Weltreise

August 2023 - August 2024
A 361-day adventure by Justine & Alexander Read more
Currently traveling
  • 85footprints
  • 35countries
  • 276days
  • 1.1kphotos
  • 93videos
  • 98.3kkilometers
  • 62.3kkilometers
  • 6.4ksea miles
  • 3.1kkilometers
  • 2.6kkilometers
  • 2.5kkilometers
  • 747sea miles
  • 1.2kkilometers
  • 645sea miles
  • 190kilometers
  • 53kilometers
  • 47kilometers
  • 12kilometers
  • 10kilometers
  • 4kilometers
  • Day 31

    Lima oh Lima

    September 6, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Diese Stadt hat soviel zu bieten und nimmt gleichzeitig viel von ihren Einwohnern. In den letzten zwei Tagen prasselten so unglaublich viele wunderliche als auch sensorische, sowie historische und menschliche Momente auf mich ein.

    Vielleicht klappt es Chronologisch...

    Gestern trafen Jeremy und ich auf Angjela und Daniel. Angjela ist gebürtige Peruanerin und Daniel stammt aus Medellin in Kolumbien. Jeremy lernte sie in Bolivien auf dem Karneval kennen. Unser gemeinsames Ziel "Comemos" - lasst uns essen😁 Angjela kochte eine Tallerinne Rojo (Spagetti mit Hack in einer fein gewürzten Soße mit etwas chili und verschiedenem Gemüse) wir versuchten uns in Thüringer Klößen😁 (es bleib beim Versuch) ein kulinarischer nationaler Austausch quasi. Zuvor besorgten wir alle Zutaten an den ortsüblichen Marktständen. Wovon es unglaublich viele zugleich vielseitige gibt.

    Allgemein sei hier erwähnt das Essen in Lima eine besondere Rolle spielt und sich hier die kulinarische Vielfalt Perus komplett entfaltet. Stellt euch exotische Früchte aller Farben und Sorten vor. Ebenso Gemüse, Fleisch und Gewürze welche mir in den kleinen Gassen noch meterweit in der Nase liegen.

    Wir tauschten uns beim Essen über unsere Kulturen aus, erhielten wertvolle Tipps für Kolumbien von Daniel und hatten ein tolle Zeit.

    Erst später realisierte ich das wir uns in Angjelas Wohnung im eigentlichen Stadtzentrum aufhielten. In Lima ist das alles etwas andersrum. Die modernen Gebiete befinden sich mehr in den Außenbezirken und die schwelle von arm und reich lässt sich relativ stark erkennen. Das eigentliche Zentrum ist sehr belebt aber dennoch weit rustikaler als im Außen.

    Nach diesem wunderbaren Treffen fuhren Jeremy und ich mit einem Collectivo (Taxi welches sich mehrere Leute teilen) zu einem Park voller beleuchteter Wasserbrunnen. Auch hier trafen wir auf einen local. Juan Pablo. Auch ihn lernte Jeremy auf seiner bisherigen Reise kennen. Besonderes Highlight im Park - eine Show mit Projektoren welche die ereignisreiche Geschichte Perus darstellte . Die Leinwand selbst war das Wasser. Wunderschön! Anschließend gings zurück ins Hostel. Den Jetlag weiter raus schlafen.

    Heute nahmen wir an einer freien Tour durchs Stadtzentrum teil. Unsere Führerin Dyane erklärte uns reichlich über Kultur und Geschichte der Stadt und des Landes selbst. Auch sie ist eine herzliche und einzigartige Persönlichkeit auf unserem Weg. Auffällig von Beginn an Kirbyrucksack (Nintendo), ein Tattoo des Evenstars aus Herr der Ringe und eine quirlige humorvolle Art allen Leute etwas interessantes zu vermitteln. Sie bezeichnete sich selbst als Nerd und Gamerin. Und wohlgemerkt ohne Geld für ihre Arbeit zu verlangen.

    Danach kümmerten wir uns um unsere weiterfahrt nach Pucallpa und liefen auf dem weg durch das Chinatown von Lima. Bereits morgenabend werden wir Lima verlassen und mit einem Bus 19 Stunden auf den Straßen Perus verbringen.
    Read more

  • Day 33

    Goodbye Lima auf in den Amazonas

    September 8, 2023 in Peru ⋅ 🌙 29 °C

    In Lima haben wir gesternmittag noch ganz kulinarisch eine der Nationalspeisen probiert - Ceviche. Da ich relativ unwissend an die Sache ran ging, war ich dann auch sehr überrascht als ich feststellte das es sich hierbei zum Großteil um gemischten rohen Fisch handelt. Dieser lag in einer sehr säurehaltigen Zitronensalsa. Dazu gab es fritierte Teigstücke, gerösteter Mais und Bohnen. Interessanterweise sind wir wohl in einem Lokal gelandet welches bei netflix in einer Serie über peruanisches Streetfood erwähnt wird.

    Im Anschluss verabschiedeten wir uns von Maxine. Er begleitete uns die letzten zwei Tage, kommt aus Frankreich und reist alleine für ein paar Monate durch Südamerika.

    Ab 16 Uhr waren wir dann am vereinbarten Platz um mit dem Bus nach Pucallpa zu fahren. Fahrzeit 19 Stunden. Insgesamt waren wir somit 24 Stunden unterwegs um an den Rand des Amazonas zu kommen. In Pucallpa fließt einer der Quellflüsse des Amazonas. Diesen werden wir dann ab Montag mit dem Schiff nach Iquitos befahren.

    Die Busfahrt war das reinste Abenteuer und schlaf war leider nicht drin. In der Nacht war es sehr kalt und alle Scheiben beschlagen. Die Heizung des Busses defekt. Am Tag dann das Gegenteil 43 Grad und keine Klima😝. Kurz vor Pucallpa platze dann auch noch der hintere Reifen des Busses direkt unter mir und brachte meine Ohren zum klingen. Wenn Abenteuer dann richtig.

    Um die Eskapaden etwas abzumildern haben wir uns nun ein Hotelzimmer genommen um uns vor der Fahrt auf dem Fluss und dem Schlaf in der Hängematte ausreichend vorzubereiten.

    😁
    Read more

  • Day 33

    Pucallpa

    September 8, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 35 °C

    Pucallpa würde ich als sehr chaotisch bezeichnen. Liebhaber aller Kleinkrafträder würden sich hier wohl fühlen. Die Stadt ist eine Art Motocity. Die Taxis sind alle zu Tuktuks umgebaute 125ccm³-maschinen. Die Privatleute fahren alle auf kleinen Motorrädern. Autos hingegen sieht man hier kaum.

    Der Transport ist gemessen an unseren Verhältnissen spottbillig. 1 peruanischer Soles entspricht ca. 25 Cent. Für Strecken von 5 km bezahlt man ca. 5 Soles. Also um die 1,25 Euro. Der Preis gilt hierbei für die Fahrt und nicht pro Person.

    Seit Freitag haben wir den Hotelpool genossen, viele verschiedene Früchte und Getränke probiert und uns die Stadt angesehen. Eine unserer größten Schwierigkeiten bestand darin unseren weiteren Weg zu planen. Hierzu fuhren wir mehrere Häfen der Stadt an und fragten direkt bei den Bootseigentümern, ob sie uns denn mit nach Iquitos nehmen könnten.

    Lief leider nicht ganz wie geplant. Der Ucayali führt aktuell zu wenig Wasser. Dies führt dazu das die großen Schiffe mit Platz für unsere Hängematten entweder keine 3 sondern 7 Tage für die Strecke brauchen und oder die Beladung sehr lange dauert. Jene Schiffe nehmen also Passagiere und Fracht mit um die Dörfer ohne Straßen am Fluss zu beliefern.

    Nach langem Überlege haben wir uns nun für ein sogenanntes Rapido Boot entschieden. Ist mehr wie ein Bus auf dem Wasser und benötigt für die Strecke nur 32 Stunden. (Normalerweise 16). Kostet aber auch statt 150 Soles - 250 Soles.

    Wir geben den Plan mit der Hängematte auf dem Boot aber noch nicht auf. Später gibt es noch einen Abschnitt von ca. 370 km nach Kolumbien. 😁

    Was lässt sich noch sagen. Früchte wie Mangos und Sternfrüchte wachsen hier mal eben am Straßenrand. Am Hafen halten Leute kleine Affen als Haustiere und überall sind Straßenhunde unterwegs und schnüffeln nachts im Müll rum.

    Feiern waren wir auch mal. Anfangs ganz lustig. Später dann ehr unangenehm. Da wir als Gringos was besonderes sind und alle möglichen Blicke und unnötigen Aufmerksamkeiten erhalten. Gerade ich mit knapp 2 Metern schaue hier über jeden Kopf und Jeremy ist für die Leute, mit seinen blonden langen Haaren wie ein Einhorn.😄
    Read more

  • Day 38

    IQUITOS - Kinskiland 😝

    September 13, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

    Gesternnacht sind wir endlich im Peruanischen Amazonas angekommen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt fluffige 73 % und schwitzen ist quasi ein automatischer Vorgang. Iquitos ist die größte Stadt der Welt ohne direkten Zugang per Straße. Nachdem wir ca. 32 Stunden mit dem Rapidoboot unterwegs waren kamen wir relativ spät hier an. Immerhin macht der Regenwald seinem Namen Ehre und es regnet immer mal kurz ein leichter erfrischender Schauer.

    Nach etwas Recherche konnte ich erfahren das Roman Herzog und Klaus Kinski hier Fitzcaraldo gedreht haben. Hier entstanden quasi die epischen Aufnahmen am Set als Kinski Herzog als dumme Sau betitelte. Ich kann mir garnicht vorstellen wie das für die Peruaner hier gewesen sein muss. Da ich feststellen konnte, dass Peruaner sehr leise diskutieren und nicht wirklich laut und ausfallend werden.😁

    Iquitos war eine sehr reiche Stadt ende 1800 aufgrund des natürlichen Kautschukvorkommens. Bis ein Brite sich dachte, ein paar Samen mit nach Hause zu schmuggeln. So verlagerte sich die Industrie und Iquitos wurde arm. Damals reichte es immerhin in seiner Berühmtheit dafür, daß Gustav Eiffel hier ein Haus aus Eisen konstruierte.

    Wir haben heute ein wunderschönes Hostel gefunden und planen von hier aus die nächstem Tage eine Expedition in den Jungle.

    Im Anhang mal ein paar Bilder von den wunderschönen Farbspielen die ich auf dem Ucayalifluss einfangen konnte.
    Read more

  • Day 41

    Auf in den Dschungel

    September 16, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute nur ein kurzes Lebenszeichen. Ich bin gerade auf ein Boot in Iquitos gestiegen und verbringe die nächsten Tage direkt im Dschungel. Um das ganze etwas Abenteuerlicher zu machen begleite ich einen Eingeborenen und werde in seinem Dorf übernachten. Sicherheitsvorkehrungen sind getroffen. Ich melde mich sobald ich ein paar schöne Sachen entdeckt habe. Liebe Grüße 😁Read more

  • Day 41–43

    Der Amazonas Part 1

    September 16, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

    Jetzt mal ein lang ersehntes Update aus dem Amazonas. Manchmal muss man auf das eigene Bauchgefühl hören und weniger rationale oder sichere Entscheidungen treffen. Am 15.9. saß ich auf dem Plaza de Armas in Iquitos. Dies ist quasi der Hauptplatz der Stadt und beobachtete das Treiben der Bewohner.

    Es gab einen hellen Aufruhr der Bewohner gegen die hier agierende Polizei. Diese fuhr rund um den Platz mit einem großen LKW und konfiszierte falsch abgestellte Motorräder. Somit sind die Besitzer gezwungen ihre Fahrzeuge gegen hohe Gebühren (300 Soles) wieder frei zu kaufen. Ein Ticket wie in Deutschland wird hier nicht angewandt. Ein solches würden die Bewohner aufgrund der Armut auch garnicht bezahlen. Also werden sie auf diese Weise dazu gezwungen.

    Kurze Info dazu. Gebraucht kostet hier eine 125er ca 1000 soles. Also 250 Euro. Ein Tuktuk um die 1500 also 375 Euro. Da sind 300 Soles zur Auslöse bereits ein sehr hohes Strafgeld. Im Übrigen bedeutet Sol nichts anderes als Sonne. Dementsprechend heißt die Währung übersetzt peruanische Sonnen.

    Ok weiter im Text. Nun war es so das ich die Aufruhr sehen aber im Erstmoment nicht verstehen konnte. Also habe ich einen der Bewohner auf dem Platz gefragt, was hier gerade passieren würde. Ich erhielt die Info und kam ins Gespräch mit Wilson.

    Wilson war ein Glücksgriff. Auch wenn ich erst skeptisch war, so erfuhr ich das Wilson studierter Biologe ist und sich mit der heimischen Flora und Fauna bestens auskennt. Ebenfalls ist er eigenständiger Guide für den Amazonas und damit unsere Eintrittskarte in den Dschungel.

    Nach einem guten Gespräch erklärte uns Wilson (Jeremy kam inzwischen dazu), daß er keine Touren mehr über die typischen Agenturen mache, da diese einen großen Anteil des Geldes behalten würden und den Guides nur noch wenig für die eigentliche Arbeit bleibe. Also bot uns Wilson an mit in sein Dorf im Amazonas zu kommen und dort bei seiner Familie zu übernachten. Diese würden dann immerhin auch mit profitieren. Der ausgehandelte Preis war auch noch niedriger als jener der Agenturen. Wir entschieden uns am Samstag für 3 Tage und 2 Nächte mit ins Dorf zu fahren.

    Im Dorf angekommen begrüßten wir die Bewohner und wurden von allen herzlich empfangen. Zu unserer Überraschung feierte das Dorf an diesem Wochenende ihr 22 Jähriges bestehen als offizielle Community. Zuvor war es eine Kleinsiedlung. Die bereits deutlich älter war. Wir übernachteten auf der Farm von Wilsons Couseng und wurden mit rein selbsterzeugten Lebensmitteln verwöhnt. So gab es Reis, Bananen, frischer Fisch und verschiedene Früchte in allen Variationen. Den ersten Tag nutzten wir zum ankommen und aklimatisieren. Im Dschungel ist die Luftfeuchtigkeit annähernd 90 % und es lässt sich nur schwer unterscheiden ob man wegen der Hitze und dem Schweiß oder der Luft komplett nass ist.

    Beim erkunden des Dorfes konnten wir bereits Affen in den Bäumen erkennen und allerhand Früchte sehen. Alligatoren, Schildkröten und wunderschöne Schmetterlinge aller Farben um uns herum.

    Am Abend saßen wir auf der Veranda und ich habe erstmals die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen können. Daraufhin natürlich ein Foto mit längerer Beleuchtung gemacht und das schönste Sternenbild geschossen.
    Read more

  • Day 42–43

    Der Amazonas Part 3

    September 17, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach der Großen Tour folgte der schönste Regen. Das Wasser hatte vielleicht 5 Grad weniger als die Umgebungstemperatur und lag damit bei ca. 30 Grad Celsius.

    Am Abend folgte unser letztes Highlight. Auf einer schmalen Nussschale hier als Boot bezeichnet fuhren wir hinaus auf den Amazonasriver. Unser Ziel baden und Delfine beobachten. Da der Fluss sehr niedrig steht und es Teockenzweit ist, kann man teilweise 100 Meter ins Wasser laufen ohne an der Hüfte nass zu werden. An richtiger Stelle sind es dann aber immer noch bis zu 38 Meter Tiefe.

    Anfangs ehr skeptisch wollte ich nicht unbedingt ins Wasser. Nicht mal wegen der Tiere darin sondern ehr weil bei schlechtem Blick das Wasser eine braune dreckige Brühe darstellt. Die Einwohner schmeißen auch leider alles in den Fluss aus dem sie leben. Und mangels Aufklärung ist die nachhaltige Vergiftung kaum jemandem bewusst. Hier ernähren sich schließlich die meisten durch Fisch.

    Bei genauerem betrachte viel mir am Ufer aber auf, das der Boden Schwarzbraun war und das Wasser darauf glasklar. Also hinein ins erfrischende Nass.

    Nach ca. 30 Minuten im Wasser tauchten in der Ferne bereits graue Delfine auf. Etwas später, wieder auf dem Boot sahen wir dann auch die pink/rosanen Delfine immer wieder kurz aus dem Wasser auftauchen.

    Nach dieser Fahrt habe ich mich dann Schlafen gelegt und seit langem wieder mal über 10 Stunden geschlafen. Jeremy hat Wilson und die Familie nachts noch zum Tanzen und trinken begleitet.
    Read more

  • Day 42–43

    Der Amazonas Part 2

    September 17, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 33 °C

    Nach wirklich gutem Schlaf war heute Action angesagt. Wir standen bereits 6:30 auf um vielleicht ein Faultier beim herauf klettern der Bäume zu sehen. Das machen diese hier in den frühen Morgenstunden und verbleiben den Rest des Tages oben im Baum. Glück hatten wir leider keines. Dafür allerdings Begegnungen der gefährlicheren Natur. An einem Eukalyptusbaum sah ich eine riesige Ameise und machte einen Schnappschuss. Anschließend zeigte ich das Bild Wilson, welcher die Augen weit aufriss. Die Ameise war zufälligerweise die Bulletant oder auch 24h-Ameise. Ihr Biss schmerzt nämlich höllisch und mindestens einen Tag lang. Dies macht sie zur gefürchtetsten Ameise der Welt.

    Auf dem Boden wuchs frischer Koriander, eine Gottesanbeterin schlich getarnt an einem weiteren Baum entlang und auf dem Weg fanden wir eine der größten Webspinnarten der Welt. Komischerweise sah sie so aus als würde sie eine Zucchini mit sich rumtragen. Nach diesem kurze Exkurs ging es zum Frühstück und danach dann für 3 Stunden Querfeldein direkt in den Dschungel.

    Gemeinsam besprachen wir Sicherheitsregeln. Und bewegten uns leise voran. Die gefährlichsten Tiere sind hier definitiv Schlangen laut Wilson. Er verlor nach eigener Aussage bereits Familienmitglieder an sie. Es gibt zwar Gegengifte. Diese bekommt man aber nur im Krankenhaus in Iquitos (von hier 3 Stunden entfernt mit dem Boot), Überlebenschance gen null. Die schlimmste von allen wird hier Bushmaster genannt. Hat sie es auf dich abgesehen folgt sie dir bis du dich nicht mehr bewegst und sie kann Sprünge von 2 Metern vollführen. Im Fall der Fälle sollte man also entweder bei Sichtung direkt mit der Machete den Kopf abtrennen oder rennen und Kleidungsstücke nach hinten werfen. In der Nacht ist es der König des Dschungels welchem hier keiner begegnen möchte. Der Jaguar.

    Bereits 20 Minuten im Dickicht war ich komplett durchnässt. Viele exotische Pflanzen waren zu sehen. Manche davon sogar als Zimmerpflanze zuhause wieder erkennbar. Von Ayuhascalianen über wandernde Bäume zu Palmen und in der Nacht leuchtende Blumen gibt es hier alles zu entdecken. Bezüglicher der Tiere hatten wir Glück. Wir begegneten nur einigen giftigen Insekten. Sahen die Erdlöcher von Taranteln und einem Armadilo (Gürteltier) und fanden exotische Pilze, deren Gift zum betäuben von den indigenen Stämmen verwendet wird.

    Ich hatte wieder großes Glück. In einer Situation stand ich mit Hut unter einem Bananenblatt. Beim umdrehen lächelten mich mehrere Wespen an ihrem Bau an. Später zeigten sich noch Tausendfüßler und Gespensterschrecken.

    Die wirklich großen Tiere blieben uns vllt auch zum Glück, verborgen. Das Gebiet ist schließlich auch für Anacondas bekannt.

    Nach unserer Tour war erstmal duschen angesagt. Die gab es Gratis in Form eines wunderschön erfrischendem Regenwaldgewitters.

    NACHTRAG: Tatsächlich ist es so das der Biss der 24h Ameise Platz 1 der schmerzhaftesten Insektenstiche/Bisse innehält. Der Tarantulafalke (siehe Cocoravalley) ist auf Platz 2. Damit haben wir die schmerzhaftesten Insekten unseres Planeten entdeckt.
    Read more

  • Day 43

    Der Amazonas Part 4

    September 18, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach gutem Schlaf und reichlich Frühstück aus Reis, gebratenen Kochbananen und Papayas habe ich noch ein letztes Mal die Umgebung genossen und den Kühen auf der Farm ein paar Streicheleinheiten gegeben.

    Stellt euch vor ihr wacht auf, wandert aus dem Bett und steht unter Zitronen und Kokospalmen. Die Kühe blinzeln euch beim graskauen zu und Papageien und Tucane sitzen in den Bäumen und pfeifen ihr Lied. Kolibris schweben vorbei und dann sind da noch ein paar Hähne die abwechselnd den Morgen ankündigen.

    So entspannt war ich lange nicht.💚

    Bereits kurz nach 9 liefen wir an das Flussufer und stiegen auf unser Boot zurück nach Iquitos. Bei Wilson und seiner Familie haben wir uns herzlich verabschiedet und den Kindern Kekse und den Erwachsenen noch ein paar mehr Sonnen 😁 da gelassen.
    Read more

  • Day 46

    Zurück in Iquitos - Belen Market

    September 21, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach dem Dschungelabenteuer mussten wir als Erstes klären, wie wir in den kommenden Tagen nach Kolumbien kommen. Der gewünschte Weg ist nach wie vor über den Fluss auf unserer Hängematte.

    Nach gut 3 abgefahrenen Häfen haben wir im Porto Safari endlich ein Schiff gefunden welches uns am Samstag nach Leticia in Kolumbien bringen wird. Die Reise wird 2 Tage dauern.

    Anschließend haben wir wieder unser Hostel bezogen und die letzten Tage die Stadt erkundet. Heute sind wir dann zum Belenmarket mit dem Tuktuk gefahren.

    Belen ist ein Stadtteil von Iquitos der quasi direkt im Flussgebiet liegt. Bedeutet das die meisten Häuser nur mit Booten zu erreichen sind und alle Häuser auf Stelzen stehen oder generell schwimmend gebaut sind. Vor den Toren Belens liegt der Belenmarket. Hier wird quasi alles erdenkliche verkauft was der Amazonas zu bieten hat. Leider werden hier auch Tierarten und deren Fleisch angeboten welche unter strengem Naturschutz stehen und zum Teil vom Aussterben bedroht sind.

    Von Alligatorfleisch bis Schildkrötenbeinen, Jaguarfellen und Zähnen, über unmengen anderer Fleischarten gibt es Fisch, Obst und exotisches Gemüse. Selbst dicke Maden werden lebendig oder fritiert zum Essen angeboten. Der Geruch trieb uns am Anfang relatives Unbehagen in den Leib. Schaut am besten selbst.

    Im Übrigen.... die Maden schmecken wie gegrillte Kartoffeln😁

    Mit anderen Substanzen verhält es sich hier ähnlich. Von mythischen Potenzmitteln über Ayuhascagebräuen und Kokablättern lässt sich hier wohl jeder Rausch erkaufen.
    Read more