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  • Gyde Kaschner

Neue Wege

Продолжающееся приключение от Gyde Читать далее
  • Был(а) в сети 💤
    Сегодня

    Berlin

    13 апреля, Германия ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir sind zurück in Deutschland. Noch vor Ostern wieder zu Hause zu sein, war eigentlich nicht der Plan gewesen, fühlt sich aber gut an. Es ist in unserer Abwesenheit einiges abgefallen, was zu regeln ist und was wir vor Arbeitsbeginn im Mai nun ganz in Ruhe machen können.
    Unsere gemeinsame Reise ist in Berlin am 13. April endgültig vorbei. Alles was anfängt, hat nun mal auch ein Ende. Schade. Ich bin sehr dankbar, dass ich all das erleben durfte.
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  • Gran Canaria

    12 апреля, Испания ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute sind wir an unserer letzten Auslandsstation angekommen. Auf Gran Canaria verlassen wir das Schiff, auf dem wir noch bis 13 Uhr rumgammeln und 2 Mahlzeiten mitnehmen. Am Nachmittag geht der Flieger nach Berlin. Dort treffen wir Sonntag auf Leon, der uns beherbergt. Unsere Reise geht leider zuende. Eine intensive Zeit mit vielen schönen Erlebnissen und einigen neuen Erkenntnissen, die Mut machen für neue Wege.Читать далее

  • Kap Verden

    9 апреля, Кабо-Верде ⋅ 🌬 27 °C

    Nach 7 Seetagen brauchen wir wegen starken Windes und einer engen Hafeneinfahrt zwei Anläufe, bevor wir sicher am Pier im Hafen von Praia/Santiago festmachen. Praia ist die Hauptstadt der Republik Cabo Verde, des westlichen Punkts Afrikas. Ohne Einreiseformalitäten dürfen wir an Land und organisieren uns außerhalb des Hafengeländes ein Taxi, das uns für umgerechnet 5 Eur. in die Stadt bringt. Dort schlendern wir durch die Stadt, freuen uns am afrikanischen Flair und beobachten den Soundcheck auf zwei mittelgroßen Bühnen, die offenbar für ein Livefestival am Abend aufgebaut wurden.

    Die kleine Stadt ist geflutet mit unseren Aida-Mitreisenden, die uns überall begegnen und für einen Verkehrsinfarkt der für das Tourismusgeschäft noch unterentwickelten Infrastruktur sorgen. Wir machen alles zu Fuß, besuchen den Markt, den Präsidentenpalast und kleine Geschäfte mit Massen an billiger Chinaware. Nach einem Capucchino und einem Bier meinen wir, alles gesehen zu haben und lassen uns zum Schiff zurück bringen.

    Ob die Kapverdischen Inseln für einen künftigen Winterurlaub taugen, können wir anhand der dafür zu kurzen Stippvisite nicht beurteilen.
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  • Auf See

    7 апреля, Atlantischer Ozean ⋅ ☀️ 28 °C

    Seit dem 29. März sind wir mit dem Besteigen der Aida Prima gefühlt wieder in Deutschland. Es ist vorbei mit der asiatischen, höflich-bescheidenen Freundlichkeit und dem lässigen afrikanischen Frohsinn. Es wird wieder unzufrieden genörgelt, geklagt, sich beschwert und vor den Restaurants zeitig angestellt. Liegen werden früh morgens mit Handtüchern reserviert und jeder gibt alles, um überall stets Erster zu sein oder wenigstens ganz weit vorn. Als gebe es auf dieser Luxusreise mit ihrem Überfluss an kulinarischen Angeboten, Unterhaltung, Sonnen- und Schattenplätzen nicht von allem zu jeder Zeit mehr als genug. Auf dem nicht ausgebuchten großen Kreuzfahrer fehlen fast 1000 Gäste. Uns freut das, zumal wir bis auf 3 Ausnahmen nur Seetage erleben, an denen sich stets alle Gäste an Bord befinden. Der Altersdurchnitt auf dieser Transreise ist ungewöhnlich hoch und dürfte bei über 70 Jahren liegen.

    Wir genießen die Zeit auf unserem Balkon, auf der Liege an Deck und abwechselnd in den verschiedenen Restaurants und dem Theatrium. Ab und an machen wir Bekanntschaften mit Mitreisenden, überwiegend ungewollt mit alleinreisenden älteren Herren, die wir routiniert enttäuschen, halten uns aber insgesamt mit Socialising sehr zurück.

    Dankbar reflektieren wir das Erlebte der letzten Wochen, sortieren Fotos, erinnern uns dabei an einzelne Begebenheiten und Menschen und horchen in uns hinein, ob unsere Reise außer Erinnerungen noch anderes in uns hinterlassen oder vielleicht auch hinter uns lassen wird. Es wird sich zeigen.

    Während die ersten Tage der Schiffahrt ab Kapstadt herbstlich kühl und bedeckt sind, wird es Richtung Äquator immer wärmer und tropisch feuchter. Am 6. März erleben wir den Äquatorsprung. Ich mache den Spaß mit und lasse mich nach 3 harmlosen "Prüfungen" von Neptun taufen. Nun bin ich "Gyde, die Garnele" 😀.
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  • Namibia

    31 марта, Намибия ⋅ 🌬 18 °C

    Unser Kreuzfahrer, die Aida Prima, ist groß aber zum Glück nicht ausgebucht. Von Kapstadt fahren wir 2 Tage und landen in der Walfischbucht, Walvers Bay. Das ehemals deutsche Kolonialgebiet erkunden wir vormittags mit dem e-bike und nachmittags mit Beate und Bodo, die uns auf der privaten geführten Tour zur gewaltigen Düne No. 7 mitnehmen. Wir fahren durch die Namib-Wüste, eine Sandwüste wie aus dem Bilderbuch, klettern ein Stück die Düne rauf und laufen runter. Ich fühle mich in meine Kindertage auf Sylt zurückversetzt.
    Die ehemalig deutsche Kolonialstadt Swakopmunde mit ihren vielen deutschen Straßennamen und Geschäften besichtigen wir leider nur kurz, dann müssen wir zurück zum Schiff, das um 17.30 Uhr wieder ablegt.
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  • Kapstadt

    27 марта, Южная Африка ⋅ 🌙 19 °C

    In Kapstadt waren Isabell und ich -eine jede für sich- schon gewesen. Ich war 2012 mit Sandra dort und erinnere mich an die Ankunft mitten in der Nacht. Unser Hotel hatte unseren Transfer vergessen und wir mussten ihn spontan selbst organisieren, damals noch ohne Uber. Dieses Mal klappt es. Unser freundlicher Fahrer, der von unserem AirBnB-Gastgeber organisiert wurde, erwartet uns mit einem Schild, auf dem gut sichtbar mein Name steht. Er bringt uns zu unserer Unterkunft und verlässt uns erst, als wir sicher eingecheckt sind.

    Die kleine AirBnB-Wohnung ist nahegelegen zur V+A Waterfront, ca. 15 Min. Fußweg, und hat einen kleinen Balkon mit Blick auf den Tafelberg. Als wir dort unsere Koffer öffnen, stellen wir erschrocken fest, dass die Kleidung teilweise nass und ansonsten überwiegend feucht geworden ist. Mein Stoffkoffer wurde in Johannesburg bei dem dort zum Zeitpunkt des Ausladens niedergegangenen Gewitterregen offenbar ordentlich durchweicht. Auch Isabells Hartschalenkoffer hat nicht dicht gehalten. Wir packen alles zum Trocknen aus und verbringen den nächsten Abend zwischen unseren ausgebreiteten nassen Kleidern und Schlüppern.

    Am nächsten Tag präsentiert sich beim Öffnen der Gardinen der Tafelberg vor einem tiefblauen, wolkenlosen Himmel. Wären wir nicht schon oben gewesen, dies wäre der Tag dafür. Stattdessen machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur Waterfront, bummeln, essen und beschließen spontan, den Nachmittag mit einer Tour zu Robben Island zu verbringen. Das hatten wir jeweils bei unseren vorherigen Reisen nach Kapstadt nicht mehr geschafft.

    Nach einer einstündigen Fährfahrt erreichen wir die kleine Insel, die wir überwiegend mit dem Bus erkunden. Der unserem Bus zugeteilte Reiseführer glänzt mit detailreichen Hintergrundinformationen zur Geschichte der Insel, der durch die Kolonialmächte geprägten Politik Südafrikas und der jüngeren Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg. Natürlich spielten die Apartheidspolitik und Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung, die in der Aufnahme politischer Häftlinge in den 60iger bis 90iger Jahren mündete, eine wesentliche Rolle. Alle Busreisenden hängen dem 78-jährigen ehemaligen Politiker mit seinem wunderbaren Humor an den Lippen. Es ist mucksmäuschenstill, wenn er ohne Mikrophon erzählt.

    Den Rundgang im Gefängnis macht ein ehemaliger Häftling mit uns. Sehr persönlich und detailreich berichtet er über den Tagesablauf im Gefängnis, die grausame Behandlung der überwiegend schwarzen Insassen und sein selbst erlebtes Leid. Wir blicken in Nelson Mandelas Zelle, machen Fotos und bewundern mit beklommenem Gefühl den Mut derjenigen, die ihre eigene Freiheit zu opfern bereit waren, damit sie irgendwann anderen möglich wird.

    Gegen 17.30 Uhr sind wir zurück und machen uns auf den Heimweg, um nicht in der Dunkelheit durch die Stadt zu laufen. Das Restaurant "Gold" direkt bei unserer Unterkunft lockt uns mit einem tollen afrikanischen Mehrgängemenü inklusive Shows für kleines Geld, ist aber leider komplett ausgebucht.

    Den nächsten Tag lassen wir uns gegen 10 Uhr mit einem Uber zum Cruise Terminal bringen und checken in unserer nächsten Unterkunft ein. Vom Balkon der AirBnB-Wohnung haben wir sie schon sehen können. Unsere Bleibe für die nächsten 14 Tage liegt bereits seit gestern im Hafen: die AIDA Prima. Über Namibia und Kap Verden wird sie uns die afrikanische Westküste hoch bis nach Gran Canaria bringen. Isabells erste Kreuzfahrt. 14 Tage kein Internet, eine Art Handy-Detox steht bevor.
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  • Johannisburg

    27 марта, Южная Африка ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir sind in Johannisburg zwischengelandert und mussten das erste Mal auf unserer Reise die Koffer vom Band holen und einen neuen Bagdrop machen. Zum Glück haben wir ausreichend Zeit.
    Der Charakter unserer Reise hat sich geändert, so dass der erste Titel "Quer durch Asien" nicht mehr den Kern trifft. Ich habe deshalb beschlossen, den Titel zu ändern.Читать далее

  • Mauritius

    22 марта, Маврикий ⋅ ☁️ 29 °C

    Dass wir noch mal nach Mauritius kommen! Das teure Eiland, auf dem sich aus aller Welt Hochzeitspaare sammeln, um sich in paradiesischer Umgebung das Ja-Wort zu geben und/oder ihre Flitterwochen zu verbringen, empfängt uns mit dunstig-diesigem, trüben Novemberwetter. Allerdings bei 28 Grad. Ein Zyklon hatte die letzten Tage sein Unwesen über dem Paradies getrieben und regenschwere Wolken zurückgelassen, die sich - wer kann es ihnen verdenken - ungern von der Insel trennen.

    Unser Resort ist riesengroß und bietet alles, was das Herz begehrt. 3 Strände, Schnorcheln vom Strand aus, Wassersport, alle möglichen anderen Arten der körperlichen Ertüchtigung, SPA, Ausflüge, 5 Restaurants pp. Das Wetter wird gut und wir genießen die trockene Wärme, das türkisfarbene flache Wasser und die feinen Sandstrände. Fast direkt vor unserem Pavillion liegt eine kleine Bucht, vor der sich ein ziemlich totes Korallenriff befindet. Mögen die Korallen auch abgestorben sein, so tummeln sich doch beachtlich viele unterschiedliche Fischlein darin. Wie Zeppeline schweben wir schwere- und bewegungslos mit dem Gesicht nach unten auf der Wasseroberfläche, lassen uns von der sanften Stömung mitnehmen und beobachten unter uns das rege Treiben. Es fühlt sich an, als flögen wir über eine fremde Welt. Wir entdecken Kugelfische und sogar einen Steinfisch, der sich durch seine perfekte Färbung vor meinen Augen quasi unsichtbar macht, als er sich auf einen Stein legt.

    Am Dienstag unternehmen wir einen Ausflug ins Landesinnere und an die Westküste. Wir besuchen einen Hindu-Tempel am Grand Bassin, dem von Shiva aus dem Ganges mitgebrachten heiligen Wasser, den Black River Nationalpark, eine Rumdestillerie (mit Verkostung :-)) und Chamarel mit seinem Wasserfall und den 7-farbigen Erden. Nach dem Mittagessen geht's zurück, ein kurzweiliger Ausflug.

    Trotz guter Vorsätze, die gesunde, vegetarische, ausreichend bemessen Kost aus der Ayurveda-Kur möglichst lange beizubehalten, werden Isabell und ich bereits schwach, insbesondere bei Kaffee, Süßem und (nur ich) Wein. Aber wir sind bemüht, den Versuchungen möglichst oft zu widerstehen. Immerhin.

    Nach 5 vollen Tagen im Paradies müssen wir leider schon weiterziehen. Wir haben am 29. März einen Termin in Südafrika und wollen sicher gehen, dass wir rechtzeitig da sind. Also fliegen wir heute Nachmittag über Johannisburg nach Kapstadt.
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  • Bengaluru/Indien

    22 марта, Индия ⋅ 🌙 23 °C

    Benga...was? Nie gehört. Bengaluru ist unsere Zwischenstation auf dem Flug nach Mauritius. Einen Direktflug von Colombo gibt es nicht. Also fliegen wir von Sri Lanka erst nach Norden, um dann in die Gegenrichtung wieder zu unserem eigentlichen Ziel fliegen zu können. Zufällig ist Bengaluru, Stadt mit 14 Millionen Einwohnern und das Silicon Valley von Indien, auch die Heimatstadt von Ina, unserer freundlichen Bekanntschaft aus der Ayurveda-Kur.
    Wir lernen nur den Flughafen kennen. Der allerdings ist nagelneu und wirklich sehenswert. Aus Langeweile, weil wir die Zeit überbrücken müssen und so schön in Liegestühlen chillen, poste ich zur Erinnerung ein paar Bilder.
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  • Ayurveda in Sri Lanka

    9 марта, Шри-Ланка ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir kommen am Sonntag in einem schönen, kleinen Ayurveda-Hotel direkt an einem breiten Strand an. Das Hotel wurde auf dem Gelände eines Friedhofs errichtet. Vom Pool aus kann man auf die Gräber blicken. Hoffentlich kein schlechtes Omen.
    Ich hatte von Beginn an Vorbehalte gegen die Kur, sah mich 12 Tage gefangen in einem Sanatorium, umgeben von an körperlichen und psychischen Leiden siechenden Menschen bei entbehrungsreicher Kost und einem engen Anwendungsplan, der früh am Morgen beginnt und mich nicht ausschlafen lässt. So hatte ich mir unsere Traumreise nicht vorgestellt.
    Nachdem die Entscheidung für die Kur gefallen ist, benenne ich sie für mich positiv um in Ayurveda-"Wellness" und nehme mir vor, der Sache eine Chance zu geben.

    Ich bespreche mit einer jungen Ärztin alle meine Krankheiten, gehe um 7 Uhr und um 17 Uhr zum Yoga und zur Meditation, wir trinken literweise warmes Wasser, werden nach Dosha Pita ernährt, machen Dampfbäder in einer Art Holzsarg (Kopf guckt raus), eine Darmreinigung, Stirngüsse mit warmem Öl, müssen danach 3 Tage lang mit juckendem Kopf einen Turban tragen und schlucken beim Frühstück und Abendessen übel schmeckende Pillen und Shots. Wunderbar sind die täglichen, meisterhaft ausgeführten Massagen, die allerdings zumeist in stark nach Schimmel riechenden Behandlungsräumen stattfinden.

    Mein Körper wehrt sich. Drüsen schwellen an und schmerzen. Eine schon verschwundene Brandnarbe auf dem Handrücken taucht wieder auf. Mein linkes Auge tränt, mein rechtes schwillt an. Ich bin den ganzen Tag müde und habe Kopfschmerzen, wohl vom Kaffeeentzug. Nachts liege ich stundenlang wach und leide unter Herzrhythmusstörungen. Isabell und ich haben beide eine Zeit lang Rückenschmerzen, vielleicht von der harten Matratze in unserem neuen Zimmer, nachdem wir das erste wegen Schimmelgeruchs verlassen haben, vielleicht von mangelnder Bewegung oder überforderndem Yoga. Physischer Hospitalismus?

    Die schöne Umgebung (nein, nicht der Friedhof) können wir wenig genießen. An den 4 Tagen der Darmreinigung und der Stirngüsse dürfen wir nicht in die Sonne und in den Pool. Am vor der Haustür gelegenen Meer sind die Brandung zum Baden zu stark und die Strömung zu gefährlich. Spaziergänge allein am feinsandigen Strand sind heikel, weil man in unangenehmer Weise von einheimischen Männern angesprochen wird. Das Hotelgelände wird nachts in Flutlicht getaucht, um Bösewichte abzuschrecken. Die Auffahrt zum Resort ist mit einem schweren Rolltor versperrt, das von Securitymännern bewacht wird. Bei einem Ausflug notiert sich die Security die Personaldaten und das Kennzeichen des Taxifahrers. Sicherheit scheint hier ein Thema zu sein.

    Konträr zu diesen negativen Aspekten stellt sich alles andere unseres Aufenthalts dar. Das Essen im Hotel ist phantastisch. Noch nie habe ich so guten Fisch gegessen. Alles ist liebevoll angerichtet, schmeckt großartig und wird individuell serviert. Essenszeiten finden nicht statt, jeder isst, wann er mag. Das Personal ist unfassbar aufmerksam und freundlich. Ein Blick in die liebevollen und strahlenden Augen der Mitarbeitenden und ihr herzliches Lächeln erfüllen uns mit einer tiefen Wärme. Alle Wünsche werden umgehend erfüllt, ein "Geht nicht" gibt es nicht. Wir kommen uns wirklich vor wie prominente Politiker oder Fußballstars, so werden wir hier behandelt.
    Die Anlage ist klein, max. 24 Gäste, wir sind momentan 12. Angenehme, überwiegend Damen mittleren Alters, die sich verwöhnen lassen und gesund erholen wollen. Fast alle aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz, so dass täglich gepflegte Konversation auf deutsch betrieben wird. Eine 70jährige Inderin namens Ina, die als Journalistin und Ärztin zur Weltbürgerin wurde, fasziniert uns mit ihren - auf Nachfrage - erzählten Geschichten, alternativ-medizinischen Ratschlägen und Beschreibungen von Indien/Sri Lanka und dem Leben hier. Wir bekommen ein völlig neues Bild von diesen Ländern. Indien ist reich, Weltmacht und unterschätztes Weltzentrum digitaler Technik. In den Familien der Mittelschicht, zu der Inas Angaben nach die Mehrheit der indischen Bevölkerung zählt, ist es üblich, neben einem Gärtner, einer Nanny, einem Fahrer und einer Haushälterin auch einen Koch zu haben. Ina hat sogar zwei. Wer hätte das gedacht..... Die Angestellten können nach dieser Rechnung wohl keine Inder sein.

    Unser Zimmer ist groß, mit offenem Bad und riesiger Dusche, außerdem einem zum Meer gewandten Balkon. Tag und Nacht werden wir begleitet vom Rauschen und Donnern der meist tosenden Brandung. Besonders große Brecher lassen das Gebäude leicht vibrieren. Wir blicken nach den Anwendungen von der Gartenliege am Pool auf den türkisblauen Ozean und genießen die ruhige Atmosphäre der kleinen Unterkunft und die plätschernde Klaviermusik im Hintergrund. Zum Abend hin werden Räucherstäbchen angezündet Beruhigende Meditationsklänge verlangsamen Puls und Gedanken.
    Zwei Mal in der Woche erscheint der Abt eines nahegelegenen Klosters und gibt Meditationsunterricht. Wir sind gefesselt von diesem freundlichen, friedvollen Menschen mit seinen humorvollen, weisen Anleitungen zu einem glücklichen Leben.

    In den 12 Tagen hier machen wir eine Bootstour mit unseren 3 fröhlichen Tischnachbarinnen sowie auf eigene Faust Fahrten ins nahegelegene Ambalangoda und nach Galle, einem hübschen, sehr touristischen Städtchen, das ca. eine Autostunde entfernt ist. Für die Fahrt buchen wir ein Uber. Nach etwa 3 Kilometern hält der Fahrer mitten in der Wallachei an und erklärt uns, wir müssten jetzt aussteigen, wenn wir ihn nicht auch für die Rückfahrt buchen. Das haben wir noch nie erlebt. Das Problem haben wir dann auf unsere Weise gelöst.

    Für eine Elefantensafari, die wir zu gerne gemacht hätten, sind wir zu weit westlich. Die vielen Stunden Fahrt zu den Nationalparks Yala, Udawalawe oder nach Sigiriya zum Lion Rock schrecken uns ab. Stattdessen besuchen wir mit unserer spirituellen Ina den Tempel "unseres" Mönches und bekommen eine schöne Führung.

    Langsam wird das Wetter schlechter, die Regenzeit, die ab Mitte April einsetzt, kündigt sich an. Zeit für uns weiterzuziehen. Wir haben uns entschlossen, den Kontinent zu wechseln und Asien hinter uns zu lassen. Heute fliegen wir über Indien nach Mauritius.
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  • Koh Samui

    3 марта, Таиланд ⋅ ☁️ 27 °C

    Die vielen Schritte in Hongkong zollen Tribut. Isabell hat Rücken, mir tut die Achillesverse weh, eine Schwellung um das Fußgelenk zwingt zur Ruhe. Unsere Hotelanlage auf Koh Samui ist leider am Hang gebaut. Wir schleppen uns also täglich die Treppen rauf und runter. Ich trage eine Fußbandage und kann kaum auftreten. Am Strand robbe ich auf dem Hintern ins Wasser, um dort wie ein Fischlein schwerelos durch das blaue Nass zu gleiten und mich später würdelos wieder auf dem Hintern aus dem Wasser zu quälen, um dann paniert wie ein Wiener Schnitzel zur Liege zu humpeln.

    Egal, es ist so schön! Der Blick aufs Wasser, Schnorcheln von dem kleinen Strand vor unserer Hütte aus, schlafen, essen, lesen, 🏊‍♀️ schwimmen im Infinitypool. Wir sind im Paradies und genießen in vollen Zügen. Nach 2 Tagen ziehen wir in den kleinen Bungalow am Meer, lauschen nachts den Wellen und blicken vom Bett aus direkt ins türkisblaue Wasser.🪸🏝🤿🌅🌊🐙🐟

    Der Fuß schwillt etwas ab, der Rücken wird besser und wir verbringen einen Abend in Samui, wohin wir uns mit dem Grab fahren lassen. Das Städtchen ist voll mit feierwütingen Touristen, überwiegend aus Russland, Frankreich und Deutschland. Die Restaurants und Läden sind sehr westlich, die Partymeile ist ballermannartig. Live-Musik in jedem zweiten Pub. Wir kennen Ähnliches schon aus Siem Reaps Pub-Street und Hoi An. Prostitution gibt es natürlich auch.

    Wir besuchen die Tempelanlage von Watsawang Aron und lösen ein Versprechen ein. Unsere Nachbarin Isi hat uns gebeten, einen Talisman in einen buddhistischen Tempel nach Asien zurückzubringen, den ein Mönch ihr vor vielen Jahren geschenkt hat. Isabell lässt die kleine Kugel in die Hände der Buddhafigur gleiten, nachdem diese zuvor von buddhistischen Mönchen für eine Zeremonie vorbereitet wurde.
    Anschließend lassen wir uns die Füße machen, essen auf dem Nightmarket, schauen uns alles an und fahren wieder ins Hotel.

    Die 5 erholsamen Tage auf Koh (in Landessprache Ko) Samui gehen vorbei wie im Fluge. Apropos... gerade sitzen wir nach einer Zwischenübernachtung in Bangkok im Flieger auf dem Weg nach Sri Lanka. Wir haben kurzfristig noch 2 Plätze in einem Ayurveda-Resort entdeckt und wollen dort bei einer 12-tägigen Kur versuchen, unsere Gesundheit zu fördern. Vielleicht gibt es ja eine Therapie gegen die wiederkehrenden Probleme mit der Achillessehne u.s.w.
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  • Hongkong die Zweite

    1 марта, Гонконг ⋅ ☁️ 23 °C

    Die nächsten Tage setzen wir das Touri-Programm fort. Mit der traditionellen Star-Ferry fahren wir in wenigen Minuten rüber nach Hongkong Island und dort in den 55. Stock des International Finance Centers, wo man eine kostenfreie, sehr moderne und interaktive Ausstellung zum Hongkong-Dollar besuchen kann. Nebenbei wird ein atemberaubender Blick auf die rückwärtige Skyline der Stadt geboten. Allerdings ist der Tag heute diesig, die Wolken hängen tief.

    Auf der längsten Rolltreppe der Welt, den Central Mid-Levels Escalators, rollen wir durch die Stadt bis ganz nach oben und genießen auf dem Rückweg gutes europäisches Essen in einem noblen englischen Pub mit dem seltsamen Namen "Bones and Feathers".

    Zwei Abstecher zu dem schönen japanischen Nin Lian Garten (gleich neben einer großen Einkaufsmall, die etwas Zeit gekostet hat) und zur "Street of Stars" an der Kowloon-Promenade lassen uns bislang unbekannte Ecken von Hongkong entdecken. Die "Stars", die - wie in Los Angeles - ihre Handabdrücke in fester Materie verewigt haben, sind uns mit Ausnahme von Bruce Lee gänzlich unbekannt.

    Nach 4 vollen Tagen in Hongkong hätten es gerne noch 2 mehr sein dürfen. Eine Wanderung im sehr grünen, leicht zu erreichenden Hinterland bei angenehmen 24 Grad wäre noch eine abwechslungsreiche Ergänzung unseres Programms gewesen. Auch fehlt noch ein Tag für die sehenswerten Museen, z.B. das MoMa und das Space-Museum, für die wir keine Zeit mehr haben. Nächstes Mal.

    Fazit: eine teure, reiche, sehr saubere, moderne Stadt mit Schwerpunkt internationale Finanzen, die noch immer europäisch geprägt ist und über Hunderte von eleganten Malls, Geschäften und Märkten verfügt. Alle internationalen Luxusmarken werben um die kaufkräftige Kundschaft. Tesla, Mercedes, Audi, Porsche haben wir haufenweise gesehen. Die meisten Chinesen in Hongkong sind mode- und markenbewusst und handysüchtig. Es wird unglaublich viel in die Kamera geposed, das Handy quasi nie aus der Hand gelegt. Über den Fußgängerampeln scheint bei Rot ein rotes Licht auf den Boden, weil alle nur noch nach unten gucken.

    Aber wir lassen auch einige Vorurteile zurück: Vom Kommunismus haben wir nichts gemerkt, alles ist äußerst kommerziell und konsumorientiert.
    Hongkong ist auch weitaus weniger voll mit Menschen als gedacht. Es gibt fast nie Stau auf der Straße. Mit Ausnahme der Touristenhotspots ist es auf den Plätzen und Wegen nicht überfüllt. Obwohl der Eintritt frei ist, war am Montag um 11 Uhr im MoMa so gut wie nichts los. Einen Time-Slot buchen, wie etwa in New York oder für europäische Sehenswürdigkeiten, war nie erforderlich. Wir haben kaum mal länger gewartet, auch nicht an der beliebten Star-Ferry. Die U-Bahn haben wir ebenfalls fast nie voll sondern oft eher leer erlebt, kein Vergleich mit Europa. Selbst der Flug von Hongkong nach Koh Samui, auf dem ich diese Zeilen schreibe, ist nicht einmal zu einem Drittel ausgebucht.

    Ich mag die Stadt und bin dankbar, dass wir Hongkong erleben durften! Es war völlig anders als alles, was wir bislang von Asien kennengelernt haben, und wird unvergessen bleiben.
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  • Hongkong!

    26 февраля, Гонконг ⋅ ☁️ 15 °C

    Mein absolutes Wunschziel für diese Reise ist lange schon Hongkong - und nun sind wir tatsächlich da! Ich kann es kaum glauben, Hongkong! Ich bin aufgeregt.
    Wir sind in einer neuen Zeit- und Klimazone gelandet. +1 Std. und -15 Grad zu Vietnam. Alle unsere warmen Sachen tragen wir am Leib, viel haben wir davon nicht mit.
    Immigration am Flughafen geht einigermaßen zügig, allerdings bekommen wir keinen Stempel in den Pass :-(. Der Flughafen ist riesig, die Schilder sind zum Glück auch auf englisch. Das erste Mal brauchen wir etwas länger, bis wir einen Weg finden, wie wir günstig zu unserem Hotel gelangen. Wir fragen uns durch und entscheiden uns nicht für den superschnellen ExpressZug, sondern für den Bus. Gute Wahl, denn auf dem 40minütigen Weg sammeln wir erste Eindrücke von den gewaltigen Hochhaussiedlungen und den vielen riesigen Hafenanlagen der Stadt. Atemberaubend. Wir sind beeindruckt.

    Hongkong besteht im Wesentlichen aus 3 Teilen: 1. eine Insel namens "Lantau" mit dem Flughafen, Disneyland, und einer großen Seilbahn zum Big Bhudda als Hauptattraktionen, 2. der Hauptinsel "Hongkong Island" mit den meisten Wolkenkratzern und 3. "Kowloon", das auf dem Festland zwischen den anderen beiden liegt und bei Touristen beliebt ist. Wir wohnen in Kowloon im Stadtteil Mong Kok, gleich neben der berühmten Temple Street, dem Kneipen- und Rotlichtviertel mit vielen Märkten und Streetfoodständen.

    Unser erster Tag in Hongkong lockt mit Sonnenschein und 22 Grad. Wir fahren mit der MTR (U-Bahn) nach Lantau Island und dort mit der Seilbahn rauf bis zum Big Buddha. Eine herrliche Tour, bei der wir schöne Ausblicke genießen und sehr überrascht sind, weil die Attraktion zwar gut besucht aber nicht total überlaufen ist. Uns fällt auf, wie gut alles organisiert und wie sauber es überall ist, nichts liegt auf dem Boden, kein Müll, saubere "Harmony" (Asiens Wort für WC :-)). Krasser Gegensatz zu Thailand, Kambodscha und Vietnam (und deutschen Großstädten).

    Gemütlich ditschern wir zurück und fahren gleich weiter auf die Hongkong Island. Alles ist leicht mit den Öffis und den vielen roten Stadttaxis zu erreichen. Gezahlt wird in Bahn und Taxi zu unserer Verwunderung allerdings ausschließlich bar mit Hongkong-Dollar, kein elektronischer Zahlungsverkehr (außer mit der OctopusCard). Der oberirdische Verkehr fließt, keine Staus, unfassbar viele rote und andere Doppeldeckerbusse. Ich assoziiere London. Die U-Bahn ist absolut nicht überfüllt und mega sauber. Ich assoziiere Singapur. Mit dem Taxi nehmen wir das letzte Stück zur Tram-Station einer aus englischer Kolonialzeit stammenden Straßenbahn, die absurd steil (steilste Tram der Welt) bergauf zum Peak fährt. Genau - San Francisco. Der Peak ist die Spitze eines Hügels, von dem aus man einen schöner Blick auf die Stadt, den Hafen und Kowloon hat.
    Wir bleiben, bis es dunkel ist und die Stadt das Licht anmacht. Wow!

    Der folgende Tag gehört den vielen Märkten der Stadt, die - wie Saigon - Shops einer Gattung lokal bündelt. Wir besuchen den Frauenmarkt, die Sneaker-Street, die Schmuckstraße und lassen uns treiben. Richtig günstig ist es nicht, eher wie in Deutschland. Überhaupt ist die Stadt reich und teuer, ein Kaffee für umgerechnet 5 Eur. keine Seltenheit.

    Abends gibt es Streetfood auf der Temple Street, bevor wir uns mit müden Beinen zurück ins Hotel schleppen.
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  • Nix nich in Phan Thiet

    17 февраля, Вьетнам ⋅ 🌬 30 °C

    Endlich mal nichts! Wir gönnen uns eine Pause nach den letzten turbulenten Wochen und beschließen: die nächsten Tage machen wir nix nich! Es folgen an der südvietnamesischen Küste am chinesischen Meer lazy days, überwiegend am Strand. Lange schlafen, essen, lesen, Massagen. Und notgedrungen dann doch etwas Arbeit. Die weitere Reiseplanung steht an, zudem erreicht uns Post von Zuhause, die beantwortet werden soll. Das Wetter macht es uns leicht. Es ist tagelang eher bedeckt und sehr stürmisch. Die Brandung ist wild, die Strömung stark und der Sand fegt uns um die Füße. Wie gut, dass wir nach 4 Tagen in eine Strandvilla umgezogen sind mit einer windgeschützten kleinen Terasse, von der wir aufs Meer blicken, während wir Flüge und Hotels buchen und e-mails schreiben. Es ist trotz des starken Windes angenehm warm, fast 30 Grad. Wir baden im Pool und im flachen Teil der Brandung. Syltfeeling auf tropisch.

    Unsere Reisegruppe hat uns am 21. Februar verlassen und ist nach Frankfurt zurückgeflogen. Als wir zum Abschied winken und dem Bus hinterherblicken, überkommt uns Wehmut. Das Gefühl erinnert an früher, die Leere nach dem Ende einer Klassenfahrt, wenn man nach dem Trubel der vergangenen Tage wieder in die beschauliche Stille des eigenen Zuhauses eintauchte.

    Jetzt blicken wir nach vorne und freuen uns auf die kommende Station, zu der wir heute aufbrechen: Hongkong.
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  • Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon)

    15 февраля, Вьетнам ⋅ ☁️ 30 °C

    Mit etwa 10 Mio. Einwohnern ist Saigon etwas größer als Hanoi. Unter anderem wegen des fruchtbaren Mekongdeltas zeigt sich der Süden des Landes, damit auch Saigon, wohlhabender als der Norden.
    Schon bei der Stadtrundfahrt ist dies mühelos zu erkennen. Der Großmarkt der Stadt wirkt geordneter und sauberer als die Märkte Hanois. Wir schlendern mittendurch, auf der Suche nach Skurrilem und ständig auf der Hut vor den allgegenwärtigen Rollern, die oft bis zur Grenze des Machbaren beladen werden und aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen scheinen.

    Nach einem Gang durch Chinatown und einem chinesischen Tempel zu Ehren der Meeresgöttin fahren wir weiter zum alten Postamt und kaufen Postkarten. Auf den Treppenstufen kommen wir ins Gespräch mit 3 jungen vietnamesischen Englischstudentinnen, die unbedingt ein Foto mit Isabell und mir machen wollen. Ob sie schon einmal in England oder den USA waren? Leider nein, es fehlt das Geld.
    Die gegenüber dem Postamt gelegene, in der französischen Kolonialzeit nach dem Vorbild Notre Dames erbaute katholische Kirche ist wegen Renovierungsarbeiten leider komplett verhüllt.

    Auf dem Weg zum Rathaus lösen Isabell und ich uns von der Gruppe, um noch auf eigene Faust ein wenig rumzuditschern. Wir streifen durch riesige Malls, die sich von westlichen -auch preislich- nicht unterscheiden, und besuchen lokale Märkte mit Billigware. Ich kaufe einen Rucksack.

    Bei über 30 Grad laufen wir zu Fuß zurück zum Hotel und treffen uns abends mit Holger und Billy Mausi sowie Beate, Petra und Rolf aus unserer Gruppe. Etwas orientierungslos suchen wir ein Restaurant für das Abendessen und landen schließlich in einer belgischen Kneipe. Wir bewundern einen 3 Liter Biertower am Nebentisch und essen Flammkuchen. Why not?

    Es ist Montag. Schon in der Früh werden wir geweckt durch laute Ansagen und Geschrei. Was ist das denn? Ein Blick aus dem Hotelfenster klärt es auf. Die unter uns gelegene Schule veranstaltet ihren Kommunismusunterricht. Ein Mal die Woche für eine Stunde. Ein gut gelaunter Lehrer brüllt von der Bühne vor einer großen LED-Wand durch ein Mikrophon für uns unverständliche, kurze Sätze ins junge Publikum. Hin und wieder wird gelacht. Man hat offensichtlich Spaß. Wie wärs mit Demokratieunterricht für Kinder bei uns?

    Nirgends kommt man der bitteren Vergangenheit Vietnams aus dem gleichnamigen Krieg so nahe wie in Saigon. Wir konfrontieren uns heute damit. An dem Ausflug zu den für Touristen nachgebauten Tunneln, in denen sich von 1960-1975 Mitglieder des Vietcong und ein Teil der Zivilbevölkerung vor den Amerikanern versteckten und Widerstand leisteten, nehmen wir nicht teil. Von Youtube-Beiträgen wissen wir, dass vor Ort laute, marzialische Schießübungen mit Kriegsgerät an Touristen verkauft werden, die sich stolz vor einem Panzer mit Maschinengewehren ablichten lassen. Wir wollen zur Kommerzialisierung der leidvollen Geschichte nichts beitragen und begeben uns stattdessen in die Stille des fußläufig vom Hotel gelegenen Kriegsrestemuseums. Wir lesen Statistiken und Berichte über den Kriegsverlauf, Geschichten über unmenschliche Kriegsverbrechen und nehmen Bilder von makaberen Szenen, sadistischen Massakern und dem brutalen Vorgehen gegenüber der Zivilbevölkerung in uns auf. Ein Raum widmet sich ausschließlich den Folgen des Einsatzes von 80 Mio. Litern "Agent Orange", ein zur Entlaubung des Urwalds von den Amerikanern eingesetztes Gift, das noch Jahre später zu schrecklichen Missbildungen führte. Die Fotos sind kaum zu ertragen. Tief erschüttert und beklommen gehen wir ins Hotel zurück und fragen uns, ob wir das Gesehene je wieder aus dem Kopf bekommen. Das Museum empfinden wir als düsteren aber wichtigen Ort in Saigon.

    Am Nachmittag startet unser Reisebus nach Phan Thiet an der Südküste Vietnams. Dort stehen für die Gruppe zum Schluss ihrer Reise 3 Tage Erholung am südchinesischen Meer auf dem Programm. Wir haben noch 4 Tage verlängert.
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  • Von Chau Doc über Can Tho nach Saigon

    13 февраля, Вьетнам ⋅ ☁️ 31 °C

    Etwa 5 Stunden dauert die Fahrt auf dem Mekong mit dem Speedboot bis wir schließlich nach 2 Einreisekontrollstopps in der Dämmerung in Chau Doc/Vietnam ankommen. Wir bekommen ein neues Visum für 6 Wochen, was uns wieder einen längeren Aufenthalt in Vietnam ermöglicht. Die Fahrt war anstrengend weil eng, laut, warm und lang, weshalb wir uns auf die Dusche im Hotel freuen und früh schlafen gehen.

    Am nächsten Tag fahren wir mit dem Boot zu einer Fischzucht, die sich unter einem der typischen Pfahlhäuser befindet, und zu einem Minderheitendorf der islamschen Cham, die in ihren Großfamilien fast wie im Mittelalter leben. Unsere Reiseführerin meint, sie seien antriebslos, faul aber zufrieden und würden bewusst darauf verzichten, sich den fruchtbaren Boden ihres Dorfes für die Landwirtschaft zu erschließen. Wir sehen die Kinder der Cham auf dem Bolzplatz lachend Volleyball spielen und denken an die kleinen Stadtkinder in Hanoi, die schon mit 3 Jahren vor das Handy gesetzt werden, damit ihre Mutter ungestört Pho Bo und andere Suppen am Straßenstand verkaufen kann.

    Mit dem Bus geht es anschließend nach Can Tho, wobei wir mittags an einer Krokodilfarm anhalten. Die Tiere tun uns leid und wir verzichten auf die Frühlingsrollen mit Krokodilfleisch.

    Can Tho ist die größte Stadt am Mekong-Delta und das politische, wirtschaftliche Zentrum der Region. Wir übernachten dort und besuchen mit dem Boot am nächsten Tag den berühmten schwimmenden Markt von Cai Rang. Den Tag verbringen wir zu großen Teilen auf dem Wasser. Wir fahren auf Seitenarmen des Mekong und durch Kanäle, besuchen die wohlhabende Landbevölkerung und einen Reisverarbeitungsbetrieb, essen lecker Mittag und verlassen das wuselige Mekongdelta schließlich wieder auf dem Landweg mit dem Bus.

    Ein wenig gestresst von dem eng getakteten Programm freuen wir uns darauf, in Ho-Chi-Minh Stadt ein wenig Freizeit zu haben. In Saigon kommen wir abends an, kaufen ein paar Snacks und sinken schon früh in die Kissen.
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  • Kambodscha

    9 февраля, Камбоджа ⋅ ☀️ 31 °C

    Durch ungünstige Flugverbindungen und Verspätungen verbringen wir einen kompletten Tag mit der Anreise nach Siem Reap/Kambodscha. Unser Hotel wartet mit einem riesigen Pool auf, so dass wir uns vornehmen, morgen 2 der 4 auf dem Programm stehenden Tempelbesichtigungen auszulassen und am Nachmittag bei ca. 30 Grad stattdessen auf der Poolliege im Schatten zu entspannen.

    Gesagt, getan. Erst die Kultur-Pflichtveranstaltung: Ankor verfügt über ein riesiges Gebiet mit Tempelanlagen. Wir besichtigen mit der Gruppe die Tempel Ta Prohm und Pre Rup und nehmen danach ein Tuk Tuk zum Hotel, wo wir das weitläufige Gelände quasi für uns alleine haben.
    Abends fahren wir zur Pub-Street, die über einen riesigen Market verfügt. Dort kaufen wir am Insekten-Grillstand eine fritierte Vogelspinne, die wir nachts im Hotel gemeinsam mit einigen mutigen Reisegenossen mit wohligem Schauder verspeisen. Gezahlt wird hier von den Touristen nicht in der Landeswährung Riel, sondern in US-Dollar. Weil die meisten nur ein paar Tage bleiben, sparen sie sich den Umtausch.

    Der Tempel Ta Prohm unterscheidet sich von vielen anderen Tempeln in Angkor dadurch, dass er größtenteils in seinem ursprünglichen, durch die Natur überwucherten Zustand belassen wurde. Während viele Tempel restauriert und von der Vegetation befreit wurden, hat man hier bewusst die Harmonie zwischen Architektur und Natur erhalten. Das Zusammenspiel von riesigen Baumwurzeln, moosbewachsenen Steinen und verwitterten Reliefs schafft eine fast unwirkliche Atmosphäre, die uns in eine andere Zeit versetzt. Die Tempelanlage erlangte weltweit Berühmtheit, als sie zur Kulisse für den Film Tomb Raider wurde.

    Pre Rup, der 2. Tempel, ist die Ruine eines Hindutempels mit kunstvollen Reliefs und Schreinen. Weil es mit 33 Grad inzwischen sehr heiß ist, weicht der Wissensdurst schnell dem intensiven Wunsch nach einem kühlen Getränk, so dass wir zurück ins Hotel fahren.

    Der folgende Tag ist der beeindruckenden Tempelanlage von Angkor Wat gewidmet. Angkor Wat, das größte religiöse Bauwerk der Welt, wurde im 12. Jahrhundert unter König Suryavarman II. erbaut und war ursprünglich ein hinduistischer Vishnu-Tempel, bevor er später in einen buddhistischen Tempel umgewandelt wurde. Die riesige Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 162 Hektar und ist von einem Wassergraben umgeben. Bei heißen 32 Grad wühlen wir uns durch die Touristenscharen und erklimmen steile, hohe Fels- und Holzstufen zum "Himmel", den höhergelegenen Tempeletagen.

    Wir machen erneut nur eine halbe Schicht und lassen uns mit Gleichgesinnten aus der Gruppe wieder an den Pool ins Hotel bringen. Entspannung pur. Abends fahren wir zu fünft noch einmal in die Pubstreet, die inzwischen für den Valentinstag aufgehübscht worden ist.

    Am folgenden Tag verlassen wir Siem Reap und fahren mit dem Bus 5 Stunden nach Phnom Penh in die Hauptstadt. Im 22-stöckigen Hoteltower lassen wir abends den Tag an der Rooftopbar ausklingen mit einem schönen Sonnenuntergang bei Cocktails und immer noch über 30 Grad.

    Heute schippern wir nach einer Besichtigung des Königspalastes, der Nationalgalerie und eines Markets auf dem Mekong wieder zurück nach Vietnam.
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  • Über Hue und Da Nang nach Hoi An

    6 февраля, Вьетнам ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir erreichen Hue am Morgen des 6. Februar mit etwa 45 Min. Verspätung. Alle haben im Zug wenig und unruhig geschlafen, sind aber dennoch bester Laune. Isabell und ich klinken uns aus dem Gruppenprogramm für den Nachmittag aus und genießen die freie Zeit am Hotelpool und im schönen Hotelzimmer. Isabell braucht die Nähe zu einer sauberen Toilette. Vielleicht hätte sie gestern den Salat vom Frühstücksbuffet nicht essen sollen.... Auf diese Weise kommen wir zu einem ruhigen, erholsamen Tag in Begleitung eines guten Buches.

    Im Anschluss an eine Besichtigung des weitläufigen Minh Mang Mausoleums brechen wir am nächsten Tag mit dem Bus nach Hoi An auf. 4 Stunden Fahrt über den Wolkenpass zunächst durch Da Nang und weiter nach Hoi An. Während Da Nang die viertgrößte Stadt Vietnams ist und zu den Millionenmetropolen zählt, ist Hoi An mit seinen ca. 400.000 Einwohnern im Vergleich dazu ein kleines Städtchen.

    Nach der Ankunft am späten Nachmittag macht sich ein Teil unserer Gruppe zu einem Koch-Event mit 4-Gängemenü auf. Wir haben den Ausflug nicht gebucht und erkunden mit Reinhild, Marina und Jürgen die Innenstadt auf eigene Faust.

    Mit der einbrechenden Dunkelheit taucht Hoi An in das zauberhafte Licht tausender Laternen. Wir sind entzückt von den bunten Lichtern und der dadurch entstehenden gemütlichen, romantischen Atmosphäre. Am Fluß (Thu Bon River) und der japanischen Brücke, dem Zentrum des urbanen Treibens, begegnen uns dann Scharen von Reisegruppen und massenhaft Touristen. Hunderte von Restaurants, Streetfood-Ständen, fliegenden Händlern, Bootsführern und rollenden Warenverkäufern buhlen um die Aufmerksamkeit der Besucher. Es lärmt, Romantik leider futsch.

    Am nächsten Tag nehmen wir an der 5-stündigen Stadtführung teil, setzen uns aber nach gut 2 Stunden ab. Hoi An ist DIE Schneiderstadt Vietnams. Es gibt zahlreiche Geschäfte, die über Nacht ihren Kunden in großer Auswahl alles auf den Leib schneidern. Wir wählen 2 unterschiedliche Läden. Ich möchte ein Leinenkleid mit passender Jacke und eine Leinenhose haben, suche aus Katalogen das Design und aus Mustern die Stoffe und Farben aus. Die Hose holen wir nach einer zweiten Anprobe noch am selben Abend fertig ab. Das Kleid muss 2x geändert werden und wird mir erst nach einer Nachtschicht der Näherin morgens um 7 Uhr im Hotel überreicht. Verrückt.

    Zwischendurch haben wir uns mit fast der gesamten Reisegruppe zu einem Massagesalon fahren lassen und es uns dort bei einer Ganzkörpermassage gut gehen lassen.

    Heute fliegen wir weiter nach Kambodscha und werden nicht nur das Land sondern auch die Klimazone wechseln. Zentralvietnam 20 Grad, Kambodscha 32 Grad.
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  • Hanoi

    3 февраля, Вьетнам ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir kommem in Hanoi in der Dunkelheit an. Auf dem Weg vom Flugplatz über dreispurige Autobahnen bestaunen wir Hochhäuser, die über die komplette Fassade mit LEDs bestückt sind und Werbefilme abspielen.
    Die Stadt ist wuselig und laut. Wo sich früher Massen an Fahrrädern durch die Straßen bewegten, schlängeln sich jetzt - laut und stinkend - ebensoviele Roller durch die schmalsten Lücken.
    Wir residieren wieder einmal in der Altstadt und bewohnen zunächst für 2 Tage ein selbstgewähltes Hotel, bevor wir dann in das Hotel der Deutschen GeBeCo Reisegruppe wechseln werden.

    Es sind wegen des chinesischen Jahreswechsels Feiertage in Hanoi. Am Sonntag stehen wir um 5.30 Uhr auf, um an den stadtzentralen Hoan-Kiem-See zu gehen, der am WE als Freizeitbereich mitten in der Stadt genutzt wird. Noch im Dunkeln sind bereits die ersten Jogger und Gymnastikgruppen aktiv. Wir suchen das Lachyoga, von dem wir im Reiseführer gelesen hatten. Vorbei an der Gruppe für lateinamerikanischen Tanz, der Thai Chi Gemeinschaft und einzelnen Meditierenden entdecken wir sie schließlich. In festliche rote Gewänder gekleidete ältere Frauen laden uns freundlich zum Mitmachen ein, was wir uns nicht zweimal sagen lassen. In ausgelassener Stimmung wird getanzt, viel gelacht und mit uns als Attraktion ein Gruppenbild geschossen. Wir und ein inzwischen dazu gekommenes englisches Ehepaar sind begeistert.

    Am nächsten Tag finden wir uns etwas aufgeregt im "neuen" Hotel ein, wo wir um 9 Uhr unserer Reisegruppe (26 P.) von GeBeCo begegnen. Wir steigen in den niegelnagelneuen Bus dazu und werden mit Stadtrundfahrt, Hoan-Kiem-See Umrundung und abends mit einer Streetfood-Tour bespaßt. Die Zeit dazwischen versuchen wir, die Mitreisenden kennenzulernen und uns ihre Namen zu merken.

    Ein Höhepunkt des Aufenthalts im kühlen Nordvietnam ist der Ausflug in die Halong-Bucht. Mit unserem spacigen Bus fahren wir ca. 2 Std. zum Wasser und besteigen ein allein für uns gechartertes Boot mit Sonnendeck und für hiesige Verhältnisse extrem sauberem Interieur. Bei kühlen 16 Grad und bedecktem, windigen Wetter kreuzen wir durch die Bucht, besuchen die Hang Sung Sot Höhlen, fahren Kajak und haben ein sehr gutes Mittagsbuffet. Schließlich kommt auf dem Weg zurück doch noch die Sonne raus, so dass wir satt, zufrieden und aufgewärmt wieder am Bus und später im Hotel ankommen.

    Unser Reiseleiter überrascht Isabell und mich dort mit einem Geschenk: einer Flasche guten Rotwein. In Vietnam ist Wein eine seltene, teure Kostbarkeit, weshalb wir uns fragend anschauen. Die mitgegebe Karte klärt es auf: meine Skatrunde grüßt aus der Heimat und wünscht uns eine gute Zeit. Vielen Dank Ihr Lieben, wir haben uns sehr gefreut und werden auf Euch anstoßen!

    Nachdem wir unsere älteren Mitreisenden in Gruppenarbeit bei ihrem mit dem Smartphone auszufüllenden Antrag auf das e-Visum für Kambodscha unterstützt haben, gibt's noch einen Absacker auf der Rooftopbar.

    Am nächsten Tag besuchen wir das Ho Chi Minh Mausoleum und die berühmte Trainstreet, in der Zuggleise direkt durch eine bewohnte Strasse führen. Die Anlieger müssen vor jeder Zugfahrt die Tische und Stühle vor ihrem Haus beiseite räumen, damit sie nicht übergenagelt werden. Wir setzen uns an die Gleise und erleben zwei Durchfahrten. Nur wenige Zentimeter von uns entfernt rauscht der Zug wie ein riesiges Ungetüm vorbei. Etwas Schiss hatten wir schon.

    Am Abend verlassen wir Hanoi mit dem Nachtzug durch genau diese Trainstreet. Das Schlafwagenabteil teilen wir uns mit Reinhild und Marina und verbringen eine unruhige, schaukelige Nacht im Zug auf dem Weg nach Hue/Zentralvietnam.
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  • Laos

    31 января, Лаос ⋅ ☀️ 25 °C

    Mit einer Propellermaschine der Lao Airlines sind wir in einer Stunde nach Luang Prabang/Laos geflogen. Bei der Einreise mussten wir lange anstehen, um für 41 US Dollar ein "Visum on Arrival" zu ergattern. Mit dem Taxi ging es anschließend ins Hotel, das wir für unseren 4-tägigen Aufenthalt etwas luxuriöser als das vorherige gewählt haben.

    Umgeben vom Mekong auf der einen und dem Nam Khan auf der anderen Seite besteht die Altstadt Luang Prabangs aus sehr gut erhaltenen Gebäuden aus der französischen Kolonialzeit und zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie bietet einige hübsche Läden und sehr viele schöne Ecken und Cafés, die zum Verweilen einladen.
    Unser Hotel liegt mitten im touristischen Zentrum am Nightmarket und an der Fressmeile. Kulinarisch gesehen sind wir im Paradies... wenn man von den ungewohnten hygienischen Standards des asiatischen Streetfoods mal absieht. Bislang ist diesbezüglich zum Glück alles gut gegangen.

    Ganz ohne Tempel geht es auch in Laos nicht, weswegen wir tapfer die gegenüber dem alten Königspalast gelegenen 400 Stufen bis zum Wat Phou Si hochklettern. Auf dem mitten in der Stadt gelegenen kleinen Tempelberg werden wir belohnt mit einer schönen Aussicht auf die Stadt und den Mekong.

    Besonderes Highlight ist der Sonnenuntergang am Mekong-Ufer, an dem sich Restaurants wie Perlen an einer Kette aneinander reihen. Das Überangebot an guten Plätzen führt dazu, dass der Blick aus der ersten Reihe mit einem kühlen Durstlöscher garantiert ist. Es ist fast schon kitschig schön.

    Letzteres gilt auch für den Tat Kuang Si Wasserfall, den wir früh morgens mit einem Taxi ansteuern, um dem Ansturm der Tagestouristen zu entgehen. Der Plan geht auf. Nach einer Stunde Fahrt für die 30 km über schlechte Straßen haben wir um 9 Uhr das wunderschöne Areal um das über mehrstufige Terrassen ca. 60m in die Tiefe fließende Wasser mit seinen türkisblauen Pools und malerischen Ausblicken fast für uns. Ich war sogar in dem blitzsauberen Wasser baden. Herrlich! Ein Gang durch die Auffangstation für asiatischen Schwarzbären gehört überraschenderweise auch zu dem Gelände.

    Unvergesslich ist schließlich der Besuch der buddhistischen Mönche bei ihrem Almosengang, dem Tak Bat, der noch bei Dunkelheit vor 6 Uhr beginnt. Wir sind tatsächlich um 5.30 (!) Uhr aufgestanden, um Zeuginnen des berühmten Rituals werden zu können. Gespendet wird Essen, überwiegend Klebereis. Mönche - vor allem kindliche Novizen - sind hier im Stadtbild häufig anzutreffen. Es gibt mehrere Mönchsschulen mit insgesamt über 700 Schülern.

    Luang Prabang hat uns positiv überrascht und sehr gut gefallen.
    Morgen fliegen wir schon nach Hanoi/Nordvietnam, wo wir am 3. Februar auf unsere deutsche Reisegruppe treffen werden.
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  • Chiang Mai Nordthailand

    25 января, Таиланд ⋅ ☀️ 26 °C

    Mit dem Flieger erreichen wir Chiang Mai, eine Millionenstadt nahe des goldenen Dreiecks Mianmar/Thailand/Laos. Sie war einst Mittelpunkt eines im 13. Jahrhundert gegründeten, eigenständigen Königreichs Lan Na, das sich in seinem imperialistischen Streben irgendwann übernahm und schließlich für etwa 200 Jahre von den Burmesen besetzt wurde.
    Bei Touristen aus aller Welt ist sie vor allem wegen ihrer mehr als 300 Tempel beliebt, von denen wir immerhin 2 (!) :-) besucht haben. Den zu unserem Hotel nahe gelegenen prächtigen Wat Phra Sing und das Wahrzeichen der Stadt, den auf dem knapp 1700 m hohen Berg Doi Suthep erbauten Wat Phra That Doi Suthep, der etwa 15 km westlich liegt und eine Reliquie von Buddha enthalten soll. Auf den Doi Suthep sind wir mit einer Art "Sammeltaxi" ca. 1 Std. lang hochgefahren und haben uns dabei glänzend mit einer älteren Chinesin und einer ebenfalls alleinreisenden jungen Französin unterhalten. Oben mussten wir bei bedeckten 19 Grad das erste Mal auf unserer Reise frieren. Bislang sind wir mit den Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad gut klargekommen.
    Wir haben uns vorgenommen, in den nächsten Tagen Tempelpause zu machen. Die großzügig in Goldfarbe getauchte Buddha-Crowd in den Tempeln und die zahlreichen vergoldeten Chedi verlieren zu sehr ihren Reiz, wenn wir sie so inflationär besichtigen.
    Heute geht es nach Luang Prabang in Laos. Chiang Mai behalten wir in Erinnerung als eine mit sehenswerten Tempeln übersäte Touristenhochburg, die uns mit ihrem Angebot an religiöser Kultur, Massagesalons, günstigen und guten Restaurants sowie interessanten Märkten gut 3 Tage lang bestens versorgt hat.
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  • Bye bye Bangkok

    24 января, Таиланд ⋅ ☁️ 32 °C

    Morgen fliegen wir nach Chiang Mai und sind froh, Bangkok hinter uns lassen zu können. Die Stadt ist in allem zu viel und voller extremer Kontraste. Superreich und bettelarm, hypermodern und rückständig, filigrane Kunst und Trash, lärmende Straßen und freundlich-leise Menschen, alles existiert nebeneinander. Obwohl Weltmetropole fehlen der Stadt Weitsicht und Vision. Alle scheinen nur ihr eigenes kleines Leben zu leben, als hinge nicht alles zusammen. Wir preisen Singapur und machen mit. Shoppen in der größten Mall CentralWorld (neue Brille in 20 Min.), Besichtigungen der Tempel Wat Pho und Wat Suthat, Tuk Tuk, Rooftop Restaurant, überhaupt - viel lecker essen! Wir fühlen den schnellen Puls der Stadt und der strengt an. Hier leben? Unvorstellbar! Die Dünste der Stadt sammeln sich wie schlechter Atem schwefelgelb unter einer Glocke am Himmel und manchmal verdunkeln sie die Sonne. Wir vermissen die Nordseeluft.Читать далее

  • Bangkok erst mal anschnuppern

    22 января, Таиланд ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach gut 18 stündiger Reise von Tür zu Tür ist der Wunsch nach einem weichen Bett übermächtig und lässt der Neugier auf den Molloch Bangkok keine Chance. Also sinken wir für gut 3 Stunden ins Reich der Träume und quälen uns nur wieder hoch, weil wir sonst nicht in den neuen Tagesrhythmus finden. Außerdem haben wir Hunger! Unsere Unterkunft liegt zentral, so dass wir zunächst zu Fuß Chinatown erbummeln. Überall brodelt und dampft es aus den zahlreichen Garküchen, deren exotische Düfte uns verführen wollen. Eine Streetfood Michelin Sterneköchin betreibt ihr Restaurant Tür an Tür mit unserer Pension. Die von Instagram, Facebook und Co. genährte Riesenschlange vor dem unscheinbaren Etablissement zeugt von der Macht des Internets und sozialer Medien.
    Mit dem Tuk Tuk geht es zurück.
    Aktueller Status: satt und müde.
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  • Начало поездки
    22 января 2025 г.