Auf, auf und davon

October 2021
Korsika, Portugal, Frankreich, Norwegen oder dann doch nach Albanien…
Noch nie zuvor sind wir so planlos und ohne Route gestartet. Okay heut früh fiel die Entscheidung dann zumindest auf die Richtung Südosten… wo es genau hingeht??? Wir werden sehen
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  • Day 1

    Erster Stopp - Werkstatt

    October 3, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir haben den ganzen Tag gepackt, Kinder und Hund „verkauft“ und guter Dinge dann doch heute noch zu starten. Es sieht auch echt gut aus, wenn auch später als gedacht. Punkt 16 Uhr stehen wir bei Geli und wollen noch fix mein Fahrrad, was bei ihr „wohnt“, auf den Träger packen. Die stylischen, unförmigen Rahmen sind mal wieder der Hass, denn die Halterungen passen da ja wieder mehr schlecht als recht. Auf einmal macht es „Knack“ und die zweite Halterung bricht… Boarrhhh - das fehlt jetzt noch. Also nochmal heim und Ersatz holen, das Rad festmachen, nochmal auf die Pipibox und los. Es ist inzwischen 17:15 Uhr, aber wir wollen heute noch wenigstens die tschechischen Nachbarn erreichen. Wir fahren auf die Autobahn und ich lege gerade die neue Tour bei FindPenguins an, da macht unser „Kai-Uwe“ ein leises „Ping“ und sagt: „Motor kontrollieren lassen“.
    Uns ist der Schreck ins Gesicht geschrieben. Nicht schon wieder… wer gönnt uns denn den Urlaub nicht?
    Also nächste Abfahrt wieder runter und unseren Werkstatt-Gott Carsten, der sich die ganze Woche schon liebevoll ums Wohnmobil gekümmert hat, anrufen. Er ist sooo toll und steht gemeinsam mit uns 10 Minuten später vor seiner Werkstatt, 12 Minuten später hängt das Lesegerät dran und der Fehlerspeicher sagt: „elektrischer Fehler Lambdasonde Vor-KAT“. Für mich ja böhmische Dörfer, aber Carsten ist guter Dinge und programmiert er weg, legt sich zur Sicherheit nochmal darunter, um zu schauen, ob beim gestrigen Bauen vielleicht ein Kabel zu nah am Auspuff war. Alles gut und wir können endlich los. Ein fast hörbarer Stein 🪨 plumpst uns vom Herzen. Ich gehe meinem Job als Navigator nach und mein Schatz startet souverän Richtung Osten. Mal schauen wie weit wir noch kommen.
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  • Day 2

    Schlafplatz am See

    October 4, 2021 in Czech Republic ⋅ ⛅ 10 °C

    Da wir uns wieder für die „Land-und-Leute“ Variante unserer Reise entschieden haben, nutzen wir keine Autobahnen. So lotse ich uns durchs Tschechische Hinterland und schaue schon mal nach einem netten Plätzchen für die erste Nacht. Da wir diesbezüglich recht verwöhnt sind, wäre ein See schon schön. Ich werde auch recht schnell fündig und mein Schatz ist nach dem ganzen Stress des Tages auch nicht traurig, dass es sogar recht nah ist. Wir cruisen also noch 35 Minuten weiter und kämpfen uns schlussendlich noch ein paar hundert Meter durch einen schmalen, zugewachsenen Weg. Mir blutet zwar das Herz, wenn die Äste so an „Kai-Uwe“ kratzen, aber Rüdi vertritt da die ganz pragmatische Ansicht „..ist ein Auto, da muss es durch“.
    Wir parken dafür aber auch direkt am Seeufer. Ich kredenze und dann schnell noch ein leckeres Abendessen. Es gibt Gulasch, den uns unsere Liebe Geli gestern noch mitgegeben hat und dazu frisches, knuspriges Dinkelbrot, was ich früh noch gebacken habe. Danach stöbern wir noch in einem Reiseführer und schlafen dann gegen 21:30 Uhr selig ein. Als wir früh aufwachen, sind schon einige Angler vor Ort und hoffen auf „Petris Heil“. Mein Schatz macht den Barista uns kocht Espresso, natürlich mit Milchschaum. Perfekt…!!!
    Na dann starten wir mal zur nächsten Etappe…
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  • Day 2

    2. Tag - 2. See

    October 4, 2021 in Austria ⋅ ⛅ 20 °C

    Unsere Reise führte uns heute weiter durch Tschechien. Begleitet von strahlendem Sonnenschein und guter Musik aus unserer Spotify Autoplaylist, fuhren wir durch wunderschöne Landschaften und kleine Orte. Man merkt hier nur noch sehr selten einen Unterschied zu Deutschland. Und manch historisches Gebäude ist weit besser instand gesetzt, als bei uns in der Heimat. Ich finde bei Google Maps ganz in der Nähe eine Burg, die echt sehenswert sein soll. Zumindest sagen das die Rezensionen. So wie es früher ab und an mal war, leben hier heute noch Bären im Burggraben. Na dann wollen wir uns das mal anschauen. Wir parken als einziges Fahrzeug, auf dem riesigen Parkplatz am Fuße des Burgbergs. Dann laufen wir vorbei an einer Weide, wo Schafe, Ziegen und sogar Schweine in friedlicher Co-Existenz leben. An der Burg angekommen, führt klischeehaft eine Brücke über einen tiefen Graben zu einem großen, geschmiedeten Tor, welches einen Spalt weit geöffnet ist. Gerade als wir eintreten wollen, teilt uns ein netter Kerl mit, dass die Burg leider diese Woche wegen eines Shootings geschlossen ist. Das ist jetzt wirklich schade, denn schon von außen sieht das Gemäuer echt interessant aus. Als wir uns schon zum Gehen abwenden, sagt er uns noch, dass wir die Bären von außen sehen können und zeigt dabei von der Brücke nach unten. Wir schauen über die Mauer und sehen unten „Meister Petz“ beim Mittagessen. Der „Chef de cuisine“ hat ihm Brot, Karotten und Äpfel aufgetischt. Am Gehege geht ein Weg vorbei, der über eine Treppe neben der Brücke, steil bergab führt. Wir steigen hinab und führen ein „bäriges Gespräch“, mit dem großen Teddy und seinem chillenden Kollegen, der noch in seiner Behausung liegt und sich entspannt hin und her rollt. Die Jungs sind nicht in Gesprächslaune und so laufen wir zurück zum Wohnmobil. Wir fahren also weiter gen Österreich und passieren einige Zeit später die Grenze. Die erste größere Stadt ist Freistadt und weil die Sonne so schön lacht, machen wir einen kleinen Stadtbummel. Ist echt ganz niedlich hier. Ein großer Marktplatz, eine wunderschöne Kirche und viele kleine Gassen bilden die Altstadt. Vor einem Bäcker steht ein Aufsteller, der Schaumrollen anpreist. Klingt genau nach dem Geschmack meiner Zuckerschnute. Na dann kauf ich ihm mal so ne Kalorienbombe, es gab ja schließlich kein Frühstück. Die Wettervorhersagen für die nächsten Tage sind leider nicht ganz so rosig, weshalb wir uns dafür entscheiden nicht mehr so ewig zu fahren heute und stattdessen das Wetter zu genießen. Also suche ich uns einen Stellplatz an einem See nahe Linz und wenig später sitzen wir am Ufer und schauen den Enten zu, welche sich vergnügen… grins
    Um die Beine ein bisschen zu vertreten, umrunden wir den See und kehren pünktlich zur Abendbrotszeit zurück in unser mobiles Zuhause. Heute steht Antipasti auf dem Programm. Tomate- Mozzarella, Oliven, Oktopussalat und verschiedener Käse. Da kann kein Italiener mithalten.
    „Nein - ich bin nicht eingebildet!!!!“
    Müde vom Tag, liegen wir 20:15 Uhr schon in den Federn und versuchen es mal mit nem Film, während ich hier schreibe, atmet mein Schatz schon ruhig und zufrieden und ist direkt eingeschlummert. Na dann gute Nacht 😴
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  • Day 3

    3. Tag - 3. Land

    October 5, 2021 in Austria ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute will ich euch stellvertretend für die Suse mal einen kurzen Tagesbericht senden. Wir sind also heute Früh gegen 9:00 Uhr, kurz vor Linz gestartet.
    Während der Fahrt durch die schöne Steiermark , hat Suse in Google Maps mal wieder eine vielversprechende Burg entdeckt. Hier sollte es eine Oldtimersammlung zu sehen geben. Leider war jede Zufahrt zu dieser Burg, die man hätte mit dem Auto nehmen können, gesperrt. Also ging es weiter Richtung Klagenfurt und Wörthersee. Plötzlich sehe ich rechts ein Schild auf dem „ Burg Stechau“ steht.
    Leider war das keine Zufahrt, sondern ein Wanderweg. Wir entschließen uns also zu einem halbstündigen Gewaltmarsch. Die Burg stand natürlich auf dem Gipfel eines Berges und so war der Anstieg recht steil. Leider hatte ich keine Wanderschuhe dabei (Suse hatte mir extra keine eingepackt 😉) und so war es doch stellenweise ganz schön rutschig. Aber dazu später mehr… Im Burghof angekommen buchten wir sodann eine Führung, welche auch sehr interessant war. Außerdem trafen wir auf einen Vorgänger von Susis Fiat 500. (siehe Bild drei) Nach etwa anderthalb Stunden sind wir dann wieder Richtung Wohnmobil gewandert ( zum Glück Berg ab) und haben dort erst mal ein kleines Mittagsschläfchen gehalten. Betonung auf Schläfchen, denn es handelte sich um lediglich 15 Minuten Power NAP.
    Frisch und munter ging es dann weiter Richtung Klagenfurt. So langsam wurde das Wetter dann auch etwas schlechter, der Himmel zog sich zu und ab und an tröpfelte es.
    Wir passierten den PYHRN Pass( Knapp 1000 m hoch), einige sehr schöne Flusstäler, herrliche Berge und so war die Fahrt auch recht kurvenreich. An einem Rastplatz entdeckte ich ein Toilettenhäuschen und eine Wasserquelle. So beschloss ich kurz anzuhalten die Toilette zu entleeren und frisches Wasser zu tanken. Als dies erledigt war sollte es weitergehen und plötzlich machte es mal wieder „Ping“😨 .Die Motorleuchte brannte und das Display sagte bitte Werkstatt aufsuchen Motor kontrollieren… (Ich dachte ich Dreh durch🤬) gefahren ist unser Kai Uwe jedoch wie immer tadellos. Aber ein wenig unruhig macht mich so eine brennende Motorlampe dann trotzdem. Nach etwa 30 km erblickte ich ein Schild mit der Aufschrift: „ Carfittery“ Die schickt mir der Himmel… Also Blinker rechts raus und direkt in die Einfahrt gestellt. Aus dem Auto gesprungen und einen netten jungen Mann (es war direkt der Chef) angesprochen und die Situation erklärt. Er kam direkt mit seinem Tester ans Fahrzeug um den Fehlerspeicher zu löschen. Es war mal wieder die Lambdasonde… Er empfahl mir diese bei unserer Ankunft daheim wechseln zu lassen. Als er den Tester wieder ein packte, konnte er sich nicht verkneifen zu fragen, was denn Fiat bedeute? Für Italien Ausreichende Technik… Na toll! Aber recht hat er irgendwie. Obwohl wir ja unseren Kai-Uwe lieben, macht er es uns manchmal nicht leicht. Mit frisch gelöschten Fehlerspeicher geht es nun weiter Richtung Klagenfurt. Wir haben ja noch Termine. Wir müssen nämlich in einem Sportladen Wanderschuhe für mich kaufen. Suse hatte sicher ein schlechtes Gewissen, und deshalb für mich recherchiert, wo ist denn die passenden Schuhe in Klagenfurt gäbe. Da sie sich damit auskennt, sind wir direkt in den Laden und haben genau die passenden gefunden. Das Beste war: ich habe diese von ihr geschenkt bekommen… Nun ging es weiter Richtung Slowenien. Weit war es ja nicht mehr, was uns ein Verkehrsschild mit der Aufschrift 14 km verriet. Allerdings ging es mal wieder steil bergauf. Diesmal war es der Loibl Pass. Der führt direkt an den Karawanken vorbei. Grenzkontrollen gab es keine, wir wurden direkt durchgewunken. (Klar das Wetter war auch schlecht) In Slowenien angekommen waren wir von Landschaft und den Häusern schon beeindruckt. Es schien alles neu zu sein. Nun stehen wir auf einem Bauernhof, wo Apfelsaft gepresst, Rindersalami hergestellt und Schnaps gebrannt wird. Zur Begrüßung gab’s gleich eine Verkostung von allem.
    Das soll’s für heute gewesen sein.
    Gute Nacht!
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  • Day 4

    Erstens kommt es anders und zweitens als

    October 6, 2021 in Italy ⋅ 🌧 15 °C

    Da uns irgend jemand scheinbar unsere Tour zum zweiten Mal nicht gönnt, (wir haben ja im letzten Oktober schon vorgehabt nach Albanien zu fahren und mittendrin aufgrund des schlechten Wetters auf Griechenland um geschwenkt) haben wir heute Morgen beschlossen, ein zweites Mal wegen des Wetters abzubrechen. Die Vorhersagen für die nächsten zehn Tage waren alles andere als sonnig, also haben wir uns entschlossen, in Richtung Korsika abzubiegen. Nachdem wir heute ein wunderbares Frühstück im Wohnmobil genossen haben, sind wir erst mal nach BLED an den gleichnamigen See gefahren und haben diesen zu Fuß, bei strömendem Regen umrundet. Zum Glück hat mir meine liebe Frau gestern ein paar wasserdichte Wanderschuhe gekauft. So sind wir bewaffnet mit Regenjacke und Schirm, zu unserer Wanderung aufgebrochen. Der See war echt herrlich und fast wie im Märchen. Aber Im strömenden Regen ist auch so ein märchenhafter Ort nur halb so schön. Das hat uns in unserer Entscheidung nur bestärkt, und so sind wir dann direkt in Richtung Italien aufgebrochen. (Vierter Tag, viertes Land) die Reise durch Slowenien war jedoch ( trotz Regen)echt schön. Alles war sauber und ordentlich, die Häuser waren schön hergerichtet und die Landschaft einfach ein Traum. Wir werden auf jeden Fall noch einmal wiederkommen. In Italien angekommen, wurde dann der Regen vorerst weniger. So beschlossen wir, in eine Schlucht zu wandern. Also steuern wir einen Parkplatz an. Als wir diesen jedoch erreichten, goss es wieder in Strömen. Also wieder Planänderung und Mittagsschlaf gemacht. Gerade eingepennt, klingelt leider das Telefon und meine liebe Mutter ist dran. ( Sie hatte nämlich gerade ihren Mittagsschlaf beendet)Also wieder nichts mit schlafen…Wieder angezogen hinters Lenkrad geklemmt und weiter gefahren. Jetzt sind wir kurz vor Venedig in Bibione . Wir stehen zwar direkt am Meer, leider schüttet es noch immer und auch die Vorhersage für morgen ist wieder nur Regen. Deshalb werden wir dann statt einem Stadtbummel durch Venedig, direkt weiter nach Livorno zur Fähre fahren. Vielleicht schaffen wir es ja bis 14:00 Uhr dort zu sein, um direkt nach Korsika übersetzen zu können.Read more

  • Day 5

    Venedig - eine Stadt versinkt

    October 7, 2021 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    So jetzt werde ich mal wieder ein paar Zeilen schreiben, auch wenn mein Schatz mich würdig vertreten hat.
    Nachdem wir gestern in der Pole Position in Bibione am Strand geparkt haben, hat uns ja der Wettergott einen Besuch am und im Meer nun reiflich vermiest. Denn kaum dass geparkt hatten, fing es natürlich prompt an zu schütten. Also hieß es nach dem Abendbrot auf Italienisch, nur noch ab ins Bettchen. Okay - ich hab noch fix unsere Fähre für Freitag gebucht, weil ich uns nicht zu sehr stressen wollte, was die Fahrt nach Livorno angeht. Und ich gebe zu, ein Fünkchen Hoffnung, keinen Regen zu haben und somit Venedig besuchen zu können, hatte ich auch noch. Und was soll ich Euch sagen, meine stillen Stoßgebete wurden erhört. Als wir heute früh erwachten, tröpfelte es nämlich tatsächlich nicht mehr auf unser Dach. Ein Blick in die Wetter-App bestätigte, dass es heut mit größter Wahrscheinlichkeit trocken bleiben wird. Na dann mal los… Mein Barista machte uns schnell Kaffee und ich nahm ein ausgiebiges Vollbad… Spaß beiseite - ich hab die Schnelle Nummer im
    Bad gewählt. Nachdem Rüdi es mir gleich getan hat, gehen wir endlich zum Strand und laufen durch den gelben, feuchten Sand. Das Meer spült schaumgekrönte Wellen an den Strand und der Himmel bietet ein wahnsinnig schönes Farbenspiel. Man könnte echt ewig hinschauen, aber wir haben heut noch einiges vor. Also machen wir unser WoMo abfahrtsbereit und steuern wenig später Venedig an. Während der knapp einstündigen Fahrt überlegen wir, ob wir nicht eine Instagram Seite für unsere Touren anlegen sollten. Ihr wisst schon - wegen der zweiten Karriere als mittelalte Reiseblogger. Denn wer will schon immer nur diese wunderhübschen, naturschönen Anfang-Zwanziger, in ihren kultigen Selbstausbau-Campern sehen..?! Naja - wahrscheinlich schon viele Leute - aber man soll ja noch träumen. Nach wirklich vielen Überlegungen ist vanadventures___ geboren. Bis jetzt nur ein Profil, aber ich werde es versuchen zeitnah mit Infos und vorallem Bildern zu füttern.
    Jetzt aber zurück zum Thema Venedig. Wir steuern einen Stellplatz, den man auch als Parkplatz nutzen kann, in San Giuliano an. Die nette, junge Dame am Empfang, erzählt uns dass zu jeder vollen Stunde ein Taxiboot nach Venedig rüber fährt und wir für 10€ p.P. hin und zurück kämen. Es ist 10 vor um, also sputen wir uns. Nach einer kurzen Fahrt stehen wir also in Venedig. Wir schlängeln uns vom Anleger durch einige, schmale Gassen und über unzählige Brücken. Dann sehen wir auch schon die Gondolieri, der Inbegriff von Venedig. Wahrscheinlich ein recht lukrativer Job, wenn man den Preis von 80€ bedenkt. Wir verzichten auf diesen Luxus und schlendern lieber zu Fuß durch die Gassen. Es ist so charmant und man entdeckt hinter jeder Ecke neue Fotomotive. Teilweise zwar auch etwas runtergekommen, aber eben trotzdem hübsch. Dabei fällt uns an ganz vielen Stellen auf, dass ganze Straßen einige Zentimeter unter Wasser stehen. Die Hälfte der Tische einiger Restaurants nehmen ein Fußbad und die Hauseingänge sind mit provisorischen Barrieren gegen eindringendes Wasser geschützt. Einige Häuser sind sogar nur über neu angelegte Stege erreichbar. Hier merkt an den Anstieg des Meeresspiegels deutlich und es kommt die Frage auf, was man denn als Anwohner bzw. Hausbesitzer da macht…?! Wir haben zwar schon Reportagen über Venedig und diese Problematik gesehen, aber so Live ist es doch nochmal etwas ganz ganz anderes. Wir laufen zum Markusplatt und selbst dieser steht zu einem nicht unerheblichen Teil unter Wasser. Verrückt und skurril zeigt sich dabei die Anpassungsfähigkeit der findigen Souvenirverkäufer. Denn hier boomen nicht etwa, Caps und Pullis mit Venedig-Schriftzug, auch nicht die jahrelangen venezianischen Karnevalsmasken… NEIN - wer hätte es ahnen können? Es sind kniehohe, bunte Plastik-Schuh-Überzieher für 15€ das Paar. Und so waten immer wieder Touristen, mit diesen bunten Beinkleidern durchs Wasser und machen Fotos. Ein schlauer Mann, der sich das hat einfallen lassen.
    Unser kleines Hungergefühl, stillen wir dann mit einer echt guten Pizza, in einer kleinen Gasse, bevor wir weiter schlendern. Ich habe irgendwie vom bummeln langsam „Hüfte“, mein Schatz „Fuß“ und so frag ich ihn, wann denn unser Taxiboot zurück fährt. Immer Dreiviertel bekomm ich zur Antwort und so steuern wir Richtung Anlegestelle, welche wir 14:38 Uhr erreichen. Aber da ist kein Boot. Beim Blick auf den Plan sehe ich sofort dass die Abfahrt immer Halb und nicht Dreiviertel ist. „Na mein Schatz, das Pläne lesen müssen wir nochmal üben.“ grins
    Aber so nutze ich die Zeit und schreib Euch diesen Bericht.
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  • Day 6

    6. Tag - 5. Land „vive la france“

    October 8, 2021 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Bonsoir mes amis… oder auf gut deutsch „Guten Abend meine Freunde“… ich stimme noch schon mal drauf ein den ein oder anderen Brocken, meines alten Schulfranzösischs wieder rauszukramen. Denn wir sind dann jetzt auf Korsika und wie bekannt ist, haben es die Franzosen ja nicht so mit englischer Sprache. Seit wir auf die Fähre in Livorno gefahren sind, rattert es in meinen grauen Zellen und ich versuche die gängigsten Sätze, Redewendungen und Floskeln aus den hintersten Ecken meiner Festplatte abzurufen. Mal schauen was das so wird die nächsten Tage bzw. Wochen. Aber jetzt nochmal zurück zum heutigen Tag. Sehr viel ist ja nicht passiert, denn heute war ein reiner „Reisetag“. Dieser startete gegen 8:30 Uhr mit der Abfahrt von unserem nächtlichen Stellplatz bei Bologna. Nachdem wir uns durch den morgendlichen Berufsverkehr, rund um die Stadt gekämpft hatten, wurde das Wetter bald besser, die Sonne lachte und die Landschaft zeigte sich bald von ihrer schönsten Seite. Na logisch - waren ja auch inzwischen in der Toskana gelandet. Da wir aber zeitlich etwas in Eile waren, konnten wir außer aus den Autofenstern, nicht wirklich was davon genießen. Ein kurzer Stopp im Supermarkt war aber noch drin, um den Kühlschrank noch mit ein paar Dingen zu füllen. Man weiß ja schließlich nicht, ob wir auf der Insel was zu essen bekommen… schmunzel
    Wir lassen also Florenz links und Pisa recht liegen und steuern geradewegs nach Livorno. Im Hafen geht alles recht fix. Niemand will irgendeinen 3G-Nachweis oder gar den viel besprochenen Zettel für die Einreise auf Korsika sehen. Lediglich Pässe und Tickets werden kurz angeschaut und man winkt uns direkt durch. Naja - wir sehen eben total vertrauenswürdig aus.
    An Bord des Schiffs leisten wir den Parkeinweisern Folge, die mal wieder Tetris spielen, indem sie all die Motorräder, Wohnmobile, LKW und Autos in den Bauch des Stahlkolosses schachteln. Hier dürfen wir leider nicht im Auto bleiben, wie damals auf der Überfahrt nach Griechenland. Also packen wir ein paar Snacks und das iPad und gehen rauf aufs Sonnendeck. Da ist schon alles auf Herbst getrimmt, denn der Pool ist abgelassen, die Bars geschlossen und es hat sich auch niemand mehr die Mühe gemacht die Scheiben mal zu putzen. Man sieht quasi überhaupt nichts, wenn man rausschauen möchte. An der Seite ist die Tür zu einem winzigen Kämmerlein offen und ich entdecke direkt dutzende, zusammen geklappte Liegestühle. Na dann nix wie ran. Ich hol uns einfach zwei Stück raus und wir platzieren uns direkt in der Sonne. Es dauert natürlich nicht lange und es kommt einer nach dem anderen, der Passagiere an und tun es uns gleich. So chillen wir entspannt eine knappe Stunde, bis plötzlich 3 aufgeregte Crewmitglieder herbeistürzen und jedem einzelnen von uns, die Stühle wieder abnehmen. Sinnlos… naja wenn der Sonmer durch ist, darf man eben nicht mehr im Liegestuhl liegen. Stand sicher irgendwo im Kleingedruckten, der AGB‘s der Corsica Ferries. Den Rest der Fahrt verbringen wir Film schauend im Speisesaal. Zum Glück sind es ja nur 4 Stunden Fahrt. Da wir trotzdem ganz schön müde sind, wollen wir nicht mehr so weit und ich schaue schon mal nach einem Stellplatz in der Nähe des Hafens. Es soll oberhalb der Stadt, an einer Kirche was Hübsches mit Aussicht geben. Also nix wie runter von dem Kahn. Mein Schatz steuert das Wohnmobil souverän, die schmalen Straßen und Serpentinen hinauf und bereits 10
    Minuten später parken wir direkt zwischen Kirche und Geländer, mit dem perfekten Blick aufs Meer. Ich bereite uns noch schnell ein leckeres Abendbrot und schreib Euch diese Zeilen, bevor wir an diesem Ort sicher eine gesegnete Nachtruhe haben werden. Bonne nuit 😴
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  • Day 7

    Vom Winde verweht…

    October 9, 2021 in France ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einer anfangs sehr windigen, aber dann doch sehr erholsamen Nacht, werde ich durch mein Halsweh und mein Rotznäs‘l geweckt. Das plagt mich nämlich schon seit einigen Tagen und früh und abends ist es immer besonders doll. Aber dadurch lass ich mir unseren Urlaub nicht vermiesen. Scheinbar muss ich aber schon ganz schön krank klingen, denn mein Schatz begrüßt mich mit den Worten: „oh nein - mein armer kranker Hase, Du klingst ja richtig krank. Bleib noch liegen ich mach Dir erstmal ne Zitrone und Ingwertee.“
    Auch wenn es mir schwer fällt, aber da lass ich mich heut morgen mal umsorgen. Witzig - das reimt sich ja sogar. Und wie würde der Held meiner Kindertage „Pumuckl“ sagen: „Was sich reimt ist immer gut!!“ Nach der Zitrone bin ich zumindest endgültig wach und steh dann auch auf. Die Sonne lacht schon breit vom Himmel und ich muss einfach die Aussicht aufs Meer und die Stadt genießen. Okay - man hätte sich vorher auch anziehen können, aber ich denke ich mach auch im Pyjama eine halbwegs passable Figur. Nachdem wir uns im Bad fertig gemacht haben, starten wir Richtung Norden. Wir fahren ungern die selben Wege zweimal, drum wählen wir statt der direkten Route zurück zur Küste, auf der wir gestern Abend gekommen sind, die noch kurvigere durch die Berge. An einem Aussichtspunkt, mit einem großen Holzkreuz, machen wir einen Stopp und grüßen zwei Jäger, samt ihren Hunden, welche dort gerade philosophieren,, mit einem freundlichen „Bonjour“. Scheinbar klingen wir dabei so authentisch, dass uns einer der Beiden direkt weiter anspricht. Leider verstehen wir das nicht und laufen freundlich nickend weiter. Von den Felsen hat man einen grandiosen Blick, aber lang können wir diesen nicht genießen, denn der Wind pustet dermaßen, dass es uns fast davon weht. Also fahren wir weiter. An einer Gablung müssen wir uns zwischen weiter Bergtour und zurück zur Küste entscheiden. Rüdi mag lieber Küste, also fahren wir rechts. Das stellt sich aber alsbald als Fehler herraus, denn die Straßen, die Google Maps uns dann als nächstmögliche Abzweigungen anbietet, sind allesamt nur für Fahrzeuge bis 2,5 Tonnen. Da liegen wir ja nun leider drüber. Also müssen wir auf der Hauptstraße bleiben und diese führt geradewegs zurück nach Bastia. Naja, dann haben wir eben ne kleine Ehrenrunde gedreht. Jetzt sind wir aber zumindest auf der Küstenstraße und fahren diese, mit fast durchgängig phantastischen Ausblicken gen Norden. In Erbalunga machen wir den nächsten Stopp, kaufen beim Bäcker ein Baguette und schlendern zu einem Genueser Turm. Diese Wachtürme, sind wohl reichlich an der Küste zu finden. Der Wind und die Wellen, die gegen die Felsen krachen, dass die Gischt stiebt, lassen uns nur schnell ein Foto machen, bevor wir weiterfahren. Im nächsten Ort blutet mein Herz als ich drei Surfer 🏄🏽 im Meer sehe, denen dieser Wind und die Welle natürlich Freude bereitet. Wir halten an und gehen bei einem kleinen Bäcker an der Straße frühstücken. Es gibt guten Cappuccino und eine Art Quiche. Es schmeckt köstlich. Und wieder fahren wir weiter. Da entdeckt mein Schatz am übernächsten Strand, eine ins Meer gebaute Landzunge, die geradezu danach schreit Foto-Location sein zu dürfen. Wir fahren mit Kai-Uwe weit vor und schießen ein paar Fotos. Es ist inzwischen Mittagszeit und wir entscheiden auf ein Mittagsschläfchen zu bleiben. Das Meer tost weiter und bei dieser Geräuschkulisse schläft mein Schatz blitzschnell ein. Ich leider nicht und so nutze ich die Zeit und lese inzwischen über Korsika auf paradisu.de
    Und was ich da so gelesen habe…???
    Lasst euch überraschen…
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  • Day 7

    Hoch und wieder runter…

    October 9, 2021 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Das gerade Erlesene, möchte ich natürlich auch entdecken und wie es der Zufall will, ist hier auch gleich was in der Nähe. Ein Badebecken, in einem Fluss, mit einer Brücke soll es nur 5,5 km von hier geben. Also wollen wir uns das mal anschauen. Wir fahren zum Parkplatz, der unweit des Wanderweges sein soll. Aber die davor befindliche Höhenbeschränkung von 2,20m, zwingt uns den Rückzug anzutreten und ein Stück weiter unten zu parken. Wir laufen dann durch den Wald, der irgendwie mystisch ist und stehen wenig später am besagten Badebecken, in dies gerade ein tollkühner, junger Nacktfrosch sprang. Die Brücke erinnert ein wenig an die in Griechenland, welche wir vor exakt einem Jahr besuchten.
    Für die Nacht habe ich uns einen Campingplatz rausgesucht, der recht gut bewertet ist. Wir suchen uns dort eine ruhige Parzelle und dann wird gleich mal Wäsche gewaschen. Wenn es schon mal eine Waschmaschine gibt, muss das ja ausgenutzt werden. Und nach getaner Arbeit, wird Abendessen gemacht. Heute steht Fisch mit Spitzkohlsalat und Röstbrot auf dem Speiseplan. Es ist wie immer sehr sehr lecker und wir genießen es, heute endlich draußen zu essen.
    Das war er jetzt auch schon wieder, unser Tag…
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  • Day 8

    Einmal Zwangspause

    October 10, 2021 in France ⋅ ☀️ 15 °C

    So ihr Lieben, da es meiner süßen Suse heute nicht so besonders gut ging und sie nachts auch schlecht schlafen konnte, habe ich kurzerhand entschieden, dass sie heute einen Tag Zwangspause verordnet bekommt und wir den Tag auf dem Campingplatz mit chillen verbringen (kann ich übrig besonders gut). Das hat ihr zwar anfangs gar nicht so gepasst, aber war dann doch ganz entspannt, für mich zumindest. Vormittags haben wir, wie auch den Rest des Tages, nichts gemacht, außer dass ich mit meiner Drohne gespielt habe, und Suse sich ausgeruht und Mittag gekocht hat. Es gab sehr leckere Nudeln mit Hackfleisch, Paprika, Knoblauch, und Tomatensoße. Die Paprikaschote, die Tomaten und den frischen Knoblauch habe ich geschnitten. Den Tisch habe ich auch gedeckt, sowie den Abwasch erledigt. Nicht dass es am Ende heißt, ich würde nicht helfen. Nach dem Essen haben wir uns dann eine Decke in die Sonne gelegt und meine kleine Kranke hat sogar etwas schlafen können. Danach hat sie es doch nicht mehr ausgehalten, so gar nichts zu tun und ich musste mit ihr Frisbee spielen. Ich habe mich aber ganz wacker geschlagen, zumindest sehe ich das so. Dann habe ich vorgeschlagen, noch etwas Yoga mit meiner Süßen zu machen. Auch diese Prüfung habe ich erfolgreich absolviert. Im Anschluss war dann noch eine halbe Stunde Meditation angesagt. Hier war ich deutlich besser als die Suse. Sie hat nach 20 Minuten abgebrochen, weil ihr langweilig war.Gerade ruft sie dazwischen, ihr wäre ja nur kalt gewesen. Das lassen wir mal so stehen…
    Da es nun schon draußen recht frisch war, haben wir uns ins Wohnmobil zurückgezogen und die Heizung angemacht. Da war es beim Abendessen schön warm. Vielleicht setzen wir uns nachher noch eine Weile raus, da hier aufgrund des wenigen Umgebungslichtes der Sternenhimmel mega gut zu sehen ist. Auch sind keine Wolken am Himmel. Vielleicht entdecken wir ja noch eine Sternschnuppe, wie ich gestern. Das soll’s für heute gewesen sein. Seid lieb gegrüßt und schlaft alle gut…
    PS: Während ich hier schreibe, hat sich meine kleine Pestbeule ausgehfein gemacht. Sie sieht ein Bisschen aus, als wären wir am Nordpol, aber sie ist trotzdem süß…
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