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  • Day 59

    Der beste Tag unseres Lebens in Cairns

    June 21, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Mit leider 2h Verspätung erreichten wir unser nächstes Ziel Cairns. Wir nahmen ein Uber in der Hoffnung, dass uns kein Taxifahrer dieses Mal zu viel verrechnen würde. Leider scheint jedoch mittlerweile auch in dieser App ein Algorithmus programmiert, der erkennt wenn jemand zum ersten Mal ein Land betritt. Denn wir zahlten für die 15 minütige Fahrt stolze 25 CHF, obwohl eigentlich eher die Hälfte angemessen gewesen wäre. Falls ein Lesender Tipps hat, wie man dieser Flughafentaxifalle entgehen kann, so solle er sich doch in der Kommentarspalte erkenntlich zeigen :)

    Wir erreichten jedoch sicher unser Hotel und machten uns kurz frisch, denn unser erstes Highlight wartete schon vor der Tür. Matthias Klassenkamerade und ehemaliger WG-Kollege Flo trieb sich nämlich ebenfalls in der Stadt herum. Er hatte sich nämlich dazu entschieden ein Jahr lang nach Australien zu gehen um dort Work & Travel zu machen und war zufällig in der Gegend. Und so verbrachten wir die Abendstunden in einer Bar und erzählten uns die jeweiligen Neuigkeiten unserer Leben. Es war schön nach so langer Zeit mal wieder ein vertrautes Gesicht zu erblicken.

    Am zweiten Tag in Cairns gingen wir Brunchen, kauften eine Sim Karte und gingen Tennis spielen. Es war eine willkommene Abwechslung mal wieder auf eine europäische Kultur zu treffen. Vor allem fiel uns auf, wie freundlich und zuvorkommend die Australier sind. Überall wird man freudestrahlend angelächelt und man hält laufend kleine Gespräche. Die Strassen sind sehr breit und die Städt weitläufig. Kein Vergleich mit den engen und verwinkelten Gassen Indonesiens. Und so verbrachten wir den restlichen Tag mit Schlendern und Wäsche waschen. Wir gingen früh ins Bett, denn wir hatten etwas ganz besonderes geplant für unseren dritten Tag…

    Von Flo hatten wir den Tipp bekommen unbedingt noch in Cairns eine Tour ans Great Barrier Reef zu machen, da es dort noch am nahesten ist. Und so buchten wir uns für den dritten Tag eine Tour an ein Riff Pontoon am Moore Reef. Dabei handelte es sich um eine schwimmende Plattform auf offener See direkt am Riff. Trotz der Nähe zum Riff benötigten wir 1 1/2h dorthin. Leider war der Wellengang sehr stark, sodass Sharleen trotz Tabletten etwas unter ihrer Seekrankheit litt. Sie war damit jedoch nicht alleine, sogar Matthias war etwas unwohl.

    Am Pontoon angekommen sicherten wir uns zwei Sonnenliegen und sprangen danach sofort ins Wasser. Die Unterwasserwelt war atemberaubend. Man konnte direkt in ein Riff eintauchen und seine zahlreichen Meeresbewohner erblicken. Auffällig war, dass die Fische im Gegensatz zu den vorherigen Orten sehr unbeeindruckt von uns Menschen waren. Man konnte sie von sehr naher Distanz betrachten, ohne dass sie wegschwammen. Wir waren begeistert!

    Matthias hatte sich gegen Mittag für einen Tauchgang am Riff angemeldet. Auf diesem gab es noch viel mehr bunte Fische und Korallenskulpturen zu erkennen. Sogar ein kleiner Riffhai gesellte sich zur Tauchgruppe. Am Ende des Tauchganges gab es noch ein paar Unterwasserfotos zu denen sich, wie gerufen, eine Meeresschildkröte gesellte. Wie alle Meeresbewohner war auch sie von Menschen völlig unbeeindruckt und schwamm bis auf wenige Zentimeter an uns heran. Was für eine Sensation!

    Den Rest der Zeit verbrachten wir auf dem Pontoon mit Schnorcheln und einem ausgiebigen Mittagessen und noch einer Fahrt im Unterwasser U-Boot durch das Riff. Doch, wer denkt, der Tag würde damit enden, hat sich getäuscht. Sharleen hatte sich mit dem Helikopterpiloten angefreundet und zu einem Schnäppchenpreis einen Helikopterflug zurück nach Cairns für uns organisiert. Und so - statt seekrank in einem Boot zu sein - flogen wir über verschiedene Riffe, Fitzroy Island und das Trinity Waldschutzgebiet an das Hafendock nach Cairns. Wir konnten unsere Freude kaum in Worte fassen.

    Den Rest des Tages wussten wir nicht wirklich was wir tun sollten. So überwältigt fühlten wir uns vom eben Erlebten. Wir spazierten ein bisschen durch Cairns, assen Eis, gingen aber zeitig wieder zurück ins Hotel. Wir waren uns jedoch einig. Das war wahrscheinlich der beste Tag unseres bisherigen Lebens :)

    Wir hatten für die Weiterreise einen Campervan gemietet, um in den nächsten 2 Wochen von Cairns bis Brisbane zu fahren. Und so holten wir diesen nach einem kleinen Frühstück ab. Unschön war jedoch, dass wir vergessen hatten eine englische Übersetzung unseres Führerscheins zu organisieren. Diese ist in Queensland leider Pflicht für nicht-englische Führerscheine. Wir mussten diese noch beantragen und durften erst dann den Camper haben. Zudem war der Kühlschrank des Campers nicht gereinigt worden, sodass sich dort Schimmel und ein unangenehmer Geruch gebildet hatten. Wir mussten daher noch einmal zurück fahren um ihn reinigen zu lassen. Unser Tipp für alle Leser: Immer die Gültigkeit des Führerscheins prüfen und in den Kühlschrank schauen!

    Mit diesen Erlebnissen fuhren wir los gen Süden und freuten uns auf unser erstes Campingabenteuer zu zweit.
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  • Day 56

    Kurze Zeit auf der Insel Lombok

    June 18, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Mit Pferdetaxi, Schnellboot und Fahrer erreichten wir schliesslich unsere letzte Destination in Indonesien, Lombok. Erste Unterschiede stellten wir schnell fest. Die Menschen dort sind mehrheitlich muslimisch, sodass man buddhistische Tempel oder die typisch balinesischen Opfergaben vor den Häusern vergeblich sucht. Die Strassen waren zwar neu und gut gepflegt, die Dörfer jedoch kleiner und eher etwas heruntergekommen. Sicher und mit zwei kleinen Zwischenstopps zum Fotos machen, erreichten wir unser erstes Hotel.

    Wir waren beeindruckt. Das Hotel war sehr hübsch und modern. Kleine Zierteiche säumten das Gelände und überall gab es bequeme Liegen mit Stoffmatratzen zum Entspannen am Pool oder am Strand. Wir kamen vor unserer eigentlichen Check-in Zeit an, daher vertrödelten wir uns die Zeit im Hotel mit Sonnenbaden und Kaffetrinken. Matthias konnte sogar Schnorcheln gehen und einige bunte Fische erspähen.

    Wir entschieden uns schliesslich dazu, den Tag im Hotel zu verbringen und genossen das wunderschöne Ambiente. Sogar das Abendessen war ausgezeichnet und hatte vegane Köstlichkeiten für Sharleen zu bieten. Wir fühlten uns sehr wohl.

    Der zweite Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstücksbrunch, auf den sich Matthias schon seit der Ankunft am Vortag gefreut hatte, und anschliessendem entspannen am Pool. Für den Nachmittag hatten wir uns vorgenommen im nahegelegenen Dorf Senggigi spazieren zu gehen. Gesagt - getan, machten wir uns auf den Weg. Wir waren erstaunt, als der Taxifahrer uns in ein Restaurant am Stadtrand fuhr, genossen dafür aber einen Abendspaziergang am Strand in das Dorf. Viele junge Menschen hingen dort herum um am Sonntagabend ebenfalls den Sonnenuntergang zu bestaunen. Auffällig war für uns Europäer dennoch, dass die jungen Menschen weder rauchten noch Alkohol tranken, was wir uns mit der strengeren religiösen Kultur erklärten.

    Je näher wir dem Dorf kamen, desto mehr bemerkten wir, dass es augenscheinlich lediglich aus einer vielbefahreren Hauptstrasse mit ein paar Läden und Restaurants bestand. Sehenswürdigkeiten gab es dort nicht, lediglich ein Hotelkomplex am Strand. Wir hatten nach Ubud uns das doch etwas anders vorgestellt. Das Restaurant, welches wir uns ursprünglich zum Essen ausgesucht hatten, war ebenfalls leer und die nahestehende Hauptstrasse laut. Wir entschieden uns daher doch wieder dazu ins Hotelrestaurant zu fahren. Wir hatten danach das Gefühl ohnehin am schönsten Teil der Insel zu sein.

    Am dritten Tag in Lombok verliessen wir unser wunderschönes Hotel und fuhren weiter in den Süden zum Selong Belanak Beach. Wir durchquerten dabei die Hauptstadt Mataran und unzählige kleinere Dörfer. Die Menschen hier wirkten wesentlich ärmer als in Bali. Oftmals wohnten ganze Familien in kleineren Hütten und unzählige Läden mit immer den gleichen Chipstüten säumten die Strassen. Wir kamen uns wieder so priveligiert vor, als wir schlussendlich im neuen Hotel Amber Beach ankamen. Es lag an einem wunderschönen kilometerlangen weissen Sandstrand mitten im Nichts / der Natur. Hier konnte man wirklich abschalten.
    Wir trafen auch eine liebe Familie, die auf uns wie eine Familie wirkte, aber eigentlich es nicht im definierten Sinne war. Es handelte sich um eine Frau und ihre Mutter, mit drei Kindern. Die Kinder waren aus dem Dorf nebenan und waren mit der Frau und ihrer Mutter im Hotel, da der Vater der Kinder für die Frau als Fahrer und „Beschützer“ arbeitete. So kannte sie auch dessen Ehefrau und seine Kinder und nahm sie auch mal mit ins Hotel. Das war für die Kinder ein grossartiges Highlight. Sie tobten ganz fröhlich ohne zu streiten miteinander und die Kleinste brachte Matthias andauernd Blätter von Bäumen, die im Pool landeten. Sie war vielleich knapp 2 Jahre alt.
    Am nächsten Tag erfuhren wir bei einem gemeinsamen Frühstück, dass die beiden Damen aus Amerika stammen und beide an internationalen Schulen arbeiten. Da schlug Sharleens Herz gleich stärker. Wie gerne würde sie das auch bald machen.
    Erst da trauten wir uns zu fragen, wie denn die Konstellation der Kids und ihnen war. Sie erzählten uns darauf auch, dass die Älteste der Kinder gestern das erste Mal in einer warmen Dusche stand und nicht mehr aufhören wollte zu duschen. Das war für uns eindrücklich. Wir tauschten noch die Kontakte aus - man weiss ja nie bezüglich internationaler Schule auf Bali… ;-)

    Da die Airline Jetstar unseren Flug von 8 Uhr Abends auf 12 Uhr mittags legte, mussten wir jedoch einen Tag früher von Lombok abreisen als geplant. Leider bot sie weder Kompensation noch einen geeigneten Alterntivflug an, was besonders Matthias nervte. Und so flogen wir bereits nach einer Nacht im Amber Beach Hotel von Lombok wieder zurück nach Bali und planten in einem Hotel in der Nähe des Flughafens zu übernachten. Unser Sitznachbar im Flugzeug, sein Name war Putry, war ein junger Mann, der auf seinem Weg an den Bremerhafen in Deutschland war. Er strahlte uns von Anfang an an und Sharleen wunderte sich, dass er nicht aufstand, als wir zu unseren Sitzen am Fenster gehen wollten. Er lachte nur sympathisch und meinte, dass er so klein sei, dass wir gut durchkämen. Danach kamen wir weiter ins Gespräch über die Menschen in Lombok und seine Geschichte. Er machte uns sehr nachdenklich mit seiner aufgestellten Art aber auch mit seiner Haltung, dass er alles versuchen wollte um mehr als 200 Dollar pro Monat zu verdienen um ihm und seiner Familie ein einfacheres Leben zu ermöglichen. Er hatte Englisch beim Kellnern gelernt, und das wirklich gut (!), um danach über eine Agentur an einen Job auf einem Kreuzfahrtschiff in Europa zu kommen. Er erzählte stolz, dass er da mit einem Salär von 800 Dollar starte und sich dann mit diesem Reinigungsjob auch noch weiter „hoch“ arbeiten könne. Wir hofften inständig für ihn, dass alles so klappen würde, wie er sich dies wünschte. Bis zum Gepäckband unterhielten wir uns fröhlich und machten dann noch ein Foto zusammen, welches leider nur er hat.
    Unser einfaches Hotel in der Nähe des Flughafens in Bali erreichten wir per Taxi, schliefen kurz und freuten uns am nächsten Tag endlich nach Australien zu fliegen.
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  • Day 52

    Gili Meno, das Taucherparadies

    June 14, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Ubud war das Paradies für Sharleen. Gili Meno sollte das Paradies für Matthias werden. Doch zuerst mussten wir dorthin finden. Das Schnellboot fuhr schon um 9 Uhr morgens ab von Padangbai, sodass wir uns dazu entschieden hatten in diesem Ort vorher eine Nacht zu verbringen. Wirklich nennenswertes gab es von dort nicht zu berichten. Ausser, dass es das erste Hotel war, indem wir Zugang zu gratis Trinkwasser hatten. Alle anderen Hotels boten nur teures Edelwasser im Restaurant, was insbesondere Matthias etwas erzürnte. Die Fahrt nach Gili Meno verlief jedoch ohne Probleme und sogar Sharleen hatte dank Reisetabletten Spass auf der ca. zweistündigen Fahrt. Interessanterweise wurden wir mit dem Pferdetaxi vom Hafen zum Hotel gefahren. Autos sind auf dieser kleinen Insel nicht vorhanden. Wir waren entzückt.

    Das Hotel "Divine Divers" war ein typisches Taucherhotel. Die Leute waren nett, die Preise günstig und es herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre. Den ersten Tag verbrachten wir somit am Strand mit Schnorcheln, schauten den Sonnenuntergang an und gingen Abends auf der Insel spazieren. Lediglich Matthias konnte sich nicht so sehr auf die romantische Stimmung einlassen, da er es erfolgreich geschafft hatte alle seine 3 Ladekabel inklusive Adapter im vorherigen Hotel in Padangbai liegen zu lassen. Wir kamen auf unserem Spaziergang in Kontakt mit einem Local, der meinte es auftreiben zu können. Wir gaben ihm unsere Handynummer und hofften auf das Beste. Spannenderweise konnte er bereits nach 30 min ein Foto der vermissten Sachen zeigen und wir gaben ihm die geforderten 25 CHF in der Hoffnung er brächte sie am nächsten Morgen.

    Am nächsten Morgen durfte Matthias nach dem Frühstück bereits den Tauchanzug anziehen und im Pool einen Refresherkurs absolvieren. Tatsächlich muss er sich wohl nicht ganz so blöd angestellt haben, da er direkt danach mit dem Boot zum nahegelegenen Tauchspot "Meno Wall" gefahren wurde. Auf seinem ersten Tauchgang seit 2 Jahren durfte er viele Schildkröten und bunte Fische begutachten. Die Korallenlandschaft war leider nicht so üppig und oft bleich. Etwas, was laut Tauchbuddy Julia in den letzten Jahren eher schlimmer geworden ist. Klimawandel, oder Overtourism? Vermutlich eine Mischung aus beidem. Nichtsdestotrotz hatte Matthias seinen Spass und konnte auch ein paar Bilder mit der Unterwasserkamera schiessen. Sie müssen leider erst noch in der Schweiz entwickelt werden, daher muss sich der Leser an dieser Stelle leider etwas gedulden. Sharleen ging während dieser Zeit ebenfalls einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen, dem Chillen am Strand, nach. Sogar die Ladekabel kamen mit Verspätung wieder zu Matthias zurück. Wir waren happy :)

    Wir kamen zu dem Schluss, dass Taucherhotels eigentlich genau das Richtige für uns sind. Denn Sharleen bekommt einen Urlaub am Meer mit allen möglichen Beschäftigungen wie Lesen, Musik hören, Yoga, Fitness, Schwimmen, Schnorcheln und Sonnen und Matthias hat währendessen auch eine Beschäftigung. Und so verbrachten wir auch den zweiten Tag auf der kleinen Insel Gili Meno. Sie ist so klein, dass Sharleen sie innerhalb von 40 min vollständig beim Joggen umrundete. Beliebt insbesondere bei Honeymoon-Pärchen, da wesentlich ruhiger als die Nachbarinsel Gili Trawangan, welche sich eher zu einem Partyort gemausert hat.

    Matthias tauchte am dritten Tag am Tauchspot Turtle City. Er hat seinen Namen aufgrund eines 12m tiefen Unterwasserhügels, auf dem zahlreiche Schildkröten zu finden sind. Die Korallen an diesem Ort waren deutlich bunter als am Vorherigen. Besonders toll war, dass man am Schluss des Tauchgangs in eine Unterwasserströmung schwamm und mit ihr an dem Korallenriff vorbeisausen konnte. Auch hier werden die Bilder erst nachträglich hochgeladen werden können.

    Wir verliessen leider bereits nach 3 Nächten diese wunderschöne Insel. Gerne wären wir noch ein paar Tage länger dort geblieben, hatte sie durch ihre kleine Grösse doch einen gewissen Charme. Schliesslich fuhren wir jedoch mit dem Pferdetaxi wieder zum Hafen und stiegen ins Schnellboot zur nächsten Destination Lombok.
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  • Day 51

    Yogaliebe und veganer Himmel in Ubud

    June 13, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Ubud ist wahrscheinlich das Reiseziel, welches Sharleen am wenigsten besuchen wollte, als die Reise geplant wurde. 2017, bei ihrer ersten Balireise, hatte es nämlich die ganze Zeit nur geregnet und ausser des Kunstmarktes hatte sie keine besonderen Erinnerungen an diesen Ort. Doch das war vor ihrer Entdeckung des Yogas und vor dem gelebten Veganismus. Zudem wollte sie Matthias unbedingt Ubud zeigen, weil es einfach zu einer Balireise gehört.
    So buchten wir ein wirklich besonderes Hotel, BeingSattvaa. Es war das teuerste unserer Reise und zeichnete sich mit exzellentem Service, wunderschöner Anlage direkt neben Reisfeldern und Dschungel sowie rein vegetarischem/veganem Essen auf der Hotelrestaurantkarte aus (und einer riesigen Badewanne;-)).
    Wir fühlten uns super wohl und genossen die Tage in Ubud, bei übrigens strahlend schönem Wetter. Wir machten interessante Spaziergänge durch die Stadt bei denen es Vieles zu sehen gab. Immer wieder assen wir auch in leckeren Restaurants mit grossem veganem Angebot.
    Sharleen wollte noch Yogakleidung kaufen und Matthias unterhielt sich in jedem Laden köstlich mit den Einheimischen. Wir haben wirklich viel gelacht und so liebe Menschen getroffen. Trotzdem interessierte sich Matthias vor allem für die Sehenswürdigkeiten wie z.B den Monkey Forest, die Tegalalang Reisterrassen und die verschiedensten Tempel um Ubud. Zusammen fanden wir den perfekten Plan und konnten uns wunderbar beschäftigen. Dazu gleich mehr…
    Hier machte Sharleen natürlich auch jeden Tag Yoga und besuchte zwei Kurse in der Yoga Barn, die sehr zu empfehlen ist. Es ist fast wie ein Dorf, wo es in verschiedenen Häusern und Gärten Kurse bezogen auf Yoga gibt wie geführte Meditationen mit und ohne Klangschalen, verschiedenste Yogaarten wie Vinyasa, Hatha oder Yin und ein Restaurant mit grossem Angebot.
    Beim Spaziergang durch den Monkey Forest konnten wir, wie der Name schon erraten lässt, viele Affen sehen. Wir beobachteten diese zuerst mit grösserem Respekt und nach einer Weile mit grossem Vergnügen. Besonders süss fanden wir zwei Affenmamas, die gerade ihre zwei Babies hielten und sich gegenseitig entspannt lausten. Wiederum andere Affen spielten sehr wild miteinander und schrien dabei. Lustig war auch, als wir uns ohne Absichten an einem Wegrand hinsetzten und dann plötzlich ein Äffchen an Sharleens Hosenbein zupfte.
    Die Reisfelder bei Tegalalang kletterten wir am letzten Tag auf und ab. Sharleen hatte nicht gerade das passende Schuhwerk an. Warum auch, wenn es so schön luftig ist in Fliplops. So führte Matthias sie mit einer sicheren Hand über alle Stufen und wir konnten dann auch noch ein paar schöne Fotos machen mit unserem Fahrer.
    Auch an diesem Tag hatten wir uns nämlich einen Fahrer organisiert, da es einfach sehr praktisch und preiswert ist.
    Wir fuhren danach weiter zu einem Tempel mit heiliger Wasserquelle. Natürlich erhielten wir auch wieder einen Sarong um die Tempelregeln einzuhalten. Man wies uns ebenfalls darauf hin, dass wir einen Sarong speziell für das Wasserritual erhalten würden, wenn wir dieses durchführen wollten. Dieses Ritual besteht darin, dass man von Wasserstrahl zu Wasserstrahl in einem Becken geht und davor immer ein kleines Gebet spricht und sich dann mit dem Wasser spirituell reinigt. Wir beobachteten dieses schöne Ritual ehrfürchtig und überlegten lange, ob wir es nicht doch auch durchführen sollten. Schlussendlich fühlten wir uns aber beide nicht so danach an diesem Tag und gingen dann zufrieden nach dem Besuch der Quelle wieder zum Fahrer zurück, der bereits auf uns wartete.
    Als letzten Stopp an diesem Tag wollten wir unbedingt noch zu einem Wasserfall fahren. Wir brauchten nicht lange dahin und zahlten den kleinen Eintrittspreis. Es ging einige Treppenstufen runter in eine Schlucht, wo man dann auch bald den Wasserfall hörte. Die Felsen rundherum waren schwarz und vom Dschungel umgeben. Der Wasserfall führte über eine breite Felswand hinunter, so dass alle Touristen Platz hatten um Fotos zu machen oder einfach die Wucht des Wasserfalls in Badehosen zu spüren. Das war ein Spass! Zuerst etwas vorsichtig, doch dann geradezu euphorisch, standen wir unter die Dusche des Wasserfalls, machten Fotos und waren begeistert. Ein Angestellter des Wasserfallteams machte tolle Fotos und ein Video von uns. Wir waren sehr glücklich darüber, dass dieser Moment festgehalten wurde und der Eintritt hat sich damit umso mehr gelohnt.
    So war Ubud und seine Umgebung wirklich ein kleines Highlight auf unserer bereits langen Reise und zumindest Sharleens Meinung nach ein absolutes Muss auf einer Balireise.
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  • Day 48

    Balangan Beach und Uluwatu

    June 10, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Unser nächstes Abenteuer führte uns zu einem Hotel auf der südlichen Halbinsel bei Cengiling, in der Nähe von Uluwatu. Wir kamen nachts in dem weitläufigen Resort an. Während Sharleen noch genug Energie hatte, um etwas im Restaurant zu trinken, fiel Matthias erschöpft ins Bett und blieb regungslos liegen bis zum nächsten Morgen.

    Am nächsten Tag nahm Sharleen motiviert an einer Yogastunde teil und lernte dabei Menschen kennen. Früh morgens eroberte ein kleiner schwarzer Welpe vor dem Bugalow ihr Herz, und sie spielte sogar mit dem Gedanken, ihn zu adoptieren. In der Zwischenzeit verbrachte Matthias seine Zeit am Pool, hatte jedoch mit ein wenig Heimweh zu kämpfen. Er sehnte sich danach, endlich wieder Tennis spielen zu können.

    Am darauffolgenden Tag mieteten wir uns einen Roller und fuhren zum Uluwatu-Tempel, um den Sonnenuntergang zu genießen. Der Tempel war wunderschön, aber auch sehr belebt mit verspielten Affen und vielen Menschen. Wir durften zusehen wie eine Sonnenbrille von einem Affen geklaut wurde und der diese danach vehement verteidigte. Erst eine lokale Frau wusste, dass man ihn mit Nüssen bestechen konnte. Ausserdem waren wir erstaunt wie Affen Plastikflaschen öffneten und daraus tranken, als wäre es das Natürlichste der Welt. Wir amüsierten uns prächtig! Am Abend kehrten wir in ein veganes Restaurant ein und probierten Sushi-Burritos und vegane Burger. Es war sehr lecker, kein Vergleich mit dem eher lieblosen Essen im Hotel.

    Am nächsten Tag ging Sharleen erneut zum Yoga, während wir auch den wunderschönen Strand "Balangan" direkt am Hotel genossen. Wir fanden das tolle Restaurant Jimmy Beach Cafe, konnten da endlich guten Kaffee trinken und leckeres veganes Essen durfte auch nicht fehlen. Man konnte dabei wunderbar die zahreichen Surfer auf den imposanten Wellen beobachten. Ansonsten unternahmen wir nicht viel, sondern ließen die entspannte Atmosphäre auf uns wirken.

    Am Abreisetag machten wir uns mit einem Fahrer auf, um die Insel weiter zu erkunden. Wir machten einen Zwischenstopp im Garuda Visnu Kulturpark, wo wir die riesigen und ehrfurchtgebietenden Statuen der hinduistischen Gottheiten bewunderten. Außerdem sahen wir uns einen traditionellen Kecak-Tanz an, der uns beiden gefiel. Ein Anblick, der durch seine Musik und fratzenähnlichen Masken mit keinem europäischen Tanz vergleichbar ist. Danach fuhren wir weiter nach Ubud, machten jedoch vorher noch einen Stopp in Canggu, um etwas zu essen. Wir waren bereit, die Zeit in Ubud zu genießen und neue Erfahrungen zu machen.
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  • Day 46

    Reise nach Bali und Nusa Penida

    June 8, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Vom super kleinen Flughafen in Siargao, landeten wir auf einem super grossen Flughafen in Manila, wo wir einen Terminalwechsel hatten. Nachdem wir durch weitere Sicherheitskontrollen durch waren, machten wir uns auf die Suche nach etwas zu essen. Zu unserer Überraschung gab es im gesamten Flughafen nur ein einziges Restaurant, Subway, welches etwas Veganes anbieten konnte. Wir genossen unsere Sandwiches und machten uns nach einem Chai Latte im Starbucks nebenan gestärkt auf den Weg zum nächsten Flug.

    Am Abend erreichten wir schließlich Denpasar, Bali. Die Stadt war ruhig und die Straßen waren fast leer, als wir den Flughafen verließen. Es war bereits Mitternacht, und wir waren erleichtert, als wir unseren Airport Transfer erreichten und uns auf den Weg zu unserem Hotel machten. Matthias war etwas überrascht. Er hatte sich Bali ähnlich vorgestellt wie Nepal. Tatsächlich war es wesentlich entwickelter als er sich vorgestellt hatte. Die Strassen waren gut gepflegt, die Leute hielten sich an Strassenverkehrsregeln und es war allgemein auch dichter besiedelt. Kein Vergleich mit Nepal oder Siargao. Sogar Sharleen war etwas erstaunt, hatte sie die Insel seit ihrer letzten Reise vor 5 Jahren doch signifikant in diese Richtung verändert. Staunend verbrachten wir die Autofahrt. Es dauerte eine Weile, aber um 2 Uhr morgens waren wir endlich angekommen und durften in unser Zimmer.

    Der nächste Morgen begrüßte uns mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet im großen und äußerst hübschen Hotel. Wir fühlten uns nach den Strandhütten in Siargao wie in einer anderen Welt. Das Hotel war luxuriös und das Personal war äußerst zuvorkommend. Uns wurde sogar ein Deal angeboten. Wenn wir 90 Minuten unserer Zeit opferten, um an einer Verkaufsveranstaltung teilzunehmen, würden wir im Gegenzug einen kostenlosen Schnorcheltrip zur nahegelegenen Insel Nusa Penida im Wert von 120 CHF erhalten. Fast ohne zu zögern stimmten wir zu und fühlten uns wie wahre Privilegierte. Wir waren noch nie zuvor an einem Ort, der uns so verwöhnte. Nachdem wir uns den Rest des Tages am Hotelpool entspannt hatten, gönnten wir uns am Abend eine wohltuende Massage im Hotelspa. Der Duft von ätherischen Ölen und das sanfte Ambiente halfen uns, alle Anspannung des Tages abzuschütteln.

    Am nächsten Morgen brachen wir bereits früh auf, um den hart erkämpften Gutschein für den Schnorcheltrip einzulösen. Es ging zur nahegelegenen Insel "Nusa Penida". Wir wurden von einem Driver zum Beispiel Hafen gefahren, fuhren mit dem Schnellboot auf die Insel und begaben uns auf ein unvergessliches Schnorchelabenteuer in vier verschiedenen Buchten. Die Gewässer waren kristallklar, und wir tauchten in eine farbenfrohe Welt voller hübscher Korallen und exotischer Fische ein. Jeder Schnorchelgang bot uns die Möglichkeit, atemberaubende Unterwasserbilder festzuhalten. Matthias hatte dabei besonders viel Spaß und konnte gar nicht genug bekommen. Nachdem wir uns von den faszinierenden Meereswelten verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zu den berühmten Kelingking Klippen, aufgrund ihrer Form auch auch als T-Rex Bay bekannt. Obwohl dieser Ort stark touristisch geprägt war, konnten wir dennoch die Schönheit der beeindruckenden Klippen bestaunen. Wir genossen den atemberaubenden Ausblick und versuchten, dieses wunderbare Naturschauspiel in Erinnerung zu behalten. Die Fahrt durch die Insel gestaltete sich etwas mühsam, da die Straßen eng und rudimentär waren. Aber der Charme der Insel und die bezaubernde Natur entschädigten uns für die Herausforderungen der Reise. Matthias war insbesondere von den zahlreichen hinduistischen Tempeln begeistert. Am Abend kehrten wir mit dem Schnellboot zurück und waren erschöpft von den vielen Erlebnissen des Tages. Wir fielen früh ins Bett, um uns für die kommenden Abenteuer auszuruhen und neue Energie zu tanken.

    Am nächsten Tag war Sharleen an der Reihe, die Aktivitäten zu organisieren. Wir engagierten einen privaten Fahrer, der uns zu unserem ersten Ziel, dem faszinierenden Tempel "Pura Penataran Agung Lempuyang" brachte. Wie bei den meisten Tempeln auf Bali, war es erforderlich, einen speziellen „Rock“, den Sarong, zu tragen, um den Tempel betreten zu dürfen. Es gab dort auch explizite Verhaltensregeln, wie zum Beispiel das Verbot, die Füße nach oben zu strecken oder sich zu küssen. Frauen während ihrer Menstruation war der Eintritt ebenfalls untersagt, obwohl das nicht wirklich kontrolliert werden konnte. Der Tempel war von atemberaubender Schönheit, doch leider war er auch stark von Touristen frequentiert. Die Hauptattraktion war ein Foto im „Gate to heaven“ (Himmelstor), hinter den sich ein malerischer Blick auf den Mount Agung bot. Leider waren wir nicht bereit, drei Stunden in der Warteschlange zu verbringen, um das perfekte Foto zu bekommen. Stattdessen entschieden wir uns spontan, ein paar Bilder nebenan zu machen. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen! Wir posierten vor verschiedenen Hintergründen und Accessoires und hatten dabei eine Menge Spaß. Die Fotografen dort halfen uns mit dem Posieren und wiesen auf die besten Lichtverhältnissen hin. Die entstandenen Bilder waren ein wunderschönes Andenken an unseren Besuch auf Bali.

    Nach unserem Besuch im Tempel machten wir uns auf den Weg zum wunderschönen Wassertempel "Tirta Gangga". Die Gärten waren einfach zauberhaft, mit üppigen Pflanzen, sprudelnden Springbrunnen und einer Vielzahl von Kois, die in den Teichen schwammen. Dieses Mal war es interessanterweise nicht erforderlich, den Sarong zu tragen. Wir waren beeindruckt von den fratzengleichen Statuen im Tempelbereich, die Matthias besonders faszinierten. Ihre einzigartige Kunstfertigkeit und Ausdrucksstärke waren beeindruckend. Wir verbrachten eine gute Stunde im Wassertempel und machten uns nach einem üppigen balinesischen Mittagessen dann auf den Weg zum für uns nun besten Strand der Welt - Virgin Beach. Dieser Strand war abgelegen und weniger touristisch besucht. Der Eintritt kostete nur 50 Rappen, aber dafür wurden wir mit sauberen Toiletten und Duschen belohnt. Der weiße Sandstrand, die sanften Wellen und die Korallenriffe zum Schnorcheln faszinierten uns. Wir hatten sogar das Glück, Rochen und Schildkröten zu sehen. Wir mieteten uns Sonnenliegen und verbrachten fast drei Stunden damit, die paradiesische Umgebung zu genießen. Es fühlte sich an, als könnten wir ewig dort bleiben, aber am Abend mussten wir noch auf die andere Seite der Insel nach Balangen fahren, wo unser nächstes Hotel auf uns wartete.

    Glücklicherweise hatten wir unseren zuverlässigen Fahrer, der uns sicher dorthin brachte. Allerdings führte uns seine suboptimale Routenführung über einen Feldweg mit tiefen Schlaglöchern. Trotz der holprigen Fahrt genossen wir die Fahrt durch die malerische Landschaft und konnten uns auf das bevorstehende Abenteuer freuen.
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  • Day 38

    Entspannen in Siargao

    May 31, 2023 on the Philippines ⋅ ☁️ 32 °C

    Unser Abenteuer in Siargao begann mit einer einstündigen Flugverspätung. Beim Umsteigen in Manila schafften wir es dank unseres persönlichen Fahrers in Rekordzeit zum Anschlussflug nach Siargao. Sogar unser Gepäck schaffte es in das kleine Propellerflugzeug. Doch zu unserem Schock stellten wir fest, dass wir kein philippinisches Bargeld hatten. Tatsächlich erfuhren wir so, dass in den Philippinen fast immer nur Bargeldzahlung möglich ist. Selbst im Flugzeug konnten wir somit auch nichts zu essen kaufen. Trotzdem brachte ein Flight Attendant uns freundlicherweise Wasser und ein kleines Stück Kuchen.
    Der Flug von Manila nach Siargao dauerte 2h20min. Wir erwarteten zwar einen kleinen Flughafen, doch der Mini-Flughafen an dem wir ankamen, hatte wirklich nur ein Gate. Somit hatten wir schnell unser Gepäck und hätten eine Müllgebühr von 20 Pesos bezahlen müssen um den Flughafen zu verlassen. Jedoch hatten wir noch immer kein Bargeld und mussten uns rausreden um dann glücklicherweise bei einem funktionierenden Geldautomaten vor dem Flughafeneingang endlich Pesos zu erhalten. Nach einer längeren Fahrt, mit Wartezeit auf andere Touristen, erreichten wir unser erstes Resort, Punta Punta. Dort erwartete uns endlich eine vollständig pflanzliche Küche (abgesehen von Joghurt und Ei). Unsere liebevoll eingerichtete Hütte im ersten Stock bot einen atemberaubenden Blick auf das Meer und Sharleen war begeistert.

    In den ersten drei Tagen liefen wir nur vom Bett zum Liegestuhl und zur Bar, da wir völlig erschöpft waren. Wir gingen zwar hin und wieder ins Wasser, aber leider gab es nicht viele Möglichkeiten zum Schnorcheln. Eigentlich ist die Meereswelt in den Philippinen sehr reich, doch bis vor kurzem wurde noch mit Dynamit gefischt. So wurden grosse Teile von Korallenriffen zerstört, was man heute natürlich noch immer sieht. An wenigen Stellen waren die Korallen aber noch oder bereits bunt und schöne farbige Fische und Seesterne konnten beobachtet werden.
    Am dritten Abend besuchten wir dann endlich ein Restaurant in General Luna, der nächsten Stadt. Wir entschieden uns für einen empfohlenen Italiener, der die wahrscheinlich beste Lasagne in Matthias' Leben servierte. Wir waren sehr zufrieden damit einfach mal nichts zu tun.

    Am nächsten Morgen starteten wir motiviert und mit Bewegungsbedürfnis mit einer Joggingrunde, bei der es sehr heiß war. Matthias schwörte sich, das nie wieder zu tun. Die hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze war er nicht gewohnt.
    Danach gönnten wir uns eine erfrischende Nicecream und entspannten am Pool - eine wahrhaft wichtige Aktivität nach dieser Anstrengung am Morgen.
    Am nächsten Tag buchten wir unsere erste Surfstunde, aber leider hatten wir zu der Zeit keine guten Wellen. Stattdessen besuchten wir den Strand im nah gelegenen Santa Fe und beobachteten Skater beim Sonnenuntergang auf der Brücke. Wir diskutierten über die Attraktivität verschiedener Hobbys, schauten den Sonnenuntergang an und genossen anschließend ein Abendessen beim Mexikaner in General Luna.

    Am nächsten Tag entschieden wir uns für eine leichtere körperliche Betätigung und begannen den Morgen mit Yoga, geleitet von der ausgezeichneten und freundlichen Instruktorin Mars, die sogar Mantras sang. Sharleen war verzaubert.
    Danach stärkten wir uns im veganen Vedya Restaurant mit einem leckeren Mittagessen, bevor wir eine Inselrundfahrt mit dem Roller unternahmen. Wir besuchten den Human Drone Coconut Viewpoint und den Caridad Beach. Dort trafen wir einen netten alten Mann, der uns von der Hilfe der EU-Staaten nach einem Taifun erzählte. Er war sehr glücklich und wir hatten einen interessanten Kulturaustausch. Er war erstaunt, dass wir mit 28 Jahren noch keine Kinder hatten, während in seinem Dorf fast jeder schon mindestens drei Kinder hatte. Am Abend genossen wir ein traditionelles philippinisches Karenderia-Buffet, das Matthias überglücklich machte. Auf dem Rückweg erlebten wir einen Halo um den Mond mutmasslich aufgrund eines Taifuns in Manila.

    Am nächsten Morgen kombinierten wir Yoga mit einem köstlichen Brunch und buchten schließlich unsere erste richtige Surfstunde am Nachmittag. Obwohl wir keine Fotos hatten, schafften wir es beide aufs Brett. Ein Highlight war die Zeit, die wir morgens mit den Besitzern Gina und Ezekiel verbrachten. Wir unterhielten uns stundenlang während Kaffee und Frühstück und lernten diese sehr netten Menschen mit ihrem faszinierenden Werdegang kennen, von "normalen Jobs" bis hin zu Resortbesitzern in Siargao.

    Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum nächsten Resort, Soultribe, und ergatterten das beste Bungalow mit direktem Blick auf den Strand. Matthias war begeistert, da das Schnorcheln hier einfacher war. Sharleen fühlte sich jedoch die erste Stunde etwas bedrückt, da sich Punta Punta wie ein Zuhause angefühlt hatte. Dennoch nahmen wir am nächsten Tag an einer Inselhüpfen-Tour teil. Zuerst besuchten wir Guyam, eine Art Spielplatz für Erwachsene mit Stühlen, Hängematten und vielem mehr. Anschließend ging es weiter zur Daku Island, wo wir ein Mittagessen genossen und einen wunderschönen Strand vorfanden. Das essen war fabelhaft und zu unserem Vergnügen wurden wir von den dortigen Restaurantbesitzern um ein Foto gebeten, da Matthias angeblich wie ein ihnen bekannter Schauspieler aussah. Schließlich besuchten wir auch den Naked Beach, der seinen Namen trug, weil er nur aus Sand bestand, ohne Felsen oder Gras. Nachdem wir ein paar Bilder gemacht hatten, machten wir uns darufhin wieder auf den Rückweg.

    An den folgenden Tagen praktizierten wir morgens Yoga und gingen nachmittags zum Surfen, da wir ein entsprechendes Paket gebucht hatten. Natürlich nahmen wir auch am letzten Tag noch Fotos auf dem Surfbrett auf. So genossen wir das Leben in vollen Zügen und waren mit den beiden Yogalehrerinnen, Jelly und Joph, äußerst zufrieden. Matthias mochte Jelly besonders gern, da ihr Unterricht intensiver war, während Joph Sharleen durch ihr einfühlsames Verständnis und die netten Gespräche überzeugte.

    Am vorletzten Tag hatten wir ein spontanes Mittagessen mit Gina und Ezekiel, das sehr schön war. Schließlich kam der letzte Tag und wir wurden abgeholt, um uns auf die Weiterreise nach Bali auf zu machen. Siargao war ein unvergessliches Erlebnis. Wir sind dankbar für all die wunderbaren Menschen, die wir getroffen haben und dass wir die atemberaubende Schönheit dieser Inselwelt erleben durften. Wir können den Besuch Siargaos wärmstens empfehlen, vor allem da es (noch) nicht so touristisch ist. Sonnencreme und Bargeld aber nicht vergessen!
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  • Day 27

    Seoul, im Herzen Südkoreas

    May 20, 2023 in South Korea ⋅ ⛅ 25 °C

    Nächstes Reiseziel war Seoul. Schon der Flug dorthin wurde mit seiner Sicherheitsinstruktion zur Party. Sharleen und ich amüsierten uns prächtig. Dort angekommen nahmen wir die sehr einfach zu findende Metro zum Hauptbahnhof und ab dort dann das Taxi. Eigentlich waren wir motiviert mit dem ÖV bis vor das Hotel zu fahren. Leider stellten wir jedoch mit grossem Erstaunen fest, dass in Südkorea Apple Maps und Google Maps nicht funktionieren. Stattdessen wird hier auf die Anbieter "Kakao" oder "Naver" zurückgegriffen. Mit Händen und Füssen konnten wir dem Taxifahrer, der kein einziges Wort Englisch konnte, erklären wo wir hinwollten. Die Fahrt war doch eher zäh, denn es hatte wesentlich mehr Verkehr als noch in Japan. Im Hotel angekommen freuten wir uns jedenfalls über ein kostenloses Upgrade, welches uns angeboten wurde. Und so fanden wir uns schlussendlich im Skyroom im 11. Stock eines sehr zentral gelegenen Hotels wieder und waren hoch motiviert diese Stadt zu erkunden.

    Es folgte nun ein Orientierungsspaziergang. Der erste Eindruck von Seoul war jedoch ganz anders als das, was wir in Japan erlebt hatten. Hier spürten wir eher den Einfluss von Südostasien, mit lebendigen Straßenmärkten und einer leider etwas größeren Präsenz von Müll. Die Stadt war dennoch gesäumt von Wolkenkratzern jeglicher Art. Unsere ersten Schritte führten uns aber auch über den Cheonggyecheon-Fluss, der uns mit seiner parkähnlichen Flussufern verzauberte. Zum Abendessen, es war schon spät, fanden wir ein erstklassiges veganes Restaurant namens Vegan Insa. Dort genossen wir köstliches Sushi mit scharfen „Shrimps“ und frischem Gemüse. Das Essen war ein Fest für unsere Geschmacksknospen und ließ uns die Vielfalt der koreanischen Küche entdecken, mit ihrer typischen süss-scharf-sauren Art. Matthias konnte sich sofort in sie verlieben.

    Am nächsten Tag besuchten wir den Changdeokgung-Palast und nahmen an einer Tour durch dessen geheimen Garten teil. Dieses Erlebnis war absolut empfehlenswert und ermöglichte uns einen Einblick in die reiche Geschichte und die beeindruckende Natur der Palastanlage. Die Paläste waren zwar ähnlich wie in Japan, die Farben prächtiger und allgemein verzierter. Während unserer Erkundungstour bekam Sharleen jedoch plötzlich eine Hungerattacke, da das Frühstück im Hotel leider keine wirklich veganen Optionen bot. Matthias überredete sie jedoch noch zu einem Abstecher zu einem weiteren Palast, in dem wir ein wunderschönes Gewächshaus bewundern konnten.

    Um Sharleens Heißhunger zu stillen, besuchten wir ein charmantes Café und probierten köstliche selbstgemachte Kuchen. Die freundliche Dame am Tresen verwöhnte uns mit einer Blueberry-Torte und einer Pistazientorte. Als besonderen Genuss wagten wir uns an ein selbstgemachtes "Ade", anscheinend eine Spezialität in Südkorea, die aus Fruchtsaft und Sprudel besteht. Wir waren entzückt, aber eigentlich schon so satt, als die freundliche Dame uns noch ein Stück ihres Zitronenkuchens zum Probieren gab. Hatten wir doch schon genug Süsses zu uns genommen. Tapfer assen wir aber auch dieses Stück auf und machten uns mit vollem Bauch auf zum Hotel.

    Auf dem Heimweg stolperten wir jedoch zufällig über das Lotus Lantern Festival, bei dem die Straßen festlich geschmückt waren. Wir mischten uns unter die Menge und wurden kurz darauf Zeugen einer farbenfrohen Parade, die uns an die Fasnacht erinnerte, jedoch mit einem südostasiatischen Flair. Es gab verschiedene Vereine, die zusammen durch die Strassen liefen. Immer mit anderer Trommelmusik, Verkleidung und Wägen. Sogar feuerspeiende Drachen konnten wir dort entdecken. Wir waren begeistert und strahlten von unserem unverhofften Glück.

    Nach der Parade suchten wir etwas veganes zu Essen. Leider gestaltete sich das doch etwas mühsam in einer so fleischlastigen Stadt wie Seoul und ohne brauchbares Google Maps. Fündig wurden wir Schlussendlich in einer Pizzaria, die zumindest eine vegetarische Pizza Margherita angeboten hat. Unseren veganen Lesern empfehlen wir an dieser Stelle, sich auf diese Umstände entsprechend einzustellen. Spontan veganes Essen zu finden ist in dieser Stadt sehr schwierig.

    Nach der Pizza folgten wir den Menschenmengen und fanden uns auf einer Strassenkreuzung wieder, auf der Menschen ausgelassen vor einer grossen Bühne tanzten. Natürlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen und mischten uns unter die Leute. Eine Tanzgruppe tanzte dort zu koreanischer Musik und lud alle ein mitzumachen. Sharleen war begeistert und wir tanzten fröhlich auf der Kreuzung, bis die Show zuende war. Was für ein Tag!

    Am nächsten Tag startete Sharleen ihren Tag mit einem Besuch im Fitnessstudio, während Matthias sich noch ein wenig Schlaf gönnte. Doch er revanchierte sich, indem er ihr einen köstlichen Kaffee besorgte. Der Tag verlief entspannt und wir nutzten die Zeit, um Wäsche zu waschen und uns ein wenig auszuruhen. Anschließend begaben wir uns zu einem koreanischen veganen Brunch im Restaurant "Osegye Hyang" wieder. Das Ambiente war etwas gewöhnungsbedürftig. Die alte Dame an der Bedienung dort sprach keinerlei Englisch, es gab keine Fenster und der Fernseher im Hintergrund sendete eine Doku über Pferde-Menschen die telepathisch mit Tieren kommunizieren können. Doch das Essen entschädigte für alles, und wir genossen die vielfältigen Geschmacksrichtungen der koreanischen Küche. Wir assen uns voll mit veganem Cäsar-Salat und Bibimbap, einem Reisgericht mit verschiedenen kleinen Leckereien, die auf separaten Tellern angeboten wurden. Wir waren begeistert.

    Nach dem Brunch machten wir einen kurzen Abstecher zum veganen Teehaus nebenan, wo wir uns mit allerlei Desserts verwöhnten. Uns traf leider das gleiche Schicksal wie am Tag zuvor im Kuchenladen. Wir aßen viel mehr als geplant, denn die sehr freundliche Dame an der Theke schenkte uns großzügig weitere Leckereien. Wir erlitten einen erneuten Zuckerschock, durch gesüssten Zimttee, gesüsste Reisbällchen und Eiscreme, denn alles schmeckte viel zu gut um es liegen zu lassen.

    Danach machten wir uns auf den Weg zum zweiten Teil des Lotus Lantern Festival. Überall entlang einer Straße gab es kleine Stände, die Buddhismus bezogene Artikel anboten. Wir bewunderten einen prächtig geschmückten Tempel mit kunstvoll gefertigten Papierfiguren und Wandmalereien, die die Geschichte Buddhas illustrierten. Als Nächstes sahen wir uns die faszinierende SanMeon (?) Show an und setzten dann unseren Spaziergang am Fluss fort, der uns zum Myeongdong Shopping Center führte. Dort konnte sich Sharleen im Nike-Store austoben, während Matthias eine schicke Jeansjacke fand. Die Geschäfte waren sehr modisch und die Preise angenehm günstig, wenn auch nicht ganz so wie in Japan. Falls unsere Leser gerne die neusten Trends an Kleidung sehen und kaufen möchten, so können wir Seoul an dieser Stelle wärmstens empfehlen.

    Anschliessend stillten wir unseren Hunger auf einem nahegelgenen Streetfood-Markt. Hier konnte Matthias sich richtig austoben. Er labte sich sichtlich glücklich an flambiertem Hummer, Oktopus-Spießen und Bubble Tea. Hatte er doch bisher kein authentisches (=nicht veganisiertes) koreanisches Essen finden dürfen. Sharleen musste sich jedoch mit Erdbeeren zufrieden geben. Wir gingen im Anschluss noch einmal shoppen und genossen das einzigartige Gefühl, um 22 Uhr an einem Sonntagabend immer noch durch offene Geschäfte zu bummeln. Etwas, was in Zentraleuropa undenkbar wäre.

    Schweren Herzens machten wir uns dann auf den Heimweg, da wir am nächsten Morgen um 4 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen fahren mussten. Matthias war äußerst schlecht gelaunt - wieso wohl? - aber wir waren froh, dass wir uns drei Stunden mehr Zeit genommen hatten, um das Gate zu erreichen. Der Flughafen war gross und etwas unübersichtlich. Matthias genoss hier sogar Sushi zum Frühstück, während Sharleen leider leer ausging.

    Obwohl unsere Zeit in Seoul viel zu kurz war, freuten wir uns nun auf Siargao, wo wir endlich am Strand entspannen konnten. Wir hatten genug von Städten und Tempeln und waren bereit, die Ruhe und Schönheit des Strandlebens zu genießen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedeten wir uns von Seoul und machten uns bereit für das nächste Abenteuer.
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  • Day 26

    Auf Wiedersehen, Japan!

    May 19, 2023 in Japan ⋅ 🌧 19 °C

    Unserer Meinung nach hat Japan einen besonderen Eintrag im Reiseblog verdient, denn dieses Land ist uns sehr ans Herz gewachsen. Die Menschen hier sind so freundlich und höflich. Sie bestehen fast darauf, dass man sich helfen lässt, wenn man etwas ratlos vor den Ticketmaschinen steht. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl jemand würde auch nur daran denken uns übers Ohr zu ziehen. Etwas, was nach Indien und Nepal fast unmöglich klingt. Passend dazu gibt es an allen Ecken der Städte öffentliche Toiletten. Natürlich gratis und blitzblank! Etwas, was nach unzähligen gekauften Sanifair Bons auf deutschen Autobahnen auch erstmal unmöglich klingt. Natürlich sind alle Toiletten mit Wickeltischen, Stillräumen und Kabinen für beeinträchtigte Menschen ausgestattet. Rollstuhlgängig ist sowieso alles und Blindenleitsysteme am Boden säumen die Strassen. Auch das zeigt, wie rücksichtsvoll die Menschen hier sind. Etwas, was an anderen Orten definitiv nicht selbstverständlich ist.

    Wenn wir in Japan von Sauberkeit sprechen, dann müssen wir auch erwähnen, dass Mülleimer in Japan tatsächlich schwer zu finden sind. Stattdessen nimmt jeder Japaner seinen Müll wieder mit nach Hause. Unfassbar, dass das tatsächlich funktioniert, denn die Strassen sind immer so sauber, als wären sie frisch geputzt worden.

    Gleichzeitig haben wir ein bisschen in Japans Kultur eintauchen können. Die Städte sind gesäumt von Schreinen und Tempeln aller Formen und Farben. Auch abseits der typischen Touristenattraktionen findet man immer wieder solche geschmückten und sauberen Schreine und Tempel. Geht man durch die Strassen findet man auch Parks und Gärten, die liebevoll gepflegt werden. Brunnen und Rosengewächse scheinen dabei Lieblingsbestandteile der japanischen Architekten zu sein. Der Grossteil der Städte ist aber sehr modern gehalten, fast schon so wie in den USA mit ihren vielen Wolkenkratzern. Gefühlt hat jede Stadt auch einen eigenen Skytower, den es sich lohnt zu besichtigen.

    Japan hat aber auch Dinge, die für uns auf den ersten Blick etwas ungewöhlich waren. Die Toiletten, vor allem in Hotels, waren mit allem möglichen Schnickschnack versehen. Bidet und Beheizbarkeit der Klobrille waren dabei Standardrepertoire. Nicht schlecht staunten wir als manche Klos sich sogar automatische öffneten, wenn man den Raum betrat. Einige Exemplare konnten sogar Musik abspielen. Sharleen und ich hatten so grossen Gefallen an den japanischen Toiletten, dass wir uns defintiv eine solche installieren werden, falls wir mal die Möglichkeit haben sollten.

    Auch ungewöhnlich war die Tatsache, dass es unhöflich bzw. sogar verboten ist im Laufen zu Essen. Eine wirklich zufriedenstellende Erklärung dafür hatten wir aber nicht gefunden. Falls ein Leser dieses Blogs den Grund kennt, so würden wir uns freuen, wenn er uns das mitteilen könnte. Jedenfalls war es ungewöhnlich und an Orten, wie dem Fischmarkt in Tokyo, auch etwas unpraktisch. Wir konnten uns damit arrangieren und die Verbotsschilder an so manchen Essensständen sorgten auch dafür, dass wir es (hoffentlich) nicht vergassen.

    Das Essen in Japan war jedenfalls ausnahmslos hervorragend. Matthias konnte sich am frischen Fisch laben und verspeiste ein Sushistück nach dem Anderen. Selbst in eher rudimentären Restaurants, wie dem veganen Sushi in Osaka, war die Qualität hervorragend.

    Gleichzeitig waren wir überrascht von den günstigen Preisen. Selten zahlten wir mehr als 40 CHF für ein gutes Menü für uns beide. Auch allgemein war das Preisniveau eher mit Spanien als mit der Schweiz vergleichbar. Für unser Hotel in Kyoto zahlten wir bspw. lediglich 206 CHF inkl. Upgrade für 3 Nächte. Die Taxis waren sogar so günstig, das selbst Sparfuchs Matthias einwilligte sie zu benutzen.

    Das Nachtleben in Japan war für uns zwar nicht so interessant, aber wir konnten es zumindest von ausserhalb begutachten. Oftmals beginnen die Leute recht früh mit dem Feiern, denn die Metro in Tokyo schliesst bereits um 0:30 Uhr nachts. Nachtbusse gibt es nicht, sodass einem danach nur das Taxi bleibt. Bars gibt es natürlich auch in allen Formen und Farben. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, so fanden wir beispielsweise eine Bar, die von aussen einer christlichen Kirche glich, inkl. DJ am Altar. Ebenfalls speziell sind in Japan die Maid-Bars, in welchen die ausnahmslos weiblichen Barkeeper wie Hausmädchen verkleidet sind. Anscheinend hat das mit irgendwelchen Anime Serien zu tun, so genau wissen wir es leider auch nicht.

    Speziell an Japan ist, dass es für jegliche Stufe an gewünschter emotionaler Bindung zum anderen Geschlecht einen passenden kommenziellen Anbieter zu geben scheint. Angefangen mit sogenannten Girls-Bars, in welche Männer hineingehen können und die dort angestellten Mädchen aktiv das Gespräch mit einem suchen. Es handelt sich dabei lediglich um lockere Konversationen und keinerlei Angebot an Körperkontakt. Abgerechnet wird dabei im Stundentakt und in ausgegebenen Getränken. Wer jedoch eine engere Bindung bevorzugt, der kann in Host- oder Hostess-Bars sein Glück finden. Hier werden einem fixe "Partner" zugewiesen, welche sich mit einem unterhalten und sich um einen kümmern. Die Beziehungen sollen hier eher den Charakter eines boy- oder girlfriends haben, bleiben jedoch auch hier lediglich platonisch. Prostitution ist in Japan nämlich strikt verboten auch wenn gemunkelt wird, dass es solche Anbieter geben soll.

    Für unsere nächste Tour in Japan - sie wird definitiv früher als später eintreffen - möchten wir mehr Zeit einplanen um auch die Natur dieses Landes anzusehen. Insbesondere die zahlreichen Nationalparks haben es uns angetan. Auch die Insel Okinawa möchten wir nächstes Mal bereisen, denn sie soll Hawaii sehr ähnlich sein. Matthias hat zusätzlich noch historische Orte wie Hiroshima auf seinem Radar. Trotz unserer nur kurzen Reise von 10 Tagen können wir dieses faszinierende Land nur wärmstens empfehlen. In Zukunft werden sich unsere Destinationen wohl an Japan messen lassen müssen :)
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  • Day 24

    Kyoto

    May 17, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 32 °C

    Unser nächstes Abenteuer führte uns nach Kyoto in nur 30 Minuten Zugfahrt, und das auch noch zu einem erstaunlich günstigen Preis von nur 3 CHF pro Ticket, direkt zu unserem Hotel. Wir nahmen uns dort sogar ein spontanes Upgrade für ein Zimmer im 8. Stock um eine bessere Aussicht zu erhalten. Matthias war wohl gut gelaunt, denn normalerweise würde er soetwas niemals zustimmen.

    Nach dem Check-in waren wir hungrig und entschieden uns für ein Sushi-Restaurant mit einem Laufband. Obwohl es nicht viele vegane Optionen gab, waren die, die Sharleen fand, von hoher Qualität und geschmacklich ausgezeichnet. Wir genossen die frischen Aromen und die Vielfalt der Sushi-Kreationen und waren erneut über den trotz allem sehr günstigen Preis überrascht.

    Als nächstes machten wir uns auf den Weg zum Stadtfluss, wo wir etwas Ungewöhnliches erlebten - eine Brücke die lediglich aus einzelnen Steinen im Wasser bestand. Es war eine erfrischende Erfahrung, dort unsere müden Füße im kühlen Flusswasser baumeln zu lassen und gleichzeitig die wunderschöne Umgebung zu genießen. Wir fühlten uns wie echte Trendsetter, denn rasch gesellte sich eine Gruppe Radfahrer zu uns, die es uns gleich tat.

    Später am Nachmittag besuchten wir den "Kyoto Gyoen National Garden". Allerdings übermannte uns plötzlich eine gewisse Erschöpfung, und Sharleen sehnte sich danach, einfach an einem Strand zu entspannen. Matthias überzeugte sie jedoch, noch einen Abstecher ins Gion-Viertel zu machen, um einen Matcha Latte zu genießen und einige hübsche Bilder zu machen. Als Ausgleich dafür vereinbarten wir, am nächsten Tag am Nachmittag zum "Omimaiko Beach" zu fahren.

    Am nächsten Morgen besuchten wir zuerst das "Nijo-jo Castle", das uns mit seiner prachtvollen Architektur und den kunstvollen Wandmalereien beeindruckte. Danach machten wir uns mit Proviant bewaffnet auf den Weg zum "Omimaiko Beach", um dort die Sonne und das Meer zu genießen. Wir verbrachten entspannte Stunden am Strand und erlebten einen wunderschönen Sonnenuntergang, bevor wir uns entschieden zurück nach Kyoto zu gehen und im Restaurant "Hyssop" zu essen. Obwohl das Restaurant eigentlich schon geschlossen hatte, konnte Sharleen den Koch überzeugen, uns eine Mahlzeit zuzubereiten. Wir waren sehr dankbar für ihre Überzeugungskraft, denn das Essen war köstlich.

    Am nächsten Tag begannen wir den Tag mit einem leckeren Brunch in einem lokalen Café. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum berühmten "Kinkakuji", dem goldenen Tempel Kyotos. Obwohl es ziemlich touristisch und überfüllt war, beeindruckte uns die Schönheit und Pracht des Tempels. Danach besuchten wir den Rioanji Park mit seinem beeindruckenden Zen-Garten und dem malerischen Teich. Wir waren so begeistert von der Atmosphäre, dass wir sogar ein paar Jizo-Steine als Souvenir kauften, welche uns nach dem japanischen Buddhismus fortan als Schutzsteine dienen sollen.

    Nach unserer Erkundungstour in Kyoto trafen wir uns mit unserem Freund Adam auf einen Kaffee. Wir hatten uns auf der Gruppenreise in Indien kennen gelernt und er war zufällig auch in der Stadt um seine Freundin zu besuchen. Das Treffen entwickelte sich zu einem ausgedehnten Gespräch, das länger dauerte als erwartet. Wir schlenderten durch die Straßen und warteten geduldig darauf, dass das von uns geplante Restaurant öffnete. Leider hatten wir uns schlussendlich im Wochentag geirrt, und das Restaurant blieb geschlossen. Doch zum Glück erhielten wir vom Besitzer einen Zettel mit der Empfehlung für ein koreanisches Restaurant, das vegane Optionen anbot. Obwohl das Essen dort nicht gänzlich unseren Geschmack traf, machten wir das Beste daraus und genossen die Zeit zusammen.

    Anschließend kehrten wir zurück ins Hotel, aber bevor wir den Tag abschlossen, entschieden wir uns für einen kleinen Snack. Wir gönnten uns Donuts und Chai-Tee auf der Terrasse des Starbucks in der Nähe. Die entspannte Atmosphäre und der herrliche Ausblick machten diesen Moment zu etwas Besonderem. Wir amüsierten uns prächtig über das Flötenspiel eines musizierenden Jungen (siehe Video).

    Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn der Flughafen von Osaka war doch weiter weg als wir dachte. Matthias hatte deswegen etwas schlechte Laune, kein Vergleich jedoch mit den Strapazen in Nepal oder Indien. Doch auch das ging irgendwann vorbei und so stiegen wir in den Flieger und verabschiedeten uns von unserem viel zu kurzen Trip durch Japan.
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