. Ich meinte nur, bis jetzt noch nicht, aber ich möchte bald meinen ersten Sprung wagen.

    20 Jahre und etwa 15000 Ausreden später sitze ich am Freitag mit einem Prospekt in der Hand in Queenstown. "Ich könnte am Sonntag einen Fallschirmsprung machen." sage ich zu Martina. Ihre Augen werden grösser. "Das würdest du tun?" fragt sie mich etwas überrascht. Es folgte eine Diskussion mit genauer Planung der nächsten Tage. Hatten wir noch Zeit für Extras? Ja, wir hatten. Der Sonntagmorgen war frei. Frei für Action, kein Platz für Ausreden. Wenn nicht hier und jetzt, wo und wann dann? Nochmals 20 Jahre warten? Nein Danke. Ich buchte. Der erste Schritt war getan.
    Das ganze Wochenende war ich völlig gelassen. Bis zu diesem Morgen.

    Um 07:00 Uhr ging mein Wecker los. Ich war bereits 5 Minuten vorher wach. Mein Magen meldete sich, wie er es des Öfteren tut, wenn ich nervös bin.
    Oh man, was habe ich da getan. Und typisch für mich, reicht ein kurzer Sprung nicht, nein, ich muss gleich All-in gehen, mit dem höchstmöglichen Sprung in Queenstown. 15000 Fuss, also für jede Ausrede einen. An Frühstück wagte ich gar nicht zu denken. Wie ein nervöser Weka tigerte ich um unseren Camper, Martina steht etwas später auf, ihr Programm ist ein wenig kürzer.
    Etwas früher als im Mail stand war ich bereits beim Treffpunkt. In einem kleinen Shop war eine Theke, dahinter 3 Frauen. Ich meldete mich an, man sagte mir, ich könne mich hinsetzen, sie hätten schon alle Daten von mir. Pre-Self-Check-in sei Dank.
    Während ich wartete, füllte sich der Shop allmählich. Pünktlich um 08:00 Uhr wurden wir in einen separaten Raum gebeten. Mittlerweile war die Gruppe auf etwa 20 Personen gewachsen. Wir durften uns ein Sicherheitsvideo anschauen. Die Bananenposition wurde danach noch von einer Frau separat präsentiert, diese sei extrem wichtig.
    Gut, dann los in den Car. Ui war ich nervös. Ich kannte noch zwei Typen vom Biertasting, respektive vom Ausgang danach, das Hauptthema blieb aber der Sprung. Und die Frage aller Fragen während der Fahrt: Wie hoch springst du, und warum.
    Meine Antwort darauf war ganz simpel. Wenn ich schon aus einem Flieger springe, dann von ganz oben. Das einzige was ändert ist die Zeit im freien Fall. Und dies möchte ich so lange wie möglich geniessen können.
    Nach einigen Minuten fahrt kamen wir bei der Dropzone an. Wir sahen schon die ersten Propellermaschinen mit Hai-Zähnen bemalen, auf der Startbahn.
    Am Hangar gab es nochmals weitere Instruktionen. Da wir zu viele für ein Flugzeug waren, wurden wir aufgeteilt. Mein Name wurde als drittes aufgerufen, ich durfte in den ersten Flieger des Tages. Ok, jetzt war ich so richtig nervös. Meine Hand zitterte ein wenig, als mir der Dude die 1 drauf malte. Nebenan war ein Fenster, durch dieses konnte man die Skydiver sehen, die sich aufwärmten. Ui waren das viele. Wir durften bald darauf unsere Anzüge anziehen. Alles persönliche material mussten wir einschliessen, da wir nichts mit in den Flieger nehmen durften.
    Gerade in dem Moment als ich den letzten Reissverschluss zumachte, stand ein Dude vor mich hin und stellte sich als Chris vor. Er würde heute mit mir springen. Cool, er war ungefähr in meinem Alter und wirkte total entspannt. Meine Nervosität legte sich wieder etwas. Ich bekam eine lustige Kopfbedeckung, einen Augenschutz, Sauerstoffmaske und Handschuhe. Ausserdem band er mir eine Gelbe Tasche um den Bauch. Darin sei die Schwimmweste. Hoffen wir mal, dass die auch da drin bleibt.
    Da ich die Option mit Videoaufnahmen buchte, machte Chris noch ein kurzes Interview vor dem Sprung mit mir. Auch danach filmte er ständig, dank ihm habe ich jetzt total 5 Minuten Videomaterial.
    Dann noch ein letztes Mal die Bananenposition. Wenn wir im Flieger sind, müssen wir dann die Beine aus dem Flugzeug halten, unter den Flieger und den Kopf nach hinten legen. Von der Seite sehe dies aus wie eine Banane. Mit den Händen sollen wir die Gurte an der Brust halten. Sobald uns dann unser Dude auf die Schulter klopfe, können wir die Arme nach oben nehmen. Gut, alles klar. Chris holt mich wieder ab, diesmal hat er den Schirm dabei. Wir laufen Richtung Flugzeug. Plötzlich bin ich nicht mehr nervös. Vielleicht ist es aber auch die Vorfreude, die jetzt gewinnt. Die Maschine steht bereit, wir laufen als zweitletzte zum Flieger, setzen uns rückwärts auf eine Bank. Werde ich etwa als zweiter Springen? Cool!
    Im Flieger geniesse ich die Aussicht. Was für ein tolles Wetter! Nach einigen Minuten setzte mir Chris die Maske auf und schaltete die Frischluftzufuhr ein. Ok, sind wir schon so hoch? Egal, ich genoss weiter die Aussicht. Während dem Flug bindet mich Chris an sein Gstältli, damit ich auch gesichert bin. Dann geht es auf einmal sehr schnell. Ein grünes Licht leuchtet, der Kollege neben mir rutscht auf einer Matte Richtung geöffneter Türe. Kaum sitzt er da, verschwinden sie aus dem Flieger. Ich rutsche nach, schaue kurz aus dem Flieger, gehe in Bananenstellung und ehe ich realisiere was gerade geschieht, befinde ich mich im freien Fall. Wow, wie krass! Anfangs fällt mir das Atmen schwer, der Ohrendruck ist extrem stark, doch nach wenigen Sekunden kann ich den Fall geniessen. Was für eine Aussicht! Wir befinden uns noch immer im freien Fall, Chris dreht uns einige Male hin und her. Was für ein Erlebnis!
    Dann, nach ungefähr einer Minute gibt es einen starken Ruck, der Fallschirm ist draussen. Ab jetzt sind wir im Gleitschirmmodus. Nach einigen Manövern darf ich selbst steuern, Chris gibt Anweisungen, ich führe aus. Kurz vor der Landung übernimmt er wieder, wenige Sekunden später landen wir sanft in einer Wiese.
    Hammer! Das Video zeigt meine Emotionen recht gut.
    Nach dem Sprung schaute ich noch einige Minuten den anderen zu, bevor ich dann wieder mit dem Shuttle nach Queenstown fuhr.
    Dort angekommen wartete ich auf dem Campingplatz auf Martina für das Nachmittagsprogram.
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  • Dag 45

    Kiwi, Horror und Beer Tasting

    24. februar, New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach gestrigem Abend und dem bevorstehenden strengen Sonntag, wollten wir den regnerischen Samstag ruhig angehen. Das Wetter spielte heute nicht mehr ganz so mit. Da wir dies aber wussten, haben wir unser Programm dementsprechend mehrheitlich indoor geplant.

    Wir starteten den Morgen mit einem Besuch im Kiwi Park. Bis anhin hatten wir nie einen Kiwi lebendig gesehen, minimum einmal müssen wir das Nationaltier von Neuseeland doch sehen. Wir wollten gleich um 9 Uhr dort sein, damit wir um 10.00 Uhr den Kiwi Entcounter nicht verpassen. Bis jetzt sind wir noch vom Regen verschont geblieben. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir den Kiwi Park. Wir hatten die Tickets bereits vorab gekauft. Bei der Kasse erhielten wir 2 Jettons für den Kiwi Entcounter. Ein Deutscher Audio-Guide verhalf uns auf der ganzen Tour, um weitere Informationen zu den einzelnen bezifferten Stationen zu erhalten. Die verschieden Stationen beinhalteten Erklärungen zu der Flora und Fauna dieses Parks. Auch die Entstehung vor 60 Jahren wurde erzählt. Wir sahen diverse einheimische Vögel, Pflanzen und Bäume. Bei den Keas durfte man sogar ins Gehege rein. Viel mehr als ihnen beim Putzen zuzuschauen konnten wir aber nicht machen. Um kurz vor 10 Uhr standen wir vor dem Kiwi Haus. Eine Tierpflegerin nahm uns die Jettons ab und gab uns die Anweisung in das Haus einzutreten, dies aber möglichst leise zu tun. Hier galt absolutes Licht- und Fotografierverbot. Es würde die Tiere verstören. Das Kiwi Haus war beinahe stockdunkel. Unsere Augen mussten sich zuerst an das schwache Licht, was einem Mondlicht ähnlich kam, gewöhnen. Leise traten wir ein und schauten uns um. In jeder Ecke des kleinen Hauses war eine Scheibenfront angerichtet. Innerhalb dieser Scheibenfront waren kleine Gebüsche und Äste zu sehen. Der Boden der Gehege kamen einem Waldboden sehr nahe. Angestrengt schauten wir in das Glasgehege rein. Da!! Da hinten war was! Etwas bewegt sich inmitten des Unterholzes. Umso länger man sich in der Dunkelheit bewegt, desto besser passten sich unsere Augen an und man konnte jetzt nicht nur Silhouetten der Äste sehen, sondern sah sie klar vor sich. Und auch endlich den ersten Kiwi. Wie wild pickte er mit seinem langen Schnabel immer wieder in den Boden und suchte nach Fressen. Er bewegte sich äusserst flink hin und her, hüpfte über die Äste und suchte nach fressbarem. Wir durften eine Weile den Kiwis zuschauen. Nach kurzem Staunen hörten wir plötzlich eine Stimme. Ein Tierpfleger stand mitten im Raum und erzählte uns die Geschichte des Kiwi Hauses, warum sie das machen, wofür sie dies Nutzen und was mit den Kiwis geschah und noch passieren wird. Dannach erzählte er uns allgemeines über die Kiwis. Im Anschluss beantwortete er diverse Fragen.

    Kurz und knapp: Kiwis sind nachtaktive Vögel. Damit wir Besucher sie sehen können, stellen sie im Kiwi Haus die Tagesezeiten um, das heisst sie stellen das Licht am Abend heller. Für die Kiwis wird nun Tag und sie gehen schlafen. Am Morgen wird es dunkler, also für sie Nacht und sie erscheinen. Um im Stand das Gleichgewicht zu halten, stützen Kiwis sich oft auf ihren Schnabel. Kiwis können nicht besonders gut sehen, dafür aber umso besser hören und – eine Besonderheit unter Vögeln – sehr gut riechen. Die Nasenöffnungen liegen an der Spitze und nicht wie bei den meisten Vögeln an der Basis des Schnabels. Daher stecken Kiwi ihren Schnabel in die Erde. Die Kiwieier sind im Verhältnis zur Körpergrösse die grössten Eier der Vogelwelt. Sie können bis zu 30% des Körpergewichts wiegen. Als Vergleich: bei uns Menschen wäre das ein Baby mit 20kg. Das Kiwi Haus päppelt schwache oder verletzte Kiwi wieder auf und setzt sie dann in die Wildnis aus. Die Kiwis sind eine bedrohte Tierart, daher ist es umso wichtiger ihre Art zu schützen.
    Nach dem Kiwihaus liefen wir noch etwas durch den Park und landeten um halb 12 bei der Conservation Show. Hier wurde uns eine Tier Show vom feinsten geboten. Über das Publikum fliegende Vögel, nah gezeigte Tuatara (250 Mio. Jahr altes Reptil, welches ein direkter Nachkommen der Dinosaurier ist und man weiss bis heute nicht, wie alt sie werden), lebendiges! Possum oder Ratten. Inzwischen fing es an zu regnen.

    Nach dem Besuch der Show legten wir noch kurz einen Kaffeestop ein und durften leckeren einheimischen Honig degustieren. Dabei liessen wir uns die Story des wertvollen Manuka-Honigs erklären. Gekauft hatten wir aber keinen. Die Zeit rast. Bald war Mittagszeit, um halb 2 stand schon der nächste Programmpunkt auf dem Plan. Wir suchten in der Stadt etwas Schutz vor dem Regen und ein gemütlicher Platz zum Essen. Ein heimeliges Pub, das Pog Mahones war genau das richtige. Wir bestellten uns Caesar Salat und Guinness Beef-Pie. Die Mittagspause war eher kurz, schon nach 45 Minuten verliessen wir das Pub und bereiteten uns psychisch auf das nächste Spektakel vor.

    Pünktlich um halb 2 nachmittags betraten wir die Fear Factory, eine Art Geisterbahn. Aber! Mit echten Schauspieler. Ich wollte das unbedingt erleben, Remo auch. Ich meine, Ed Sheeran hat es gemäss Fotos auch gemacht😏. Wie mussten eine Treppe hoch zum Empfang laufen. Die Empfangsdame sah aus, als käme sie direkt von einem Horror-Streifen. In ihren Augen sahen aus, wie jene einer Schlange, an ihrem Mundwinkel lief ‘Blut’ hinunter. Mit ihrem spanischen Akzent begrüsste sie uns und gab uns die Instrunktion zur kommenden Attraktion. Vor uns war ein anderes Paar. Nachdem sie von uns Grussel-Fotos geschossen hat (die, die auch Ed Sheeran machte, gemäss Prospekt der Fear Factory) mussten wir vor der Tür auf das grüne Licht warten. Alle elektronische Geräte mussten wir vorab abgeben. Als wir auf das grüne Zeichen wartete, platzten plötzlich 3 andere Gästen aus einer Tür. Nein, sie kamen vielmehr schreiend und rennend aus der Tür, einer hielt die Hand an die Brust, allen war die Angst ins Gesicht gezeichnet. Ok, in dem Moment belächelte ich die 3 Besucher noch. Ich, die Horror Filme schaut, True Crime Podcast hört und am liebsten eine Hexe wäre. Mich kann so schnell nichts schockieren - dachte ich… das Licht wechselt auf Grün, Remo ging voraus. Ich, dicht hinter ihm, musste ihn nach Anweisung den ganzen Weg halten, er den Weg weisen. Es war, bis auf ein paar Blitzlichter, stockdunkel in dieser Geisterbahn. Bereits nach 2 Meter der erste Schock. Ein Grusel-Gesicht vor ihm aufblitzend. Remo erschrack, ich hinter ihm, mit geschlossenen Augen, ebenfalls. In den folgenden 10 Minuten ging es so weiter. Remo musste den Weg irgendwie finden. Dabei wurde er von lauten Geräuschen, plötzlich erscheinenden Gestalten, und eckligen Durchgängen erschreckt und bei all dem Horror musste er noch den Weg aus dem Labyrinth finden. Ich, hinter ihm, konnte mit geduckter Haltung und geschlossenen Augen den Weg hinter mich bringen. Der letzte Part war der schlimmste. Wir wurden von einer lauten bös lachenden Gestalt verfolgt. Wir rannten schreiend dem Ausgang entgegen! Wie die Gruppe, die wir gesehen hatten. Alle schauten uns beim Eingang schockiert an. Denken sie wohl gleich, wie ich am Anfang? ;) Muahaha.

    Der Schock musste zuerst verdaut werden. Wir hatten noch knapp eine Stunde Zeit bis wir zum nächsten Treffpunkt gingen. Wie nutzten die Zeit um kurz in Kleiderläden zu gehen und unsere Fragen zu den gebuchten Programmpunkten am kommenden Tag in den Buchungscenter zu beantworten.

    Um 15.00 Uhr standen wir am vereinbarten Treffpunkt. Los geht die Beer Tasting Tour! Ein silberner Van fuhr vor, eine junge blonde Frau stieg aus und fragten nach unseren Namen. Nach ihrer Bestätigung durften wir einsteigen. Wir und 9 andere junge Leute sassen am Schluss im Van und fuhren noch etwas ruhig und verhalten zur ersten Station. Unser Guide, Do, aus Holland lockerte die Stimmung mit diverse Fragen an uns auf. Im Bus sassen 6 Frauen und 5 Herren, alle zwischen 20 und 36 Jahre aus Australien, England, Usa und der Schweiz. 3 von denen hatten am Morgen den höchsten Bungee Sprung Neuseelands absolviert! Ich war beeindruckt! Das erste Tasting war in Gibbston. Ein Ort unweit ausserhalb von Queenstown. Hier konnte man Wein oder Bier probieren. Das Bier war super, gar so gut, dass Remo und ich 4 Dosen vom Ginger Beer kauften. Auch die anderen kamen auf ihren Geschmack und kauften ein. Weiter ging es zur nächsten Station. Eher bekannt für seine Weine. Die Stimmung wurde lockerer, man sprach im Bus miteinander. Auf dem Weg dahin wurden die vorhin gekauften Biere bereits getrunken. Nach der 2. Degu dauerte die Fahrt etwas länger, die Stimmung immer besser. Beim 3. Tasting Ort waren wir in einer Art Garage. Ein DJ sorgte für guten Sound, wir für lautes gejole. Inzwischen waren wir alle in einer Konversation mit den Sitznachbaren vertieft, tranken und lachten. Ein perfekter Samstagnachmittag. Die Sonne scheinte wieder, die Musik stimmte, die Leute waren gut drauf, das Bier war super. Kurz nach 19.00 Uhr fuhren wir zurück nach Queenstown. Es waren lediglich 3 Minuten fahrt. Das hinterte uns nicht lautstak ABBA mit dem Radio mitzusingen. Do lud uns aus, wünschte uns einen schönen Abend. Wir verabschiedeten uns vorübergehend von der Gruppe, da wir zum Abendessen reserviert hatten.

    Um halb 8 trafen wir im Fogo, einem brasilianischen Restaurant ein. Nach so viel flüssiger Nahrung musste mal wieder etwas Festes in den Magen. Remo bestellte das all you can it, ich die Mini Version von seinem. Das Fleisch war herrvorragend. Ich bekam einen Teller mit diversen Fleischstücke, Saucen und Beilagen drauf. Remo konnte so viel essen, wie er wollte. Im Restaursnt liefen die Bedienungen mit diversen Spiessen und Teller herum. Drehte Remo den erhaltenen Badge auf grün, konnten sie ihm Fleisch bringen, drehte er ihn auf rot, signalisierte er eine Pause. Da ich das eine oder andere nicht auf dem Teller hatte, durfte ich von ihm ein Stück probieren. Nach dem Essen trafen wir einen Teil der Beer Tasting Gruppe nochmals in der Stadt auf ein Bier und liessen den Samstag ausklingen. Zu spät wurde es aber nicht, denn am Sonntag steht ein grosser und wahnsinnig aufregender Tag vor uns!
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  • Dag 44

    Kopfüber ins Abenteuer

    23. februar, New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir standen früh am Morgen auf, assen Frühstück und machten uns zu Fuss auf den Weg zur Skyline Bergstation. Die Strecke ist eher Steil und nicht so gut befestigt, darauf wird auch bereits zu Beginn des Tracks mehrmals hingewiesen. Aufgrund Bauarbeiten und wegen Sturmschäden mussten wir einen kleinen Umweg machen, der noch etwas Steiler als die normale Strecke war. Der Weg war grandios! Endlich mal ein Wanderweg, der unseren in der Schweiz ähnlich war. Kein flacher, breiter Kiesweg, keine Treppen, ok, fast keine Treppen, meist nur Waldboden, Felsen und Wurzeln. Angegeben mit 1.5h pro Weg waren wir nach 1h schon oben angekommen. Gerade früh genug, um vor der grossen Menschenmenge unsere 6 Luge-Fahrten zu geniessen. Das oder den Luge stellt man sich am besten vor wie eine Rodelbahn, aber die Bobs sind auf Rädern und man fährt eine ca. 2 Meter breite Strasse den Berg hinunter. Man hält einen Lenker, ähnlich wie bei einem Fahrrad, in der Hand, welchen man zum Bremsen zu sich zieht. Lässt man diesen los, hält das schwarze Geschoss auch. Der Spass liegt dazwischen. Nach zweimal Testbremsen, einmal kurz links, einmal kurz rechts fahren gabs einen Stempel auf die Hand, als Zeichen, dass wir instruiert waren.
    Langsam und vorsichtig tasteten wir uns an die ersten Kurven der Strecke heran. Zwei Stellen waren wahrscheinlich Sprünge, wenn man denn genügend Speed drauf hatte. Die Kurven waren leichte Steilkurven, der Tunnel war gerade, am Ende gab es früh genug Warnschilder, welche einen zum Bremsen zwangen. Nach wenigen Minuten waren wir unten. Während dem erneuten Hochfahren mit dem Sessel-Lift, an welchem die Bobs durch ein ausgeklügeltes System vollautomatisch angehängt wurden, diskutierten wir die Strecke und wo man schnell fahren kann. Wieder oben angekommen liefen wir zügig zum Start und holten uns neue fahrbare Untersätze. Kaum sassen wir drin, gabs für Martina kein halten mehr. Wie ein geölter Blitz heizte sie die Strecke hinunter. Links, dann rechts, geradeaus, den Kopf nach unten und doch genügend vorsichtig, dass ich hinter ihr ab und zu bremsen musste. Selten, aber Grund genug, um bei der nächsten Fahrt als erster Starten zu wollen. Boah war das ein Spass! Als wir das dritte Mal oban ankamen merkten wir schon, dass es jetzt mehr Leute hat. Kein Problem, neue Challenge, die Strecke hat jetzt bewegliche Hindernisse. Die weiteren Fahrten waren gemischt, mal super, mal mühsam, da gewisse "Amateur-Rodler" zu zweit gemütlich nebeneinander fuhren, oder alleine die ganze breite ausnutzten. Das Highlight war aber die 13 köpfige Familie, die wie ein Schnurwurm hintereinander fuhren. Wäre ja ok gewesen, leider waren sie so langsam unterwegs, dass sie teils im absoluten Stillstand die Strecke blockierten. Kein Problem für uns, wir warteten einfach sehr lange. Also wirklich sehr lange. Etwa 10 Minuten später starteten wir zum letzten Lauf. So lange dauerte im Durchschnitt ein Durchgang für uns inkl. hochfahren. Ich nahm die Kurven, als würde ich auf meinem Motorrad sitzen. Die beiden Sprünge waren wirklich Sprünge, mein Steissbein kann dies bestätigen. In der vierten Kurve dann die Überraschung, das Ende des Schnurwurmes war noch immer auf der Strecke. Ich machte mich laut bemerkbar, meldete an, dass ich rechts vorbeiziehe, und schwupp, flitzte ich in den letzten Streckenabschnitt. Martina schaffte den Anschluss nicht ganz, und leider machte sich die Familie nach mir wieder etwas sehr breit, dass überholen für sie unmöglich war. Topzeit für mich, ärger für Martina. Jetzt war die Strecke nicht mehr so schnell wie zu beginn. Viel zu viele Träumer unterwegs. Früh aufstehen hat sich wieder einmal bewährt.
    Jetzt hatten wir Zeit für unseren Lunch. Mit bester Aussicht auf Queenstown und den Lake Wakatipu genossen wir unsere selbstgeschmierten Käse-Chicken-Toasts.
    Danach gings zur Zipline. Gemäss Internetseite warteten 6 atemberaubende Ziplines, darunter die Steilste der Welt. Das wollten wir nicht nur sehen, sondern auch erleben. Schliesslich sind wir in der Stadt des Adrenalins. 2 Guides, Xavier und Kahu, führten unsere 10 köpfige Gruppe sicher von Seil zu Seil. Ich fragte zu beginn noch, ob ich mich denn irgendwo halten müsse, oder ob ich mich einfach gehen lassen könne. Kahu meinte zu mir, ich könne machen was ich wolle, einfach nicht ins Seil greifen. Super, auf einem Bild habe ich gesehen, dass jemand kopfüber war. Also versuchte ich dies. Es funktionierte! Wahrscheinlich sah es noch nicht wirklich fotoreif aus, aber für den Anfang nicht schlecht. Der Rest der Gruppe rutschte normal am Seil entlang. Posten für Posten ging es weiter, manchmal mit Challenges der Guides, selten ohne. Mein Highlights der Challenges? Rückwärts freihändig fand ich extrem cool. Martinas Favorit war die eine Line, wo wir so laut wie möglich singen mussten und uns ganz klein machen, um möglichst schnell zu werden. Einmal mussten wir noch knapp 15 Minuten laufen, da die letzte und steilste Zipline etwas tiefer als die anderen war. Die Bilder zeigen, wie viel Spass wir hatten.
    Welch coole Variante, einen Berg runter zu kommen. Wow. Vollgepumpt mit Adrenalin ging es in Richtung Campingplatz. Unser Abendessen bestand aus einem gemischten Salat mit Avocado. Da wir den Luge mit Gondel gebucht hatten, konnten wir jetzt noch gemütlich hochfahren und den Sonnenuntergang in der Bar oben am Berg geniessen. Was für ein Tag! Die Sichtbare Milchstrasse mit beleuchtetem Queenstown und dem Schatten der Remarkables brachten uns beide zum Staunen. Gegen 10 Uhr nahmen wir die Gondel nach unten. Jetzt schon schlafen? Nein. Queenstown ist seit Wochen die erste Stadt, in der nach 21 Uhr noch etwas läuft. Wir fanden eine tolle Rumbar und genossen den Abend in vollen Zügen. Morgen müssen wir nicht allzu früh raus, die Wettervorhersage ist nicht wirklich toll.
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  • Dag 43

    Auf in die Stadt des Adrenalins

    22. februar, New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute war es Zeit das Dorf Te Anau zu verlassen und auf nach Queenstown zu fahren. Den Camping hatten wir bereits eine Woche im Voraus gebucht. Wir hatten es schon vor einer Woche in betracht gezogen, nach Queenstown zu fahren, haben aber uns aufgrund Wetterlage in Milford Sound und mangelnde Kapazität an Übernachtunsgplätzen in Queenstown umentschieden.

    Gegen 9 Uhr fuhren wir in Te Anau los. Die Fahrt nach Queenstown war beinahe ein Katzensprung. Die 2h Fahrt nahmen wir denentsprechend locker hin, resp. Remo war sichtlich froh, keinen Halbmarathon beim Fahren hinlegen zu müssen. Wir fuhren auf dem SH 94 nicht nach Milford Sound, sondern nach Mossburn. Kurz nach Te Anau machten wir einen kleinen Abstecher zum Start des Kepler Tracks. Da war ebenfalls noch ein Drehort von Herr der Ringe. Ich habe ja oft keinen blassen Schimmer von welcher Szene wir hier wieder sprechen. Nicht dass ich den Film nicht gesehen habe (denn das habe ich erst vor einem halben Jahr! 1 Mal!), viel mehr lag es daran, dass Special Effects hinzukommen, sodass ich die Szene sowieso nicht erkennen könnte. Remo kann es, er sieht die Szene immer vor sich. Bewundernswert… Nach Mossburn bogen wir links ab auf den SH 8 und fuhren Richtung Queenstown. Im Auto schaute ich im Reiseführer diverse Tipps für in und um Queenstown an. Erst gestern hatten wir das ZipTrek gebucht und uns gegen eine 3-Tageskarte der Skyline Gondula entschieden. Heute hatte ich aber die Idee, das Abendessen in dem Queenstown Skyline Restaurant zu buchen. Die Idee kam mir auch erst, da der Reiseführer dies empfohlen hatte. Ich schrieb eine Email an das Restaurant. Wir waren aber etwas zu kurzfristig. Leider hatte das Restaurant keinen Platz mehr, was wir dann am nächsten Tag aber auch nicht mehr bereut hatten.

    Wir fuhren an den unteren Seezipfel des Wakapitu Sees. Da liegt die Ortschaft Kingston. In dieser Ortschaft machten wir kurz einen Halt und kauften unser Mittagessen. Eine Quiche, ein Sandwich. Salat hatten wir noch in unserer Kühlbox, welcher dringend gegesen werden musste. In Kingston selber fuhren wir noch kurz zu einem alten Bahnhof. Remo hat einen kleine Vorliebe für die Ortsschilder ‘Historic’. Da wird er praktisch magnetisch davon angezogen. Manchmal find ich es ja auch cool, aber nicht immer…

    Kurz nach Kingston erreichten wir einen schönen Piknikplatz direkt am Lake Wakatipu. Wir stellten gleich fest, dass es ein Campingplatz für self-contained Wohnmobile ist, also wäre es eh nichts für uns. Wir geniessen den Platz daher nur um den Lunch zu Essen, sind aber im Stillen auch etwas froh darüber bei all diesen Sandfliegen. Die Stechfliegen sind hier unten ziemlich mühsam, schlimmer als Bremen oder Mücken. Wir assen gemütlich unsere Quiche mit Salat und Remo noch ein Sandwich dazu. Die Aussicht war schön, die Stimmung ruhig und gemütlich.

    Der nächste Fahrabschnitt gehört wieder zu einer unseren Top-Routen. Die Strasse von Kingston nach Queenstown ist zum Geniessen. Die Strasse führt um die Bergen, links der Strasse der blaue Lake Wakatipu. Den ersten Stop machten wir beim Devils Staircase. Der teuflische Name kommt noch aus der Goldgräberzeiten, als die Wege noch sehr gefährlich waren. Heute ist es nur noch teuflisch schön. Den 2. Stop war vis à vis der Half Moon Bay. Da steht ein Monument, welches zu Gedenken 2 Helikopterpiloten ist, welche bei einem Absturz ums Leben kamen. Die wunderschöne Fahrt am See entlang genossen wir sehr. Kurz vor Queenstown passierten wir den Vorort Frankton. Hier findet man neben dem Flughafen auch diverse Shoppingcenter. Die gute Dame, die ich nach der Ikea gefragt habe, gab mir einen weiteren Tipp eines Ladens mit ähnlichen Gläser. Wir versuchten also da unser Glück. Und siehe da! Wie haben Gläser gefunden. Keine Trinkgläser, aber Outdoor Weingläser. Der Wein musste ab sofort nicht mehr aus der Tasse getrunken werden! Kurz vor halb 2 Uhr erreichten wir dann Queenstown. Das Navi führte uns zum Camping durch die Stadt, Somit konnten wir bereits einen ersten Blick auf den äusserst beliebten Touristenort werfen. Es war extem viel los. Wir checkten ein und machten uns gleich ready, um uns Queenstown anzuschauen und wer weiss - vielleicht auch den einen oder anderen Tipp für einen aussergewöhnlichen Kick zu holen? Bei der Camping Reception hatten wir noch einige Flyer eingepackt, um einen ersten Überblick der möglichen Attraktionen zu erhalten. Eine Beer Tasting Tour wurde aufgrund der schlechten Wettervorhersage gleich für Samstagnachmittag gebucht.

    Unweit von unserem Camping war das iFly Center - wir kennen es auch als Bodyflying. Hier schauten wir einer Gruppe beim Üben zu. Danach zeigte der Guide selber noch unglaubliche Flying Tricks. Das wäre sicher cool! Wir behalten es aber vorerst im Hinterkopf. Weiter ging die Stadttour. Remo wollte noch kurz beim Infocenter des Ziptreks vorbei. Dieser stand am nächsten Tag auf dem Programm. Wir fragten, ob wir noch eine mögliche Reservationsbestätigung abgeben müssen und wo der Endpunkt des Ziptrecks ist. Nach erhaltenen Antworten spazierten wir an die Seepromenade. Unterwegs passierten wir x Anbieter von möglichen Attraktionen, Events, Ausflüge und Adrenalinkicks in und um Queenstown. Langeweile? Gibts in dieser Stadt nicht. Am See suchten wir uns einen gemütlichen Ort für einen Kaffee oder Apèro. Die Reizüberflutung und die Menschenmassen waren doch etwas prompt gekommen. Nach den, für unsere Verhältnisse, eher ruhigeren Orte Invercargill und Te Anau, war das gleich das Gegenteil.
    Wir setzten uns ins Public, es war das erste Restaurant, dass noch Platz hatte. Wir bestellten ein Beer Tasting für Remo und ein Aprol Spritz für mich dazu ein Ciabatta. Direkt am See genossen wir die letzten Sonnenstrahlen, schauten dem historischen Dampfschiff TSS Earnslaw zu, wie es den Hafen verlässt und komentierten das Treiben der Menschen. Wir mussten in Queenstown erst einmal ankommen, bevor wir uns ins Getümmel stürzten.

    Nach dem ersten Drink, merkten wir auch unsere knurrende Mägen. Aber wohin? Hier hätten wir einen Platz, aber langsam wird es kalt. Der Wind war doch etwas stärker und kühler als gedacht. Ich kam auf die Idee, hier schnell zu fragen, ob es für uns drin noch Platz zum Essen hätte. Hatte es, bis 19.00 Uhr und jetzt war 17.45 Uhr. Wir nahmen den Tisch und waren froh über einen angenehmeren Platz. Die Speisekarte war klein. Remo sprang direkt das Chef’s Choice in die Augen - ein überraschungs 3 Gänge Menü vom Chefkoch zusammengestellt. Wir sind hier in einer Draufgängerstadt, wieso auch nicht gleich beim Essen anfangen? Wir mussten nur unsere Unverträglichkeiten der uns bediendenden Dame angeben. Wir wurden nicht entäuscht. Als Vorspeise wurden uns 3 Teller aufgetischt - immer zum Teilen gedacht: ein Teller mit gegrilltem Blumenkohl, der 2. Teller mit Tintenfisch an einer Mayonaise und der 3. war ein Carpaccio mit Parmesan. Als Hauptgang erhielten wir ebenfalls 3 Teller. Dieses mal wurde uns ein kalter Gemüseteller, einen ganzen Fisch und einer mit gebratenen Kartoffel aufgetischt. Für die Nachspeise mussten wir den Tisch abgeben und uns an die Bar setzen. Was kein Problem war. Die Nachspeise war eine Kokosnuss-Crème Brûlée. Das Essen war grandios! Eine super Wahl!

    Nach dem Essen schlenederten wir noch ein bisschen dem Pier entlang und schauten uns die Ice Bar von aussen an. Gegen halb 9 sassen wir bereits wieder auf dem Camping und tranken das erste mal Wein aus unseren neuen Weingläser. Wir mussten die hektische Art von Queenstown erst einmal sacken lassen. Aber wir wussten beide: hier werden wir einiges erleben!
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  • Dag 42

    Key Summit Track

    21. februar, New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Wohin wollen wir gehen? Diese Frage stellten wir uns bereits am Vortag. Noch immer fasziniert von den Bildern der Schiffsfahrt und aufgrund des tollen Wetters wollten wir eine tolle Wanderung machen. Aber wo genau? Und wie lange? Da wir am nächsten Tag wieder eine längere Fahrt geplant hatten, verzichteten wir auf eine Tageswanderung. Um eine tolle Wanderung zu finden, liefen wir schon früh am Morgen zur iSite von Te Anau. Dort wurde uns die 3 Stündige Wanderung zum Key Summit empfohlen. Diese Wanderung startet bei the Divide, was etwa eine Stunde Richtung Millford Sound liegt. Die Strecke war so toll, die Landschaft so einzigartig, liebend gerne fuhr ich die 85 Kilometer pro Weg zum Wanderstart. Doch zuerst gabs Frühstück.
    Auf dem Rückweg zum Campingplatz lag das Lakefront Café. Toll, es hatte noch gut Platz, wir konnten sofort bestellen und bekamen unsere Tischnummer. Martina bestellte den Cappuccino und einen Avocado-Toast, ich den Espresso und das Full-Breakfast. Kaum hatten wir uns hingesetzt, fuhren zwei mittelgrosse Personentransporter und ein Reise Car auf den Parkplatz zwischen Café und See. Gerade nochmals Glück gehabt, denken wir uns, während sich das liebevoll eingerichtete Lokal füllt. Die Schlange reicht beinahe bis zum Eingang.
    Nach dem sehr leckeren Frühstück gingen wir zügig zum Van und machten diesen Abfahrbereit. Die Fahrt zum Wanderstart war wunderbar. Wieder diese schier endlose weite, die steilen Berge und flachen Täler. Traumhaft!
    Als wir bei The Divine ankamen, warteten wir noch etwa 5 Minuten, bis ein Schattenparkplatz frei wurde. Es war schon 12:20 Uhr, als wir losliefen, da wir jedoch erst um halb 10 Gefrühstückt hatten, hielt sich unser Hunger in Grenzen.
    Die 440 Höhenmeter zum höchsten Punkt der Wanderung waren besonders gegen Ende eher steil, die Aussicht aber jede Anstrengung wert. Der Blick auf die Uhr bestätigte unser Gefühl, wir waren recht schnell unterwegs. Also sehr schnell. Nach nur einer Stunde waren wir schon oben. Oder besser gesagt am Ende der Wanderung. Ganz zum Gipfel konnte man nicht, der Weg war zugewachsen. Es gab jedoch einen grossen Platz mit Bänken. Hier konnte man rasten, die Aussicht auf die Berge geniessen und etwas Essen. Wir hatten zwei leckere Wanderriegel dabei. Zurück gings zuerst noch durch einen Märchenwald. Das Giftgrüne Moos umgeben von trockenen Flachen ist echt speziell. Dieser Gipfel ist ein Feuchtgebiet, weshalb der Pfad auf Holzbrücken über die Landschaft verlief. Nach einigen Metern kam der Weg wieder zusammen und wir liefen den selben Track zum Start wie wir hochgelaufen sind. Die Aussicht diesmal noch etwas besser, denn runter ist definitiv weniger anstrengend. Die Landschaft änderte sich fast jeden Meter. Ich habe versucht, dies mit dem Zeitraffervideo aufzunehmen. Von trockener Wüstenlandschaft, steinig und steil, über Büsche, bis hin zu Wald hatten wir alles in der knappen Stunde Abstieg gesehen. Somit waren wir eine ganze Stunde schneller als angegeben. Super, so blieb mehr Zeit für Zwischenstopps beim Zurückfahren.
    Allzu spät wollten wir jedoch nicht zurück sein, Martinas Kreditkarten wurden aufgrund von Missbrauch gesperrt. Da der Empfang in den Bergen noch schlechter war als sonst, war telefonieren hier unmöglich. Als wir zurück in Te Anau waren telefonierte Martina mit dem Kreditkarten Institut, danach gingen wir sofort Essen. Die Erfahrung vom Vortag sollte sich nicht wiederholen. Gerade noch Glück gehabt mit dem Tisch, nach uns wurde die Schlange wieder riesig und viele Gäste kehrten um, als sie hörten, dass man momentan etwa eine Stunde aufs Essen warten müsse. Uns war dies Egal, schliesslich hatten die Getränke keine Wartezeit.
    So genossen wir nach diesem tollen Tag unsere lokalen Lamm- und Hirsch-Teller mit Wein und Bier und gingen früh schlafen. Am Donnerstag wollen wir nach Queenstown fahren. Dort werden wir für mehrere Nächte bleiben.
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  • Dag 41

    Milford Sound

    20. februar, New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

    Von Te Anau bis Milford Sound braucht man für die 181km knapp 1h50 reine Fahrzeit. Dies gibt Google Maps uns auf jeden Fall an. Jenste Reiseberichte sagen aber, man soll mindestens 2.5h einplanen, es habe immer wieder Baustellen oder andere Gründe auf dieser Strecke, die zu mehr Zeit führen. Unser Schiff legt um 09.30 Uhr ab, das heisst wir wollen spätestens um halb 9 auf dem Parkplatz sein, da der gratis Parkplatz gut 20 Minuten zu Fuss vom Hafen entfernt ist. Es gäbe auch noch einen kostenpflichtigen Parkplatz direkt am Hafen. 10$ pro Stunde ist es uns jedoch nicht Wert. Mit dem gesparten Geld gönnen wir uns dann doch lieber ein Nachtessen mehr.

    Um kurz nach 6 Uhr fuhren wir los. Es war noch dunkel und ziemlich kalt. Hier spührt man die kühlere Fjordluft deutlich. Die Strassen waren leer. Es führt nur eine Strasse nach Milford Sound der SH 94, die Milford Road. Wer die langsamen Reisebusse nicht vor sich haben möchte, sollte hier möglichst am Morgen losfahren. Die langsam erscheinende Sonne erhellte die Landschaft. Durch die Feuchtigkeit in der Nacht hat sich Nebel gebildet. Wir fuhren ins Tal hinein, um uns die hoch ragende Berge, vor uns eine weite flache Wiesenlandschaft. Der Nebel schleicht sich durch das Tal. Was für ein unglaublich mystischer und dennoch extrem schöner Anblick. Fotos und Videos halten diesen Moment fest. Wir waren fast alleine unterwegs. Nur wenige gleichgesinnte fuhren die eine Strasse durch die Bergen zum Milford Sound hinunter. Stops legten wir unterwegs nicht gross ein, zu gross war die Angst, man könnte genau desswegen am Schluss das Schiff verpassen. Nach 100km erreichten wir den knapp 2km langen Homer Tunnel. Wir haben bisher ganz wenige Tunnels durchfahren, ich meinte es waren deren 3. Neuseeland ist kein Tunnelland, die Strassen verlaufen hier kurvenreich um die Berge herum. Der Homer Tunnel ist eine Einbahnstrasse. Der Verkehr wird mit einem Lichtsignal geregelt. Nach dem Tunnel warteten noch 79km auf uns. Da wir gut in der Zeit waren, legten wir kurz nach dem Tunnel einen Fotostop ein. Das Panorama mit der Sicht ins Milford Tal und die hohen Berge in der Morgensonne waren gigantisch.

    Um kurz nach 8 trafen wir auf dem gratis Parkplatz ein. Es waren schon einige Autos da. Wir konnten uns gut vorstellen, dass gegen 11.00 Uhr, wenn die ersten noch auf dem Schiff sind und die weiteren Besucher eintreffen, kaum noch ein Platz frei ist hier. Wir machten uns Schifffertig und spazierten zum Visitorcenter. Bevor wir da ankamen, wollte ich noch einen Kaffee holen. Da das Kaffee erst um 08.30 Uhr öffnete, verweilten wir noch wenige Minuten davor. Wir nutzten die Zeit am Freshwater Basin um Fotos von der Aussicht und der Spiegelung der Bergen zu machen. Der Anblick mit den noch dunklen Bergen im Vordergrund, dem spiegelden Wasser und der Sonnengeküssten Bergen im Hintergrund war wunderschön. Um Punkt 8.30Uhr drehte eine Dame das Schild des Kaffees auf ‘open’. Ich bestellte mir einen Coffee to go und wir begaben uns zum Check in der Schifffahrtsgeselleschaft. Wir erhielten unsere Fahrkarten und fragten die Dame am Desk, ob wir auch noch die Under Water Obervatory im Nachhinein dazu buchen können. Sie meinte höflich, wir sollen dies direkt auf dem Schiff kaufen, da es uns viel günstiger kommt, als hier bei ihr. Sehr fair von ihr, dachten wir! Da wir noch etwas früh dran waren, tümpelten wir in der Eingangshalle herum. Wir mussten erst gut 30 Minuten später am Steg sein. Wir vertrieben uns die Zeit mit Prospekte anschauen und Menschen beobachten. Es gibt schon lustige Völker auf dieser Erde. Um 09.10 Uhr standen wir in die Menschen-Schlange vor dem Schiff. Um 09.30 Uhr legten wir ab.

    Das Schiff fuhr aus dem Freshwater Basin raus Richtung Meer. Das Meer konnte man aber noch lange nicht sehen. Wir standen zuoberst auf dem Deck. Von hier hatten wir die beste Sicht auf den Milford Sound. Übrigens: der Unterschied von Sound und Fjorden liegt in der Art der Entstehung. Sound wird von Wasser gebildet, Fjorde von Gletschern. Das Schiff fuhr langsam auf den Sound zu. Um uns ragten die Berge in die Höhe. In Milford Sound ist der höchste Berg, der Mitre Peak, welcher von Meereshöhe 1692 Meter direkt nach oben schiesst. Diverse Wasserfällen peitschten die Berge hinunter. Wir fuhren auf der linken Seite den Milford Sound hoch bis zur Mündung mit dem Tasmanischen Meer. Die gut 15km hoch vergingen im Nu, wir wollten keinen Blick missen und verbrachten daher den grössten Teil auf dem obersten Deck. Die Sicht war zu einzigartig, dass wir der Kälte und dem eisigen Wind trotzten, das Wetter war traumhaft, was nicht selbstverständlich ist an diesem Ort. An 252 Tagen im Jahr regnet es hier. Beim Zurückfahren wurde uns die andere Seite des Sounds gezeigt. Teilweise fuhr das Schiff so nah an die Wasserfälle ran, das die vordersten Besucher auf den Schiff sicher einen Spritzer abbekamen. Regenbogen entstanden und schimmerten vor uns. Nach 1.5h auf dem Boot machten wir kurz einen Halt beim Under Water Observatory. Wir hatten leider auf dem Boot keine Tickets mehr bekommen, vielleicht hätten wir gleich nach dem Einsteigen fragen sollen und nicht erst nach einer Stunde. Hier stiegen beinahe 3/4 der Besucher vom Schiff. Ich nutzte den kurzen Halt um mich unter Deck mit einem heissen Tee aufzuwärmen. Nach 2h Bootsfahrt kehrten wir zum Hafen zurück. Wir waren geflasht von der Schönheit der Natur, dem impossanten Anblick und den gigantischen Fjorden. Kein Wunder wurde Milford Sound 2008 zum besten Reiseziel der Welt gewählt und ist immer noch das beliebteste Reiseziel in Neuseeland.

    Im selben Cafe vom Morgen stärkten wir uns am Mittag. Eine Pizza für Remo und einen Salat für mich sollten den grössten Hunger stillen. Nach dem Essen schauten wir uns rund um Milford Sound noch um, machten kleine Spaziergänge und stiegen gegen 13.00 Uhr in unseren Van. Die Parkplätze waren nun alle ziemlich voll.

    Auf dem Rückweg legten wir noch die Stops ein, für die es uns am Morgen nicht reichte. Den ersten machten wir bei dem Chasm. Einen 20-minütigen Spaziergang, der zu The Chasm führt, ein spektakulärer Wasserfall, bei dem sich der Cleddau River seinen Weg durch massives Gestein gebahnt hat. Leider war hier die Brücke kaputt und der Rundweg konnte nicht gemacht werden. Bei den Christie Falls schauten wir einem Wasserfall zu. Den 3. Stop legten wir beim Monkey Creek ein. Hier soll man wilde Keas sehen. Wir stiegen aus, die Landschaft an sich war hier schon sehr schön. Der Stop hat sich bereits für die Fotos gelohnt. Keas haben wir nicht gesehen. Soeben wollten wir wieder in den Van steigen da schrie es aus dem Wald und 2 Keas landeten direkt vor unserem Van. Wow! Mit dem haben wir nicht gerechnet. Der Kea Papagei ist der einzige Papagei, der nicht in den Tropen lebt und ist vom Aussterben bedroht. Man schätzt die Anzahl der lebenden Exemplare zwischen 3000-7000. Der Kea ist frech und verspielt. Hat man das Autofenster offen, kann es sein, dass er reinflattert. Als ich aus dem Van ausgestiegen bin, sass der 2. auf dem Dach über der Tür unseres Vans. Himmel bin ich erschrocken und für die Zuschauer ein amüsanter Anblick. Der letzte Halt war am Mirror Lake. Ein kleiner sehr klarer See mit Enten und Fischen darin.

    Um 16.00 Uhr waren wir zurück auf dem Camping. Eine Dusche und einen Waschgang lagen vor dem Abendessen noch drin. Inzwischen hatte sich Remo mit unseren Campernachbarn Tedd und Genie angefreundet, 2 pensionierte Amerikaner aus Kalifornien. Ihr Sohn wohne in Dunedin. Wir erhielten von ihnen ein paar Tipps für Queenstown und Dunedin. Mal schauen, welche wir umsetzten. Das Abendessen wollten wir in der Stadt entgegen nehmen. Hätten wir früher gewusst, wie voll die Restaurants um 19.00 Uhr sind, wäre unser Zeitmanagement wohl anders gewesen. Um 20.30 Uhr hatten wir dann endlich unser Essen auf dem Tisch. Was wir morgen noch anstellen, wussten wir am Abend noch nicht. Das heutige Erlebte konnte aber schwierig getopt werden, was für ein Tag!
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  • Dag 40

    Nostalgie im Doppelpack

    19. februar, New Zealand ⋅ 🌬 15 °C

    Da wir keine allzu lange Fahrt vor uns hatten, schliefen wir etwas länger als sonst. Das Frühstück genossen wir um halb 10 Uhr im Cheeky Llama Cafe mitten im Queens Park von Invercargill. Martina wählte diesmal Avocado Toast mit Cappuccino, für mich gabs das selbe, jedoch mit einem "normalen" Kaffee. Man könnte auch sagen "langweiliger" Kaffee, aber ich mag klassische einfache Dinge. So wie unser nächstes Ziel, die Bill Richardson Transport World. Der Name verrät schon, worum es geht. Dachte ich zumindest. Doch es war schwer zu glauben was wir sahen. Über 300 aufwändig restaurierte Fahrzeuge, die meisten davon Veteranen und Oldtimer, in mehreren Hallen verteilt, teils mit Vorher-Nachher Bildern, oder den Stories, wie die Fahrzeuge zur Ausstellung kamen. Gewaltig! Wir waren beide sehr beeindruckt. Und obwohl Martina nicht per se der Grösste Autofan ist, hatte sie grossen Spass in der Lastwagenkabine oder auch im VW Bus. Die Hallen sind riesig und die Fahrzeuge in hervorragendem Zustand. Während unserem Besuch wurde in der Lastwagenhalle von einem Mechaniker der Luftdruck aller Räder kontrolliert. Die Ölwannen unter den Fahrzeugen, sowie die vielen noch eingelösten Fahrzeuge zeigten, dass dies definitiv kein Museum war. Es handelte sich eher um eine Sammlung, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Unglaublich, wie liebevoll alles gestaltet wurde. Die Sammlung wird laufend ergänzt, es sollen noch mehrere Hundert alter Tanksäulen zum restaurieren bereit stehen, laufend kommen neue Fahrzeuge dazu. Teils absolute Raritäten. Gemäss einer Infotafel sei hier die vollständigste Ford Sammlung der ersten Produktionsjahre (1903-1908). Einzig das seltene Model B aus dieser Zeit fehlt. Aus den Produktionsjahren nach 1927 standen auch jegliche Modelle von Ford in den Hallen. Um die Mittagszeit knurrte dann nicht mehr nur der Kompressor des Mechanikers, nein auch unsere Mägen wollten wieder gefüllt werden. Passenderweise war direkt in der Ausstellung im selben Stil ein Diner eingerichtet. Die Lampen bestanden aus zusammengeschweissten Amerikanischen Autonummern, der Rest der Einrichtung hätte aus den 50ern stammen können. Als wäre die Zeit stehen geblieben.
    Nach so viel Nostalgie bewunderten wir ganz in der Nähe ein neueres Bild. Wie schon so oft erwähnt, findet man hier in beinahe jeder Stadt wunderschöne Street Art. Diesmal eine Katze, welche so realistisch gezeichnet war, dass es von weitem aussah, als wäre es ein Foto. Und keine Schmiererei weit und breit. Wäre toll, würden wir dies in der Schweiz auch mal so hinbringen.
    Der Tag war schon etwas älter als wir losfuhren in Richtung Te Anau. Einen Halt mussten wir jedoch noch in Lumsden machen. Ich habe gelesen, dass es da einen alten Bahnhof mit Dampfloks zu bewundern gibt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Lumsden war früher das Drehkreuz der Nord-Süd und Ost-West Verbindungen. Als jedoch der Bahnverkehr durch bessere Strassen immer mehr in den Hintergrund trat, und die Eisenbahnlinien immer mehr verschwanden, wurde der Bahnhof hier auch überflüssig. Die Lokomotiven hatte man in einer Bucht versenkt, um das Ufer zu stabilisieren. Nur dank einem Nostalgie-Verein wurden die beiden Alteisen-Monster wieder gefunden und aufwändig ausgegraben. Jetzt rosten sie neben dem alten Bahnhofsgebäude vor sich hin. Die Warnschilder rund herum Warnen eindrücklich davor, die Dinger zu betreten. Und wenn man sie so sieht, kommt man definitiv auch nicht auf solche Gedanken. Die Kiesflachen rund um den Bahnhof werden mittlerweile als Campingplatz gebraucht.
    Weiter gings Richtung Te Anau. Die Strecke wie immer unglaublich eindrücklich.
    Als wir den Campingplatz bezogen hatten zog es uns noch an den malerischen See, welcher zu kurzweiligen Spaziergängen einlädt.
    Zum Abendessen gabs aufgewärmte Pasta vom Vortag. Die Aufregung vor dem nächsten Tag war extrem. Hoffentlich hält das Wetter was es verspricht.
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  • Dag 39

    Catlins - die Küstenstrasse im Süden

    18. februar, New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir starteten unsere Weiterreise morgens um 08.00 Uhr. Das heutige Ziel war Invercargill (wie dieser Ort genau ausgesprochen wird, wissen wir bis heute nicht😅) im Süden der Südinsel. Kurz nach der Losfahrt, fuhren wir an der neuseeländischen Provence vorbei. Hier reihten sich ein paar wenige Lavendelfelder hintereinander. Die Blühzeit war hier aber leider schon vorbei. Um die violette Pracht anschauen zu können, müsste man wohl im November hier sein. Aber Lavendel ist Lavendel - der parfümierte Duft stieg uns trotzdem in die Nase. Herrlich! Ich liebe Lavendel!

    Weiter ging die Fahrt Richtung Clyde. Auf dem Weg dahin passierten wir ein paar interessante Orte. Da wäre zum Beispiel der Ort Cromwell. Cromwell war im 19 Jh. besonders bekannt wegen dem Goldrausch. Hier fand man einige Schätze. Eine Eisenbahnlinie verband Dunedin (Hauptstadt Distirkt Otago) mit Cromwell und war ein wichtiger wirtschaftlicher Drehpunkt. Mit dem Baubeginn des Clyde-Staudamms 1977 musste die Eisenbahnverbindung zwischen Clyde und Cromwell eingestellt und Teile der Stadt in höhere Bereiche umgesiedelt werden. So wurden Teile der historischen Stadt unter Wasser gesetzt und die Stadt durch erheblichen Neuzubau modernisiert.

    Der Staudamm ist ein gutes Stichwort - dahin fahren wir gleich. Auf dem Weg dahin halteten wir bei einer riesigen Falken-Skulptur an. Die Skulptur ist 5.5 Meter hoch, aus recycletem Stahl und zeigt den Nationalfalken von Neuseeland, den Kārearea.

    Beim Staudamm angekommen schauten wir auf ein riesiges Basin runter. Der Damm wurde 1979-1992 zur Stromerzeugung erbaut und misst eine Höhe von 105 Meter und die Mauer ist 490 Meter lang.

    Unsere Fahrt verlief dem SH 8 weiter. In einem kleinen Café unterwegs machten wir kurz einen Frühstückshalt, wo Remo sich ein Kaffee und einen Pie gönnte, mir reichte ein Cappuccino. Die weitere Strecke verlief grösstenteils durch unberührte Landschaften. Uns wurde eine unglaubliche Weite, viele Hügel, Flüsse und kleine Seen geboten. Die Anblicke sind malerisch und einzigartig. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Es war eine Fahrt zum Geniessen. Nach weiteren 2h im Van erreichten wir die nächste Attraktion auf unserem Weg, der Mount-Stuart-Tunnel. Der auch als Glenore-Tunnel bekannte Mount-Stuart-Tunnel diente als Zugang für die Tokomairiro-Lawrence-Eisenbahn.
    Er wurde zwischen 1875 und 1876 gebaut und hat eine Länge von 442 Metern. Wir parkten am nördlichen Ende des Tunnels und gingen die kurze Strecke zum Tunneleingang. Der Eingang ist über einen relativ einfachen Weg erreichbar, der durch einheimischen Busch führte. Eine kühle Brise bliess uns entgegen, der Tunnell war stockdunkel. Nur das andere Ende des Tunnels leuchtete in die Dunkelheit. Wir spazierten einmal quer durch, ohne Stirnlampe wäre es doch etwas sehr dunkel gewesen. Wir löschten immer mal wieder das Licht der Stirnlampe und schauten um uns, in der Hoffnung Glühwürmchen zu sehen. Hier gab es aber leider keine. Am anderen Ende machten wir wieder kehrt und gingen den selben Weg zurück durch die kühle historische Höhle.

    Inzwischen plagte uns der Hunger etwas. Kurz nach Milton bogen wir rechts auf den SH 1 ab und fuhren nach Balclutha. In einem einheimischen Supermarkt deckten wir uns mit Essen und Getränke ein und suchten ein Stück weiter einen ruhigen Ort zum Essen. Hier verliessen wir den Highway 1 auch schon wieder und fuhren in den Süden, der Caitlins entlang zum Caitlins Lake. Ein kleiner Picknickplatz am See lud zum Verweilen ein. Hier assen wie unser Mittagessen und markierten uns die weiteren Stopps an den Caitlins. Der 100 Kilometer lange Küstenstreifen verläuft an der Grenze zwischen den Regionen Otago und Southland und beherbergt üppigen Regenwald, goldene Strände und einene vielfältige Tierwelt.
    An der Küste, die vom Wald bis zum Meer reicht, finden sich epische Klippen und berühmte Meereshöhlen. Wie zum Beispiel der Florence Hill. Auf diesem Hügel hat man eine grandiose Sicht auf die Tautuku Bay, einen perfekt geformten Strand mit Quartz-Sand von uraltem Gestein.

    Nach wenigen Autominuten erreichten wir den zweiten Stop, die Curio Bay. Neben einem wunderschönen Sandstrand, den seltenen Gelbaugenpinguinen (Hoiho) und einer ansässigen Gruppe von Hector-Delfinen (Upokohue) ist das Gebiet vor allem für seinen Wald berühmt - eine Welterbestätte mit einem 170 Millionen Jahre alten versteinerten Wald. Diese Landschaft erstreckt sich 20km bis zum Slope Point - dem südlichsten Zipfel des Festlandes der Südinsel Neuseelands. Wir spazierten den ‘Penguine Walk’ entlang an den Aussichtspunkt an der historischen Küste. Pinguine haben wir zwar keine gesehen, aber eine unglaubliche Landschaft. Heute hatten wir weniger Glück mit der Tierwelt Neuseelands. Im örtlichen Visitorcenter legten wir noch kurz einen WC-Halt ein und fuhren zum letzten Stop.

    Der Slope Point ist der südlichste Pubkt des Neuseelǎndischen Festlandes. Zu diesem Punkt führt keine Strasse, sondern nur ein 20 Minütigen Fussmarsch. Dass Land um den Slope Point begrenzt sich mit grossen Rasenflächen und wird für die Schafzucht genutzt. Es gibt keine Häuser in der Nähe. Klippen fallen zum Meer hinab. Ein kleiner Wegweiser zeigt die Entfernung zum Äquator und zum Südpol an, und ein kleiner solarbetriebener Leuchtturm steht auf dem Ackerland. Schon erstaunlich, so nahe am Südpol sind wie noch nie gestanden. Das Wetter wurde immer schlechter, der Wind wurde stärker. Der Ort war fast unheimlich. Mit einem kleinen Umweg marschierten wir zurück zum Auto und fuhren nach Invercagill. Der Wind machte die Fahrt nach einem langen Tag noch mühsamer. Mit verlangsamter Geschwindikeit fuhren wir in die Stadt hinein. Einen kurzen Stop legten wir beim Supermarkt ein, um unser Abendessen zu kaufen. Wir haben des öfteren gesehen, dass es diverse Menüs in einem Papiersack zu kaufen gibt. Im Sack sind alle Zutaten für das Menü, welches mit Bild und Rezept am Sack angeheftet ist, drin. Was noch zusätzlich gebraucht wird, steht ebenfalls drauf. Wir wollten dies ausprobieren und kauften uns ein Nudel-Rindfleisch Teryaki Gericht. Auf dem Camping bereitete ich nach einer Dusche das Abendessen vor, während Remo unseren Van etwas aufräumte und den Abwasch vom Mittagessen machte. Wir blickten kurz auf die Wettervorhersage und sahen, das der morgige Tag viel Regen bringt. Unser Programm wird daher eher indoor statt finden. Wir haben auch etwas ziemlich cooles entdeckt in Invercargill. Wir wollen uns dies morgen unbedingt genauer anschauen gehen. Mit stürmischen Winden und peitschenden Regen liess es sich doch relativ einfach und kuschelig einschlafen.
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  • Dag 38

    Nur eine optische Täuschung?

    17. februar, New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Morgen standen wir gemütlich auf und genossen den Instant-Kaffee mit perfekter Aussicht auf die wenigen Campingnachbarn. Komisch, denn der Typ am Check in meinte gestern noch zu Martina, dass wir Glück gehabt hätten, da wir bereits gebucht hätten. Doch der Camping war nicht mal zur Hälfte belegt. Die Bungalows und Hütten sehr wohl, diese waren zum Bersten vollgestopft mit Sportsraketen und solchen die gerne welche wären. Da wir gerade Lust auf ein paar gemütliche Tage hatten, buchten wir spontan noch eine Nacht dazu, sonst hätten wir heute schon wieder abreisen müssen.
    Somit hatten wir den ganzen Tag Zeit für Wanaka. Für den ersten Besuch brauchten wir das Auto. Also eigentlich brauchten wir das Auto nur, da wir nachher noch einkaufen mussten. Im Eifer des Gefechts ist leider ein Trinkglas runtergefallen. Ich habe mit Martina abgemacht, dass ich nicht schreibe, wem das Glas heruntergefallen ist. Aber es hätte gerade so gut auch mir passieren können.
    Wir fuhren also, ein Ikea-Glas leichter, zur Puzzling World. Optische Täuschungen finden wir beide toll. Zu Beginn war ein Tunnel, mit blossem Auge erkannte man nur farbige Punkte. Erst die Smartphone-Kamera brachte die wahre Kunst zum Vorschein. Als nächstes folgte ein ziemlich schräger Raum. Also wortwörtlich ein schräger Raum. Man musste hochlaufen, während an der Wand neben einem das Wasser auch nach oben zu laufen schien. Sogar Billardkugeln rollten nach oben. Martina wurde nach wenigen Minuten unwohl im Raum. Kaum draussen war plötzlich wieder alles normal. Vor uns stand ein riesiger Raum mit Gesichtern, die einen irgendwie immer verfolgten. Die sogenannten Hollow-Masken sind eigentlich nach innen gewölbte Gesichter. Unser Gehirn gaukelt uns nur vor, dass diese nach aussen gewölbt sind.
    Lustig war auch der Gross-Klein Raum. Je nachdem in welchem Ecken man Stand, sah man ganz klein oder Riesengross aus. Die selbe Technik wurde übrigens bereits bei vielen Filmen verwendet. Der Trick ist die Perspektive. Die kleine Person ist viel weiter hinten als die grosse. Der Raum sieht zwar Rechteckig aus, ist aber komplett verzogen. So wird unser Gehirn getäuscht. Nach noch einigen verwirrenden und lustigen Räumen war es dann Zeit für einen Kaffee. Schliesslich waren unsere Köpfe bereits seit etwa einer Stunde stark beschäftigt.
    Nach der flüssigen Stärkung gings weiter zum letzten Teil der Puzzling World. Das Labyrinth. Oder besser gesagt, das riesige Labyrinth. Gleich zu Beginn war ein Schild mit folgender Aufschrift: "Einfach: Finde alle 4 Türme in den Ecken, Reihenfolge egal, Zeit ca. 40 - 60 Minuten. Schwierig: Finde die Türme in folgender Reihenfolge: Gelb, Blau, Grün, Rot. Zeit ca. 60 - 90 Minuten.".
    Ok, danke für die Challenge. Logisch, dass wir die Reihenfolge einhalten wollten. Der Timer gestartet und los gings. Wie im Atemschutz bei der Feuerwehr war meine Taktik zu Beginn sehr einfach. Alles Links herum absuchen. Klingt super einfach, wäre es auch, wenn das Labyrinth nicht so viele falsche Wege oder Rundläufe installiert hätte. Und doch waren wir sehr erfolgreich. Martinas Intuition war auch oft sehr nützlich. Die ersten Türme fanden wir nach wenigen Minuten. Innerhalb von 18 Minuten fanden wir alle 4 Türme und waren beim Exit angelangt, leider war es noch komplett die falsche Reihenfolge. Der letzte gefundene Turm sollte der erste sein. Also nochmals zurück zu diesem. Wo war jetzt der nächste? Hier links, oder doch rechts? Da waren wir doch gerade, nicht? Über diese Brücke oder die daneben? Woher kommen diese Leute jetzt wieder? Die haben wir doch vorhin schon gesehen? Oh man, wieder im Kreis? Dies nur ein Auszug unserer Kommunikation während des Herumirrens. Nach genau einer Stunde und 3.2 Kilometer im Labyrinth fanden wir alle Türme in der korrekten Reihenfolge und durften erfolgreich zum Exit raus. Etwas stolz waren wir schon, schliesslich sahen wir sehr viele Leute die Notausgänge benutzten und waren uns sicher, dass nicht viele die Herausforderung annahmen.
    Danach gingen wir kurz Einkaufen, ein Ikea-Glas fanden wir jedoch leider nicht. Die Verkäuferin im Laden meinte zu Martina, dass es nur eine Ikea in Neuseeland gebe, diese sei in Auckland. Schade, da waren wir vor einigen Wochen. Es gäbe aber einen Laden, der ähnliche Gläser hätte in Queenstown. Da reisen wir in einigen Tagen hin.
    Dafür fanden wir den Wanaka Tree. Also The Wanaka Tree. Der auch etwas schräge Baum fühlt sich pudelwohl mitten im See. Oder zumindest einige Meter vom Ufer entfernt. Und ja, irgendwie hat das alte Gewächs schon eine gewisse Magie. Auf jeden Fall hat er eine grosse Anziehungskraft, denn alleine waren wir definitiv nicht. Ein tolles Foto gelang uns dennoch.
    Das Abendrot war übrigens auch wie der gesamte Tag fast schon zauberhaft.
    Magischer Tag irgendwie. Und irgendwie nicht wirklich viel gemacht und trotzdem jede menge erlebt.
    Morgen steht wieder eine längere Fahrt an, ab ins Bett.
    Zum Abendessen gingen wir in die Water Bar. Zurück auf dem Camping gönnten wir uns noch ein Glas Wein. Also besser gesagt eine Tasse Wein. Denn Gläser hatten wir ja zu wenig.
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  • Dag 37–38

    Blaue Seen und Mount Cook

    16. februar, New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach dem langen Fahrtag wollten wir heute keine grosse Zeit im Van verlieren. Leider ist Tekapo ein bisschen abgelegen, das heisst, egal wohin man will, es dauert. Wir entschieden uns gestern für eine gemütliche Wanderung im Hooker Valley. Vom Wanderweg aus kann man den höchsten Gipfel von Neuseeland sehen- den Aoraki, besser bekannt als Mount Cook. Im Reiseführer stand noch, dass diese Wanderung, aufgrund der Einfachheit, eher überlaufen sei. Ich hab es gelesen, nicht gross beachtet und Remo auch nichts erzählt. Fehler!😅

    Trotz der langen Fahrt und Müdigkeit, vor allem bei Remo, da er sich einiges mehr konzentrieren muss, standen wir sehr früh auf. Nicht unbedingt wegen dem Sonnenaufgang, mehr weil wir in der Nähe einer Kirche waren, die bei Tagesanbruch resp. ende besonders in Szene gesetzt wird. Vielleicht weil ich auch Googlebilder von der Kirche bei einer diesen Tageszeiten gesehen hatte und das so auch sehen wollte :). Die Kirche ist übrigens besser bekannt als ‘The Church of the good Shepherd’. Um 06.00 Uhr klingelte der Wecker, um 06.15 gingen wir los. Meine Tasse bereits mit dem Kaffepulver darin, stellte ich schon mal in die Camping-Küche. Warum? Weiss ich selbst nicht. Wohl in der Hoffnung, dass sie bei meiner Rückkehr mit heissem Wasser gefüllt trinkbereit auf mich wartet.

    Wir liefen zum Bootssteg runter. Die ersten Fotos geknipst genossen wir die morgentlichen Ruhe. Nun schnell weiter zur Kirche. Die gut 1km entfernte Kirche machten wir anfangs in Begleitung von wilden Häschen. Süss, wie sie rumhoppeln. Vor der Kirche mussten wir eine Brücke überqueren. Unser Blick schweifte nach links über den See. Wahnsinn, wie blau der ist. Glassklar und flach. Wir nahmen kaum eine Bewegung an der Wasseroberfläche wahr. Die Kirche war stets in unserem Blickfeld. Bei ihr angekommen, machten bereits einige andere Besucher fleissig Fotos. Unsere Perspektiven bewegten sich rund um die Kirche. Da die Kirche im Namen Shepherd hat, darf natürlich der Schäferhund daneben auch nicht fehlen. Nicht in echt, aber als Statue. Die Kirche dient heute noch als Gotteshaus für die Einwohner Tekapos. Die Erbauer der Kirche im Jahr 1935 wurden damals angewiesen, das Gelände ungestört zu lassen und sogar die Matagouri-Büsche, die das Gebäude umgeben, zu erhalten. Felsen, die zufällig auf der Mauerlinie lagen, durften nicht entfernt werden. Die Steine für die Mauer sollten aus einem Umkreis von fünf Meilen um den Bauplatz beschafft werden und sollten ungeschliffen und in ihrem natürlichen Zustand sein.

    Nach dem morgentlichen Ausflug kehrten wir zurück zum Camping. Unterwegs tobten wir uns auf dem Spielplatz noch etwas aus. Man bleibt ja innerlich bekannatlich immer ein Kind. Auf dem Camping suchte ich zuerst die Küche auf. Ich freute mich auf einen Kaffee. Zu meiner Entäuschung wartete aber leider der fertige Kaffee nicht auf mich. Die Arbeit des Wasserkochens musste ich also doch noch selber übernehmen. Immerhin stand die Tasse inkl. Pulver noch da. Wir genossen bei herrlichem Wetter und grandioser Sicht auf den See unser Frühstück. Gegen 09.30 Uhr fuhren wir Richtung Mount Cook Village. Von da aus startete unsere Wanderung. Da wussten wir noch nicht, was auf uns zukommen wird.

    Die Fahrt dauerte etwas mehr als 1h. Wir fuhren die Strasse zurück Richtung Wanaka. Auf der unteren Seeseite vom Lake Pukai bogen wir rechts ab und fuhren dem Linken Seeufer entlang hoch zum Hooker Valley. Die Aussicht war wieder einmal atemberaubend. Eine solche Seefarbe findet man effektiv nur hier unten. Als wir den See hinter uns gelassen haben, zeichneten sich vor uns die mächtige Bergkette des Mount Cook National Parks. Wir sprechen hier von Bergmassiven teilweise über 3000 Meter über Meer. Der Mount Cook ist mit 3754 M.ü.M. der höchste Berg Neuseelands. Daneben sind 19 weitere Gipfel im Park über 3000 Meter. Der 707km2 grosse Nationalpark ist zu 40% mit Gletscher bedeckt.
    Als wir den Parkplatz von weitem erblickten, wussten wir, welche Challenge nun folgen wird. Der Parkplatz platzte mit parkenden Autos, Vans und anderen Wohnmobilen aus allen Nähten. Da erwähnte ich Remo gegenüber das erste Mal, was ich im Reiseführer über das Menschenaufkommen bei dieser Wanderung gelesen hatte. Nun ja. Hätte ich dem mehr Beachtung geschenkt, wären wir am Morgen noch vor dem Frühstück los, weil dass, was wir hier antraffen, überbot jegliche Vorstellung von ‘Beliebt’. Da viele Autos schon weit vor dem Parkplatz am Strassenrand parkten und wir keine Lust hatten 30 Minuten zum Hauptparkplatz zu laufen, versuchten wir dennoch unser Glück auf dem eigentlichen Parkplatz. Und siehe da! Nach 3 gedrehten Runden, fanden wir eine Lücke, oder besser gesagt ein noch akzeptabler Platz vor und hinter anderen Autos.
    Vor der Wanderung noch husch aufs WC. Mit dem ‘husch’ wurde leider auch nichts. Die Schlange vor dem Damen WC begrenzte sich auf einen ganzen Car😮‍💨. Nach etlichen Minuten konnte es endlich losgehen mit unserer Wanderung. Wir liefen den gut gekennzeichneten Weg ins Tal hinein, überquerten 3 Hängebrücken, wobei alle eine Beschrenkung mit max 20 Personen darauf hatten, umgeben von einem grossartigen Panorama. Ehrlich? Wir liefen mehrheitlich in einer Kolonne, selbst auf den Hängebrücken tummelten sich weit mehr als der erlaubten 20 Personen. Von weitem sah es aus, als wäre ein Tausendfüssler unterwegs. Aber das Panorama war wirklich grossartig!
    Nach 5km und knapp 1h Marschzeit erreichten wir den ‘Look out’ des Mount Cooks. Anfangs noch etwas hinter den Wolken, nach ein Paar Minuten Wartezeit besserte sich die Sicht und man konnte den weissen Gipfel und der mächtige Berg deutlich vor uns sehen. Beim Aussichtspunkt machten wir eine kurze Riegelpause, diverse Fotos und schauten den vielen Besucher bei ihrem Tun zu.
    Den gleichen Weg mussten wir nun wieder zurück. Das selbe Spiel nochmals. Im Entenmarsch, überholen, Tempo erhöhen, bremsen, Entenmarsch, usw. Aber wir haben es geschaft. Das Witzige war, dass entweder viele Besucher meinten, sie sehen den Mount Cook nach wenigen Lauf-Meter bereits (obwohl es sich hier um einen anderen Berg handelte), oder die Meisten keine Lust hatten, die 10km auf sich zu nehmen und nur ein Foto von Schnee, Gletschern und Bergen machen wollten.

    Weiter ging unse Fahrt nach Wanaka. Heute war das Wetter einiges besser als gestern bei der Fahrt nach Tekapo. Kurz vor dem Lindis Pass machten wir einen letzten Abstecher zu den Clay Cliffs. Die Clay Cliffs sind ein beeindruckender Anblick - hohe Felsen, die durch enge Schluchten voneinander getrennt sind.
    Diese unwirklichen Formationen bestehen aus Kies- und Schlammschichten, die ursprünglich durch den Abfluss alter Gletscher vor über einer Million Jahren entstanden sind. Da ich leider nur die Flip Flops montier hatte (schade, schade), konnte ich nicht ganz so tief in die Formation eindringen, wie Remo. Er hatte Spass ich war ab mir genervt. Weiter ging die letzte Etappe über den Lindis Pass, der sich heute übrigens von seiner schönsten Seite zeigte bis nach Wanaka.

    Vom Hunger getrieben und einer schnellen Dusche gingen wir in die Stadt. Huuuch, was ist denn hier los? Es sieht nach einem grossen Event aus? Wir marschierten Richtung getümmel. Ein Triathlon! Das nennen wir mal wieder Timing! Wir schauten dem Wettkampf einige Minuten gespannt zu, gingen dann aber weiter ins nächste Restaurant. Es war ein Pub, was sonst? Mit einem leckere Guinness Beef Pie und einem Guinness schauten wir der Rangverlesung zu. Und siehe da! Bei den Frauen wurde Jolanda Annen 2.! Mega! Das Rennen der Frauen haben wir aber leider um 1h verpasst, sonst hätte ich die Schweizer Flagge nach dem Australian Open nochmals gebrauchen können. Nichtsdestotrotz applaudierten wir ihr vom Pub aus zu😅. Nach dem Pub reichte es vor dem Schlafen noch für einen Amaretto Sour in der Bar nebenan.
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