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  • Day 117

    PCH No1

    July 7, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Geschafft! Wir haben die USA ein mal von Ost nach West durchquert. Das heißt wir sind ein mal vom Atlantik zum Pazifik gefahren. Danach kommt quasi schon Japan!
    Wir freuen uns wie kleine Kinder nach so langer Zeit mal wieder Grün und das Meer zu sehen :-)

    Wir haben gehört, dass die Highways in Los Angeles den größten Parkplatz Kaliforniens bilden und die Stadt sonst wenig zu bieten hat. Einmal in der Nähe möchte ich aber das Hollywood Sign sehen. Also fahren wir so gut es geht außen herum zum Griffith Observatory und genießen den tollen Blick auf die weißen Buchstaben und die Metropolregion.
    (Tipp: Vor 11Uhr bis ganz hoch fahren, oben parken und horrende Parkgebühren sparen). Weiter geht es über den Sunset Boulevard vorbei an Bel Air. Ein Abstecher in die Wohnlagen der Stars und Sternchen war aber wenig ergiebig. Die Hecken sind allesamt gut gepflegt und mindestens 3m hoch.
    Das Santa Monica Pier mit einem Vergnügungspark auf hunderten von Holzpfeilern über dem Ozean ist auch eine einmalige Sache. Jedoch ist hier im Moment auch alles geschlossen.
    Witzig ist, dass ich noch nie in LA war, aber ich dennoch ständig das Gefühl habe, ganze Straßenzüge zu kennen. Ob das an Grand Theft Auto liegt?!

    Kurz um, wir können bestätigen, was uns alle erzählt haben: LA kann man getrost auslassen!

    Nun geht es endlich am Pazifik entlang Richtung Norden. Schon in Malibu sehen wir die ersten Surfer und mich packt der Ehrgeiz.
    Vom Strand aus sehen die Wellen ja noch relativ harmlos aus, wenngleich bedeutend größer als an der Ostsee oder am Mittelmeer 😂
    Aber schon das raus paddeln wird zum Kampf zwischen Mann und Naturgewallten. Ganz schöne Brecher die da über mich hinweg rollen. Und da ist das nur der „Babyhang“. Erstaunlich wie jung die Knirpse sind, die hier das erste mal aufs Brett gestellt werden. Zum Glück kann ich den ein oder anderen Tipp der Elterntrainer abfassen. Am Ende des Tages gelingen ein paar Meter im stehen vor der weißen Schaumwelle her. Das hatte ich mir einfacher vorgestellt. Aber es ist mit Snowboarden oder Kitesurfen in keiner Weise zu vergleichen.

    Das nächste Highlight wartet in Santa Barbara. Ein hübsches, grünes Städtchen mit vielen Palmen. Nach einem kleinen Stadtbummel (der sich hier durchaus mal lohnt) fahren wir am Abend ins Kino, und zwar direkt bis vor die Leinwand. Wow! Wie amerikanisch fühlt sich das bitte an!?
    Der Ton wird übrigens übers Radio eingespielt. Am Ende der Vorstellung rücken dann die Kinomitarbeiter mit Notstartsets aus und verhelfen den toten Batterien wieder zu neuer Power. Zum Glück mussten wir davon keinen gebrauch machen :-)
    Zum Abschluss des Abends können wir sogar noch (aus sichererEntfernung) ein Stinktier beobachten!

    So richtig schön wird der Pacific Highway zwischen Morro Bay und Carmel by the Sea. In der Morro Bay entdecken wir die ersten Seeotter und am Ragged Point liegen riesige See-Elephanten faul in der Sonne. Erstaunlich, dass es diese Tonnen schweren Tiere überhaupt aus dem Wasser schaffen. Nun verläuft die Straße entlang der teils mächtigen Steilklippen. Zum Independence Day Wochenende waren jedoch leider alle State Parks wieder geschlossen. So konnten wir von dem malerischen Wasserfall im Julia Pfeiffer Burns Park nur ein schnelles Foto von der Straße aus schießen. Zum Montag haben die Parks zum Glück wieder geöffnet (diese Logik versteh wer will) und wir konnten im absolut empfehlenswerten Point Lobos Park eine schöne Wanderung entlang der Küste unternehmen. Natürlich immer mit einem Fernglas bewaffnet. Zu sehen gab es wieder Seelöwen und Seehunde in freier Wildbahn versteht sich.

    Abschließend sei noch der Henry Cowell Redwoods State Park bei Santa Cruz genannt. Die Redwoods sind die höchsten Bäume der Erde! In so einem Wald wandern zu gehen ist ein absolut einmaliges Gefühl. Ein bisschen so, als würde man „nur“ zwischen Säulen hindurch laufen. Die Baumkronen sind so weit oben, dass sie oft aus dem Blickfeld verschwinden. Über 100m werden diese Riesen hoch!

    Generell mussten wir jedoch feststellen, dass vom California-Beach-Surfer- Bully-Freiheits-Livestile leider nicht viel übrig geblieben ist. Klar sieht man hier mehr T2, T3 und sogar T1 rum fahren als anderswo und sobald es die Wellen zulassen tummeln sich hier und da viele Surfer im Wasser, aber das freie Übernachten direkt an der Küste ist fast unmöglich, da verboten am Pacific Highway. Campingplätze schlagen dann auch gleich mal mit über 100$/ Nacht zu buche. So mussten wir, falls überhaupt möglich auf das (überraschend karge und trockene) Hinterland ausweichen oder in den Ortschaften uns undercover bei parkenden Autos mit einreihen. Campingfeeling kommt da freilich nicht auf.
    In Carmel und Monterey ist die Polizei sogar sehr aktiv wenn es darum geht, „Im-Auto-schläfer“ zu vertreiben. Darauf hatten wir natürlich keine Lust und mussten uns notgedrungen auf einen kleinen „Billig“ Campground, der vom Millitary Service betrieben wird, verziehen. Für 40$/ Nacht gab es weder Wasser noch Strom am Platz (eigentlich typisch in dieser Preisklasse) aber immerhin eine warme Dusche.
    Sämtliche preisgünstige (15-25$/Nacht) und schöne Campgrounds liegen in den vielen Stateparks. Zu Beginn der Reise hatten wir ja oft darüber gestöhnt, dass diese zu sind. Nun zeigt sich, dass alle restlos ausgebucht sind, da die Amerikaner ihren Urlaub dieses Jahr auch „nur“ vor der Haustür verbringen. Das Lotterie und Reservierungssystem macht es für spontan durchreisende praktisch unmöglich einen Platz zu ergattern.

    -C-
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  • Day 106

    43 grad in Las Vegas

    June 26, 2020 in the United States ⋅ 🌙 30 °C

    Den ganzen ersten Teil der Reise warteten wir darauf, dass die Nationalparks in Utah öffnen. Dann war die Freude groß. Endlich können wir alle besuchen. Dafür haben wir ganze 6 Wochen Routenrückstand in Kauf genommen. Und dann? Zack waren wir in 2 Wochen durch. Woran liegt das? In manchen Parks reicht ein Tag vielleicht aus, in anderen hätte man sicherlich noch viel, viel mehr Zeit verbringen können. Aber dadurch, dass all die Campingplätze geschlossen waren, haben wir die oft lange Anfahrt nicht mehrmals auf uns genommen.
    Und außerdem konnten wir mittlerweile keine roten Felsen mehr sehen. Aber die rote Steinwelle, die das Titelbild unseres Reiseführers schmückt, mussten wir uns doch noch ansehen.

    Also ging es für uns weiter Richtung Las Vegas zum Valley of Fire State Park. Und es wurde von Kilometer zu Kilometer heißer.
    Da kam eine kleine Oase mit Wasserfall unter der Autobahnbrücke wie gerufen. Genauso wie Christophs Idee, auf die Schnelle eine Klimaanlage nachzurüsten. Für 0$ bekam jeder ein nasses Handtuch über den Kopf. Dieses bildete eine Symbiose mit dem Fahrtwind der durch alle geöffneten Fenster strömte. Tip-top sag ich euch. 👌🏼 (wenn man von den 99 Dezibel absieht)

    Kennt ihr das schöne mollige Gefühl wenn ihr euch im Winter die warmen Sachen von der Heizung anzieht? So warm waren unsere Sachen und alles andere auch. Nur eben direkt aus dem Schrank und ohne molliges Gefühl. 😬
    Deshalb standen wir jeden Tag um 7 auf und konnten bis ungefähr 10 Uhr auch noch was unternehmen. 😂 Die Welle fotografieren zum Beispiel. Für mehr reichte die Motivation nicht mehr. Das klimatisierte Hotelzimmer war zu verlockend.

    Denn wir hatten Kurzurlaub geplant. Zwei Nächte Las Vegas. Wir parkten unseren Bus in der Tiefgarage und packten unsere sieben Sachen. Im Luxor (das ist das Hotel, dass aussieht wie eine Pyramide) bekamen wir ein hübsches Zimmer. Nach dem die Dusche aus uns wieder gut riechende Menschen gemacht hatte, erkundeten wir den Strip zu Fuß. Wir waren völlig perplex von den vielen Eindrücken. Alles leuchtete bunt. Und die Extravaganz wurde von Casino zu Casino überboten. Um drei Uhr und nach dem dritten Pina Colada Slushy freuten wir uns riesig auf ein richtiges Bett.
    Am nächsten Tag entspannten wir erst mal am Pool. Las Vegas bei Tageslicht und bei über 40 grad kann man sich nämlich sparen. Aber zum Glück muss man sein Hotel nicht verlassen und ist trotzdem den ganzen Tag beschäftigt. Verrückt.
    Abends machten wir uns auf den Weg um all die Casinos zu besichtigen, die wir am vorherigen Tag nicht mehr geschafft hatten. So fuhren wir mit dem Uber zum Circus Circus. Dieses Casino hat sich im oberen Teil darauf spezialisiert schon kleinen Kindern die Faszination Casino näher zu bringen. Es gab 1000 Jahrmarkt ähnliche Stände an denen es jede Menge Kuscheltiere zu gewinnen gab und eine kleine artistische Vorführung einmal die Stunde.
    Dann ging es weiter zum Venetian. Dort konnten wir eine ziemlich detailgetreue Nachbildung Venedigs bestaunen. Da kann man sich wie im Original von Geschäft zu Geschäft gondeln lassen. Und das alles in einem Hotel. Gigantisch!
    Und weiter ging die Weltreise. Nach nur 19 Minuten standen wir in Paris unter dem Eiffelturm. Und nur eine halbe Stunde später mitten in New York. Wir sind vollkommen geplättet , was hier für verrückte Ideen umgesetzt wurden.
    Die obligatorischen 20 Dollar für den einarmigen Banditen investierten wir natürlich auch. Der Gewinn blieb leider aus. Aber immerhin gingen die Getränke aufs Haus.
    Einmalig dürfte wohl im Moment sein, dass die Spieler beim Black Jack, Poker oder Roulette durch Plexiglasscheiben voneinander getrennt sitzen. Genau so wie die 100%ige Maskenpflicht innerhalb der Casinos.

    Abschließend lässt sich sagen, dass man Las Vegas schon mal gesehen haben muss. Aber letztendlich reicht einmal auch aus.

    ~S~
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  • Day 105

    Zion Nationalpark

    June 25, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Um das mal gleich vorwegzunehmen: wir nehmen alles zurück, was wir über die Besucherzahlen des Arches gesagt haben und entschuldigen uns dafür, den Arches als überlaufen bezeichnet zu haben.
    Denn im Zion wurde bewiesen, dass mehr geht. Viel mehr.

    Wenn man in diesen Zeiten nach Tipps für den Zion National Park fragt, bekommt man von allen die selbe Antwort: early, early, early!
    Denn anders als im Bryce fährt hier der Shuttlebus noch nicht wieder. Und die wenigen Parkplätze sind schnell voll.

    Da es aber schon 14 Uhr war, kam es auf einen Versuch an. Am östlichen Eingang, der durch einen schmalen Tunnel führt, mussten wir 5 Minuten warten, da immer nur eine Fahrtrichtung durchgelassen wurde. Am Abzweig zum Senic Drive dann die Preisfrage. Lassen sie uns noch rein? Und wir hatten Glück. Genau als wir ankamen fuhr ein anderes Auto hinaus und wir durften somit rein. Auf der Straße sahen wir schon dass viele Menschen das Parkplatzproblem einfach umgingen und den Weg vom Eingang zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf sich nahmen. So beliebt ist der Park.

    Um diese Uhrzeit kamen für uns auf Grund der Hitze nur noch die “Narrows“ in Frage. Denn der Wanderweg führt komplett durchs Wasser und ist im Canyon immer schattig.

    Wie erwartet wollten gefühlt 1000 andere Menschen genau den selben Weg wie wir laufen. Alle waren mit Leih-Neoprenschuhen und Wanderstock ausgerüstet. Und dann ging’s los. Ähnlich wie auf der Augustbrücke zum Dresdner Stadtfest.

    Bisher beobachteten wir immer, dass sobald es einen Fluss oder ähnliches zu durchqueren gab, die Lust vieler Besucher beendet war.
    Aber wenn man sich natürlich etwas cooles ausleihen kann um sich damit etwas technischer zu fühlen, macht doch eine Wasserwanderung auch gleich viel mehr Spaß. Zumindest für die ersten paar hundert Meter. Danach waren wir wieder fast alleine und konnten diesen unglaublich gigantischen Canyon genießen. Sogar ein paar hängende Gärten konnten wir bewundern.

    Man könnte diesem Weg wohl tagelang folgen, aber auf Grund von Corona werden zur Zeit leider keine Übernachtungserlaubnisse ausgestellt. Somit mussten wir nach 2,5 h umdrehen. Auf dem Rückweg fuhren wir noch am Parkplatz des „Angels Landing“ vorbei, da wir uns diesen Weg für den nächsten Morgen vorgenommen hatten. Wir zählten die Parkplätze und rechneten uns die early, early Zeit aus, an der wir dachten noch einen dieser heiß begehrten Plätze zu erwischen. Die Berechnung beinhaltete mehrere Variablen: Anfahrtszeit: 20 Minuten, Parköffnung: 6 Uhr früh, Ausschlafzeit: 8 Uhr, Kaffee kochen: 5 Minuten, Anzahl der Parkplätze: 450

    Ergebnis: 5:20 Uhr am Park.

    Und da stellte sich heraus, dass hier early, early auch nur gerade so, mit ganz viel Glück für den letzten freien Parkplatz reicht.
    So viele earlys die es gebraucht hätte um den ersten Parkplatz zu bekommen, würden wahrscheinlich nicht in diesen Beitrag passen.

    Die Wanderung hoch bis zum Aussichtspunkt fanden wir recht unspektakulär. Genauso wie die Aussicht die man von da oben hat, denn der schöne Teil (der Kettenweg: Angels Landing) von dem man denke ich, einen unfassbar schönen Ausblick gehabt hätte, war gesperrt.

    Funfackt: als ich da oben saß und genüsslich meine Käsebemme aß, kniete auf einmal ein Kerl neben mir nieder und machte seiner Freundin einen Antrag. Ich bin jetzt quasi auf 100 Bildern und Videos der Familie zu sehen. Beim essen. Klasse 😂

    Abschließend lässt sich sagen, dass wir den Zion Park sehr gigantisch und für die Besucher schön gestaltet fanden.
    Leider können wir ihn nicht in den höchsten Tönen loben, wie er es wahrscheinlich verdient hätte. Das mag an unserem „So-langsam-können-wir-keine-roten-Felsen-mehr-sehen-Problem“ liegen. Aber auch die Masse an Touristen und das ganze Heckmeck mit den Parkplätzen und was darf man, was darf man nicht, hat genervt.

    Zum Beispiel waren leider auch die etwas abgelegeneren Kolob Canyons gesperrt sowie der Weeping Rock als Zugang zum Observation Point samt seinen hängenden Gärten (allerdings wegen Felssturtz). Damit gab es als „Hauptattraktion“ und nennenswerte Trails also nur die Narrows und das halbe Angels Landing- schade.

    ~S~
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  • Day 103

    Capitol Reef, Senic Byway 12 und Bryce C

    June 23, 2020 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

    Einmalig, wie dicht sich die Nationalparks in Utah drängen, da kommen wir mit unserem kleinen Tagebuch gar nicht hinterher✌️

    Zunächst erreichen wir den Capitol Reef NP. Die ersten Pioniere hat diese Gegend wohl an ein großes Riff erinnert. Und tatsächlich besteht das Gestein hier aus Sedimenten, die sich über die Jahrmillionen angehoben haben und heute die sogenannte Waterpocket Fold bilden. Zusammen mit dem Freemont River scheint der Boden hier sehr nährstoffreich zu sein. Denn überall entlang der Straße entdecken wir grüne Oasen und Obstgärten. Hinter dem Visitor Center lädt auch gleich ein schöner, grüner Park zum Picknick ein. Endlich mal wieder saftiges Gras zwischen den Zehen spüren! Das denken sich wohl auch die Rehe und Hirsche, die sich hier ganz gelassen die Wiese mit den Menschen teilen.
    Wir fahren weiter auf dem Senic Drive durch den Park, der immer der Kante des Waterpocket Fold folgt, bis die Steinwände schließlich so nah kommen, das es nur noch zu Fuß weiter geht. Wir erkunden also die steilen Klippen des Capitol George noch etwas zu Fuß, bevor wir den Park dann wieder verlassen.

    Nun geht es auf den Senic Byway 12. Wahrscheinlich Utahs berühmteste Straße, jedoch angenehm wenig befahren. Und unser Bus, der kommt direkt erst mal ins schwitzen. Im Dixie Forest klettert die Straße bis auf 2900m Höhe. Das dürfte vorerst Höhenrekord sein. Und hier oben gibt es einen richtigen Kiefern und Birkenwald! KRASS- sowas haben wir schon lange nicht mehr gesehen ;-) Für uns bedeutet das endlich mal eine Nacht bei seeehr angenehmen Temperaturen unter schattigen Bäumen.
    Nach dem erfrischenden Ausflug in die Höhe führt die Straße direkt wieder hinunter in Steppe. Dort machen wir einen kleinen Abstecher auf den Burr Trail. Wir können diesen nur empfehlen. Er führt vorbei an tollen Felsformationen, durch einen Canyon und schließlich durch etwas karge Steppe in den südlichen Teil des Capitol Reefs. Vor den Serpentienen, die hinunter in den Park führen halten wir und genießen den tollen Blick. Diese Strecke hat sich mehr gelohnt als der offizielle Senic Drive ab Visitor Center!
    Zurück auf der 12 führt die Strecke über einen spektakulären Kamm, bevor wir am Calf Creek campen und baden.

    Jetzt sind wir auch schon mitten drin, im Grand Staircase Escalante National Monument. Manche sagen auch einfach GSENM.
    Wir machen wieder einen Abstecher von der 12 und fahren die Hole in the Rock Road. Die Schotterpiste führt gute 90Km (wohlgemerkt Oneway) noch tiefer in das Gebiet hinein und zu wirklich abgelegenen Canyons. Nun ja, bei Kilometer 12 geben wir auf. Der Blinker hängt draußen und das Leerlaufstabilisierungsventil (T4-Kenner nennen es einfach Zigarre) ist vom Ansaugkrümmer gesprungen. Ich muss einsehen, dass unser Fahrwerk für diese waschbrettartig ausgefahrene Schotterpiste einfach zu schlecht ist. Da half auch der alte Offroadertrick nix, den Luftdruck in den Reifen zu senken. Zum Glück stehen wir aber direkt am Trailhead zum Zebra Slotcanyon.
    Dieser ist noch weitaus „slotiger“ als der Little Wild Horse Canyon und das Gestein ist wieder mal einzigartig. Der rote Sandstein wird von vielen, weißen Linien durchzogen. Zudem finden wir überall merkwürdige kleine Steinkugeln. Diese liegen einfach auf dem Boden herum oder „kleben“ noch in den Wänden. Ein wahrlich eigenartiges Phenomen. Später lesen wir, dass es sich um Moqui Marbles handelt. Ihre harte Schale besteht aus Eisenoxid und im inneren haben sie einen Sandsteinkern.

    Wieder auf der 12 und damit auf Asphalt beschließen wir erst mal einen Bogen um die Schotterpisten zu machen und stellen mal wieder fest: Hier müssen wir noch mal her kommen, dann aber mit einem Jeep um das durchaus sehenswerte Hinterland besser erkunden zu können.
    Auf direktem Weg fahren wir durch schöne Landschaft zum Bryce Canyon NP. Dort treffen wir erst zum Nachmittag ein. Das macht aber gar nichts, den Park würden wir als angenehm leer bezeichnen. Trotz vieler freier Parkplätze beschließen wir, unseren Bus am Visitor Center stehen zu lassen und fahren mit dem im Parkeintritt enthaltenen Shuttlebus bis ans Ende des Parkes, dem Bryce Point. Dann steigen wir erst mal hinab in das „Tal“ und sind nun wirklich fast alleine unterwegs. Was macht den Canyon nun eigentlich aus? Nun eigentlich ist es viel mehr ein rießiges, halbrundes, Amphitheater. Und in diesem Amphitheater stehen tausende von Sandsteinsäulen, Hoodoos genannt,herum. Als hätten sie sich da versammelt, um sich eine Vorstellung anzusehen. Wir laufen ein mal komplett durch die vielen Säulen hindurch und fühlen uns manchmal wie in einem Irrgarten. Auf der anderen Seite des Spektakels, steigen wir über den Queens Garden Trail wieder hoch zum Rimtrail und laufen diesen wieder zurück bis zum Inspiration Point. Von hier oben hat man einen spektakulären Blick auf das Amphitheater samt Sandsteinhoodos. Atemberaubend schön und in der Abendsonne in wunderbares Licht getaucht.

    Bis jetzt unser Lieblingspark ;-)

    Und ein kleiner Hinweis noch für alle, die es uns gleich tuen wollen: Von Roman haben wir erfahren, dass wir unbedingt an der Rinde der Kiefern riechen sollen. Und tatsächlich, sie riecht sooooo angenhem nach Vanille, dass wir gefühlt an jeder dritten Kiefer schnuppern mussten, so süchtig hat es gemacht! Und den ein oder anderen verwunderten Blick haben wir auch geerntet.

    -C-
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  • Day 99

    Von Slotcanyons und Gysieren

    June 19, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

    Bei Green River legen wir eine Rast an einem seltenen Kaltwassergysier ein. Er blubbert zwar heftig vor sich hin, mehr aber auch nicht. Da er wohl nur zwei mal am Tag „ausbricht“ beschließen wir einfach direkt am Gysier zu übernachten und haben am nächsten Morgen Glück. Die ganz große Show bleibt zwar aus, aber immerhin etwas!

    Nun sollte unser erster Slot Canyon nicht lange auf sich warten. Slotcanyon? Die meisten werden an den berühmten Antilope Canyon in der Navajo Reservation denken. Tatsächlich geht es aber auch ohne nervige Lotterie, mit weniger Menschen und man kann sich zum fotografieren so viel Zeit lassen wie man will.
    Der Little Wild Horse Canyon ist quasi der Geheimtipp, der im Internet steht. Alleine sind wir zwar nicht, aber weit davon entfernt, überlaufen zu sein. Wir sind begeistert! Auch wenn die Farben nicht ganz so krass leuchten wie im Antilope so ist das Gefühl in so einem engen Slot zu stehen schon einmalig. Dazu die unterschiedlichen Felsstrukturen und Auswaschungen in dem Sandstein, herrlich!

    Gleich um die Ecke liegt der Ding-Dang Canyon. Nach kurzer Anfahrt durch ein ausgetrocknetes Flussbett sind wir hier jetzt wirklich alleine, denn dieser ist zwar weniger „slotisch“, dafür aber technischer. Das klingt nach Spaß. Also geht es zunächst den Ding-Canyon rauf. Die erste Wasserlochdurchquerung lässt nicht lange auf sich warten. Ab und zu eine kleine Klettereinlage- das fetzt. Am Ende des „Ding“ queren wir rüber zum Dang-Canyon und dann geht es diesen wieder hinunter. Die Kletterpassagen sind anspruchsvoller, deshalb liegen auch Fixseile, und die Wasserdurchquerungen noch etwas tiefer. Und da wir in der abgestanden Brühe nicht so scharf auf ein Bad sind, lösen wir das Problem ganz souverän mit Kaminklettern :-) Damit wäre der DingDang-Canyon in 3-4h erledigt.

    Jetzt eine Dusche das wärs. Der Goblin Valley Statepark liegt auch gleich neben an. Leider ist der Campingplatz aber komplett ausgebucht. Wir dürfen aber dennoch die Duschen benutzen. Also schnell noch mal durch die kleinen Steinkobolte gehuscht und dann endlich die Dusche!
    Eine Sache bleibt hier allerdings offen: ich wollte es mal wieder genau wissen und erkunde die Steinsäulen etwas weiter hinten abseits vom Besucherstrom. Etwas gekraxel war natürlich auch dabei, zwischen den Säulen kann es ganz schön rauf und runter gehen. Auf einmal stand ich vor drei rießigen, schwarzen Löchern. Zu sehen war da nix, außer schwarz. Ein Kieselsteinwurf und komplizierte, physikalische Berechnungen brachten die Gewissheit: hier muss es ziemlich genau, um die 29,99m nach unten gehen. Eine Seilschlaufe samt Karabiner habe ich auch gefunden. Hier kann man sich offensichtlich in eine Höhle abseilen.
    Leider war die Diensthabende Rangerin neu im Geschäft und konnte uns nicht mit weiterführenden Informationen ausstatten. Zu fortgeschrittener Stunde hatten wir für heute aber auch genug mit dem gekletter.

    Ihr merkt schon, wir ziehen das Tempo langsam etwas an. Denn nach Texas, New Mexico, Arizona und jetzt Utah haben wir langsam die Nase voll von Wüste und freuen uns darauf, auch mal wieder Wald und das Meer zu sehen. Vor allem das Meer kam ja zu beginn der Tour etwas zu kurz.

    -C-
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  • Day 95

    Arches mal anders

    June 15, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 29 °C

    So schön der Park und seine Umgebung auch ist: uns fehlte Action. Also überlegten wir lange hin und her. Die Auswahl war groß. Raften, Mountainbiken, sogar Motorrad oder Quad ausleihen stand zur Debatte. Aber schon nach dem dritten Flyer stellte sich heraus, dass man hier für Spaß und Action jede Menge Geld über die Theke schieben muss. Und da wir unser Geld lieber in Sticker, Magnete, leckeres Essen und Eiskaffee (der sich übrigens easy ins Handschuhfach kippen lässt) investieren, setzten wir auf Sparsamkeit und kauften einen Canyoneeringführer. Denn unser Kletterzeug haben wir ja nun einmal dabei. Christoph klatschte imaginär Tage lang in die Hände und konnte es kaum abwarten. Ich wiederum brauchte erst noch etwas Überredung. Denn wir haben sowas noch nie gemacht und schon gar nicht auf eigene Faust.

    Aber dann ging alles ganz schnell. Die Erlaubnis gab es in der Besucherinformation und dann standen wir auch schon im Canyon. Der Führer auf englisch, der Weg nicht ausgeschildert und der Wind so stark, dass man sich kaum halten konnte. Aber wir schafften es bis auf den Gipfel. Der Elephant Butte ist die höchste Erhebung im ganzen Arches. Der Ausblick, den wir von da oben genießen konnten, war gigantisch. Und vor allem waren wir die ganze Zeit allein. Weg von all dem Trubel. Ganz genau die Art von Action, nach der wir gesucht hatten.

    Das gefiel uns so gut, dass wir uns am nächsten Tag gleich den nächsten Canyon vornahmen. Auch dort das selbe Spiel. Einsame, unfassbar schöne Natur und eine gehörige Portion Action.

    Traumhaft!
    Bis jetzt unser Lieblingsnationalpark!

    ~S~
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  • Day 93

    Like Fucking Disneyland

    June 13, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 8 °C

    Genau so sprach Rick über den Arches National Park, während er unsere neue Heckscheibe einklebte. Früher sei es noch schön hier gewesen, aber mittlerweile viel zu überlaufen.
    Na das kann ja was werden...

    Schon am Eingang jede Menge Menschen, die vor dem Nationalparkschild Selfies schossen. Die Serpentinenstraße, die durch den Park führt, immer befahren. Auf den Parkplätzen war kaum ein Platz zu finden. Um den Delicate Arch bei Sonnenuntergang fotografieren zu können, sollte man sich beispielsweise spätestens 2,5 h eher einen Parkplatz gesichert haben, wurde uns empfohlen. Auch die Wanderwege gerappelt voll. An Social Distanceing kaum noch zu denken.
    Und es blieb eine Frage: wie muss das wohl aussehen, wenn es kein Corona gäbe, wenn die Grenzen offen wären und dazu noch die ganzen ausländischen Touristen den Park besuchen würden? Kaum auszumalen!

    Jedoch ist es vollkommen verständlich. Diese Schönheit von Natur muss man gesehen haben. Der Park hat so viele besondere Steinformationen zu bieten, die man wahrscheinlich nirgend wo anders auf der Welt finden wird. Wir zogen das ganze Touristenprogramm durch und sind aus dem Staunen gar nicht mehr raus gekommen. Jeder rote Bogen hatte seine Besonderheit. Der eine riesig, der nächste gigantisch und der über über nächste ganz filigran. Für jeden Geschmack gibt es einen Arch.

    Sicherlich bis jetzt der „vollste“ Park, aber wir hatten immer Glück einen Parkplatz zu bekommen, und oft hatten wir auch die Gelegenheit, den ein oder anderen Arch mal ohne fremde Menschen ablichten zu können. Das gibts wohl auch nicht so oft, vor allem am Delicate Arch.

    ~S~
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  • Day 92

    Neue Scheibe, neue Leute

    June 12, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Rick persönlich setzt uns zum Freitag Abend noch schnell die neue Scheibe ein. Passt, wackelt und hat Luft. Glück gehabt! Das ging schnell und unkompliziert.

    Somit sind wir jetzt erst mal wieder vollständig.

    Zwei nette Begegnungen gab es dann auch noch. Schon in den Needles haben wir am Visitor Center eine Deutsch-Amerikanische Familie getroffen. Für mehr als ein „Hallo“ war da aber keine Zeit. Wie es der Zufall so will, haben wir Kristin, Phil und Ilsa dann im Arches NP wieder getroffen und kurzerhand beschlossen, am Abend noch gemeinsam einen Wein am Lagerfeuer zu trinken. Es sollte eine weitere Überraschung folgen.

    Als wir in das BLM-Land ( Bureau of Land Management) zum campen einbiegen, fällt mir ein Wohnmobil mit riesen Deutschlandfahne auf. Als wir näher kommen, erkenne ich das Deutsche Kennzeichen. Wahnsinn, nach über 11.000Km und drei Monaten die ersten deutschen Verschiffer.

    Corina und Frank sind schon seit letztem Jahr auf der Panamerika von Alaska nach Südamerika unterwegs.
    Natürlich gibt es viel zu plaudern. Es werden Reisetipps ausgetauscht, Routenplanungen durchgeführt, jeder berichtet wie er die letzte Zeit durch die Coronaschließungen gekommen ist und natürlich regen wir uns auch alle gemeinsam über die Fluggesellschaften auf. Denn Geld für diverse ausgefallene Flüge hat noch keiner von uns bekommen. Da reicht ein Abend natürlich nicht aus. Und so treffen wir uns in dieser Woche immer wieder gemeinsam am Abend zum Lagerfeuer.

    Für uns bedeutete diese Woche auch Halbzeit!
    Grund genug für eine kleine Statistik:

    Auf den 11.282 Km die wir bis jetzt zurück gelegt haben, haben wir 13 Stateparks/ National Monuments, ein Historic Site und 6 ( von geplanten 12 ) Nationalparks besucht. Von den 90 Übernachtungen haben wir 11 mal im Hotel übernachten müssen. Mit Bus standen wir 71 mal wild ( ohne zu bezahlen) und haben für nur 19 Nächte etwas bezahlt (Campground, RV-Park, Parkplätze) im Durchschnitt 28,26 $. Dazu sei gesagt, das ein Ausreißer nach unten der Parkplatz in Tombstone mit 2$/ Nacht ist und RV-Parks meist zwischen 30-40$ kosten. Diverse Dry-Campgrounds bieten für 20$ nicht mal eine Dusche.

    Für Benzin haben wir durchschnittlich 0,51€/L bezahlt mit einem Verbrauch von 9,37L/100Km. Dabei hat sich unser 28 Jahre alter T4 (2.0L 84PS) ziemlich genau 2L Öl gegönnt. Top!
    Größere Probleme gab es noch keine. Mir ist lediglich bei einer Routinekontrolle der Fahrzeugunterseite aufgefallen, dass die Aufhängung vom Endschalldämpfer sehr porös war. Eine VW-Hinterhofwerkstatt in Silver City, die auf die Ausschlachtung von New Beatles spezialisiert zu sein scheint, konnte mir die Krümmeraufhängung von einem solchen modifizieren. Passt super, für 20$ allerdings Selbstmontage. Außerdem hat mich das Schaltgestänge etwas geärgert. Der 1. und Rückwärtsgang wollte nur noch mit größtem Gefühl eingelegt werden. Später habe ich herausgefunden, dass der seitliche Anschlag des Schalthebels verrutscht war. Wahrscheinlich ein Tribut an die vielen Schotterpisten. Und naja, zum Schluss gab es ja noch eine neue Heckscheibe.
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  • Day 87

    Canyonlands

    June 7, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Im Nationalparkführer steht: „Die dürrste, lebensfeindlichste, einsamste, ödeste und kargste Region Utahs- und zugleich die bei weitem attraktivste“.
    Edward Abbey- Schriftsteller

    Nun gut, ersteres stimmt absolut!

    Wie riesig und abgeschieden dieser Park ist, wird uns erst deutlich, als wir ungefähr eine Stunde von der letzten Ortschaft bis zum Parkeingang brauchen. Unterteilt in drei Bereiche, die alle über völlig unterschiedliche Zufahrten erreichbar sind, liegt der Needles District zuerst auf der Route. Aufgrund der Entfernung zur nächsten nennenswerten Ortschaft ist hier wenig los und vom Massentourismus nix zu merken.

    Erst zum Mittag erreichen wir den Park. Hier soll es Amerikas schönsten Campground geben, der aber leider noch geschlossen hat. So haben wir nur einen halben Tag um das weitläufige Gelände zu erkunden- eigentlich viel zu wenig aber wegen unserer Scheibe sind wir auch etwas auf Internet angewiesen.

    Canyonlands- für was steht dieser Park eigentlich? Erst vor Ort informieren wir uns näher. Hier treffen sich die beiden Flüsse Green- und Colorado River und bilden eine mächtige Canyonlandschaft. Um die Schluchten des Zusammenflusses bestaunen zu können, bedarf es allerdings einer knapp 20Km langen Wanderung in sengender Hitze. Dafür ist weder Zeit noch haben wir Lust. Also nehmen wir hier und da einen Overlook mit und eine kleine Wanderung vom Elephant Hill in Richtung der namensgebenden Needles. Der Blick ist schön, aber so richtig reißt es uns nicht vom Hocker. Da hätten wir sicherlich noch tiefer in das Gelände eindringen müssen.

    Der Needles District wollte also bei uns keine großen Emotionen wecken. Das ändert sich jedoch im Island in the Sky District. Dazu sei gesagt, dass die Einfahrten der beiden Distrikte 177 km auseinander liegen und für uns erst noch mehrere Besuche im Arches NP auf dem Programm stehen.

    Island in the Sky- auch mit diesem Namen können wir zunächst nicht viel anfangen.
    Wir legen einen kurzen Stopp beim Wahrzeichen dieses Distrikts ein, dem Mesa Arch. Das Erlebnis lässt sich in etwa so zusammenfassen: Wir laufen ein paar hundert Meter vom Parkplatz weg, biegen um eine Ecke und sehen den Arch. Mein erster Gedanke: „Joa ganz schick, aber Felsbögen haben wir nun schon einige gesehen. Nix besonderes“. Als wir jedoch näher kommen ändert sich das „Naja-Erlebnis“ schlagartig in ein „WoooooW Krass- Erlebnis“. Direkt unter dem Arch geht es mehrere hundert Meter steilwandig abwärts. Da gibt es kein Warnschild und keinen Zaun oder sonst etwas, was einem daran hindert, einen Schritt zu weit zu gehen. Das wäre wohl in Deutschland undenkbar. Zumal sich dort wirklich viele Besucher tummeln um ein spektakuläres Foto zu schießen. Nun wird uns auch klar warum es Island in the Sky heißt. Zu drei Seiten des Hochplateaus geht es so steil und tief Bergab, das es sich anfühlt, wie auf einer Insel im Himmel :-)

    Weiter geht es auf der Stichstraße vor zum etwas überlaufenen Grand View Point. Gleiches Spiel hier, ein Schritt zu weit links und es geht richtig weit runter. Nun können wir uns definitiv sicher sein, wir haben keine Höhenangst und sind absolut schwindelfrei!
    Und ganz weit unten erkennen wir die White Rim Road auf der die Jeeps zu winzigen Punkten in der Landschaft werden. Mehrere Tage soll man benötigen, um auf dem 100 Meilen langen 4x4 Trail die Canyons zu erkunden. Unserem Bus tuen wir das mal lieber nicht an.

    Zum Abschluss nehmen wir noch den Trail zum White Rim Overlook mit. Ein kleiner Geheimtipp, auf dem wir fast alleine unterwegs sind und mindestens eine genauso krasse Aussicht genießen!

    Und was ist jetzt mit dem dritten District? Tja, The Maze ist so weit weg und abgeschieden, dass man ohne Allrad daran gar nicht erst denken muss.
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  • Day 84

    Endlich eine Abkühlung

    June 4, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir finden am Wegesrand eine grüne Oase und beschließen gleich länger als eine Nacht zu bleiben. Das kristallklare Wasser bietet eine willkommene Abkühlung.

    Das schöne Wetter kippt jedoch am Abend und wir staunen nicht schlecht, als es auf ein mal zu regnen beginnt.
    Das sollte dann auch die ganze Nacht so weiter gehen zum Teil mit Gewitter. Gespannt beobachte ich immer wieder den Wasserstand des Sees, da wir doch recht nah am Wasser stehen.

    Am nächsten Morgen nutzen wir eine Regenpause um schnell unsere sieben Sachen zu packen und aufzubrechen.
    Dann ging alles so schnell das ich nicht mal Zeit hate eine Decke übers Auto zu werfen- Hagel!
    Handteller große Hagelkörner. Da hat es dann natürlich nicht lange gedauert, bis die Heckscheibe im Auto lag. Den Einschlägen nach zu urteilen sind die Eiskugeln waagerecht angeflogen gekommen! Das war vielleicht auch unser Glück im Unglück. Unser GFK-Klappdach und alle anderen Scheiben haben es überlebt.

    Nach drei Minuten war der ganze Spuk vorbei und die Sonne kam wieder heraus.
    Unsere Heckscheibe haben wir nun direkt am See beerdigt und erst mal alles getapt.

    Nach einigem hin und her hoffen wir nun auf eine neue Heckscheibe in Moab. Freilich gibt es schlechtere Orte um eine Woche zu verbringen. Die Stadt ist DAS Outdoor Mekka und Arches und Canyonlands NP sind gleich un die Ecke.

    Notiz am Rande für alle Autointeressierten: Unseren T4 kennt man hier nur als „Eurovan“, jedoch ohne genauere Modellbezeichnung. Eurovan scheint also alles von T1 bis T6 zu sein. Unsere Fahrzeugnummer ist im VAG-Konzern scheinbar auch nicht weltweit eindeutig. Jedenfalls kann man bei VW mit der europäischen Nummer nix anfangen. Das gestalltet die Suche nach einer passenden Scheibe zusätzlich spannend. Ricks-Glass in Moab ist aber zuversichtlich, die Richtige bestellt zu haben.

    Uns gehts jedenfalls gut ✌️ und wir nutzen die Woche um unsere Expedition etwas zu entschleunigen!

    -C-
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