Ostseeumrundung 2022

May - July 2022
A 40-day adventure by Britta, Ela & Sally Read more
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  • Day 10

    Borgholm - Vimmerby - Hovetorp

    June 1, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 15 °C

    42.226 km (1.717 Reisekilometer)

    Um kurz nach 4 Uhr werde ich wach und kann vom Bett aus den Sonnenaufgang beobachten. Anschließend drehe ich mich wieder um. Wer will schon zum Sonnenaufgang aufstehen?!
    Heute fahren wir mal ins Landesinnere um Astrid Lindgren in Vimmerby zu besuchen. Die Stadt ist wie jede andere auch - nicht gerade hübsch, aber auch nicht super hässlich, eher zweckmäßig. Die schönen rot-weißen Häuser und Höfe sehen wir während der Fahrt durch dichte Wälder und Seen. Astrid Lindgren bittet förmlich zu Tisch, an ihrem Denkmal neben dem Rathaus; ein Stuhl ist vor ihr frei, auf dem sich die Besucher für ein Fotoshootings mit ihr setzen können. Der Hof Näs, ihr Geburtshaus, ist mittlerweile ein Museum für eine Astrid-Lindgren-Ausstellung und einer aktuellen Ausstellung; auch der Garten mit den kleinen Häuschen kann besichtigt werden. Im Garten ist viel Kunst und viele Dinge laden zum Spielen ein: Eine lange Schaukel, Leitergolf, Schach im Schatten eines Baums, auf den die kleine Astrid mit ihren Geschwistern geklettert ist. Eine 200 Jahre alte Ulme diente zur Idee des Limonadenbaums bei Pipi Langstrumpf und der hofeigene Tischlerschuppen für den Schuppen von Michel, der in Schweden Emil heißt. Im Café essen wir zum ersten Mal Köttbullar in Schweden, aber es schmeckt genau so wie bei IKEA, wir können es von unserer kulinarischen To-do-Liste streichen, aber es muss nicht noch einmal auf den Tisch.
    Wir schnecken noch ein bisschen weiter bis Hovetrop und übernachten dort am Kindakanal an der Schleuse und schon haben wir ein Problem: Wir können hier weder mit Karte noch online bezahlen, die wollen hier wirklich Bargeld sehen. Gut, dass wir noch ein paar Euro im Bullisafe haben und bezahlen die 225 Kronen mit 25 Euro. Anders geht es nicht, es gibt in der Ortschaft mit 3 Höfen keinen Bankautomat und wir haben keine Lust mehr einen neuen Stellplatz zu suchen.
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  • Day 11

    Hovetorp - Stockholm

    June 2, 2022 in Sweden ⋅ 🌧 16 °C

    42.266km (1.757 Reisekilometer)

    Um mal etwas „schneller“ vorwärts zu kommen, rasen wir mit 110 Sachen über die Autobahn bei Wind, Regen und Sonne. Nach 2 1/2 Stunden und 200 Kilometern kommen wir in Stockholm an und stehen im ersten Stau außerhalb von Deutschland. Erstmal versuchen wir so nah wie möglich in die Innenstadt zu kommen, was nicht ganz einfach ist, da die Polizei gleich zwei riesige Straßen gesperrt hat. Es sind insgesamt viele Polizeiautos und -motorräder unterwegs. Später lesen wir, dass der UN-Klimagipfel hier gerade stattfindet. Die Parkplätze die wir ansteuern um dort entweder zu parken oder zu übernachten sind alles Baustellen, aber wir finden noch einen Parkplatz bei einem Fußballverein und gehen in die Stadt. Da es regnet, gehen wir in die U-Bahn (erste U-Bahnstation ist natürlich geschlossen - wegen Baustelle) und kaufen uns ein Ticket für 75 Minuten und können uns so das längste Museum der Welt ansehen: Die Metro. Jede Station wurde anders gestaltet und das schon in den 50er Jahren. Manchmal muss man etwas suchen, meistens sieht man sofort wo die Kunst ist. Je näher wir der Stadt kommen um so voller und stickiger wird es und wir tauchen wieder aus dem Untergrund auf. Kurz noch einkaufen und dank freiem WLAN im Supermarkt bei MapsMe die Karte von Stockholm runterladen. Auf den Straßen laufen die Leute entweder mit einem Friesennerz oder Gummistiefeln herum; wirkt irgendwie deplatziert, aber witzig. Und schon sitzen wir beim Italiener; wir haben Hunger - es musste schnell gehen, sonst wäre ein Unglück passiert. Zwei Frauen, die Hunger haben, sind unberechenbar. Auf dem 1-stündigen Rückweg kommen wir zufällig an der Stadtbibliothek vorbei und wollen sie uns näher ansehen. Doch leider ist auch hier eine Baustelle; wir können nur erahnen wie imposant der runde und hohe Hauptraum eigentlich aussieht. Die Bibliothek hat jeden Tag bis 20 Uhr auf und Samstag und Sonntag bis 16 Uhr. Davon können wir nur träumen.
    Diese Nacht übernachten wir auf einem sehr ruhigen Parkplatz an einem Yachthafen mit Blick auf das Wasser, der Bahn und landenden Flugzeugen, aber leider ohne Klo. Der Mozzarella bei „Ciao, ciao“ war wohl doch nicht vom Büffel und die Tablette hat nicht genug gewirkt und so gehen wir nebenan in die Kneipe und spielen noch eine Runde bei Cola und Tee, in der Nähe der Toilette.
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  • Day 12

    Stockholm - Uppsala

    June 3, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

    42.519km (2010 Reisekilometer)

    Die Nacht war ein bisschen unruhig; erst parkte ein Auto neben uns mit viel Bass, aber wenig Musik, ab 3:00 Uhr wurden die Vögel wach und um 6:00 Uhr kam die Müllabfuhr.
    Wir gönnen uns nach dem Frühstück noch einmal ein Ticket fürs Metrostationenmuseum und klappern noch ein paar Stationen ab.
    Bei schönstem Sonnenschein laufen wir zum Freilichtmuseum Skansen; für das Vasamuseum ist uns das Wetter zu schön. Über uns kreisen Hubschrauber und bleiben immer mal wieder bewegungslos minutenlang an einer Stelle stehen. Das Freilichtmuseum hat Originalgeschäfte, die geöffnet sind und so laufen wir durch ein altes Dörfchen mitten in Stockholm. Elche, Bisons, Wildschweine, Otter, Robben, eine Bärenfamilie und freche Eichhörnchen kann man beim Mittagsschlaf zu sehen. Hühner und Gänse laufen durch die Gassen, dicke Schweine liegen in der Mittagssonne. Zurück im Stockholm von heute spazieren wir am Hafen entlang zur Markthalle „Östermalms Saluhall“. Nicht so überfüllt und laut wie in Kopenhagen, dafür aber vornehmer. Wir kaufen etwas zu essen und gehen damit in den nächsten Park. Wieder fahren Heerscharen von Polizei an uns vorbei. So ein UN-Gipfel muss anstrengend sein - und so nachhaltig…
    Langsam bummeln wir noch zum Schloss und bekommen dort zufällig den Wachwechsel mit.
    Durch die Altstadt geht es wieder zurück zu Sally zum Spacy. 1 1/2 Stunden fahren wir noch weiter in den Norden und wollen eigentlich auf einem Campingplatz bei einem Bauernhof kurz vor Uppsala übernachten. Die Schranke ist schon zu und es ist kein Betreiber aufzufinden, also parken wir auf dem Parkplatz und machen unser Hochdach auf. Es wird eine sehr, sehr ruhige Nacht.
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  • Day 13

    Uppsala - Kappelskär

    June 4, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 19 °C

    42.666km (2.157 Reisekilometer)

    Mit Kuh- und Schafsgebölke und Sonnenschein wachen wir auf und nach dem Frühstück fahren wir direkt nach Uppsala. Kurze Fahrt, aber längere Suche nach einem Schattenparkplatz für Sally, ist aber mit dem kleinen Spacy dann doch machbar. Wir kommen überall hin, nur die Parkhäuser sind ein ticken zu niedrig. Uppsala ist endlich eine Stadt die uns gefällt und die auch typisch schwedisch rüberkommt: Eine quirlige Studentenstadt mit einem ordentlichen Dom und ,auch sehr sympathisch, wieder mehr Fahrradfahrern auf der Straße. Die Leute sitzen überall am Fluß, im Park, vor den kleinen Cafés und „Restaurangs“ oder einfach auf einer Parkbank. Unser Pflichtprogramm ist zuerst der Dom, das Schloß und der Garten von Linné (siehe Potsdam & Berlin). Anschließend haben wir Feierabend und schlendern noch durch die niedliche Innenstadt und essen eine Kleinigkeit in einem veganen Restaurant mit interessantem Inhaber.
    Heute fahren wir schon etwas näher an unseren Hafen, von dem wollen wir nach Finnland, bzw. Åland schippern. 
Auf dem Weg dorthin fahren wir zufällig durch Fiesta, dem Geburtsort meiner Namenspatronin Birgitta von Schweden. Da müssen wir natürlich eine Vollbremsung machen und die gute Dame besuchen. Irre, dass sie und ihr Mann im 14. Jahrhundert schon nach Santiago de Compostela gepilgert sind. Von hier aus und in den Wirrungen des 100jährigen Krieges. Da liegt Paderborn ja schon fast in der Nachbarschaft von Spanien.
    1 Kilometer vor unserem Hafen finden wir einen kleinen, schattigen Campingplatz, der von Einheimischen gerne als Zwischenstop für die Fähre genutzt wird, um dort Alkohol und sonstige Dinge zollfrei kaufen zu können. Es gibt extra einen Shuttlebus vom Campingplatz. An der Rezeption kann man auch einen Alkoholschnelltest kaufen, für den Tag danach.
    Endlich können wir unsere Mückenabwehrmaschine ausprobieren. Allein beim Trinken eines Kaffeebechers hab ich schon zehn Viecher erschlagen. Sobald das Wunderteil von Thermacell bereit ist, kommt noch ab und zu ein Biest vorbeigeschwebt, schnuppert und kehrt wieder um. Es wirkt!
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  • Day 14

    Kappelskär - Eckerö

    June 5, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

    42.719km (Reisekilometer 2.210) + Fähre (2:15h)

    Unsere Fähre nach Åland fährt um 14:45 Uhr los, deshalb bleiben wir bis zum Schluss auf dem Campingplatz und lassen uns schon zum Frühstück von den Mücken stechen. Die Sonne scheint, es ist Pfingstsonntag und wir können in Ruhe duschen, lesen und den Blog schreiben. Die Zeit in Schweden geht zu Ende, der Schwedenkrimi auch und der finnische Mörder wartet schon. Um 11:55 Uhr verlassen wir mit den Harleyfahrern den Platz und fahren zum Hafen, da wir noch kein Ticket haben. Eigentlich wollten wir auf dem Parkplatz gemütlich warten, aber von Gemütlichkeit ist hier nix zu sehen, also fahren wir gleich zum Wartebereich. Wir sind nicht die ersten, ein paar Harleymaschinen kommen knatternd um die Ecke. Es muss wohl ein sehr großes Treffen auf Öland stattgefunden haben. Es kamen uns immer wieder Harleymaschinen in Scharen entgegen, wenn nicht sogar kilometerweise. Sie tauchen überall auf und wollen jetzt mit uns auf die Fähre. Wie wir unsere Bestellung in ein Ticket umwandeln können, wissen wir immer noch nicht, aber die Biker machen auch keine Anstalten irgendetwas zu regeln. Ela stellt sich einen Stuhl in den Windschatten, ich mache einen Tee und wir lesen weiter. Auf einmal werden sämtliche Schalter geöffnet und die Biker hinter uns gehen gemütlich zum Schalter und wir können unsere Sachen packen. Am Schalter bekommen wir, nach Vorlegen unseres Personalausweises unser Ticket, fahren durch die Schranke durch und stehen 1 weitere Stunde vor der nächsten Schranke. Obwohl wir die erste in der Schlange waren, werden wir als letztes auf die Fähre gewunken, so bekommen wir nur noch im Tanzsaal einen Platz zum Sitzen. Der Alkohol muss wohl sehr billig sein, denn unsere Nachbarn kippen sich ein Bier oder Cocktail nach anderm rein. Unser Kaffee ist der schlechteste den wir je getrunken haben, dabei soll Finnland das Kaffeetrinkerland überhaupt sein. Ein Crewmitglied holt die Gitarre raus und Paare schweben übers Parkett. Eine Durchsage auf Schwedisch und Finnisch später kommt immer noch keine Bewegung bei den Besuchern des Saals, dabei sieht man durch die Fester schon Land. Ich gehe noch mal auf Toilette und sehe kaum Leute im Café, aber mehr auf den Fluren und Treppen. Wir sind wohl doch schon da. Die Herrschaften im Tanzsaal waren alles Alkoholtouristen und fahren sofort wieder zurück.
    Schnell werden wir von der Fähre gewunken und fahren durch Mariehamn Richtung Norden nach Eckerö. Åland gehört geografisch zu Finnland, spricht schwedisch, ist aber politisch eigenständig. Es gibt eine eigene Flagge und auch die Autokennzeichen sind anders. Direkt hinterm Hafen sieht es schon sehr niedlich aus mit vielen Holzhäusern, auf der einen Schnellstraße von dreien, sehen wir Hochsitze aus Holz in Form eines Elches und kleine Bushaltestellenhäuschen auch aus Holz. Unser heutiger Campingplatz liegt im äußersten Westen der Insel und wir fahren doch nur eine knappe halbe Stunde. Der Platz ist sehr urig, Check-In machen wir selbst, die Anmeldeformular liegen in einer Box, das Geld wird in einen Briefkasten geworfen. Wir sind übrigens wieder im Euroland! Kein Rumgerechne mehr, herrlich! Die Toiletten sind in Holzhütten und das Waschbecken mit Spiegel steht draußen auf der Wiese ohne Dach. Hintergrundmusik im Bad: Der obligatorische Kuckuck, Möwengeschrei und Hummelbrummen.
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  • Day 15

    Eckerö

    June 6, 2022 in Åland Islands ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute steht ein Pausentag an, wir bleiben noch einen Tag länger. Wir kümmern uns mal um die Wäsche, da dieser Campingplatz eine Waschmaschine hat, wer weiß, wann die nächste auftaucht. Falls es regnet, bauen wir heute das erste Mal das Tarp und unser „Duschzimmer“ vom Spacy auf und können dort die Wäsche aufhängen.
    Direkt beim Campingplatz fängt ein Rundwanderweg mit 4,5 Kilometern an. Über Tannenboden, roten Felssteinen und Bretter übers Moor laufen wir immer wieder an Veilchen, Buschwindröschen und Heidelbeeren entlang.
    Kaum ist die Sonne weg wird es kalt und Ela sitzt tapfer mit zwei Jacken und der dicken Decke unterm Tarp. Sobald die Sonne wieder da ist, ist es herrlich. Abends grillen, lesen und spielen wir noch; Sally träumt von Wildschweinen.
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  • Day 16

    Eckerö - Mariehamn

    June 7, 2022 in Åland Islands ⋅ ☀️ 18 °C

    42.768km (2259 Reisekilometer)

    Leider müssen wir heute den Platz verlassen, sonst kommen wir hier nie weg. Alles wird zusammengeräumt, Wasser aufgefüllt und diverse Behälter entleert. Bevor wir uns Mariehamn ansehen, machen wir einen Zwischenstopp bei Ingby und einen Minispaziergang zum Felsenacker oder -meer. Vor 7000 Jahren war hier ein Meer mit Steinen am Meeresgrund, die durch die Strömung alle rund wurden. Mit den Jahren verschwand das Meer, das Land wuchs 60 Meter in die Höhe und zurück blieben diese Steine, die wie eine Welle liegen.
    Ela verschwindet mal eben noch in einem Supermarkt und ich bleibe beim Hündchen, denn es ist zu warm(!) und weit und breit kein Schattenparkplatz.
    Mariehamn ist auch beim näheren Hinsehen ein schönes Städtchen. Durch die Fußgängerzone sind wir in 5 Minuten durch, trinken einen Kaffee und finden zwischen zwei Häfen eine Promenade mit Kunsthandwerkgschäften. Auf dem Weg dorthin finden wir auch unseren Übernachtungsplatz neben der Insel Lillaholmen. Auf der Insel sind Gehege mit Hühnern, Häschen und Pfauen, es gibt einen Strand mit Umkleidekabinen und ein Beachvolleyballfeld. Vor der Insel liegt ein Naturpark mit Bärlauch, Vergiss-mein-nicht, Pusteblumen, Butterblumen, Apfelbäumen und dem wunderbaren Girsch.
    Unser Stellplatz befindet sich am Ende einer Sackgasse vom Hafen und viele Jugendliche kommen mit ihren aufgemotzten BMWs und fahren gefühlt 10 Mal die Straße rauf und runter. Noch besser sind aber die Jugendlichen mit ihren 45 km/h-Autos: Erst denkt man, es kommt ein Moped, dann hört man aber den Bass von einem coolen Auto und dann taucht dieses Miniauto im Schneckentempo auf. Gerne kommen sie im Rudel vorbei und in 2 Stunden fahren so über 20 unterschiedliche Miniautos an unserem Riesenauto vorbei.
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  • Day 17

    Mariehamn - Turku

    June 8, 2022 in Åland Islands ⋅ ☀️ 18 °C

    42.775 km (Reisekilometer: 2.266) + Fähre (5:30h)

    Die Zeit bis zum Check In für die Fähre vertreiben wir uns im „Äventyrs Golf“, also Minigolf in Schön. Dabei entdecke ich ein neues Talent von Ela oder vielmehr Ehrgeiz; ich verliere haushoch. An das Warten auf die Fähre haben wir uns mittlerweile gewöhnt und lesen schon mal ein bisschen vor dem Passportcheck. Heute fahren wir mit dem Spacy in die 1. Etage, die Grace ist größer und moderner als die Fähre nach Åland. Als erstes landen wir in der Retrobar mit einer 3-Mann-Band. Sobald sie den finnischen Tango spielen, ist die Tanzfläche gut gefüllt. 5,5 Stunden werden wir auf der Fähre verbringen und obwohl wir mehrmals die Sitzgelegenheiten wechseln, wird es nicht gemütlicher, immerhin können wir überall auf die Schären gucken. Irgendwann sind wir tatsächlich da und finden nach etwas Suchen unser Auto und Sally wieder. Auf dem Hafengelände begrüßen uns gleich die DHL-Container und 10 Minuten später stehen wir auf unserem Park4night-Stellplatz, direkt am Fluß Aurajoki und nur 2 Kilometer von der Innenstadt Turnus entfernt. Mit Sally laufen wir noch bis zum Schloß, da dort heute ein Konzert stattfindet, können wir uns aber nur den Museumshafen ansehen. Schon beim Spazierengehen fallen uns die extrem freundlichen Menschen auf. Finnland ist auch dieses Jahr auf Platz 1 des Glückindex; man merkt es.Read more

  • Day 18

    Turku - Santtio

    June 9, 2022 in Finland ⋅ ☀️ 17 °C

    Die ersten Wohnmobile kommen von der Fähre schon vor dem Frühstück und steuern unseren Stellplatz an. Hier darf man tagsüber nur 2 Stunden parken und es gibt keinen Schatten, also parken wir Sally näher am Forum Marinum und haben 4 kostenlose Stunden Parkzeit. Zu Fuß laufen wir an der Flußpromenade in Stadt, vorbei an kleinen und großen Schiffen und ebenso vielen Cafés und Restaurants. In der Stadt fahren überall Autos und es gibt keine klassische Fußgängerzone, was das ganze ein bisschen wuseliger macht. Bis auf die Kirche, schauen wir uns den Lidl mal wieder näher an und entdecken finnisches Gebäck in der Backabteilung. Schon auf dem Jakobsweg in Frankreich und jetzt in Schweden und Finnland merken wir, dass man hier regionales Gebäck gut testen kann. So können wir die finnische Art von Piroggen und ein phantastisches Karamellcroissant später zum Kaffee im Bulli essen. Und ich gönne mir das erste Eis während unserer Reise, weil es unter 4 Euro kostet und vegan ist. In diesem Lidl gibt es viel veganes und laktosefreies Eis einzeln verpackt zu kaufen. Leider schaffe ich nur eins. An das Lakritzeis trauen wir uns immer noch nicht.
    Ein Stündchen fahren wir weiter in den Norden und diesmal schickt uns Park4night in die Pampa mit einem Herzhausen - ohne Herz -, einer Grillhütte und einem großen Holzlager. Wir kochen Kaffee und essen die Leckereien aus Turku, abends machen wir ein Feuer und Ela probiert den Omina auf der Feuerstelle aus. Zwischendurch lesen wir in der Sonne und da wir mitten im Wald stehen, verschieben wir unseren Stuhl immer der Sonne hinterher. Ein paar Autos fahren doch noch auf der Schotterstraße an uns vorbei, aber ansonsten ist es so ruhig; nur die Vögel machen Spektakel - auch schon ab 3 Uhr morgens.
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  • Day 19

    Santtio - Rauma - Tampere

    June 10, 2022 in Finland ⋅ ☀️ 17 °C

    43.071km (2.562 Restkilometer)

    Nur eine halbe Stunde Fahrt durch den Wald und über hügelige Straßen (eine ganz neue Erfahrung auf dieser Reise) fahren wir nach Rauma. Die Altstadt von Rauma ist Weltkulturerbe der UNESCO, die Innenstadt hat die meisten originalen Holzhäuser. Seit 1682 gab es hier keinen Brand mehr, andere Städte wurden durch Schweden und Russen zerstört. Jedes Haus hat eine andere Farbe und einen eigenen mittelalterlichen Namen. Kleine Läden reihen sich aneinander und sogar Bäckereien gibt es. Wir suchen seit Dänemark nach einem Bäcker und finden immer nur abgepacktes Brot im Supermarkt.
    Nachmittags fahren wir immer weiter geradeaus durch Wälder mit Birken und Kiefern; es geht bergauf und -ab. Kaum verlassen wir die große Straße, geht es wieder zick zack durch die Wälder und Dörfer. GoogleMaps schlägt uns heute einen Campingplatz vor: An einem Wasserskisee im Wald, ein paar Kilometer vor Tampere. Ein älterer Mann setzt sich heute an unseren Nachbartisch und möchte mit uns Deutsch reden, weil er es mal in der Schule gelernt hat. Er fragt, ob es in Deutschland auch Saunen gibt. Er ist mit unserer Antwort zufrieden und geht.
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