Südostasien - Reise

January - August 2017
A 224-day adventure by Alex und Read more
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  • Day 41

    Black and White

    February 22, 2017 in Thailand ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach unserem schönen Elefanten Tag sind wir weiter nach Chiang Rai gefahren.

    Die Highlights hier sind der White Temple und das Black House. Die Stadt selbst fanden wir weniger reizvoll. Mit einem Roller sind wir also erneut los auf Erkundungstour: Erste Station der White Temple.

    Der White Temple macht seinem Namen wirklich aller Ehren. Wir waren anfangs so geblendet, dass wir viele Bilder auf gut Glück geschossen haben. Aber nicht nur die Farbe, sondern auch die Gestaltung des Tempels unterscheidet sich von allen bisherigen Tempeln, was vermutlich daran liegt, dass der Tempel von einem Künstler entworfen und umgesetzt wird. Der Tempel enthält viele gruselige Details, wie zum Beispiel Menschen die von Dämonen gefangen waren und Hände die sich aus einem Loch in den Himmel streckten. Das Gebäude selbst war viel verschnörkelter und die Wandmalereien zeigten einen weiteren Dämon aus dessen Mund, Nase und Augen Politiker, Filmfiguren und andere Gestalten kommen. Dieser Wandmalerei gegenüber war das Nirvana mit Buddha und Mönchen in Lotusblumen dargestellt.Auch im Garden um den Tempel herum haben wir den Kopf von Jack Sparrow, dem Terminator, eines Orks und anderen Filmfiguren in Bäumen hängen sehen. Also schon etwas verrückt, aber auch mal etwas ganz anderes im Vergleich zu den klassischen Tempeln.

    Da es noch recht früh war und wir den Roller vollgetankt hatten, wollten wir nicht über die Schnellstraße zum Black House, sondern wählten eine 2 1/2 stündige Route über kleine Dörfer und vorbei an Reisfeldern und Seen.
    Bei dem Black House handelt es sich um ein Museum, wobei wir die Ausstellung nicht ganz verstanden haben. Auf einem recht großen Areal waren mehrere Hütten aufgebaut, man durfte diese aber nicht betreten und unter den Häusern standen Möbel, als hätte jemand alles zusammen geräumt. Die Möbel waren aus Hörnern, Geweihen und Fellen hergestellt und sah aus wie aus einer längst vergangenen Zeit. Zwischen den Häusern gab es immer mal wieder Steinkreise oder abstrakte Werke und offene Hütten, doch auch hier waren die Einrichtung zusammen geräumt, sodass wir uns gefragt haben, ob wir nur einen schlechten Tag erwischt haben oder ob es immer so ist.
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  • Day 42

    Auf nach Laos

    February 23, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 3 °C

    Heute sind wir über die Grenze nach Laos gereist. Was sich so leicht anhört, zieht sich leider ganz schön in die Länge und jeder will etwas daran verdienen. Zunächst ging es mit einem Bus von Chiang Rai zur Grenze, aber natürlich nicht ganz, sodass man gezwungen war noch ein Tuk Tuk für die letzten Kilometer zu nehmen. Hier konnten wir Dollars für das spätere Visum wechseln und bekamen einen Ausreisestempel. Um zur laotischen Grenze zu gelangen muss man dann wieder einen Bus nehmen, der einen vor der Grenze absetzt. Der Antrag für das Visum war dagegen recht schnell ausgefüllt und wir bekamen ohne Probleme einen Einreisestempel. Nun waren wir offiziell in Laos angekommen und nach einem kurzen ATM Besuch, waren wir Millionäre. Leider mussten wir gleich einen Teil des Vermögens in ein weiteres Tuk Tuk investieren, denn ohne kommt man auch hier nicht weiter, da die nächste Stadt (Ban Houayxay) einige Kilometer weit entfernt liegt.

    Nachdem wir endlich in Ban Houayxay angekommen sind und unsere Rucksäcke im Hotel abgestellt hatten, sind wir zunächst zum Hafen und wollten ein Ticket für das Slow Boat am nächsten Tag kaufen. Leider war der Schalter schon geschlossen, sodass wir das Ticket über eine Agentur kaufen mussten. Es war zwar etwas teurer, aber mit Abholung und Sitzplatzreservierung.
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  • Day 43

    Slow Boat

    February 24, 2017 in Laos ⋅ 🌬 14 °C

    Wie gebucht wurden wir früh von einem Tuk Tuk abgeholt und zum Hafen gefahren. Nachdem wir das Ticket und einige Sandwich als Proviant hatten suchten wir uns einen schönen Platz auf dem Boot. Außer uns waren zu dem Zeitpunkt nur 5 andere Passagiere an Board. Doch je näher die Abfahrt kam, desto mehr Leute kamen und irgendwann waren alle Plätze belegt, aber es kamen immer mehr. So mussten ca. 30 Leute stehen, im Maschinenraum oder auf dem Boden sitzen und das für 6 Stunden. Die gebuchten Sitzplätze waren nämlich nicht existent.

    Da die Tour nach Luang Prabang zwei Tage dauert, übernachten wir in einem kleinen Dorf direkt am Mekong. Dort wurden wir von sämtlichen Gasthäusern empfangen und jeder machte einem das beste Angebot. Da die Preise aber alle gleich waren, entschieden wir uns für eines in der Nähe des Hafen, um auch morgen früh sicher einen Platz auf dem Boot zu bekommen. 
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  • Day 47

    Luang Prabang

    February 28, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 25 °C

    Bereits um sechs Uhr klingelte unser Wecker und wir waren kurz nach halb sieben am Steg. Offenbar viel zu früh, denn nicht einmal auf dem Boot konnten wir Bewegung ausmachen. Also bin ich erstmal Frühstück und Proviant einkaufen gegangen, während Alex die Lage beobachtet hat. Während wir am Hafen warteten und ein Schokoladen Croissants aßen (vor allem am Frühstück merkt man den französischen Einfluss) konnten wir zwei Elefanten aus der anderen Flussseite beim baden und die Dorfbewohner beim ab und beladen der Boote beobachten. Es war zwar etwas frisch, aber sehr idyllisch.

    Erst nach einer Zeit kamen mehr Touristen, die wohl ebenfalls nicht zu spät kommen wollten. Zum Glück bekamen wir heute ein anderes und größeres Boot und jeder hatte einen Sitzplatz. Trotzdem waren wir froh das früh morgendliche Treiben beobachtet zu haben.

    Heute war die Fahrt etwas kürzer und wir kamen nach ca. 5h im Slow Boat Hafen an. Auch dieser liegt zufällig wieder so weit von der Stadt weg, sodass wir ein Tuk Tuk nehmen mussten um in unser Hotel zu gelangen.

    Am ersten Tag in Luang Prabang erkundigten wir die Stadt zu Fuß. Hier war der französischen Einfluss auch in der Architektur zu sehen und es machte Spaß am Fluss entlang und durch die kleinen Gassen zu schlendern und sich hin und wieder für ein kaltes Bier oder eine Nudelsuppe nieder zu lassen. Abends wollten wir zum Sonnenuntergang auf den Berg beim Wat Tham Phu Si und die Aussicht über die Stadt genießen. Blöderweise waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee, sodass wir bereits vor dem Sonnenuntergang zurück waren. Dafür war das Abendessen ein voller Erfolg! Wir haben in einem gemütlichen Restaurant unter Laternen ein BBQ bestellt. Dabei handelt es sich um einen perfekten Mix zwischen einem Grill und einem Hotpot. In der Mitte wurde über Kohlen verschiedenes Fleisch und Meeresfrüchte gegrillt und der Fleischsaft läuft in eine mit Wasser gefüllte Rille um den Grill herum. Hier kann man nach belieben Gemüse, Eier, Nudeln und Gewürze hinzufügen und sich so seine eigene Suppe kochen - so lecker. Alex hat gleich recherchiert ob wir sowas für Deutschland kaufen können.

    Für den nächsten Tag haben wir eine Tour zu dem Kuang Si Waterfall gebucht. Vor den Wasserfällen ist noch eine Rettungsstation für Kragenbären eröffnet worden, die man sich kostenlos anschauen kann. Es sah etwas aus wie Gehege im Zoo, doch die Organisation ist wohl dabei ein größeres Areal zu erschließen.

    Der Wasserfall hatte trotz der Trockenzeit viel Wasser und umfasste neben dem Hauptwasserfall noch kleinere. Wasserfälle mit Becken in denen man schwimmen kann. Das Wasser war fast türkis und kalt, aber sauber. Über einen steilen Hang kann man auch auf den Wasserfall klettern und es war wirklich mehr klettern als laufen, aber der Ausblick hat sich gelohnt und es gab einen etwas leichteren Weg zurück. Oben, vor dem Wasserfall gab es auch Becken und über einem Becken hängt eine Schaukel. Da wir bereits für den Rückweg umgezogen waren und Alex unbedingt auf die Schaukel wollte, ist er vorsichtig durchs Wasser gewadet und hat es mit trockenen Klamotten auf die Schaukel geschafft. Was er nicht bedacht hatte war der Rückweg und er entschied sich für die wahrscheinlich dümmste Alternative - von der Schaukel zu springen. Mit einem lauten Platsch landete er mitten im Becken und ich hab nun ein wirklich lustiges Handyvideo.
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  • Day 50

    Nong Khiaw

    March 3, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 12 °C

    Nong Khiaw ist ein kleines Bergdorf das direkt am Nam Ou Fluss liegt. Selbst hat das Dorf bis auf wenige Gasthäuser und Restaurants nicht zu viel bieten, aber die Natur ist wunderschön. Wir hatten Glück und einen Bungalow mit Balkon und Hängematte direkt am Fluss mit Blick auf die Berge gefunden. Hier haben wir auch einfach mal einen Tag lang die Seele baumeln lassen.

    Das schönste Erlebnis war aber unsere kleine Trekkingtour auf den Berg Phadeng. Wir sind bereits um 11 Uhr los und der Aufstieg war recht steil, sodass wir 1 1/2h bergauf laufen und teilweise klettern mussten. Je nach Höhenlage veränderte sich die Vegetation. Zuerst gab es noch Gärten und Ananas Sträucher, etwas weiter oben wurde es waldig und noch weiter oben änderte sich die Farbe des Bodens von Braun zu Rot und der Weg führte durch dichten Wald. Oben angekommen fanden wir uns in einem kleinen Bambuswald wieder und der Gipfel bestand aus großen Steinen auf welche eine Aussichtsplattform gebaut war. Als wir ankamen waren wir ganz alleine und die Aussicht war atemberaubend und wir konnten uns stundenlang nicht satt sehen.

    Erst nach über einer Stunde kam eine weitere kleine Gruppe. Da uns der Aufstieg schon bei Licht nicht ganz einfach vorkam, wollten wir nicht im dunkeln zurück. Wobei uns auf dem Rückweg etliche Leute entgegen kamen, die den Sonnenuntergang auf dem Berg ansehen wollten. Wir waren froh nicht mit so vielen Leuten auf der kleinen Plattform stehen zu müssen und den steilen Abstieg gut hinbekommen zu haben.
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  • Day 52

    Luang Namtha

    March 5, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch wenn wir noch gerne einen Tag in der Hängematte verbracht hätten, sind wir nach drei Nächten weiter nach Luang Namtha gefahren, um unser erstes Trekkingabenteuer zu erleben.

    Die Auswahl an Anbieter ist groß, sodass wir uns nach unserer Ankunft erstmal einen groben Überblick verschafft haben und erst noch eine Nacht drüber schlafen wollten. Also haben wir uns für den folgenden Tag erst mal einen Roller gemietet, um die Gegend zu erkunden. In unserem Reiseführer haben wir von einem netten Ort, nicht allzu weit entfernt gelesen, sodass wir auch ein Ziel hatten. Nach einer 2 1/2 stündigen Fahrt waren wir endlich am Ziel nur um festzustellen, dass es hier außer einer riesigen Straße und eigenen Häusern nichts gibt. Zudem war alles geschlossen und die wenigen Menschen saßen bei Familienfeiern zusammen. Nicht einmal ein Restaurant haben wir gefunden. Also haben wir uns nach einem recht kurzen Aufenthalt wieder auf den Rückweg gemacht. Zum Glück war die Fahrt sehr schön. Die Stecke führte durch den Nationalpark, vorbei an vielen Dörfer und Reisfelder. Zudem haben wir die Menschen bei der Arbeit und viele Tiere gesehen.

    Zurück in Luang Namtha mussten wir dann endlich unsere Tour buchen, da wir gleich am nächsten Morgen los wollten. Also haben wir nochmal unsere favorisierten Agenturen abgeklappert und schließlich eine drei Tagestour im Nationalpark gebucht. Zwei Tage Trekking, ein Tag Kajak fahren. Die erste Nacht schlafen wir in einem Dorf bei Einheimischen und die zweite Nacht ist mitten im Dschungel. An diesem Abend sind wir früh und etwas aufgeregt schlafen gegangen.
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  • Day 55

    Dschungeltrekking

    March 8, 2017 in Laos ⋅ ☀️ 20 °C

    Tag 1
    Nicht weniger aufgeregt als am Vorabend, ging es, nachdem alle ihre Rucksäcke verstaut und sich vorgestellt hatten, los. Unsere Gruppe bestand aus insgesamt sieben Personen plus unseren Guides Khong und Tay. Der erste Stop war am Morgenmarkt, um Essen für das Mittag- und Abendessen einzukaufen. Wir machten noch einen weiteren Stop im Chalernzouk Village, wo ein Stamm der Khmmu lebt. Hier wurden wir durch das Dorf geführt und konnten die Kinder in der Schule beim Spielen und Lernen beobachten. Danach wurde es ernst. Der Weg führe direkt steil bergauf mitten in den Dschungel. Wir machten jedoch regelmäßig Pause um etwas zu trinken oder weil Khong uns über verschiedene Pflanzen und ihre Anwendungsmöglichkeiten aufklärte. 
    Zum Mittagessen machten wir halt an einem kleinen Bach. Hier gab es eine Art Tisch und wir konnten auf einem Holzbalken sitzen. Teller oder Geschirr gibt es im Dschungel nicht und das Essen wurde einfach auf einem großen Bananenblatt ausgebreitet. Wir aßen die Einkäufe vom Mark und es gab: gegrillten Fisch, Bambussalat, Laap mit Schweinefleisch (ist eine Art Salat aus Fleisch, Gemüse und Glasnudeln), Gemüse, Sticky Rice und zum Nachtisch eine Banane und eine gefüllten Krapfen. Das Essen war super lecker und da wir alle so viel gegessen haben, ging es zunächst etwas langsamer weiter. Kurz vor dem Ende der ersten Etappe wurde es aber nochmal richtig anstrengend, als wir einen Berg hinauf steigen und teilweise klettern mussten. Belohnt wurden wir mit einem Blick über die Landschaft und auf das Pouvanh Village in dem ein Akha Stamm wohnt und wir unsere erste Nacht verbringen sollten. Neben dem erneut sehr guten Abendessen (diesmal gab es Tomatensuppe, Bambussuppe und eine Suppe mit Büffel und Gemüse und dazu Reis - unser Guide ist ein exzellenter Koch) war die Dusche vor dem Essen noch eine besondere Erfahrung. Uns wurde bereits vorher mitgeteilt, dass es keine richtige Dusche gibt, sondern eine Quelle. Als wir dann aber an der '' Dusche '' ankamen standen bereits 20 Männer in Unterhosen in einer riesigen Wasserlache und duschten sich abwechselnd unter der Quelle ab, die aus einem Rohr aus dem Berg kam. Nachdem die Dorfbewohner fertig waren, gingen sie jedoch nicht zurück, sondern setzen sich an die Seite um uns beim duschen zu beobachten (geduscht wurde in der Badehose bzw. Bikini). Das war schon etwas schräg, aber auch irgendwie lustig. 

    Tag 2 
    Nachdem unsere Guides das Frühstück und Mittagessen gekocht und wir alle gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg. Nach ca. einer Stunde kamen wir an einem sogenannten Kletterbaum vorbei. Der Stamm sah aus als wäre er aus vielen dünnen Stämmen geflochten und dadurch leicht zu beklettern, zumindest für Leute ohne Höhenangst und etwas Geschick. Neben der kleinen Kletteratktion lernten wir auch noch wie man einen Fisch oder eine Krabbe mit einem Bananenblatt und einer Made angelt. Wobei die Angel nur für sehr keine Fische taugt. Unser vorgekochtes Mittagessen - die Fische und Krabben haben wir schön wieder freigelassen - haben wir auf dem Gipfel eines Berges eingenommen. Wie immer diente auch hier ein Bananenblatt als Tisch. Danach ging es nur noch (steil) bergab und nach einem relativ kurzen Trekkingtag sahen wir zum ersten Mal unser Nachtlager. Das Lager bestand aus zwei abgebrannten Feuerstellen und einem Schlafplatz aus Bananenblättern. Wir waren uns ja unsicher, ob wir wirklich auf dem Boden im Freien schlafen würden, jetzt kannten wir die Antwort - ja! Zwar gab es auch eine Art Dach (ebenfalls auf Bananenblättern), aber die Seiten waren offen. 
    Nun ging es los frische Bananenblätter für unser Bett und Feuerholz für unser Abendessen zu suchen. Es ist erstaunlich schwer im Dschungel passendes Holz zu finden. Nachdem wir zwei ordentliche Feuer hatten, ging es ans Kochen. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, unsere Guides können richtig gut kochen! Mit wenigen Zutaten, einem Topf und einigen Bambusrohren die als Schalen, Topf und Becher dienten, zauberten sie das bisher beste Essen in Laos über einem Feuer mitten im Dschungel. Es gab Tomatensuppe, eine Art Eintopf mit gegrilltem Schwein und Rattan und dazu Sticky Rice. Als Tisch diente natürlich ein Bananenblatt und unsere Löffel haben wir ebenfalls aus Bananenblättern gebastelt. Später saßen wir alle um das Feuer, haben gespielt und Lao Lao getrunken bevor wir uns auf unsere Bananenblätter gekuschelt haben. 

    Tag 3:
    Obwohl wir fest davon überzeugt waren kein Auge zu tun zu können, haben wir gut geschlafen und kaum gefroren. Als wir aufwachten war es bereits hell und unsere Guides wieder am kochen. Heute stand Kajakfahren auf dem Programm und nach einem stärkendem Frühstück (es gab wieder Rührei mit Sticky Rice und dazu ein Brötchen mit den restlichen Tomaten vom Vorabend) machten wir uns auf den Marsch zur Straße. Dort wurden wir von einem Auto abgeholt und nach einem kurzen Abstecher über einen Morgenmarkt ging es zum Fluss. Pro Boot waren wir 3 Personen und Alex und ich sind mit Anja gefahren, welche im Gegensatz zu uns reichlich Erfahrung mitbrachte - zum Glück wie sich rausstellte.

    Das erste Drittel verlief auch sehr gut und wir hielten in einem Dorf namens SopTout, wo Einheimische eines Lanten Stamm leben. Hier machten wir eine kurze Besichtigung und sahen einen Hahenkampf, wobei zu unserer großen Erleichterungen der Sieger ohne Kampf bestimmt wurde. Der folgende Flussabschnitt hatte eine Stromschnelle mit einem großen Stein in der Mitte. Unsere Guides wollten uns zeigen wie wir diese richtig meistern sollten, taten aber genau das Gegenteil. In voller Fahrt fuhren die das Boot gegen den Stein und kenterten inklusive unseres Mittagessens. Da der Wasserstand sehr niedrig war ging alles glimpflich aus und die Guides und der Proviant konnten leicht gerettet werden. Trotzdem war es sehr abenteuerlich! Als wir kurz daruf Mittagspause machten waren wir dem Essen gegenüber sehr kritisch. Niemand wollte eine Magenverstimmung riskieren, doch es sah so lecker aus, sodass wir im Endeffekt alle aßen. Jedoch unter der Bedingung, dass unsere Guides uns später wieder einen Lao Lao ausgeben mussten. Der Dschungel hat uns doch abgehärtet. Die restlichen Stromschnellen haben sich unfallfrei überlebt und wir sind gut in Sopseam, ein kleines Dorf eines Khmmu Stammes, angekommen. Auf der Rückfahrt gab es auch den versprochen Schnaps. Es waren drei tolle Tage und wir würden jedem diesen Trip weiterempfehlen!
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  • Day 59

    Ebene der Tonkrüge

    March 12, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach 17 Stunden Fahrt in einem kleinen Bus voll mit einheimischen sind wir um 8 Uhr morgens gut in Phonsavan angekommen. Die Fahrt war trotz rumsitzen anstrengend, da man nicht wirklich bequem schlafen konnte - außer vielleicht der fremde Mann an meiner Schulter. Also ging es als erstes mal wieder auf Quartiersuche und unserer Müdigkeit war es zu verdanken, dass wir uns in einem eher schlechten als rechten Hotel für die erste Nacht und einen Mittagsschlaf niedergelassen haben. Später haben wir die Stadt erkundet und in zwei Ausstellungen viel über die schreckliche Vergangenheit erfahren. 

    Phonsavan ist wirklich keine schöne Stadt und bis heute stark geprägt durch den Vietnamkrieg und den geheimen Krieg. Neben dem Ho Chi Mihn Trail, der als Versorgungsweg von Nord- nach Süd-Vietnam genutzt wurde, wurde Phonsavan am stärksten bombardiert und die Stadt fast vollständig zerstört. Bis heute ist das ganze Gebiet mit unzähligen Blindgängern verseucht, die nicht nur die Leute daran hindern Felder zu bestellen, um sich ernähren zu können, sondern auch jährlich dutzende Verletze und Todesopfer fordern. Aus diesem Grund sind hier auch zwei wichtige Organisationen tätig: MAG und UXO. Während MAG versucht nach und nach die Blindgänger zu finden und zu entschärfen kümmert sich UXO um die Opfer und versucht durch Aufklärung weitere Unfälle vorzubeugen. Es hat uns doch sehr mitgenommen. Natürlich hat man bereits davon gehört und gelesen, aber selbst an einem solchen Ort zu sein und zu sehen welcher Schaden bis heute entstanden ist, ist schrecklich. 

    Am nächsten Tag haben wir uns den wohl schrottigsten Roller der Welt gemietet um uns die Ebene der Tonkrüge anzusehen. Der Roller besaß weder einen linken Rückspiegel noch eine funktionierende Tank- und Geschwindigkeitsanzeige. So musste ich als Rückspiegel fungieren und Alex fuhr einfach genauso schnell wie alle anderen. Der Tank wurde hin und wieder mit einer Taschenlampe kontrolliert. Bis wir ankamen wussten wir nicht was uns erwartet und so waren wir weder begeistert noch enttäuscht genau das vorzufinden was zu erwarten war - einfach riesige Steinkrüge über ein großes Areal verteilt.

    Dazwischen gab es immer wieder Krater von Bomben. Wie und warum die Krüge dort standen konnte bisher noch nicht herausgefunden werden. Alles was man weiß ist, das es zahlreiche Stätten gibt (bisher sind nur drei von Blindgängern gereinigt) und im den Krügen menschliche Überreste waren. Daher wird vermutet, dass es sich hierbei um Grabstätten handeln, aber sicher ist es nicht. 
    Auf dem Rückweg machten wir noch an einer Seidenraupenfarm und an zwei Gedenkstätten halt, jedoch war alles geschlossen, sodass wir nur von außen einen Blick draufwerfen konnten. Trotz allem war es ein schöner Ausflug und da wir das Glück unseres Rollers nicht länger als nötig strapazieren wollten, sind wir dann auch lieber zurück in unsere neue Unterkunft gefahren und haben dort auch den ganzen nächsten Tag verbracht.
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  • Day 62

    Vang Vieng

    March 15, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach dem ruhigen und wenig touristischen Phonsavan, war Vang Vieng fast ein Kulturschock. Hier reiht sich ein Restaurant neben dem anderen und jede Karte bietet von laotisch über Burger und Schnitzel bis Spaghetti alles an. So hatten wir an unseren insgesamt drei Abenden auch große Mühe eine anständige Mahlzeit zu finden und leider erst am letzten Abend Glück. Zudem gibt es viele Bars, Clubs und viele Touristen benehmen sich wie auf Abifahrt und laufen laut gröhled und zum Teil nur in Badeklamotten durch die Gegend. Hätten wir nicht von der schönen Landschaft rund um den Ort gelesen, wären wir auch nicht hergekommen. 

    Unser Hostel hingegen war recht chillig und hatte mehrere Hängematten und Matratzen die zum entspannen einluden, was wir am ersten Tag auch gerne angenommen hatten. Aber unser eigentliches Ziel war eine kleine Wander-/ Trekkingtour auf einen nahelegen Berg. Die Strecke führte uns zunächst eine Stunde durch einen kleinen Wald und über Reisfelder bis zum Fuß des Berges. Vom hier aus sollte der Aussichtspunkt schon nach 500m erreicht sein. Da wir kein GPS-Tracker laufen ließen wissen wir nicht, ob vlt Höhenmeter gemeint waren, denn es waren deutlich mehr als nur 500m und die Mittagssonne machte uns anfangs schwer zu schaffen. Aber sobald wir etwas Schatten hatten, war der Aufstieg schön und recht Abwechslungsreich. Das letzte Stück zu 'Haus 1' mussten wir sogar komplett an Felsen erklettern. Auch diesmal wurden wir mit einen Ausblick belohnt für den sich die Anstrengung gelohnt hatte. Leider hatten wir mir 'Haus 1' erst einen Teilabschnitt zum eigentlichen Gipfel erreicht und wir würden wahrscheinlich eine weitere Stunde bis ganz nach oben benötigen. 

    Da wir weder genug Wasser noch Zeit vor der Abenddämmerung hatten, es gab ja auch noch einen längeren Rückweg, haben wir es diesmal nicht bis ganz nach oben geschafft, doch auch so war es mal wieder sehr schön!
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  • Day 67

    Tage in Vientiane

    March 20, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Im Gegensatz zu Vang Vieng fühlten wir uns in Vientiane gleich wohl. Unser Hostel hatte eine super zentrale Lage und alles wichtige war zu Fuß gut erreichbar. Wie immer haben wir uns nach dem Check In einen groben Überblick verschafft und die Umgebung erkundet. Der Mekong und die Promenade waren nur 5 Minuten entfernt. Abends versammeln sich alle Leute hier. Es gibt einen großen Markt mit Klamotten, Elektronik und Essen, die Straße wird teilweise gesperrt, sodass Jogger, Radfahrer und Fußgänger ungestört sind und die Promenade lädt zum entspannen oder durch verschiedene Sportgruppen mit lauter Musik zum Sport ein. Dort haben wir auch eine nette Bar entdeckt, von der man einen super Ausblick hat und über alles gewusel bis über den Fluss nach Thailand blicken kann. 

    Am ersten Tag haben wir die Umgebung erkundet und sind zum Patuxai gelaufen, der Triumphbogen von Vientiane, wobei selbst auf der Beschreibungstafel steht, dass er nicht sonderlich schön ist - die Ehrlichkeit der Laoten. Da uns Wochentage eigentlich recht egal sind, haben wir erst danach realisiert, dass es bereits Freitag ist und wir unser Visa für Kambodscha nur heute oder am Montag beantragen können. Also sind wir ca. 1h bis zur Botschaft gelaufen nur um zu erfahren, dass Visa Anträge ausschließlich vormittags angenommen werden - auch gut, dann bleiben wir halt eine Nacht länger. 

    Den Anfang der Regenzeit haben wir direkt auf die sehr nasse Tour erfahren, so dass wir total durchnässt Zuflucht vor einem edlen Weingeschäft suchen mussten. Ab da hat es mindestens einmal am Tag einen heftigen Regen gegeben, den selbst die Decken in unserem Hostel nicht immer standhalten konnten und es überall tropfte. 

    Das Wochenende verbrachten wir damit uns das COPE Visitorcenter anzusehen, das ist ein Aufklärungscenter über den geheimen Krieg (ähnlich wie die in Phonsavan), in Cafés zu sitzen mit Kaffee und Pair au Chocolat und durch die Stadt zu schlendern um interessante Orte zu finden. So kam es dann, dass wir nicht weit entfernt von unserem Hostel und dem Touristischen Trubel einen kleinen Nightmarket voll mit leckeren gegrillten Speisen gefunden haben. Wir bestellten uns gleich mal ein paar Spieße auf die Hand und wenig später einen Fisch, eine Portion Sticky Rice und Jaew (Chilli-Dip). Wo wir das alles essen konnten hatten wir leider nicht bedacht. Glücklicherweise war gegenüber ein nettes laotisches Restaurant in dem wir uns im Gegenzug eines Kaufes von einigen Beerlao, was uns nicht sonderlich störte, hinsetzen konnten und sogar Teller und Besteck bekamen. Hier gab es zu unserer großen Freude auch wieder das Lao BBQ, das uns in Luang Prapang so gut geschmeckt hatte und wir kamen gleich am nächsten Tag nochmal dafür her.

    An unserem letzten Tag in Vientiane hatten wir uns einen Roller ausgeliehen um unser Visa zu beantragen und anschließend zum Buddha Park zu fahren. Allerdings hielt unser Pech mit der Botschaft an, der Botschafter war in dieser Woche in Kambodscha... So fuhren wir ohne Visa weiter zum Buddha Park. Der Park ist eher verrückt als sonderlich spektakulär. Hier hat ein Künstler viele Skulpturen von Buddha in Kombination mit hinduistischen Figuren erbaut. Für uns sahen viele Skulpturen aus als seien sie aus mystischen Geschichten entsprungen. Neben den Statuen gibt es auch ein Gebäude, dessen Eingang ein Mund darstellt und im Inneren gibt es eine enge Wendeltreppe und rings herum Statuen von Nagas. Auch das Dach erreicht man nur durch eine Art Luke oder einem Loch durch das man klettern muss - echt verrückt und nicht einfach zu beschreiben. Auf dem Rückweg gab es einen kurzen Besuch bei der Beerlao Brauerei. Allerdings haben wir uns hier nur das Museum angeschaut, da wir gelesen haben das die Führungen teuer und nicht lohnenswert sind. Zum Abschluss unseres Ausfluges haben wir noch Pha That Luang - die goldene Stupa, dem Nationalsymbol von Laos und den dazugehörigen Tempel angeschaut. So hatten wir auch ohne Visa einen sehr schönen letzten Tag in Laos. 
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