Lateinamerika

October 2022 - April 2023
Unsere Hochzeitsreise (die sogenannten Flittermonate) führt uns von der Ostküste in Brasilien einmal quer durch Südamerika an die Westküste, weiter gen Norden und durch ganz Mittelamerika bis hoch nach Mexiko in insgesamt 6.5 Monaten! Read more
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  • Day 55

    Skifahren mal anders 🎿

    December 5, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 27 °C

    Aus den Bergen ging es im zwölfstündigen Nachtbus hinunter an die Küste Perus. Schon unterwegs erhaschten wir ein paar Blicke auf den Pazifik, auf die felsig-sandige Wüste, die sich über 1000km bis zur Atacama-Wüste Chiles erstreckt, und auf die sagenumwobenen Nazca-Linien. Bis wir aber unsere Füsse ins Meer tauchen können müssen wir uns noch ein wenig gedulden - unser nächstes Ziel ist rund 60km im Landesinneren: Huacachina, ein kleines Dorf an einer Wüstenoase umgeben von riesigen Sanddünen. Etwas geschockt, da wir seit langer Zeit wiedermal auf Scharen von Touristen trafen, zogen wir uns zurück in unser Hotel: Eine Glamping-Anlage mit einfachen, aber geräumigen Zelten, Pool (inkl. Poolbar), Liegestühlen und Hängematten. So liess sich wunderbar Zeit verbringen, das sommerliche Wetter geniessen und viel spielen, lesen, essen und trinken...🍹
    Am Montag stand dann das eigentliche Highlight an: Skifahren in der Wüste!🤩 Zum Glück war es am Montag schon wieder etwas ruhiger, scheinar ist die Oase ein beliebtes Wochenendziel. Und so stiegen wir tiefenentspannt in die Skischuhe und es ging los. Mit dem Buggy rasten wir mit waghalsigen Manövern durch die Dünen, bis es irgendwann hiess: Aussteigen, Ski wachsen (und zwar wortwörtlich mit einer handelsüblichen Kerze), in die Bindung, fertig, los!⛷️ Am ersten Hügel noch vorsichtig, danach im gewohnten Speed flitzten wir die Dünen hinunter, und zogen sogar einige neidische Blicke von anderen Gruppen auf uns, da doch einige bloss hinunterkullerten nach ein paar Metern auf den Brettern. Macht zwar nicht so weh wie auf dem Schnee, aber Sand in jeder Ritze zu haben ist auch nicht so lecker 😂 Und so gings nach der letzten Abfahrt noch auf eine Düne hinauf, um den wunderschönen Sonnenuntergang zu bestaunen. Ein durch und durch gelungenes, einmaliges Erlebnis! 😍
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  • Day 57

    Islas Ballestas

    December 7, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 19 °C

    Auf unserem Weg Richtung Lima machten wir einen letzten Zwischenstopp - nach mehreren Wochen in den Anden kamen wir schliesslich in einem kleinen Dorf an der Pazifikküste an: Paracas. Im Dorf selber gibt es weder viel zu sehen noch zu erleben (auch wenn unser Abendessen erstaunlich gut war😉) - die eigentliche Attraktion liegt rund 20km westlich im Pazifik: Die Ballestas-Inseln. Dank des Humboldt-Stroms ist der Fischreichtum in dieser Gegend riesig, was eine erstaunliche Artenvielfalt zur Folge hat. So stiegen wir voller Vorfreude in unser Boot und legten ab. Schon kurz danach das erste Highlight: Eine Gruppe Delfine war in Hafennähe unterwegs auf der Suche nach Frühstück.🐬 Draussen bei den Inseln bestaunten wir dann die Vogel- und Tierwelt. Die Felsen der Insel waren teilweise kaum zu sehen, so dicht standen die Guanotölpel - 18 Nester pro m2 liegen hier nebeneinander. Besonders eindrücklich waren aber die einzelnen Humboldtpinguine, die über die Inseln watschelten und die Felsen hochklettern sowie die Seelöwen, die sich auf den Steinen sonnten. Sogar ein Baby war dabei, dass sich gerade seine Muttermilch abholte!🤩 Begleitet wurde das ganze Erlebnis von einem starken Geruch: Die Vogelschwärme bleiben nicht ganz ohne Folgen. Die Vogel-Ausscheidungen werden hier "Guano" genannt und waren früher ein Millionengeschäft. Ganze Schiffladungen wurden hier abgebaut und als Dünger in die ganze Welt verkauft! Heute ist die Bedeutung des Guano-Abbaus zum Glück nicht mehr so gross, sodass hier ein ganz spezielles Naturschutzgebiet entstehen konnte. Ein toller Halt vor unserer Weiterreise.Read more

  • Day 59

    Grossstadtfeeling in Lima

    December 9, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Mit Lima erreichten wir den Punkt, an dem Thomas seine erste Südamerikareise vor 11 Jahren begann. Die Erinnerungen waren alles andere als gut: Da Thomas damals auf dem ersten Spaziergang durch die Hauptstadt Perus von derart vielen Bettlern, Strassenverkäufern und Drogendealer bedrängt wurde, verbrachte er die restlichen 3 Tage bis zum Start seiner Tour alleine im Hotelzimmer.😄
    Dieses Mal war alles etwas anders: Unser Hotel lag im teuersten und somit sichersten Viertel der Stadt, Miraflores. So kam schon fast europäisches Grossstadtfeeling auf und wir schlenderten durch die Strassen und Cafes (sogar endlich Cafes mit richtig gutem Brot!🤩), gingen fein essen und erledigten wieder einmal Wäsche und Coiffeurbesuche. Das Highlight war die Küstenstrasse Malecón - schöne Spazierwege mit Blick über die Steilküste Limas, blühende Pärke (unter anderem der Parque del Amor, der uns an den Parque Güell in Barcelona erinnerte) und einer Shopping-Mall direkt in die Felsen über dem Meer gebaut, die wir uns nicht entgehen liessen.
    Am ersten Abend besuchten wir das Künstlerviertel Barranco und trafen per Zufall auf einen tollen Markt mit herzigen Ständen, Streetfood und einem feinen Wein aus Beeren.😋
    Am zweiten Abend wagten wir uns doch noch in die historische Altstadt. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen: Während unserem Aufenthalt kam es zu grossen politischen Aufständen (unter anderem aufgrund der Absetzung und Verhaftung des aktuellen Präsidenten). Grosse Teile der Innenstadt waren mit riesiger Polizeipräsenz abgesperrt und geräumt, aber nach unserem Ausstieg aus dem Taxi liefen wir prompt direkt gegen den Strom der Demo. Rasch schlugen wir den Weg in eine ruhigere Seitengasse ein und liefen direkt zum San Francisco Kloster, wo uns eine etwas übermotivierte Fremdenführerin in Beschlag nahm und uns zackig durch die schönen Gemäuer führte (leider ist es nicht erlaubt, Fotos zu machen - wir haben aber zur Veranschaulichung zwei Google-Bilder hinzugefügt...☠️😉). Besonders eindrücklich waren die berühmten Katakomben unter der Kirche, in denen über 25'000 Personen beerdigt liegen. Die Führerin hatte Mitleid, das wir extra aus der Schweiz anreisten und jetzt nicht mal die historische Innenstadt zu sehen bekamen - und so überredete sie kurzerhand die Polizisten, dass sie uns vorbeiliessen. So kamen wir zu einem Anblick, den wohl nur wenige Touristen geniessen durften: Ein menschenleerer Hauptplatz mit dem Regierungssitz, der Nationalbibliothek, der Kathedrale und weiteren kolonialen Bauten mit den typischen Holzbalkonen.😄 Ganz wohl war es uns unter der strengen Beobachtung der bewaffneten Polizisten aber doch nicht, weshalb wir schnell wieder ein Uber suchten und den Weg zurück in unser wohlbekanntes Viertel antraten.
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  • Day 62

    Atemlos durch die... Cordillera Blanca

    December 12, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 4 °C

    Huaraz - ein kleines, gar nicht mal so hübsches Städtchen rund 8 Stunden nördlich von Lima - ist unser nächstes Ziel. Wir stellen schnell fest, dass die Stadt an sich wenig zu bieten hat. Der Grund wieso wir hier sind ist ein anderer: Der Huascarán Nationalpark. Der grösste Nationalpark Perus und der zweithöchstgelegene Nationalpark Südamerikas wird mit seinen schneebedeckten Bergen, den grünen Wiesen und den blauen Seen auch als die "peruanische Schweiz" bezeichnet. Apropos Berge: Der Nationalpark liegt in der Andenkette Cordillera Blanca. Die mit 50 Bergen über 5700m höchste Gebirgskette der Tropen beinhaltet nicht nur den höchsten Berg Perus (Nevado Huascarán, 6768m), sondern auch einer der schönsten und berühmtesten Berge der Welt - den wunderbar pyramidenförmigen Artesonraju, der als Logo der Paramount-Pictures vor jedem Hollywood-Film auftaucht.🏔️
    Dieses UNESCO Welt-Naturerbe wollte wir uns natürlich nicht entgehen lassen, und so machten wir uns um 5 Uhr früh auf zu einer Tagestour - Ziel war eines der Highlights des Nationalparks, die Laguna 69. Anders als die Llanganuco-Seen, an denen unser Minibus den ersten Halt machte, mussten wir uns den Anblick der Laguna 69 erst noch hart erarbeiten - vom Parkplatz auf rund 3900m führt eine 3-stündige Wanderung über 7km und 730 Höhenmeter hinauf zur Lagune, die mit 4'604m höher liegt als das Matterhorn! Allerdings lässt einem die Landschaft hier den fehlenden Sauerstoff etwas vergessen: Knorrige Bäume, saftiggrüne Alp-Wiesen, offenbar gut akklimatisierte Kühe, glasklare Bachläufe, tosende Wasserfälle und immer wieder wunderschöne Aussichten über das ganze Tal, das uns abwechselnd an Patagonien, die schottischen Highlands und das Bündnerland erinnerte.😉 Die Hälfte der Höhenmeter wurden dankbarerweise aufgespart bis zum letzten Kilometer der Wanderung - und so folgte zum Schluss ein Aufstieg, der uns den Atem sowie sämtliche Kraft und zeitweise jegliche Motivation raubte. Doch die Ankunft auf über 4'600m.ü.M. und der Blick auf das knall-hellblaue Wasser vor den imposanten Felsen und den schneebedeckten Gipfeln war die Mühe auf jeden Fall wert!🤩 Pünktlich auf unser Mittagessen am Seeufer riss sogar der Himmel noch etwas auf und erleuchtete die Szenerie im ansonsten raren Sonnenlicht. So schnell die Sonne kam, so schnell war sie auch wieder fort - und so setzte mitten im zweistündigen Abstieg dann auch noch Regen ein (Zum Glück, sonst hätten wir Regenjacken und die nagelneuen Ponchos ja noch vergebens mitgeschleift😉). Die Rückfahrt nach Huaraz zog sich dann stark in die Länge, und auch die Höhe machte sich doch noch mit heftigen Kopfschmerzen bemerkbar - da waren wir doch froh, dass wir im Hostel ein superfeines Thai-Restaurant haben und uns somit in den Finken noch kurz mit einem Curry stärken konnten vor dem wohlverdienten, erholsamen, 10-stündigen Tiefschlaf.😴
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  • Day 63

    Schneegestöber am Pastoruri-Gletscher❄

    December 13, 2022 in Peru ⋅ ❄️ 3 °C

    Unser zweiter Tagesausflug im Huascarán Nationalpark sollte etwas gemütlicher werden als der gestrige. Allerdings liegt das Ziel, der Pastoruri Gletscher, auf über 5'000 Meter über dem Meeresspiegel. Nach unserem gestrigen Befinden ahnen wir nichts Gutes. Auch wenn der Parkplatz diesmal deutlich näher liegt, müssen wir noch knapp 300 Höhenmeter zurücklegen um zu diesem einen (von 663!! Stück im ganzen Nationalpark) Gletscher zu gelangen, was wahrlich kein Spass ist in dieser Höhe. Und so trinken wir auf Empfehlung des Guides je einen Coca-Tee, kaufen gspässig aussehende Pillen welche die Höhenkrankheit vorbeugen sollen und trinken so viel Wasser, dass jeder Halt zum WC-Halt wurde.
    Der holprige Weg im Kleinbus führt uns in den Süden des Nationalparks, vorbei an kleinen Dörfchen und schlussendlich 1.5 Stunden über Schotterpisten durch den Park. Auch hier fühlen wir uns nach Patagonien zurückversetzt.🥰 Ein kurzer Stop an einer sprudelnden Quelle und grasenden Kühen, ein weiterer an der Laguna Colorada - einem kleinen Tümpel, der im einfallenden Sonnenlicht in verschiedensten Farben erstrahlt. Aufgrund der dichten Wolkendecke blieb uns dieser Anblick leider verwehrt. Eindrücklicher waren die Pflanzen, die hier wachsen: die Riesenbromelie "Puya Raimunda". Der Huascarán Nationalpark ist berühmt für die grossen Bestände dieser ansonsten sehr seltenen Pflanze, die über 100 jährig werden kann und dann ein einziges Mal mit über 20'000 Einzelblüten und einer Höhe von bis zu 15m erblüht, bevor sie stirbt. Die Blütezeit war zwar schon vorüber, aber die riesigen Blütenstände waren trotzdem enorm faszinierend.
    Oben angekommen lässt die Grösse des Parkplatzes ahnen, dass in der Hochsaison hier einiges los ist - heute aber sind wir der einzige Bus und haben den ganzen Gletschter für uns.🤩 Da wir beide gestern bis in die Nacht hinein ziemlich gelitten haben, gönnt sich Chantal (weil Thomas einfach unverwundbar ist) heute für den Teil einer Strecke ein Rössli, dann haben die Einwohner vor Ort noch ein bisschen mehr von unserem Besuch.🐴 Thomas hälft tapfer Schritt und so kommen wir sogar fast gleichzeitig oben an und nehmen die letzten Meter im Zeitlupentempo in Angriff. Die immer dichter werdenden Wolken nähern sich, doch wir erhaschen noch die grandiose Aussicht auf den zum Greifen nahen Gletscher und die umliegenden Bergspitzen der 6'000er. Zuerst noch im T-Shirt, doch schon nach ein paar Minuten kamen wir dann in den Genuss von Schneeflocken, und das Feeling war perfekt.❄️ Den Rückweg, zum Glück bergab, legten wir dann in dichtem Schneegestöber und in einem Bruchteil der Zeit zurück, die uns der Aufstieg gekostet hat.
    Zurück im Hostel gabs eine warme Dusche und ein Blick in die News, den wir uns lieber erspart hätten. Zum einen sind wir überglücklich, dass wir nicht mehr im Süden Perus sind, da dort aufgrund des kürzlich verhafteten Präsidenten ziemlich die Post abgeht und massenweise Strassen gesperrt sind. Eine der wenigen nördlichen Strassensperren liegt allerdings genau zwischen Huaraz und Trujillo, unserem nächsten Stop. Da dies die einzig mögliche Route per Bus ist werden wir wohl oder übel warten müssen, bis die Proteste aufgelöst sind... Es bleibt spannend.
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  • Day 65

    Abenteuerlicher Gletscherspaziergang

    December 15, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Da wir ja gezwungenermassen länger in Huaraz verweilen als geplant, entschieden wir uns heute nochmal etwas zu unternehmen. Ein fauler Tag war zwar auch wieder mal schön, aber mehr als einen brauchen wir dann auch nicht. Gesagt, getan - am Abend zuvor schlossen wir uns mit einem holländischen Pärchen in unserem Alter zusammen (die einzig anderen Gäste im Hostel), mit denen wir auch schon bei der Laguna 69 waren. Unsere Gastgeberin ist so nett und organisiert uns einen Fahrer, der uns zur Laguna Llaca bringen soll. Nicht zu anstrengend, aber schön soll sie sein - perfekt für uns, denn die Höhe in Kombination mit physischer Anstrengung bekommt uns immer noch nicht gut. Und so machen wir uns in einem hundsgewöhnlichen alten Chlapf auf den Weg, der nach ein paar Minuten schon nur noch eine mit Schlaglöchern versehene Schotterpiste ist. Im Schritttempo gehts schüttelnd hoch auf 4'400 Meter, praktisch bis zur Lagune. Es soll einen schönen, flachen Rundweg um die Lagune geben, und direkt dahinter liegt sogar ein Gletscher. Nach einem kurzen Aufstieg stehen wir auf einem kleinen Staudamm und bestaunen die milchig hellblaue Lagune und die dahinter liegenden, schneebedeckten Gipfel.😍 Den Rundweg hat es wohl mal gegeben, allerdings wirkt er jetzt teilweise unauffindbar. Und so erkämpfen wir uns offroad, auf teilweise losen Steinen, Schotterpisten und rutschigen Erdhängen einen Weg zum anderen Ende der Lagune. Zeitweise wirkt unser Unterfangen ziemlich waghalsig, und nicht selten rutscht einer ab und landet auf dem Allerwertesten. Aber nach nur einem Schnitt in der Hand und einem Horn auf dem Schienbein später sind wir schon mitten auf einer Art Insel und saugen gierig die frische Höhenluft ein. Nach getaner Wanderung zurück am Staudamm werden noch die mitgebrachten Käse-Empanadas verschlungen, bevor es auf die nicht minder holprige Rückfahrt nach Huaraz geht.Read more

  • Day 67

    Huanchaco, Chan Chan & Trujillo

    December 17, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 23 °C

    Dank des nationalen Notstands wurden die Strassen durch Polizei und Militär geräumt und wir konnten 3 Tage später als vorgesehen endlich an die Küste weiterreisen. Auf dem Weg in den Norden Perus gab es an Trujillo kein vorbeikommen. Da wir hier sowieso den Bus wechseln mussten, blieben wir für eine Nacht im nahegelegenen Fischerdörfchen Huanchaco. Mehr als eine Nacht war hier aber auch nicht nötig - ein tolles Kaffee und eine gemütliche, morgendliche Joggingrunde am Strand, dann hatt es uns auch schon gereicht.
    Etwas spannender war der Abstecher nach Chan Chan - eine tausendjährige Lehmstadt der Chimú. Mit 28km2 und rund 60'000 Einwohner war Chan Chan zur Blütezeit die grösste Stadt Südamerikas und wahrscheinlich die grösste Lehmstadt der Welt. Auch wenn ein Grossteil der Stadt durch die Witterung verschwunden ist, so war der kleine, begehbare Teil doch imposant mit den 12m hohen und 5m dicken Lehmwänden und den zahlreichen noch intakten Verzierungen.
    Vor dem nächsten Nachtbus reichte es noch für einen gemütlichen Spaziergang über den farbenfrohen Plaza de Armas von Trujillo. Da wir aber beide nicht ganz fit waren fiel dieser relativ kurz aus und wir waren froh, als wir mit unseren Kopf- und Gliederschmerzen endlich in unsere Sofasitze im 14-stündigen Nachtbus ins peruanische Hochland fielen.
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  • Day 70

    In und um Chachapoyas

    December 20, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 19 °C

    Ein letztes Mal gehen wir in das peruanische Hochland - Chachapoyas erwartet uns, das herzige, von Nebelwald umgebene Haupstädtchen der (noch) nicht so touristischen Region Amazonas. Der Bezirk Amazonas besteht aus den Gebiegszügen am Rande des Amazonasbeckens mit dem berühmten Regenwald, allerdings fliesst der fleichnamige Fluss nicht durch diese Region - logisch🤓.
    Da unser Programm nun etwas gedrängter war brachten wir nur unser Gepäck ins Hotel und gingen dann weiter in den Nebelwald hinein. Ein Collectivo (ein Sammeltaxi / Minibus, das wartet bis genügend Menschen mit demselben Ziel eingestiegen sind und einen so zwar nicht nach irgendwelchen Fahrplänen, aber dafür sehr günstig ans Ziel bringt) bis zur Abzweigung von der Haupstrasse, dann mit einem Mototaxi (oft zu sehen in Peru, aber bis jetzt noch nie benutzt - ein Highlight🤩😂) die Schotterpiste hinauf nach Cocachimba. Hinter diesem kleinen Dörfchen versteckt sich der dritthöchste Wasserfall der Welt mit 771m (in 2 Stufen). Der Gocta-Wasserfall wurde erst 2006 (!) von einem deutschen Forscher entdeckt. Selbstverständlich wussten die Einheimischen schon viel länger von dem Fall. Aufgrund böser Mythen und Legenden rund um den Wasserfall blieben sie ihm aber fern und erzählten auch niemandem davon...
    Mittlerweile haben sie den touristischen Wert erkannt und zeigen ihr Dorf und den Gocta-Wasserfall mit Stolz. So übernachteten wir in einem gemütlichen Zimmer, von dem aus wir unser Ziel vom nächsten Tag wunderbar im Blick hatten.😍
    Die Wanderung führte durch den wunderbaren Nebelwald, nur an ganz wenigen Häusern vorbei in rund 2 Stunden bis zum Ziel. Immer wieder eröffneten sich tolle Aussichten - und schliesslich kamen wir als erste Besucher des Tages am Fusse des Falls an und hatten die Szenerie ganz für uns...❤️ Durch den fehlenden Regen führte er relativ wenig Wasser und wurde vom Winde verweht, was aber ein magisches Bild erzeugte.😊
    Zurück in Chachapoyas genossen wir das freundliche Städtchen mit seinen offenen und redseligen Einwohner:innen etwas und entschieden uns am letzten Tag für einen abermaligen Ausflug mit Collectivos. Bei der Huembo-Lodge stiegen wir aus - ein kleines Schutzgebiet für unzählige Vögel, vor allem verschiedenste Kolibris. Zuerst der Schock: Das Tor war verschlossen. Doch Chantal Holmes entdeckte, dass das Schloss nicht gabz zugeschnappt war und so konnten wir doch hinein, wenn auch ein bisschen illegal. Wir fanden die überraschte Familie, die wohl dort wohnt und gemäss der Registrierung seit Anfang November keine Touristen mehr gesehen hatte.😂 Zum Glück liessen sie uns aber eintreten und wir durften auf Kolibri-Beobachtungsstation. Damit Vogelfotografinnen überhaupt eine Chance haben gab es vereinzelte Futterstellen, an denen die Kolibris immer wieder vorbeikamen und so für Fotos posierten. Da sich kleine Kolibris mit durchschnittlich 50-80 Flügelschlägen pro Sekunde (!!) fortbewegen, brummte es mächtig um uns herum. Das absolute Highlight war der wohl schönste Kolibri (und Vogel?) der Welt: Die Wundersylphe!🤩 Leider war sie sich ihrer Schönheit durchaus bewusst und liess sich nicht fotografieren - zum Teilen ihrer Schönheit ist aber ein Googlefoto bei den Fotos...😉 Dennoch war es ein wunderbares Erlebnis, den vielen, grazilen Kolibris so nahe zu sein! Weniger toll war es dann, die über 2000 Kolibrifotos zu sortieren...😂
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  • Day 72

    Zwischenhalt in Chiclayo

    December 22, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C

    Chiclayo erwies sich als gemütlicher Zwischenstopp vor unserem Weihnachtsaufenthalt an der Nordküste Perus. Gemütlich vor allem, wenn man um 6 Uhr morgens mit dem Nachtbus ankommt, die Sonne frisch am Himmel steht und noch kaum ein Mensch und Auto unterwegs ist. Der Plaza de Armas ist wie immer zwar etwa ähnlich aussehend, aber durchaus hübsch dekoriert, üppig begrünt und bepflanzt und mit einer wunderschönen Kirche versehen. Wie die Stadt drum herum aussieht scheint keinen zu interessieren - aber dieser Kontrast ist in vielen Städten hier vorzufinden. Nach einem kurzen Power nap (wir waren lucky und durften schon um 7 Uhr ins Hostel einchecken 🥳) machten wir uns mit dem Collectivo (diesmal ein Sammeltaxi in einem regulären Auto bei knapp 30°, dementsprechend kuschelig wars🥵) in den Nachbarort, wo eines der schönsten Museen Südamerikas beheimatet sein soll, das Museo Tumbas Reales de Sipán. Schon die Architektur ist einzigartig, und die Sammlung von Ausgrabungsstücken (Schmuck, Geschirr, Replika von ganzen Massengräbern) ziemlich eindrücklich. Auch einzelne Skelette aus den Pyramiden sind ausgestellt - zum Beispiel ein Wächter, der mit den Schätzen des Königs begraben wurde, um diese im Jenseits zu bewachen. Zur Sicherheit wurden ihm nach dem Tod die Füsse abgetrennt, damit er im Jenseits nicht gleich mit den Schätzen davonläuft...😂 Von der eigentlichen Stadt mit den pyramideartigen Tempeln, in der die Sipán vor 1700 Jahren gelebt haben, ist leider nicht mehr viel übrig. Auch hier war der Lehm zu lange den Naturgewalten ausgesetzt gewesen.
    Abends erkannten wir dann die Stadt kaum wieder - massenweise hupende Autos (die sind wir mittlerweile schon FAST gewöhnt), tonnenweise Menschen und ein Orchesterkonzert auf dem Hauptplatz. Essenstechnisch sind wir hier so verzweifelt, dass wir sogar in ein Grillrestaurant gehen und uns die Gerichte so anpassen, dass sie vegi-freundlich sind.😂
    Und jetzt sind wir bereit, für Sonne, Strand und Pool. Ho ho ho.🧑‍🎄🎄
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  • Day 74

    Weihnachtsdekoration: Best Of

    December 24, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 27 °C

    Zu gegebenem Anlass haben wir für euch all unsere Fotos durchsucht nach den besten Weihnachtsdekorationen, die uns bisher unter die Augen gekommen sind. Von Schneemännern, die in ihrem Leben bestimmt noch nie Schnee gesehen haben, über Weihnachtsbäume aus PET-Flaschen bis hin zu lebensgrossen Krippen ist für jeden etwas dabei. Schöne Weihnachten von den Honeymoonern aus Peru 🥰🎄🎅🏼Read more