Lateinamerika

October 2022 - April 2023
Unsere Hochzeitsreise (die sogenannten Flittermonate) führt uns von der Ostküste in Brasilien einmal quer durch Südamerika an die Westküste, weiter gen Norden und durch ganz Mittelamerika bis hoch nach Mexiko in insgesamt 6.5 Monaten! Read more
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    CDMX und Adiós👋🏼✈️

    April 28, 2023 in Mexico ⋅ ☁️ 28 °C

    Mexico City (offiziel mit CDMX für 'Ciudad Mexico' abgekürzt) hat uns wirklich überrascht! Nachdem wir gelesen hatten, dass viele Reisende diese Stadt umgehen und es auch nicht uns bekannte Sehenswürdigkeiten gibt, haben wir unsere Erwartungen eher tief gesteckt. Allerdings sind viele der für uns interessanten Viertel gut zu Fuss machbar. Im Centro Historico gab es wunderschöne alte Gebäude zu bestaunen, eine reich bestückte Shoppingmeile und viel Gewusel. Auch den Aussichtspunkt auf einem Hochhaus haben wir uns zur blauen Stunde nicht entgehen lassen.🤩 Die Stimmung ist vor allem in unseren Vierteln Condesa und Roma Norte herrlich entspannt, Pflanzen und Bäume gibt es in jeder Strasse reichlich - so lässt sich wunderbar spazieren und schlendern, auch wenn es um die Fussgänger-Vortrittsrechte hier nicht besonders gut steht...😉
    Verkehrspolizisten braucht es aber auch in dieser Megastadt - nicht aber als Ampel-Ersatz, sondern nur um die Autofahrenden auch wirklich zu stoppen wenn sie rot haben.🙈 Allgemein ist die Polizeipräsenz zwar hoch, aber nicht wie in anderen Ländern mit massiven Maschinengewehren bewaffnet, sondern eher zurückhaltend, sodass wir uns nie unwohl gefühlt haben. Die letzten zwei Tage hat uns irgendwie doch noch die Energie gefunden und so legen wir unzählige Kilometer durch die Stadt zurück, saugen alle Eindrücke auf und lassen es uns kulinarisch noch einmal richtig gut gehen.🥰

    Doch nun ist es soweit. Nach 198 Tagen, 28 Wochen, 6.5 Monaten, heisst es Abschied nehmen. Unglaubliche 21'500 Kilometer haben wir seit Brasilien per Bus zurückgelegt!!! Und mindestens soviele Entscheidungen mussten wir auf unserem Weg treffen (was wir ja bekanntlich so gerne machen🤪). Dabei haben wir 13 Mal eine Landesgrenze überschritten, unsere Spanischkenntnisse doch merklich verbessert und es tatsächlich geschafft, ganz vegetarisch über die Runden zu kommen (bewusst zumindest, das eine oder andere Mal haben wir gezweifelt obs wirklich fleischlos war 😅).
    Natürlich geht es auch um vielmehr als "nur" die Highlights, dennoch ist es verrückt sich daran zu erinnern, was wir alles erlebt haben. Wir sind mit Wal- und Hammerhaien getaucht, haben einen Vulkan erwandert (dabei einem anderen zugeschaut wie er Lava spuckt UND dabei vom Blitz getroffen worden 😂), haben einsame Karibikinseln angesegelt,
    eindrückliche Inka- und Maya-Ruinen erforscht, sind zum ersten Mal mit einem Heissluftballon geflogen, haben Birdwatching als neues Hobby entdeckt, haben 3 der 7 modernen Weltwunder bestaunt, sind durch den dichten und mächtigen Amazonas gewandert und, und, und...!🤩 Dabei haben wir so viel gelacht und gestaunt, haben sowohl Freuden- als auch andere Tränen verdrückt, haben uns hundertfach von Moskitos verstechen lassen müssen und mussten einige Umwege nehmen, um den für uns richtigen Weg zu finden. Wahrscheinlich die ganze Palette der Emotionen hat uns stets begleitet auf dieser unglaublichen Reise durch das mächtige, intensive und wunderschöne Lateinamerika. Dankbar für diese Zeit gemeinsam, für diesen doch sehr speziellen, aber umso schöneren Start ins Eheleben kehren wir nun mit gefüllten Herzen, unzähligen Erinnerungen und Begegnungen zurück in die Heimat. 🥰 Und freuen uns dabei auf alle, die uns vielleicht doch ein bisschen vermisst haben (und umgekehrt😇). Ob wir zum letzten Mal hier waren? Wir werden sehen.😉
    Schön habt ihr uns - auf irgendeine Weise - begleitet! ❤️
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  • Day 196

    Volare mit 99 Luftballons🎈

    April 26, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 28 °C

    Es ist vollbracht: Das letzte Mal Hotelzimmer wechseln, die letzte lange Busfahrt, eine letzte neue Stadt - und was für eine! Mit 21.5 Millionen Einwohnern ist es die 9. grösste Metropolregion der Welt. Auch wenn wir das Grossstadtfeeling nicht wirklich vermisst haben, geniessen wir doch noch die Vorzüge, die so eine Stadt mit sich bringt. Eine günstige, schon vorab bezahlte Taxifahrt quer durch die Stadt, ein schönes und sicheres Viertel mit viel Grün und tollen Restaurants, bezahlbare, aber sehr elegante Hotels und natürlich einen Flughafen, der uns bald nach Hause bringt. 😉 Ja wir geben es zu: Mittlerweile sind wir schon etwas in Abschiedsstimmung, sodass es uns mehr Überwindung kostet als Anfangs, neue Orte mit ganzer Energie auszukundschaften, neugierig zu sein und am besten alles sehen zu wollen. Wir nehmen es gemütlicher, bereiten uns emotional vor aufs zu Hause ankommen, wieder sesshaft zu werden und die Leute wieder richtig zu verstehen.😄 Aber wir wären nicht wir, wenn wir uns für den Schluss nicht noch ein richtig tolles Erlebnis eingeplant hätten... Um 4:30 in aller Herrgottsfrüh wurden wir beim Hotel abgeholt und ins eine Stunde entfernte Basecamp der Firma gebracht. Dort gabs zuerst einmal einen Kaffee, denn nachts kühlt es hier trotz der täglichen Hitze ganz schön ab. Dann, im aufgehenden Licht der Sonne, konnten wir bei den Vorbereitungen zuschauen. Die Körbe lagen seitlich auf dem Boden, riesige Flammenwerfer wurden installiert und die heisse Luft in die riesigen Ballone katapultiert! Schon kurze Zeit später standen wir, 8 Passagiere und der Captain, im mittlerweile aufgerichteten Korb, es hiess "Leinen los", und wir hoben ab - unser allererstes Mal Heissluftballon überhaupt!😍 Der Sonnenaufgang war dann leider nicht ganz so magisch wie erhofft, da es ziemlich diesig und wolkig war. Und trotzdem war die Stimmung unbeschreiblich, wie wir so über die Dächer der umliegenden Gebäude schwebten, immer die anderen Ballone im Blick. Wieso man das ganze überhaupt an diesem Ort macht, sahen wir auch schon nach wenigen Minuten. Aus dieser einmal etwas anderen Perspektive konnten wir uns einen tollen Überblick über die UNESCO Weltkulturerbe-Stätte von Teotihuacán verschaffen. Für einmal nicht die der Mayas, aber seit 600 v.C. praktisch permanent bevölkert, und in ihrer Blütezeit war die Stadt die grösste auf dem ganzen amerikanischen Kontinent, und eine der grössten Weltweit. Wow! Ein wirklich rundum gelungenes und ergreifendes Erlebnis - nicht zuletzt auch dank der wohl nicht zufällig gewählten Playlist des Kapitäns. Von "Volare" (auch Name der Firma), über "Over the Rainbow" bis hin zum absoluten Klassiker "99 Luftballons" schloss sich ein passender Song dem nächsten an. Das mexikanische Frühstück (Bohnen, Ei, Chilaquiles und Kaktus🌵) und die Mariachi-Band, die in nicht immer ganz korrekten Tonlage unser Frühstück um 7:30 bereicherte, sowie dem Tequila Shot auf dem Buffet rundeten das ganze vielleicht ein bisschen zu klischeehaft, vielleicht aber auch wirklich traditionell ab. 🎈Die danach folgende Erkundung der archäologischen Stätte mit Bodenkontakt war dann zwar wie immer auch eindrücklich, aber nach diesem frühen Tagesstart und unseren zu Anfangs erwähnten mangelnden Entdeckungsintentionen ging das ganze unsererseits eher schlapp vonstatten. Nach einer kurzweiligen Rückfahrt durch die Auto- und Häusermassen der Megastadt, einem leckeren Sandwich in der Bäckerei um die Ecke und einem ausgedehnten Nachmittagsschlaf waren wir aber so gut wie neu.😎Read more

  • Day 193

    San Cristóbal de las Casas⛪

    April 23, 2023 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf unserem Weg Richtung Mexico City bauten wir spontan einen letzten Stopp ein: San Cristóbal de las Casas, im schönen Hochland des Bundesstaats Chiapas. Der Nachtbus hierher war mit Abstand der modernste und bequemste Bus Zentralamerikas (auch wenn er immernoch bei Weitem nicht mit den Schlafbussen Südamerikas mithalten kann...😉). So kamen wir doch einigermassen ausgeruht an und verliebten uns sogleich in dieses magische Städtchen. Farbige Häuser im Kolonialstil, wunderschöne Kirchen, immer wieder Ausblicke in die umliegende, grüne, hügelige Landschaft und - was wir mittlerweile an Städten sehr zu schätzen wissen - mehrere Fussgängerzonen mit allerlei feinen Restaurants und tollen Läden.🤩
    Nach einem ersten Kennenlernen ging es aber für zwei Nächte etwas ausserhalb für eine letzte spezielle Übernachtung. Bei der Ankunft in unserem wunderschön mit Rosenblättern dekorierten Dome mit Ausblick über den Föhrenwald kam tatsächlich nochmals Flitterwochen-Gefühl auf - das beim anschliessenden Candlelight-Dinner und dem privaten Openair-Kino noch verstärkt wurde!🥰
    Wir genossen die Ruhe hier sehr, bevor wir uns dann am dritten Tag wieder aufmachten in die quirlige Innenstadt, wo wir ein schönes Hotelzimmer bezogen und losschlenderten.😎
    Neben der Stadt wollten wir auch das Umland noch ein wenig erkunden, weshalb noch zwei Ausflüge auf dem Programm standen. Zuerst ging es hoch zu Ross nach San Juan Chamula, einem traditionellen Maya-Städtchen, in dem die Traditionen noch gelebt werden, auch wenn sie sich natürlich mit der modernen Welt vermischen. Besonders eindrücklich ist hier die Kirche: Der Boden ist mit Föhrennadeln ausgelegt (Bänke gibt es hier keine), am Rande reihen sich Heiligenfiguren auf mit Spiegeln um den Hals. Davor Tische mit einem Meer aus brennenden Kerzen. Und zwischendrin überall Familien, die am Boden ihre eigenen kleinen Zeremonien abhalten - mit zahlreichen Kerzen, einem Huhn, Cola und Schnaps... Nach dem ersten Blick mussten wir Infos einholen, um das alles verstehen und verarbeiten zu können...😂 Die Kerzen auf den Tischen stehen für Dankbarkeit, die Spiegel sind für die Beichte (da es keinen Beichtstuhl gibt wird sich selber im Spiegel angeschaut und sich selbst gebeichtet...😄). Die Zeremonien sind vor allem für kranke Familienmitglieder - mit den Kerzen wird für die Kranken gebetet. Das Huhn wird vom Schamanen rund um die Personen geschwenkt, um alle schlechte Energie, alles Kranke und Böse aufzunehmem - schliesslich wird ihm an Ort und Stelle der Hals umgedreht, damit das alles zusammen mit dem Leben des Huhns verschwindet...🥲 Alles sicher eher gewöhnungsbedürftig, vor allem auch die Vermischung mit dem katholischen Glauben. Auf jeden Fall aber ein sehr eindrücklicher Besuch, auch wenn das Reiten selbst nicht der imposante Teil war.
    Der zweite Ausflug führt uns in den Sumidero Canyon - eine beeindruckende Felsformation mit bis zu 1000m hohen, senkrechten Felswänden. Zuerst schauen wir von oben in den Canyon hinab, am Nachmittag schipperten wir mit dem Boot vom Stausee aus über den Fluss durch die Schluchten. Alles zwar ziemlich auf mexikanische Touristen ausgelegt, aber beim Verkauf von Michelada (Biermischgetränk mit Mango und Chili) direkt im Boot sagen wir dann auch nicht nein - immerhin brätscht hier die Sonne so richtig auf unsere Köpfe. Neben der Landschaft sahen wir auch verschiedene Tiere, unter anderem ein Riesenbrocken eines Krokodils - bis jetzt hatten auf unserer Reise nur kleine Exemplare gesehen. Schon imposant so ein 6-Meter-Feger...😱
    Nun blicken wir also auf wunderbar gemütliche Tage in San Cristóbal zurück und treten unsere allerletzte Busreise an. Erneut im Nachtbus zu unserem Endziel: Mexico City!🇲🇽
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  • Day 188

    Letzte Tage in Yucatan🥰

    April 18, 2023 in Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    Unser Weg führte uns von Holbox noch einmal nach Valladolid. In dem herzigen Kolonialstädtchen verbrachten wir unsere letzten Tage auf der Yucatan-Halbinsel. Das Highlight unserer Tage hier sollte aber nicht das Städtchen selbst, sondern unser Besuch der Zenote Ik-Kil werden. Es ist wohl die berühmteste und meistbesuchte Zenote Mexikos, dementsprechend bereiteten wir uns vor. Da sie aber erst um 9 Uhr öffnete, stellte der frühe Aufbruch kein grosses Hindernis dar. Mit einem Collectivo, das uns mit einer haarsträubenden Bremsaktion ein paar Meter hinter dem Eingang absetzte, war auch die Anreise schon geschafft. Schüst um 9:10 standen wir vor dem riesigen, menschenleeren Parkplatz und den hunderten von Schliessfächern und Duschen. Hier rechnet man wohl mit anderen Dimensionen, denn viele Reisebusse laden ihre Leute nach dem Besuch von Chichén Itzá hier aus. Wir mussten uns an diesem frühen Morgen die Zenote jedoch nur mit 2 anderen Gästen teilen.🤩 Schon der erste Blick von oben in die halboffene Cenote verriet uns, dass diese ganz besonders sein wird - schon von hier oben glitzerte das tiefblaue Wasser unter den bewachsenen Wänden und den langen, hinunterhängenden Lianen. Hunderte von Schwalben sausten in und aus ihren Höhlen und dazwischen flogen die wunderschönen, knallblauen Motmots grazil hindurch. Ein traumhafter Anblick, so haben wir uns das vorgestellt!🥰 Die Cenote hat zwar keinen riesigen Durchmesser, dafür ist sie 18m hoch (über Wasser) und rund 50 Meter tief! Kein Wunder wurde hier vor ein paar Jahren ein Wettkampf im Klippenspringen ausgetragen. (Normalsterbliche dürfen natürlich nicht von oben hinunterspringen, Chantal konnte sich gerade noch so zurückhalten 🤪)
    Mit mystischer Musik umrahmt und nur begleitet von ein paar kleinen Welsen im Wasser und ab und an einer Gaggi-Attake von oben 🕊️ liessen wir uns ohne grosse Anstrengung durch den runden See treiben (auch hier gilt natürlich Schwimmwesten-Pflicht) und genossen die unglaubliche, ruhige Atmosphäre.🥰
    Der Rückweg verlangte dann etwas mehr Geduld, aber das ist ja nichts Neues für uns.
    Zurück in Valladolid, nach einem ausgedehnten Nap versteht sich, schlenderten wir bei 35° durch die Gassen der niedrigen, farbigen Häuser und fanden uns einmal mehr im Burrito Amor ein - Mexiko ist ein wahrer kulinarischer Genuss.🤤
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  • Day 186

    Entspannung pur auf der Isla Holbox🌴

    April 15, 2023 in Mexico ⋅ 🌬 32 °C

    Nach all dem Trubel brauchen wir erst einmal Erholung... 😉 Spass beiseite, Reisen kann schon auch anstrengend sein, und die Stranddestinationen ausgiebig zu testen gehört natürlich auch dazu. 😎 Es gibt drei bekanntere Inseln vor Yucatans Küste (Cozumel, Mujeres und Holbox) und aufgrund der Grösse, Abgeschiedenheit und des Angebots entscheiden wir uns für letztere. Weisser Sandstrand und schönstes Karibikfeeling gäbe es natürlich überall. 🌴 Die Anreise verläuft problemlos und ziemlich effizient. Der Tourismus auf der Insel hat wahrscheinlich ziemlich aufgestockt in den letzten Jahren, dadurch hatten wir aber auch eine gute Auswahl an Unterkünften und tollen Restaurants (vor allem die z'Morgenliebhaber:innen werden nicht enttäuscht 🤤). Aber dadurch, dass die Strassen aus Sand bestehen, ausser Fussgänger nur Mopeds und Golfwägeli unterwegs waren und durch die begrenzte Grösse der Insel blieb die Atmosphäre entspannt und erholsam. Für ein Hotel am Strand hats nicht gereicht, dafür ist die Strandliegen-Miete erschwinglich und da wir alles aus der Miete rausholen wollen bleiben wir einfach eiskalt beide Tage von früh bis spät dort. Wir bädelen, dösen, hören Hörbuch, gönnen uns den einen oder anderen Cocktail, schleichen uns einzeln raus um etwas kleines zu essen (da die eigene Restaurantkarte nichts für uns bietet😇) und geniessen. Es gäbe zwar ein paar Touren zu unternehmen, aber da wir für das meiste in der falschen Saison (Walhaie) oder nicht zur optimalen Mondphase (Bioluminiszenz) da sind, wählen wir einfach die faulste Variante. Und es war toll...🤩Read more

  • Day 183

    Ruinen von Tulum und Abschied 🚐💨

    April 12, 2023 in Mexico ⋅ ⛅ 29 °C

    Bevor wir unser Büsli zurückbringen mussten wollten wir unsere Mobilität noch ein letztes Mal nutzen: Pünktlich um 8 Uhr standen wir deshalb vor dem Eingang zu den Maya-Ruinen von Tulum. Auch hier hatte sich das Frühaufstehen mehr als gelohnt und es waren erst wenige BesucherInnen unterwegs!🐦 Die Ruinen wurden auf Klippen direkt am Karibischen Meer gebaut, was sie schon grundsätzlich von anderen Maya-Stätten unterscheidet. Die schön angelegten Wege durch die Anlage, die wechselnden Aussichten und die gemütliche Atmosphäre zwischen Geschichte und Traumstrand sorgten für ein wunderbares Erlebnis.😍
    Auf dem Rückweg kamen uns dann unzählige, riesige Gruppen von Menschen entgegen - eine Stunde später wäre es wahrscheinlich schon gleich ein ganz anderes Erlebnis gewesen...😄 Glück gehabt!
    Nun galt es, das Büsli rauszuputzen, zu tanken und zurückzubringen - mit einem lachenenden und weinenden Auge verabschiedeten wir uns... Die Region hier ist auf jeden Fall nicht prädestiniert für ein Camping-Roadtrip, zu wenig Campings mit schönen Stellplätzen oder fairen Preisen. Trotzdem haben wir unser Büsli lieb gewonnen und unterwegs unvergessliche Momente erlebt, wie fast überall ist die Natur einfach unbeschreiblich schön, eindrücklich und vielseitig.🥰
    Vor unserer Weiterreise bleiben wir noch eine Nacht in Tulum um allerhand zu erledigen, wiedermal etwas Nicht-Selbergekochtes zu essen, frische Wäsche ist auch wieder mal angesagt und etwas Schlaf im temperierten, dunklen und mückenfreien Hotelbett nachzuholen.😄
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  • Day 182

    Chichén Itzá und Cenoten

    April 12, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 33 °C

    Maya-Ruinen haben wir nun doch schon ein paar gesehen. Und doch konnten wir uns Chichén Itzá nicht entgehen lassen. Es ist die wohl bekannteste Maya-Stätte und als eines der sieben neuen Weltwunder weltberühmt geworden (und somit neben der Jesus-Statue in Rio de Janeiro und Machu Picchu in Peru unser 3. Weltwunder auf dieser Reise 🤩). Unser Ziel war es, vor den grossen Masse & Hitze anzukommen und das ist uns auch fast gelungen - es waren für uns dann schon unglaublich viele Leute, aber wie wir dann beim Rausgehen am Schluss sahen anscheinend doch noch erträglich wenige, so am Morgen früh.😄 Wir erkundeten die grosse Anlage und waren beeindruckt - im Vergleich zu anderen Stätten ist hier alles viel offener und wirkt daher zwar weniger entdeckerhaft, dafür umso grosszügiger und imposanter. Besonders eindrücklich waren das riesige und kunstvolle Ballspielfeld und natürlich die bekannteste aller Pyramiden, das 'Castillo' - auf 3 Seiten wunderschön rekonstruiert kommt sie fast in voller Pracht (nur der farbige Anstrich fehlt noch) daher!🤩
    Auch wenn Tikal unsere Nummer 1 bleiben wird, so war Chichén Itzá doch nochmal ein ganz anderes Erlebnis.😊 Gegen Schluss waren wir doch langsam überfordert von den schier unendlich vielen Menschen und fast noch mehr Strassenverkäufern, und auch die Hitze wurde unerträglich. So waren wir froh, zurück im Büsli zu sein und das nächste Abenteuer in Angriff zu nehmen. Wir besuchten die zwei Cenoten X'keken und Samual - zu unserer Überraschung waren wir auf dem Parkplatz praktisch alleine.😊 Schwimmweste geschnappt und schon stiegen wir die steilen Treppen in den Fels und waren begeistert: Die glasklaren, unterirdischen Seen schimmerten tiefblau im durch kleinere und grössere Löcher eindringenden Sonnenlicht.🥰 An der Höhlendecke flatterten Fledermäuse und im Wasser trieben unzählige kleine, welsartige Fische. Dennoch liessen wir uns die Abkühlung nicht nehmen - ein cooles Erlebnis!
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  • Day 181

    Die Rückkehr der Traumstrände🌴

    April 10, 2023 in Mexico

    Die nächste Campingsuche verlief einiges besser - schon beim ersten Anlauf sind wir in Xpu-Ha fündig geworden. Auch wenn Camping hier einmal mehr ein grosses Wort ist: Wir durften auf dem Parkplatz hinter dem Beachclub übernachten zum Preis eines normalen Hotelzimmers.😂 Aber immerhin war der Parkplatz aus weissem Sand mit einigen Palmen drauf, so kam es uns wenigstens fast wie direkt am Strand vor...🤓 Die Algenblüte nahm langsam wieder ab und gab die traumhaften Karibikstrände nach und nach wieder frei - und so trauten wir uns doch wieder einmal ins Meer. Am Abend, nachdem die Tagesgäste verschwunden waren, war es schon schön, aber richtig traumhaft war es am nächsten Morgen. Nach dem Sonnenaufgang (mittlerweile zum Glück erst um 6:40🙏🏼) liessen wir uns im kitschig türkisblauen, glasklaren Meer am weissen Sandstrand treiben - heeerrlich!🥰 Wir sehen natürlich schon auch wieso Yucatan die beliebsteste Touristenregion ganz Mexikos ist. Nach dem erfrischenden Morgenschwumm steuerten wir Akumal an, einen weiteren traumhaften Strand, der für seine Meeresschildkröten im Wasser bekannt ist. Was uns nicht klar war: Anscheinend ist der Strand mittlerweile sehr bekannt und wird von unzähligen Touristen überrant. Nachdem man schon Eintritt bezahlen muss um nur an den Strand zu gelangen, die nächste Pleite: Ins Riff, wo sich die Schildkröten aufhalten (direkt vor dem Strand!) darf man auch nur auf einstündigen Schnorcheltrips mit dem Boot und einer knallorangen Schwimmweste🤡. Wir umgingen das System, suchten uns ein etwas ruhigeres Plätzchen abseits und schnorchelten auf eigene Faust Richtung Riff - und tatsächlich konnten wir wenigtens ein paar Minuten mit einer Babyschildkröte mitschwimmen.🥹 Übrigens direkt zwei Meter neben der Boje, die die "Grenze" markierte zum bezahlten Schnorchelbereich - wir haben wohl eine Badass-Schildkröte erwischt die nicht wusste, dass sie sich nur den bezahlenden Schnorchlern zeigen darf. 🤪
    Dann hiess es aber schleunigst fort von hier - nächster Halt: Valladolid. Wir freuten uns mal etwas früher am Camping anzukommen - wie früh wir dran sind, haben wir aber erst zu spät bemerkt. Mitten durch die Yucatan-Halbinsel verläuft die Zeitzonengrenze, und so hätten wir eigentlich noch mehr Zeit gehabt, etwas zu unternehmen... So machten wir es uns auf dem einsamen und mit alten VW-Käfern übersähten Camping bequem, genossen die ausnahmsweise saubere, unsalzige und warme Dusche und rüsteteten uns für den nächsten Tag - denn da hiess es wieder einmal früh aufstehen für eines der 7 neuen Weltwunder: Chichén Itzá!
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  • Day 180

    Seekühe in Sian Ka'an

    April 9, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

    Die zweite Nacht verbrachten wir an der Lagunr Bacalar - und da wir uns in der "heiligen Woche" vor Ostern befinden, wahrscheinlich die höchsten Feiertage in gefühlt ganz Mittelamerika, leider nicht ganz alleine. Der "Campingplatz" liegt direkt neben dem öffentlichen Parkplatz und Zugang zur Lagune, aber zum Glück sind nach Sonnenuntergang keine Menschen mehr da, und so können wir nach einer ruhigen Nacht einen Schwumm bei Sonnenaufgang in der glasklaren Lagune mit Wassertemperatur 30° unternehmen. Traumhaft! Da uns aber der Besitzer schon gewarnt hat, dass er am Karsamstag einen riesigen Ansturm erwartet, machen wir uns dementsprechend früh wieder auf die Räder. Wir wollen heute dem hochgelobten Naturpark Sian Ka'an einen Besuch abstatten. Relativ spontan buchen wir noch eine Bootstour dazu. Der Weg zur Laguna de Muyil führt uns durch einige Ruinen der Mayas, zu einem Aussichtsturm der zwar Treppenstufen hatte, aber der Steilheit nach eher eine Leiter (Kategorie: üüüberhängend) darstellte und über einen etwas in die Jahre gekommenen Steg durch den Wald. Die Farben der Lagune: alle möglichen Blautöne, die man sich nur vorstellen kann! 😍 Im kleinen Boot flitzen wir übers Wasser zu einem kleinen Verbindungskanal mit der nächsten Lagune. Auf Empfehlung des Guides ziehen wir unsere Schwimmwesten im "Windel-Style" an und lassen uns so gemütlich sitzend durch das durchsichtig türkise Wasser entlang der Mangroven treiben. Ein absolutes Highlight! 🥹 (Auch wenn Chantal ausnahmsweise mal nicht von Mücken, dafür von einem Krebs attakiert wurde...🦀). Als wir dann auch noch erfahren, dass es in Sian Ka'an die Möglichkeit gibt Seekühe in den Lagunen zu beobachten, ist uns sofort klar, wo wir am nächsten Tag hinwollen. Zur Bootsablegestelle müssen wir allerdings einmal durch Tulums Zentrum hindurch, dann durch die Hotelleriezone von Tulum (ein Hotel an das nächste gepflanzt, dicht gedrängt am Strand, voller Boutiquen und chiquen Restaurants). Wir ahnen es: kein Meter wurde hier freigelassen, um kurz stehenzubleiben und einen Schwumm im Meer zu nehmen. Die vielen Autos, Menschen, Fahrräder und Gebäude überfordern uns gelinde gesagt ein bisschen. Der Camping, aka ein kleiner Parkplatz eines Zeltplatzes inmitten (!) Der Hotelzone, entpuppt sich als Katastrophe für den wir noch 70.- für eine Nacht bezahlen sollen! 😂 Nein Danke. Im Park selbst fand sich dann in der Abenddämmerung noch ein kleiner Camping, der zwar auch nicht gerade günstig und weder sauber noch intakt war, dafür ruhig, direkt am Meer und mit Hundewelpen. Ja gerne. 🐶
    Der Ausflug hat sich dann aber mehr als gelohnt: Zuerst einmal die unzähligen Vögel, darunter auch der rosa Löffler, den wir schon lange sehen wollten🤩, dann zwei Krokodile und tadaaa, endlich unsere Seekühe!!😍 Sogar eine ganze Familie! Wir sind happy!🥹
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  • Day 178

    Im Hippiebus zum letzten Tauchgang

    April 7, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 29 °C

    Es ist soweit - unser letzter Grenzübertritt ist vorbei, wir sind in unserem letzten Land angekommen: Mexiko!🇲🇽 Wir steuerten direkt Tulum an, ein ehemals verschlafenes Küstendörfchen - heute eine Touristenhochburg voller sonnenverbrannter Ausländer (dazu zählen wir uns nicht mehr, mittlerweile haben wir eine so gute Grundbräune und Sonnencreme, dass wir nicht mehr rotweiss durch die Gegend laufen😎), wenn auch immer noch nicht ganz so extrem wie der grosse Nachbar Cancun.
    Hier startete unser grosses Abenteuer über Ostern: Roadtrip über die Halbinsel Yucatan. Und mit was für einem Gefährt! Am Morgen früh durften wir unseren knallorgangen VW-Westfalia- Camperbus aus dem Jahr 1979 entgegennehmen!🤩 Auf der Überlandstrasse angelangt waren wir zwar langsamer unterwegs als alle anderen, es war zu laut um sich zu unterhalten und die Sitze zu unbequem für all zu lange Strecken - aber das Gefühl war top!😎 Die Strassen sind meist in gutem Zustand, die Küstenstrasse jedoch übersäht mit Schlaglöchern, da ist eher Schrittempo angesagt.😬 Für unser erstes Ziel ging es ein Stück zurück Richtung Belize für einen letzten Tauchtag. Übernachtet haben wir eine Stunde vor dem Tauch-Ort. Auf einem von einem französischen Pärchen geführten Camping konnten wir unseren Bus unter die Palmen direkt ans Meer stellen!🤩 Kleiner Wermutstropfen: Die Braunalgenblüte sorgt in der Karibik momentan leider für meterbreite braune, stinkende Teppiche an den Stränden...
    Wir genossen aber die Aussicht auf das dahinter glitzernde türkisfarbene Meer, bekochten uns mit feinen Wraps und stellten fest, dass der Camper wenigstens zum Schlafen überraschend geräumig und bequem ist.😊
    Am nächsten Morgen standen wir pünktlich um 9 Uhr am Ende in Xcalak. Hier soll es ein traumhaftes Riff geben - und vor allem auch die seltene Möglichkeit, Seekühe beim Tauchen zu sehen! Ersteres können wir bestätigen - der Tauchgang war trotz eher schwierigen Wind- und Wellenverhältnissen einer der besten unserer Reise!🤩 Prächtiges Korallenriff voller verschiedenster Fische, tolle Unterwasserlandschaften mit Canyons zum hindurchtauchen, verschiedene, grosse Adlerrochen, die um uns herum schwebten, zwei Ammenhaie, die in unter uns ruhten und als Highlight mehrere Tarpunenschwärme - riesige Gruppen von den bis zu 1.50m langen friedlichem Fischen. Ein unvergesslicher Anblick! Ebenfalls unvergessen bleibt, was nachher passierte: Wir tauchten auf und warteten inmitten von meterhohen Wellen auf unser Boot... Wir warteten und hielten Ausschau, konnten in den Wellen aber kein Boot ausfindig machen. Nach langen Minuten entschlossen wir uns, zu schwimmen - zum Glück hatten wir noch Restluft, so konnten wir wenigstens den Kopf unter Wasser lassen. Von weitem sahen wir das Boot und den winkenden Kapitän - der Motor wurde von einer Welle erfasst und lahmgelegt. Da blieb uns nichts als weiterschwimmen... Mit Müh und Not kämpften wir uns durch die Strömung und wurden über das bis fast an die Wasseroberfläche ragende Riff gespült, bis wir schliesslich erschöpft beim Boot ankamen und hier nun auf ein zufällig vorbeifahrendes Boot hofften. Schlussendlich wurden wir dann noch abgeschleppt und ans Ufer gebracht - aber an einen zweiten Tauchgang und somit eine zweite Chance auf die Seekühe war nicht zu denken. So begaben wir uns mit einem lachendem und einem weinenden Auge zurück in unser Büsli und traten unsere Weiterreise gen Norden an.
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