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- Feb 10, 2024, 10:02am
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 335 m
- ItalySicilyRagusaDonnafugata36°53’54” N 14°33’60” E
Donnafugata
February 10 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C
Gerne wollte ich in Sizilien einen Austritt machen, in Catania und Palermo hatte es nicht geklappt und dann habe ich in der Nähe von Ragusa was gefunden. Es gibt ein Kontakt Formular und ich schreibe auf Italienisch, dass ich die Sprache leider nicht kann und weiter mein Anliegen auf Englisch. Antwort kommt auf Italienisch… Dann gehen paar Mails hin und her, ich verstehe alles aber für die Antworten brauche ich Google Übersetzer. Wir vereinbaren den Termin und sie bietet an mich vom Bahnhof abzuholen in einem weißen Toyota.
Bereits auf der Zugfahrt bin ich fasziniert von der Landschaft, viele erstaunlich saftige grüne Wiesen und weiße Steinmauern aus den ganzen Felsbrocken, die man hier wohl permanent aus den Feldern “ernten” muss, um sie überhaupt bestellen zu können.
Emanuela holt mich ab und auf der kurzen Fahrt erkläre ich, wo ich schon auf Sizilien war und dass ich schon mal geritten bin, zwei Jahre. Darüber hinaus können wir uns leider nicht verständigen.
Mein Pferd heißt Luca und ist schon fertig gesattelt - Western. Das war mir nicht klar, ich saß bisher nur auf einem englischem Sattel. Der Mann, der mit mir ausreitet (Name vergessen), fragt ob ich reiten kann. Und Italienisch? Ich antworte auf beides auf spanisch: un poco. Ok, va bene.
Wir sitzen auf und reiten los, einmal über das Feld und dann eine extrem felsige und steinige Straße zum Castello runter, eine Runde durch den kleinen Ort und den gleichen Weg wieder zurück. Luca hat Bock raus zu kommen und wiehert viel und das geht durch seinen ganzen Körper, fühlt sich lustig an. Paar mal verfällt er auch in den Trab, piano sagt der Guide dann zu mir - oder zu Luca, und er gehorcht. Es geht an Feldern mit vielen kleinen Blümchen vorbei und unter Oliven Bäumen. Luca stört es nicht, dass ich oben drauf sitze oder er hat keinen Sinn dafür, jedenfalls geht er wo es ihm passt und ich bekomme einige Äste ins Gesicht. Die Oliven hängen noch dran. Es ist wirklich ganz schön steil zwischendurch, und ich bin fasziniert wie er das schafft mit den Hufen auf den Felsen nicht abzurutschen und davon abgesehen bin ich damit beschäftigt , auf dem jetzt stark geneigten Pferderücken sitzen zu bleiben. Im Ort ist eine kleine Esel Herde, ich gehe später auch zu Fuß vorbei und da nehmen die keine Notiz von mir, aber als wir zu Pferde vorbei kommen, sind alle Eselsohren und Augen auf uns gerichtet, sieht toll aus. Auf dem Rückweg geht es bergauf und da dürfen die Pferde schneller. Mein Guide fragt: tutto ok? trotto? - Si! Ich habe wohl doch schon so viel im Sattel gesessen, dass mein Körper automatisch in den Leichttrab verfällt und so stehe ich bei jedem zweiten Schritt auf, obwohl ich das eigentlich gar nicht will und der Western Sattel es auch nicht her gibt. Luca denkt sich seinen Teil und verfällt in den Galopp. Piano! heißt es da wieder und das ist mir sehr recht. Nach einer Stunde sind wir wieder am Stall und ich lobe Luca und kuschle noch bisschen mit einem süßen grauen Fohlen und bedanke mich bei meinem Guide und dem „Stallburschen“ (den ich später nochmal im Ort treffe, er kommt aus Indien aber englisch kann auch er leider nicht (mehr?)).
Sehr glücklich und breitbeinig gehe ich zu Fuß den Weg zum Castello, den wir vorher geritten sind. Mein Zug kommt erst in zwei Stunden, aber ins das Castello rein zu gehen habe ich keine Lust und vertreibe mir noch bisschen die Zeit im Café. Es gibt eine gefüllte Foccacia, die anders ist als alles was ich mir unter Foccacia vorgestellt habe, aber sehr lecker.Read more