Klappe - die Dritte

October - November 2022
Ob wir es diesmal über den Balkan schaffen? Lasst Euch überraschen… Read more
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  • Day 27

    Von Sonnenaufgang zu Sonnenuntergang

    November 11, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 3 °C

    Nach einer wirklich kalten Nacht, wo ich echt kaum geschlafen habe, sind wir ziemlich zeitig wach und wir starten heute mal nicht mit einer Schwimmsession in den Tag, sondern tatsächlich mit einer warmen Dusche. Das sind die Vorzüge des Camperlebens - man hat einfach alles dabei und fast alle Möglichkeiten, die man daheim auch hat. Beim Blick aufs Thermometer wird uns ganz anders. Es zeigt eisige 1,5 Grad an und erklärt damit die Kälte heut Nacht. Wir hatten die Heizung zwar etwas an, aber die zweite Daunendecke, wäre heut Nacht doch angebracht gewesen. Die haben wir ja immer an Bord, aber aufgrund unseres perfekten Reisewetters irgendwo verräumt. Generell haben wir fast keine langen Klamotten benötigt, mal von der Jacke für abends abgesehen. Es wird also eine riesige Umstellung, wieder Jeans, Pullover und Jacken zu tragen. Am Schlimmsten wird es aber wahrscheinlich mit Socken und Schuhen. Kurzum - wir werden uns wieder arg umgewöhnen müssen. Jetzt fahren wir aber erstmal los, der aufgehenden Sonne entgegen, die wunderschöne Bilder, mit den buntesten Farben an den Horizont, über den schwer mit Nebel bedeckten Feldern und Wäldern zaubert. Es geht über kleine Landstraßen vorbei an Wien, in Richtung Tschechien. Direkt nach der Grenze, legen wir eine Arbeitspause ein, denn Rüdi hat ein Onlinemeeting. Wir haben an einem riesigen Outletcenter geparkt, was sich neben einem weiteren Einkaufs- und Erlebniscenter mit überdimensionalen Ritter- und Drachenfiguren befindet. Ich vertrödele mir die Zeit im Outlet bis mein Schatz fertig ist. Hier ist schon alles auf Weihnachten eingestellt und dekoriert und macht bewusst wie weit das Jahr schon vorangeschritten ist. Und wie die Zeit rennt. Bei uns beginnt jetzt schon wieder die stressige Zeit mit Meetings, Kollektionen vorbereiten und Termine für die nächste Orderrunde machen. Zwischendurch versucht man noch weihnachtliche Traditionen mit den Kids zu pflegen, möglichst passende Geschenke für die Teenies zu finden und neben der Yoga-Ausbildung nicht zu sehr in Stress zu verfallen. Aber das ist okay, denn wir hatten eine wunderschöne Alltagsflucht, mit zahllosen Erlebnissen, fremden Ländern, mit neuen Bekanntschaften, interessanten Gesprächen und Geschichten, aber am Wichtigsten - mit UNS zu Zweit. Diesen Luxus wissen wir wirklich aus tiefstem Herzen zu schätzen und sind dankbar dafür, dass unsere Kinder, deren anderen Elternteile und vorallem meine Mami uns dies jedes Jahr ermöglichen. Wir freuen uns jetzt aber auch wieder auf unsere 4 Pubertiere, den knittergesichtigen Hund, unsere Mütter und natürlich auch unsere Freunde. Wir hoffen es hat Euch gefallen, mit uns den Balkan zu erkunden und wir hoffen ihr vermisst Eure tägliche Lektüre nicht zu sehr. Wir meistern die letzten 140km jetzt sicher noch souverän. Bis bald, denn die nächste Reise kommt ganz gewiss.
    Bleibt gespannt!!!
    Supersuse und Spitzenrüdi 😉
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  • Day 26

    Yoga meets Military

    November 10, 2022 in Croatia ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem ich die letzten Tage leider wieder nicht zum Yoga gekommen bin, möchte ich die besondere Location dafür nutzen. Denn wann kann man schon Yoga auf einer Flugzeugtragfläche machen.
    Danach fahren wir weiter in Richtung Zagreb, als es dann plötzlich anfängt zu regnen. Die Wettervorhersagen für Zagreb sehen leider auch nicht besser aus, also wird der Stadtrundgang gestrichen und wir fahren einfach weiter. Kurz hinter der slowenischen Grenze machen wir ein Päuschen an der Save und Rüdi schläft ein Bisschen. Nachdem uns das Telefon wieder zum Aufstehen bewegt, geht’s weiter Richtung Österreich. Wir fahren fast du komplette Zeit im Nebel und die Temperaturen sinken auf 5,5 Grad. Na da kann man auch wirklich heim fahren. In Sankt Stefan in der Steiermark befindet sich unser heutiger Schlafplatz neben dem Gemeindehaus und in totaler Ruhe. Also noch schnell eine Kleinigkeit essen und dann Gute Nacht. Schließlich ist es schon 23:30 Uhr.Read more

  • Day 26

    Flugzeugkaverne Željava

    November 10, 2022 in Croatia ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir erreichen gegen 11 Uhr nach einigen Umwegen, aufgrund von Straßenbauarbeiten Željava - einen Ort im Nichts, nahe der bosnischen Grenze. Am Ende des Dorfes führt eine alte Straße zum Gelände. Davor steht eine alte Militärmaschine, vom Typ Douglas C-42, die inzwischen komplett ausgeschlachtet, besprüht und mit tausenden Stickern beklebt sind. Wir sind zum Glück allein hier und können in Ruhe rein klettern und schauen. Es ist schon interessant, wie klein das Cockpit war. Da die nächsten Neugierigen allerdings schon kommen, begeben wir uns aufs eigentliche Flugplatz-Gelände. Über zugewachsene Straßen fahren wir vorbei an verfallenen Gebäuden, die wir aber nicht weiter erkunden, da ich immer mal wieder gelesen habe, dass evtl. noch Minen auf dem Gelände liegen könnten. Auch wenn mit EU-Geldern einen Minensäuberungsaktion stattgefunden hat, muss man ja kein Risiko eingehen. Unsere Erkundungstour geht weiter zur Landebahn und den in den Berg gebauten Hangars. Die gesamte Anlage wurde von 1957 bis 1970 gebaut und kostete rund 6 Milliarden Dollar. Die Stollenanlage war insgesamt 3,5km lang und fasste bis zu 80 MiG-21-Kampfflugzeuge, 110 Piloten sowie 1400 Luftwaffensoldaten. Nach dem Rückzug der jugoslawischen Armee 1991 wurde die Anlage mit 52 Tonnen Sprengstoff unbrauchbar gemacht. Auch wenn ich alles was mit Krieg etc. zu tun hat ablehne, ist es trotzdem mega interessant wie Alles baulich geplant und umgesetzt wurde. Wir haben am Abend dann nochmal alles bei Wikipedia nachgelesen, was ich wirklich empfehlen kann. Das Highlight der Anlage sind die Stollen, die durch flugzeugförmigen Öffnungen ins Innere des Berges führen. Wir fahren hinein und nutzen unsere Suchscheinwerfer um die Tunnel auszuleuchten. Weit hinein fahren wir allerdings nicht, da nach der ersten Kurve bereits riesige stahlarmierte Betonteile von der Decke hängen und wir mit Vanom nicht darunter durch passen. Und zu Fuß finde ich es dann doch recht gruselig. Also fahren wir wieder raus und drehen noch eine Runde über die Start- und Landebahnen.Read more

  • Day 26

    Letztes Frühschwimmen in Kroatien

    November 10, 2022 in Croatia ⋅ ☁️ 11 °C

    Die Heimreise ist ja leider schon in vollem Gange, aber wir wollen uns natürlich gebührend vom Meer verabschieden. Das heißt heute morgen dann: „Raus aus den Federn - rein in die Badehose“. Die Sonne ist gerade über der malerischen Kulisse von Šibenik aufgegangen und wir laufen fröstelnd bei 11 Grad hinunter zum Strand. Als wir die Zehenspitzen ins Wasser tauchen, erschrecken wir kurz, denn es ist echt kalt. Aber es ist ja wahrscheinlich unser letztes Bad im Meer für dieses Jahr, also lassen wir uns nicht lumpen. Rüdi taucht nur kurz ab und ist wieder draußen, aber ich schwimme wenigstens noch ein paar Züge. Danach fühlen wir uns putzmunter und erfrischt. Und starten zu unserem ersten Tagesziel, einem verlassenen Militär-Flughafen an der bosnischen Grenze.Read more

  • Day 25

    Guten Abend Šibenik

    November 9, 2022 in Croatia ⋅ 🌙 15 °C

    Wir waren 2019 schon einmal in Šibenik und hatten es in schöner Erinnerung. Deshalb wollen wir den Abend hier ausklingen lassen. Ein Stellplatz ist recht fix gefunden und wir laufen am Hafen entlang in die Stadt. Die beleuchteten Gassen mit den blank polierten Pflastersteinen hat ein ganz besonderes Flair. Wir essen noch super leckere Burger und spazieren danach noch eine Weile durch die Gassen, bevor wir uns ins Wohnmobil huscheln.Read more

  • Day 25

    Erst Shopping, dann Wasserfälle Krka

    November 9, 2022 in Croatia ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute Morgen zeigte das Thermometer nur noch 14 Grad an, aber das hat uns natürlich nicht davon abgehalten, schwimmen zu gehen. Denn wie heißt es so schön: „Nur die Harten, komm‘n in Garten“. Das Wasser war auch gar nicht so kalt. Dann gehts auch schon wieder weiter. Die Straße schlängelt sich an der Küste entlang in Richtung Split und weil es noch sehr zeitig ist, können wir ganz entspannt nordwärts cruisen. In Split legen wir noch einen Stopp an der „Mall of Split“, einem riesigen Einkaufscenter ein. Hier gibt es auf 3 Etagen echt coole Läden. Wir stöbern ein bisschen und finden coole Schuhe, eine Latzhose und ein Hemd. Ich bin total happy, aber langsam bekommen wir echt Hunger. Der Plan fürs Mittagessen steht schon seit Tagen. Wir wollen Cevapcici am Kaufland in Trogir. Vor den meisten großen Kaufland Filialen in Kroatien befinden sich nämlich Grillstände, wo es mega leckere Cevapcici mit softem Brot, Ajvar und Zwiebeln gibt. Nach kurzer Fahrt, wird also gefuttert und es ist wieder unheimlich lecker. So gestärkt fahren wir weiter in den Nationalpark Krka mit den bekannten Wasserfällen. Wir parken auf dem fast leeren Parkplatz und holen uns zwei Tickets für knapp 14€. Der Fußweg zu den Wasserfällen führt über einen geschotterten Weg knapp 10 Minuten bergab. Unten gibt es dann einen 2km Rundweg, der über Holzstege durch die Wasserlandschaft führt. Überall plätschert Wasser und bildet kleinere, mittlere und auch richtig große Wasserfälle. Leider es ist nicht ganz so spektakulär, wie die Plitvicer Seen, aber trotzdem schön anzusehen. Weil unser Urkaubsende ja immer näher rückt, wollen wir nochmal ans Meer und fahren zurück nach Šibenik.Read more

  • Day 24

    Montenegro im Schnelldurchlauf

    November 8, 2022 in Montenegro ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute sind wir mal wieder planlos. Generell wollen wir noch ein wenig durch die Natur Montenegros cruisen, aber wo genau lang wissen wir noch nicht so richtig. Aber das können wir ja spontan entscheiden. Als Erstes steht Tanken und Bäcker an. Das wollen wir in Tuzi erledigen, denn das ist der nächste Ort. Wir halten schnell am Straßenrand und ich springe raus um beim Bäcker zwei Burek zu kaufen. Die Besitzer des Ladens sind super lieb und geben ihr Bestes sich trotz mangelnder Englisch Kenntnisse zu verständigen. Vor dem Laden und im benachbarten Markt sieht es da anders aus. Die Leute glotzen mich an und lachen mich sogar aus. Und warum??? Weil ich kurze Hosen und FlipFlops trage!!! Es sind 17 Grad und es soll noch über 20 Grad werden. Was ist denn daran jetzt bitte verkehrt? Naja - wenn die wüssten, dass wir nächste Woche wieder in Deutschland frieren, würden sie sicher verstehen, dass wir an den kurzen Hosen festhalten, solange es geht. Mit Tomaten und Burek bewaffnet steig ich wieder ins Wohnmobil und wir fahren weiter nach Podgorica, die Hauptstadt Montenegros. Wir haben ja nun in letzter Zeit schon etliche Hauptstädte Europas gesehen, aber diese Stadt kann man sich wirklich sparen. Es gibt zwei ganz nette Brücken und ein paar Parks, aber das war es dann auch schon. Unser Stadtbummel endet quasi nach knappen 1,5h und wir fahren weiter. Irgendwie landen wir zwar dann wieder auf der selben Panoramastraße, aber können auch nur schwer umdisponieren, weil seit vormittags das Datenpaket, was ich bei der Hinreise gekauft habe, nicht mehr funktioniert. Also haben wir nur unser Navi im Auto. Naja, dann geben wir als Ziel einfach mal Dubrovnik ein, um wenigstens erstmal nach Kroatien zu kommen. Dabei schickt es uns mit der Fähre über die Bucht von Kotor. Das ist mal ne neue Route. Wir fahren für 10,50€ von Lepetani nach Kamenari und von dort schnurstracks nach Kroatien ans Meer und Strand. Rüdi will ein wenig chillen und ich springe kurz ins Wasser. Hier haben wir dann endlich wieder Netz und ich recherchiere mal, wo wir denn heut was Leckeres essen könnten. Komischerweise sind die Restaurants hier an der Küste alle nicht so gut bewertet. Aber in Bosnien werde ich fündig und so entscheiden wir uns für die Küstenstraße über Neum. Durch die neue Brücke nutzt kaum noch jemand die Grenzübergänge und somit sind wir da auch fix drüber. Und was soll ich Euch sagen? Das Restaurant hat natürlich geschlossen!!! Typisch - wenn wir was Essen wollen. Wir finden dann aber doch noch einen offenen Laden und essen dort Tintenfisch gegrillt und Cevapcici. So gestärkt fahren wir dann noch über die nächste Grenze zurück nach Kroatien. Weil man heut Abend ja sowieso nichts mehr sieht, fahren wir noch eine Stunde weiter und parken dann direkt neben dem Strand an der Makarska Riviera. Hier laufen wir noch eine kleine Runde an der Promenade entlang und entdecken eine kleine Kneipe. Das kann doch echt nicht wahr sein, das Büdchen ist doch echt mit 4,9 bei Google bewertet. Da hätten wir sicher günstiger und besser gegessen als in Neum. Das wollen wir jetzt echt mal testen und holen uns noch einen kleinen Nachschlag an gegrillten Tintenfischen. Sie sind super lecker und wir plauschen dabei entspannt mit einem Camper, der mit seinem Hund auf großer Reise in den Süden ist. So lassen wir den Abend entspannt ausklingen, bevor wir ins Bett verschwinden.Read more

  • Day 23

    Im Frühtau zu Berge…

    November 7, 2022 in Albania ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir erwachen am einsamen Strand und nutzen die Chance für ein morgendliches Bad. Danach starten wir Richtung Shkodra, um von dort eine Bergtour anzugehen. Bis dahin ist es aber noch ein Stück, deshalb fahren wir diesmal ausnahmsweise ein Stück Autobahn. Ich habe in unserem Wohnmobil-Reiseführer Albanien einige interessante Touren ins Gebirge entdeckt. Wie immer kann ich mich nur schwer entscheiden und da übernimmt Rüdi das. Wir fahren also nach Theth, was eines der am schwersten zu erreichenden Dörfer Albaniens ist. Um dort hin zu gelangen muss man den 1630m hohen Thore-Pass überwinden, um danach wieder auf knapp 750m ü.NN herabzukraxeln. Für die 57km braucht man knapp 1h45min. Dafür wird man mit phantastischen Ausblicken auf die albanischen Alpen mit etlichen 2000ern belohnt. Im Tal der Shala zeigt das Thermometer dementsprechend nur noch frische 10 Grad an. Wir parken direkt neben dem Flussbett, was gerade ausgebaggert wird und laufen ein Stück. Eigentlich soll hier fussläufig ein Wasserfall sein, aber irgendwie sagt Google Maps dass der noch 2h Fußweg entfernt ist. Das packen wir nicht mehr, denn wir wollen heut noch nach Montenegro. Wir gehen also zurück und unterhalten uns noch eine Weile mit zwei Camper Pärchen die uns ansprechen. Auch die sind wieder ohne Zeitlimit unterwegs. Wir sind immer wieder aufs Neue neidisch wenn wir das hören. Aber es sei Allen gegönnt. Wir machen uns auf den Rückweg und erreichen bei Sonnenuntergang die Hauptstrasse. Hier investieren wir die letzten 300lek noch in Brot, Milch und eine Zwiebel. Wobei uns die nette Verkäuferin sogar noch 50lek schenkt, die uns fehlen. Jetzt haben wir auch unser Abendessen gesichert und fahren zum lustig klingenden Grenzübergang „Hani i Hotit“. Nach wenigen Minuten und zwei Stempeln mehr im Pass sind wir wieder in Montenegro. Wir fahren zum erstbesten Stellplatz am Skutarisee, der zur Hälfte zu Albanien gehört und zur Anderen zu Montenegro. Wie es morgen weitergeht, entscheiden wir spontan. Bleibt also gespannt…Read more

  • Day 22

    Von Gjirokastra über Umwege ans Meer

    November 6, 2022 in Albania ⋅ ☁️ 18 °C

    Vom Blue Eye fahren wir nach Gjirokastra, auch „Stadt der Steine“ genannt und seit 2005 UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt zählt zu den ältesten des Landes und ist bekannt für ihr Basarviertel und die Burgfestung. Im Basarviertel haben früher sämtliche Handwerker ihre Produkte verkauft, was aber heute nur noch Geschichte ist, da in den Gassen lediglich noch Souvenirläden und Kneipen zu finden sind. Die Fassaden und die alten Pflaster sind auf jeden Fall sehenswert. Von hier spazieren wir zur Burg. Okay zugegeben, wir verlaufen uns zwischendurch, weil Rüdi unbedingt durch einen Tunnel laufen muss, der dann aber nur auf der anderen Seite des Festungsbergs auf einer Baustelle endet. Schlussendlich schaffen wir es aber doch noch zum Eingang und bezahlen 400lek pro Person. Als Erstes laufen wir durch die Kasematten mit Dutzenden Kanonen und anderem Kriegsgerät des Waffenmuseums. Das daran anschließende Museum der Foltergeräte lassen wir aus, da es nochmal extra Eintritt kostet, was wir echt übertrieben finden. Wir gehen stattdessen nach draußen und besichtigen die Außenanlage. Von hier hat man eine grandiose Aussicht auf die Umgebung und die Stadt mit ihren markanten Dächern, die aus Steinplatten bestehen, die schuppenförmig angeordnet sind. Da kommt auch der Beiname „Stadt der Steine“ her. Ansonsten befinden sich hier noch diverse Wasserzisternen, Wachtürme, ein riesiger Festplatz mit Bühne und überall Baustellen. Das ist wirklich etwas ärgerlich, da man viele Dinge nicht anschauen kann bzw. sich nicht frei bewegen kann. Wir irren noch ein wenig planlos übers Gelände, bevor wir wieder in die Stadt hinabsteigen. Jetzt stellt sich wieder die große Frage, wie wir nun weiterfahren. Gar nicht weit weg ist der Osum Canyon, der wirklich spektakulär sein soll. Den geben wir erstmal in Google Maps ein. Allerdings sieht der Weg auf der Karte wieder sehr schnörkelig aus und die SH72 nicht nach Straße, sondern eher nach Piste. Ich beginne also intensiv zu recherchieren, während der Spitzenrüdi dem Navi folgt und fährt. Was ich da in Reiseblogs lese bzw. YouTube Videos sehe ist wirklich ganz eindeutig „offroad“. Grundsätzlich ist unser Vanom ja für sowas gemacht, allerdings kommt erschwerend hinzu, dass alle Leute schreiben, dass man diese Strecke keinesfalls fahren soll, wenn es regnet bzw. geregnet hat. Da wird von Steinabgängen, Schlammpisten und Fahrzeiten über 7 Stunden für 30km gesprochen. Und auch hier hat es gestern ja reichlich geregnet. Ich möchte kein Risiko eingehen, zumal es auch schon Nachmittag ist und wir entscheiden umzudrehen. Es ist zwar schade, aber ich möchte einfach, dass wir und unser Vanom wieder heil daheim ankommen. Wir suchen uns also kurzerhand einen Stellplatz am Meer, der noch knapp 1,5 Stunden entfernt liegt und fahren zurück zur großen Bundesstraße. Dort tauschen wir die Plätze, weil Rüdi einem rätselhaften Quietschen auf den Grund gehen möchte, was aus Richtung Bad zu kommen scheint. Dann fahre ich heut eben auch mal und hoffe, dass uns niemand anhält. Denn unser „Dicker“ wiegt ja mehr als 3,5 Tonnen und mein Führerschein ist von 1999 *zwinkerzwinker*. Es läuft aber alles glatt und ich übergebe erst kurz vor dem Strand das Steuer wieder, da ich nicht einschätzen kann, wie weit ich denn auf den Sand fahren kann, ohne das Risiko des Festfahrens einzugehen. Rüdi parkt uns dann perfekt zwischen zwei geschlossenen Beachbars, im letzten Licht der untergegangenen Sonne. Jetzt gibt es noch Abendessen und dann „Gute Nacht“.Read more

  • Day 22

    Tierische Straßenverkehrsteilnehmer

    November 6, 2022 in Albania ⋅ ⛅ 16 °C

    Diese haarigen Gesellen haben wir nur am heutigen Vormittag alle, mitten auf der Straße getroffen.