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  • Day 115

    Crocodile Daddy reitet den Bullen

    July 7, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    La Quinta de Sarapiqui: 7. Juli - 9. Juli

    Nach dem touristisch komplett durchorganisierten Club-Urlaub La Fortuna war LA Quinte de Sarapiqui ein echtes Kleinod im Grünen. Familiär betrieben mit viel Nippes an den Wänden, einem Lesesaal in dem neben Elektrogeräte (andere würden sagen -schrott) aus vier Jahrzehnten ausgestopften Fische und Reihen präparierter Schmetterlinge und Käfer hingen, Laubengänge mit reifen Mangos und vermutlich allen fünf weltweit wachsender Strelizienarten zu finden waren. Aber der Höhepunkt war der Teich im hintersten Teil des Gartens. Eingezäunt und mit einer schmalen, wackeligen und nicht sehr vertrauenserweckenden Brücke zu überqueren und in dem Teich mindestens zwei größere Krokodile und zwei Baby-Crocs. Ich muss zugeben, dass ich recht froh war, dass der naheliegende Fluss aufgrund des Regens noch eine derartig starke Strömung hatte, dass ich froh gar nicht erst in Versuchung zu einem Bad verleitet zu werden.

    Auf dem Wanderweg der auch aus dem unmittelbar zum Hotel zählenden Naturpark hinausführte fanden wir den in Costa Rica verbreiteten Blue Jean Frog, eine Unterart des Erdbeerfröschchens das allerdings nicht durchgängig erdbeerfarben und mit blauen Beinchen versehen ist. Schwer zu finden, da nur knapp zwei Zentimeter groß, doch FF hatte es sich nachdem er die schon in Monteverde im Terrarium cool fand zur Aufgabe gemacht einen zu finden und tatsächlich war er erfolgreich!

    Eigentlich bot sich das Hotel mit seinen Flätz- und Lesemöglichkeiten perfekt dazu an einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Da wir - teils durch das Regenwetter genötigt - allerdings schon die letzten Tage recht faul waren, wollten wir dann doch noch eine Aktivität unternehmen und verabredeten uns für einen weiteren Ausritt auf der Wilson Horseback Riding Ranch. Deutlich kleiner und familiärer als in der Hacienda in Rincon de la Vieja stimmten wir spontan zu, uns mit einer weiteren Familie zusammenzutun und gemeinsam auszureiten. Erst im Nachgang stellte sich heraus, dass es sich auch um Deutsche handelte, die unsere Tour in entgegengesetzter Richtung unternahmen und uns dadurch auch ein paar Tipps für die nächste Etappe geben konnten.
    Der Ausritt war dann auch toll, da wir wesentlich freier unterwegs waren beziehungsweise uns die Pferde hier zumindest in dem Glauben liessen, dass man durchaus nicht die ganze Zeit stoisch auf den Hintern des Vordermannes respektive Pferdes starren muss. So konnte selbst FF schon mal den schnelleren Trab ausprobieren. Unterwegs trafen wir auf Affen und Tukane.

    Nervenaufreibend wurde es erst als die beiden Führer versuchten an einer Furt einen Fluss zu überqueren was dazu führte, dass das Pferd erst fast unterging und dann beim Versuch die gegenüberliegende Böschung heraufzukommen ins Rutschen geriet und mitsamt Reiter wieder ins Wasser plumpste. Weder die Aussicht im schlimmsten Fall unter einem Gaul begraben zu werden oder mit etwas Glück nur klitschnass eine Stunde nach Hause reiten zu müssen erschien uns erstrebenswert. Also wurde in der Furt stehend erstmal Pallaver und Lunch-Pause gemacht. Mich bereicherte dies auch um die Erkenntnis, dass Pferde der perfekte Partner sind um eine Ananas ohne Abfall aufzufuttern. Für die uns begleitenden Hunde gab es Kekse.

    Schließlich votierten alle Gäste für eine Umkehr und so ritten wir etwas zügiger aber immerhin sicher und trocken wieder zur Pferdekoppel zurück. Doch dort war der Ausritt noch nicht zu Ende, denn nun wurde Blacky, ein ca. 1.000 Kilo schwerer Wasserbüffel am Nasenring herbeigeführt. Wer dachte, dass dies mit einem Selfie getan sei täuschte sich allerdings. Getreu dem Motto, der tut nix, der will nur spielen, wurde Blacky mit einer Plastikmatte bestückt und an seiner Seite eine kleine Leitertreppe aufgebaut. Und dann durfte man eine Runde drehen. Bei aller Liebe zu Pferden war FF dann doch kritisch, ob dies denn eine gute Idee sei. Vermutlich erinnerte er sich auch noch auf den springenden Büffel den wir wenige Tage zuvor auf einer Weide gesehen hatten. Er entschied sich davon Abstand zu nehmen. Wir Alten mussten es natürlich ausprobieren und wie gesagt, Blacky war wirklich brav und wollte noch nicht mal spielen sondern nur die Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen um zurück auf seine Weide und dem frischen Gras zu kommen.

    PS: Der Frosch auf dem Foto lehnte sich tatsächlich an die Wand als wäre er Stammgast an der Hotelbar mit bereits zwei drei Bier zu viel. Kein Zwang, kein Trick, ich fand ihn einfach nur sau-cool! Auch wenn er keine Jeans trug!
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  • Day 114

    Hot Springs am El Arenal

    July 6, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 24 °C

    Arenal Paraiso Hotel Resort & Spa: 3. Juli - 7. Juli

    Keine Partymeile mit Schinkenstrasse, stattdessen noch ein Vulkan. Diesmal der Arenal in dem bereits erwähnten Städtchen La Fortuna.

    Bändchen-Tourismus scheint so eine Sache in Costa Rica zu sein, wenigstens erhielten wir beim Check-In wieder eine dieser vermeintlichen All-Inclusive-Preisschilder, nur dass dies hier maximal für`s (umfangreiche und gute Frühstücksbuffet und ein Handtuch ausreichte. Dafür aber eine weitläufige Anlage und eine eigene kleine Hütte mit Veranda mit Aussicht. Die Resorts in La Fortuna zeichneten sich aber weniger durch ihre Architektur als durch ihre heissen Quellen aus, die wiederum 11 künstlich angelegte Pools auf verschiedenen Ebenen speisten. Je nach Temperaturbedarf konnte man sich entscheiden eher einen höher gelegenen Plantschteich aufzusuchen mit dem Vorteil, dass das Wasser nicht nur heiss sondern zudem auch frisch war (auch wenn der Schwefelduft dezent anderes andeutete). Weiter unten naja, man kann sich das vorstellen.

    Das Städtchen selbst war ca. 6 Kilometer von der Hotelanlage entfernt. Unterwegs hatten wir dann endlich auch mal wieder unsere Klamotten in einer Wäscherei abgegeben. Hatten 10 Kilo in Guatemala noch knapp 15 USD gekostet, waren wir inzwischen entweder so viel dreckiger oder das Preisgefüge in Costa Rica einfach nur entsprechend höher, dass uns die 17 Kilo 40 USD kosteten. Vielleicht ist es aber auch einfach extrem aufwändig den Sulfitgeruch aus den Klaeindern zu bekommen.

    Sehr viel sehenswertes hatte die Stadt nicht, allerdings ein paar ganz nette Restaurants, einen Eisladen der zumindest für FF eine gute Wahl war und ansonsten vertrieben wir uns die Zeit an der Pool-Bar und auf der Veranda, denn das Wetter war mal wieder instabil. Nur für kurze Momente blitzte der Vulkan tatsächlich in voller Pracht auf, was dann aber auch eine fast perfektes Bild hergab.

    Ansonsten nicht viel los am El Arenal. Ich war darum nicht traurig, hatte ich doch nachdem wir unsere lange Reise in San Franzisko gestartet hatten (zwischenzeitlich waren wir schon fast vier Monate unterwegs) mal wieder mit der Stadtgeschichten Serie von Armistead Maupin begonnen. Wie schon in meinen 20ern hatte mich die Geschichte um Mona, Mouse und Madame Madrigal gleich nach dem ersten Band derart in den Bann gezogen, dass ich die neun Bände in kürzester Zeit durch hatte und während dessen auch eher unsozial war. Sowieso hat sich auf der Reise meine Kindle-Bibliothek deutlich erweitert: Val McDermot, Nicci French, mal wieder Denise Mina, das erste Buch von Johanna Moo und JD Kirk aus der Krimi-Ecke, aber auch ein paar Klassiker wie die Schachnovelle von Stefan Zweig, endlich mal die Buddenbrocks von Thomas Mann und zusätzlich 10 Percent Happier von Dan Harris, David Gilmour`s The Film Club und The 4 Hour Body zur Motivation. Auch wenn ich Der Idiot immer noch nicht zu Ende gelesen habe, komme ich auf ca. 38 Bücher über die gesamte Reise, was zeigt, wieviel man weggelesen bekommt, wenn das öffentlich-rechtliche Mediatheken-Angebot ebenso wie die Amazon-Prime Streaming-Möglichkeiten aufgrund regionaler Beschränkungen extrem eingeschränkt sind. Geschadet hat es in der Rückschau nicht.
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  • Day 110

    Blue Hotel on a lonely highway

    July 2, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 22 °C

    und das war es eigentlich schon fast, was man zu den drei Nächten im Sueno Real Rio Celeste Hotel sagen kann. Wobei das Hotel natürlich nichts dafür konnte, dass es die ganze Zeit mehr oder minder geregnet hat oder in den paar Stunden in welchen das Wetter mal stabiler war der Regen der Vortage so stark war, dass der Tenorio Volcano Nationalpark leider geschlossen war.
    Aber jammern wir nicht, denn der Regen war so stark, dass wir wenige Tage später mitbekamen, dass es ganz bei uns in der Nähe auch in der Guanacaste Provinz eine stark befahrene Brücke einfach weggespült hat. Eigentlich erst unsere nächste Station, doch selbst wenn wir noch nicht in La Fortuna waren, hatten wir immer noch viel Glück!

    Und auch wenn so so etwas in einem Urlaub mal vorkommt, schön, wenn dann zumindest das Essen im Hotel gut (absolut!), das Internet stabil, das Angebot an Smoothies breit ist und die Eigentümer zudem noch einen kleinen Zoo rund um ihr Anwesen geschaffen hatten, so dass wir nicht nur bei den drei hauseigenen Hunden schnell Familienanschluss hatten.

    Leider komplett an uns vorbeigegangen ist dafür dann aber der blaue Fluss (der sich aufgrund von vulkanischen Beimischungen wie Schwefel und Kalziumcarbonat verfärbt) und auch der Rest des Nationalparks, in dem es gerüchteweise Geysire und heisse Quellen geben soll. Ist aber meiner Vermutung nach tatsächlich nur eine lumpige Touristenfalle.
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  • Day 107

    Selvatura Park - Ziplining & Faultiere

    June 29, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 20 °C

    Man kann ja über Mietwagengesellschaften sagen was man will, aber den Aufwand den National in unserem Fall betrieb erscheint mir dann doch mal erwähnenswert. Laut Reiseplan sollten wir am 28. Juni einen Geländewagen vor das Hotel in Monteverde geliefert bekommen. Der Wagen war schon mal pünktlich da (ebenso wie der zweiter Fahrer, der unseren Fahrer wieder die 140 Kilometer zurück in die Hauptstadt San Jose bringen sollte. Zufällig war dann auch der Repräsentant auch noch Deutscher, seit 30 Jahren in Costa Rica, so dass die Einführung auch landesuntypisch einfach war. Auch wenn die Hinweise zur Sicherheit schon etwas beängstigend waren. Den Wagen niemals aus den Augen lassen, auch auf bewachten Privatpark immer versuchen den Blick drauf zu haben. Keine Hilfe bei Pannen akzeptieren und und und. Vielleicht waren wir bis dahin doch etwas naiv durch die Gegend gefahren, wobei es zumindest keine Anzeigen einer brenzligen Situation gab.

    Am nächsten Tag konnten wir dann unseren Geländewagen direkt nutzen, denn mit den Erfahrungsberichten zu meinem Ziplining in Rincon de la Vieja entschied auch der Rest der Familie dies auszuprobieren. Und wo, wenn nicht hier, denn begünstigt durch die Lage in den grünen Hügeln gilt Monteverde als die Wiege der Ziplining Industrie in Zentralamerika. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Anbieter mit unterschiedlich langen Kursen. Anders als in China, wo ich mich das bis dato erste und letzte Mal an einem Stahlseil in eine Schlucht geworfen habe, besteht das Vergnügen hier nicht aus einer Abfahrt, vielmehr absolviert man einen Parkour mit unterschiedlich langen Ziplines. Je nach Anbieter liegt der Fokus eher auf der reinen Länge (Gesamtlänge und /oder längste Einzelanlage) oder auch auf der Integration der Anlage in die Natur. Zudem gab es unterschiedliche Anforderungen an das Mindestalter und die Mindestgröße, so dass für FF die Auswahl schon deutlich eingeschränkt war. Die Entscheidung für den Selvatura Park ergab sich aus der Kombination von relativ langen Anlagen und vor allem der Möglichkeit das Ziplining mit einem Besuch im Faultierzoo und einer Wanderung über verschiedene Hängebrücken verbinden zu können. Entsprechend haben wir uns für das Komplett-Paket: 13 Ziplines inklusive einem 1 Kilometer langen Seit und Tarzan-Schwung sowie für Miss I und mich eine Runde als Superman, also nicht im klassischen Hängesitz sondern „frei“ fliegend. Mit Photopaket und einem mediokren Mittagessen mal eben 500 USD für einen Nachmittag.

    Dafür war es dann aber schon auch sehr aufregend, wieder mal war FF tapfer und warf sich nach anfänglich kurzer Unsicherheit, bereits beim zweiten Mal mutig ins Seil und hinab in die Schlucht. Selbst den Tarzan-Swing aus 15 Metern Höhe absolvierte er ohne Geschrei und Gejammer, ganz anders als Miss I die vermutlich bis nach Nicaragua zu hören war.

    Im Amphibienpark trafen wir nach dem Mittagessen unsere Korallenotter aus Belize wieder (diesmal sicher hinter Glas, was in Kenntnis der Giftigkeit deutlich angenehmer als bei unserer Wanderung war). Witzig war auch der Blue Jeans Frosch, der uns später auch noch einmal in freier Natur begegnen sollte.
    Im Butterfly Garden war zunächst einmal auffällig, wie viele tote Schmetterlinge hier herumlagen, was sich allerdings aus der relativ kurzen Lebenszeit erklärte. Vom Führer lernten wir, dass der schon desöfteren erspähte Blaue Morpho nur auf der Flügeloberseite blau ist, was sich aus den tannenbaumartig aufgebauten Flügelschuppen ergibt. Anders als der Monarchfalter, der über mehrere Generationen hinweg bis zu 3.600 Kilometer wandert, waren die Faultiere, die wir in der Rettungsstation antrafen eher ortsgebunden. Kein Wunder, wenn die maximale Geschwindigkeit vier Meter in der Minute beträgt (für die 3.600 Kilometer bräuchte er entsprechend mindestens 15.000 Stunden, wenn man dann noch berücksichtigt, dass das typische Faultier bis zu 20 Stunden am Tag schläft beziehungsweise verdaut, kann das dann auch mal dauern, wobei positiv anzumerken ist, dass das Faultier nur etwa alle acht Tage aufs Klo, so dass es hoffentlich nicht auf deutsche Autobahnraststätten angewiesen ist.
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  • Day 105

    Monteverde im Cloudforest

    June 27, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 18 °C

    Ehe es in Richtung Monteverde losgeht schnell noch zwei Videos. Denn erstens ist die Menge der hochladbaren Bilder und Videos eingeschränkt und unser Bus hat eine Stunde Verspätung was aber generell noch unter Pura Vida fällt, da mas o menos bisher fast alles auf das unsere unterschiedlichen lokalen Reiseveranstalter Einfluss hatten sehr gut geklappt hat.

    Also noch ein Getränk von der Bar und bei der Gelegenheit dem netten Barkeeper Tschüss gesagt und irgendwann kam der Bus dann und es ging los. Gegen Ende über ewig lange Serpentinen und Hubbelpisten durch eine Landschaft die eher an Irland erinnerte als an Zentralamerika. Sattes Grün in allen Schattierungen wohin man schaut. Lediglich die Longhorn-Kühe passen nicht ins Bild.

    Auf einer Nebenstrasse, die uns schon fast an der Ortskenntnis unseres Fahrers zweifeln lies, dann endlich die Monteverde Country Lodge. Zimmer im Obergeschoss im hinteren Teil. Wann hatten wir das letzte Mal nicht ebenerdig geschlafen? Kleiner Balkon und selbstgemalte Plakate die Feierlichkeiten rund um einen 18. Geburtstag annoncierten, was sich allerdings als deutlich ruhiger herausstellte als befürchtet. Anscheinend ist der Costa Ricaner an sich nicht so feierwütig.
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  • Day 104

    Costs Ricianischer Triathlon

    June 26, 2022, Caribbean Sea ⋅ 🌧 28 °C

    Zu Wasser, zu Land und in der Luft

    Nur um mal klarzustellen, dass unser Ferienprogramm nicht ausschliesslich aus Essen und Trinken bestand. Hin und wieder wurden wir dann doch aktiv. Und besonders gut ging das in Costa Rica, da man aufgrund der Erfahrung mit Öko-Tourismus auch hier ein weitreichendes Angebot hatte. Für mich hiess das an einem Tag auf der Hacienda Guachipelin eine Kombination aus Reiten, Rafting (leider ohne Bilder) und Ziplining mit Abseilen. Viel Spass und Adrenalin, so dass ich abends auch sofort ins Bett fiel.

    Für unseren Abreisetag hatte ich mich spontan entschieden es auch endlich einmal mit dem Mouintainbiken zu probieren und mich einen Guide für die große vier Stunden Tour ab 6 Uhr morgens gebucht. Nachdem es am Vortag noch geregnet hatte, war es trocken, die Wege allerdings teilweise immer noch verschlammt, wobei ich das nicht als Ausrede für meine fehlende Kondition nutzen will. Auf jeden Fall anstrengend aber auch ein tolles Erlebnis mit wilden Truthähnen und Affen sowie einer Begegnung mit den hofeigenen Büffelbullen. Die zweite Runde war dann allerdings nur noch anstrengend und ich war froh, als ich heil und komplett eingedreckt rechtzeitig im Hotel war um mir zumindest den Dreck noch abzuduschen ehe wir dann auch schon wieder abgeholt wurden um mit einem Minibus zu unserer nächsten Station im Regenwald von Monteverde zu fahren.
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  • Day 103

    Ferien auf dem Bauernhof

    June 25, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 23 °C

    Nun also Costa Rica, nach Belize, Guatemala und Nicaragua das vierte Land auf unserer Reise durch Zentralamerika. Nach allem was wir gelesen hatten erwartete uns hier das touristisch und auch allgemein fortschrittlichste Land der Region. Armee bereits 1948 zugunsten der Bildung und Gesundheit abgeschafft, 100 Prozent Ökostrom und 27 Prozent der Landesfläche unter Naturschutz.

    Startpunkt für uns war eine Hacienda unmittelbar am Rincon de la Vieja Nationalpark. Gleich der erste Eindruck vermittelte professionellen Tourismus. Grüne Bändchen wiesen uns als Hotelgäste aus und per Whatsapp wurden wir gleich über das üppige Angebot an Aktivitäten informiert. Das Gelände weitläufig und grün. Gleich neben unserem Zuhause für die nächsten vier Tage war eine Pferdekoppel, wie sich herausstellte allerdings nur eine kleine Aussenstation, da auf dem Gut parallel zum Tourismus weiterhin aktive Landwirtschaft mit Rindern und Pferden betrieben wurde. Für Frühaufsteher bestand auch die Möglichkeit sich einen Tag lang als Cowboy oder Cowgirl zu betätigen. Wegen des Arbeitsantritts um 5:30 Uhr entschieden wir, dass FF dann doch eher Räuber und Gendarm spielen soll.

    Gleich am ersten Tag unternahmen wir eine Wanderung zu einem kleineren Wasserfall. Ähnlich wie bereits das Wasser im Pool: Saukalt. Half aber alles nichts. Schließlich waren wir auch für die Fotos hier, also reingehüpft, wenngleich sich der Großteil der Familie die Hüfte beschränkte. War man erstmal drin ging es und klang vielversprechender als die Schlammpools, die ebenfalls angeboten wurden.

    Besonders für FF war sein erster Ausritt in der freien Natur. Grundsätzlich mit einer gesunden Vorsicht vor größeren Tieren ausgestattet, hatte er in Händen der sehr professionellen Begleiter keine Scheu. Naja, einer war auch ein echter Goucho mit Lederchaps, Peitsche und Pistole. Was konnte da schief gehen. Und so machten wir uns auf Chingo (FF), Melissa (Miss I) und Atulejo über Stock und Stein auf bis zum nächsten Halt wo sich unsere Wege trennten, da ich mich für den etwas abenteuerlicheren Teil mit Zip Line, Abseiling und einer fünf Kilometer langen River Rafting Tour entschieden hatte. Die Familie entschied sich Papa erstmal die Haltbarkeit der Stahlseile testen zu lassen und ging stattdessen schlammbaden.
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  • Day 102

    Adios Nicaragua and Pura Vida Costa Rica

    June 24, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 29 °C

    Am Morgen dann schon wieder Aufbruch und auf Wiedersehen Nicaragua. Noch einmal durch die Stadt und die Reste der Fiesta vom Vorabend und an Ometepe vorbei ging es mit dem Auto in Richtung Costa Ricanische Grenze am Grenzpunkt Penas Blancas.

    Die Grenze selbst war überschaubar. Nachdem wir unseren Wagen (problemlos und ohne Beanstandungen bei National abgegeben hatten machten wir uns zu Fuß auf den Weg nach Costa Rica. Die schiere Menge an Gepäck in Kombination mit 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit nahe 100 Prozent machten das Unterfangen bereits schweisstreibend. Hinzu kam dann noch die Maskenpflicht in dem Gebäude. War aber alles gut, wir beeilten uns und kamen sofort dran. Nur um zu erfahren, dass die Costa Rica Duty Entrance Tax außerhalb des Gebäudes zahlbar ist. Dies zusammen mit dem Umstand, dass man uns nicht abnehmen wollte, dass wir das Land dann irgendwann auch mal wieder verlassen würden, allerdings mit Privatransfer und nicht mit dem Flugzeug, was ich allerdings nicht auf Spanisch belegen konnte…..führte dazu, dass ich erstmal weitere 50USD für ein Pseudo-Busticket bis zur Grenze zahlen musste. Und dann kam natürlich vor uns auch noch der Bus mit den anderen Touristen an. Da wollte zumindest ich nur noch wieder zurück nach Nicaragua. Pura Vida gleich mal für`n Arsch!

    Nachdem das dann aber auch wieder vorbei war und wir schließlich doch noch von unserem Fahrer aufgelesen wurden, hatte ich mich dann auch schon wieder beruhigt und wir einigten uns darauf dem Land nun doch noch seine Chance zu geben. Wie sich heraus stellte, war der Startpunkt auf der Hacienda Guachipelin Lodge genau das Richtige für uns.
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  • Day 101

    Fight club, big Party and a funeral

    June 23, 2022 in Nicaragua ⋅ 🌧 28 °C

    Was haben unser neues Zuhause in Neckargemünd und unsere nächste Destination in Nicaragua gemeinsam.

    Mark Twain war auch schon da. Und in unserem Hotel, dem altehrwürdigen Victoriano - San Juan Del Sur hatte er sogar übernachtet. Insoweit also schon mal eine gute Vorbereitung auf alles was uns in der Zukunft, die jetzt schon da ist, erwarten sollte. Nun aber genug mit Back to the Future.

    Letzte Station in Nicaragua: ein kleines Örtchen an der südlichen Pazifikküste Nicaraguas. Sehr laid back, absolut entspannt, und ausgestattet mit einer fantastischen Kaffeebar (Indio del Sur), einem Gym and last but not der Sansiba (sic!), die in Aufmachung und Angebot (ohne die Weinkarte) doch sehr sehr an das Pendant auf Sylt erinnerte. Böse der der Böses denkt und sich nicht einfach nur freut in der Ferne auch mal wieder eine halbwegs vernünftige Currywurst zu bekommen.

    Passiert ist hier eigentlich nicht sehr viel. Wir haben die Zeit genossen, sind hin und wieder mal in einen Regenschauer gekommen, haben uns den Pazifik angesehen ohne darin schwimmen zu gehen, sind stattdessen gefühlt fünf mal am Tag in den Hotelpool gesprungen und haben den lieben Gott und Mark Twain einen guten Mann sein lassen. Dazwischen habe ich es tatsächlich dreimal geschafft in den Fight Club zu gehen ohne mich zu prügeln aber um zumindest ein wenig für das körperliche Wohlbefinden zu tun. Essen waren wir dann auch viel. Zweimal für die große Fischplatte am Wasser und daneben noch Burger, Bier und Currywurst, natürlich. Ach so, einen Ausflug haben wir auch noch unternommen, hoch über der Bucht steht - vergleichbar mit dem Christo Redentor in Rio - die zumindest 15 Meter, also halb so hohe Christus-Statue Christo de la Misericordia. Genau diesen Vergleich hat sich der Entscheidungsträger im Tourismusbüro von San Juan Del Sur vermutlich nach 12 Bier ausgemalt als er 2009 das Konstrukt in Auftrag gegeben hat. Neben uns hat es bisher nur der amerikanische Ex-Präsident Carter den sehr schlecht ausgeschilderten Weg, der uns wieder einmal beinahe die Unterachse weggefräst hätte, gefunden. Wahrscheinlich hat man ihm sogar die drei Dollar Eintrittsgebühr geschenkt.

    Sei`s drum, der Blick auf das Fischerstädtchen, unser Hotel sowie auf die kleineren Surferbuchten verteilten Luxusanwesen war die Strapazen der Anfahrt auch im zweiten Versuch wert. Wollen wir nur hoffen, dass sich die Partnerstadt Herne hiervon nicht zu irgendwelchen Spontanentscheidungen hinreissen lässt.

    Offensichtlich keine gute Idee war es unmittelbar nach unserem Ausflug Essen zu gehen und das Auto entsprechend nicht vor dem Hotel sondern in der Stadt zu parken. Die 300 Meter hätten wir ohne Probleme laufen können, auch wenn ich zwischenzeitlich schon mal wieder die Erfahrung gemacht hatte, dass vollkommen abgelatschte und profillose Schlappen in Verbindung mit regennassen Fliesen wenig Halt boten und ich mich beim Eis essen dezent auf die Fresse gelegt habe. Ich glaube meine Frau vermutet inzwischen eher Koordinationsschwierigkeiten und macht sich ernsthafte Sorgen. Ich sollte stattdessen eher mal die lange schon und spätestens nach dem Fussmarsch auf Ometepe beschlossene Entsorgung der Birkenstocks vollziehen. Aber wir schweiften ab, denn schließlich ging es darum, dass wir unseren Mietwagen umme Ecke von der Restaurant (hatte ich erwähnt, dass Herne die Partnerstadt war?) geparkt hatten. Sah eigentlich auch alles ganz gut aus. Nur dass schon während des Essens immer lautere Musik und Gegröle zu uns durchdrang und wir uns beim Verlassen des Restaurants in einem Pulk von Menschen befanden, die sich wahllos mit Alkohol beschenkten und dabei mit dem Hintern wackelten und lange Baumstämme durch die Gegend trugen. Ich glaube ich wusste schon mal, wem das Fest gewidmet war, habe es aber zwischenzeitlich verdrängt. Leider sind aber die Bilder immer noch präsent, auch wie sich Miss I tapfer vor unserem Auto breit macht um die Menge davon abzuhalten, über dieses hinweg zu tanzen oder als Baumstammersatz an einen uns fremden Ort zu verschleppen. Nach einer halben Stunde war der Spuk dann aber vorbei ohne dass Schrammen erkennbar waren (weder an Miss I noch am Auto) und wir konnten dann doch noch einen Absacker in einer lokalen Brauerei mit Livmusik geniessen…

    Am nächsten Tag vor meinem inzwischen zum Stamm-Cafe aufgestiegenen Blog-Schreibe-Laden ging die Musik schon wieder los. Diesmal allerdings geringfügig dezenter wobei nicht wirklich getragen. Das wurde dann statt eines Baumstamms auch ein Holzsarg, nämlich in eine kleine Kirche die unmittelbar vor meinem Cafe lag. Glück und Leid liegen oft nah beieinander. Bei mir war es der Mango-Maracuja-Smoothie.
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