Roadtrip No. 1

July - August 2023
3 Wochen Roadtrip - mit dem Dachzelt durch Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen. So zumindest der Plan *grins* Read more
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    Letzter Stopp - Marbæk // Fazit

    August 6, 2023 in Denmark ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir werden gegen 7.30 Uhr mit leichtem Prasseln auf das Dachzelt geweckt und springen sofort auf - bloß nicht wieder alles nass werden lassen - und bauen das noch halbwegs trockene Zelt schon einmal zusammen. Da haben wir gestern aber Glück gehabt mit dem Wetter!! Den Rest der Woche soll es in Esbjerg ziemlich ungemütlich werden, also nichts wie weg hier 😊

    Ich habe den Wunsch, kurz noch nach Marbæk zu fahren, um das Gelände unseres Sommercamps von vor 20 Jahren anzuschauen. Nach nur 15 min Autofahrt kommen wir an. Alles sieht noch genauso aus wie damals. Nur etwas "verfallener" und irgendwie verlassen, was aber auch am Wetter liegen könnte... Das Plumpsklo, die zwei Handpumpen, der Lagerfeuer-Platz, die alten Duschen im kaputten Schuppen, das Jens Granes Hus, der Blick aufs Meer. Hier kommen viele Erinnerungen hoch, es war eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte 🥰

    Ab hier startet ganz offiziell unser Heimweg 🥲 Wir haben trotzdem noch ca. 1.150 km vor uns und kommen somit auf eine gesamte Strecke von ca. 6.000 km!! Hier in der App fehlen die Ab- und Anreisekilometer, ich stelle den Live-Tracker in Deutschland lieber wieder aus 😇

    Kaum an Flensburg vorbei, stehen wir direkt erstmal fett im Stau, wie sollte es anders sein?! Über eine Stunde lang kommen wir nur Milimeter voran.
    Das Navi sagt weitere Staus voraus, das könnte ein langer Weg nach Thüringen werden, da haben wir uns einen kleinen Snack bei der goldenen Möwe redlich verdient 🫠

    Unser Fazit:
    Wir lieben es Urlaub mit dem Dachzelt zu machen. Man ist durch den schnellen, unkomplizierten Auf- und Abbau (2 min) super flexibel und kann ganz spontan den Tag gestalten. Bei schlechtem Wetter liegt man nicht auf feuchtem Boden, sondern in luftiger Höhe, wo einen auch diverse Krabbeltierchen in Ruhe lassen. Klar kann es auch mal kälter werden, aber dann kommt einfach eine dünne Wolldecke mit in den Schlafsack 🤪🥰 Auch vor Wind und Regen waren wir im Dachzelt immer geschützt.

    Bzgl. der Reiseroute haben wir uns anfangs (meiner Meinung nach) zu sehr verrückt gemacht. Wir waren nach 2 Tagen überzeugt, die geplanten 5.000 km niemals schaffen zu können. Im Nachhinein hätten wir das aber locker hinbekommen. Man muss jedoch auch bedenken, dass wir vieles vom Wetter abhängig gemacht haben und uns ein bisschen Urlaubsfeeling in der Sonne 🌞 wichtiger war als weitere 1.000 km auf dem Tacho.

    Während des Trips hatten wir uns eine kleine Challenge gesetzt: Niemals fremden Strom beziehen. Und wir haben es geschafft! Wir haben 14 Tage lang Strom aus unserer Anker 535 Powerstation (512 Wh) generiert, welche wir dank der Autobatterie 🤪 und den Solarpanels immer wieder auf 100% laden konnten und somit unserer Kühlbox, den Handys, usw. nie der Saft ausging. Das geht natürlich nur, wenn man die Powerstation auch mal mehrere Stunden während der Fahrt an die Autobatterie hängen kann. Ansonsten wäre eine Station mit mehr Leistung eine Alternative.

    So eine Art des Urlaubs ist ohne Frage auch eine Beziehungsprobe. Man hängt sich rund um die Uhr auf kleinstem Raum auf der Pelle, da sind Meinungsverschiedenheiten und kleinere Zickereien vorprogrammiert. Das ständige Suchen nach dem einen Teil, das Hin- und Herräumen im Auto, die Kratzer die man durch den täglichen Gebrauch verursacht... alles Dinge, die an den Nerven zerren. Aber ich finde, wir haben das trotz allem perfekt gemeistert 👏🥰

    Unsere must haves auf diesem Roadtrip:

    * natürlich das Dachzelt
    * Schlafsäcke (10°C)
    * Anker 535 Powerhouse ⚡️
    * Gaskocher für schnellen Kaffee ☕️
    * Markise (Prime Tech)
    * Campingstühle 🙏
    * feuchte Allzwecktücher!!!
    * Desinfektionsmittel/-tücher
    * Mückenspray 🦟
    * Wäscheklammern 👌

    Alles in allem war es ein toller Urlaub und ich würde es sofort wieder so machen 🥰
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  • Day 13

    Elfter Stopp - Esbjerg

    August 5, 2023 in Denmark ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem die Nacht zwar klamm, aber doch besser als gedacht war, startet die Fahrt heute schon Punkt 9 nach einer ausgiebigen Dusche und natürlich 'kaffe' ☕️ Absoluter Rekord!! 😆

    Wir wollen versuchen, wenigstens noch ein bisschen Sonne abzubekommen und entscheiden uns heute dazu, das schöne Land Schweden bereits zu verlassen und nach Middelfart, Dänemark zu düsen.

    Bevor wir das machen, müssen wir jedoch noch dieser einen schwedischen Tradition nachgehen, die uns nicht aus dem Kopf geht. Wer aufgepasst hat, der weiß, dass heute Samstag ist..... 🍭🍬🍫🍡🤭 Und das heißt, es gibt Lördagsgodis (“Samstagsbonbons”). Es ist ein Brauch, bei dem vor allem die Kinder nur samstags Süßigkeiten naschen. Den Rest der Woche halten sie sich davon fern.

    Leider hat das Ganze einen ziemlich grausamen Hintergrund. Diese Tradition ist aus der Misshandlung hunderter geistig behinderter Patienten in einem Krankenhaus in Lund entstanden. Ab 1946 wurden diese gezwungen, drei Jahre lang täglich 24 Stück Karamellbonbons zu verzehren, damit der Staat und die Süßwarenhersteller herausfinden konnten, wie viel die Öffentlichkeit unbedenklich verzehren konnte. Am Ende der Studie litten Dutzende der Patienten an verheerendem Zahnverfall. Die Regierung empfahl daraufhin, nur noch einmal in der Woche Süßigkeiten zu essen, und die Tradition der Lördagsgodis war geboren.

    Auch für die Eltern gibt es eine Naschvorgabe, der Lilla Lördag, der „kleine Samstag“, also Mittwoch. Hier sind dann auch ein paar Drinks für die Großen erlaubt. 🍹 Die Eltern halten sich jedoch genau wie die Kinder mehr schlecht als recht an ihre Vorgaben 😏

    Also nichts wie ran an die Lösgodis 🥰
    Für 2 Tütchen á 210 Gramm zahlen wir insgesamt 45,78 SEK (= 3,92 €).

    Was uns in Schweden noch auffällt, sind handgeschriebene Schilder mit dem Wort „Loppis“, die überall an vielbefahrenen Landstraßen auftauchen. Loppis steht für Floh- oder Trödelmarkt. Bücher, Porzellan, Spielzeug, Möbel, Gemälde, Lampen, alles bekommt man auf den Loppis.

    Und noch eine Besonderheit:
    Die Schweden lieben und pflegen ihre Ami-Schlitten aus den 50er und 60er Jahren. Wir haben in unserer Zeit in Schweden mindestens 100 dieser schicken Flitzer auf allen möglichen Straßen gesehen. Mit blubberndem V8-Motor fahren die Straßenkreuzer vor uns her - alte Cadillacs, Buick, Mustangs, Chevys, Challenger, usw.
    Kein Wunder, viele Schweden haben Verwandtschaft in den USA – vor gut hundert Jahren ist ein Viertel der damaligen Bevölkerung in die USA ausgewandert. Nahezu überall in Schweden finden den ganzen Sommer lang Autotreffs mit klassischen US-Autos statt.

    Nach 4 Stunden Fahrt verlassen wir Schweden und fahren über Malmö auf der Öresundsbron wieder über die Grenze nach Dänemark (Gebühr 490 DKK) 🇩🇰

    Wir entschließen uns an Middelfart vorbei noch weiter durch Dänemark Richtung Esbjerg zu fahren. Mit Esbjerg oder dem dänischen Naturschutzgebiet 'Marbæk' in der Ho-Bucht verbinde ich eine von vielen schönen Kindheitserinnerungen in Dänemark, weshalb ich dieses Land für immer lieben werde. Schon damals durfte ich die Gastfreundschaft der Dänen kennenlernen, indem wir während einer mehrtägigen Fahrrad- und Kanutour an den Wohnhäusern klingelten und nach Schlafplätzen fragten. In Marbæk hatten wir damals weder Strom, noch fließend Wasser - lediglich zwei Handpumpen und das Meer direkt vor unserem Zeltplatz 🥰

    Heute finden wir nach 700km Fahrt direkt bei Esbjerg einen Campingplatz, denn Wildcampen ist in DK nicht erlaubt.... Spontan und ohne vorherige Buchung wird uns sofort ein Platz von den freundlichen Betreibern zugewiesen. Und was sollen wir sagen... die Sonne brennt 🌞 Alles richtig gemacht!! Es gibt einen riesigen Spielplatz mit Trampolinen, Schwebebahn, Streichelzoo uvm. für Kinder und sogar einen (im Preis inkl.) beheizten Pool, was auch erklärt weshalb dies der bisher teuerste Campingplatz unserer Reise ist. 😏 Leider sind wir etwas spät dran und kommen nicht mehr in den Genuss hier noch einen entspannten Plansch zu nehmen. Aber macht ja nix, der Sandstrand an der Nordsee liegt nur 400m Fußweg vom Platz entfernt.

    Wir sind uns nicht sicher, glauben aber tatsächlich während der Flut am Strand entlang zu spazieren. 😅 Die Aussicht ist mal wieder traumhaft und damit ein wirklich perfekter letzter Abend außerhalb Deutschlands.

    Kaum zu glauben, aber leider befinden wir uns nun fast am Ende unseres Roadtrips. Das unbeständige Wetter hat uns leider einen Strich durch unsere eigentlich geplanten 3 Wochen gezogen.

    Noch ein/zwei Zwischenstopps in Thüringen bei der Familie und dann geht es heim nach Bayern. Eine weitere Woche Urlaub liegt noch vor uns, die werden wir wohl mit aufräumen verbringen müssen 🤣 ... und eine kleine Geburtstagsfeier ☺️🥰
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  • Day 12

    Zehnter Stopp - Brevik

    August 4, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 18 °C

    Die letzte Nacht war leider alles andere als ruhig und entspannt... es hat durchgehend geregnet, zwar nur leicht, aber frühs mit Regen und in einem aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit klammen Zelt aufzuwachen, ist nicht unbedingt das schönste Gefühl ... Also starten wir ganz zerknautscht in den heutigen Tag 🥴 Kevin holt frische Semmeln vom Platzbetreiber, ich mache Kaffee ☕️ Nach einer schnellen Dusche wird alles - so klitschnass wie es ist - zusammengepackt.

    Es geht nun in Richtung der zwei schwedischen Seen Vänern und Vättern. Den Vänern durften wir auf unserer Reise schon einmal bewundern. Jetzt ist der Vättern dran. Wir fahren quasi zwischen beiden Seen durch. In Sjötorp machen wir Halt um uns nach 4 Stunden Fahrt kurz die Beine zu vertreten. Hier in Sjötorp in der Gemeinde Mariestad begannen im Jahr 1810 die Grabungsarbeiten für den Bau des Göta Kanals ("Schwedens Blaues Band"), bei denen rund 58.000 schwedische Soldaten eingesetzt wurden. Der Göta Kanal verbindet die zwei Seen miteinander und erstreckt sich über 190 km von der Stadt Sjötorp bis nach Mem.

    Wir fahren nochmal etwa 1.5 Stunden bis zu unserem heutigen Ziel und kommen gegen 18 Uhr auf dem Breviks Campingplatz an. Brevik liegt an der Küste des Sees Vättern, zwischen Hjo und Karlsborg.

    Als wir ankommen, muss erst einmal alles wieder geöffnet und ausgebreitet werden, damit es trocknen kann. Ist hier aber gar nicht so einfach, denn wir bemerken schon bei unserer Ankunft die extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Es muss kurz vorher ordentlich geregnet haben, weshalb man hier den Rasen und das Wasser wortwörtlich dampfen sieht 🌫 - was für unser nasses Zelt nicht unbedingt die beste Voraussetzung ist.

    Wir haben Hunger! Erstmal gibt es (fürs Camping gesehen) ein richtiges Festessen: Kapü mit Wienerle und Mischgemüse 🤣🤪

    Anschließend spazieren wir zum Sandstrand des Vätternsees am Campingplatz entlang. Es ist diesig und kalt, aber trotzdem wunderschön. Das Wasser ist glasklar und man hat das Gefühl am Meer zu sein 😍

    Ich bin kaputt und möchte schnell wieder zurück zum Zelt. Die viele Fahrerei, die tägliche Suche nach einem Schlafplatz und das immer wieder regnerische Wetter zerrt schon an den Nerven, das müssen wir uns nach 12 Tagen eingestehen. Wenn wir abends nach einem neuen Stopp suchen, zeigt uns der Wetterradar nur noch selten - egal ob Schweden, Dänemark oder Deutschland - Sonnenschein an. Das macht es nicht leicht, eine Entscheidung für die nächste Destination zu treffen. Aber wir machen das Beste daraus.

    Wo geht es also als nächstes hin?
    Vielleicht schaffen wir es schon morgen zurück nach Dänemark? 😍🥰
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  • Day 11

    Neunter Stopp - Våmhus

    August 3, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute krabbeln wir gegen 7.30 Uhr aus den Federn. Es ist angenehm draußen, also fällt das Aufstehen nicht so schwer. Erstmal Kaffee... dann runter zum See, Kevin ist mal wieder mutig und springt rein ins Nass ... es ist nunmal die einzige Möglichkeit sich wenigstens ein bisschen zu waschen, wenn man wild campt 😋😅 Dann wird gepackt und die Reise fortgeführt.

    Wir fahren an der Westküste des Mjøsas entlang und haben dabei durchgehend Seeblick. Unser Ziel: Der Skiort Lillehammer mit seiner Skisprungschanze Lysgårdsbakken in der Provinz Oppland, in welchem 1994 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden und Jens Weissflog im Herren Einzel auf der Großschanze Gold für Deutschland holte. 🏅 Insgesamt belegte Deutschland hinter Russland und Norwegen den 3. Platz im Medaillenspiegel.

    Nicht nur die Skisprungschanze ist sehenswert, auch der Ausblick zur anderen Seite auf den Mjøsa ist traumhaft.

    Ich wollte Kristiansand sehen, Kevin Lillehammer, also haben wir uns diese zwei Abstecher einfach mal gegönnt.

    Von Lillehammer geht es über die Mjøsbrua, dann an Hamar vorbei von der E6 auf die 25. Wir haben den größten See Norwegens somit fast einmal umrundet.

    Norwegen verlangt zur Refinanzierung seiner Straßen und kostenintensiver Infrastrukturprojekte eine Maut. Immer wieder fahren wir unter den im ganzen Land befindlichen 300 Mautstationen durch. An diesen werden alle Kennzeichen elektronisch erfasst. Die Rechnung erhält man dann Monate später per Post. Schauen wir mal, welcher Betrag uns da erwartet.

    Am kleinen Industrieörtchen Støa vorbei, überqueren wir fast unbemerkt wieder die schwedische Grenze. Ja, wir sind zurück in Schweden. Norwegen ist toll, jedoch sind wir uns sicher, dass wir dieses Land unbedingt noch ein anderes Mal besuchen müssen. Hier gibt es vor allem im Norden des Landes viel mehr zu sehen, als wir bei diesem Roadtrip schaffen könnten. Hierfür möchten wir uns lieber nochmal separat Zeit nehmen. Vielleicht ergibt sich ja mal ein Trip durch Nordschweden und Nordnorwegen 🙂

    Wir befahren wieder mal absolute Schleichwege durch Wald und Forst. Also im Offroad-Modus über die holprigen Schotterpisten 😅 Hier müssen wir Google Maps einfach blind vertrauen, wird schon stimmen... Viele Kilometer lang sind wir weit und breit das einzige Auto oder wir treffen auf zivilisierterer Strecke auf ein paar freilaufende Schafe 🐑

    Nach insgesamt etwa 4.5 Stunden Fahrt ab Lillehammer und kleineren Pausen, erreichen wir gegen 18 Uhr unseren Campingplatz am See Orsasjön in Våmhus, einem Dorf in der schwedischen Provinz Dalarnas Iän in der Gemeinde Mora.

    Am Himmel hängen fette Regenwolken und es ist recht frisch, 15 Grad um genau zu sein. Also erstmal eine heiße Dusche nach 2 Tagen Wildcamping 🙊 und dann ein warmes Essen... kurz danach kommt er auch schon, der Regen 🌧  Es tröpfelt so vor sich hin, ist unter der Markise also auszuhalten. Der Regen gehört hier im Norden ja irgendwie auch dazu 😊

    Und so geht auch der 10. (oder 11.?) Tag vorüber. Wir haben inzwischen kein Zeitgefühl mehr.. ist heute Mittwoch oder schon Donnerstag?! Keine Ahnung 🫠

    Gute Nacht ❤️
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  • Day 10

    Achter Stopp - Kapp

    August 2, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute starten wir etwas früher als sonst in den Tag. Die Nacht war kalt und so hat es auch beim Aufstehen nur kühle 12 Grad. Aber kein Grund für Kevin, nicht in den See zu hüpfen 🥶 Nach einem wärmenden  Kaffee geht es weiter in eine der südlichsten Städte Norwegens - nach Kristiansand.

    Wir starten in der Altstadt von Posebyen. Dort entdeckt man charmante Holzhäuser, die für die südnorwegischen Dörfer so typisch sind. Weiter geht es durch den Nupenparken (Otterdalsparken) mit seinen Wasserspielen und zum Gjestehavn mit einigen schicken Segelbooten. Auch die Fiskebrygga und die Christiansholm festning sind wirklich sehenswert.

    Noch ein Stückchen in die Stadt rein und die neugotische Domkirke auf dem Marktplatz bewundern. Danach geht es auch schon wieder zum Auto, denn wir wollen wieder Richtung Norden.

    Wir machen eine Pause an den Holterfjorden - fahren über Drammen an Oslo vorbei (in der Hoffnung Maut zu sparen 🥵), dann die Serpentinen des Tyrifjords entlang, hier befindet sich die kleine Insel Utøya, auf welcher durch den im Jahr 2011 verübten Anschlag von Anders Behring Breivik 69 Menschen ums Leben kamen. Wir fahren direkt an der Insel vorbei, ein komisches Gefühl... weiter geht es entlang der Steinsfjorde.

    3.000 km haben wir heute geknackt.

    In Ringerike tanken wir das Auto einmal für 1.100 Kroner voll und steuern unseren Schlafplatz für heute Nacht an. Dieser liegt noch etwa 85 km entfernt, für welche wir etwa 1.5 Stunden brauchen. Wir kommen vorbei am Einavatnet, einem wunderschönen großen See, der in der Gemeinde Vestre Toten im Bezirk Innlandet liegt. Wir würden gerne mal einen kurzen Blick am Ende einer abgelegenen Straße auf die Landschaft erhaschen, doch dort wo man in Deutschland keine Häuser mehr erwarten würde, taucht in Norwegen plötzlich ein wunderschön gepflegtes einsames Grundstück mit traumhaftem Ausblick auf irgendeinen See auf.

    In Kapp am Badeplatz Talloden erreichen wir unseren heutigen Stellplatz. Wir befinden uns nun an Norwegens größtem See 'Mjøsa'. 17 Flüsse fließen in den See; die wichtigsten Städte am Ufer sind Lillehammer im Norden, Gjøvik im Westen sowie Hamar im Osten.

    Auf unserem Stellplatz essen wir schnell eine Kleinigkeit und beobachten, wie unser norwegischer Nachbar erstmal seinen Grill in die Luft sprengt 💣 Außer einer kleinen Brandwunde im Gesicht ist zum Glück nichts schlimmeres passiert....

    Der Badebereich in Kapp ist durch einen Wellenbrecher von Mjøsa abgeschirmt, sodass das Wasser viel wärmer sein soll als anderswo in Mjøsa. Also? Genau... rein ins kühle Nass... mmmh kalt 🥶🤣

    Hier am Wasser lassen wir jetzt den Abend ausklingen und freuen uns auf morgen 🥰
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  • Day 9

    Siebter Stopp - Lillesand

    August 1, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

    Der heutige Tag startet etwas später als geplant... aber wir haben ja Zeit... Erstmal Kaffee, ohne den geht sowieso nix ☕️ Dann eine ausgiebige Dusche, denn hier am Kirkevika Campingplatz kann man duschen so lang man will, eine Seltenheit!!

    Nachdem alles wieder verstaut ist, geht es für uns weiter in Richtung Kristiansand. Hier, so wurde es uns von Norwegern verraten, soll das Wetter etwas besser sein - also nichts wie los.

    Um nach Kristiansand zu kommen, müssen (oder dürfen) wir durch Oslo fahren. Die norwegische Hauptstadt liegt an der Südküste des Landes am Eingang zum Oslofjord. Es wäre natürlich toll gewesen, hier mal in die Innenstadt reinzuschnuppern, für uns zwei Landpomeranzen jedoch ein absolutes NoGo. Zu viel Verkehr, zu viele Menschen, einfach generell zu viel los. Wir wollen raus aus Oslo und damit raus aus dem Regen ☔️

    Wir tuckern durch Drammen, einer Kommune im norwegischen Fylke Viken, weiter entlang der E18 an den Holmestrandsfjorden vorbei, dann Richtung Sandefjord in der Provinz Vestfold og Telemark. Die Grenlandsbrua nehmen wir 2x - hat da jemand einen falschen Weg herausgesucht? Vielleicht... 😏 Also wieder zurück, nochmal über die Brücke und weiter zum Kalvehageneset, einem Wanderweg in Homborsund, Grimstad. Hier parken wir, trinken ein Käffchen und gehen den kleinen Pfad durch den Wald in Richtung Wasser. Ich bin baff... Der Ausblick in die Schärenlandschaft ist atemberaubend. Wir kraxeln über die Felsen und staunen über die wunderschöne Natur und den traumhaften Blick aufs Meer.

    Kevin gefällt mein auserwählter Schlafplatz für diese Nacht jedoch nicht 😏 Er hat Recht, es kommen zu viele Einwohner, die einen Spaziergang machen oder zum Angeln gehen, vorbei. Man fühlt sich wie ein Eindringling. Also müssen wir weitersuchen. Wir finden einen seeehr abgelegenen Waldparkplatz mitten im Nirgendwo. Der Weg ist steil, holprig, löchrig und einsam. Aber wir erreichen unbeschadet unser Ziel. Und wir werden nicht enttäuscht, denn es ist bereits 20 Uhr und nochmal weiterfahren zu müssen wäre super frustrierend gewesen.

    Wir landen am doch recht großen See 'Vestre Grimevannet' in Lillesand. Es ist super ruhig und naturnah. Hier fühlt sich Kevin wohl, einem frischen Bad am Morgen steht nichts mehr im Weg 🏊‍♂️ Also wird sich für die Nacht niedergelassen.

    Der Tag war wegen der sich ziehenden Strecke heute doch etwas anstrengend. Also nur noch schnell ein paar Nudeln gekocht und den Abend mit einem kurzen Gang ans Wasser ausklingen lassen.

    Die Mücken gehen hier übrigens auf Tuchfühlung 😬
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  • Day 8

    Der zweite Tag in Setskog

    July 31, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

    In den achten Tag starten wir total entspannt, denn wir wissen: Hier bleiben wir noch eine Nacht. Es ist einfach zu schön hier am Settener See 🫶

    Also raus aus dem Dachzelt und rein in den Tag 🌞 Gleich nach dem Frühstück werden die Wanderschuhe rausgekramt und ab geht es in den Wald. Der Platzbetreiber warnt uns vor: Hier gibt es "two white Elg, twins 😉 and a wolf" (zwei weißeElche und einen Wolf).
    Na toll, dann mal los. Unser Ziel: Steinpilze fürs Abendessen finden 🍄

    Es geht entlang einer Langlaufstrecke, sogar eine alte (und nicht mehr aktive) Skischanze kreuzt unseren Weg. Dann ins dicke weiche Moos durchs Gehölz, hier gibt es sicher viele Steinpilze, mmmh, und weiter über Felsgestein.

    Kurzer Regenschauer - kein Problem. Wir sind ja vorbereitet 😏☔️

    Nach 2 Stunden haben wir eine wahnsinns Pilzbeute ergattert, sind uns allerdings nicht sicher, ob wir davon satt werden und gehen doch nochmal kurz in den lokalen Supermarkt um uns etwas Verstärkung für die nächsten Tage zu organisieren.

    Zurück auf dem Campingplatz sind wir überglücklich als wir herausfinden, dass wir unsere Wäsche waschen können 🤣 also: Waschtag!! Und das Auto wird einmal aufgeräumt, unglaublich wie schnell alles wieder überall zerstreut ist.

    Danach wird das Abendessen gekocht.
    Es gibt poteter med bratwurst og blomkål... ah und natürlich unsere Steinpilze 'porcini-sopp' (ihr müsst nur genau hinschauen 😏).

    Nach dem Essen wird der, meiner Meinung nach, bisher schönste Sonnenuntergang am See beobachtet. Morgen geht die Tour dann weiter... wohin genau? Puh, wenn wir das nur selber wüssten 😅🚙🏕
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  • Day 7

    Sechster Stopp - Setskog

    July 30, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute weiß ich gar nicht so recht, wo ich anfangen soll... aber vielleicht starten wir damit, dass wir heute sehr "unsanft" geweckt wurden. So traumhaft der Platz in Kristinehamn war, so alptraumhaft war er leider auch 😀 Wir wussten, dass es in der Nacht und am nächsten Morgen regnen sollte. Wir wussten allerdings nicht, dass wir frühs schon bald knöchelhoch im Wasser stehen würden.
    Es fängt langsam an:
    Kevin nimmt bei Nieselregen um 7:00 Uhr erstmal ein kühles Bad im Vänernsee und ich schaue aus dem Dachzelt heraus zu. Es ist eh schon alles nass: das Dachzelt, die Markise und alles was daruntersteht... Also raus aus dem Zelt und unter die Markise, in der sich immer wieder so stark das Wasser sammelt, dass wir regelmäßig abschütten müssen. Wir beobachten das Wetter von der Markise aus. Das geht ca. 2 Stunden so und es wird nicht besser. Also beschließen wir, alles - so nass wie es ist - zusammenzuräumen und aus dem trügerischen Paradies abzuhauen. Wir wollen schönes Wetter, also holen wir es uns 😜

    Wir folgen einfach der E18 und fahren somit doch noch Richtung Norwegen. Zwischendurch halten wir in Sanda am Järnsjörn See und gönnen uns einen Cappuccino und eine Våfflor mit Jordgubb sylt, grädde und mjukglass 🧇🍓🍦. Wir müssen aufpassen, vielleicht läuft uns unterwegs ja ein Elch über die Straße ⚠️😮

    Wir suchen uns online in Ruhe einen neuen Campingplatz. Auf dem Weg dorthin kommen wir vorbei am Västra Silen im Värmland, fahren durch die Gemeinde Årjäng, verlassen die E18, folgen den Östervallskogsvägen und durchfahren das zur Gemeinde Grums gehörende Rommenäs. Hier überqueren wir nach nur 2 Stunden Autofahrt die Grenze zu Norwegen 🇸🇯

    Ich finde, man spürt sofort einen Unterschied. Es ist so schön wie in Schweden, aber anders schön... Die Landschaft hat hier im Vergleich zu Schweden (dem Land der Felder und Wälder) einen sehr alpinen Charakter.

    Am Rømsjøen und vielen weiteren unzähligen Seen vorbei durchqueren wir die malerische Kulisse der norwegischen Gebirge. Ist schon was anderes nach einer Woche nur Flachland.

    Nach einer knappen Stunde erreichen wir den See Setten, der in Setskog in der Gemeinde Aurskog-Høland in Akershus liegt und kommen somit (mal wieder unangekündigt) auf unserem Campingplatz für diese Nacht an. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Platzbetreiber wird uns ohne Zögern die Schranke geöffnet. Wir fahren auf eine kleine Erhöhung und dürfen uns zwischen den Kiefern ein Plätzchen aussuchen. Wieder mal haben wir den See direkt vor unserer Nase ❤️

    Das nasse Zelt und die Markise trocknen schnell, denn die liebe Sonne hat uns wieder. 🌞 Es ist sogar so warm, dass wir das erste Mal richtig baden gehen können. Man mag es kaum glauben, aber ja... auch in Norwegen gibt es den Sommer. 😁

    Wir kochen uns in unserer Outdoor-Küche Kartoffeln mit Sauerkraut und haben dabei den besten Ausblick.

    Und so geht auch schon der siebte Tag unserer Reise zuende. Wir hoffen auf eine trockene Nacht und freuen uns auf die nächsten Tage. 🥰
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  • Day 6

    Fünfter Stopp - Kristinehamn

    July 29, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Tag startet heute schon recht früh mit Sonnenschein und einer warmen Dusche.
    Nach dem Frühstück wird alles zusammengepackt und ausgecheckt.

    Unser erstes Ziel für den heutigen Tag ist das kleine Örtchen Lönneberga in der Gemeinde Hultsfred in Småland. Um den richtigen Michel-Hof Katthult besuchen zu können, müssen wir aber noch ein Stückchen weiter in die Nähe von Rumskulla, einem kleinen Dorf rund 20km westlich von Vimmerby. Hier findet man den "Gibberyds Gård". Man kommt an schlafenden Kühen vorbei auf den (echten) småländischen Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert, der noch heute bewohnt ist.

    Kirschbäume, das Haupthaus mit Fahnenmast im Vorgarten, die Scheune, das Plumpsklo, das große Gattertor und natürlich die kleine Schreinerwerkstatt, in der sich Michel (im schwedischen übrigens Emil) des Öfteren zurückzog; alles ist immer noch genauso vorhanden, wie Astrid Lindgren ihr Katthult beschreibt. Man wird ein bisschen in die eigene Kindheit zurückkatapultiert.

    Nach diesem kleinen Trip in die Vergangenheit geht es weiter rein ins Landesinnere - Richtung Vätternsee. Oft ist kein einziges Auto vor oder hinter uns. Wir sind komplett allein auf den Landstraßen unterwegs, so haben wir uns das irgendwie vorgestellt.

    Wenn man sich aussuchen kann, wo man übernachten möchte, fährt man gerne auch mal komplett durch die Wallachei, lach. An unzähligen kleinen und großen Seen vorbei, auf den abgelegendsten Waldwegen, über Stock und Stein (und Schlaglöchern) erreichen wir unseren geplanten autarken Stellplatz am Vänern See.

    Mist, alle Plätze belegt.

    Da hilft nur weiterfahren zum nächsten Parkplatz und hoffen, dass Übernachtungen erlaubt sind. Also nochmal ein paar Meter weiter in den Wald hinein und da ist er... der wohl bisher schönste Platz unserer Reise. Wir glauben uns noch in Kristinehamn in der mittelschwedischen Provinz Värmlands Iän zu befinden und schlagen unser Nachtdomizil auf.

    Glück im Unglück nennen wir das...

    Wir stehen keine 10 Meter entfernt vom Wasser. Total abgelegen mitten im Wald am Vänernsee. Wir sind nicht ganz allein, aber jeder hat genug Platz und wir würden sogar behaupten, das beste Fleckchen von allen erwischt zu haben (Allrad sei Dank) 😜

    Kevin traut sich das erste Mal ins Wasser; das Wetter ist mal wieder traumhaft. Ich schaue lieber vom Campingstuhl aus zu und beobachte die Boote im Hintergrund.

    Hier gibt es keinen Strom, kein fließend Wasser, keine Toilette. So muss das sein, wenn man Wildcamper werden will 😀

    Zum Abendessen gibt es ganz traditionell Köttbular und dazu Kartoffelsalat.

    Wir dürfen den Sonnenuntergang vom Dachzelt aus beobachten, besser kann dieser wunderschöne Tag nicht enden. Für die Nacht sind Gewitter angesagt, wir sind gespannt auf das was kommt...
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  • Day 5

    Der zweite Tag in Läckeby

    July 28, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 21 °C

    Gestern Abend haben wir uns dazu entschlossen, den Aufenthalt in Läckeby um eine Nacht zu verlängern. Bedeutet, heute ging es nicht nach Stockholm. Das Wetter war einfach zu schön angesagt, es wäre schade gewesen, den ganzen sonnigen Tag im Auto zu verbringen. Und wir wurden nicht enttäuscht: Zwischen kleinen kurzen Regenschauern prallt uns die Sonne ins Gesicht 🌞 Wir frühstücken zeitig, nutzen den Beachvolleyball-Platz um unsere Speedminton-Fähigkeiten aufzubessern, gönnen uns einen Mittagschlaf, essen im Uddens Bistro zwei leckere Burger, spazieren durch den Kiefernwald am Campingplatz und lassen nun den Abend gemütlich am Wasser ausklingen.

    So muss Urlaub sein 🌞

    Morgen planen wir, die Kilometer, die wir heute nicht gefahren sind, wieder reinzuholen. D.h. erstmal Richtung Stockholm mit der Hoffnung einen tollen Schlafplatz in der Natur zu finden 🫶

    Eines muss ich gerade ergänzen... die Camper sind so ein nettes Völkchen... uns wurden gerade völlig unerwartet zwei "Pfännchenkuchen" von unseren niederländischen Camping-Nachbarn gebracht, wie lieb kann man sein?! 😢❤️
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