Japan 2023

October - December 2023
Eine abenteuerliche Expedition in eine fremde Welt. Read more
  • 57footprints
  • 14countries
  • 39days
  • 395photos
  • 2videos
  • 46.7kkilometers
  • 36.5kkilometers
  • Day 39

    Zehntausend Meilen

    December 4, 2023 in Belgium ⋅ 🌧 4 °C

    Um 06:30 Uhr bin ich bei Jonas und Kübra. Die beiden bringen mich zum Flughafen. Trotz der frühen Stunde sind die U-Bahnen schon voll.
    Schlangestehen bei der Sicherheitskontrolle. Ich erreiche mein Flugzeug. Der Kapitän teilt uns mit, dass er dieses mal wegen "geomagnetischer Störungen" nicht über den Nordpol fliegen kann. Statt dessen geht es wieder auf die Slalomstrecke durch Zentralasien, um alle aktuellen Krisenherde herum, wie auf dem Hinweg. Dadurch bringt er mich um den geplanten Besuch in der Arktis und um meine zweite Weltumkreisung. Immerhin, nach dem Start gibt es noch einmal einen schönen Blick auf den Skytree, die Rainbowbridge und schließlich auch auf den Fuji, diesmal von oben.
    Es folgen 15 lange, ereignislose Stunden Flug. Endlich landen wir in Kopenhagen. Meinen Anschlussflug nach Berlin habe ich da schon verpasst. Man bucht mich schnell um. Noch ein schneller, einstündiger Flug nach Brüssel, dann noch einer nach Berlin, und dann stehe ich wieder am BER. Heidi holt mich ab und um 23 Uhr bin ich wieder zu Hause.
    Und, wie war Japan? Es war eine schöne, interessante Reise in ein ganz anderes, aber jetzt nicht mehr ganz so fremdes Land.
    Ich habe viele, viele Japaner gesehen und bin viele Kilometer durch die Städte und viele tausend Treppenstufen gelaufen.
    Ich bin hunderte Kilometer mit dem Fahrrad durch ein Land gefahren, in dem man das Radwandern eigentlich gar nicht kennt.
    Ich habe viele merkwürdige, begeisternde und überraschende Dinge gesehen, aber jetzt bin ich froh, wieder zu Hause zu sein.
    Read more

  • Day 38

    Ein Sonntag im Park

    December 3, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute besuche ich das Nationalmuseum. Hier gibt es buddhistische Handschriften, Samurairüstungen, Theatermasken und vieles mehr zu sehen.
    Anschließend spaziere ich durch den Ueno-Park. Das Wetter ist wieder sonnig und recht warm, so dass man ohne Weiteres noch auf der Bank sitzen kann. Davon mache ich auch ausführlich Gebrauch. Die Strapazen der letzten Wochen haben meinen Knien nicht gut getan, und so schleiche ich wie ein alter Mann von Bank zu Bank. Von dort sehe ich japanischen Familien zu, die ebenfalls noch einen schönen Herbstsonntag in der Sonne verbringen.
    Ich gehe noch ein wenig durch Ueno und dann zu meiner Unterkunft, um die Beine hoch zu legen.
    Read more

  • Day 37

    Hop on, hop off

    December 2, 2023 in Japan ⋅ 🌙 11 °C

    Der Tag beginnt mit ungewohnter Ruhe, mit Ausschlafen, Einkaufen und Frühstücken.
    Dann hüpfen wir auf einen Hop-on-hop-off-Bus und lassen uns durch Tokio fahren. Das Wetter ist sonnig und immer noch warm genug, dass man im Cabrio-Bus gut fahren kann. So sehen wir die Stadt endlich auch einmal aus der oberirdischen Perspektive.
    Unterwegs sehen wir glänzende Wolkenkratzer, den Tokyo-Tower und einen kleinen Weihnachtsmarkt.
    Am Ende sind wir wieder mal in Odaiba. Wir besuchen die große Aussichtskugel im Fuji Television Building mit einem weiten Blick über die Stadt. Heute essen wir italienisch.
    Read more

  • Day 36

    Kunst und Katzen

    December 1, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 11 °C

    Der Tag beginnt mit Ausruhen und Wäschewaschen auf der Dachterrasse des Hostels.
    Dann fahre ich mit der U-Bahn quer durch die Stadt zu Team Lab Planets. Man taucht in eine Welt aus verspiegelten Räumen, LEDs, Videos und Musik ein. Teilweise watet man durch Wasser. Das Erlebnis ist teils schön, teils verstörend, jedenfalls habe ich das so noch nicht gesehen.
    Nach einer weiteren U-Bahnfahrt durch die Stadt treffe ich mich mit Jonas und Kübra. Wir fahren auf das Tokio Metropolitan Government Building hinauf. Aus dem 45. Stock sehen wir das Hausermeer. Aus der Ferne grüßt der Skytree. Dort waren wir vor ziemlich genau einem Monat.
    Den Rest des Nachmittags verbringen wir in Shinjuku und Shibuya. Wir sehen riesige Leuchtreklamen, allerhand Merkwürdigkeiten, vor allem aber eine unabsehbare, wogende Menschenmenge. Ich fühle mich wirklich wie in der großen Stadt.
    Read more

  • Day 35

    Konsumkultur

    November 30, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 16 °C

    Im Rahmen meiner völkerkundlichen Forschungen widme ich mich heute dem Thema Konsumkultur.
    Dafür suche ich das Kaufhaus Nihombashi Mitsukoshi auf und bin wieder mal überrascht. Der Laden hat zig Abteilungen, von Möbeln über Uhren, Kunst und Hörgeräten bis hin zu Kimonozubehör. Alles wird schön präsentiert und ist augenscheinlich von hoher Qualität. Eine Vielzahl von Verkäufern und Verkäuferinnen steht für Beratung und Service bereit. Auf dem Dach des Hauses gibt es für den erschöpften Einkäufer einen schönen Dachgarten, komplett mit Spielrasen, einem Bonsaiverkauf und einem kleinen Schrein.
    Hier in Tokio scheint das Konzept des Warenhauses noch aufzugehen.
    Abends gehen wir gemeinsam Sushi essen. Das ganze Restaurant ist automatisiert. Man bestellt am Tisch mit einem Tablet. Wenige Minuten später kommt das Essen auf einem Fließband.
    Schließlich besuchen wir noch einen der Don-Quichote-Läden (oder kurz Donkie), die es hier überall gibt. Das ist das Gegenteil des gediegenen Kaufhauses. Auf fünf Stockwerken drängen sich hier tausende von Artikeln, von Weihnachtsmannkostümen bis Handcreme, auf engsten Raum und sind für kleines Geld zu haben.
    Read more

  • Day 34

    Zurück nach Tokio

    November 29, 2023 in Japan ⋅ 🌬 10 °C

    Gestern haben wir uns den Fuji von allen Seiten angesehen, heute wollen wir herausfinden, wie weit wir hinaufkommen.
    Aber zunächst besuchen wir eine große Fußgängerhängebrücke . Wir genießen die Aussicht, gruseln uns, wenn sich die Brücke im Wind bewegt und schauen den mutigen Menschen zu, die die Zipline hinuntersausen.
    Dann fahren wir die Straße hinauf, die südlich am Fuji entlang führt. Zum Glück haben wir heute wieder sonniges und klares Wetter, so dass wir immer wieder phantastische Aussichten auf den großen Berg und die Wolken an seinem Gipfel haben.
    Die Straße führt uns bis auf 1.400 Meter hinauf. Die Bergstraße, die hier abzweigt und bis auf 2.400 Meter steigt, ist leider um diese Jahreszeit bereits geschlossen. Die restlichen 1.400 Höhenmeter muss man zu Fuß zurücklegen, um zum Gipfel zu gelangen. Jonas und Kübra werden das im nächsten Sommer schaffen.
    Wir verabschieden uns von dem schönen, großen Berg und fahren nach Hakone. Dort haben wir aber kein Glück. Die Aussichtsseilbahn, die über mehrere Berge hinwegführt, ist wegen starken Windes geschlossen. Der Vulkanpark, wo man zuschauen kann, wie Schwefelwasserstoff aus der Erde dampft, ist wegen vulkanischer Aktivität ebenfalls geschlossen. Frustriert essen wir schwarze Eier.
    Wir machen uns auf den Weg zurück nach Tokio. Dort fahren wir durch ein Gewirr von Stadtautobahnen, mit vielen Abzweigungen, oft auf der Höhe des dritten oder vierten Stockwerks der benachbarten Häuser. Wir sind wirklich wieder in der ganz großen Stadt!
    Wir geben noch den Mietwagen ab und essen heute amerikanisch. Dann trage ich meine Habseligkeiten zum Hostel und beziehe mein Zimmer.
    Read more

  • Day 33

    Fuji-san

    November 28, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir beginnen den Tag, indem wir in unserer Küche beim Anblick des Fuji ein wenig meditieren.
    Der Fuji ist der beherrschende Berg des Tages. Mit seinen 3.800 Metern liegt er einsam und allein im Hügelland. Mit seiner stets wechselnden Wolkenkappe vor blauem Himmel bietet er aus allen Richtungen, nah und fern, einen faszinierenden Anblick.
    Wir besuchen ein Museumsdorf, kriechen durch eine Lavahöhle und sehen große Wasserfälle. Zum Abend geht es wieder an die Küste und in die Stadt, nach Mishima.
    Read more

  • Day 32

    Ein Auto!

    November 27, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 10 °C

    Endlich hat das elende Zu-Fuß-Gehen ein Ende! Seit heute sind wir Autobesitzer!
    Wir fahren mit dem Zug zum Autoverleiher und übernehmen einen Suzuki Swift.
    Damit machen wir uns auf in das Inland, weg von der Küste und den großen Städten, hin zu den Seen und Bergen.
    In Oshino finden wir zu unserer Überraschung Teiche mit Fischen und glasklarem Wasser darin. Wir besuchen den Yamanaka- und den Kawaguchi-See. Wir stehen Schlange an einer Seilbahn und fahren endlich auf einen Aussichtsberg hinauf und sehen den Fuji mit seinem ständig wechselnden Wolkenhut.
    Schließlich gibt es noch eine leckere Suppe. Nur die Nudeln sind unkooperativ und glitschen mir immer von den Stäbchen. Wir wohnen heute in einem großen Ferienhaus.
    Read more

  • Day 31

    Arashiyama

    November 26, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute besuchen wir Kyotos Stadtteil Arashiyama. Das ist ein sehenswertes Ausflugsziel. Das wissen auch die 125 Millionen Japaner, und da zudem ein langes Wochenende ist, sind sie alle hier unterwegs.
    Wir durchqueren einen Bambushain und einen großen Park. Auch hier leuchtet überall der japanische Ahorn herbstlich feuerrot. Wir steigen ab zum Fluss und beobachten sonntäglich fröhliche Leute beim Ruderbootfahren.
    Wir überqueren den Fluss auf einer Brücke. Hier ist der Fußgängerverkehr schon so stark, dass ihn die Polizei regeln muss.
    Auf der anderen Seite steigen wir zum Affenpark hinauf. Auf einem Hügel lebt eine Horde japanischer Rotarschaffen. Man kann sie füttern. Dazu muss man in einen Käfig. Von dort aus kann man den Affen die Erdnüsse nach draußen reichen.
    Der Abstieg vom Affenberg wird mühsam und schmerzhaft. Nach den vielen tausend Schritten der letzten Tage fühle ich mich sehr, sehr alt.
    Wir fahren zurück ins Stadtzentrum und schnappen uns einen Shinkansen, der uns in zwei Stunden nach Odabara bringt. Dort beziehen wir unsere Hotelzimmer und legen die Beine hoch.
    Read more

  • Day 30

    Der Goldene Tempel

    November 25, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 10 °C

    Unsere Reiseleiterin Kübra hat für heute wieder viele interessante Ziele für uns herausgesucht.
    Zunächst begeben wir uns zum Kinkakuji, dem goldenen Tempel. Er liegt in einem sehenswerten Garten und ist tatsächlich komplett mit Gold überzogen.
    Anschließend sind wir am "silbernen" Tempel, dem Ginkaku-ji. Der ist keineswegs silbern, aber dafür von dem allerschönsten japanischen Garten umgeben.
    Viele weitere Tempel und ein Spaziergang auf dem "Philosophenweg" folgen. Schließlich schauen wir uns in Gion noch die Altstadt an.
    Zwischendurch fahren wir einige Male mit dem Bus. Alle Busse sind voll besetzt. An den Haltestellen stellt man sich in Warteschlangen an. Bedienstete der Verkehrsbetriebe sind anwesend und sorgen dafür, dass jeder Bus bis zur absoluten Kapazitätsgrenze mit Fahrgästen befüllt wird. Wer nicht mehr reinpasst, muss auf den nächsten Bus warten. All das geht freundlich und reibungslos vonstatten.
    Zurück am Bahnhof gehen wir in der unterirdischen Restaurantmeile essen. Man bestellt am Eingang am Automaten. Dann wieder anstellen in der Warteschlange. Wenn ein Tisch frei wird, wird man platziert und bekommt sein Essen.
    Read more