• Dia 4

    Koh Samui: The Mud

    7 de fevereiro de 2019, Tailândia ⋅ ☀️ 30 °C

    Um 9:00 starten wir ohne Frühstück zum Flughafen - kein Monumental-Buffet heute, da wir im Flieger versorgt werden. Am Flughafen, natürlich riesig, wie alles in Hongkong, gibt es dann doch Frühstück - ein China - Frühstück: dicke Nudelsuppe mit Rindfleisch, Rührei und Kaffee, eigentlich zuviel, wenn man im Flieger versorgt wird. Auf dem Weg zum Gate kreuzt ein Neujahrslöwe mit Trommlern unseren Weg. Pünktlich geht's los nach Bangkok, 3 Stunden, von denen eine der Zeitverschiebung zum Opfer fällt. Im Gegensatz zu den europäischen Spar-Fluglinien gibt es bei Cathay Pacific noch richtiges Mittagessen.

    In Bangkok witzelt ein lustiger Grenzbeamter mit deutschen Brocken und heißt uns freundlich in Thailand willkommen. Die hölzernen Chinesen haben wir sofort vergessen.

    15:30 startet die Maschine, jetzt mit Bangkok Air, natürlich wieder pünktlich, nach Koh Samui. Ein 45 Minuten Kurzflug, aber zu Essen gibt's trotzdem. Frank winkt ab, Christiane langt zu: Schokoladenkuchen!

    Dicht über den Palmenwipfeln schwebt die Maschine ein und lustige offene Wägelchen fahren uns zum Terminal, alles offen, alles aus Holz, alles grün. Unsere Koffer haben es trotz Fluglinien-Wechsel auch bis hierher geschafft. Per Sammeltaxi reisen wir zum Hotel für diese Nacht: The Mud, am westlichen Ende der Insel. Freundliche Begrüßung, einen Drink und sie klären auch schnell per Telefon, wann der Fährdienst uns morgen abholt. Sehr nett! Das gilt für die gesamte Anlage: harmonisch, liebevoll gestaltet und dann noch ein Sonnenuntergang vom Feinsten - was will man mehr? Ja: gut essen, und das können sie hier wirklich! Thai-Curry, Hähnchen, Tintenfisch und grüner Papaya - Salat lassen das China-Essen restlos vergessen. Schade, dass wir nur eine Nacht hier sind.

    Einziger Nachteil hier ist, dass das Meer ganz flach ist. Jetzt, bei Ebbe, sieht man nur Watt: "The Mud", aber zum Schwimmen wäre es sowieso zu spät. Zur Musik eines Gitarristen genießen die Kunst des Kochs, lassen den Blick über die Palmen schweifen und den Abend ausklingen.
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  • Dia 3

    Chinesische Küche und Feuerwerk

    6 de fevereiro de 2019, Hong Kong ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute Abend haben wir ein chinesisches Neujahrs-Dinner gebucht. Da unklar war, was heute offen hat, haben wir vorab reserviert. Ein kurzer Fußweg führt uns zu einem der typischen Hongkonger Monumentalhotels. Das Restaurant ist im ersten Stock - ein riesiger Speisesaal. Und wir sind die einzigen Europäer - ein gutes Zeichen!? Um uns herum nur große Tische; Familientafeln zu Neujahr. Es gibt ein festes Menü. Christiane bekommt Tee angeboten; Frank wird nicht gefragt. Erst als der Tee kommt, darf er ein Bier nachordern. Dann dauert es...

    Irgendwann kommt eine des Englischen Kundige und bekommt bestätigt: ja das New Year's Menu.

    Dann geht es mit einer überbackenen Krebsschale los. OK, aber nichts Besonderes. Dann eine typisch chinesische dünne Suppe mit eigenartiger Einlage. Google erklärt: Fischmagen. Na ja. Vor dem nächsten Gang recherchieren wir: Goose Web - was ist das? Eine Spezialität in Hongkong. Wir trauen unseren Augen nicht: ein weichgekochter Gänsefuß ziert den Teller, begleitet von einer fünfköpfigen Abalone - was immer das ist. Der Gänsefuß sieht aus wie eine Leichenhand und schmeckt auch so. Warum haben eine Milliarde Menschen einen so seltsamen Geschmack? Nicht ohne Grund ist China der größte Absatzmarkt für das, was wir als Schlachtabfälle bezeichnen. Für Chinesen sind Schweineohren Delikatessen.
    Der Rest des Menüs ist nicht der Rede wert, der Höhepunkt des Schreckens ist überstanden. Wir sehnen uns nach Thai-Küche.

    19:30 laufen wir los, um einen Platz mit Sicht auf das Feuerwerk zu finden. Am Victoria Park ist eine Lücke im Wald der Hochhäuser und auch andere warten dort. Pünktlich 20:00 knallt es los und dann 20 Minuten Dauerfeuer zwischen Hongkong und Kowloon. Spektakuläre Kulisse für viele, viele Raketen. Die Spitzen der Wolkenkratzer verschwinden im Rauch. Die Bilder sprechen für sich.

    Zurück im Hotel lassen wir den Abend am Panoramafenster ausklingen und beruhigen den empörten Magen mit Bier und Chips.
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  • Dia 3

    Carly und die Moschee

    6 de fevereiro de 2019, Hong Kong ⋅ ⛅ 24 °C

    Zurück in der "normalen" Welt streifen wir durch die Viertel, die wir gestern per Bus sahen. Als wir uns durch das Gedränge eines Straßenmarkts schieben, ertönen plötzlich Schreie: Razzia! Uniformierte Beamte des Ordnungsamts machen Jagd auf illegale Händler. Laut Carly stören die Straßen-Märkte niemanden, ganz im Gegenteil, wie das Gedränge zeigt. Aber die Staatsmacht möchte sich als solche zeigen. Genauso wird es den lizensierten, festen Straßenständen ergehen: die Lizenzen sind an die Person gebunden und nicht vererbbar. In zwanzig Jahren wird es nur noch anonyme Shopping Malls geben, es sei denn, die Regierung begreift, dass dieses bunte Straßenleben ein Teil der Identität und kein unerwünschter Schmutz ist. In Deutschland hat man nach dem Krieg auch vieles abgeräumt und erst später begriffen, welche Bedeutung das "Alte" hat. In Frankfurt kann man die Rekonstruktion der Vergangenheit besichtigen. Stichwort: "Neue Altstadt", ein Widerspruch in sich.

    Nach einer Weile stehen wir vor einer Moschee und werden hereingebeten. Aber vorher Schuhe aus! Ein freundlicher Mann erklärt uns die Moschee, die Bauweise und die Riten, und dass die Propheten eigentlich zu allen Menschen sprechen, nicht nur zu Moslems. Er hat viel zu erzählen und freut sich, dass jemand zuhört. Mit einer kleinen Spende für die Moschee verabschieden wir uns.

    Durch ganz Hongkong Island führt eine Straßenbahn, auf der lustige, kleine, aber hohe Doppeldeckerbahnen fahren. Per Volksabstimmung hat die Bevölkerung durchgesetzt, dass die Bahn auch nach Bau der der parallelen U-Bahn erhalten blieb. Die Fahrt über die gesamte Insel kostet 26 ct, dauert aber wesentlich länger als mit der U-Bahn, die dafür teurer ist. Im Gedränge der City könnte man bequem nebenher laufen. In den Außenbezirken wird sie schneller.

    Vor der Fahrt verabschieden wir uns von Carly. Sie hat es gut gemacht und vieles erklärt, was dem normalen Touristen verborgen bleibt. Z. B. die Autos mit doppelten Nummernschildern, einem für Hongkong und einem für China. Oder die Boxen mit guten Wünschen, die an vielen Geschäften hängen. Die vielen philippinischen und indonesischen Hausmädchen, die heute alle frei haben und die Stadt und die Parks fluten.

    Die Straßenbahn zockelt uns gemütlich nach North Point zum Hotel. Kurz vor dem Aussteigen spricht uns ein Paar aus Shanghai an, die sich offenbar freuen, Europäer zu treffen. Die kurze Konversation ist holprig, aber herzlich - die kleinen Begegnungen, die das Reisen reizvoll machen.

    Ansonsten ist Hongkong eher kein Land des Lächelns. Alles ok, geschäftsmäßig, korrekt, aber selten freundlich, Carly mal ausgenommen. Eine Tür aufhalten, ein Lächeln, wenn man jemand vorlässt - eher nicht. Jetzt, als wir dies schreiben, sind wir erst 30 Minuten in Thailand und haben schon am Flughafen mehr Freundlichkeit erlebt als in den zwei Tagen Hongkong.

    Beim Aussteigen aus der Straßenbahn merken wir, dass die ganze Gegend um das Hotel inzwischen ein einziger Straßenmarkt ist, bunt, laut und voller Gerüche, nicht immer angenehm.

    Kurz die Füße hochlegen, duschen und ab geht's zum Abendessen + Feuerwerk.
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  • Dia 3

    Carly und der Tempel

    6 de fevereiro de 2019, Hong Kong ⋅ ⛅ 24 °C

    Gut ausgeschlafen genießen wir das monumentale Frühstücksbuffet. Neben dem üblichen, europäischen Brötchen, Müsli & Co gibt es einen ganzen Raum mit diversen warmen Leckereien. Frank wählt gebratene Nudeln und diverse Dumplings, Christiane ein frisch gebackenes Omelett.

    Gut gesättigt treffen wir Carly, unsere local Guide für heute. Carly ist 24 Jahre alt und wohnt in den New Territories nahe der Grenze. Sie kann angeblich Deutsch, wir einigen uns der Einfachheit halber auf Englisch, das sie gut und verständlich beherrscht - nicht selbstverständlich für Chinesen.

    Zuerst besuchen wir den ältesten Tempel in Hongkong - Man Mo. Er liegt eingezwängt zwischen Hochhäusern im Westen der Insel. Wegen Neujahr herrscht Hochbetrieb, aber man kann problemlos mitströmen und niemand stört sich an den neugierigen Knipsern aus Europa.
    Vor dem Tempel schreibt ein alter Mann uns einen Glücksspruch zum neuen Jahr auf: "die blühenden Blumen bringen Glück" - passend für uns Gärtner.
    Im Tempel ist die glitzernde Glas- und Betonwelt Hongkongs plötzlich weit weg. Wir betreten eine andere, fremdartige Welt. Eine geheimnisvolle Atmosphäre, nichts ist zufällig da, alles hat einen Sinn. Überall stehen betende Menschen, intensiver Rauch von Räucherstäbchen erfüllt die Luft und die Tische biegen sich unter den Opfergaben. Manche haben dicke Packen mit Wunschzetteln - laut Carly gibt es viel zu wünschen in Hongkong. Die Mieten für winzige Wohnungen explodieren, der Arbeitsmarkt ist unter Druck, die chinesische Zentralregierung baut Privilegien Hongkongs Stück für Stück ab. Sie selbst wohnt noch bei der Mutter, preiswert, im Umland; eigene Wohnung und Familie kann sie sich nicht leisten. Da kann man schon mal ein paar Wunschzettel schreiben. Auch wenn es uns so viel besser geht, stecken wir jeder drei (je eins für Himmel, Erde und Mensch) Räucherstäbchen an und wünschen uns etwas.
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  • Dia 2

    Check in und chinesische Fastnacht

    5 de fevereiro de 2019, Hong Kong ⋅ ⛅ 24 °C

    Gegen drei kommen wir zurück und können unser nobles Zimmer beziehen. 21. Stock und der Hafen liegt uns zu Füßen - wow!

    Duschen und auf der Liege vor dem großen Fenster ausruhen - aber bitte nicht einschlafen! Gar nicht so einfach ohne Nachtschlaf.

    Dann geht's rüber nach Kowloon zur New Year's Parade. Als wir aus der U-Bahn kommen, ist schon das Schwein los - zwei Stunden vor Beginn ist alles voll. Vorgruppen ziehen schon und unterhalten uns. Bunt, phantasievoll und manchmal auch fremdartig. Dennoch erinnert irgendwie alles an Fastnacht. Blasmusik, Tanzmariechen, Verkleidung aller Art. Nur "Happy New year" statt "Helau". Aber bei uns rufen sie ja auch in jedem Ort etwas anderes. Nach einer Stunde merken wir, dass sich die Vorgruppen wiederholen und suchen uns etwas zu essen. In einer Seitenstraße finden wir ein typisches Lokal mit Enten im Fenster und genau einem freien Tisch, gerade für uns frei geworden. Es gibt eine Hongkonger Spezialität: gebratene Gans. Aber auch Hähnchen mit Zitronengras und natürlich Wasserspinat. Die Gläser zum Bier betrachten wir stirnrunzelnd: vom letzten Gast übrig geblieben oder einfach nur so dreckig? Die Kellnerin bemerkt unsere Blicke und bringt rasch neue - genauso schmierig. Egal, Bier schmeckt auch aus der Dose.
    Das Essen ist übrigens gut und in die Küche haben wir nicht geschaut. Nur die Rechnung gibt uns Rätsel auf...

    Inzwischen muss die Parade gestartet sein, aber noch nicht angekommen. Wir warten und warten... und irgendwann kommt ein Mädel mit einem Schild "the parade will start in 15 minutes". Danach "the parade will start now" und wir warten weiter. Dann erlöst uns ein Wagen und gefühlt das gesamte Bodenpersonal von Cathay Pacific. Geflogen ist wahrscheinlich niemand mehr.
    Dann stockt der Zug und als dann amerikanische Cheerleader kommen, sind wir müde und wollen schlafen gehen. Leider ist der Eingang zur U-Bahn gesperrt und wir müssen zur nächsten Station laufen.
    Todmüde fallen in unserem Luxuszimmer ins bequeme Bett und schlafen uns in die neue Zeitzone.
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  • Dia 2

    Big Bus und Hochhäuser

    5 de fevereiro de 2019, Hong Kong ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach der kurzen Reisenacht (Nacht?) wollen wir uns zurücklehnen und die Stadt passiv erobern. Stadtrundfahrt mit BigBus ist angesagt. Ein Starbucks hat schon offen und versorgt uns mit Kaffee, Brötchen und Wlan. Das Roaming Agreement der EU ist schon genial, reicht aber nicht bis Hong Kong, so dass wir jetzt Wlan-Inseln suchen und damit die nächste Haltestelle der Stadtrundfahrt finden. Bei angenehmen 20°, dunstig, aber sonnigem Wetter lassen wir die Stadt und den Tag auf dem Oberdeck an uns vorüberziehen. Genug Sonne, um einen zarten Sonnenbrand auf unsere winterblasse Stirn zu brennen.

    Hongkong hat wenig Bauland, die Preise pro qm sind hoch und das führt dazu, dass die Häuser noch höher sind. Unter 10 Stockwerken geht gar nichts und das gilt auch für die Wohnhäuser. Im Norden von Hongkong Island, dem Zentrum, mischen sich Büros und Wohntürme, während im Süden, Aberdeen, gigantische Wohnwände das Bild prägen. Aber es gibt auch viele, erstaunlich hohe Berge, Strände und Natur auf der Insel. Nicht alles ist zugebaut.

    Einmal unterbrechen wir und fahren eine Straße von Rolltreppen hoch. Fast ein km Rolltreppe an Rolltreppe. Rechts und links Kneipen und Restaurants, die langsam öffnen. Insgesamt merkt man der Stadt die Neujahrsruhe an, aber mit jeder Stunde wird es lebhafter - und voller.
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  • Dia 1

    Unterwegs

    4 de fevereiro de 2019, Rússia ⋅ ☁️ 1 °C

    Über Halle, Vilnius, Minsk, Moskau, über die Weiten Russlands, Kasachstan und dann einmal diagonal durch China - es zieht sich.

    Dann ist es endlich geschafft. Einreise geht super schnell; die Völkermassen zu chinesisch Neujahr sind wohl alle schon da. Und es ist wirklich alles zweisprachig beschriftet. So geht China.

    Ein brandneuer Zug, der anscheinend gerade eben das Werk verlassen hat, düst uns in die Stadt. Natürlich USB an jedem Platz.
    Die Bahnsteige sind selbstmordsicher abgeschirmt und Türen öffnen sich erst, wenn der Zug steht.

    An den Rolltreppen steht, dass die Leute nicht nur aufs Handy starren sollen. Es hat wohl schon Unfälle gegeben. Es starren allerdings trotzdem fast alle aufs Handy, wie bei uns.

    Alles ist relativ ruhig, Neujahr eben und wir fahren entspannt bis zum Hotel. Obwohl wir schon viele Hotels gesehen haben, hat das VIC on the Harbour einen neuen Trick drauf: monumentaler Haupteingang, aber keine Rezeption dahinter, dafür Geschäfte. Ratlos schauen wir uns um, bis ein Liftboy empfiehlt, in den zweiten Stock zu fahren. Stimmt, da steht Rezeption und Lobby dran. Wer aber glaubt, im zweiten OG stünde man sofort in der Lobby, der irrt. Auch hier irren wir umher, bis sich hinten in einer Ecke tatsächlich der Empfang findet. Schneller Checkin, aber kein Zimmer. Kein Wunder um acht Uhr morgens. Also Koffer deponieren und auf geht's.
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  • Dia 1

    Es geht los...

    4 de fevereiro de 2019, Alemanha ⋅ ☀️ 0 °C

    Eingepackt im Zwiebellook mit mehreren Schichten T-Shirt (Mantel mitschleppen wäre Unsinn) geht es mit Eiskratzen los. Anreise zum Flughafen mit der Deutschen Bahn ist wie immer Lotto mit erhöhten Gewinnchancen. Der gebuchte Zug ist kaputt und wird ersetzt. Wir merken es schon zuhause - die Bahn-App ist das Beste an der Bahn. Wir beschließen, einen Zug früher zu nehmen und es wird ein wenig hektisch.
    Immer noch besser als bei Sabine und Inge, die auf dem Weg in die Bretagne am Flughafen Hamburg in einen überraschenden Streik des Bodenpersonals gekommen sind. Sie sind aber doch noch geflogen.

    Wir erreichen den früheren Zug - und stecken wegen Stellwerkstörung in Mannheim fest. Ich bin vorgewarnt, nachdem ich in der letzten Zeit zweimal mit der Bahn-Anreise zum Flughafen scheiterte und ein hektisches Autorennen die Reise rettete. Nach 20 Minuten fährt der Zug dann doch noch los. Ganz langsam zockeln wir bei strahlendem Sonnenschein irgendwann bis zum Flughafen. Beim Aussteigen erfahren wir, dass der Zug hier vorerst stoppt - Personen im Gleis. Ev. muss ich mir doch einen klimafreundlichen Job in Dürkheim suchen, denn die Bahn wird immer schlimmer.

    Am Flughafen läuft alles rund. 11:45 rollt der Flieger ans Gate - sportlich, einen Langstreckenflug in 30 Minuten versorgen zu wollen.

    12:45 soll es losgehen, um dann morgen 6:50 Ortszeit zu landen.
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  • Dia 10

    Soul Meze

    9 de julho de 2018, Grécia ⋅ 🌙 27 °C

    Am letzten Tag ist es nicht mehr ganz so heiß und wir trauen uns, zu Fuß hinunter zum Strand zu laufen. Warm, aber machbar. Zum Abschluss sammeln wir aus der unendlichen Menge an Kieseln ein paar besonders schöne Exemplare aus. Schade, dass sie viel an Reiz verlieren, wenn sie trocknen.

    Heute Abend soll es ins Soul Meze gehen. Griechische Fusion-Küche ist angekündigt. Auf dem Hinweg fahren wir hinter einem Auto, das ein Pferd neben sich herzerrt. Abenteuerlich und das Pferd hat sich mit heftigen Bocksprüngen gewehrt.

    Beim letzten Versuch Soul Meze waren wir zu früh, weil das Lokal erst öffnet, wenn Griechen essen gehen. Diesmal kommen wir halb acht; immer noch viel zu früh, alles zu. Zum Glück taucht jemand auf und erklärt, dass es halb neun losgeht. Wir vertreiben uns die Zeit mit einem Bier und einem Radler, das inzwischen auch Griechenland erreicht hat.

    Punkt halb neun sind wir die ersten Gäste und suchen uns einen der Tische, die locker über die Treppe vor dem Lokal verteilt stehen.

    Es stehen Gerichte auf der Karte, die teilweise etwas Google-Recherche erfordern, aber alle zu finden waren. Weil Montag, kein Fisch, aber wunderbar gewürzte Kreationen. Auberginen mit kräftigem Röstaroma, ein Ragout aus der traditionellen Wurst mit Fenchel und Orangenschale und ein Hähnchen-Mousaka. Dazu den angeblich besten Ouzo der Insel.

    Die Tische um uns füllen sich übrigens rasch. Der Grieche geht um neun essen. Niemand außer uns ist über dreißig. Wir lassen schlappe 25,- € da und sind satt und zufrieden. Dank an Christiane, die bei Wasser geblieben ist und das Auto souverän den dunklen, steilen Berg hochsteuert. Für sie gab's noch einen Abschluss-Ouzo auf der Terrasse. Da man im Lokal immer 200 ml Fläschchen bekommt, die man nie austrinkt, reisen jetzt drei angebrochene Ouzo-Fläschchen mit nach Hause.
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  • Dia 9

    Wanderung ins Nachtigallental Vourliotes

    8 de julho de 2018, Grécia ⋅ ☀️ 30 °C

    Wer hier im Süden im Juli wandern möchte, muss früh aufstehen. 6:30 klingelt der Wecker. Beim Frühstück besucht uns eine Gottesanbeterin. Mit dem Auto an der Küste nach Agios Konstantinos. Dort beginnt das schattige Nachtigallental. Der Weg wird uns hinauf ins Bergdorf Vourliotes führen.

    Immer entlang eines Baches führt der bequeme Weg unter Platanen im Schatten langsam bergauf. Immer wieder Gärten, mit Wein, Oliven, aber auch vielen Bienenkästen. Honig ist hier überall im Angebot, auch wenn unklar ist, an welchen Blüten die Bienen ihn sammeln. Es ist ja alles verblüht.

    Regelmäßig muss der Bach überquert werden, von Stein zu Stein. Am Ende des Tals beginnt der Anstieg nach Vourliotes. Es wird sonniger und wärmer, weil wir jetzt inmitten von Weinbergen und Olivenhainen laufen. Fruchtbare Gegend hier oben auf 350 m, und es öffnen sich Blicke ins Tal bis zum Meer.

    Gegen 11:00 erreichen wir das malerische Dorf. Die typischen Häuser mit dem vorgebauten ersten Stock erinnern an eine Bauform, die man auch im alten Teil von Istanbul sieht. Und tatsächlich wurde das Dorf um 1600 von Einwanderern aus dem kleinasiatischen Vourla besiedelt.

    Wir suchen Tavernen, die von Reiseführern empfohlen wurden. Die eine öffnet erst 12:00, so dass wir uns im Vraxos niederlassen. Es gibt gefüllte Zucchiniblüten und den unvermeidlichen griechischen Salat. Immer wieder, aber immer wieder gut. Besonders Tomaten können die Griechen hervorragend. Dazu ein Glas weißen, trockenen Moschato, der hier überall wächst und auch die Grundlage für den berühmten samiotischen Süßwein liefert. Das Bezahlen zieht sich etwas hin, weil die ganze Familie mit einem Sohn skypen muss, der in Australien wohnt.

    Vorbei an der gemütlichen Platia geht es zum Abstieg. Zuerst wieder durch Gärten, dann immer steiler durch niedrigen Wald. In der prallen Mittagssonne sehnen wir uns nach dem schattigen Aufstieg entlang des Baches. Jetzt wird kräftig geschwitzt, aber unten wartet ein schmaler Kiesstrand mit erfrischendem Wasser.

    Am Nachmittag gehen wir ins Hippies, unsere Strandbar am Potami, berühmt für sein kreatives Essen. Vorne, in der eigentlichen Strandbar, spielen vier ältere Herren Blues. Hinten stehen gemütliche Tische unter einem Dach. Es steht "Horta" auf der handgeschriebenen Vorspeisenkarte. Der Kellner klärt uns auf, das sei ein spinatartiges Kraut, das mit Olivenöl und Zitrone gegessen werde. Richtig, diese Blätter lagen überall im Gemüseladen rum. Nach Probieren beschließen wir, dass Spinat besser ist.
    Der Knaller war aber ein Orangensalat mit Radicchio, Oliven und Kapern. Ein Genuss, der sofort notiert wird. Dazu wieder ein trockener, aber hoch aromatischer Moschato aus eigenem Anbau und das Leben ist schön.
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