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  • Päivä 154

    Golden Gai or Golden Sake?

    3. marraskuuta 2022, Japani ⋅ ☀️ 20 °C

    Um 11 Uhr reihten wir uns beim teamLab Planet Tokio in unsere Zeitfenster-Schlange ein um die Austellung zu besuchen. Als Erstes muss man seine Schuhe und Socken ausziehen, denn die Künstler möchten, dass man sich mit der Umgebung und der Kunst verbindet und das geht hier nur Barfuss. 👣

    Dann die Entscheidung. Wasser oder Garten? Wir entschieden uns für zuerst für die Wasser Ausstellung💧

    Nach dem Besteigen eines Wasserfalls (sicher um die Füsse zu waschen 😂) gab es einen Raum mit Handtüchern um sich abzutrocknen.. diese Organisation, der Hammer. Vor uns fielen die Leute in riesige, überdimensionale Kissen über die man laufen/kriechen musste um den Ausgang zu erreichen.

    Wir liefen durch einen Raum in dem Wände und Böden nicht zu existieren schienen, nur sich verändernde Lichter, die einen unglaublichen 3D Moment schufen. In einem der Räume sassen wir auf dem Spiegelboden und fühlten uns als ob wir durch eine Galaxy aus Blumen und Schmetterlingen rasen, ohne Ende in Sicht. Noch wacklig auf den Beinen ging es Knietief im Wasser watend durch einen imaginären Koiteich, wo sich die Fische bei einer Kollision mit uns in Blumen auflösten. Geradewegs rein in eine farbige dreidimensionale Welt aus riesigen Bällen, die im Raum bei einer Berührung umhersprangen.

    Nach der Wasserausstellung kam der Gartenbereich, wo wir jetzt mit ultrabequemen Slippern ausgestattet durch eine mystische, futuristische Gartenlandschaft spazierten. Das Highlight war der schwimmende Orichideengarten, der uns daran erinnern soll, dass wir Menschen alle die gleichen Wurzeln haben.

    Und schon war es vorbei, wir konnten es kaum glauben, denn es war einfach eine unglaubliche Erfahrung!!

    Noch ganz geflasht fuhren wir mit der U-Bahn ins Elektronik und Anime Vierte Akihabara. Dort verbrachten wir den Nachmittag in Spielhallen, Shops und beim Bewundern der vielen farbigen Reklametafeln und verkleideten Menschen. Es gab viele Maid Cafés, wo man anscheinend als Master und Mistress angesprochen wird und sich wie Zuhause fühlen soll. (Oukey!!) In einem Tradecenter beobachteten wir die Sammler von Pokémon Karten bei Ihren Tauschgeschäften und begutachteten die unheimlich teuren Karten Ausstellungsstücke. An einem der vielen Streetfood Ständen gönnte sich Rocco einen Snack (Mini Kebab🥙 ) und ich mir eine leckere Zimtrolle.

    Auf dem Heimweg stoppten wir beim Pokémon Center um Roccos Kindheitstraum wahr zu machen. Hier gab es wohl Alles was das Herz eines Fans aufgehen liess und wir stöberten durch die vielen Fanartikel. Ein leckerer Kaffee (Ice Caramel Macchiato, love it 💗!) beim Starbucks zum Abschluss und danach zurück ins Hotel um uns für‘s Abendessen fertigzumachen. Gerade als wir unser Zimmer verlassen wollten gab es ein Erdbeben (Nur Stärke 3) und die Wände bebten. Das war ein komisches Gefühl im 13. Stock eines Hochhauses…

    Ich hatte die tolle Idee in einem veganen Ramenrestaurant am Bahnhof zu essen. Ein grosser Fehler. Wir bogen unterierdisch einmal falsch ab, liefen im Kreis, kamen 2x wieder an der gleichen Stelle an die Oberfläche um dann 1 1/2h später endliiiiich an der JR Station anzukommen, wo wir uns gleich noch das Rückfahrtsticket zum Flughafen kauften. Hier sollte auch das Restaurant sein, doch zu unserem Schrecken lag dieses innerhalb des Gates, dass bedeutete ohne Fahrtticket kein Essen!! 🤬

    Wir waren so hungrig, dass wir einfach in das erstbeste Restaurant gingen und wir bereuten es. Die Udon Suppe schmeckte uns gar nicht und wir wollten nur noch weg aus diesem ******* Bahnhof.

    Jetzt brauchten wir dringend einen Drink, daher nahmen wir die U-Bahn zum Viertel Shinjuku Golden Gai. Dieses ist für seine engen Gassen voller kleiner Pubs bekannt. Die Bars sind sooo winzig, manche boten nur Platz für 2-3 Leute und überall quoll Zugarettenrauch aus den offenen Türen. Wir suchten uns eine Bar aus, die noch Platz für zwei bot und landeten in einer Sakestube. Es waren bereits 3 ziemlich betrunkene, junge Japaner anwesend, die uns freudig begrüssten. Es wurde eine ziemlich lustiger Abend mit vieeel hochprozentigem Sake (geht runter wie Wasser) und Bier. Als wir mit „GinGin“ anstossten, brachen alle in schallendes Gelächter aus. Das Wort bedeutet wohl „Penis“, wie uns der Barkeeper anhand seines „Penisflaschenöffners“ (WTF?😅) erklärte. Als zwei weitere eher unangenehme Gäste auftauchten, löste sich unsere Gruppe auf und wir machten uns auf den Weg um die letzte U-Bahn zu erwischen. Die fahren hier nämlich nur bis 24:00 Uhr.😒

    Bereits auf dem Weg zur Station entschieden wir uns doch noch länger zu bleiben & später ein Taxi zurück zum Hotel zu nehmen. Da wir kein Bargeld mehr hatten waren wir gerade auf dem Weg zu einem ATM, da fand Rocco 10‘000 Yen (ca. Fr. 70.-) auf der Strasse.

    Das war ein Zeichen und wir begaben uns zurück ins Partyviertel. Jetzt waren viel weniger Menschen unterwegs und wir suchten uns eine einladend aussehende Bar in der noch was lief. Spontan fiel unsere Entscheidung auf die Nana Bar. Wir setzten uns an den Tresen und wer sass da neben uns? Ein Teil unserer neugewonnen Freunde von der vorherigen Bar. Mit dem gefundenen Geld wurden Gin Tonics spendiert und der Inhaber der Bar machte uns eine einzigartige Papierblume als besonderes Hochzeitsgeschenk. Wie er mit der Schere umgehen konnte, Wow!!

    Ziemlich betrunken kamen wir um ca. 3 Uhr morgens im Hotelzimmer an. Jetzt wird erstmal ausgeschlafen. 😴
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  • Päivä 153

    Lost in Tokio 🤙🏼🚦

    2. marraskuuta 2022, Japani ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir müssen zugeben, der Hauptbahnhof ist einfach zuuu gross für uns. Wir wollten eigentlich nur den 72h Touristenpass für die U-Bahn lösen, eine Sache von 10 Minuten. Schlussendlich irrten wir eine Stunde am Bahnhof herum auf der Suche nach der Touri-Information und danach um die richtige Verbindung zu finden.😂🤦🏼‍♀️

    Mit dem riesigen U-Bahn Netz erreicht man eigentlich alle Stadtbezirke recht schnell, man muss nur darauf achten nach der Ankunft den richtigen Ausgang zu erwischen, ansonsten läuft man nochmals 30 Minuten umher (wie wir), bis man am Ziel angelangt. Bei uns war das der Shibuya Scramble Square, die berühmte Kreuzung, an der zur Rush Hour „angeblich“ bis zu 15‘000 Menschen gleichzeitig die Strasse überqueren. Bei uns waren es nicht ganz so viele aber vom Starbucks Fensterplatz aus konnten wir doch einige ziemlich überlaufene Ampel-Grünphasen beobachten. 🚦

    ❗️Fun Fact: Hiet befindet sich auch die berühmte Statue von Hachiko, Japans berühmtester Hund. Kennt ihr die Geschichte dazu? Wenn nicht, schaut den Film. 😢🐕❗️

    Wir erkundeten zu Fuss den Shibuya District, in welchem riesige Werbeplakate auf uns herunterschauten und von überall Sound zu hören war. Eine andere Welt hier. Unser Spaziergang führte uns auch in die Takeshita Strasse, die von kleinen Shops und vielen Streetfood Ständen nur so überquoll. Vorallem Süssigkeiten, Schmuck, Gothic Mode und andere ausgefallene Modestils sind hier zu finden. Auch wir durchstreiften riesige 100 Yen Shops, in denen es ALLES zu kaufen gab, Spielhallen und andere Läden in welchen wir uns nicht immer zurückhalten konnten. (Rocco fand endlich eine neue Sonnenbrille 🕶 und da die ausländischen Touristen hier alles TaxFree kaufen können, war es quasi ein Schnäppchenpreis).
    Es finden sich auch sehr viele Pet Cafés in diesen Strassen, was wir nicht sooo toll finden. Mit Katzen schmusen während dem Kaffee trinken…..OK, aber Pinguine füttern und mit Eulen spielen ist doch ein wenig übertrieben, finden wir…!!! 🦉🐧

    ❗️Fun Fact: Lady Gaga soll sich hier auch öfters mal in den einzigartigen Fashion Shops austoben.❗️

    Inzwischen war es schon dunkel geworden und wir hatten einen Bärenhunger. Spontan liefen wir an das Restaurant „Gyukatsu Motomura“ heran, welches sich im Keller eines Gebäudes befand. Hier assen wir vorzüglich das gleichnahmige Gericht Gyukatsu. Das sind eigentlich frittierte Rinderkotletts, die man Medium Rare serviert bekommt. Man hat einen heissen Stein auf dem Tisch um die Stücke nach belieben zu braten. Das zarte Fleisch wird dann in Soyasauce oder der hauseigenen Wasabisauce getunkt und zusammen mit Kohlsalat und Reis gegessen. Es war sooooo gut!! Die Fleischqualität hier in Japan ist wirklich immer ausgezeichnet. 🥩

    Um wieder ein wenig Kalorien zu verbrennen liefen wir zurück bis nach Shibuya. Jetzt in der Nacht waren die Strassen noch lebendiger und bekannte Markenshops reihten sich aneinander. Von Vans, Zara, Louis Vitton bis zur IKEA & Disney Store, einfach jeeedes bekannte Label war zu finden. Wie schwer darf das Handgepäck nochmals sein…? 💭🤔😅 Vorallem die bis zu fünfstöckigen Shops von MEGA Don Quijote sind sooo toll zum Stöbern. Es gibt viel Ramsch aber auch ziemlich nützliche Alltagsgegenstände, Snacks und Kosmetik. Von getrockneten Tintenfischen bis zu Anime Reizwäsche eigentlich Alles. 😂

    Nach stundenlangem Erkunden waren wir dann ziemlich müde und die nächste Fahrt mit der Metro brachte uns zurück ins Hotel. Morgen werden wir das Team Lab Planet Tokio besuchen & wir freuen uns schon jetzt darauf.
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  • Päivä 152

    Hilfe, die Affen sind los!! 🐒

    1. marraskuuta 2022, Japani ⋅ ☁️ 9 °C

    Früh am Morgen nahmen wir wieder den Bus um zum Snow Monkey Park zu gelangen. Von der Busstation aus war es ein gemütlicher 45-minütiger Spaziergang durch einen idyllischen Wald.

    Die Tiere leben hier in Freiheit, es ist kein Zoo. Das heisst, man hat auch keine Garantie, die Tiere beim Besuch immer zu Gesicht zu bekommen. Im Vorhinein konnten wir aber über die Website per LiveCam nachschauen, ob die Tiere gerade an der Quelle sind oder nicht.

    Schon vor dem Eingang kam uns ein Makaken-Exemplar auf der Treppe entgegen…..Grösser als wir dachten 🙉 Am Parkeingang entrichtet man dann eine „Spendenzahlung“ um die Affen direkt bei den heissen Quellen beobachten zu können.

    Unsere Erwartungen wurden gänzlich übertroffen. Es hatte nur wenige Touristen und dafür umso mehr Affen, die überall herumtobten. Sie waren überhaupt nicht scheu aber auch nicht agressiv oder aufdringlich. Man darf kein Essen dabeihaben, daher sind wir Menschen wohl eher uninteressant für Sie.

    Es waren auch viele Affenmütter mit ihren Babys auf dem Rücken zu sehen. Sooo süss!!! Die Tiere haben ein auffälliges, rotes Gesicht und sind so gut zu erkennen. Wir konnten nicht genug Fotos machen.. wie gerne hätte ich heute meine gute Kamera dabeigehabt. 🎥🚫 Gegen den Mittag machten sich dann fast alle Tiere mit lautem Geschrei & Gebrüll auf zurück in die Wälder.

    Gebadet in den heissen Quellen haben sie leider noch nicht, dafür war es wohl noch zu warm. Im kalten Winter sitzen dann aber alle zusammen im Wasser um so der Kälte zu entfliehen. 🥶

    ❗️Fun Fact: Angeblich durch einen Apfel, der ins Onsen-Becken eines Ryōkan (eines traditionellen Gasthauses) fiel, wurde Anfang der 1960er ein Makake ins warme Wasser gelockt. Und kam nicht so schnell wieder heraus.❗️

    Hier hätten wir den ganzen Tag verbringen können, doch wir mussten unseren Zug um 12:30 in Richtung Tokyo erwischen. Auch diese Fahrt war kein Problem & der Zug kam natürlich auf die Minute pünktlich am Hauptbahnhof an. Wir müssen zugeben, wir waren etwas verloren. Wie gross ist bitte dieser Ort? Erst nach 20 Minuten hatten wir den Ausgang gefunden und mit dem schweren Gepäck suchten wir ä dann schnell ein Taxi, welches uns zu unserem Hotel fuhr. Dieses liegt inmitten eines Hauptgeschäftszentrums und wir sahen viele Anzugträger und schicke Businessladys geduldig wartend vor den vielen Fussgängerstreifen. Ihr müsst wissen, den Japanern ist Ordung sehr wichtig & sie würden NIE bei rot über die Strasse laufen. (Auch wenn weit und breit kein Auto zu sehen ist 😅)

    Unser Zimmer ist sehr klein aber sauber und wir sind froh, wieder ein Frühstück im Preis inbegriffen zu haben. Nach dem Einchecken und einer wohltuenden Dusche, suchten wir eine Münz-Wäscherei auf, denn wir mussten dringend unsere Kleider waschen. In einer praktischen Wash & Dry Maschine dauerte der ganze Spass nur eine Stunde und um 22:00 Uhr waren wir wieder zurück in unserem Zimmer. Das hätten wir geschafft. Morgen erkunden wir die Megacity, die übrigens die grösste Stadt der Welt ist. 🌍

    ❗️Fun Fact: Mit über 38 Millionen Einwohnern hat Tokio eine höhere Bevölkerungsanzahl als das gesamte Land Kanada (36,7 Millionen)❗️
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  • Päivä 151

    Herbstwanderung in Japan 🍂🍁

    31. lokakuuta 2022, Japani ⋅ ⛅ 7 °C

    Unsere Reise führte uns nach einer kurzen Regionalbahnfahrt wieder zurück nach Odawara. Hier lösten wir die Tickets für unsere Weiterfahrt mit dem Schikansen zum Hauptbahnhof in Tokyo.
    Dieses Mal lösten wir kein extra Billet mehr für unser Gepäck und reservierten auch kein Sitzplatz für die nur 30-minütige Fahrt. Niemand reklamierte und so sparten wir einige Franken.😏

    In Tokyo angekommen suchten wir schnell unsere Verbindung nach Nargano und stiegen in einen weiteren Shinkansen ein. Dieses Mal hatten wir reservierte Plätze am Fenster und konnten so die Landschaft im Eiltempo vorbeiziehen sehen. Unglaublich diese Schnelligkeit. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir die Stadt Nagano, wo wir rasch in den „Regionalzug“ nach Yodawara umstiegen.

    ❗️History Fact: 1998 fanden die olympischen Winterspiele in Nagano statt.❗️

    Auf der Fahrt sahen wir viele Obstplantagen, vor allem Äpfel werden hier anscheinend angebaut. Die Wälder waren auch schon farbiger als in Hakone, richtiges Herbstfeeling und wir genossen die schöne Aussicht. Wir übernachten in einem typisch japanischen Hostel namens AIBIYA, wo wir schon von Yoshi & Seongmi, dem jungen Besitzerpärchen erwartet wurden (Endlich Mal eine Unterkunft ohne Maskenpflicht 🤙🏼). Die Zimmer sind im traditionellen Stil eingerichtet, haben „Pappwände“ und es wurde viel mit Bambus gearbeitet. Das Bett wird „Futon“ genannt (ausklappbare Matratze) und es war unglaublich bequem.🥱💤

    Sie empfahlen uns ein Restaurant in der Nähe und so spazierten wir recht früh zum Abendessen. Davor tranken wir noch einen Apéro „Lemon Sour“ in einer Bar, die uns ebenfalls von Ihnen empfohlen wurde. Der Barkeeper erwartete uns schon & das Getränk war ziemlich süffig. Danach ergatterten wir einen der letzten Plätze im Restaurant Fukutora. Es war sooooo gut. Veganes Ramen Tantanmen, Gyōza, Chicken Bowl.. wir haben reingehauen. 😅😎

    In Japan sind wir irgendwie immer früh im Bett, dass kommt davon das hier alle so viel trinken und essen. 🤣 Aber in diesen abgelegenen Dörfchen schliesst auch alles schon um 19:00 Uhr... 😴

    Beim Frühstück empfahl uns Yoshi bei diesem schönen Wetter eine 4-stündige Wanderung zum See 大沼池 zu machen. Gesagt getan und schon waren wir mit dem Bus auf dem Weg zum Startpunkt der Wanderung. Beim Snow Monkey Park, welchen wir morgen besuchen werden, mussten wir umsteigen und eine Stunde später kamen wir an der Seilbahn Station an. Hier muss es ein tolles Skigebiet geben… den Tag im Schnee verbringen und den Abend in einer Onse ausklingen lassen, tönt doch super. 💭

    Der erste Teil war ein ziemlich steiler Aufstieg und trotz der kalten Luft wurde uns schnell ziemlich warm. Oben angekommen wurden wir von einer unglaublichen Aussicht belohnt. Berge und Schnee soweit das Auge reichte und viele uns unbekannten Pflanzen säumten den Wegrand. Da wir uns hier wieder in Bärengebiet wagten, hatten unsere Gastgeber uns farbige Bärenglöcklein mitgegeben. In der Stille der Natur war also nur unser Gebimmel zu hören. 🐻 🔔

    An kleinen Seen vorbei, durch ein Moor bis zum grossen See 大沼池 wanderten wir gemütlich auf dem meist flachen Weg und genossen die frische Luft. Es hatte ca. 10 Grad in der Sonne… brrr 🥶

    Der See war tiefblau und ein roter Torii erhob sich mächtig aus dem ruhigen Wasser. Hier assen wir am Seeufer unsere Sandwiches und tauten unsere verfrorenen Hände in den warmen Sonnenstrahlen auf. Danach verlief der Weg auf einem schmalen Pfad bis zur Hauptstrasse runter, wo wir unterwegs noch einen weiteren Wanderer trafen, der ein Foto von uns schoss. 👍🏻

    An der Bushaltestelle angekommen um ca. 15:15 sahen wir zu unserem Schrecken, dass der nächste Bus erst um 17:10 fahren würde. Es war so bitterkalt, wir konnten unmöglich warten. Zum Glück kam der Wanderer von vorhin 10 Minuten später an uns vorbei und wir fragten ihn ob er für uns Mal den Busfahrplan studieren könne. Er schaute die Karte kurz an und da er kein Englisch konnte, winkte er uns zu mit ihm zu kommen und lief voraus zu seinem Auto. Schlussendlich fuhr er uns bis zu unserem Hostel zurück und unterwegs hielt er sogar noch an 2 Sightseeing (das einzige englische Wort das er kannte😅) Spots an. Mit dem einzigen japanischen Wort das wir kennen, „Arigato“ verabschiedeten wir uns dankbar von ihm.

    Unser Dorf Yudanaka ist ebenfalls für seine Onsen bekannt. Es kommt sogar richtig warme Luft aus den Schächten auf deie Strasse. Daher tauchten wir nochmals in das heisse Wasser in einem privaten Onsen ein um unsere steifen Glieder nach der Wanderung wieder aufzuwärmen. Danach assen wir im kleinen Restaurant die Strasse runter, welches von einem älteren Ehepaar geführt wird. Ich ass 3 Rollen Vegi-Cucumber-Sushi und Rocco nahm eine gemischte Auswahl an verschiedenem Sushi mit Fisch und Ei.🍣 Natürlich gab’s auch wieder einen Sake dazu. Es war sehr gut und das für nur Fr. 20.00!!

    Morgen erkunden wir den Snowmonkeypark und sind bereits gespannt ob wir die Tiere, die im Winter in den heissen Quellen baden, zu Gesicht bekommen..
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  • Päivä 149

    Eintauchen in die Natur & heisse Quellen

    29. lokakuuta 2022, Japani ⋅ ⛅ 14 °C

    Um genau 10:00 Uhr fuhr unser Zug los zurück in Richtung Kyoto Station. Dort angekommen kauften wir uns Tickets für den Shinkansen „Hikari“ 🚄 um nach Odawara zu gelangen. Die Tickets für diese Schnellzüge sind richtig teuer und was wir nicht wussten, für unser Gepäck mussten wir einiges draufzahlen!! 😒 Der Zug den wir nehmen wollten war bereits ausgebucht, daher konnten wir erst um 12:33 weiterreisen. Die Zeit überbrückten wir mit Kaffee im Starbucks trinken und einem kleinen Mittagessen von einer Bäckerei. Pünktlich fuhr unser Zug in den Bahnhof ein und wir suchten unsere reservierten Sitzplätze 1 B & 1 C.
    Da hatten wir es uns gerade gemütlich gemacht &. das Gepäck verstaut, schon stand ein Kontrolleur von uns und wedelte wild mit seinen Händen. Upps, da hatten wir wohl Reihe 15 und Reihe 1 verwechselt. 😳

    Ausser dieser kleiner Aufregung verlief die Fahrt ohne weitere Zwischenfälle. Der Zug fuhr geschmeidig, mit Hochgeschwindigkeit durch die Landschaft und schon 2h später trafen wir in Odawara, einer Stadt vor Tokio ein. Hier hiess es nochmals umsteigen um ins Dorf Hakone zu gelangen und als auch das geschafft war fuhren wir mit dem Bus, in dem Rocco mit seinem Rucksack steckenblieb 🤣 bis zu unserem Gästehaus. Was für eine lange Reise. 🎒💦

    Im Dorf hatte es eine super bewertete Pizzeria, daher entschieden wir uns für einen italienischen Z’Nacht und bereuten es nicht. 🍕 Beim Spaziergang zurück nach Hause war es dann schon ziemlich kalt geworden und irgendwie erinnert uns dieses Dorf an ein Schweizer Bergdörfchen.

    Nach einem gemütlichen Morgen nahmen wir den Bus um zum Ashinoko See zu gelangen. Ein paar Kilometer vor dem Ziel, beim Amazake Teahouse sprangen wir raus, da wir von hier aus laufen wollten. Im kleinen Teehause, dass schon seit über 300 Jahren existiert und von der 13. Generation der gleichen Familie geführt wird, tranken wir einen erfrischenden, pinken Shiso Saft.

    Nach der Stärkung liefen wir auf der „Old Tokaido Road“ die früher einmal, im Edo Zeitalter der Weg von Tokio nach Kyoto war, bis zum See. Es war eine kurze abwechslungreiche Wanderung durch die bereits leicht farbigen Herbstwälder und es gab sogar Warnschilder das Bären in diesem Gebiet unterwegs seien. 🐻 Bis jetzt wussten wir noch nicht das es in Japan diese pelzigen Tiere auch gibt. Upps, da hätten wir uns wohl besser informieren müssen.

    ❗️History Fact: Als Edo-Zeit wird der Abschnitt der japanischen Geschichte von 1603 bis 1868 bezeichnet, in dem die Tokugawa-Shogune herrschten. Die Edo-Zeit ist benannt nach dem damaligen Namen der Hauptstadt, Edo. Die Samurai wurden damals von Kriegern zu Beamten.❗️

    Als wir ankamen konnten wir den Berg Fuji leider nicht sehen, doch dafür den idyllischen See der von Wäldern umgeben ist. Eigentlich ist das Highlight hier der rote Hakone Schrein, dessen Tor direkt am See liegt. Ein schönes Foto lag nicht drin, da wir keine Lust hatten uns in der unglaublich langen Warteschlange einzureihen. 😰
    Im Dorf assen wir gemütlich zu Mittag, genossen die Sonne und machten uns danach mit dem
    Bus auf die Rückreise.

    Um 17:00 Uhr wurden wir bereits im Onsen Yuryo erwartet. Hier genossen wir das heisse Wasser der Termalquelle in einem privaten Onsen, da die öffentlichen Bäder Geschlechtergetrennt sind. Der Ablauf ist ziemlich simpel, man duscht vor dem Bad, legt sich dann nackt (ja Badebekleidung ist komplett untersagt) in das heisse Wasser und danach darf man sich nur abtrocknen, damit die heilende Wirkung optimal ist.

    ❗️Fun Fact: In den allermeisten Bädern sind Tattoos komplett untersagt. Sogar in den privaten Onsen! (Wie kontrollieren die das, fragen wir uns)
    Der Grund ist, dass die Japaner Tattoos mit der Yakuza Mafia in Verbindung bringen und daher wird auch bei Touristen heute noch keine Ausnahme gemacht.❗️

    Im Restaurant innerhalb des Bades assen wir noch zu Abend, leider war auch hier die Vegi Auswahl beschränkt… so gab es für mich Edamame, Pommes und eine Auswahl des heutigen Gemüses, 4 verschiedene Sorten Pilze. Pech für mich, denn ich mag gar keine Pilze. 😅 Roccos Fleisch war lecker & das Bier auch.
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  • Päivä 147

    Heilige Sikahirsche & Touri-Superstars

    27. lokakuuta 2022, Japani ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einem Toast-Frühstück in dem bereits erwähnten, tollen Café begaben wir uns gegen Mittag zur Kyoto Station. Von hier aus wollten wir mit dem Zug direkt nach Nara fahren, dies gestaltete sich dieses Mal aber komplizierter als gedacht…

    Als wir endlich das richtige Gleis gefunden hatten, realisierten wir, dass unser Zug bereits weg war. 😰
    Die nächste Verbindung war eine Express Line und das hiess für uns, nochmals ein extra Ticket kaufen.

    Als wir endlich im Zug in den sehr bequemen Sesseln sassen, wurde es eine ziemlich angenehme Fahrt. Express-Line bedeutete, dass unsere Reise nur 35 Minuten dauerte, anstatt eine Stunde. 💪🏼🚃

    In Nara angekommen suchten wir zuerst die Tourist Information auf, da wir unser Gepäck irgendwo unterbringen mussten. Sie verwiesen uns zu den normalen Münzschliessfächern und da wir kein Bargeld hatten, mussten wir zuerst einen ATM suchen. Gesucht und Gefunden, hatten wir jetzt zwar Geld aber keine Münzen. Für dieses Problem gibt es in Japan natürlich einen Automaten zum Wechseln, jedoch wechselt der nur kleine Noten.
    Toll, wir hatten nur grosse Scheine & da hier niemand Englisch spricht musste ich mich mit Gesten verständigen und durchfragen, währenddem Rocco auf unser Gepäck aufpasste.😅 Beim 4. Schalter fruchtete meine Fragerei und ich erhielt die langersehnten 1000er Yen Scheine.💪🏼😰

    Nachdem alles sicher verstaut war, spazierten wir los in Richtung Nara Park. Dieser Park ist riesig und berühmt für seine uralten Tempel, Schreine und die frei umherstreifenden, heiligen Sikahirsche.
    Wir hätten es nicht erwartet, doch schon vor dem Park liefen die Hirsche gemütlich über die Strassen oder ruhten sich in Blumenbeeten und am Strassenrand aus.

    Je weiter wir in den Park vordrangen, desto mehr der Tiere entdeckten wir. Sie waren überhaupt nicht scheu & sie verbeugen sich, wenn man vor ihnen steht!!! Vielleicht aber auch nur, weil sie einen der Cracker haben möchten, die sie von den Touristen erhalten.Wir waren mit leeren Händen unterwegs und so eher uninteressant für die neugierigen Tiere. Manche der Besucher wurden aber regelrecht verfolgt und flüchteten kreischend, währenddem wir unser Lachen gekonnt hinter unseren Masken versteckten. 😅😷

    Das Todai-ji Nandaimon Gate, das im Park steht, ist das grösste Holztor Japans und es war imposant anzusehen. Nachdem wir durch waren, ging es an an einem kleinen See vorbei, in Richtung Nigatsu-do Tempel. Dort wurden wir das Erste Mal von einer aufgeregten Gruppe Schulkinder mit gelben Caps angesprochen. „Hellooo do you speak English?“ war Ihre Erste Frage und da wir diese bejahten, folgte ein Schwall Fragen auf Englisch zu unserem Aufenthalt hier in Nara. Zum Schluss mussten wir unsere Namen auf der Liste jedes einzelnen Kindes notieren bevor sie sich ein nächstes Opfer suchten.😅 Die Aktion war anscheinend eine Übung der Englisch-Klasse, die den Ausflug für die Schüler nach Nara organisiert hatte.

    Da auch heute hier im Park nur ganz wenige Touristen unterwegs waren, stachen wir richtig aus der Menge heraus und hinter jedem Ecken wartete eine weitere Horde Schulkinder (mit den immer gleichen Fragen!!), die uns sofort umringten und am Schluss mit einem lauten, synchronem Shaaaaaaankyouuu verabschiedeten. Total süss!!🥹😅

    Jetzt wissen wir, wie sich ein Superstar bei einer Autogrammstunde fühlen muss.. haha

    Nachdem wir noch viele weitere Hirsche in der Natur bewundert hatten, begaben wir uns zurück zum Bahnhof um einen Kaffee zu trinken und ein Restaurant fürs Abendessen zu suchen. Spontan stiessen wir auf das Okonomiyaki Restaurant „Okaru“ und entschlossen uns dieses Gericht mal auszuprobieren.

    Rocco bestellte zur Vorspeise Akashiyaki, welches dem Gericht Takoyaki (hatte er in Osaka) sehr ähnlich ist. Der einzige Unterschied ist der Teig. Diese Bällchen werden auch nicht mit Sauce bestrichen, sondern in Dashi, einer klaren, leckeren Brühe getunkt.

    Eine ältere Dame bereitete die Okonomiyaki direkt bei unserem Tisch zu, indem Sie die Zutaten in einer Schüssel mischte und danach auf den heissen, gefetteten Teppan leerte. Danach kam sie noch 2-3 Mal vorbei um die „Fladen“ zu wenden und meinen mit Käse zu überbacken. Rocco hatte unter anderem Fleisch und Meeresfrüchte drin und ich Reis und Käse. Es war sehr lecker!!

    Mit unserem abgeholten Gepäck machten wir uns mit vollen Bäuchen auf zu unserem Hotel. Es gibt hier kein Personal und alles ist elektronisch gesteuert. Glücklicherweise lief der Check-In reibungslos ab und unser Zimmer ist einfach nur toll. Jetzt geniessen wir einen gemütlichen Abend, denn morgen erwartet uns eine lange Zugfahrt. 🚅⛰
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  • Päivä 146

    Der Süden Kyotos 伏見稲荷大社

    26. lokakuuta 2022, Japani ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach einer kurzen Fahrt mit der U-Bahn kamen wir im südlichen Teil Kyotos an. Nachdem wir ausgestiegen waren, mussten wir nur den Besucherströmen folgen um zum berühmten Fushimi Inari Taisha Schrein zu gelangen.

    Durch den hohen Eingangs Torii gelangten wir auf das Schreingelände. Von hier aus führt ein „Tunnel“ aus 14‘000 orangen Torii dicht an dicht hinauf zum Gipfel.

    Der Fushimi Schrein ist der Reis- und Sake-Gottheit Inari geweiht, die hier im Jahre 711 vom Himmel gestiegen sein soll.

    Zu Beginn liefen wir quasi im Gänsemarsch hinter all den anderen Besuchern her, doch je Höher wir kamen, desto weniger Menschen waren zu sehen.
    Wenn wir den faszinierenden Tunnel mal nach rechts oder links verliessen, gelangte man zu versteckten Gräbern, die von Steinfüchsen bewacht werden. Es ist eine mystische Stimmung mitten im Wald durch diese Tore zu wandern und es war gar nicht soo anstrengend den Aussichtspunkt zu erreichen. Von hier Oben hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die Stadt.

    Den Rundweg um den Berg herum machten wir nicht, bereuten es aber später.. das wäre bestimmt auch lohnenswert gewesen. Insgesamt verbrachten wir 3 Stunden mit dem Besuch des Schreins und als wir dann hungrig wieder im Dorf ankamen, kauften wir uns einem der Streetfood Stände einen kleinen Snack. Für mich irgendwelche gebratenen Reisdumplings am Stiel mit einer undefinierbaren Sauce und Rocco gönnte sich ein Wagyu Spiesschen und ein Grüntee Softice. 🍡🍢

    Nach der Stärkung fuhren wir mit der U-Bahn in die Innenstadt Kyotos zurück. Hier durchstreiften wir den Nishiki Markt, der hunderte Essensstände, Restaurants und kleine Shops beheimatet. Es gab Tintenfische am Spiess, noch lebende Muscheln, Süsskram und noch vieles mehr.

    Langsam schmerzten unsere Füsse nach den langen Spaziergängen und so nahmen wir schliesslich noch den 40 minütigen Heimweg auf uns, der uns durch Wohngebiete, vorbei an wirklich miserablen Spielplätzen (Hat uns verwundert 🛝) und schönen historischen Gebäuden führte.
    Beim 7/11 Shop gegenüber von unserem Hotel kauften wir uns nochmals Getränke und Snacks, die es bei uns nicht gibt. Das Birnen Fanta war richtig lecker. 🍐

    Am Abend tranken wir ein IPA bei der Brauerei um die Ecke und assen einen kleinen Snack. Morgen geht es mit dem Zug weiter nach Nara. 🦌🍁🍂
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  • Päivä 145

    Der schöne Osten Kyotos

    25. lokakuuta 2022, Japani ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach einem leckeren Frühstück in dem kleinen Café um die Ecke, welches wunderschön idyllisch direkt an einem Bach liegt, erkundeten wir zu Fuss den Osten Kyotos.

    An den ersten Tempel, Otowasan Kiyomizudera liefen wir eher spontan heran. Viele Schulklassen waren vor Ort, machten gut koordinierte Gruppenfotos und ein paar der aufgeregten Schüler begrüssten uns mit einem „Hallo“. 😅 Das Bauwerk ist wirklich imposant, da es auf Holz-Stelzen aufgebaut wurde und von farbigen Wäldern umgeben ist.

    ❗️Fun Fact: Die japanische Redewendung „die Terrasse des Kiyomizu hinunterspringen“ (清水の舞台から飛び降りる kiyomizu no butai kara tobioriru) bedeutet „sich zu einem Entschluss durchringen“. Dies erinnert an eine Tradition aus der Edo-Zeit, nach der einem Menschen, der den Sprung von der Terrasse wagte, alle Wünsche erfüllt wurden. Dies scheint glaubhaft zu sein, da die üppige Vegetation unter der Terrasse den Aufschlag abdämpft. 234 Sprünge wurden in der Edo-Periode dokumentiert und davon überlebten 85,4 % der Springer den Sprung (heutzutage ist es jedoch verboten, von der Terrasse zu springen). Die Entfernung von der Terrasse bis zum Grund beträgt nur 13 m, dies ist jedoch eine beeindruckende Höhe für eine solche Holzkonstruktion.❗️

    Weiter ging es durch enge Gassen, vorbei an historischen Gebäuden, in denen heute viele Souvenirshops, Feinkostgeschäfte und Kimonovermietungen eingemietet sind. An einem der vielen Süssigkeitenläden kauften wir uns ein kleines Gebäck in Bärchenform. Der Duft war himmlisch, der Geschmack aber eher langweilig. 😅🤭 Auf den Strassen waren viele der hübsch geschminkten, als Geisha Verkleideten, kichernden Mädchen unterwegs, die auch gerne für ein Foto posierten. Zudem entdeckten wir den schönsten Starbucks ever.😅☕️

    Als nächstes bewunderten wir die Ryōzen Kannon, eine freistehende, riesige Kannon-Skulptur. Am Eingang erhält man ein brennendes Räucherstäbchen, dass dann in eine Sandschale gesteckt wird. Dieser Tempel wurde den gefallenen Soldaten im 2. Weltkrieg gewidmet. Es war uns bis heute nicht bewusst, dass Japan Deutschland im Krieg unterstützte um ihre eigenen Ziele zu erreichen.🤔

    Im Kodai-ji Tempel spazierten wir durch den wunderschönen Garten, den Bambuswald und tranken einen Grüntee in einem traditionellen Teahouse. Das Getränk war grausig, eher eine ungewürzte Gemüsesuppe als ein Tee. Ob er wohl immer so serviert wird? 😱 Das süsse Gebäck Wagashi, das dazu gereicht wurde, war aber lecker.

    Durch den Maruyama Park liefen wir bis zum riesigen, uralten Yasaka Schrein. Dort beteten viele Menschen, bevor Sie sich dazu anstellten, um an langen Stricken zu ziehen und somit eine Glocke zu läuten.

    Der nächste kulturelle Stop war am Yasui Konpiragu Schrein. Hier krochen die gläubigen Japaner durch einen Stein hindurch, nachdem Sie Ihren Wunsch auf einen Zettel notiert hatten. Das Ritual soll Glück bringen und Krankheiten vorbeugen. Es war sehr interessant zu beobachten, wieviel Vertrauen die Menschen dieser höheren Macht schenken.

    Hungrig nach den vielen Kilometern, die wir zurückgelegt hatten, assen wir eine Vegi Platte in einem Restaurant mit Ausblick auf den vorbeiziehenden Fluss. Ein pilgernder, buddhistischer Mönch setzte sich an einen Tisch neben uns, trank in Ruhe seinen Tee und notierte sich mit einem riesigen Füller etwas auf ein weisses Blatt Papier. Wir erkannten ihn an seinem auffälligen Pilgerhut und dem schönen Pilgerstock.

    Nach der Stärkung machten wir uns auf die Suche nach einem kleinen Koffer. Jaaa, wir brauchen mehr Platz.😅 In einem grossen Geschäft, anscheinend ein japanischer Interdiscount (tausende Elektrogeräte, Roboterhaustiere und alles was man wahrscheinlich bei WISH findet 😅) wurden auch wir fündig. Mit dem neuen Koffer liefen wir zurück ins Hotel nur um Festzustellen, dass die Verkäuferin den Schlüssel in den Koffer gelegt hatte & wir den Code nicht wussten. 🤦🏼‍♀️ Rocco hatte noch einen Massagetermin (Rückenschmerzen vom schweren Rucksack🤷🏼‍♂️🎒) und danach ging es mit dem Koffer im Schlepptau wieder zurück ins Geschäft. Klar auf den Code 000 hätten wir auch selber kommen können abeeer das Öffnen mit dem „Knopf auf die Seite schieben“ war uns neu…….

    Wir zwei hatten nun von der ganzen Aufregung schon wieder hunger und so stellten wir uns (mit dem Koffer 💆🏼‍♀️) in eine Schlange um in einer Ramen Bar endlich einmal das bekannte Gericht auszuprobieren.

    Das läuft folgendermassen:
    1. An einem Automaten das gewünschte Gericht auswählen, Bargeld hineinlassen, Ticket & Restgeld entgegennehmen
    2. Draussen in der Schlange anstellen
    3. Ticket wird eingesammelt
    4. Sobald drinnen ein Platz frei wird, wird man hereingerufen

    Da ich am Automat nichts lesen konnte ausser das auf Englisch stand, dass Sie keine vegetarische Option abieten können, wählte ich einfach etwas aus.

    Als wir an der Reihe waren, stellte der Koch 2 Miso Ramen Suppen vor uns hin. Das Gericht sah zwar auf den Ersten Blick nicht so aus aber es war einfach nur KÖSTLICH!!! 🍜

    Es hatte nur 8 Plätze an der Bar, doch jeder ass schnell sein Gericht auf und verliess danach das Lokal wieder. Also nichts mit lang rumsitzen.

    Absolute Restaurant Empfehlung: Ginjo Ramen Kubota 👩🏼‍🍳
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  • Päivä 144

    Ankunft in Kyoto 🏯🎎👹

    24. lokakuuta 2022, Japani ⋅ ☀️ 18 °C

    Mit dem Zug fuhren wir am Montagmorgen in die alte Kaiserstadt und somit ehemalige Hauptstadt Japans, Kyoto. Während der Fahrt stiegen immer mal wieder neue Passagiere ein und aus. Sobald Sie Platz genommen hatten, schlossen Sie entweder Ihre Augen für ein kurzes Nickerchen oder Sie spielten an Ihren Smartphones herum. Das die Japaner einfach überall kurz schlafen können, ist uns schon vorher aufgefallen und doch wachen Sie genau an der Haltestelle auf, an welcher Sie aussteigen müssen. Zudem muss man sich in Japan keine Sorge um einem Diebstahl der Wertsachen machen, es wirkt so sicher hier. Die Menschen lassen sogar ihre Handtasche auf dem Sitz zurück, wenn Sie mal auf die Toilette müssen.

    An die vielen Verbeugungen haben wir uns inzwischen schon gewöhnt. Wenn man jemanden vorlässt, die Türe aufhält, sich bedankt oder begrüsst, verbeugt sich das Gegenüber meistens und zeigt so seinen Respekt. Wir sind immer wieder überrascht über die kulturellen Unterschiede. 🙇‍♀️🙇‍♂️

    Unser Hotel liegt direkt beim Bahnhof und für schlappe Fr 70.- übernachten wir die nächsten 3 Nächte in einem kleinen aber sehr sauberen Zimmer. Da wir erst um 3 Uhr einchecken konnten, spazierten wir eine Weile in der Stadt herum. Neben dem Kyoto Tower, wo wir einen Kaffee tranken, erkundeten wir auch den Higashi Hongan-ji Tempel. Die meisten Räumlichkeiten dürfen nur ohne Schuhe betreten werden und wir finden, man spührt die spirituelle Stimmung mehr, wenn man nur mit Socken über die alten Holzböden schreitet auf denen schon abertausend andere Menschen Ihren Weg gegangen sind.

    Danach besuchten wir den Garten Shosei-en, der versteckt hinter hohen Steinmauern lag. Sobald man das Tor durchschreitet, wird man von der Stille eingenommen. Über kleine Steinbrücken, grössere Holzbrücken vorbei an Teehäusern und kleinen traditionellen Villas erkundeten wir den Garten. Das wäre mal ein Projekt für unseren Garten Zuhause. 😅🤭

    Am Abend machten wir uns auf die Suche nach dem Restaurant Katsukura, welches sich am
    Bahnhof befinden sollte. Naja, der Bahnhof war dann aber rieeesig und total unübersichtlich. Mithilfe von Google Maps fanden wir das Restaurant dann nach der Benutzung von ca. 10 Rolltreppen, versteckt im 11. Stockwerk.😅

    Hier gibt es das japanische Gericht Tonkatsu, welches dem Wiener Schnitzel sehr ähnlich ist.
    Bevor man das Essen serviert bekommt, muss man in einem Mörser Sesamsamen zerstossen und mit einer ausgewählten Sauce vermengen. Danach wird das Teishoku (Menü) aufgetischt. Das Tonkatsu wird dann in der selbstgemachten Sauce gedippt und zusammen mit einem Weisskohlsalat, einer Miso Suppe und Reis gegessen. Es war sehr lecker. 🤤

    Morgen machen wir uns auf Entdeckungsreise ins alte Japan und erkunden Paläste, Tempel und Zen-Gärten. Ihr fragt euch bestimmt warum es hier noch so viele der alten Gebäude gibt, wo doch in den anderen Städten nach dem 2. Weltkrieg alles wieder neu aufgebaut werden musste.

    ❗️Historic Fact: Historikern zufolge verschonte der US-Kriegsminister das Städtchen Kyoto aufgrund seiner Verbundenheit mit dem Ort. Er verbrachte dort in den 1920er Jahren seine Flitterwochen und liebte es so sehr, dass er sich entschied, es zu retten.❗️
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  • Päivä 143

    Matsusaka oder Kobe? 🐮

    23. lokakuuta 2022, Japani ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute spazierten wir einfach los, ohne Ziel vor Augen. Die Strassen hier sind so lebendig, man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Es ging durch das Einkaufsviertel Shinsaibashi, wo die etwas besser betuchten Touristen und Einheimischen in den teuren Luxusläden ein kleines Vermögen ausgeben können, danach weiter durch „Namba Walk“, das ist ein unterirdischer Durchgang, der sich in alle Richtungen erstreckt. Hier gibt es auch viele Taxfree Shops und z.B. Nike Schuhe wären mega günstig zu kaufen, wenn man noch Platz im Rucksack hätte…..🫢

    ❗️Fun Fact: Die öffentlichen Toiletten hier in Japan sind wahnsinnig sauber und fast alle mit den supermodernen Washlets ausgestattet. Für die Kinder gibt es auch Toiletten und Pissoirs in Mini Form und man findet sogar „Powder Seats“, wo sich die Ladies gegenseitig die Nägel lackieren oder sich frischmachen können. 🚽🚻❗️

    Wieder an der Oberfläche entdeckten wir ein HipHop-Vintage Viertel. Überall gab es Markenklamotten in Outlet Stores, riesige Secondhand Läden, in denen wir richtig tolle Kleider fanden und auch Vintage Geschäfte, wo ich nicht wiederstehen konnte und mir eine Jacke kaufte. (Kim, dir würde hier das Herz aufgehen😅)

    Es gab auch viele Musikgeschäfte, die alte Platten anboten und die Geschäftsinhaber standen mit extra breiten Jeanshosen & Shirts bis zu den Knien vor den Eingangstüren.🎶

    Im Viertel Namba wollten wir noch den Yasaka-Schrein besichtigen und auf dem Weg dorthin liefen wir geradewegs in eine Anime Vorführung hinein. Ein in blau gekleidetes Mädchen (sie sah nicht sehr alt aus), stellte sich als Princess vor und warb für ihren Auftritt, der etwas später stattfinden sollte. Sie freute sich sehr, als wir ein Foto mit ihr machen wollten und danach schauten wir uns eine der Shows an. Die Mädchen tanzten in kurzen Röcken und sangen sehr schlecht irgendwelche uns unbekannten Lieder, währenddem Sie von ca. 50 männlichen Fotografen und Zuschauern beklatscht wurden, die den Songtext ebenfalls auswendig zu kennen schienen. 😳😅

    Kurz darauf kamen wir beim Schrein, einem imposanten Löwenkopf, in dem sich eine Bühne befindet an. Wir besichtigten das kleine Areal und machten uns danach auf den Rückweg zum Hotel, denn bereits um 18:00 Uhr wartete ein Tisch in einem der best bewerteten Matsusaka Restaurants der Stadt auf uns.

    ❗️Facts Kobe und Matsusaka Rindfleisch:

    Es sind BEIDE Wagyu-Rindfleisch Arten von japanischen schwarzen Kühen.

    So wie die männlichen Kobe-Rinder, nur aus der Kobe-Region kommen, leben die weiblichen & jungfräulichen Matsusaka-Rindfleisch Kühe nur in der Mie-Region.

    Sie werden 3 Jahre und 8 Monate lang aufgezogen und bestens versorgt bevor Sie geschlachtet werden.

    Matsusaka gilt als das weichste und marmorierteste Fleisch, noch mehr als das bei uns bekannte Kobe Beef.❗️

    Das kleine, typisch japanische Restaurant lag versteckt in einer Seitengasse des Dotonbori Districts. Der sehr aufmerksame Kellner wies uns ein Separée zu, welches durch 2 Schiebetüren abgetrennt wurde. In der Tischmitte befand sich ein eingelassener Tischgrill. Zur Begrüssung wurden heisse Tücher zur Reinigung der Hände gereicht und sie erklärten uns ausführlich und mit viel Geduld das Menü. Unsere Entscheidung viel auf das „Special Full Course“, das neben einer Auswahl an Matsusaka Fleischstücken auch Vorspeise, Beilage und Dessert versprach.

    Bereits beim 1. Gang waren wir begeistert. Das Fleisch war das zarteste, was wir je gegessen hatten. Es verlief quasi auf der Zunge und hatte einen aromatisch nussigen Geschmack. Mit einem obligatorischen Sake Shot zwischen den Gängen bereiteten wir uns auf das nächste Gericht vor. Weitere ganz dünn geschnittene Stücke Fleisch wurden serviert, diese konnte man dann kurz anbraten und danach in Salz, Wasabi oder Ponzu Sauce tauchen.

    Inzwischen waren wir schon leicht angeheitert von dem starken Sake & weitere Saucen und Filet Stücke wurden serviert und einfach alle Variationen waren wirklich unglaublich gut. 🥩

    Nach dem Knoblauchreis und Nudelsalat wurde noch ein Vanilleeis serviert, bevor es auch schon ans Bezahlen ging. Der Genuss dauerte 2 Stunden und kostete uns rund 130 Franken. Eine einmalige Gönnung.🤭
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