• robin the hood

NST Thruhike 2022

robin the hood tarafından 186 günlük bir macera Okumaya devam et
  • Gezinin başlangıcı
    15 Nisan 2022

    Vorstellung

    5 Ağustos 2021, Almanya ⋅ ⛅ 22 °C

    Moin moin und hallo,
    Ein paar Menschen haben sich ja bereits auf mein Profil verirrt. Da dachte ich, es wird mal Zeit mich und mein Vorhaben entsprechend vorzustellen.

    So ziemlich genau vor einem Jahr bekam ich Wind vom NST und war direkt Feuer und Flamme. Der Weg, die Idee, die Community haben mich einfach begeistert. Und so setzte sich mehr und mehr die Idee durch, den Trail zu Thruhiken. Die Idee war also geboren und ganz plötzlich war auch das perfekte Zeitfenster da. Im April schließe ich nämlich mein Studium ab und eine kleine (oder größere) Auszeit nach der Pandemie haben wir wohl eh alle verdient.

    Studiert habe ich übrigens Geologie. Einmal Deutschland zu Fuß zu durchlaufen und bewusst wahrzunehmen, wie sich die Landschaft, die Gesteine verändern, könnte man also fast schon als berufliche Fortbildung bezeichnen. Worauf ich hinaus aus will, das Draußensein gehört für mich einfach dazu.

    Und so habe ich schon viele Wanderungen (und ein paar Radtouren), ob kurz oder lang, mit oder ohne Übernachtung, mal mit mal ohne Begleitung erlebt. Trotzdem ist der NST eine ganz neue Dimension für mich.

    Am 15.04 soll es nun auf Sylt losgehen. Zunächst werde ich noch von meiner Freundin begleitet, aber spätestens ab Flensburg werde ich solo unterwegs sein. Wobei ich fest davon ausgehe, immer mal wieder eine Begleitung zu haben, ob Freunde, zufällige Begegnungen oder Menschen aus der Community.

    Meine Ausrüstung steht soweit und ist auch entsprechend erprobt. Lighterpack sagt mir mein Baseweight liegt aktuell bei 8,4 kg. In meinem Rucksack trägt sich das hervorragend.

    Und sonst? Keine Ahnung, die Vorfreude, die Aufregung steigen immer mehr. Abhilfe schaffen zwar noch Wochenendtouren, also letzte Trainingstouren, aber ich sehne mich nach meinem Start.

    Ich freue mich euch auf meine Reise mitzunehmen, auf eine regen Austausch und vielleicht auf das ein oder andere Treffen.

    Liebe Grüße,
    Opi (mein 1A Trailname) oder einfach Robin
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  • Und so beginnt es also...

    15 Nisan 2022, Almanya ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute beginnt also meine Reise auf dem NST. Lange habe ich darauf hingefiebert und jetzt, ganz plötzlich, ist der Tag da. Begriffen habe ich es wohl noch nicht. Das wird bestimmt noch ein paar Tage oder vielleicht auch Wochen dauern...

    Seit gestern bin ich schon auf Sylt. Aber was heißt eigentlich ich? Ich habe nämlich das große Glück, dass mich ein paar meiner besten Freunde auf den ersten Tagen begleiten werden. Zu viert sind wir auf dem Campingplatz Mühlenhof in Morsum untergekommen. Dieser Platz ist dabei nur zu empfehlen! Ein sehr netter Empfang, moderne Sanitäranlagen und ein Schietwetterraum, also die ehemalige Kneipe, in der wir jeden Abend im warmen Karten spielen können.

    Den nördlichsten Punkt erreichen wir gegen 11:30. Meine Freunde überraschten mich noch mit einer Flasche Sekt und dann sollte es eigentlich auch schon losgehen. Naja, zumindest nach unserem Frühstück in den Dünen. Achja, als wir in Richtung Trailhead liefen, entdeckten wir noch einen Schriftzug im Sand. Und tatsächlich, dort stand, dass sich wohl heute noch zwei auf den NST begeben haben. Tobi und Zeni hatten sich im Sand verewigt. Und schon wurde mein Name daneben geschrieben. Ich hoffe, das war okay so. Bald hatten wir die beiden auch eingeholt. Sie laufen eine Woche auf dem NST. Unsere Geschwindigkeit passte nicht ganz und so zogen wir weiter. Ich hoffe ich sehe die beiden aber nochmal wieder!

    Für uns ging es am Strand immer weiter bis zum Roten Kliff. Das Rote Kliff ist übrigens ein so genannter Geschiebelehm oder Moräne. Diese Ablagerungen sind Zeugen der Eiszeiten von vor 300.000 bis 126.000 Jahren als Norddeutschland unter einer kilometerdicken Eisdecke lag.

    Und wo wir schon bei Geologie sind. Der NST ist übrigens der einzige Fernwanderweg in Deustchland, der jedes Jahr länger wird. Am Ellenbogen landet nämlich der Sand der jedes Jahr vor Westerland und Kampen aufgespült wird, damit der Strand erhalten bleibt, der sonst schon lange wegerodiert wäre. Tja, die Eingriffe des Menschen in die Natur eben...

    Dann ging es noch über die Uwe-Düne nach Kampen zum Bus und dann zurück nach Morsum. Wir lassen es erstmal langsam angehen.
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  • 2. Tag

    16 Nisan 2022, Almanya ⋅ ☀️ 9 °C

    Der zweite Tag begann in Kampen bei allerbesten Wetter. Also, ab ins Meer eine Runde schwimmen gehen! Und auch ganz schnell wieder raus, denn das Wasser hatte nur 8 Grad.

    Anschließend sind wir auf die Ost-Seite der Insel gewechselt. Und das kann ich nur jedem NSTler empfehlen. Entlang des Wattenmeeres ging es mal direkt durchs Reed, mal oben auf dem Grünen und Weißen Kliff entlang bis zum Morsumkliff. Kurz: Wunderschön!

    Das Morsumkliff ist übrigens das geologische Highlight auf der Insel. Die rote Farbe kommt übrigens vom Limonit, einem Eisenerz. Die Sedimente des Kliffs sind übrigens die ältesten auf Sylt mit ca. 4-6 Mio. Jahren. Da war hier auch schon ein Meer, nur wahrscheinlich ohne Watt.

    Auf dem Weg zum Campingplatz gab es dann noch ein verdientes Stück Kuchen. Damit ist Sylt geschafft und es geht morgen runter von der Insel.
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  • Ein Tag voller Ereignisse und Begegnunge

    17 Nisan 2022, Almanya ⋅ ☀️ 11 °C

    Besser Spät als nie möchte ich von unserem dritten Wandertag berichten. Aber fehlende Netzabdeckung und vielleicht auch etwas Bequemlichkeit hielten mich davon ab hier schon früher zu berichten.

    Früh morgens (für mich ist das 8:30) ging es mit dem Zug nach Klanxbüll. Von dort aus konnten wir dem wirklich toll ausgeschildertem Weg folgen. Aufs Navi musste ich tatsächlich nie gucken! Bei NST-Hütte 1 wollten wir dann eigentlich frühstücken, aber die war schon von einer Vogelmama besetzt. Da wir nicht stören wollten ging es eine Parallelstraße weiter auf eine Bank. Den nächsten Wander:innen würde ich aber empfehlen bis zu Kirche in Rodenäs zu laufen. Dort gibt es eine schöne Picknickbank mit Zugang zu Wasser und dem was einer Hiker-Dropbox wohl am nächstem kommt: die Wunderkiste. Hier können alte, aber noch intakte Sachen deponiert und so verschenkt werden. Ideal für uns Wander:innen, wenn ein Ausrüstungsgegenstand doch nicht passt.

    Kurz nach der dänischen Grenze gegen Mittag in Aventoft breiteten wir uns einmal über den kompletten Parkplatz der Kirche aus um unsere Sachen zu trocknen. Bei den Temperaturen und der Witterung ist Kondeswasser wirklich die Hölle! Tja, so schnell wird aus einem Hikertrash.

    Dann ging es entlang weiter über viel Asphalt in Richtung Süderlügum. An einer unscheinbaren Kurve wurden wir dann von zwei Radfahrern angesprochen ob wir als Pfadfinder (wer sollte sonst wandernd durch die Landschaft ziehen) nicht eine gute Tat vollbringen und einem feststeckenden Kälbchen helfen wollen. Ein Blick über dem Straßengraben offenbarte das Problem. Ein Kälbchen steckte mit den Vorderbeinen bis zum Hals im Schlamm uns sah schon ziemlich fertig aus. Der Bauer war zum Glück schon unterwegs und mit vereinten Kräften konnten wir das Kälbchen aus dem Schlamm ziehen. Nach zwei Tritten des Bauern sprang das Kälbchen zum Glück wieder auf. Die Tritte waren übrigens überhaupt nicht schön anzusehen. Da haben wir wieder gesehen, dass ein Tierleben für manche Menschen doch nur Kapital ist...

    Kurz vor Süderlügum erfolgte dann noch eine Begegnung der besonderen Art. Ein leicht (vielleicht nicht ganz so leicht) alkoholisierter Wanderer überlegte sich uns anzuschließen und mit mir nach Süden zu wandern. Nach ein paar gemeinsamen 100 Metern verließ er uns aber wieder.

    Auch einer meiner Freunde verließ uns für den Abend. Sein Schlafsetup war nicht ausreichend für die angesagten Nachttemperaturen (0 Grad). Er kam recht günstig auf einem Reiterhof unter. Zu dritt zogen wir dann zum Treckingplatz weiter.

    Und zu Dritt sollten wir aber nicht lange bleiben. Denn Zeni und Tobi, die wir schon auf Sylt getroffen hatten, erwarteten uns bereits am Treckingplatz. Der Platz ist übrigens der absolute Hammer! Während wir noch gemeinsam zu Abend aßen, gesellte sich noch Philipp dazu. Er fährt gerade mit dem Rad von Münster bis nach Norwegen und anschließend wieder bis nach Ibiza. Beim benachbarten Jugendwaldheim durften wir noch Wasser nachfüllen und noch viel besser, wir durften deren Feuerstelle benutzen! So hatten wir noch unser kleines privates Osterfeuer und einen wunderschönen Abend, den ich so schnell nicht vergessen werde.

    Die Nacht wurde dann übrigens auch richtig kalt. Das Kondenswasser im Zelt war am nächsten Morgen gefroren, also waren es wohl wirklich 0 Grad. Wir haben aber alle hervorragend geschlafen und auch nicht gefroren. 2-3 Grad kälter sind mit meiner Ausrüstung wohl noch drinnen.

    So genug geschrieben für den Tag, aber es ist eben auch viel passiert.
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  • Verschätzte Kilometer

    18 Nisan 2022, Almanya ⋅ ☀️ 13 °C

    Die Kalte Nacht war gut überstanden und der Kumpel der auf dem Pferhof übernachtet hatte war mit Frühstück auf dem Weg zu uns (in Süderlügum hatten alle Geschäfte am Ostersonntag und Ostermontag offen!). Zudem sollte es eigentlich eine entspannte Etappe von nur 15 km bis zum Campingplatz Mitte in Medelby werden. Die Sonne kam auch direkt raus. Also sollte es ein super Tag werden.

    Wir frühstücken alle gemeinsam auf der Insel und packten dann ganz langsam unsere Sachen. Zeni und Tobi beschlossen ebenfalls den nahe gelegen Campinplatz anzusteuern. Wir hatten uns dort einen Wohnwagen gemietet, die beiden eine Ferienwohnung. Um 12:00 ging es dann erst los, nachdem wir uns von Philipp verabschiedeten und ihm noch viel Glück auf seiner Reise.

    Im Wald sind wir dann erstmal direkt abgebogen und steckten ganz kurz im Moor fest...inklusive nasser Socken. Irgendwann waren wir dann aber wieder auf dem dem NST und es ging zügig weiter. Um Westre herum konnte ich noch fleißig Wegsticker verteilen.

    Als wir dann in Ladelund ankamen und auf dem Wegweiser sahen, dass unser Tagesziel jetzt noch 15 km entfernt war, wussten wir, wie hatten irgendwas bei der Etappe durcheinander gebracht. Also mussten wir richtig Gas geben um bis 18:00 auf dem Campingplatz zu sein. Dann schließt hier nämlich die Rezeption.

    Der Weg bedeute vor allem viel Asphalt. Außer in Königsacker. Da fürt der Weg über Wiesen und einen Pferdehof. Zumindest sollte er so verlaufen. Als wir dort ankamen, sagten uns nämlich die sehr freundlichen und interessierten Besitzer, dass es diesen Weg gar nicht gibt - alles Privatbesitz. Der NST muss also umgeleitet werden.

    Ob es die Mischung aus zu viel Asphalt, Moorwasser in den Schuhen, Sand von Sylt oder die ungeplanten Kilometer waren, wissen wir nicht, aber zwei von meinen Begleitern liefen sich ordentlich Blasen an den Füßen. Dem Dritten ist das Knie angeschwollen. So entschieden wir uns dafür einen Zero-Day einzulegen. Ich wollte die anderen nicht noch weiter quälen. Wandern soll ja immer noch Spaß machen. Also geht es am Mittwoch weiter nach Flensburg.

    Im Nachhinein hätten wir es wie Zeni und Tobi machen sollen, die ja dank mir die gleiche falsch geplante Etappe liefen. Die beiden hielten nämlich irgendwann einen Traktor an, der sie zum Campingplatz fuhr.

    Tja, nicht jeder Tag verläuft eben perfekt. Ich bin mir aber sicher, dass morgen besser wird! Und ganz ehrlich, heute zu entspannen und die Füße hochzulegen tut auch mir richtig gut. Unser gemieteter Wohnwagen ist pbrigens zum Hikertrash-Paradies geworden, siehe Video.
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  • Flensburg

    20 Nisan 2022, Almanya ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einem wunderschön entspannten Zero-Day sollte es ca. 26 km bis Flensburg gehen. Da meine Freunde um 16:15 ihren Zug erwischen mussten, sollte es schon früh um 7:00 losgehen. Aber die Rezeption des Campingplatzes öffnete erst um 8:00. Doch zum Glück helfen Wander:innen einander aus! Zeni und Tobi wollten erst nach 8:00 starten und erklärten sich bereit, auch unsere Übergabe des gemieteten Wohnwagens zu übernehmen. Nochmal vielen Dank!

    Und ein kleiner Nachtrag zum Campingplatz: unsere Nachbarn auf dem Platz, waren tatsächlich die beiden Radfahrer:innen, die uns wegen der Kuh angesprochen hatten. Wir konnten den beiden also noch berichten, dass es dem Kalb gut ging.

    Bis Flensburg flogen die Kilometer nur so dahin. Ich hatte mir eigentlich gewünscht, dass wir länger unterwegs gewesen wären, denn es waren erstmal die letzten Kilometer mit meinen Freunden.

    Und dann haben wir fast einen wichtigen Punkt verpasst: die ersten 100 km auf dem NST. Passen dazu drückten mir meine Freunde einen Klopfer in die Hand. Muss ich jetzt eigentlich alle 100 km einen trinken?

    Kurz danach sahen wir dann wieder ein Kälbchen. Diesmal nicht in Not, aber dafür wohl nur ein paar Minuten alt! Ohne Klopfer hätten wir vielleicht die Geburt gesehen...immer dieser Alkohol.

    In Flensburg hatten wir dann noch fast zwei Stunden, wo wir auch nochmal Zeni und Tobi trafen. Mit der Übergabe war wohl alles gutgegangen. Aber auch die Zeit in Flensburg war viel zu schnell um, und unter Tränen verabschiedeten wir uns am Bahnhof. Und Soulboy hat ganz recht, die Momente, wenn einen die geliebten Menschen wieder verlassen, sind die härtesten. Zusammen können wir aber jetzt auf eine wunderschöne Wanderwoche zurückblicken, in der wir von der Nord- bis zur Ostsee gelaufen sind! Hammer!

    Abends hatte ich dann übrigens die perfekte Ablenkung, dank des perfekten Trailangels Penny. Nicht nur durfte ich beim ihm schlafen, sondern auch Gast bei einer Grill-Geburtsttagparty sein. Und ganz nach dem Motto: Keine Termine und leicht einen sitzen, schlief ich hervorragend in einem richtigem Bett ein.
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  • Der E1...

    21 Nisan 2022, Almanya ⋅ ⛅ 12 °C

    ...oder ein Tag voller Wiedersprüchlichkeiten

    Geweckt wurde ich heute morgen gegen 6:00 von Penny. Also nicht von Penny, sondern von der gleichnamigen Katze Penny. Um 6:00 gibt es für Penny nämlich immer Frühstück. Da ich leider kein Frühstück hatte, musste kraulen herhalten. Das schien okay zu sein und so schlief ich nochmal bis 8:00 weiter.

    Und dann wurde ich von Penny geweckt. Diesmal nicht die Katze. Das Frühstück für mich war angerichtet. Bei Brötchen, Rührei und Kaffee konnte ich noch ordentlich Kraft tanken. Dann musste ich mich auch schon verabschieden, ich wollte ja noch ein bisschen wandern. Auch hier nochmal Penny: Vielen vielen Dank, dass ich bei dir unterkommen durfte! Ich hatte einen klassen Abend und habe hervorragend geschlafen. Spätestens, wenn du in Bonn bei deinem NST-Thruhike durchkommst, werde ich mich revanchieren!

    Der Tag hatte also wunderbar begonnen. Was sind dann die Wiedersprüche? Nun ja, ich möchte mit dem E1 selbst beginnen. Direkt hinter Flensburg warten wunderbare Landschaften auf einen. Aber gelaufen wird durchgehend auf Asphalt. Das Naturschutzgebiet Obere Treenelandschaft gehört zu den bis jetzt besten Abschnitten des NST's. Zum Glück läuft eine asphaltierte Straße hindurch. Zum einem konnte ich mich also kaum satt sehen, zum anderen verfluchte ich den Belag auf dem ich lief. Und das waren teils nagelneue Straßen...

    Das zweite war das Wetter. Ich hatte den ganzen Tag Sonne pur. Und genauso den Wind. Dadurch wechselt es gefühlt alle 5 Minuten zwischen: mir ist zu warm, mir ist zu kalt, ich mach die Jacke auf, ich mach sie zu, ich setzt die Mütze auf, ich setz sie wieder ab, usw.

    Und der dritte Punkt: ich laufe ab jetzt alleine. Ich hatte einen super Tag. Die Kilometer schmolzen nur so dahin, die Landschaft war Klasse, ich bin richtig eingelaufen, auch an der Ausrüstung passt alles, aber ich merke auch, dass es mir fehlt, all dies mit meinen Freunden die mich die letzte Woche begleitet haben zu teilen. Alleine zu wandern bedeutet eine Umstellung für mich, an die ich mich noch gewöhnen muss.

    Oh man, jetzt liest sich der Footprint irgendwie recht negativ. So ist es aber gar nicht gemeint. Es ist jetzt einfach anders und ich weiß, morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus!
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  • Trailmagic

    22 Nisan 2022, Almanya ⋅ ☀️ 11 °C

    Anders kann und will ich diesen Tag nicht benennen! Aber der Reihe nach.

    Die Nacht auf dem Campingplatz Süderholz war bitter kalt. Dabei war die Nacht mit 5 Grad doch eigentlich gut aushaltbar. Es hieß also auf Spurensuche zu gehen. Was war anders als in den schon deutlich kälteren überstandenen Nächten?

    1. Das Zelt: die letzte Woche hatte ich mit meiner Freundin in einem einwandigen Zwei-Personen-Zelt übernachtet. Ab jetzt schlafe ich in meinem Lanshan 1. Vielleicht hatte ich es zu hoch aufgebaut und der Wind zog rein. Also für die kommenden windigen Nächte, tiefer abspannen.

    2. Und wie so oft, ich selbst: Ich war gegen 16:00 am Campingplatz und hatte schon gegen 17:00 gegessen. Ins Bett bin ich erst gegen 22:00. Eigentlich kein Wunder, dass mir kalt war. Mein Körper hatte nicht genug Treibstoff um mich warmzuhalten. Also für die kommenden kalten Nächte, erst kurz vorm schlafen und vor allem ausreichend essen!

    Und noch zwei Sachen zum Campingplatz. Ich musste eine Duschmarke für eine dauerhaft warme Dusche bezahlen, die ich jetzt immer noch mit mir rumschleppe. Also, die Duschmarke versteht sich. Naja, dann ist sie jetzt eben ein Andenken/Glücksbringer. Und als ich fragte, ob ich mein Handy kurz im Waschraum laden könne, wurde mir nochmal 3€ für einen Stromanschluss berechnet. Für die kommenden Hiker:innen, auf ungefähr gleicher Höhe, direkt auf dem Trail liegt eine Pilgerhütte des Ochsenwegs. Damit seid ihr besser bedient.

    Das Wandern, der Tag heute, der Weg, war einfach wunderschön. Es lief sich hervorragend. Mir war total egal, dass ich wieder auf Asphalt lief. Die Endmoränenlandschaft zwischen Flensburg und Schleswig ist traumhaft. Und dann ganz plötzlich, und ich wollte es erst nicht glauben, lief ich durch den Wald! Auf Waldwegen! Und das immer wieder.

    Und kurz vorm Idstedter See, der übrigens wunderschön ist, erreichte mich eine Nachricht von Tobi und Zeni. Die beiden wollten mich in Schleswig zum Essen einladen! Und natürlich sagte ich zu. In meiner ersten Woche auf dem Trail habe ich die beiden immer wieder getroffen und sie sind schon eine Art Trailfamily geworden. Ich freute mich also wahnsinnig. Und Schleswig passte auch. Ich hatte nämlich Mittags entschieden den Campingplatz Haithabu anzulaufen.

    Als ich dort jedoch anrief um einen Zeltplatz zu reservieren, wurde mir gesagt, dass der Platz keine Tagesgäste mehr annimmt, nur noch Dauercamper. Nein, keine Ausnahme, kein einzelner Wanderer, kein Ein-Personen-Zelt. Als ich dann auf Schleswig zulief überlegte ich wo ich denn schlafen sollte. Kurz vor Schleswig gibt es noch Hütten, aber dann müsste ich nach dem Essen wieder zurücklaufen. Die nächsten Schlafmöglichkeiten liegen erst wieder ein gutes Stück hinter Schleswig. Was also tun?

    Auf einem Sportplatz ganz knapp auf Schleswiger Stadtgebiet traff ich dann auf Tobi und Zeni und bei einem Kaffee beratschlagten wir uns. Dann griff Tobi kurzerhand zum Telefon und organisierte, dass ich hinter der Ferienwohnung, in der die beiden derzeit abgestiegen sind, mein Zelt aufschlagen durfte. Und ich bekam sogar noch den Schlüssel für mein eigenes Klo. Einfach Wahnsinn oder eben Trailmagic.

    Und genau da liege ich jetzt auch. Übrigens pappesatt von dem unglaublich leckeren Essen! Ich hatte hier wieder einen super Abend.

    Tobi und Zeni, danke euch! Ihr habt mir meinen NST-Thruhike schon jetzt extrem versüßt. Ich hoffe wir sehen uns nochmal wieder und wir laufen noch ein paar Kilometer zusammen!
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  • Die Magie Schleswig-Holtsteins

    23 Nisan 2022, Almanya ⋅ ☀️ 12 °C

    In Schleswig hatte ich eine wunderbar warme Nacht und dann wurde ich auch noch von Zeni und Tobi mit einem Kaffee geweckt. Ein gelungener Start in den Tag also. Doch kurz darauf hieß es Abschied nehmen von den beiden. Ein letztes Bild und ich trottete wieder allein weiter. Eine gewisse Melancholie machte sich breit.

    Das ganze erreichte dann ihren Höhepunkt als ich am Campingplatz Haithabu ankam, der mir einen Schlafplatz verwehrte. Anscheinend hatte ich mich so aufgeregt, dass ich doch tatsächlich eine Abzweigung verpasste. Der Fehler war zum Glück schnell bemerkt und so ging es zügig zur überlaufenden Wikingersiedlung. Da war mir aber zu viel los und außerdem hatte ich Hunger.

    Und nach der Stärkung sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Der Weg entlang am Selker Noor entschädigte für den wuseligen Vormittag. Und hier musste ich dann auch tatsächlich meine Wanderstöcke auspacken. Die Knie wollen ja geschont werden, immerhin brauche ich die noch ein paar Kilometer.

    Kurz hinter dem Noor ging es dann zur Selker Mühle, wo der E1 durch die Mühle, durch eine Holztreppe führt. Hatte ich so auch noch nie. Dann folgte ich dem ersten Hohlweg des NST. Hohlwege sind immer ein Anzeiger, dass dieser Weg schon seit hunderten von Jahren Menschen benutzen. Diese Wege entstehen schlicht dadurch, dass sie begangen werden, von Mensch und Tier. Und beim Tier vor allem von Pferden und von Pfersen gezogene Kutschen.

    Der Weg spuckt einen dann irgendwann in eine hügelige Graslandschaft (Endmoränenlandschaft) die durchzogen ist von alten Alleen mit noch älteren, korrigiert Eichen. Und hier hat es nich einfach umgehauen. So hatte ich mir Schleswig-Holtstein nicht vorgestellt. Aber ich kam aus dem Staunen einfach nicht mehr raus.

    Als ich dann irgendwann doch weiter kam, erreichte ich die Hüttener Berge. Ein weiteres Kleinod hier oben im Norden. Schon 1904 vom Ackerland in einen Wald umgewandelt. Und hier können soagr Wander:innen und Mountainbiker:innen friedlich auf getrennten Trails koexistieren.

    Mein Tagesziel war dann der Rammsee, mit einer super Hütte zum übernachten. Der Rammsee ist, wie so viele Seen hier oben, ein Toteissee und damit ebenfalls ein Überbleibsel der letzten Kaltzeit. Abgetrennte Eismassen blieben in Hohlformen während des Rückzugs der Gletscher vor Ort und schmolzen erst viel später. In den so präservierten Hohlformen konnten die Seen entstehen.

    Also ich in der Hütte ankam, Zug noch kräftig der Wind direkt rein. Also baute ich mein Zelt auf um entsprechend geschützt zu sein. U d als ich fertig war, war auch der Wind fertig und es war absolut windstill. So spielt das Leben manchmal.
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  • Viel Wind um nichts

    24 Nisan 2022, Almanya ⋅ ⛅ 10 °C

    Der Tag begann schon früh, als mich die Wildgänse und Enten auf dem Rammsee weckten. Und das war auch gut so, denn ich hatte mir vorgenommen bis hinter Eckernförde zu einem Campingplatz zu laufen. Und das eigentlich nur wegen der warmen Dusche, die ich auch bitter nötig hatte.

    Als ich dann fast alles zusammengepackt hatte, kamen noch die Besitzer der nahegelegen Försterei vorbei. Dort hatte ich mich gestern Abend still und heimlich vorbei geschlichen, damit ja niemand mitbekommt, dass ich in der Hütte pennen wollte. Die beiden begrüßten mich dann netz und sagten noch: Hätten wir mitbekommen, dass du hier schläfst, dann hätten wir dir Kaffee vorbeigebracht. Auch das gibt es in Deutschland.

    Als ich dann weiterzog, zog auch kräftig der Wind an. So blieb ich nicht lange auf den höchsten Bergen der Gegend, dem Heidberg, wo ich mich zwei Seiten hinter WWW im Gipfelbuch verewigen konnte, und dem Aschberg, wo ich mich zwischen einem viel zu teuren Panorama Hotel und eine viel zu imposanten Statue von Bismarck eh nicht so wohl fühlte. Nur der kalte, drückende Wind sollte mich noch den ganzen Tag begleiten.

    Zu Feiern gab es aber doch noch etwas. 200 km auf dem NST, natürlich wieder mit Klopfer. Übrigens so ziemlich genau auf der 200 km Marke steht ein hölzerner Strommast mit der Nr. 2. Zufall? Ich glaube nicht!

    Der Weg bis nach Eckernförde, war bis auf das Wittenseer Moor nicht sehr schön. Wo war nur die Magie von gestern hin? Die hatte sich wohl einfach ganz auf Eckernförde konzentriert. Mit dem Windebeyer Noor wurde es nämlich wieder wunderschön. Auch Eckernförde selbst hat mir gefallen. Und vor allem, dass hier der Supermarkt auch Sonntags offen hat!

    Mit frischen Vorräten ging es dann an der Eckernförder Bucht entlang. Hier verläuft der E1 übrigens etwas komisch und man läuft steile Pfade in eine Siedlung hoch anstatt weiter an der Promenade entlang. Die Entstehung der Eckernförder und des anliegenden Noor ist übrigens ähnlich abgelaufen, wie bei den skandinavischen Fjorden, nur andersrum. Der ausschürfende Gletscher kam nicht vom Festland sondern über die Ostsee.

    Dann nach 35 km kam ich endlich am Campinplatz an, nur um festzustellen, dass meine warme Dusche höchstens lauwarm wurde. Manchmal steckt man eben einfach nicht drinnen. Abends im Zelt wurde es dann auch richtig kalt und ich musste ein paar Sachen mehr anziehen. Mollig warm eingepackt schlief ich dann über YouTube ein. Das W-Lan hier läuft im Gegensatz zu Dusche nämlich auf Hochtouren.
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  • Knochenhautentzündung?!

    25 Nisan 2022, Almanya ⋅ ☀️ 8 °C

    Na ich hoffe mal nicht! Auf jeden Fall tut mein rechtes Bein oberhalb genau so weh, wie damals bei meiner ersten Knochenhautentzündung. Da hatte ich es übrigens geschafft, mir eine auf beiden Beinen gleichzeitig zu holen. Aber wie kommt es jetzt dazu? Ein Erklärungsversuch.

    Gestern der Tag war lang und anstrengend und mal wieder mit ganz schön viel Asphalt versehen. Gemerckt habe ich das übrigens daran, dass ich einfach mal von 22:00 bis 8:00 durchgepennt habe. Muss aber auch mal sein. Das alleine mag vielleicht schon ausreichen. Dann kommt die heutige Etappe dazu.

    Es geht immer an der Eckernförder Bucht entlang. Ein wunderschöner Weg und auch ein sehr sandigen Weg mit vielen Strandpassagen. Da setzt der Fuß nicht immer richtig auf und das Laufen ist sowieso anstrengender. Auf jeden Fall ging es immer entlang der Steilküste oder der anstehenden Weichsel-Moräne, wie wir Geolog:innen sagen würden. Daher auch die ganzen Findlinge am Strand. Die könnten übrigens Geschichten erzählen. So sind die Gesteine teilweise 1 Mrd. Jahre alt und wurden noch durch einen Vulkan an die Erdoberfläche gefördert, dort zu einem Gebirge aufgefaltet, wieder versenkt, und unter enormen Druck und enormer Temperatur verändert (Metarmorphose). Dann kamen sie wieder an die Oberfläche, wurden am Grund eines Gletschers erodiert und über die Ostsee hierhin transportiert. Diese Ostsee legt die Gesteine wieder frei und schleift sie rund. Und jetzt wird hier über die Gesteine geschrieben. Alle Achtung!

    Naja, irgendwann merkte ich es ging nicht mehr so rund weiter und nach einem Telefonat mit meiner Trailmanagerin beschlossen wir, dass ich nur noch den nächsten Campinplatz anlaufen und mich für heute schone. Mit Faszienrolle und Tigerbalm wird das schon wieder. Wenn sonst noch jemand Tipps hat gerne her damit! Und in Kiel gibt es so oder so einen Zero-Day. Daher bin ich guter Dinge, das bald schon wieder alles rund läuft!
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  • Kurzes Update

    2 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ⛅ 15 °C

    Ich wollte nochmal ein kurzes Lebenszeichen absetzen. Meinem Bein geht es wieder super und die Knochenhautentzündung ist überstanden! Retterspitzwickel, Kühlen, Ruhe und auch ein paar Ibus helfen sehr gut.

    Heute hatte ich sowieso einen Zahnarzttermin in Bonn, auf den am Mittwoch noch ein zweiter folgt. Derzeit sieht es gut aus, dass ich zum Wochenende wieder in Richtung Norden fahren kann!

    Ich glaube das wird schon alles!

    Liebe Grüße aus Bonn. Der Sonnenaufgang war übrigens der letzte auf dem Trail. Ich hoffe ich kann bald wieder welche sehen.
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  • Die Zwangspause...

    6 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ⛅ 17 °C

    ...verlängert sich noch etwas, da ich jetzt in Isolation sitze. Symptome habe ich seit Mittwoch und heute war der Test positiv. Ein Unglück kommt selten allein oder so...

    Nächste Woche geht es dann hoffentlich (sehr vorsichtig) auf den Trail zurück, sofern ich wieder komplett gesund bin und ich mich stark genug fühle.Okumaya devam et

  • Back on Track

    16 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ☁️ 14 °C

    Es geht endlich weiter! Und das nach nur 3 Wochen Verletzungs-Zahnarzt-Corona-Pause.

    Um 5:30 klingelte der Wecker und schon ging es mit dem Zug von Bonn nach Köln. Dort wollte ich den FlixTrain bis Hamburg nehmen. Der kam dann auch fast pünktlich mit einer Stunde Verspätung. Etwas eingepferchter als in der DB und mit der ständigen Angst, das mein Rucksack aus der viel zu schmalen Gepäckablage auf andere Reisende knallt, ging dann doch zügig nach Hamburg. Dort bin ich dann in den FlixBus nach Kiel umgestiegen und dann musste ich nur noch eine Stunde Linienbus fahren. Alles in allem saß ich rund 10 Stunden in Bus und Bahn.

    Das resultiert natürlich in einem gewissen Bewegungsdrang und so ging es noch 10 km für mich an der Steilküste entlang, bis ich ein windgeschützes Wäldchen fand und erschöpft mein Lager aufschlagen konnte. Der Abschnitt ist landschaftlich wunderschön und macht richtig Spaß. Besonders weil die Rapsfelder gerade am blühen sind.

    Und doch war gestern Abend irgendwie der Wurm drin. Ich war schon platt nach dem ganzen Tag im Bus und Bahn. Das Zelt zeigte sich auch irgendwie bockig. Da hilft bekanntlich nur ein warmes Abendessen und da gab es dann den Supergau! Ich hab mein Feuerzeug vergessen. Zum Glück hatte ich noch Brot und Aufstrich dabei und nicht nur etwas zum Kochen. Warm eingepackt im Quilt und mit etwas Schokolade im Bauch war das aber schnell vergessen und ich konnte schnell einschlafen.

    Und geschlafen habe ich bis 8:30. So ca. ab 21:30. Ich war wohl doch sehr müde. Jetzt gleich geht es aber weiter. Heute geht es bis nach Kiel zu einem Freund von mir.

    Und zuletzt möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mir gute Glück- und Genesungswünsche haben zukommen lassen! Die Community, die sich um den NST entwickelt hat ist Wahnsinn und ich bin froh ein Teil davon zu sein. Und ich bin wahnsinnig froh, dass es jetzt endlich weitergeht. Von daher bin ich mir auch sicher, dass auch WWW und HungryBear bald wieder auf den Trail zurückkehren werden!
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  • Ein zunächst trüber Tag

    17 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ☁️ 15 °C

    Im letzten Footprint hatte ich ja schon geschrieben, dass ich lange ausgeschlafen habe. Und da das Wetter nicht wirklich vielversprechend aussah zog sich mein Start in den Tag noch etwas länger hin. Erst gegen 11:00 verließ ich mein Nachtlager.

    Der Himmel präsentierte sich grau und wolkenverhangen. Ähnlich war auch meine Stimmung. Zudem war es auch kalt und windig. Und da musste ich auch feststellen, dass ich noch etwas vergessen hatte: meine Windjacke. Aber versteht mich nicht falsch. Der Weg entlang der Küste war schön. Sogar ein nettes Gespräch ergab sich. Das alles sollte schon bald meine Stimmung wieder aufhellen.

    Der Olympiahafen hatte auch etwas, obwohl ich persönlich jetzt nicht so der Segeltyp bin. Aber anscheinend hatte er mich genug gefesselt, sodass ich eine Abzweigung verpasste. Gut, dann eben etwas mehr Sightseeing am Hafen.

    Bei meiner Mittagspause gesellte sich noch ein Eichhörnchen dazu ehe ich in einen wunderbaren Wald kam mit wirklich gigantischen Buchen. Die hatten bestimmt 50-60 m. Da war die schlechte Laune des Vormittags schon wieder vergessen.

    Bis Kiel passierte dann nichts besonderes mehr. An der Kieler Förde entlang schleppte ich mich bis ans Tagesziel, dem Fähranleger Reventlou. Von da aus ging es dann zu einem Studienfreund, bei dem ich unterkommen konnte. Nach einer leckeren Pizza und ein paar Bierchen ging es dann ins Bett.
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  • Die Schwentine

    18 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Tag begann mit einem wunderbaren Frühstück mit frischem Kaffee und gekochten Eiern. Es sind eben die kleinen Dinge über die man sich freut! Anschließend ging es dann in Kiel noch zum Decathlon um die vergessene Windjacke zu ersetzen. Der machte leider erst um 10:00 auf, weshalb ich erst die Fähre um 11:08 nach Wellingdorf nehmen konnte. Die Fähre spuckt einen übrigens direkt am Geomar aus, einem der renommiertesten Forschungszentrum der Ozeanforschung und damit natürlich auch der Geologie. Ein kleines Highlight für mich.

    Und dann ging es an die Schwentine. Und was soll ich dazu gut schreiben. Dieser Fluss ist einfach nur wunderschön! Hier habe ich auch wieder gemerkt, dass ich eher der Flussmensch als der Küstenmensch bin. Gut, ich bin auch an der Wupper groß geworden, dem Amazonas des Bergischen Landes, wie es so schön heißt. Aber ich schweife ab.

    An der Schwentine kam ich nur langsam voran. Ich musste einfach die ganze Zeit stehen bleiben und einfach genießen. Als der dann mal von der Schwentine abwich, ging es wieder durch hügelige und blühende Rapsfelder. Auch so eine Schwäche von mir.

    Am Altarm Schwentine fand ich dann einen kleinen Steg der einfach perfekt für eine ausgiebige Mittagpause war. Hatte ich schon erwähnt, dass es verdammt heiß war. Am, für mich, schönsten Pausenspot des NST's verweilte ich ganze zwei Stunden. Die Füße im kalten, frischen Wasser hielten mich einfach vor Ort.

    Die letzten Kilometerbis nach Preetz verliefen dann zwar parallel, aber etwas abseits der Schwentine durch eine alte Alee. Und was soll ich sagen, ich hab noch nie so viele, so riesige Eichen gesehen. Der Weg hat mich umgehauen. Auch hier musste ich einfach ständig stehen bleiben. Wahnsinn!

    In Preetz auf dem Campingplatz endete dann, die für mich schönste Etappe des NST's und auch, dass ich fast noch von einem Hund gebissen wurde tat dem wundervollen Tag keinen Abbruch mehr. Es waren zwei Hunde aneinander geraten und die Besitzerin hatte den unangeleinten Hund einfach überhaupt nicht im Griff. Irgendwann steuerte der Hund dann auch auf mich zu, obwohl ich noch rund 20 m entfernt war. In dem ich meine Wanderstöcke auf den Boden knallte, konnte ich den Hund aber auf Abstand halten. Also alles gut gegangen.

    Auf dem Campingplatz merkte ich dann, dass ich einfach extrem platt war. Drei Wochen auf dem Sofa und eine Coronainfektion steigern eben nicht unbedingt die Ausdauer. Ich höre daher auf meinen Körper und werde es weiter ruhig angehen lassen und mache heute einen Zero auf dem Campingplatz. Der Weg läuft mir ja nicht weg! Zudem kann ich so ganz entspannt das angesagte Gewitter aussitzen. Morgen geht es dann ganz entspannt weiter.
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  • Unverhofft kommt oft

    20 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ☁️ 16 °C

    Der gestrige Zero-Day war zunächst reichlich uninteressant. Eigentlich lag ich den ganzen Tag im Schatten und versuchte der Sonne und der Schwüle zu entkommen. Und gerade als ich dabei war mir einen kleinen aber feinen Sonnenbrand auf meinem Rücken zu holen, gesellte sich doch tatsächlich ein anderer Fernwanderer zu mir auf den Campingplatz. Und bekannt kam er mir auch noch vor.

    Elias hatte ich bereits ganz kurz am Montag getroffen als ich am Campingplatz Schwedeneck vorbeilief, an dem er an dem Tag abgestiegen war. Sofort kamen wir ins Gespräch. Elias kommt aus Dänemark und folgt dem E6 bis nach Istanbul! Wir verstanden uns gut und beschlossen beim gemeinsamen Abendessen den nächsten Tag zusammen zu laufen. Und dann verkrünmmelten wir uns schnell in die Zelte um dem nahenden Gewitter und seinen Regenmassen zu entkommen.

    Nachdem die Nacht gut und trocken überstanden war, machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg und testeten ob unsere Geschwindigkeit zueinander passte. Elias gibt direkt am Anfang richtig Gas, ich hingegen muss mich erst ein paar Kilometer warmlaufen. Aber es passte.

    Der Weg führte uns zunächst über unspektakuläre Straßen raus aus Preetz, bis wir durch einen Pferdehof und direkt über die Pferdekoppeln geleitet wurden. Dabei haben wir wohl sämtliche Arten kennengelernt wie Gatter verschlossen werden können.

    Nachdem wir am Wielener See kurz eine Abzweigung verpassten, wurden wir aus asphaltierten Straßen ausgespuckt, die uns bis zu unserem Tagesziel fasst durchgängig begleiten sollten. Aber auch hier konnten große Eichen und inzwischen leider fast verblühte Rapsfelder entschädigen.

    Und dann auf einem kleinen Stück naturbelassen Wegs verpasste ich fast die 300 km Marke. Und dann hatte ich heute auch noch keinen Klopfer dabei. Dafür gibt's dann bei der 400er Marke 2...versprochen!

    Und jetzt liegen wir schon an unserem heutigen Camp-Spot an der Badestelle am Trümmer See und genießen die Sonne solange wir sie noch haben. Heute Abend soll es hier kräftig regnen. Das ist aber vermutlich nichts im Vergleich, was heute für NRW angekündigt ist. An alle: Passt auf euch auf!
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  • Der erste Regentag

    21 Mayıs 2022, Almanya ⋅ 🌧 13 °C

    Naja, er musste ja kommen. Und eigentlich begann es auch schon am Abend zuvor zu regnen. Und die ganze Nacht. Aber, es war alles gut auszuhalten, auch wenn es im Zelt teilweise sehr laut wurde.

    Die von 7:00 bis 8:00 angekündigte Regenpause nutzen wir um schnell zu packen und uns regensicher zu machen. Mein Regenkonzept sollte dabei das aller erste Mal auf die Probe gestellt werden. Und zum Glück funktioniert die Mischung aus Regenrock, Regenjacke und Sealskinz hervorragend!

    Im Regen ging es dann also bis nach Plön. Der Weg dorthin ging hauptsächlich an Feldern entlang, konnte aber mit tollen Ausblicken über die Seenlandschaft begeistern. In Plön angekommen ging es erstmal hoch auf den Parnaßturm. Die Treppenstufen lohnen sich, kann ich euch sagen. Ein super Panoramablick! Und das selbst bei schlechtesten Wetter und Regen. Im Zentrum von Plön wurde der Regen dann fast unerträglich, so viel kam auf uns runter. Daher flüchteten wir in die nächste Bäckerei und genehmigten uns ein ausgiebiges Frühstück. Die Dame hinterm Tresen nahm sehr routiniert meine Powerbank entgegen. Fast so, als wäre ich nicht der erste Wanderer der nach Strom fragt.

    Nach zwei Stunden im Café wurde der Regen dann etwas weniger und wir zogen nach einem kurzem Resupply weiter. Es ging immer direkt an den Seen entlang. Mal durch Wälder, mal durch Dörfer und ganz selten auch mal an Straßen. Alles in allem ein toller Weg.

    Wir liefen bis zum Campingplatz Prinzenholz bei Eutin. Obwohl der Campingplatz komplett ausgebucht war (es ist wirklich alles voll hier) fand der Besitzer noch ein sehr schönes kleines Plätzchen für uns. Der Platz ist zudem mit allem ausgestattet was das Wanderherz begehrt. Sogar eine Küche mit Töpfen und Pfannen. Einen Gratiskaffee dürfen wir uns gleich auch noch abholen. Und als Bezahlung solle wir einfach nur eine Kleinigkeit in die Kaffeekasse schmeißen! Es könnte uns also schlechter gehen.
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  • Ein kleiner Mini-Flip Flop

    22 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ⛅ 15 °C

    Gestern ging es schnurstracks bon Eutin, vorbei am Bungsberg bis nach Neustadt. Gestern hatte Elias nämlich Geburtstag und den wollte er gerne am Meer verbringen. Und da ich gerne mit ihm feiern wollte bin ich mitgelaufen.

    Am tollen Campingplatz Prinzenholz gab es erst noch ein leckeren Gratiskaffee. Dabei bestaunte ich noch den kleinen Campingladen, wo vor allem regional und Bio verkauft wird. Klasse!

    Und dann kurz nach dem Campingplatz zog das Unheil herauf: eine schwarze Katze! Zumindest gab es so einen Sündenbock für die unerfreulichen Dinge des Tages. Zunächst ging es aber zügig durch wunderschöne Auwälder entlang der Schwentine bis wir auf den großen Eutiner See stießen. Ab dann ging es hauptsächlich durch saftig grüne Wälder in Richtung des Bungsbergs. Da wir aber direkt nach Neustadt wollten, bogen wir vor dem Zementwerk rechts ab. Hier verläuft eine Abkürzung des E1/E6.

    Wir dachten wir hätten diesen stillen Wald für uns, aber da war ja noch etwas mit der schwarzen Katze. Wir mussten uns diesen Wegabschnitt nämlich mit tausenden von Mücken und Moskitos teilen. Blieben wir stehen, saßen direkt 2-3 von den Beastern auf unseren Armen und Beinen. Also hieß es den Turbo einzulegen. Kurz hinter dem Wald gab es dann erstmal einen Verschnaufpause mit Mittagessen.

    Anschließend ging es in Richtung Gut Sierhagen. Der Weg dorthin schlängelte sich durch eine hügelige Graslandschaft mit vereinzelten schönen Fernblicken und auch große, alte Eichen waren wieder am Start.

    Irgendwie hatten wir noch den Turbo eingelegt und so ging es zügig bis nach Neustadt. Ein bisschen platt konnte uns ein kühles Bier aber wieder neue Kräfte verleihen und so schafften wir es noch bis zum Campingplatz. Eigentlich wollten wir uns ein Zimmer nehmen, Elias hatte ja immerhin Geburtstag. Aber die schwarze Katze sorgte dafür das ganz Neustadt ausgebucht oder schlicht nicht mehr zu bezahlen war.

    Dafür konnten wir aber direkt am Meer in einem kleinen Restaurant richtig lecker essen gehen und Elais konnte seinen Geburtstag bei ein paar Bierchen ruhig ausklingen lassen. Wir hatten alles in allem einen richtig schönen Tag.
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  • Bungsberg...

    23 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ☁️ 18 °C

    Oder Flip Flop Teil 2...oder die Asphaltschlacht...oder die Mückenplage. Ihr könnt den Titel gerne selbst wählen.

    Der Tag begann zunächst mit einem klitschnassen Zelt. Die Luftfeuchtigkeit mal wieder...Ich kenne es ja inzwischen. Darauf folgte der Abschied von Elias. Er wollte heute einen Pausentag einlegen. Für mich stand aber der bereits erwähnte Flip Flop zurück zum Bungsberg an. Der Abschied soll aber nicht für lange sein. Wenn alles gut läuft, sehen wir uns morgen Abend an der NST Hütte 21 wieder. Irgendwie passen wir da schon zu zweit hin!

    Dann ging es mit dem Bus zurück Richtung Eutin. Bis nach Zarnekau sind es 12 km mit dem Auto. Mit den Öffis brauchte ich für diese Fahrt fast 2 Stunden! Da hilft in Zukunft auch kein 9 € Ticket, da hilft wohl nur eine massive Investition! Naja, Hauptsache ich kann weiterwandern. Als erstes ging es zum Asphaltmischwerk. Ständig musste ich stehenbleiben. In einem viel zu rasanten Tempo kamen die dicken Laster von vorne und von hinten. Zusätzlich begleiteten mich im Wald Millionen von Mücken. Ein ätzender Abschnitt.

    Nach den Lastern erreichte ich Stendorf. Ein wirklich beschauliches Örtchen mit riesigen Gutshäusern. Heute hatte ich zudem mal Musik auf den Ohren. Das ist beim Busfahren bei mir einfach Pflicht. Und das war tatsächlich das erste Mal Musik hören seit Kiel. Kurzum, es tat richtig gut.

    Mit einer wilden Misching aus David Bowie, den Toten Hosen, Nina Hagen und vielen mehr, verließ ich Stendorf und begann den Aufstieg in Richtung Bungsberg. Zum Glück lief die Musik schon, sonst hätte ich sie wohl spätestens jetzt angemacht. Kilometerlang ging es eine asphaltierte Straße stetig bergauf. Immerhin gab es die ersten Fernblicke. Und dann kam auch noch die Landstraße...aber irgendwie war es mir auch egal. Das Wetter war herrlich und die Musik schön laut in meinen Ohren.

    Die ersten Waldwege fand ich tatsächlich erst kurz vorm Gipfel des Bungsbergs. Oben angekommen ging es dann erst auf den Elisabethturm. Auf einer Bank davor erfolgte auch meine Mittagspause. Das Café hier öffnet nämlich nur von Donnerstag bis Sonntag. Dann koche ich eben Nudeln, dachte ich mir und schüttete mir den halben Ropf direkt über die Hose. Zum Glück noch vor dem Kochen und so konnte ich es eher als Abkühlung sehen. Aber die Hose musste gewaschen werden. Gesagt, getan und ich saß in Unterhose vor dem Turm. Hikertrash und so. Im Turm gibt es übrigens jede Menge Steckdosen um seine Powerbank zu laden. Als meine Sachen so langsam alle wieder trocken waren, bestieg ich noch den Fernmeldeturm. Ein ganzes Stück höher als der Elisabethturm lohnt sich der Aufstieg auf jeden Fall. Danach ging es noch schnell auf den tatsächlich Gipfel und dann an den Abstieg.

    Der Abstieg durch den Wald bestach vor allem durch Mücken und gewährte dann einen mich kurz innehsltenden Blick auf das Stiftu gelandet Bekmissen. In Schönwalde gab es noch kleine Erfrischung beim Edeka ehe es in Richtung Kasseedorf zum Treckingplatz ging. Hier gab es eigentlich das gleiche wie heute Morgen: ein Wald mit Millionen von Moskitos, sodass man nicht stehen bleiben konnte und dann eine asphaltierte Straße, auf der ich dieses Mal fast frisiert wurde, so sehr wurde die Sonne von unten reflektiert. Aber dann kam das Naturschutzgebiet Kasseedorfer Teiche. Auf Moränenzügen ging es durch einen verwunschenen Wald entlang kleiner Tümpel und großer Teiche. Eine unglaubliche Atmosphäre. Nur stehenbleiben konnte man hier dank der Mücken auch nicht.

    Am Treckingplatz angekommen musste ich noch feststellen, dass ich mich mittags beim falschen angemeldet hatte, aber zum Glück konnte ich noch alles klären. Der Treckingplatz ist dieses Mal in einem Privatgarten mit allerlei Hühnern, Katzen und einer Hündin. Es ist wirklich schön hier. Neben mir ist noch eine Pfadfinderintruppe hier abgestiegen, die gerade Lieder ums Lagerfeuer herum singen. Und ich dachte immer das sei ein Klischee. Ich floh allerdings vor den Moskitos ins Zelt, lausche noch etwas dem Gesang und werde versuchen heute früh schlafen zu gehen. Morgen geht es dann mit dem Bus zurück nach Neustadt.
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  • 400 km

    24 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ☁️ 16 °C

    Eins vorweg, die Strecke von Neustadt bis Ratekau ist nicht besonders schön, eher dröge. Es wechselten sich asphaltierte Straßen mit geschotterten Waldqutobahnen ab. Daher beschreibe ich hier nur kurz die Highlights des Tages.

    Bei den Plnirte Seen war es ganz schön. Am schönsten war aber meine zweistündige Regentuflucht in Form des Cafés Klingberg. Dort gab es super leckere, selbstgemachte Torten und Strom für mich. Nach dem Stück Stachelbeertorte war sogar noch Platz für ein Stück Brombeertorte! Lecker 😋

    Dann kam dir 400 km Marke! Ein super Gefühl. Statt Klopfer hatte ich mir dieses Mal ein Bier eingepackt. Genauer gesagt sogar zwei. Das wollte ich aber erst an meinen Tagesetappenziel trinken.

    Kurz danach erreichte ich noch die Bismarcksäule. Eigentlich war ich schon platt, aber ich konnte mich dann doch noch überzeugen, auf den Turm zu gehen. Wann bin ich schon ein zweites Mal hier? Das Ergebnis war ein schöner Rundumblick mit guten Wetter auf der einen, und schlechtem Watter auf der anderen Seite.

    An der NST Hütte 21 wartete schon Elias auf mich. Jetzt konnte ich endlich mein 400 km Bier trinken. Das zweite war natürlich für Elias gedacht. Unter der Hütte ist der perfekte Platz für ein Zelt. Mach WWW und Manu war ich nun der Dritte, der die Hütte nutzte und ich kann sie allen Thruhiker:innen empfehlen.
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  • Auf nach Lübeck

    25 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ⛅ 16 °C

    Auch die Strecke von Ratekau bis nach Lübeck ist mir nicht besonders in Erinnerung geblieben und ich bin sie eher durchgesprintet.Genauso wie am Tag zuvor wechselten sich asphaltierte Straßen und geschotterte Waldwege ab. Auch hier wieder nur die erwähnenswerten Ereignisse.

    In Küchnitz konnte ich mein Wasser am Friedhof auffüllen, ehe es in einem Café Apfelkuchen und Cappuccino gab. Besonders schön war die Stadt, oder eher, das was ich von der Stadt gesehen hab, eher nicht.

    Um Über die Trave zu kommen, bon ich in den kostenlosen Shuttlebus gesteigen um durch den Herrentunnel zu fahren. Kannte ich so auch noch nicht. Zum Glück kam der Bus genau dann, als ich an der Haltestelle angekommen war. Timing eben.

    In der Parlinger Heide, kam dann das große Verlaufen. Normalerweise folge ich immer dem weißem Andreaskreuz des E1 und achte nicht besonders auf den GPX-Track. So also auch in der Parlinger Heide. Irgendwann wollte ich dann doch nochmal wissen wo ich bin, denn ich wusste, dass ich noch die Landesgrenze überqueren sollte. Und dann der große Schrecken. Ich war ein ganzes Stück ab vom Trail. Aber vor mir am Baum befand sich das weiße Kreuz. Manche von den Kreuzen wirkten alt und verblasst, andere waren frisch auf die Bäume gemalt. Ich weiß also nicht, ob ich einem alten oder neuen Verlauf des E1 gefolgt bin. Irgendwo hier müsste sich zudem auch noch der E9 dazugesellen. Irgendwann erreichte ich dann doch wieder den Track und auch die Landesgrenze.

    Auch wenn der Weg die letzten zwei Tage nicht besonders schön war, hat das Laufen super viel Spaß gemacht und ich kam super voran. Ich fühle mich, als hätte ich mich wieder gut eingelaufen.

    In Eichholz verließ ich dann den NST um zu einem Freund nach Lübeck zu fahren. Hier mache ich jetzt erstmal einen wohlverdienten Zero-Day. Morgen geht's dann weiter. Da kommt zudem meine Freundin dazu um mich für eine Woche auf dem Trail zu begleiten! Ick freu mir!
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  • 2 Tage Lübeck

    28 Mayıs 2022, Almanya ⋅ ⛅ 13 °C

    Meine Freundin und ich nehmen uns noch zwei entspannte in Lübeck!

    Bis Montag

  • Die letzten Tage

    1 Haziran 2022, Almanya ⋅ 🌧 14 °C

    Die letzten Tage waren einfach schön! Die zwi Tage Pause in Lübeck haben zudem richtig gut getan. Jetzt sitze ich in Mölln und warte den Regen ab. Das könnte heute allerdings noch eine längere Angelegenheit sein.

    Der Weg von Lübeck Richtung Süden ist wirklich schön und abwechslungsreich. Es ging durch Wälder und Felder, entlang des Kanals und verschiedener Seen. Besonders schön war dabei der Weg entlang des Ratzeburger Sees und durch die Stadt Ratzeburg. Dort hatte ich schon letztes Jahr einen wunderschönen Urlaub mit meinen besten Freunden gemacht. Zusammen mit meiner Freundin konnten wir hier in schöner Erinnerung schwelgen.

    Gestern haben wir uns dann ein Hotelzimmer in Mölln genommen. Denn gestern hatte ich Geburtstag. Das Hotelzimmer war Luises Geschenk an mich. Wir hatten einen klasse Wandertag und ich war wirklich froh, dass sie mich hier auf dem Trail besuchen gekommen ist. Dankeschön!

    Und der schöne Tag wurde noch ein bisschen schöner, als wir im Hotel auf Elias stießen. Nachdem ich mit ihm seinen Geburtstag gefeiert hatte, wollte er auch mit mir meinen feiern! Ich hab mich wahnsinnig gefreut.

    Tu dritt sind wir dann Pizza essen gegangen und anschließend noch ein paar Bierchen am Wasser trinken gewesen. Ich hatte einen tollen Geburtstag.

    Das Wetter heute ist katastrophal angekündigt mit Gewittern und allem was dazu gehört. Also mal schauen, wann und wie weit es heute weitergeht
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  • Nero

    1 Haziran 2022, Almanya ⋅ 🌧 14 °C

    Da das Wetter für den Tag furchtbar schlecht angekündigt war und die Busverbindungen südlich von Mölln entlang des Trails nicht die besten waren, entschlossen wir uns dazu den Restlichen Tag in Mölln abzusitzen bis meine Freundin ihren Zug nehmen konnte. Dann hieß es Abschied nehmen. Passend dazu regnete es dann auch.

    Für mich ging es dann noch knapp 5 Kilometer bis zum Campingplatz, wo ich mich für einen letzten gemeinsamen Abend mit Elias traf. Diesen konnten wir am See genießen und beobachten, wie der Himmel wieder aufriss.
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