2014 - oder das Jahr, in dem mein Fernweh begann. Eher zufällig verabredeten sich vier junge Männer aus Schwaben zu einem Roadtrip quer durch die USA - auf der legendären Route 66. Read more
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  • Day 24

    Der Abschied

    October 24, 2014 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Da war er nun gekommen: unser letzter vollständiger Tag in den USA… Da jedoch der letzte unvollständige Tag nicht mehr sehr viel zu bieten hatte, fasse ich gleich beide Tage zu einem Reisebericht zusammen. Aber der Reihe nach:

    23.10.2014

    Eigentlich hatten wir uns überlegt, die die Universal Studios zu besuchen und dort unseren letzten Tag zu verbringen. Wir hatten jedoch total unterschätzt, dass so eine Mietwagenreise mit den vielen gefahrenen Kilometern, Hotelwechseln und oft sehr vollem Tagesprogramm doch sehr anstrengend sein kann.

    So kam es, dass wir uns gegen die „Universal Studios“ und für den Pazifikstrand am entschieden. Wir ließen es am Morgen aber erstmal ruhig angehen und machten uns nach einem ausgiebigen Schönheitsschlaf erst gegen 11:00 Uhr auf den Weg.
    Es liegen eigentlich nur wenige Meilen zwischen Hollywood und Santa Monica, aber der Verkehr in LA macht es möglich, dass man hierfür über eine Stunde benötigt. Komische Stadt…

    Nach einem ausgiebigen Sonnenbad und Bummel in Venice Beach ging es dann zurück nach Hollywood. Wir packten schon mal unsere Koffer. Am Nachmittag hatte wohl „Taylor Swift“ auf dem Hollywood Boulevard ihr neues Album vorgestellt. Das hatten wir zwar verpasst, aber das Verkehrschaos wegen dem gesperrten Hollywood Boulevard haben wir noch voll mitbekommen.

    Zum letzten Essen ging es zum Mexikaner. Eine Kette und nicht unbedingt zu empfehlen. Mir hat es nicht wirklich geschmeckt.

    Den Abend ließen wir dann am Pool ausklingen. Wir mussten ja noch unsere restlichen Vorräte (vor allem die Getränke aus Las Vegas) aufbrauchen. Ich ging dann gegen Mitternacht ins Bett, die anderen kamen dann nach und nach hinzu.

    24.10.2014

    Die Zeit bis zum Flug verlief eigentlich ziemlich unspektakulär:
    Noch kurz zum Walk of Fame: Souvenirs shoppen; Gepäck ins Auto räumen; auschecken; zum Flughafen fahren; Mietwagen abgeben…

    Das Übliche halt.
    Wir wollten allerdings noch für unseren „Flughafenfahrer“ in Deutschland, als Dank für seine Mühen, ein Footballtrikot der Green Bay Packers kaufen. Deshalb steuerten wir noch zwischendurch einen Sportladen an, bei dem wir vermuteten, dass er solche Trikots verkaufen würde. Allerdings erklärte uns der Verkäufer, dass es bei den meisten dieser Läden nur eher regionale Trikots und Teamausrüstungen gibt. Somit übergaben wir unserem Fahrer halt das gesammelte Geld. Der Wille war zumindest da.

    Am Flughafen angekommen begann dann wieder die übliche Warterei. Aber unser Flug ging pünktlich und so konnten wir schon bald in den A380 der AirFrance einsteigen.

    Der Flug verlief relativ ruhig. Das essen war, soweit ich mich erinnern kann, das Beste Flugzeugessen bisher. Der Service war auch vollkommen in Ordnung.
    In Paris mussten wir dann noch umsteigen und so landeten wir dann nachmittags gegen 15:00 Uhr in München, wo unser Fahrer dann schon wartete.

    Nach eineinhalb Stunden waren wir dann schließlich in unserem Heimatort angekommen, wo wir uns dann erstmal bei unserer regionalen Lokalität mit bayrisch-schwäbischen Schmankerln stärkten um danach dann todmüde ins Bett zu fallen…

    ENDE
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  • Day 22

    Stadtrundfahrt mit "Sandra & Dennis"

    October 22, 2014 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich habe am 22.10. Geburtstag und wir haben, nachdem wir uns im Hooters die Bäuche vollgeschlagen hatten, in diesen auch kräftig reingefeiert. Passenderweise war im „Rusty Mullet“ (ein irgendwie kultiger Schuppen in Hollywood) eine 90’s Karaoke Night und so konnte ich zu den Klängen meiner jugendlichen „Sturm- und Drangphase“ feiern.
    Die Feier hing uns aber am nächsten Morgen noch ein bisschen in den Knochen.
    Wir hatte bei „Sandra & Dennis“ eine deutschsprachige Stadtrundfahrt gebucht. Diese sollte den ganzen Tag dauern und begann schon seeeehr früh am Morgen. Ich glaube, wir wurden kurz vor sieben Uhr am Hotel abgeholt. Aber es hat sich richtig gelohnt.
    Die beiden sind wirklich nett und definitiv ihr Geld wert. Wir haben an diesem Tag alle wichtigen Sehenswürdigkeiten besucht bzw. sind bei manchen auch nur vorbeigefahren.
    Die Stadtrundfahrt hatte zudem den Vorteil, dass man Orte in LA besuchen konnte und sich nicht selbst durch den quälenden Verkehr kämpfen muss. Und wir haben jede Menge Infos zu den Sehenswürdigkeiten bekommen.

    Leider sieht man wieder einen Obdachlosen im Gras liegen. Diese Armen Seelen gehören wohl leider zum amerikanischen Traum dazu... Tragisch!

    Wie gesagt, die Stadtrundfahrt von „Sandra und Dennis“ ist uneingeschränkt zu empfehlen.
    Am späten Nachmittag wurden wir dann wieder im Hotel abgesetzt. Danach ging es erst mal in den Pool und wir haben den Badetag noch ausgiebig genossen.

    Zum Abendessen ging es ins Hard Rock Cafe und dann aber relativ früh ins Bett…
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  • Day 21

    End of Trail

    October 21, 2014 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    "Sie haben ihr Ziel erreicht..." - sollte es an diesem Tag heißen. Doch zunächst mussten wir noch die Strecke von Barstow nach Santa Monica überwinden.

    Nach unseren im wahrsten Sinne des Wortes „coolen“ Erlebnissen in Barstow, ging es frühmorgens weiter Richtung Westen. Jetzt konnte uns nichts mehr aufhalten: Wir wollten an Meer! Und dann das: STAU!!! Und wir waren noch nicht mal in der Nähe von Los Angeles… 🤬

    An diesem Morgen stellte man uns auf eine harte Probe. Nun wurden auch noch die Wolken am Himmel dichter!
    Schließlich erreichten wir die Vororte von Los Angeles und der Verkehr war weiterhin der Wahnsinn. Wenigstens lief es jetzt halbwegs flüssig...
    Aber es dauerte ewig, bis wir uns durch dieses schier endlose Straßengewirr gekämpft hatten. Ich glaube jeder, der schon mal in LA war weiß, wovon ich rede… Doch dann konnten wir ihn endlich am Horizont erahnen… Der Pazifik!

    Es war vollbracht! Wir hatten die Route 66 vom Anfang in Chicago bis zum Ende am Santa Monica Pier befahren.

    Es war ein grandioses und zugleich sehr komisches Gefühl. Das größte Abenteuer in meinem bisherigen Leben (zumindest was das Reisen betrifft) war schon fast zu Ende.
    Ich glaube jeder, der die Route 66 schon mal gefahren ist hatte diesen Moment am Ende der Reise, den man nicht richtig in Worte fassen kann: Das grandiose Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben und zugleich die Wehmut, dass das Abenteuer nun vorbei ist und einen schon bald der Alltag wieder einholen wird.

    Nachdem wir unsere Gefühle wieder geordnet hatten fuhren wir zu unserem Hotel in Hollywood: Die „Orchid Suites“ direkt hinter dem Dolby Theatre. Man hat zwar so gut wie keine Aussicht, aber wir hatten eine riesige Suite (mit ZWEI! Schalfzimmern und Küche) und war mitten drin in Hollywood!

    Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, ging es dann gleich hinaus auf den Hollywood Boulevard und den „Walk of Fame“. An diesem Tag war wohl auch irgendeine Filmpremiere. Der Film hatte vermutlich was mit Motorrädern zu tun!
    Nachdem bei Hooters dann „Chicken-Wings-Tag“ war, nutzten wir die Gunst der Stunde und haben unser Abendessen dort eingenommen. Es gab dort übrigens nicht nur Chicken Wings... 😉
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  • Day 20

    Eselsbrücke

    October 20, 2014 in the United States ⋅ ☀️ 28 °C

    Nachdem wir in den letzten Tagen die Tage immer etwas langsamer angefangen hatten, mussten wir heute wieder früh aus den Betten. Schließlich stand heute unsere Königsetappe auf dem Plan:

    Von Las Vegas ging es über Kingman und den Sitgreaves Pass nach Oatman und von dort aus sollte es durch die Mojave-Wüste nach Barstow gehen. Mit 330 Meilen unsere größte Tagesdistanz!

    Doch zunächst ging es noch zum weltbekannten „Welcome to Fabulous Las Vegas“ – Sign, wo wir uns dann auch gleich ablichten ließen - und andere ablichten mussten! ;-)
    Bis Kingman war die Strecke dann relativ langweilig. Schließlich waren wir diese ja schon drei Tage früher in anderer Richtung gefahren. Den Hoover Damm ließen wir aber auch heute wieder links liegen.

    In Kingman wechselten wir dann wieder auf die Route 66 und es stellte sich auch wieder das Roadtrip – Feeling ein. Die Straße wurde schlechter und es wurde vor Flash Flood Areas gewarnt. Ein weiteres Highlight der Motherroad lag vor uns: der „Sitgreaves Pass“ über die Black Mountains und das letzte große Hindernis vor Kalifornien…
    In den 30er und 40er - Jahren des letzten Jahrhunderts mussten die „Oakies“ mit Ihren damaligen Fahrzeugen diesen Pass teilweise im Rückwärtsgang überwinden, da die Fahrzeuge aufgrund der Steigung und der zu schwachen Kraftstoffpumpen reihenweise liegen blieben.

    In Oatman konnten wir dann die berühmten "wilden Esel" begutachten. Für einen längeren Stopp im Ort hat es allerdings aus Zeit und Parkplatzmangel nicht gereicht. Die Szenerie in den „Black Mountains“ war aber sehr beeindruckend.

    Nach Needles ging es auf die Goffs Road und wir waren endgültig in der Mojave Wüste angekommen. Wieder einmal endlose Weiten, unterbrochen nur von einigen kleinen Menschenansammlungen und der Route 66...

    Dann allerdings der Schock: Die Route 66 war hinter Fenner für den Verkehr voll gesperrt. Eine FlashFlood hatte wohl einige Wochen zuvor die Straße unpassierbar gemacht. Deshalb ging es gezwungenermaßen auf die Interstate 40 und das Teilstück durch die Wüste mit Roys Motel blieb uns verwehrt.
    So erreichten wir am späten Nachmittag Barstow, wo sich auch unser Motel befand. Das „Rodeway Inn“. Nettes kleines Motel mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
    Da es noch sehr heiß war, wollten wir noch kurz in den Pool hüpfen: „Also, Badehose an und rein ins kühle Nass!“ dachten wir uns.
    Als wir dann allerdings den großen Zeh in den Pool hielten, kam der große Schock: Das Wasser hatte gefühlte 7 °C. Brrrrrrr!

    Wir beließen es beim „Beine ins Wasser hängen…“. Aber auch das war kaum möglich, so kalt war das Wasser! Nach 5 Minuten hatte ich solche Schmerzen in den Füßen, dass ich diese wieder rausnehmen musste! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie Wasser in der Wüste soooo kalt werden kann!

    Also gingen wir zurück ins Zimmer und duschten erstmal. Zum essen ging es dann in ein Restaurant in „Laufweite“. Das „Coco’s Bakery Restaurant“, in der die Klimaanlage so kalt eingestellt war, wie das Wasser im Pool. Was wir genau gegessen haben, weiß ich schon gar nicht mehr.

    Nach dem Essen rief uns das Bett und in der Ferne der Pazifik, den wir am nächsten Tag erreichen sollten...
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  • Day 18

    What happens in Vegas, stays in Vegas!

    October 18, 2014 in the United States ⋅ ⛅ 24 °C

    Deshalb gibt es heute nur ein paar Bilder! ;-)

  • Day 17

    Se(e)lig Man(n)!

    October 17, 2014 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Nachdem wir den „Grand Canyon Nationalpark“ verlassen hatten fuhren wir erstmal in Richtung Süden nach Williams. Kurz vor Williams legten wir noch einen kleinen Tankstopp ein. Schließlich würden wir heute durch einige sehr trockene und verlassene Gegenden fahren und da wollten wir kein Risiko eingehen.

    Bei Williams wechselten wir dann zunächst auf die Interstate 40, ließen den Ort aber aus Zeitmangel links liegen. Wir hatten nämlich schon unser nächstes Ziel im Auge:

    Seligman – Der Geburtsort des Route 66 – Kults!

    Hier wohnt Angel Delgadillo – der Mitbegründer der „Route 66 – Association“ und für viele eine Art „Schutzengel der Route 66“. Ohne seinen Einsatz hätte es vielleicht den Kult um die Motherroad in dieser Form nicht gegeben. Leider haben wir ihn an diesem Nachmittag nicht angetroffen.
    Hier wurde uns aber langsam bewusst, dass sich unsere Reise nun bereits dem Ende näherte. Zwar hatten wir noch sieben Tage bis zu unserem Heimflug, allerdings hatten wir bereits den größten Teil der Route 66 befahren und wir konzentrierten uns in diesen 7 Tagen fast ausschließlich auf die zwei verbleibenden Highlights unseres Roadtrips: Las Vegas und Los Angeles!

    In einem Souveniershop (ich glaube, das müsste der größte Shop in Seligman gewesen sein) kauften wir uns dann noch ein paar Mitbringsel ein und genehmigten uns erst mal eine Stärkung. Dabei bekamen wir aus einem Gespräch zweier einheimischer Verkäufer mit, dass diese große Angst vor einer Ansteckung der „Ebola-Seuche“ hatten… Ebola war zu der Zeit ein großes Thema in den US-Nachrichten, schließlich wurde am Tag unserer Einreise in die USA der erste Ebola Kranke in den USA bestätigt. Dementsprechend verunsichert waren auch wir und verfolgten die Nachrichten zu diesem Thema. Doch letztendlich was die Ansteckungsgefahr dieser schrecklichen Krankheit außerhalb Afrikas verschwindend gering... Auch damals gab es schon Krankheiten, die die Menschen beschäftigten.

    Der nächste Streckenabschnitt war dann einer der ursprünglichsten und längsten zusammenhängenden Teile der Route 66. Er führt von Seligman nach Kingman. Und was soll ich sagen: Vor lauter Route 66 – Feeling (ich durfte fahren^^) haben wir gar keine Fotos von der schönen Landschaft gemacht.

    Erst am „Hackberry General Store“ gab es eine kurze Fotopause:
    Im Store war sehr viel Betrieb: Es war Freitagnachmittag und eine Gruppe einheimischer Biker hat sich von Los Angeles auf zu einer Tour auf der Route 66 gemacht. Als wir uns schließlich in die nicht sehr kleine „Kloschlange“ einreihten, kamen wir mit dem lustigen Haufen natürlich gleich ins Gespräch. Die erinnerten mich irgendwie an die „Wild Hogs“. Einer von Ihnen konnte auch ganz gut deutsch sprechen und so gab es ein wenig Smalltalk zum Zeitvertreib.

    Danach konnte uns allerdings nichts mehr aufhalten! Die Vorfreude und Aufregung wuchs immer mehr, schließlich befanden wir uns im Anflug auf Las Vegas! Der Glitzerstadt mitten in der Wüste! Entsprechend eintönig war die Fahrt über den wie eine Interstate ausgebauten Highway 93. Der lange Tag machte sich nun bemerkbar. So langsam kam ein wenig Müdigkeit in mir hoch! Schließlich waren wir sehr früh aufgestanden und so langsam setzte die Dämmerung ein.
    Als wir dann allerdings den „Hoover Dam“ passierten waren wir schon kurz vor dem Ziel: „Sin City“!

    Zuerst füllten wir unsere Vorräte noch „ein wenig“ im Walmart auf dann ging es gleich zum Strip, wo auch unser Hotel stand! Das „Planet Hollywood Resort and Casino“!

    Dort angekommen suchten wir zunächst mal unser Zimmer mit Strip-View - ein Unterfangen, da bei der Größe des Hotels gar nicht so einfach war! Wenn man sich ganz arg ans Fenster gelehnt hat, konnte man sogar einen kleine Teil des „Lake Bellagio“ und die Fountains sehen. Von Fountain-View zu sprechen wäre aber absolut übertrieben! Bezahlt haben wir vermutlich trotzdem dafür! ;-)

    Nach ein paar Erfrischungen auf dem Zimmer stürzten wir uns ins verrückte Nachtleben...
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  • Day 17

    Der Morgen am Rim

    October 17, 2014 in the United States ⋅ 🌙 10 °C

    05:00 Uhr… Der Wecker klingelt… Unbarmherzig…

    "Welcher Vollpfosten hat denn den Wecker so früh gestellt!?" fragte ich im Halbschlaf…
    "Duuuuuu!!!" schallte es aus drei schlechtgelaunten Kehlen zurück!
    "Klar, wir wollen ja auch den Sonnenaufgang erleben. Also, raus aus den Federn!!!"

    So (oder so ähnlich) verlief die erste Konversation an Tag 17 unseres kleinen Amerika-Abenteuers.
    Als wir alle geduscht und unser Gepäck verstaut hatten, ging es gegen 05:55 Uhr wieder zum Grand Canyon Village; wir wollten den Sonnenaufgang am Rim erleben. Dieser sollte um 06:37 Uhr an diesem Morgen stattfinden.
    Als wir im Village ankamen merkten wir allerdings, dass unser Zeitplan ziemlich eng gestrickt war. Wir parkten in der Nähe der Bushaltestelle des Shuttle zur „Hermits-Rest-Route“. Die Viewpoints im westlichen Teil des Village fehlten uns noch auf unserer „To-Do-Liste“.

    Als wir um 06:30 Uhr an der Bushaltestelle angekommen waren, stellte sich die Frage: Einsteigen oder gleich hier zum Rim? Da wir nicht wussten, wie weit es zur nächsten Haltestelle gewesen wäre, entschieden wir uns an Ort und Stelle an den Rim zu gehen.
    Leider hatten wir uns da ganz falsch entschieden, da wir von dort keinen Blick auf die Sonne hatten. Das wurde uns spätestens zu dem Zeitpunkt klar, als es 06:38 Uhr war und an einer anderen Stelle, (wohl nicht weit weg von uns) Jubel und Applaus wegen der aufgehenden Sonne zu hören war. Ok, diesen Moment hatten wir also verpasst. Ich machte dann einfach ein Foto ohne Sonne.

    Dass wir so früh am Grand Canyon hatte aber dennoch einen Vorteil: Wir waren an den Viewpoints teilweise ganz alleine und konnten die besondere Atmosphäre voll genießen. Und durch die Bewölkung an diesem Morgen war am und im Grand Canyon eine ganz andere Stimmung.

    Nachdem wir dann noch die restlichen Viewpoints bis "Hermits Rest" besucht hatten, fuhren wir mit dem Bus wieder zurück ins Village, um direkt weiter zu fahren. Schließlich hatten wir heute noch fast 300 km auf dem Plan. Und das über eines der längsten, am Stück zu fahrenden Teile der originalen Route 66 zwischen Seligman und Kingman.

    Abschließend bleibt zum Grand Canyon zu sagen: Tolles Erlebnis, beeindruckende Landschaften und atemberaubende Natur. Leider ein bisschen zu überlaufen.

    Mir hat an unserer Tour auch gefallen, dass wir die Viewpoints zwischen Osteingang und Grand Canyon Village am Nachmittag des ersten Tages und die restlichen Viewpoints bis Hermits Rest am Morgen des zweiten Tages besichtigt haben. So sind wir wohl um die größten Touristenmassen herumgekommen.
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  • Day 16

    Grand Canyon Part II

    October 16, 2014 in the United States ⋅ 🌙 16 °C

    Kaum waren wir am „Grand Canyon Village“ angekommen , meldeten sich unsere leeren Mägen. Wir suchten den Supermarkt auf und da wir in unserer Kühlbox noch ein bisschen Wurst und Senf übrig hatten, entschieden wir uns für ein kleines Picknick. Wir kauften im Supermarkt noch Käse und ein paar andere, sehr leckere Sachen und suchten uns ein Plätzchen abseits des großen Trubels… Leider nicht am Rim selbst, sondern beim Supermarkt. Es war uns irgendwie zu stressig, die ganze Brotzeit zum Rim zu transportieren. Es musste jetzt einfach schnell gehen. ^^

    Gestärkt machten wir uns nochmal auf, den Sonnenuntergang direkt am South Rim zu erleben. Wir entschieden uns für den „Yaki-Point“ und suchten den entsprechenden Shuttle Bus, den wir dann tatsächlich auch finden konnten.

    Am Rim angekommen genossen wir dann nochmal ausgiebig die Aussicht, während sich die Sonne dem Horizont immer mehr näherte und die Stimmung sich total veränderte. Es war mystisch... und als die Sonne dann hinter dem Horizont verschwand, war es, trotz der Menschenmassen, für eine kurze Zeit mucksmäuschenstill.

    Dann brach der Trubel aber schlagartig richtig los: Alle stürmten zur Bushaltestelle! Da wir im ersten Bus (ohne vordrängeln) keinen Platz gehabt hätten entschieden wir uns, den nächsten Bus zu nehmen… Jetzt war waren wir wirklich fast alleine am Yaki-Point.

    Allerdings wurde es jetzt ziemlich schnell sehr frisch… Um nicht zu sagen: Es wurde Axxxxkalt!

    Gott sei Dank kam der zweite Shuttlebus relativ zügig und brachte uns zurück ins Village. Wir schnappten unser Auto und fuhren den kurzen Weg nach Tusayan, wo unser Hotelzimmer im „Best Western Premier Squire Inn“ auf uns wartete. Wir hatten dort ein großes Zimmer mit großem Bad und noch größerer Badewanne!

    Allerdings waren wir ziemlich müde an diesem Tag: Als ich mich ins Bett legte, hörte ich noch im Hintergrund, wie die Badewanne mit Wasser eingelassen wurde und entschlummerte dann sanft… Mein Kumpel in der Badewanne auch! Nach einiger Zeit wachte er wohl auf und hatte fast schon Schwimmhäute an Händen und Füßen bekommen…

    Der Schlaf war wichtig:
    Am nächsten Morgen wollten wir den Sonnenaufgang am South-Rim erleben, über die Route 66 zwischen Seligman und Kingman cruisen, um am Abend dann in „Sin City“ unterzutauchen.
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  • Day 16

    Grand Canyon Nationalpark

    October 16, 2014 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Unser nächstes Tagesziel war dann der "Grand Canyon Nationalpark".

    Die Fahrt zog sich ein wenig. Zunächst war die Fahrt relativ unspektakulär. Wir fuhren die Interstate 40, da die Route 66 in diesem Bereich von dieser an vielen Stellen einfach überbaut wurde.
    In Flagstaff bogen wir dann auf den Highway 89 ab. Auf diesem fuhren wir dann bis kurz vor Cameron. Danach ging es in Richtung Desert View, dem Osteingang des Nationalparks. Zunächst mussten wir aber noch die Rauchfahne eines Waldbrandes durchqueren. Wir hatten schon Angst, dass die Straße gesperrt sein könnte. Dem war aber Gott sei Dank nicht so... Bald erreichten wir dann den Nationalpark und den Desert-View Aussichtsturm.
    Von dort eröffnete sich ein erster Blick auf dieses abartig große und beeindruckende (ja, mich hat es damals schon sehr beeindruckt) Naturwunder.

    Nachdem wir uns dann wieder "gefangen" hatten, kämpften wir uns dann vom Osteingang Richtung "Grand Canyon Village" durch. Dabei konnten wir den Canyon an einigen View-Points Begutachten.

    Hier gibt's jetzt erstmal eine kleine Bilderflut!
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  • Day 16

    Der Frühstückstraum!

    October 16, 2014 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einer ziemlich unruhigen Nacht mit viel zu wenig Schlaf standen wir schon um 6 Uhr morgens auf. Schließlich standen heute zwei richtige Highlights auf dem Programm: Zunächst sollte es zum Meteor Crater bei Winslow, Arizona gehen und danach auf direktem Wege zum Grand Canyon Nationalpark!
    Nachdem ich fertig gepackt und geduscht hatte, wollte ich noch zum Sonnenaufgang ein paar Fotos der beiden grandiosen Motels machen. Leider war die Szenerie nicht annähernd so spektakulär wie am Abend zuvor.

    Punkt 7 Uhr öffnete der Besitzer des Motels die Türen zum Frühstücksraum und es erwartete uns das beste Frühstück der gesamten Reise…. Ich sage es euch: ein Traum!!!
    Nach 15 Tagen gab es heute endlich mal wieder richtige bayrische Semmeln! Sogar Körnersemmel gab es. Und Marmelade, Wurst und Käse! Dazu ein richtig guter Kaffee mit Milch! Alles, was das Herz höher schlagen ließ!
    Gut, das „Porzellan“ in rustikalem rot war dann schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber das verziehen wir der österreichischen Auswanderfamilie, die das Motel betreibt.
    Der Besitzer setzte sich dann auch gegen später an den Tisch und wir plauderten ein wenig über die Unterschiede zwischen Mitteleuropa und Amerika. Und auch, wie es sich in einer so gottverlassenen Gegend so lebt, denn viel gibt es in dieser Gegend nicht zu sehen und zu erleben. Vor allem für die Tochter im Teenageralter muss es hier doch relativ langweilig sein. Aber vielleicht ist es ja gerade das, was die Familie gesucht hatte… In Facebook konnte ich erfahren, dass die Familie das Motel inzwischen verkauft hat und weitergezogen ist.

    Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, ging es zum Meteor Crater.
    Am Schalter des Visitor-Centers angekommen glaubten unsere schwäbischen Augen zuerst einmal nicht, was sie da sahen: 18,- $ Eintritt!?! Für ein (zugegeben großes) Loch im Boden!? Die spinnen, die Amis!!! Was wir dann zu sehen bekamen war dann aber durchaus beeindruckend.

    Vor 50.000 Jahren ist hier ein ca. 45m großer und 300.000 Tonnen schwerer Meteorit eingeschlagen und hat einen 1.200m (im Durchmesser) und 180m tiefen Krater hinterlassen.

    Was mich besonders beeindruckte, war nicht nur die bloße Größe des Kraters oder die Wucht, die der Meteorit gehabt haben muss, sondern die Stille, die in diesem Krater herrschte. Für ein paar Minuten war ich ganz allein am Kraterrand und man hörte so gut wie nichts. Es war total still…

    Im Visitor Center gab es noch eine kleine, aber in die Jahre gekommene Ausstellung zum Thema Meteoriten, die nicht mehr auf dem Stand der neuesten Forschungsergebnisse ist. Man kann sich auch eine Apollo Raumkapsel besichtigen. Die war eigentlich ganz interessant. Ansonsten fand ich den Eintrittspreis jetzt nicht ganz gerechtfertigt. Schön anzuschauen war es trotzdem.
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