Ich reise gerne und das möglichst mit wenig Menschen um mich herum. Los ging es mit einem VW Caddy der mich bis zum Nordkap brachte. Seit 2023 steht Schnuckel an meiner Seite, ein Knaus BoxStar 540. Warum der Name? Er ist halt klein und schnuckelig.🙂 もっと詳しく Harz, Deutschland
  • 日9

    Haugastøl - irgendwo im Aurlandsfjellet

    2023年8月5日, ノルウェー ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute war ein wunderschöner Tag mit einem nervenaufreibenden Ende. Trotz meiner etwas exponierten Lage direkt an der Straße habe ich heute Nacht gut geschlafen. Aber kalt war es. Heute morgen waren nur noch 10 Grad in Schnuckel und bevor ich aufstehe, lasse ich die Heizung laufen. Nach einem kleinen Frühstück und der Routenplanung für den heutigen Tag mache ich mich auf den Weg. Und kaum bin ich ein paar Kilometer weitergefahren, kommen natürlich wunderbare Stellplätze für die Nacht. Aber so ist das halt… man weiß vorher nie was kommt.

    Meine Route führt mich heute zunächst über das Hochplateau der Hardangervidda. Die Landschaft ist karg, hügelig und wunderschön. Die Bilder sprechen da wohl für sich. An einem der vielen See lege ich eine Pause ein und laufe ein paar Kilometer. Kaum habe ich mich ein paar Meter von der Straße entfernt, bin ich völlig allein und höre nur noch die Natur. Herrlich!

    Weiter geht es durch meterhohe Schluchten, entlang tiefblauer Fjorde und kilometerlanger Tunnel. Der längste davon ganze 24 Kilometer lang. Und weil der Tunnel so schön war, bin ich ihn gleich zweimal gefahren…. Nein, Spaß! Ich bin nur spontan nochmal umgedreht, um einen anderen Weg zu fahren. Und dies ist der Punkt, an dem der Abend eine nervenaufreibende Wende nahm… Ich habe mich entschlossen, eine der norwegischen Touristen-Routen (Aurlandsfjellet) zu folgen, in der Hoffnung irgendwo einen schönen Platz für die Nacht zu finden. Aber hätte ich doch nur vorher mal die Straßenbedingungen gegoogelt! Die Straße wird immer schmaler, steiler und schlängelt sich in Serpentinen den Berg hoch. Irgendwann ist nur noch Platz für ein Auto. Links ist eine Bergwand und rechts geht es steil bergab. Und natürlich ist ausreichend Gegenverkehr. Hinzu kommen Reisebusse, die sich ebenfalls völlig schmerzbefreit den Berg hochquälen. Den Punkt, um noch umzudrehen habe ich längst verpasst. Kein Platz! Die Aussicht ist atemberaubend, aber ich bin so mit dem Verkehr beschäftigt, dass ich sie kaum genießen kann. Und leider hat auch Schnuckel die Strecke nicht ohne Blessuren überlebt… Einmal beim Zurücksetzen, um Platz für den Gegenverkehr zu machen, bin ich rückwärts gegen die Bergwand gefahren. Scheiße! Zum Glück hat es „nur“ die Plastikabdeckung am Heck getroffen. Die kann man hoffentlich problemlos austauschen. Hätte ich gewusst, wie steil die Strecke ist, wäre ich sie nicht gefahren. Aber hinterher ist man ja immer schlauer….
    Letztendlich schaffen wir es aber dann doch hoch bis auf die Ebene. Und WOW! Irgendwie hat sich die Anfahrt dann doch gelohnt. Wir sind bis auf 1300 Meter hochgefahren und entsprechend karg ist die Landschaft. Auch Schnee und Gletscher sind nicht weit weg. Und auch einen schönen Platz für die Nacht habe ich gefunden. Wieder an der Straße, aber dafür mit einer gigantischen Aussicht und definitiv ohne Nachbarn und Mülltonnen. Eine ganze Weile stehe ich draußen und lasse die Natur auf mich wirken. Und hier wird mir wieder klar, warum es mich hierherzieht. Ich bin unfassbar dankbar, diese Natur genießen zu dürfen! Und mit 8 Grad ist es doch richtig warm hier, oder? Da packe ich doch glatt meine Winterjacke aus!

    Guten Nacht & Bis Morgen!
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  • 日8

    Strømstad bis Haugastøl

    2023年8月4日, ノルウェー ⋅ ⛅ 13 °C

    Die heutige Nacht habe ich (mal wieder) auf einer Autobahn-Raststätte verbracht. Aber eigentlich ist es ganz nett hier. Landschaftlich schön gelegen und recht ruhig, obwohl die Autobahn nicht weit weg ist.

    Mein Ziel heute ist es, bis in die die Nähe des Hardangervidda-Nationalparks zu kommen. Ein genaues Ziel habe ich aber noch nicht. Mal schauen, wo sich ein schönes Plätzchen für die Nacht findet. Und so führt mich die Route zunächst wieder auf die Autobahn, wobei diese zwischen Göteborg und Oslo echt Spaß macht. Wenig Verkehr und dabei eine schöne Aussicht. Was will man mehr?

    In Oslo herrscht der typische Großstadtverkehr und so dauert es eine Weile, bis wir durch sind. Und hinter Oslo verlassen wir nach einer Woche endlich die Autobahn und fahren auf Nebenstraßen weiter. Liebe Autobahn, wir sehen uns hoffentlich erst auf dem Rückweg wieder!

    Und so langsam komme ich im Urlaub an. Mit jedem gefahrenen Kilometer wird die Landschaft schöner und „typisch norwegisch“. Herrlich! Nur das Wetter spielt nicht so ganz mit. Alle paar Minuten fängt es an zu regnen. Aber das ist ja auch irgendwie typisch… Und da es draußen recht nass ist, fahre ich ein ganzes Stück weiter als ursprünglich geplant. Auch einen Schlafplatz für die Nacht habe ich noch nicht in Aussicht. Und so langsam habe ich das Gefühl, dass das mit dem schönen Schlafplatz heute Abend nicht funktionieren wird. Entlang der Straße gibt es nur wenige Möglichkeiten anzuhalten, da die Gegend recht hügelig und mit Seen durchzogen ist. Meist sind es nur kleine Parkplätze direkt an der Straße. Auch die Camping-App hat keinen guten Vorschlag. Und so wir es letztendlich einer der Parkplätze entlang der Straße. Links stehen die Mülltonnen, hinten raus ist die Straße, vorne raus fährt der Zug und rechts stehen andere Wohnmobile. Was ein Traum… Aber zumindest die Lage ist schön und es reicht für einen kleinen Abendspaziergang!

    Gute Nacht & bis Morgen!
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  • 日7

    Helsingborg bis Strømstad (mit Umwegen)

    2023年8月3日, スウェーデン ⋅ ⛅ 17 °C

    Tja… Wo soll ich anfangen. Den Start meines Urlaubes hatte ich mir definitiv anders vorgestellt. Hier also einmal eine Übersicht der letzten Tage:

    Sonntag, 30.07.

    Der Tag geht entspannt los. Vor mir liegen ca. 350 km Autobahn bis nach Strømstad, dort habe ich für 18.30 Uhr die Fähre rüber nach Sandefjord/ Norwegen gebucht. Dann kann der Urlaub so richtig losgehen! Und so mache ich mich nach dem Frühstück direkt auf den Weg. Unterwegs passiert nicht viel, lediglich der Verkehr in Göteborg zieht sich wie Kaugummi, sodass es fast eine Stunde dauert, bis wir durch sind. Kurz vor Strømstad bin ich der Meinung, einen beißenden Geruch im Fahrzeug wahrzunehmen… Aber das bilde ich mir noch bestimmt nur ein, oder? Aber irgendwie lässt mich das komische Gefühl nicht los und ich halte an, um die Batterien* zu kontrollieren. Die Batterien, die ich erst am Donnerstag neu bekommen habe, da die Alten überhitzten. Und ich muss nicht einmal die Klappe öffnen, um zu spüren, dass eine der neuen Batterien ebenfalls wieder viel zu heiß ist. Die nächsten 15 Minuten schiebe ich Frust und versuche gleichzeitig, die richtige Sicherung zu finden, um weitere Schäden zu vermeiden. Letztendlich schaffe ich es, ein wirklich gutes Gefühl habe ich dabei aber nicht. Kühlschrank, Heizung, warmes Wasser, Toilettenspülung… Das alles geht jetzt nicht mehr. Und kühlt sich die Batterie wieder ab? Ich entschließe mich dazu, wieder nach Hause zu fahren. Somit liegen jetzt ca. 1000 km Fahrt vor mir. Die Stimmung ist jetzt erst recht im Keller… Ich schaffe es am gleichen Tag noch zurück bis nach Malmö und über die Öresund-Brücke bis nach Rødby. Dort nehme ich kurz nach Mitternacht die Fähre rüber nach Puttgarden. Gegen 1.30 Uhr am Morgen halte ich auf einem Rastplatz an, um ein paar Stunden zu schlafen. Ich bin hundemüde…

    *Es handelt sich hier nicht um die Fahrzeugbatterie, sondern um die Batterien (2x), die Schnuckel mit Strom für Licht, Heizung, Kühlschrank etc. versorgen.

    Montag, 31.07.

    Um 6.30 Uhr geht es weiter in Richtung Goslar. Zumindest die Straßen sind um die Zeit noch leer. In Goslar angekommen, habe ich Schnuckel in der Werkstatt abgegeben und bin mit Bus & Bahn nach Hause. Zumindest die Katzen freuen sich, dass ich wieder da bin… Wie es jetzt mit dem Urlaub weitergeht? Keine Ahnung.

    Mittwoch, 02.08.

    Morgens bekomme ich die Info, dass zwei neue Batterien verbaut wurden und jetzt noch getestet werden. Die Werkstatt würde sich am Nachmittag nochmal melden…. Langsam schöpfe ich wieder Hoffnung. Wenn ich Schnuckel heute wieder abholen kann, würde ich mich heute Nacht wieder auf den Weg in Richtung Norden machen. Ich räume vorsichthalber schon mal die Wohnung wieder auf und packe meine Sachen. Und gegen 17 Uhr kann ich Schnuckel tatsächlich abholen. Einen Grund, warum die Batterien jetzt schon das zweite Mal überhitzen, hat man allerdings nicht gefunden. Hoffentlich geht das gut… Noch am Abend mache ich mich wieder auf den Weg und fahre bis kurz vor die dänische Grenze, bevor ich mir einen Platz für die Nacht suche.

    Donnerstag, 03.08.

    Früh am Morgen geht es weiter über die Storebælt- und die Øresund-Brücke zurück nach Schweden. Gegen Abend erreiche ich Strømstad. Somit bin ich jetzt wieder da, wo am Sonntag mein Urlaub so abrupt aufgehört hat. Noch halten die Batterien… Und morgen geht es dann endlich rüber nach Norwegen!
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  • 日2

    Braunlage bis Nähe Helsingborg

    2023年7月29日, スウェーデン ⋅ ☁️ 16 °C

    (Zusammenfassung Freitag & Samstag)

    Endlich geht es wieder los! Der Sommerurlaub 2023 führt Schnuckel und mich auf teilweise vertrauten Routen wieder hoch bis zum Nordkap. Das zumindest ist die Idee… So genau steht die Route noch nicht fest. Was allerdings schon fest steht ist, dass die Fähre zurück nach Deutschland am 24. August von Helsinki aus fährt. Die sollten wir möglichst nicht verpassen! Ansonsten liegen jetzt 4 Wochen Abenteuer vor uns. Ich freue mich drauf und ich hoffe ihr habt wieder Spaß am Lesen. Los geht´s!

    Die letzten Tage vor der Abreise waren turbulent. Schnuckel war bis Donnerstag noch in der Werkstatt da einige kleinere und größere Probleme behoben werden mussten. Unter anderem sollte das undichte Fenster im Heck repariert werden, welches auch schon während der Ostertour nach Schweden undicht war. Und was soll ich sagen… Es ist nach wie vor nicht dicht. Panzertape hat das Problem nun vorrübergehend gelöst. Aber hey, zumindest funktioniert meine Solaranlage jetzt ohne Probleme. Die war auch kaputt… Hinzu kommt eine dicke Erkältung, die mich seit Mittwoch gefangen hält. Musste das wirklich noch sein? Aber egal! Da die Zeit ein bisschen drängelt, habe ich Schnuckel am Donnerstag noch mit all den Dingen beladen, die man so für einen vierwöchigen Road-Trip benötigt, denn schon am Freitag ging es los in Richtung Travemünde. Am Samstag um 9.30 Uhr fährt die Fähre Richtung Trelleborg/Schweden. Von hier aus geht dann es weiter in Richtung Norwegen.

    Freitagnachmittag führt mich mein Weg zunächst bis nach Braunschweig zu meiner Familie, denn Google-Maps zeigt aktuell eine Fahrzeit von über 5h für ca. 200 km an, das werde ich mir definitiv nicht antuen. Also ist der Plan, spät am Abend zu fahren und kurz vor Lübeck auf einem Rastplatz zu übernachten. Und der Plan geht auf, kurz vor 21 Uhr wird die Fahrzeit nur noch mit 2 ½h angegeben. Also schnell los! Aber ich bin kaum aus Braunschweig raus, da kommt die Info, dass auf meiner Route ein Unfall passiert ist. Auch die Fahrzeit verändert sich die nächsten 30 Minuten nicht wirklich. Die Stimmung ist im Keller… Mein Kopf dröhnt und ich will einfach nur noch ankommen und schlafen. Letztendlich läuft der Verkehr dann doch gut und kurz vor Mitternacht komme ich auf dem Rastplatz an. Bis zum Fähranleger sind es morgen noch ca. 30 Minuten. Perfekt! Und ich bin nicht die Einzige, die diese Idee hatte. Ich stehe hier in guter Gesellschaft. Und da mich die Erkältung weiterhin gut im Griff hat bin ich einfach nur froh, jetzt ein paar Stunden schlafen zu können. Damit #Autobahnromantik & Gute Nacht!

    Um 6.30 Uhr heute morgen geht es weiter bis zu Fähre. Dort angekommen herrscht erstmal Chaos und es ist voll. LKW stehen überall rum und man sieht nicht, zu welcher Check-In-Line man fahren muss. Eine ganze Weile stehe ich hinter einigen LKW, in der Annahme, dass die genau wie ich auf den Check-In warten. Pustekuchen… Nach einiger Zeit weist mich ein netter LKW-Fahrer daraufhin, dass ich vorbeifahren könnte, er würde auf die nächste Fähre warten. Das hätte was gegeben… Dieser ganze Fährhafen ist einfach nur schlecht organisiert und unübersichtlich. Ich war definitiv nicht die Einzige mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn. Aber zumindest Anleger 7 habe ich sofort gefunden! Daran war ich ja beim letzten Mal gescheitert.

    Am Anleger müssen wir noch eine ganze Weile warten, denn der Kahn wird bei dieser Überfahrt definitiv voll. Und warum denken manche Leute, dass die Fähre früher ablegt, nur weil sie sich vordrängeln und 10 Minuten früher auf dem Schiff sind? Letztendlich schaffen wir es alle auf die Fähre und legen mit knapp 1h Verspätung ab. Die Überfahrt verläuft ruhig und auch das Wetter hält sich erstaunlich gut, sodass ich die meiste Zeit auf Deck verbringe. Und trotz der Verspätung kommen wir pünktlich in Trelleborg an. Der Rest des Tages ist dann nicht mehr wirklich spannend. Ich bin noch ca. 100 Kilometer in Richtung Norden gefahren und stehe nun wieder auf einem Parkplatz an der Autobahn in der Nähe von Helsingborg. Auch die Sonne scheint noch kräftig und so lasse ich den Abend bei geöffneter Schiebetür entspannt ausklingen. Und wie es weitergeht? Das könnt ihr dann morgen lesen! Der grobe Plan steht zumindest schon.

    Gute Nacht!
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  • 日10

    Nähe Svedala bis Braunschweig

    2023年4月8日, ドイツ ⋅ ☁️ 7 °C

    Im Bett gestern Abend war es irgendwie ein bisschen unheimlich… Immer wieder habe ich Autos und Stimmen gehört, obwohl ich hier mitten im Nirgendwo stehe. Eigentlich fühle ich mich in Schnuckel recht sicher. Wenn ich ins Bett gehe, verriegele ich die Türen, habe den Autoschlüssel griffbereit und drehe die Sitze in Fahrtrichtung. Aber ich werde mir wohl noch Pfefferspray zulegen, das wird mich in Zukunft hoffentlich besser schlafen lassen!

    7.00 Uhr und es klingelt der Wecker. Igitt, was für ein ekliges Geräusch… Aber es hilft ja nichts, die Fähre wird auch ohne mich fahren. Also schnell raus aus dem Bett und unter die Dusche, danach bin ich halbwegs lebendig. Nach einem schnellen Frühstück räume ich in Schnuckel ein wenig auf und packe ein paar Sachen zusammen für die 9 h auf der Fähre. Und bevor ich es vergesse: Schnell noch die Gasflasche zudrehen, nicht dass es auf dem Schiff noch Ärger gibt!

    Die Fahrt bis nach Trelleborg verläuft ereignislos und auch am Hafen angekommen läuft alles ohne Probleme. Erst zum Check-In und dann den Schildern zum richtigen Anleger folgen. Warum funktioniert das in Travemünde nicht?! Wir fahren mit der Nils Holgersson zurück und die liegt bereits 2h vor Abfahrt im Hafen und ich kann direkt ohne Wartezeit auf die Fähre fahren. Klasse! Trotz der Osterferien scheint nicht übermäßig viel los zu sein.

    Das Wetter ist wieder klasse und so mache ich es mir in einem der Liegestühle auf dem Außendeck gemütlich und warte auf die Abfahrt. Herrlich! Ich hätte mal die Sonnencreme mitbringen sollen… aber die liegt natürlich unten in Schnuckel. Also suche ich mir lieber einen Platz im Schiff. Jetzt wo wir losgefahren sind, wird es hier draußen eh langsam zu kalt.

    Die Nils Holgersson ist definitiv eine Steigerung gegenüber dem Kahn auf dem Hinweg. Es ist ein Schiff aus dem letzten Jahr (die Huckleberry Finn vom Hinweg ist von 1989) und entsprechend neu und ansprechend ist alles. Hier kann man es definitiv ein paar Stunden, auch ohne Kabine, aushalten. Die habe ich mir auf dieser Überfahrt gespart, kostet nur extra Geld. Und so habe ich mir jetzt einen gemütlichen Fensterplatz in einem der Sitzbereiche gesucht. Hier werde ich mich wohl die nächsten Stunden nicht mehr wegbewegen. Könnte schlimmer sein!

    Die See ist ruhig und so kommen wir fast auf die Minute genau um 20 Uhr im Hafen von Travemünde an. Also schnell runter zu Schnuckel und ab nach Hause. Aber MOMENT! Ich habe vergessen, wo wir hier sind… Kaum sind wir vom Schiff runter geht das Chaos wieder los. Wo ist das Problem einfach ein paar Schilder aufzustellen?! Hier kann man nur noch beten, dass man nicht zuerst vom Schiff fährt, sodass man den anderen doof hinterherfahren kann… Naja, letztendlich haben wir es mit kleineren Umwegen vom Hafengelände geschafft. Die Autobahn ist frei und so schnuckeln wir die 2,5h bis nach Braunschweig. Nach Ostern geht es dann wieder nach Braunlage.

    Mir hat diese Tour viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die nächste Reise. In Schnuckel gibt es allerdings noch viele kleine Baustellen, die bis dahin erledigt werden müssen und daher geht er am Mittwoch zurück zum Händler und in die Werkstatt. Drückt mir die Daumen, dass wir in Zukunft ohne Wassereinbrüche im Fahrzeug reisen können!

    An dieser Stelle möchte ich einmal Danke sagen an alle, die hier meiner Reise gefolgt sind. Viel Spannendes ist ja eigentlich nicht passiert, aber scheinbar habt ihr Spaß daran zu lesen, wie ich etwas planlos durch die die Gegend düse… 😅 Danke!

    Das Schreiben macht mir sehr viel Spaß und so werde ich auch in Zukunft wieder meine Reisen mit euch teilen. Einfach weil es mir Spaß macht und es schön ist die Erinnerung zu haben. Und wie geht es weiter? Geplant ist, im Sommer wieder in Richtung Norden unterwegs zu sein. Primär Finnland und Norwegen. Und eigentlich muss ich ja nochmal bis zum Nordkap hoch, Schnuckel war ja noch nicht da… Noch gibt es allerdings keine festen Pläne.

    Bis dahin und schöne Ostertage!

    Fakten:

    ➡️ 2600 gefahrene Kilometer in 10 Tagen
    ➡️ 9 verschiedene Schlafplätze
    ➡️ 2 Länder
    ➡️ 2x Fähre gefahren
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  • 日9

    Kärradal bis Nähe Svedala

    2023年4月7日, スウェーデン ⋅ ☁️ 8 °C

    Einen wunderschönen guten Morgen! Das ist er zumindest für mich. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Bei geöffneter Schiebetür genieße ich mein Frühstück. Und da mein Schlafplatz für heute Abend nur noch knapp 2h entfernt ist, lasse ich es langsam angehen. Das hier ist definitiv ein Ort, an dem man länger bleiben kann. Und wo kommen eigentlich plötzlich diese ganzen Pferde her? Die waren doch gestern noch nicht da! Ein Blick hinter die Verdunklung von Schnuckel bringt die Lösung: der Parkplatz steht voll mit Pferdeanhänger. Der Strand scheint beliebt bei Reitern zu sein.

    Während ich frühstücke, entscheide ich kurzfristig, in Lund anzuhalten und mir die Stadt anzuschauen. Sieht nett aus da und es liegt auf dem Weg. Also, alles zusammenräumen und los! Und dabei möglichst keine Pferde verschrecken… Bevor es wieder auf die Autobahn geht, brauch Schnuckel aber noch ein bisschen Diesel und das hoffentlich zum letzten Mal in Schweden. Ist nicht unbedingt günstig hier… Und es ist immer wieder großartig, dass es hier auch im letzten Dorf noch eine Zapfsäule gibt: Hin fahren, Kreditkarte vorhalten und dann volltanken. Tolle Sache!

    Auf halber Strecke halte ich nochmal an, um meine Toilette zu leeren. Und was soll ich sagen… das war heute so richtig scheiße. Also nicht das Entleeren der Toilette selbst, das war problemlos, sondern die Tatsache, dass sich die Toilettenchemie wohl beim letzten Schlagloch verselbstständigt und sich im gesamten Gaskasten verteilt hat. Ich hatte die extra in eine Tüte gepackt und aufrecht verstaut, aber das war wohl nicht ausreichend. Das Zeug ist dunkelblau und stark färbend, ihr könnt euch also vorstellen, wie ich die nächste Stunde verbracht habe. Gut, dass mich hier keiner kennt… Aber auch das Problem ist gelöst und alles ist jetzt wieder sauber. Ich habe das Gefühl, Schnuckel und ich habe noch einiges zu lernen, bevor hier alles rund läuft!

    Mein Ausflug nach Lund ist dann wieder erfolgreicher. Ich parke etwas außerhalb und laufe zu Fuß bis in die Innenstadt. Lund ist besonders als Universitätsstadt bekannt und ist geprägt durch viele alte Gebäude. Echt nett hier! Und erstaunlich viel los, die Geschäfte sind hier wohl an Karfreitag geöffnet… Auf dem Rückweg hole ich mir zur Feier des Tages noch ein paar Plunderteilchen. Mhhh lecker, die werde ich mir nachher in Schnuckel schmecken lassen.

    Und mein Schlafplatz für die Nacht ist wieder ganz nett. Nicht zu vergleichen mit dem Platz von heute morgen, aber trotzdem schön in einem Buchenwald gelegen. Und wenn die Bäume irgendwann zu blühen beginnen, ist es bestimmt richtig schön hier. Vor allem ist es groß genug, sodass man keine Einheimischen stört. Allerdings hocke ich hier im Funkloch… Mal sehen, ob dieser Bericht heute noch online geht. Ich mache es mir jetzt in Schnuckel gemütlich und lasse mir die Plunderteilchen schmecken. Und wünscht mir Glück, dass ich morgen den Richtigen Anleger finde und es nicht wieder so kompliziert ist wie in Travemünde!

    Gute Nacht und bis morgen!

    P.S. Der Bericht für morgen wird wahrscheinlich am Sonntag online gehen. Ich bin erst um 20 Uhr wieder in Travemünde und habe dann noch ein paar Kilometer bis nach Braunschweig vor mir. Und ob ich dann noch Lust habe zu schreiben…
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  • 日8

    Skjønhaug bis Kärradal

    2023年4月6日, スウェーデン ⋅ ☀️ 6 °C

    Der Abend gestern war noch ein bisschen unruhig. Irgendwie scheint die Straße hier bei Auto-Tunern beliebt zu sein. Nur fahren sie keine Audi oder BMW, sondern Volvo. Wer´s braucht… Die Nacht selbst war dann aber ruhig.

    Geweckt wurde ich dann durch ein leises Tropfen auf Schnuckels Dach. Draußen fällt feinster Schneegriesel. Muss das wirklich sein? Das gute Wetter ist wohl vorerst vorbei. Ich muss aber zugeben, es kommt nicht ganz überraschend. Der Wetterbericht hatte es gestern Abend bereits angesagt. Bis ich geduscht und gefrühstückt habe, fallen draußen dicke Schneeflocken und die Welt ist wieder weiß. Also schnell in Schnuckel alles abfahrbereit machen und los. Nicht das wir hier noch einschneien!

    Für uns geht es weiter in Richtung Süden, vorbei an Göteborg, zu einem Parkplatz am Meer mit Blick auf den Kattegat. Das zumindest ist der Plan. Bevor wir auf die Autobahn fahren, versuche ich erneut Frischwasser zu tanken. Klappt aber wieder nicht. Lediglich das Schmutzwasser werden wir los. Plan B ist aber schon gefunden, kurz hinter Göteborg soll es eine Versorgungsstelle geben. Drückt mir die Daumen, die nächste Dusche fällt sonst für mich aus…

    Wirklich was Spannendes passiert dann nicht mehr. Wir schnuckeln entspannt die 260 Kilometer bis Göteborg. Die Autobahn ist frei und der Tempomat kommt voll auf seine Kosten. Auch die Fahrt über die Grenze ist völlig problemlos. Tschüss Norwegen, Willkommen Schweden! Kurz vor Göteborg wird der Verkehr dichter und wir brauchen eine ganze Weile, bis wir durch sind. Fast so, als wenn man durch Hamburg und den Elbtunnel will… Auch hinter Göteborg ist der Verkehr zunehmend dichter. Der Osterreiseverkehr hat wohl auch in Schweden begonnen. Und diesmal funktioniert es mit dem Frischwasser. Wobei die Konstruktion ein bisschen schwierig ist. An einer Säule muss man den Knopf gedrückt halten und dann an Schnuckel den Schlauch in den Frischwassertank halten. Beides gleichzeitig klappt aber nicht. Hierher kommt man wohl am besten zu zweit…. Aber mit einer Konstruktion aus Schlauch und Gießkanne bekomme ich es auch allein hin. Die nächste Dusche ist gesichert!

    Der Parkplatz für heute Nacht ist dann wieder ein kleiner Jackpot und der Grund, warum sich das Freistehen lohnt. Der Parkplatz liegt direkt am Strand mit dem Blick auf den Kattegat. Traumhaft! Das Wetter hat sich inzwischen auch wieder beruhig und Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel. Und da ich hier fast allein bin, sichere ich mir gleich einen Platz in erster Reihe. So sitze ich bei geöffneter Schiebetür in Schnuckel und genieße bei einem Kaffee die Aussicht und die Sonne. Und bis die Sonne untergeht, werde ich mich hier wohl nicht mehr wegbewegen. Und das Warten hat sich gelohnt, der Tag verabschiedet sich mit einem schönen Sonnenuntergang. Langsam kriecht allerdings die Kälte in Schnuckel, also schnell Tür zu, Heizung an und gemütlich machen.

    Gute Nacht und bis morgen!
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  • 日7

    Lillehammer bis Skjønhaug

    2023年4月5日, ノルウェー ⋅ ☀️ 10 °C

    Die Nacht auf meiner Eisscholle habe ich gut verbracht. Nachts war alles ruhig und ich konnte den ganzen Abend die Aussicht auf das beleuchtete Lillehammer genießen. Im Laufe des Abends haben sich dann auch noch andere Wohnmobile dazugesellt. Ist ja richtig voll hier…. Und auf einer Eisscholle stehe ich definitiv. Vor der Tür kann man kaum einen Schritt gehen, ohne auszurutschen oder alternativ knöcheltief im Eis einzubrechen. Mal sehen, ob wir hier nachher ohne Probleme wieder wegkommen.

    Der Tag fängt für mich langsam an, bis ich um 9.30 Uhr aus dem Bett gefallen bin sind meine Nachbarn alle wieder verschwunden. Haben die etwa Stress, oder was? Aber davon lasse ich mich nicht hetzen, schließlich habe ich für 24h bezahlt! Wobei…so lange werde ich dann wohl doch nicht mehr bleiben.

    Das Wetter ist wieder traumhaft und in Schnuckel ist es auch ohne Heizung schnucklig warm. Meine Solarzelle ist von dem sonnigen Wetter allerdings weiterhin nicht beeindruckt. Mehr als 1 Watt ist nicht drin. Warum fahre ich die überhaupt spazieren? Aber das ist ein Problem für später. Nach einem Kaffee im Sonnenschein mache ich mich auf in Richtung der Stadt. Und das ist gar nicht so einfach. Die Wege sind teilweise recht steil (Lillehammer liegt am Berg) und fast alle Fußwege sind von Schnee oder Eis überzogen. Auch auf den Nebenstraßen ist es nicht unbedingt besser. Mehr oder weniger rutschend finde ich aber meinen Weg. Geplant hatte ich eigentlich, mir die Stabkirche von Lillehammer anzuschauen. Die ist aber scheinbar Teil eines Freilichtmuseums und hatte noch geschlossen. Naja, dann halt weiter. Durch ein Wohngebiet laufe ich bis in die Fußgängerzone von Lillehammer. Einmal links die Straße entlang und dann nach rechts in die andere Richtung, mehr ist es dann auch nicht. Aber sehr schön und definitiv sehenswerter als die Innenstadt von Örebro. Der Rückweg führt mich dann durch ein Waldgebiet und vorbei an einem Wasserfall. So bin ich also doch noch zu meinem Winterspaziergang gekommen, der gestern nicht geklappt hat. Und er hat sich gelohnt!

    Der Rest des Tages bringt dann nicht mehr viel Abwechslung. Nach einem späten Frühstück setze ich den Kurs in Richtung Süden. Ziel ist ein Parkplatz unterhalb von Oslo. Die Heimreise hat somit offiziell begonnen und bis Trelleborg liegen ca. 800 Kilometer vor uns. Heute morgen hat mir die Fährgesellschaft schon den Link für den Online-Check-In geschickt… Aber noch ist ein bisschen Zeit und ich werde die Fahrt bis Trelleborg entspannt angehen.

    Auf mehr oder weniger schlechten Nebenstraßen wackeln wir also dahin und werden dabei kräftig durchgeschüttelt. In Schnuckel ist alles am Klappern und auch die Schublade, die ich vergessen habe zu verriegeln, geht munter auf und zu. Mist! Was soll das bloß werden bei den wirklich schlechten Straßen in Nord-Norwegen? Da hat man vor lauter Schlaglöchern die Straße nicht mehr gesehen. Aber auch das ist ein Problem für später. Im Grunde freue ich mich darüber, wie mobil und wendig Schnuckel ist. Auch Wenden auf schmalen Straßen ist kein Problem. Und das habe ich so manches Mal getan. Manchmal glaube ich, Google-Maps denkt ich sei ein Trecker… Bei den aktuellen Schneeverhältnissen ist mir das nicht ganz geheuer. Wobei der Schnee zunehmende weniger wird.

    Der Parkplatz für die Nacht ist dann zweckmäßig, mehr aber auch nicht. Direkt an der Straße und man hört die Autos. Aber jetzt noch etliche Kilometer irgendwo abseits nach einem Platz zu suchen wollte ich auch nicht. Ich mache es mir lieber in Schnuckel gemütlich und lasse den Abend ausklingen. Und der Schlafplatz für morgen sieht dann wieder vielversprechender aus.

    Gute Nacht und bis morgen!
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  • 日6

    Limedsforsen bis Lillehammer

    2023年4月4日, ノルウェー ⋅ ☀️ 5 °C

    Die Nacht auf meinem nicht ganz so schönen Rastplatz war in Ordnung. Hinter uns rauscht hin und wieder ein LKW vorbei und Autos halten an um das WC zu nutzen. Ansonsten ist es ruhig und ich bin alleine.

    Am Morgen scheint draußen wieder die Sonne und ich lasse es ruhig angehen. Erst gönne ich mir eine Dusche und dann einen Kaffee, besser kann der Tag nicht starten. Nebenher plane ich meine Route für heute. Ziel ist ein Parkplatz unterhalb der Skisprungschanze in Lillehammer. Mal sehen ob wir bis dahin kommen, die Anfahrt ist wohl recht steil und es liegt immer noch Schnee. Aber die Aussicht ist vielversprechend.

    Nach einem kleinen Frühstück machen wir uns auf den Weg und schnuckeln entspannt in Richtung der norwegischen Grenze. Bereits nach kurzer Fahrzeit geht es plötzlich stark bergauf, ich komme bis auf 800 Meter hoch. Das kommt unerwartet! Schnell stelle ich fest, dass ich in einem riesigen Wintersportgebiet gelandet bin. An den Berghängen entlang der Straße reihen sich zahlreiche Skipisten und Lifte. Und es ist gut was los hier oben, die Skibedingungen scheinen gut zu sein. Entlang der Straße werden wir dann immer wieder von Schneemobilen überholt und auch Hundeschlitten habe ich schon gesehen. Damit hätte ich heute morgen definitiv nicht gerechnet.
    Die Landschaft und die Aussicht hier oben sind gigantisch und bei dem guten Wetter nochmal besonders schön. Immer wieder halte ich an um die Landschaft zu genießen. Wobei anhalten gar nicht so einfach ist, die Parkplätze sind teilweise von dicken Eisschichten überzogen. Gerne würde ich ein bisschen durch die verschneite Landschaft laufen, aber das wird wohl nichts. Der Schnee liegt so hoch, das man bei jedem Schritt bis zum Knie versinkt. Ohne Schneeschuhe kommt man hier nicht weit.

    Fast schon unbemerkt fahren wir dann über die Grenze nach Norwegen. Es gibt nicht mal ein Grenzschild, nur den Hinweis zur Lichtpflicht. Sehr pragmatisch. Und es fühlt sich seltsam vertraut an. Ich freue mich riesig wieder hier zu sein, auch wenn es nur ein kurzer Besuch sein wird.

    Die restliche Fahrt verläuft ereignislos. Man merkt deutlich, dass wir uns jetzt im Großraum Oslo befinden. Die Region ist belebter und die Straßen werden größer. Ein ganzes Stück fahren wir auf der Autobahn, oder mit anderen Worten: Hier wird Maut fällig! Aber egal, meine Maut-Registrierung für Norwegen habe ich noch aus dem letzten Urlaub. Einmal halte ich an und versuche nochmal Frischwasser zu tanken. Aber das ist um diese Jahreszeit gar nicht so einfach, das Frischwasser ist häufig noch abgestellt. Aber irgendwie auch verständlich bei teilweise zweistelligen Minustemperaturen nachts. Aber egal, noch ist genügen im Tank.

    In Lillehammer schaffen wir es dann tatsächlich bis hoch zur Sprungschanze. Die Anfahrt ist teilweise sehr steil, die Straße aber gut geräumt. Auf dem Parkplatz selbst liegt noch genügend Schnee, dieser ist aber gut festgefahren und hindert uns nicht am Parken. Und heute ist auch das erste Mal, dass ich für die Übernachtung bezahle. 24h parken kostet 12 €, aber die Aussicht und die zentrale Lage sind es wert. Heute Nacht bin ich auch nicht ganz alleine, neben mir stehen Nachbarn aus Nordfriesland.

    Viel weiter nördlich als Lillehammer wird es für uns auch nicht mehr werden. Der Urlaub neigt sich langsam dem Ende entgegen und der Termin für die Fähre zurück steht: Ostersamstag um 11 Uhr ab Trelleborg. Nach einigem Überlegen habe ich mich jetzt auch dazu entschieden, nicht nach Oslo zu fahren. Eigentlich hatte ich das eingeplant, aber so richtig passen tut es nicht mehr. Auf direktem Weg zurück nach Trelleborg sind es ca. 9h Fahrt. Dass würde ich sicherlich auch in 2 Tagen schaffen, aber da habe ich keine Lust drauf. Die letzten Tage bin ich i.d.R. 3h gefahren und dass war ausreichend. Ich werde mir also eine Route etwas abseits suchen und die Rückfahrt auf 3 Tage aufteilen. Oslo werde ich mir aufheben bis ich mal 2-3 Tage Zeit habe. Und wenn ich ehrlich bin… So der Typ für Städtetrips bin ich eh nicht.

    Gute Nacht und bis morgen!
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  • 日5

    Örebro bis ins Nirgendwo (Limedsforsen)

    2023年4月3日, スウェーデン ⋅ ☁️ 1 °C

    Ein schöner Tag mit schwierigem Ende…

    Der Tag startet gut und erneut mit Sonne. Juhu! Das gute Wetter der letzten Tage beeindruckt meine 100 Watt Solarzelle auf dem Dach aber nicht sonderlich. Zeitweise kommen mickrige 1 Watt rein. Laut Anzeige sind das 0,1 Amperestunden. Naja, da könnt ihr euch ja selbst ausrechnen, wann meine 90-Ah-Bordbatterie wieder aufgeladen ist… Aber das nur nebenbei.

    Nach einem kurzen Frühstück mache ich mich auf den Weg. Das erste Ziel ist das Schloss von Örebro. Von meinem Schlafplatz aus kann ich entlang eines Flusses entspannt bis direkt dahin laufen, ca. 4km. Und es ist echt warm, schon nach kurzer Zeit muss ich meine Jacke ausziehen. Könnte man sich fast dran gewöhnen. Das Schloss ist von außen nett anzuschauen, aber dabei belasse ich es dann auch. Auf Schlosstour und Museum habe ich heute morgen keine Lust. Also laufe ich weiter in Richtung Innenstadt. Aber hier gibt es nur wenig, was man nicht schon mal gesehen hat. Vorbei an H&M, New Yorker und Vero Moda machen ich mich durch den Stadtpark entlang des Flusses auf den Weg zurück zu Schnuckel. Irgendwie ist hier überall Baustelle, dass stört ein bisschen die Flussromantik. Aber wir wollen ja mal nicht deutscher sein als wir sind… Auf dem Rückweg komme ich an Wadköping vorbei, ein Freilichtmuseum über das historische Örebro mit Kunsthandwerk, Ausstellung und Bäckerei. Im Sommer bestimmt ganz nett, aktuell ist aber, obwohl offiziell geöffnet, fast nichts los. Also weiter.

    Zurück bei Schnuckel plane ich die weitere Route für heute. Ziel ist ein Waldparkplatz an einem Fluss ca. 3h nördlich von Örebro. Und die Routenführung heute verspricht weniger Autobahn und mehr Nebenstraßen. Bevor es allerdings endgültig los geht halte ich noch kurz an einem großen Supermarkt in Örebro an, ich möchte ein paar Sachen zum Mitbringen kaufen. Und was soll ich sagen… der Einkaufswagen ist voll und die Kreditkarte glüht. Aber egal, es ist Urlaub und einkaufen in fremden Ländern macht einfach Spaß. Leute, die nächsten Wochen gibt es bei mir Punschrollen und Knäckebrot. Mahlzeit!

    Die Route heute führt sichtlich mehr ins Hinterland als in den letzten Tagen. Die Region wirkt verlassener und es sind weniger Autos unterwegs. So hatte ich mir das vorgestellt! Links und rechts der Straße tauchen immer wieder riesige Seen auf, das sagt zumindest Google-Maps. Wirklich sehen tut man die Seen nicht, sie sind komplett zugefroren und von Schnee bedeckt. Ein wahrer Traum anzuschauen, besonders bei diesem guten Wetter. Auf halber Strecke stoppe ich und genieße meinen Kaffee in der Sonne mit Blick auf einen See. Traumhaft. Eigentlich würde ich gerne hierbleiben für die Nacht, letztendlich entscheide ich mich aber weiterzufahren. Hätte ich mal auf mein Bauchgefühl gehört…

    Kurz nach meiner Pause entscheide ich mich, meine Route nochmal zu ändern um einen weniger direkten Weg zu nehmen. Vielleicht kommen noch anderer schöne Seen? Inzwischen liegt am Straßenrand eine nicht unerhebliche Menge an Schnee. Und auch auf der Straße liegt immer wieder mal Schnee, noch lässt es sich aber gut fahren. Lange dauert es aber nicht und die Straße endet in einer Schotterpiste, die noch komplett von Schnee bedeckt ist. Vielleicht würde ich es schaffe weiterzufahren, aber da es laut Navigation noch 15 Kilometer sind bis ich wieder auf eine größere Straße treffe, drehe ich um und fahre zurück zur ursprünglichen Route. Sicher ist sicher.

    Mit jedem Kilometer den ich weiter nördlich kömme liegt mehr Schnee am Straßenrand, teilweise bestimmt einen Meter hoch. Vor manchen Grundstücken liegen riesige, aufgetürmte Schneeberge. Ich muss zugeben, dass hatte ich nicht erwartet in diesem Urlaub.. Und langsam fürchte ich, dass mein Schlafplatz für heute Nacht nichts werden könnte, sämtliche Seitenstraßen sind noch gut zugeschneit und nicht befahrbar. Und so ist es dann auch: Die Einfahrt ist so zugeschneit, dass man sie von der Straße aus kaum erkennen kann. Keine Chance für Schnuckel da durch zu kommen. Wahrscheinlich würde nicht mal Allrad helfen. Ich drehe also um und fahre zurück zu einem Rastplatz den ich kurz vorher gesehen hatte. Aber der fühlt sich irgendwie nicht gut an… Es ist nur wenig Platz und egal wie, irgendwie stehe ich immer im Weg. Ich drehe also wieder um und fahre noch ca. 30 Minuten weiter zu einem anderen Rastplatz. Der ist auch nicht wirklich schön, hat aber genügend Platz für mich. Und bei allen anderen Plätzen laufe ich wieder Gefahr, dass sie zugeschneit sind. Und für heute reicht es. Ich mache es mir gemütlich in Schnuckel und lasse den Abend kommen.

    Und wie es morgen weitergeht? Die norwegisch Grenze ist nicht mehr weit und geplant ist die Richtung Lillehammer. Mal sehen wie weit wir kommen. Gute Nacht und bis morgen!
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