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- Jour 109–110
- 21 octobre 2025 à 22:03 - 22 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 48 m
AllemagneBraunschweig52°18’30” N 10°27’43” E
Cremlingen

(English Version Below)
Der Tag beginnt mit einem schönen Sonnenhimmel und Wildgänsen, die in kleineren Formationen umherfliegen, so als wären sie auf der Suche nach den schönsten Wolkengebilden.
Ein bisschen Vormittagszeit mit dem Enkel, der heute aufgeregt ist, und mir ganz viel zeigen will, bevor wir ihn zum Kindergarten bringen.
Meinen Sohn fahren wir zu einem Kumpel, die beiden gehen angeln, und haben es mit dem Wetter gut getroffen, der Fang schaut mich aus der Pfanne abends hungrig an.
Bei Hilde gibt es Möhren und Hundewurst und bei mir vollmundigen. Schafsjoghurt, leckere Leberwurst und köstliche Ziegenmilch. Denn da haben wir einen Abstecher nach Evessen gemacht, wo die Ziegen leben. Der Kühlschrank ist wieder voll, und die nächsten Wochen sind safe.
Der Wind weht heute ziemlich stark, das mag Hilde gar nicht mehr leiden, wenn Bäume um uns herum sind, die uns mit Blättern und Früchten bewerfen. Also suchen wir freie und ruhige Parkplätze, landen an der Autobahn in Cremlingen, wo wir einen nahen Spaziergang in unseren Nachmittag einbauen.
Die Luft ist kühler geworden, zwischendrin regnet es heftig, während wir uns für ein Schläfchen ausgestreckt haben.
Ich suche grade wieder mal meine Mitte, in der es mir leichter fällt zu lesen. Die Umstellung zwischen Reisen und Besuchen fällt mir immer recht schwer.
Es gibt kein gutes Rezept, um das Organisieren von Verabredungen und Terminen mit den zeitlichen Freiräumen zu verbinden. Meist braucht es mehrere Tage, um einen Ausgleich zu schaffen.
Besonders die Abende sind davon betroffen. Entweder holen wir den Sohn von der Arbeit ab, oder wir steuern zu ähnlicher Zeit einen öffentlichen Schlafplatz an. Unterwegs sorge ich schon vorm Dunkelwerden für einen Ort, an dem wir dann bleiben.
Aber trotzdem sind die Besuche bei den Kindern schöne Unterbrechungen der Routine des Reiselebens, die ich weiterhin pflege.
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The day begins with a beautiful sunny sky and wild geese flying around in small formations, as if searching for the most beautiful cloud formations.
A little morning time with my grandson, who's excited today and wants to show me a lot before we drop him off at kindergarten.
We're driving my son to a friend's house; the two of them are going fishing, and the weather is good; the catch is staring at me hungrily from the pan in the evening.
Hilde's is having carrots and dog sausage, and I'm having rich sheep's yogurt, delicious liverwurst, and delicious goat's milk. We made a detour to Evessen, where the goats live. The fridge is full again, and the next few weeks are safe.
The wind is blowing quite strongly today, which Hilde doesn't like anymore when trees are all around us, pelting us with leaves and fruit. So we look for free and quiet parking spaces and end up on the highway in Cremlingen, where we incorporate a nearby walk into our afternoon.
The air has become cooler, and it rains heavily intermittently while we stretch out for a nap.
I'm currently searching for my center again, where reading is easier. The transition between traveling and visiting is always quite difficult for me.
There's no good formula for combining organizing appointments and meetings with free time. It usually takes several days to find a balance.
The evenings are particularly affected. We either pick up our son from work or head to a public place to sleep at a similar time. While traveling, I arrange a place for us to stay before dark.
But visiting the children is still a pleasant break from the routine of traveling, which I continue to maintain.En savoir plus
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- Jour 108–109
- 20 octobre 2025 à 21:47 - 21 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 48 m
AllemagneBraunschweig52°18’30” N 10°27’43” E
Braunschweig

(English Version Below)
Bei diesem dunkelroten Sonnenaufgang hätte man schon Übles ahnen können, aber tatsächlich hielt sich das Wetter bis zum Nachmittag stabil. Erst gegen Abend beginnt es heftig zu regnen, und da die Nacht schon sehr früh kommt, ist der Parkplatz natürlich entsprechend dunkel.
Die Fenster sind von innen beschlagen, ich habe Wasser heiß gemacht für ein Fußbad, für Tee, und die Körperwäsche morgen früh.
Der Regen tropft ohne Unterbrechung, Hilde hat sich auf ihrer Reisetasche eingerollt, ich habe den Bus schon für die Nacht umgebaut. Hier, so nahe an der Autobahnabfahrt, würde ich ungern übernachten, aber wenn der Regen um 22 Uhr aufhören sollte, fahre ich noch zu unserem angenehmeren Stadtparkplatz mit ein bisschen Strassenlaternenlicht.
Da die Fußwege so früh am Abend immer noch belebt sind mit Heimkehrern, Hundespaziergängern, und Einkäufern, ist ein früherer Aufenthalt nicht so entspannt. Denn Hilde ist nicht immer ganz leise, und Aufmerksamkeit brauchen wir tatsächlich nicht.
Mit Enkelzwerg und Sohn unterwegs, zwischendrin Spaziergänge mit Hilde, und einige "Aufräumarbeiten" im blauen Bus. So geht ein Tag überraschend schnell dahin. Aber - und das ist das Wichtigste - wir haben gute Laune und genießen die Zeit miteinander.
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With this dark red sunrise, one might have suspected something bad was coming, but the weather actually held steady until the afternoon. It only started to rain heavily towards evening, and since nightfall came very early, the parking lot was naturally correspondingly dark.
The windows were fogged up on the inside; I'd heated water for a foot bath, tea, and a body wash tomorrow morning.
The rain was dripping nonstop, Hilde was curled up on her travel bag, and I'd already prepared the bus for the night. I wouldn't want to spend the night here, so close to the highway exit, but if the rain stops by 10 p.m., I'll drive to our more pleasant city parking lot with a bit of streetlight.
Since the sidewalks are still busy with people returning home, dog walkers, and shoppers this early in the evening, an earlier stop isn't so relaxing. Hilde isn't always quiet, and we really don't need her attention.
Out and about with my little grandson and my son, interspersed with walks with Hilde, and some "cleaning up" in the blue bus. A day goes by surprisingly quickly. But—and this is the most important thing—we're in a good mood and enjoying the time together.En savoir plus
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- Jour 107–108
- 19 octobre 2025 à 22:35 - 20 octobre 2025
- 1 nuit
- 🌙 6 °C
- Altitude: 110 m
AllemagneGroß Himstedt52°11’1” N 10°14’1” E
Söhlde

(English Version Below)
Wir haben grade eben noch einen Schlafplatz auf dem Schafhof ergattert, und mein Kühlschrank ist wieder voller lecker Joghurts und Frischkäse. Nach der letzten Nacht in Hagenburg mit zwei Grad wird es heute drei mehr sein, und ich hoffe, besser schlafen zu können.
Den Tag über waren wir in Hagenburg, und Hilde hat sich über einen weiteren Spaziergang mit unseren Freunden gefreut, weil sie dann viel leichter laufen kann. Ich bin auch immer über eine solche Begleitung froh, da es auch mich entlastet.
Wieder geht die Sonne überm stillgelegten Förderturm unter, die Nacht kommt schnell auf der Autobahn Richtung Braunschweig. Auf beiden Richtungen ist viel Verkehr, Ferien gehen zu Ende.
Am Morgen warten wir auf die Sonne, die dann auch gleich wieder die Stimmung hebt, die gut bleibt, weil wir noch einen Tag im Haus unserer Freunde verbringen.
Frisch duftende Wäsche trocknet noch die restlichen Wassertropfen im Bus aus. Hilde liegt auf ihrer Reisetasche, und ich freue mich auf das Innere der Bettdecke, die ich gleich bis hoch zu den Haaren ziehen werde, bis mir wieder einigermaßen warm ist.
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We just managed to snag a place to sleep at the Schafhof farm, and my fridge is full of delicious yogurts and cream cheese again. After last night in Hagenburg with two degrees Celsius, it'll be three degrees Celsius higher today, and I hope to sleep better. We spent the day in Hagenburg, and Hilde enjoyed another walk with our friends because it makes walking much easier for her. I'm always glad to have such company, too, as it takes the pressure off me. The sun sets again over the disused mine tower, and night falls quickly on the highway toward Braunschweig. There's a lot of traffic in both directions; the holidays are coming to an end. In the morning, we wait for the sun, which immediately lifts our spirits, which remain good because we're spending another day at our friends' house. Freshly scented laundry dries out the remaining water drops in the bus. Hilde is lying on her travel bag, and I'm looking forward to the inside of the duvet, which I'm about to pull up to my hair until I'm somewhat warm again.En savoir plus
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- Jour 106–107
- 18 octobre 2025 à 23:27 - 19 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 5 °C
- Altitude: 46 m
AllemagneAltenhagen52°26’13” N 9°19’26” E
Hagenburg

(English Version Below)
Es ist ganz still um uns herum. Der Platz liegt im Dunkeln, die anderen Camper scheinen schon zu schlafen, als wir kurz nach zehn Uhr ankommen. Bus umbauen, die erste Nacht mit vier Grad Celsius, Hilde steckt ihre Nase unter die Pfote.
Den Nachmittag und Abend haben wir mit lieben Menschen verbracht, bei denen wir beide uns wohlfühlen. Gespräche, ein schöner Spaziergang über die Höhen. Der Junge guckt nach, ob andere Hunde um die Ecke kommen, Dominice versorgt Hilde, sodass ich mich auf den Weg konzentrieren kann.
Trotzdem muss ich hart kämpfen mit den müden Beinen, der feuchten Luft, den unebenen Wegen zwischen den Feldern. Wir kochen zusammen, essen miteinander. Meine Wäsche wurde gewaschen und trocknet über Nacht vor dem Kamin.
Hilde liegt dort oft oder spielt mit dem Sohn, der es am liebsten hat, wenn sie nicht so laut bellt. Zum Nachtisch gibts Vanilleeis, wir sind gut gesättigt, fahren zur Nacht auf diesen kostenlosen Stellplatz auf der anderen Seite des Ortes.
Ein wunderschöner Sonnentag trägt uns aus dem Habichtswald zum Steinhuder Meer. Der kalte Morgen wird von der Sonne angewärmt. Wir queren das Warburger Land, das Rheder Schloß bei Brakel, das Kalletal beim Extertal.
Von überall her gibt es Farben und Bilder, Stimmungen und Atmosphäre. Gerade als ich in der Stille angekommen bin, quert hoch oben am Himmel einer der Flieger auf dem Weg nach Antalya oder zurück nach Langenhagen, sein Brummen begleitet uns einen Moment, dann ist die Nacht wieder leise.
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It's completely quiet around us. The campsite is dark, and the other campers seem to be asleep when we arrive shortly after 10:00 p.m. We're reconfiguring the van, the first night with four degrees Celsius, and Hilde is tucking her nose in.
We spent the afternoon and evening with lovely people who made us both feel at home. We chatted and went for a lovely walk over the hills. The boy checked to see if any other dogs were around the corner, while Dominice looked after Hilde, so I could concentrate on the trail.
Nevertheless, I have to battle my tired legs, the damp air, and the uneven paths between the fields. We cook together, eat together. My laundry was washed and dried overnight in front of the fireplace.
Hilde often lies there or plays with her son, who loves it when she doesn't bark so loudly. For dessert, there's vanilla ice cream; we're well-fed, and we drive to this free campsite on the other side of town for the night.
A beautiful sunny day carries us from the Habichtswald forest to Lake Steinhude. The cold morning is warmed by the sun. We cross the Warburg region, the Rheder Castle near Brakel, and the Kalletal valley near Extertal.
Colors and images, moods, and atmospheres come from everywhere. Just as I've reached the silence, high above the sky, one of the planes flies overhead, en route to Antalya or back to Langenhagen. Its drone accompanies us for a moment, then the night is quiet again.En savoir plus
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- Jour 105–106
- 17 octobre 2025 à 20:55 - 18 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 176 m
AllemagneHofgeismar51°29’44” N 9°22’31” E
Hofgeismar

(English Version Below)
Sie hatte sich mitten in der Nacht schon angekündigt, die Carmen, und am Morgen dann unser nächstes Treffen festgemacht, weil sie grade in der Gegend ist.
Nach der regnerischen Nacht auf einem Parkplatz bei Alsfeld sind wir morgens früh nach Romrod gefahren, wo wir in der Nähe des Schlosses einen ruhigen Vormittag haben. Ich bin ganz furchtbar müde, obwohl ich sechs Stunden am Stück geschlafen habe, aber Hilde will mir das Bett nicht hergeben. Erst mit der Überzeugungskraft von Leckerlis einigen wir uns darauf, uns die sechzig Zentimeter zu teilen.
Über Carmen freut sich Hilde ganz dolle, und genießt einen kleinen Spaziergang runter zum Teich am Schützenwald in Ziegenhain. Die beiden schönen Bilder vom blauen Bus und Hilde mit dem Mitbringsel hat dann auch unser Besuch beigesteuert.
Danach weiß ich nicht so recht, wo wir hinfahren sollen. Also tingeln wir am Habichtswald vorbei, halten mal hier und da für einen Spaziergang, ein Schläfchen oder eine Zwischenmahlzeit, bis wir zum Abend einen Stellplatz erreichen, der kostenlos ist und schon öfter unser Ziel war.
Zwischen Kassel und Paderborn sozusagen, genießen wir die Stille auf dem weitläufigen, aber durchaus gut besuchten Platz. Gestern in Alsfeld waren über fünfzig Camper, der Preis ist um drei Euro auf acht angehoben worden. Und sicherlich sind dabei so manche, die bei dem Preis oder hier für umsonst, gar nicht erst weiterfahren. Wo wohnt man denn sonst so günstig und ist viel an der frischen Luft.
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Carmen had already announced her arrival in the middle of the night and then scheduled our next meeting that morning because she was in the area.
After a rainy night in a parking lot near Alsfeld, we drove to Romrod early in the morning, where we spent a quiet morning near the castle. I'm terribly tired, even though I slept for six hours straight, but Hilde doesn't want to give me the bed. Only with the persuasion of treats do we agree to share the sixty centimeters.
Hilde is delighted to see Carmen and enjoys a short walk down to the pond by the Schützenwald forest in Ziegenhain. Our visitor also contributed the two lovely pictures of the blue bus and Hilde with the souvenir.
After that, I'm not sure where we should go. So we wander past the Habichtswald forest, stopping here and there for a walk, a nap, or a snack, until we reach a parking spot in the evening that is free and has been our destination many times before.
After that, I'm not quite sure where we should go. So we wander past the Habichtswald forest, stopping here and there for a walk, a nap, or a snack, until we reach a free campsite in the evening, which has often been our destination.
Between Kassel and Paderborn, so to speak, we enjoy the peace and quiet of this spacious but quite busy site. Yesterday in Alsfeld, there were over fifty campers; the price had been raised by three euros to eight. And there are certainly some who, given the price, or here for free, won't even bother driving. Where else can you stay so cheaply and spend a lot of time in the fresh air!En savoir plus
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- Jour 104–105
- 16 octobre 2025 à 21:02 - 17 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 235 m
AllemagneAlsfeld50°44’54” N 9°16’45” E
Alsfeld

(English Version Below)
Heute mal ne Tour durch die Vergangenheit. Die, die schon fast gar nicht mehr wahr ist, aus einer Lebensphase von neun Jahren, die mich mehr geprägt hat, als ich mir hätte wünschen können.
Zwischen meinem zwölften und einundzwanzigsten Lebensjahr bin ich so manchen Geistern, manchen Menscharten begegnet, die einem Heranwachsenden das Leben schwer machen können.
Dass ich jetzt bewusst heimatlos bin, hat sich damals entwickelt, als mir jegliche Art von Heimat fern gehalten wurde. Natürlich habe ich hier und da gewohnt, mit meinen Eltern, die für sich letztendlich auch irgendwann einen Ort gefunden haben, wo sie bleiben konnten.
Aber da war ich schon in der Republik und später in Europa unterwegs. Mal hier, mal dort gelebt. Studiert, gearbeitet, und drei Jahre auf der Straße gereist.
Meine Eltern sind lange schon tot, vor ein paar Jahren ist das Grab eingeebnet worden. Zum fünfzigjährigen Klassentreffen war ich nochmal hier, das war am Anfang unserer Reise. Heute findet sich kein Grund mehr anzuhalten, zumal ich mich nicht vorher hätte anmelden können.
Denn die Entscheidung, einmal quer zu reisen, über Weilburg (Gymnasium), Braunfels (Realschule, Wohnung der Eltern, Schloßführer mit 16 Jahren), Waldsolms (Grab), ist tatsächlich erst am Morgen gefallen.
Jahrelang habe ich auf der Durchreise gelitten, gehadert, gezweifelt, wie viel der Mensch in so wenigen Jahren verlieren kann. Heute sehe ich den Herbst und weiß, ich brauche mit mir keinen Frieden mehr zu schließen, die Erinnerungen sind fast so tief vergraben wie die Menschen.
Natürlich gab es auch gute und schöne Ereignisse, an denen ich zuallererst beteiligt bin, und manchmal noch der ein oder andere. Und vielleicht hat mir genau das die positive Lebenshaltung gerettet, die mein Leben bis jetzt prägt.
Heute ist Herbst, die Bäume blühen wunderschön, wir fahren beschwingt dahin, und ich könnte fast fröhlich vor mich hin trillern, wenn ich tatsächlich singen könnte.
Butzbach, Büdingen, wo ich etwas zu erledigen habe, dann quer durch den Vogelsberg, um in einer alten Kleinstadt zu übernachten, in der ich liebste Erinnerungen an durchgetanzte Nächte vor fünfundvierzig Jahren habe.
Kaum zu glauben, wie schön das Leben immer noch ist. Trotz oder gerade deswegen. Hilde schläft schon neben mir, tief und fest. Sie hat einen guten Tag, wir haben viel Spaß miteinander, sind glücklich.
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Today, a tour through the past. The one that's almost no longer true, from a nine-year period of my life that shaped me more than I could have wished for.
Between the ages of twelve and twenty-one, I encountered almost every kind of spirit, every kind of person that can make life difficult for an adolescent.
The fact that I am now consciously homeless developed back then, when any kind of home was kept from me. Of course, I lived here and there, with my parents, who eventually found a place for themselves where they could stay.
But by then, I was already traveling in Germany and later in Europe. Lived here and there. Studied, worked, and spent three years traveling on the road.
My parents died long ago; a few years ago, their grave was leveled. I came back here for the 50th class reunion; that was at the beginning of our journey. Today, there's no reason to stop, especially since I couldn't have registered beforehand.
Because the decision to travel across the country, via Weilburg (high school), Braunfels (secondary school, parents' apartment, castle tour guide with 16 years), and Waldsolms (grave), was actually only made this morning.
For years, I suffered, struggled, and doubted on the journey, wondering how much a person can lose in so few years. Today, I see autumn and know I no longer need to make peace with myself; the memories are almost as deeply buried as the people themselves.
Of course, there were also good and beautiful events, in which I was primarily involved, and sometimes one or two others as well. And perhaps that's precisely what saved me from the positive attitude that has shaped my life to this day.
Today is autumn, the trees are blooming beautifully, we drive along in high spirits, and I could almost trill happily to myself if I could actually sing.
Butzbach, Büdingen, where I have some business to do, then across the Vogelsberg to spend the night in an old small town where I have fond memories of dancing the night away 45 years ago.
It's hard to believe how beautiful life still is. Despite, or perhaps because of, it all. Hilde is already fast asleep next to me. She's having a good day, we're having a lot of fun together, and we're happy.En savoir plus
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- Jour 103
- mercredi 15 octobre 2025 à 21:17
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 192 m
AllemagneBeselich50°28’51” N 8°9’44” E
Beselich

(English Version Below)
Wir haben einen schönen Tag, und das sieht man an unseren Bildern.
Maria Laach
Der Rhein
Hammerstein
Montabaur
Metzgerei Fürnstall
Zwischen Kirche, Wasser und Wein, könnte es fast historisch hergehen, denn dann folgt noch der kleine Ort mit den alten Häusern aus längst vergangenen Jahrhunderten, und das gelbe Schloss auf dem Berg. Und zu guter Letzt für jeden ein besonderes Stück Fleisch in Form von Wurst, die ja jetzt gerade sozusagen in aller Munde ist.
Dazu eine freundliche Begrüßung, ein guter Platz für die Nacht, in der auch die Tiere schlafen. Ich verlinke dir gerne die Metzgerei Fürnstall, bei der man auch online bestellen kann, oder im Rahmen des Landvergnügens gut übernachten darf.
https://share.google/ws3ajb8xs1DctilHf
https://www.facebook.com/share/1FT4XKFMHc/
Und was ich sonst noch zu sagen hätte, würde den Rahmen sprengen. Also bleiben wir bei guter Nacht und gutem Tag!
---
We're having a beautiful day, and you can see it in our pictures.
Maria Laach
The Rhine
Hammerstein
Montabaur
Fürnstall Butcher Shop
Between the church, water, and wine, it could almost be a historical experience, because then comes the small town with its old houses from centuries past, and the yellow castle on the mountain.
And last but not least, a special piece of meat for everyone in the form of sausage, which is currently on everyone's lips.
Plus a friendly welcome, a good place to spend the night, where the animals also sleep. I'd be happy to link you to the Fürnstall Butcher Shop, where you can also order online or stay overnight as part of the Landvergnügen (country pleasure).
https://share.google/ws3ajb8xs1DctilHfhttps://www.facebook.com/share/1FT4XKFMHc/
And what else I have to say would go beyond the scope of this article. So let’s stick to good night and good day!En savoir plus
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- Jour 102–103
- 14 octobre 2025 à 20:50 - 15 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 228 m
AllemagneOberzissen50°27’13” N 7°12’14” E
Oberzissen

(English Version Below)
In der letzten Zeit wache ich nicht mehr so oft nachts auf, bin aber morgens furchtbar müde. Ich habe zwei verbindliche Fixpunkte. Um halb sieben meine Medizin und um viertel nach acht Hilde's Tropfen. Dazwischen liegt meine morgendliche Körperwäsche und Hilde's Spaziergang. Also recht eng getaktet. Aber heute morgen bin ich fast aus den Fugen geraten, weil ich einfach nicht die Augen offen halten konnte.
Also gibt's den Versuch eines Vormittagsschläfchen, währenddessen tatsächlich jemand unbedingt was mit mir klären wollte. Und so binmelt das Handy wiederholt, bis ich endlich aufstehe. Hilde hat es sich ganz hinten bequem gemacht, nachdem ich etwas umgeräumt habe, kann sie dort viel besser liegen.
Wir sind grade ein bisschen wie streunende Hunde. Zu früh vom Meer zurück, zu knapp die Zeit, um zu einer weiteren Küste zu fahren, tingeln wir durch Deutschland. Auf dem Platz hinterm Schloß bei Mönchengladbach waren wir noch nie, ebenso wie heute westlich vom Rhein. Aber beide Plätze sind angenehm, und taugen für eine erholsame Nacht.
Dazwischen ein Stück Autobahn, die das zerschandelte Land des Braunkohlegebietes streift, und kleine Straßen zwischen Ahr und Maar. Es herbstet sehr bunt. Äpfel und Birnen sind reif. Rot dominiert.
Unter einer hohen Brücke gehen wir spazieren, und ich stell mir die Frage, ob Hilde mich tatsächlich nicht hört. Sehen ist schon manchmal ein Problem, aber Riechen kann sie perfekt. Heute gräbt sie wieder an einer unscheinbaren Stelle ein Mausenest aus, dem die Bewohner grade so eben noch entwischen konnten.
Den Tetanusarm kann ich gegen Abend schon schmerzfreier bewegen, während die Wunde am Krallenarm aus Patientensicht noch erbärmlich ausschaut, die neue Verpflasterung aus Arztsicht vermutlich auch.
So langsam ebben die sportlichen Aktivitäten der Dorfbewohner ab, die Nacht trägt gelbe Laternen und tierische Geräusche von den umliegenden Feldern. Hilde hat sich eingerollt, und ich werde ihr bald folgen.
---
Lately, I haven't been waking up as often in the night, but I'm terribly tired in the morning. I have two fixed schedules: my medication at 6:30 and Hilde's drops at 8:15. In between, I have my morning body wash and Hilde's walk. So, it's pretty tightly scheduled. But this morning, I almost lost control because I just couldn't keep my eyes open.
So, I attempt a mid-morning nap, during which someone actually really wanted to clear something up with me. And so, my phone repeatedly rings until I finally get up. Hilde has made herself comfortable in the back; after I rearranged some things, she can lie much better there.
We're a bit like stray dogs right now. Back from the sea too early, with too little time to drive to another coast, we're wandering through Germany. We've never been to the square behind the castle near Mönchengladbach, just like today, west of the Rhine. But both spots are pleasant and good for a restful night.
In between, a stretch of highway skirts the devastated land of the lignite mining region, and small roads between the Ahr and the Maar rivers. Autumn is very colorful. Apples and pears are ripe. Red dominates.
We're walking under a high bridge, and I wonder if Hilde really can't hear me. Sight is sometimes a problem, but she has perfect smell. Today, she's digging up a mouse nest in an inconspicuous spot, the inhabitants of which only just managed to escape.
By evening, I can move my tetanus arm more painlessly, while the wound on my clawed arm still looks pitiful from the patient's perspective, and the new bandage probably does from the doctor's as well.
The villagers' sporting activities are slowly dying down; the night is filled with yellow lanterns and animal noises from the surrounding fields. Hilde has curled up, and I'll soon follow her.En savoir plus
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- Jour 101–102
- 13 octobre 2025 à 21:38 - 14 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 59 m
AllemagneMönchengladbach51°7’44” N 6°25’17” E
Mönchengladbach

(English Version Below)
Ich wollte schon immer ein Tattoo von Hilde's Pfote auf meinem Unterarm. Aber wegen der dünnen Haut, dem Blutverdünner, und so manchen Unverträglichkeiten musste das unterbleiben.
Jetzt habe ich tatsächlich eine Eintragung von ihrer Kralle ungewollt bekommen, sodass ich vermutlich eine langfristige Erinnerung an sie behalte. Kismet würde der Asiate sagen.
Am Vormittag schreibt mir Martina, ich möge vorsorglich mal schauen, ob mein Tetanusschutz aktuell ist. Oh nein, längst hätte ich den verlängern müssen, aber wie komme ich da jetzt dran. Ja, sagt die 116117, ich schicke der Fahrdienst raus, der wird sich in neunzig Minuten bei mir melden.
Zu spät wird mir bewusst, dass ich anonyme Anrufe blockiert habe. Die meisten Krankenhäuser bieten Sonntags einen Bereitschaftsdienst an, jetzt muss ich nur noch jemanden finden, der sich zu Hilde in den Bus setzt, weil sie in ihrer Angst vor dem Alleinsein am Rad dreht. Da fällt mir nur Petra in Datteln ein, das ist zwar zwei Stunden entfernt, aber sie hat tatsächlich Zeit.
Die Ärztin legt vorsichtig die Wunde frei, die gut aussieht, so sagt es der fachliche Einblick, drückt mir die Impfung in den Oberarm, und lässt mich neu verbinden. Großflächig juckt die Wunde schon am nächsten Morgen, den wir in Werne auf dem Stellplatz aufwachen.
Nicht ohne Schmerzen, denn der rechte Arm ist vom Schultermuskel her total verkrampft. Ich dachte erst, dass ich falsch gelegen habe, vermute jetzt aber eine unangenehme Nebenwirkung von der Impfung. Mein Sohn würde sagen, es läuft grade bei dir.
Wir finden heute ruhige Plätze zum Spaziergang, denn Hilde's zunehmend aggressive Haltung gegenüber jedem Hund macht die Wege nicht einfacher. Auch sie hat Nebenwirkungen ihrer Erkrankung, die sich auch in einer gierigen Fresshaltung äußern. Regelrechte Forderungshaltung vorm Eimer mit den Leckerlis. Mach die Kiste auf, Alter!
Da ich sie lieb habe, bleibt dann die Kiste definitiv zu, und sie muss sich erstmal davontrollen. Jetzt schläft sie auf dem Vordersitz, und wir stehen in einer Reihe mit anderen Campern auf einen kostenlosen Stellplatz an einem Schloss.
Die Nacht ist schwarz, einige gelbe Straßenlaternen, hinter uns freundliche Niederländer, wir sind der Grenze gar nicht weit entfernt.
Der Herbst ist in seinen schönen Farben unterwegs, ich habe ein paar Bilder mitgebracht von den letzten Tagen.
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I've always wanted a tattoo of Hilde's paw on my forearm. But because of her thin skin, the blood thinner, and a few intolerances, that had to be put on hold.
Now I actually have an inscription of her claw, which I'll probably keep as a long-term memory. Kismet, as the Asian would say.
In the morning, Martina texts me, asking me to check if my tetanus shot is up to date as a precaution. Oh no, I should have renewed it long ago, but how do I get it now? Yes, says 116117, I'll send the shuttle service, they'll call me in 90 minutes.
Too late, I realize that I've blocked anonymous calls. Most hospitals offer an on-call service on Sundays; now I just have to find someone to sit on the bus with Hilde because she's going crazy with her fear of being alone. The only person that comes to mind is Petra in Datteln, which is two hours away, but she actually has time.
The vet carefully exposes the wound, which looks good, according to the expert's opinion, presses the vaccination into my upper arm, and has me re-bandage it. The next morning, when we wake up at the campsite in Werne, the wound is already itching extensively.
Not without pain, because my right arm is completely cramped in the shoulder muscle. At first, I thought I was lying wrong, but now I suspect an unpleasant side effect from the vaccination. My son would say, "You're doing well."
We're finding quiet places for a walk today, because Hilde's increasingly aggressive attitude toward every dog isn't making the walks any easier. She, too, is experiencing side effects from her illness, which are also expressed in a greedy eating posture. A downright demanding attitude in front of the bucket of treats. Open the crate, dude!
Since I love her, the crate will definitely stay closed, and she'll have to trudge off for a while. Now she's asleep in the front seat, and we're lined up with other campers waiting for a free spot near a castle.
The night is black, with a few yellow streetlights, and friendly Dutch people behind us. We're not far from the border.
Autumn is on its way in all its beautiful colors; I've brought along a few pictures from the last few days.En savoir plus
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- Jour 100
- dimanche 12 octobre 2025 à 10:49
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 18 m
AllemagneTwist-Siedlung52°38’47” N 7°5’21” E
Twist

(English Version Below)
Lets Twist Again. Chubby Checker. Weißt du noch. 1961. "Who's that, flyin' up there?
Is it a bird? No
Is it a plane? No
Is it the twister? Yeah"
Da war ich zehn und lebte noch in Solingen eine durchaus glückliche Kindheit. In der dritten Wohnung meines noch jungen Lebens. Mit meinem Freund Reinhard Tür an Tür.
Das war zwei Jahre später zuende, meine Familie ist weggezogen, in ein anderes Bundesland. Das war soweit weg wie der Mond damals für einen kleinen Jungen. Und möglicherweise der Beginn meines unsteten, rastlosen Lebens.
Das fällt mir alles ein, als wir die deutsche Grenze überschreiten und über Nacht in Twist auf einem kostenlosen Stellplatz mit lauter niederländischen Campern stehen. Das ist nicht anders als in den Nächten zuvor auf der anderen Seite des Vorhangs, sprich im Land des Käse und der harten Sprache, die sich immer ein bisschen kratzig anhört.
Denn als ich am Morgen aus dem Fenster schaue, ist der Parkplatz voller Menschen. Samstag spielen kleine Jungen Fußball, steht eine riesige Gruppe Radfahrer unmittelbar hinterm Bus in heißen Diskussionen, ist der Parkplatz voller Fahrzeuge.
Mühsam und vorsichtig fahre ich langsam aus dem Durcheinander, und bin froh, endlich auf der stillen Landstraße unterwegs zu einem ebenso ruhigen Waldparkplatz zu sein, wo wir unseren Morgen im beschaulichen Rückzug fortsetzen können.
Hilde schläft und ich lese, später gehen wir zusammen spazieren. Der Wind ist eingeschlafen, der Wald steht grün und schweigend, ich denke an Schweden, wo ich auch so überrascht war, keinen Vogelgesang zu hören.
Das ist hier nicht anders. Nur die Rufe am Himmel sind zu hören, genauso wie im Norden. Wir fahren nach Osten, bis an einen Kanal, und an ihm entlang nach Norden zu einem Wash-Me Standort, wo wir zwei junge Männer aus Deutschland treffen, die hier auch waschen, und als Industriekletterer auf Montage bei den Windrädern arbeiten.
Während ihre Wäsche trocknet, reden wir miteinander, haben interessante Themen, wache, klare Gedanken. Mit jungen Menschen auf Augenhöhe sich unterhalten zu können, ist sicherlich ein Geschenk. Und vielleicht haben sie die Begegnung ebenso gesehen.
Hilde fühlt sich grade weniger beachtet, und springt vom Sitz hoch, um mich aufmerksam zu machen. Ihre Pfote berührt meinen linken Unterarm mit ausgestreckter Kralle, die ein sofort blutendes S auf meine Haut zeichnet.
Als die Männer wegfahren, verbinde und desinfiziere ich die Wunde, die zum Glück nur mäßig schmerzt. Aber durch den Blutverdünner ziemlich sippt, die Haut ist ziemlich überraschend sehr dünn geworden, was auch die jungen Männer sehr erschreckt.
Die Waschmaschinen stehen bei einer Tankstelle an einer Kreuzung gegenüber einer kleinen Siedlung, die umrundet ist von grünen Wiesen, der ideale Zeitungsstand für Hilde.
Als der Hinweis auf die Bundesrepublik am Straßenrand erscheint bin ich sehr überrascht, wähnte ich mich doch noch für eine weitere Nacht beim Nachbarn. Nun ja, angesichts der Vielzahl gelber Kennzeichen, wirkt das hier jetzt doch nicht so fremd, allerdings eher wie ein fahrbares Altersheim, das Spanien der über Achtzigjährigen, die die unbegrenzt kostenlose Übernachtung weidlich auszunutzen verstehen.
Aber der Parkplatz ist groß genug, um Durchreisenden wie uns auch eine Bleibe zu geben, und der Verkehr auf der Durchgangsstraße ebbt mitten in der Nacht auch ab. Der nahe See ist sehr beliebt und der Springbrunnen mittig wird nachts ausgestellt.
Leider sind hier nicht nur Fußgänger unterwegs, und als plötzlich ein junges Mädchen mit einem E-Roller um die Ecke schießt, können wir nur mühsam einen Unfall verhindern. Das macht den Spaziergang deutlich unattraktiv, aber Hilde hatte schon fertig, und entscheidet sich für die sichere Variante.
Abendessen. Bus umbauen. Kuscheln beim Einschlafen. Das ist neu. Sie liegt ein bisschen erhöht auf der Reisetasche und legt ihren Kopf schwer auf meinen Hals. Ich hänge meinen Gedanken nach, kann nicht unbedingt einschlafen, genieße aber sehr diese Nähe meiner besten Reisebegleiterin.
Es sind die kleinen Edelsteine, die ich jetzt noch auflesen darf für ein anderes Leben, vielleicht ein anderes Sein.
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Let's Twist Again. Chubby Checker. Do you remember? 1961. "Who's that, flyin' up there? Is it a bird? No Is it a plane? No Is it the twister? Yeah"
I was ten then and still living in Solingen, enjoying a thoroughly happy childhood. In the third apartment of my still-young life. Next door to my friend Reinhard.
That ended two years later; my family moved away, to another German state. That was as far away as the moon was for a little boy back then. And possibly the beginning of my unsettled, restless life.
All this comes to me as we cross the German border and spend the night in Twist, camped in a free parking space full of Dutch campers. It's no different than the nights before on the other side of the curtain, that is, in the land of cheese and the harsh language that always sounds a bit scratchy. Because when I look out the window in the morning, the parking lot is full of people.
On Saturday, little boys are playing soccer, a huge group of cyclists are engaged in heated discussions right behind the bus, and the parking lot is full of vehicles. With difficulty and caution, I slowly make my way out of the chaos and am glad to finally be on the quiet country road heading for an equally quiet forest parking lot, where we can continue our morning in tranquil retreat.
Hilde sleeps and I read; later we go for a walk together. The wind has died down, the forest is green and silent, and I think of Sweden, where I was also so surprised not to hear any birdsong.
It's no different here. Only the calls in the sky can be heard, just like in the north. We drive east, to a canal, and along it north to a Wash-Me location, where we meet two young men from Germany who also do laundry here and work as industrial climbers on wind turbine assembly lines.
While their laundry dries, we talk, discuss interesting topics, and have alert, clear thoughts. Being able to converse with young people at eye level is certainly a gift. And perhaps they saw the encounter the same way.
Hilde feels less noticed at the moment and jumps up from her seat to get my attention. Her paw touches my left forearm with an outstretched claw, drawing an immediately bleeding S on my skin.
As the men drive away, I bandage and disinfect the wound, which fortunately only hurts moderately. But the blood thinners are quite oozing, and the skin has surprisingly become very thin, which also frightens the young men.
The washing machines are parked at a gas station at an intersection opposite a small settlement surrounded by green meadows, the ideal newsstand for Hilde.
When the sign for the Federal Republic of Germany appears on the side of the road, I'm very surprised; I thought I was staying with the neighbor for another night. Well, given the multitude of yellow license plates, this place doesn't seem so foreign after all, but more like a mobile retirement home, the Spain of the over-eighty-year-olds who know how to take full advantage of the unlimited free overnight stay.
But the parking lot is large enough to accommodate travelers like us, and the traffic on the main road also dries up in the middle of the night. The nearby lake is very popular, and the fountain in the middle is turned on at night.
Unfortunately, there aren't just pedestrians around here, and when a young girl suddenly zooms around the corner on an e-scooter, we barely manage to avoid an accident. This makes the walk considerably less appealing, but Hilde was already finished and opts for the safe option.
Dinner. Converting the bus. Cuddling while falling asleep. This is new. She's lying a little higher on the duffel bag and rests her head heavily on my neck. I'm lost in my thoughts, unable to fall asleep, but very much enjoying this closeness to my best travel companion.
It's the little gems I can still pick up for another life, perhaps another existence.En savoir plus
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- Jour 99
- samedi 11 octobre 2025 à 09:36
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 13 m
Pays-BasDrachten53°6’10” N 6°5’15” E
Drachten, Netherlands

(English Version Below)
Letztendlich war es auf dem Parkplatz in Drachten ruhig in der Nacht. Wir haben gut geschlafen und Kraft gesammelt für Heute. Das ist auch gut so, denn gestern war härter, als es die Bilder so zeigen.
Hilde war furchtbar genervt vom singenden Straßenbelag an den Rändern der schmalen Wege, auf die man immer im Gegenverkehr fahren muss, sodass ich dann lieber anhalte. Aber dann kamen alle paar hundert Meter diese Viehroste dazu. Sie versuchte, sich unter meine Beine hinter die Pedale zu legen, was gefährlich ist, und ich verhindern wollte.
So habe ich sie angeschnallt, doch dann hat sie sich fast erwürgt. Zuletzt habe ich sie am Halsband festgehalten, weil wir ja erst nach Hindeloopen kommen mussten, um dann landeinwärts zu fahren. Ich bin lauter geworden und verzweifelter, weil sie einfach nicht mehr gehört hat, bis sie sich in der Höhle hinterm Beifahrersitz versteckt hat.
Als wir endlich draußen waren, hat es eine Zeit gedauert, bis sie wieder Vertrauen zu mir gefasst hat. Wir sind ostwärts gefahren auf der Suche nach Spazierwegen, die in den Niederlanden nicht einfach zu finden sind. Entweder du gehst am Radweg vorbei oder an der Straße. Die typischen europäischen Feldwege sind hier weniger bekannt.
Auf den Carpools bei den Autobahnauffahrten gibt es Wiesenumrandungen, wo Hilde am Entspanntesten rumschnüffeln kann. Denn was sie nicht braucht, sind andere Hunde und Radfahrer, sodass ich jetzt beschlossen habe, ein Land mit ruhigen Feldwegen zu suchen.
Abends sind wir wieder gut beieinander, obwohl die Geräusche auf dem Parkplatz laut sind, im Laufe der Nacht aber abebben, bis auf ein paar Nachtschwärmer, die um halb drei noch dicht beim Bus vorbei gehen.
Die Bilder sind schöne Momentaufnahmen, bis der Stress anfing. Jetzt hellt langsam der Morgen auf, Fahrzeuge und Menschen queren den Platz. Hilde muss raus, es gibt hier eine Wiese nebenan, die für den Morgenspaziergang Uhr ausreichend ist, weil der Hunger größer ist als die Lust zu spazieren.
Das ist auch abends so, da fordert sie geradezu ihr Fressen aus dem halb offenen Schrank, wo das Brot liegt, auf der es aktuell die köstliche Thunfischpaste gibt, die uns jemand geschenkt hat. Die verschlingt sie in einem Haps. Das macht sie auch mit Leckerlis, die sie gar nicht mehr kaut, sondern einfach runterschluckt. Wo ist da bitte das Vergnügen.
Na ja. Was soll ich sagen. Ich esse ja auch nicht zum Vergnügen.
---
Ultimately, the parking lot in Drachten was quiet that night. We slept well and gathered strength for today. That's a good thing, because yesterday was harder than the pictures suggest.
Hilde was terribly annoyed by the singing road surface along the edges of the narrow paths, which you always have to ride on in oncoming traffic, so I decided to stop. But then these cattle grids appeared every few hundred meters. She tried to lie under my legs behind the pedals, which is dangerous and I wanted to prevent that.
So I strapped her in, but then she almost strangled herself. Finally, I held her by the collar because we had to get to Hindeloopen first before driving inland. I got louder and more desperate because she just couldn't hear me anymore, until she hid in the cave behind the passenger seat.
When we finally got outside, it took a while for her to regain her trust in me. We headed east in search of walking trails that aren't easy to find in the Netherlands. You either walk alongside the bike path or along the road. The typical European country lanes are less well-known here.
At the carpools near the highway entrances, there are meadows bordered by grass where Hilde can sniff around most relaxed. What she doesn't need are other dogs and cyclists, so I've decided to find a place with quiet country roads.
In the evenings, we're together again, although the noises in the parking lot are loud. They subside over the course of the night, except for a few night owls who walk close to the bus at 2:30 a.m.
The pictures are beautiful snapshots, until the stress started. Now the morning is slowly brightening, vehicles and people are crossing the square. Hilde needs to go out; there's a meadow nearby that's perfect for a morning walk, because she's more hungry than she wants to go for a walk.
It's the same in the evenings, too; she practically demands her food from the half-open cupboard where the bread is lying, which currently has the delicious tuna paste someone gave us. She devours it in one bite. She does the same thing with treats, which she no longer chews but simply swallows. Where's the fun in that?
Well, what can I say? I don't eat for fun either.En savoir plus

VoyageurUnseren Katzen konnten wir es mit der Zeit beibringen (Es waren ja mal zwei.), dass sie während der Fahrt im Führerhaus vorne nichts zu suchen haben. Die Gefahr, dass sie unter die Pedale gehen, ist einfach zu groß. Als sie noch klein waren, haben sie während der Fahrt immer bei mir auf dem Beifahrersitz auf dem Schoß gesessen während der Fahrt, aber dann konnte ich ihnen beibringen, dass sie hinten bleiben und sich hinten auf die Rückbank legen. Irgendwann waren sie auch zu groß, um beide auf meinem Schoß zu sitzen während der ganzen Fahrt. 😸😸
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- Jour 97–98
- 9 octobre 2025 à 21:08 - 10 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 4 m
Pays-BasEmmeloord52°44’24” N 5°46’21” E
Emmeloord

(English Version Below)
Jeden Abend, wenn wir unseren Schlafplatz erreicht haben, will Hilde toben. Es ist ein Mix aus Knurren und Schnauben, Kraulen und Streicheln, bis wir beide erschöpft in der Ecke liegen. Dann beginnt die Zeit des Abendessens und der Ruhe, sie rollt sich auf meiner Reisetasche zusammen, nachdem ich das Bettzeug rausgenommen habe.
Ich schreibe Geschichte, schaue in den Abend, der immer früher dunkel wird, erfreue mich am weichen Licht einer Laterne. Es wird still im Bus.
Neun Jahre waren ein Traum, die Kür meines Lebens, ein Abenteuer nach dem anderen. Hilde hat jeden Tag genossen, am Fenster ist sie mitgefahren, hat Begegnungen eingefädelt und Menschen erfreut. Und ihren Papa beschützt, der auch sie beschützt hat, was nicht immer geklappt hat. Aber dann war Gott da, der unsere Reise auf Seinen allmächtigen Händen getragen.
Seit einigen Monaten empfinde ich das Leben nochmal anders. Jeder neue Tag ist ein besonderes Geschenk. Wenn wir aufwachen und zusammen leben dürfen, spielen, laufen, buddeln, ausruhen und streicheln.
Sie liegt jetzt fast immer zwischen den Sitzen, und wenn ich nicht schalten muss, ist meine rechte Hand frei, sodass ich sie streicheln kann, den ganzen Tag lang. Nur selten schaut sie beim Fahren raus, die Bilder sind zu schnell geworden, die Augen sehen manchmal nicht mehr gut.
Aber als der große braune Hund oben auf dem Hang steht, da stellt sie sich wie David ihm entgegen und bellt ihn an. Ich beschütze meinen Papa, bleib bloß da. Der Besitzer ruft ihn zurück, und stolz grinsend kommt sie zu mir. Komm, lass uns Ball spielen.
Wir haben mitten in der Stadt geschlafen, wo Bauarbeiter früh um sieben lautstark Paletten fallen lassen, was sie sehr erschreckt. Unsere Nachbarn sind ebenfalls schon abfahrbereit. Portugal, sagt sie auf meine Frage.
Ob sie auch die Sonne im Nebel haben aufgehen sehen. Hinter der Schnellstraße, also unterhalb eigentlich, finden wir einen ruhigen Parkplatz. Spaziergang und Frühstück. Dann Amsterdam auf der Seite vom IJsselmeer über die Autobahn.
Links abgebogen, kommen wir wieder zum Meer, an dem eine Straße mit weiten Blicken entlang führt bis Lelystad, und weiter zu einer Verladestation von Containern, wo wir auf der nahen Wiese spazieren.
Dann über das Ketelmeer mit einem Bogen nach Urk, von dem kleinen Ort habe ich einige Bilder mitgebracht. Ein Stück außerhalb stehen wir lange unterm Deich, bis der braune Hund kommt.
Mitten im Hinterland finden wir einen Platz für die Nacht, ein freundliches Gespräch, ein akzeptabler Preis unter zehn Euro, noch zwei Camper mit dem orangenen Kennzeichen. Und eine Katze, die Hilde gleich entdeckt. Der ist das zu stressig, da marschiert sie gleich hinters Haus.
Die Sonne war heute zu Besuch, wir haben uns sehr gefreut. Aber zum Abend hin wird's wieder wolkig bis dunkel. Dann sagen wir gute Nacht.
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Every evening, when we reach our sleeping place, Hilde wants to romp. It's a mix of growling and snorting, scratching and stroking, until we both lie exhausted in the corner. Then it's time for dinner and rest; she curls up on my travel bag after I've taken out the bedding.
I write history, gaze into the evening, which is getting darker and earlier, delighting in the soft light of a lantern. The bus falls silent.
Nine years were a dream, the highlight of my life, one adventure after another. Hilde enjoyed every day, riding by the window, arranging encounters and making people happy. And protecting her dad, who also protected her, which didn't always work out. But then God was there, carrying our journey in His almighty hands.
For the past few months, I've been experiencing life differently again. Every new day is a special gift. When we wake up and get to live together, play, run, dig, rest, and pet each other.
She almost always lies between the seats now, and when I'm not having to change gears, my right hand is free, so I can pet her all day long. She rarely looks out while driving; the pictures are too fast, and sometimes her eyes don't see well anymore.
But when the big brown dog stands at the top of the hill, she faces him like David and barks at him. I'm protecting my dad, just stay there. The owner calls him back, and she comes to me, grinning proudly. Come on, let's play ball.
We slept in the middle of the city, where construction workers loudly drop pallets at seven in the morning, which scares her a lot. Our neighbors are also ready to leave. Portugal, she says when I ask.
Did they also see the sun rise through the fog? Behind the highway, or rather below it, we find a quiet parking lot. We take a walk and have breakfast. Then we head to Amsterdam on the IJsselmeer side via the highway.
Turning left, we come back to the sea, where a road with sweeping views leads to Lelystad, and then to a container loading station, where we stroll through the nearby meadow.
Then we cross the Ketelmeer, making a detour to Urk; I brought back a few pictures of the small town. A little further out, we stand under the dike for a long time until the brown dog arrives.
In the middle of the hinterland, we find a place to stay for the night, a friendly chat, an acceptable price under ten euros, two more campers with orange license plates. And a cat, which Hilde immediately spots. It's too stressful for her, so she marches right behind the house.
The sun was shining today, which we were very happy about. But towards the evening, it becomes cloudy and dark again. Then we say goodnight.En savoir plus
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- Jour 96–97
- 8 octobre 2025 à 21:39 - 9 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 4 m
Pays-BasPurmerend52°30’25” N 4°57’1” E
Purmerend

(English Version Below)
Auf der Karte sieht man, dass wir heute viel an der Küste des IJsselmeeres waren. Und tatsächlich konnten wir oben am Deich auf einer Straße fahren, die grade breit genug war, um den Gegenverkehr langsam zu passieren.
Rechts und links Gefälle, keine Leitplanke, kein Zaun, einfaches Vertrauensfahren, oberhalb des Wassers. Viele Schafe und Radfahrer, Segelboote und Regenschauern.
Bis runter vor die Brücke zur kleinen Insel Marken hat uns der Weg geführt, dort hätte man im Sommer übernachten können, wenn mehr Fahrzeuge dort parken würden, aber ich kann mich schon glücklich schätzen, wenn wir zwei, drei Nachbarn auf dem Stellplatz haben.
Das IJsselmeer ist halt nicht die Nordsee, und lediglich von Hoorn ein Stück südwärts werden die Touristen ans Wasser gequetscht. Hütten mit Landblick, umrandet von hohem Zaun, eng beieinander. Vor einem Haus parkt ein deutsches Fahrzeug, da lief die Buchung sozusagen ins Leere.
Abendverkehr und Stau. Jemand bremst scharf, und später kann ich den Bus aufräumen. Stellplatz unter Bäumen mitten in der Stadt kann überraschend ruhig sein. Vorne ein S-förmiger See, hinter uns die Neue Straße.
Hilde will abends nicht mehr raus, aber sie möchte gerne toben und kuscheln, immer mal wieder über den Tag verteilt. Am Morgen möchte ich noch ein Schläfchen machen, aber sie nölt tatsächlich so lange herum, bis ich ihr wieder die ganze Matratze zur Verfügung stelle, und stattdessen ein Buch lese.
An einem Parkplatz, am Hafen Wijdenes, gibt es einen kleinen Sandstrand, und einen Hundespaziergang zwischen Meer und Weidezaun. Mit Anleinpflicht. Wir sind alleine, es regnet. Da sind solche Vorschriften geradezu eine Pflicht.
Es gibt schöne Bilder, kleine Porträts von Schiffen und Schafen, vom Leben zwischen Meer und Wiese. Ein kleines Fest für die Augen, die Sehnsucht, und den Abend im Sessel am Ofen.
---
The map shows that we spent a lot of time along the IJsselmeer coast today. And indeed, we were able to drive along the dike on a road just wide enough to slowly pass oncoming traffic.
Slopes to the right and left, no guardrails, no fences, easy to drive on trust, above the water. Lots of sheep and cyclists, sailboats, and rain showers. The road took us all the way down to the bridge to the small island of Marken. We could have spent the night there in the summer if more vehicles had parked there, but I'm already lucky if we have two or three neighbors on the campsite.
The IJsselmeer isn't the North Sea, and only from Hoorn, a little further south, are tourists squeezed onto the water. Cabins with a view of the land, surrounded by high fences, close together. A German car is parked in front of a house, so the booking was basically lost.
Evening traffic and a traffic jam. Someone brakes sharply, and later I can tidy up the bus. A spot under the trees in the middle of the city can be surprisingly quiet. An S-shaped lake is in front of us, and Neue Straße is behind us.
Hilde doesn't want to go out in the evenings, but she does want to romp and cuddle, every now and then throughout the day. In the morning, I want to take a nap, but she actually whines until I give her the entire mattress again and read a book instead.
At a parking lot at Wijdenes harbor, there's a small sandy beach and a dog walk between the sea and the pasture fence. Dogs must be on a leash. We're alone, and it's raining. Such rules are practically a requirement.
There are beautiful pictures, small portraits of ships and sheep, of life between the sea and the meadow. A little feast for the eyes, for longing, and for the evening in the armchair by the fireplace.En savoir plus
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- Jour 95–96
- 7 octobre 2025 à 22:13 - 8 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 15 °C
- Altitude: Niveau de la mer
Pays-BasSlootdorp52°51’23” N 5°0’36” E
Slootdorp

(English Version Below)
Heute ging es über die nördliche Spitze von Den Helder bis rüber nach Medemblik. Gestartet sind wir in Schoorl, nach einem grandiosen Sonnenaufgang in Egmond - Binnen. In Putten wandern wir zum Meer. Fünfundvierzig Stufen rauf auf die Dünen. Dreihundert Meter Sand und ein steiler Absturz zum weiten, festgefahrenen Strand, das Meer.
Hilde ist begeistert, muss allerdings auf dem Rückweg mich bergauf ziehen. In einer unübersichtlichen Kurve zwei Aussies ohne Leine. Wir sind fast durch, da gibt es Zoff. Hilde flüchtet hoch auf die Düne, die Frau bekommt endlich ihre Hunde zu fassen, und meckert mich an, wir seien Schuld. Wegen der Leine. Das ist doch alles zu einfach, man hat seine Hunde nicht im Griff, aber weil Hilde ihre Leine schleppt, seien ihre Hunde aggressiv geworden.
Ich trage einen Stock, aber deshalb verprügelt mich doch auch nicht jeder, der mir begegnet. Und ich hau doch auch nicht jedem damit über die Rübe, nur weil der keinen Stock trägt. Hilde ist nichts passiert, aber mir hat es den Spaß mit dem Strand erstmal ein wenig verdorben. Allerdings bin ich auch kein zweites Mal in der Lage, solche Klettertouren für ein bisschen Wasser durchzuführen.
Huisduinen, Den Helder und Medemblik bringen bauliche Schönheiten ins Bild. Viel Wasser, Boote und Weite, Flüsse und Bäume. Ein grüner Landstrich voller Hügel und riesige Felder in der Vorbereitung zum Winterschlaf.
Wir stehen auf einem privaten Stellplatz im flachen Land. Das ist die Lösung für uns. Fünfzehn Euro die Nacht und ein dunkler Himmel, aus dem es leise regnet. Eine weite Stille. Oder eine stille Weite.
Auf den Höfen nebenan sollen Hunde leben, die in der Regel ihr Gelände nicht verlassen, sagt die Besitzerin, die nur Katzen hat. Aber wir können an der Koppel auf ihrem Hof entlang spazieren. Guter Plan.
Erstmal schlafen. Hilde atmet tief.
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Today we hiked across the northern tip of Den Helder to Medemblik. We started in Schoorl, after a magnificent sunrise in Egmond-Binnen. In Putten, we hiked to the sea. Forty-five steps up the dunes. Three hundred meters of sand and a steep drop to the wide, compacted beach, the sea.
Hilde is thrilled, but on the way back, she has to pull me uphill. In a blind bend, two Aussies are off leash. We're almost through when there's a fight. Hilde escapes up the dune, the woman finally gets hold of her dogs, and yells at me that it's our fault. Because of the leash. It's all too easy: you can't control your dogs, but because Hilde is dragging her leash, her dogs have become aggressive.
I carry a stick, but that doesn't mean everyone I meet beats me up. And I don't just hit everyone over the head with it just because they're not carrying a stick. Hilde wasn't hurt, but it did spoil my fun at the beach a bit. However, I'm not capable of doing such climbs again just for a bit of water.
Huisduinen, Den Helder, and Medemblik bring architectural beauty into the picture. Plenty of water, boats and expanses, rivers and trees. A green stretch of land dotted with hills and vast fields preparing for hibernation.
We're parked on a private pitch in the flat countryside. This is the solution for us. Fifteen euros a night and a dark sky from which a gentle rain falls. A vast silence. Or a silent expanse.
The neighboring farms are said to have dogs that generally don't leave their property, says the owner, who only has cats. But we can walk along the paddock on her farm. Good plan.
First, sleep. Hilde takes a deep breath.En savoir plus
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- Jour 95
- mardi 7 octobre 2025 à 09:51
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 7 m
Pays-BasBergen52°35’55” N 4°39’33” E
Egmond-Binnen, Niederlande

(English Version Below)
Nach einem Tag wie gestern könnte ich dir von der abendlichen Stellplatzsuche im Nieselregen erzählen, von schmalen Straßen neben Kanälen und den steinigen Seitenstreifen, die den ganzen Bus rütteln lassen, wenn du drüber fährst, sodass ich es vermeide, und haarscharf mit Sechzig am Gegenverkehr vorbeiziehe. Nicht immer habe ich die Kaltschnäuzigkeit, den anderen zum Ausweichen aufzufordern.
Oder ich könnte dir von Begegnungen berichten, dass Mensch glaubt mit hohem Aggressionspotential Männern begegnen zu müssen, die zu dicht auffahren, wie das nun bei Parkplätzen so üblich ist, weil man sie sich so vom Leib zu halten glaubt. Das macht zwar einsam, aber wer braucht schon Gemeinschaft.
Dann gibt es einen Stellplatz auf einer Wiese für DREI Camper. Parkt einer noch dazu, was vom Platz her durchaus möglich ist, dann wird das Kennzeichen fotografiert und eine Anzeige angedroht.
Ich könnte auch von meiner eigenen Schwäche sagen, dass ich vom Parkplatz über die Dünen nicht mehr ans Meer komme. Weil sich die Probleme der Hüfte aufs Knie übertragen. Und dass Hilde mangels nötigem Auslauf vielleicht, jeden anpault, der dem Bus sich auch auf eine Entfernung hin nähert. Radfahrer, die es wirklich überall gibt, kann sie überhaupt nicht mehr ertragen.
Und last but not least kommen die selbstgemachte Probleme dazu. Langwierige Dispute, auf die ich mittlerweile mit einem Cut reagiere, um sie zu beenden. Die mich dann abends heimsuchen mit hohem Puls, dass es mich glauben lässt, ich habe eine Attacke des Herzens erwischt.
Tatsächlich schlafe ich sieben Stunden ohne Unterbrechung, und werde im Traum wegen zu hohem Tempo in einer Fußgängerzone geblitzt.
Oder dass ich näher am Aufgeben bin, als an der Weiterreise.
Nein, all das willst du gar nicht wissen, denn das kennst du ja schon aus deinem Leben. Vielleicht nicht so geballt, aber doch in Ansätzen an jedem Morgen, an dem du aufwachst. Du möchtest die schönen Geschichten hören.
Die vom Sonnenaufgang, dem Meeresrauschen, und dem blauen Himmel über den Poldern. Den netten Begegnungen mit der Frau in der Tankstelle, die meine Wasserflaschen auffüllt, und mir eine Sorge wegnimmt. Der freundliche Niederländer auf dem Schlafplatz, der mir alles Wichtige erzählt. Die kuscheligen Momente mit Hilde, wie sie fröhlich mit mir tobt, um dann erschöpft über meiner Brust auszuruhen.
Noordpier bei Wijk aan Zee. Das Ende des Weges, die Weiterführung des Blicks über den Kanal ins offene Meer, wo die Schiffe von Amsterdam in den Westen aufbrechen, gen Amerika, dem Land von Hoffnung und Sehnsucht. Und der Freiheit, die nur noch eine Statue ist.
Die Orte am Meer erfreuen sich der Touristen, die trotz des Wetters gerne kommen. In einem großen Park bei Wijk leben Bisons friedlich neben rostigen Kunstwerken vor riesigen Fabriken, die soviel Dampf ausstoßen, dass die Tiere sich gleich Kettenrauchern fühlen dürften.
Türme, Windmühlen, Kirchen und das Meer. Wiederholte Augenfänge. Nachmittags steigt die Temperatur auf siebzehn Grad. Wir sind bis Bergen aan Zee gekommen auf unserer Küstenreise, haben Alkmaar kennengelernt, und die häufige Frequenz von Flugzeugen in der Nähe von Schiphol.
In der Nacht ist es ruhig, und der Morgen beginnt wie jeder Tag. Nur heute bringt er Farbe ins Leben. Während die Frau am Küchentisch nicht einmal hochschaut, kann ich vor Staunen kaum den Mund schließen.
Wie schön die Welt sein kann, in der wir leben, wenn wir nur den Kopf heben, und von unseren Problemen nach vorne schauen.
---
After a day like yesterday, I could tell you about the evening search for a parking space in the drizzle, about narrow streets next to canals and the rocky shoulders that make the whole bus shake when you drive over them, so I avoid them and narrowly pass oncoming traffic at 60. I don't always have the composure to ask the other person to move out of the way.
Or I could tell you about encounters where people think they have a high aggression potential when they encounter men who drive too close, as is so common in parking lots, because they think they're keeping them at bay. It's lonely, sure, but who needs companionship.
Then there's a spot on a meadow for THREE campers. If someone parks on top of that, which is certainly possible given the space, their license plate is photographed and they threaten to report me.
I could also say of my own weakness that I can no longer get from the parking lot to the sea via the dunes. Because my hip problems are affecting my knee. And that Hilde, lacking the necessary exercise, might bark at anyone who comes within a distance of the bus. She can't stand cyclists anymore, even though they're everywhere.
And last but not least, there are the self-made problems. Long-winded arguments that I now respond to with a quick break to end them. They then haunt me in the evening with a rapid heart rate that makes me think I'm having a heart attack.
In fact, I sleep for seven hours straight, and in my dreams, I get caught speeding in a pedestrian zone.
Or that I'm closer to giving up than to continuing my journey.
No, you don't want to know all of that, because you already know it from your life. Maybe not in such a concentrated form, but still in snatches every morning when you wake up. You want to hear the beautiful stories.
The ones about the sunrise, the sound of the sea, and the blue sky over the polders. The pleasant encounters with the woman at the gas station who fills up my water bottles and takes away one of my worries. The friendly Dutchman on my sleeping spot who tells me everything important. The cuddly moments with Hilde, how she happily romps with me and then rests exhausted on my chest.
Noordpier near Wijk aan Zee. The end of the path, the continuation of the view across the canal to the open sea, where ships set sail from Amsterdam westward, toward America, the land of hope and longing. And of freedom, which is now only a statue.
The seaside towns delight tourists who come despite the weather. In a large park near Wijk, bison live peacefully next to rusty works of art in front of huge factories that emit so much steam that the animals must feel like chain smokers.
Towers, windmills, churches, and the sea. Repeated eye-catchers. In the afternoon, the temperature rises to seventeen degrees. We've reached Bergen aan Zee on our coastal journey, have seen Alkmaar, and the frequent flight of planes near Schiphol.
The night is quiet, and the morning begins like any other day. Only today does it bring color into life. While the woman at the kitchen table doesn't even look up, I can barely close my mouth in amazement.
How beautiful the world we live in can be if we just lift our heads and look forward from our problems.En savoir plus

VoyageurIch kann dich gut verstehen. Reisen ist oft nicht einfach und ständig müssen irgendwelche Schwierigkeiten im Äußeren und Inneren gehandelt werden. Alleine könnte ich persönlich nicht mit dem Wohnmobil reisen. Ich weiß, dass du nicht aufgeben wirst. 🙏🫶

Spaziergänge mit HildeDas bezog sich jetzt auch nur auf diese Strecke hier, aber heute war es ziemlich gut, und wir stehen auch wieder auf einem bezahlten Stellplatz von knapp 15 Euro wie gestern. Das passt schon.
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- Jour 93–94
- 5 octobre 2025 à 21:13 - 6 octobre 2025
- 1 nuit
- ⛅ 13 °C
- Altitude: Niveau de la mer
Pays-BasWoerden52°7’18” N 4°50’48” E
Zandvoort

(English Version Below)
Still. Hilde's Atem. Mein Herzschlag. Der blaue Bus. Gedanken hören. Der Fluss, die Straße, ein Flugzeug kreuzt, der Flughafen ist nicht fern. In dem Camper neben uns ist Licht, die Kinder sind zu Besuch.
Wir waren an der Küste. Zandvoort 1972. Von Köln, wo ich studiert habe, mit meinem VW Käfer und den Freunden, übers Wochenende ans Meer. Sequenzen der Erinnerung. Liebe in den Dünen, Vla im Geschäft am Strand. Vielleicht ein Feuer in der Nacht am Meer. Wein und Kölsch, das Wasser von Rhein hatten wir immer dabei. Ein Joint oder zwei unterm Sternenhimmel.
Heute ist Zandvoort ein geschäftiges Städtchen. Wir beginnen am Palace Hotel, direkt oberhalb vom Strand an der sogenannten Promenade. Fressbuden machen im kalten Wind mit warmem Essen guten Umsatz. Das Meer tobt und die Wellen haben kaum noch Konturen, ein Traum für Kiter, die den Strand hoch durchs Wasser jagen, sodass sie vermutlich den Bus nehmen müssen, um zu ihrem Gepäck zurück zu kommen.
Strandspaziergang fällt heute aus, zuviel Betrieb, Regen und Sturm. Stattdessen fahren wir ein Stück landeinwärts, verlassen die Dünen und Campingplätze, folgen den ineinander übergehenden Ortsteilen zum nächsten Strand in Ijmuiden, wo der Yachthafen gegenüber den langgezogenen Hotelblocks liegt, der Strand hinter den Dünen am Ende der Straße. Parken verboten, das Fahrzeug kommt vor den Ort auf einen gesonderten Platz.
Um den Leuchtturm herum, beim alten Steinobelisken, liegt der Industriehafen, der in diesem Jahr ausgebaut werden soll. Ein einsamer Ort an diesem Sonntag, wo das wilde Meer im Mündungsbereich des Binnentoeleidingskanaal leidenschaftlich begrüßt wird.
Der Kanal trennt auf einige Entfernung landeinwärts die nördlichen Strandorte von hier, sodass wir abbrechen und zurück zum Stellplatz fahren. Knapp sechzig Kilometer hin und morgen ebenfalls zurück, sind im Endeffekt für uns günstiger als ein Stellplatz am Meer für nen Zwanziger oder mehr.
Abendspaziergang am Wasser, ein wunderschöner Sonnenmoment auf Hilde's Fell, dann ist es still im blauen Bus.
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Stillness. Hilde's breathing. My heartbeat. The blue bus. Hearing thoughts. The river, the road, a plane crossing, the airport not far away. There's a light in the camper next to us; the children are visiting.
We were at the coast. Zandvoort in 1972. From Cologne, where I studied, with my VW Beetle and my friends, to the seaside for the weekend. Sequences of memory. Love in the dunes, vodka in the shop on the beach. Perhaps a fire at night by the sea. We always had wine and Kölsch, the water from the Rhine, with us. A joint or two under the stars.
Today, Zandvoort is a bustling little town. We start at the Palace Hotel, directly above the beach on the so-called promenade. Food stalls are doing well with warm food in the cold wind. The sea is raging and the waves are barely defined, a dream for kite surfers who race up the beach through the water, so they probably have to take the bus to get back to their luggage.
A walk on the beach is canceled today; it's too busy, raining, and stormy. Instead, we drive a little inland, leaving the dunes and campsites behind, following the merging villages to the next beach in IJmuiden, where the marina is opposite the long, stretched-out hotel blocks, and the beach is behind the dunes at the end of the road. Parking is prohibited; vehicles will be parked in a designated area outside the village.
Around the lighthouse, near the old stone obelisk, lies the industrial port, which is scheduled for expansion this year. A lonely spot on this Sunday, where the wild sea at the mouth of the Binnentoeleidingskanaal is enthusiastically welcomed.
The canal separates the northern beach resorts from here some distance inland, so we stop and head back to the parking spot. Almost 60 kilometers there and back tomorrow are ultimately cheaper for us than a parking spot by the sea for twenty euros or more.
Evening stroll by the water, a beautiful moment of sunshine on Hilde's fur, then it's quiet in the blue bus.En savoir plus
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- Jour 92–93
- 4 octobre 2025 à 21:35 - 5 octobre 2025
- 1 nuit
- 🌧 13 °C
- Altitude: Niveau de la mer
Pays-BasWoerden52°7’18” N 4°50’48” E
Zegveld / Niederlande

(English Version Below)
Der freundliche Slowake mit seinem Hund gegenüber im Camper hat wohl einen lautstarken Generator laufen, um seine Standheizung in Gang zu halten. Das Dröhnen übertönt den heftigen Wind und den trommelnden Regen um Längen.
Die beiden anderen Camper scheint das nicht zu stören, also ignoriere ich das weitgehend. Zumal die stark befahrene Straße hinter uns auch den Lärmpegel im lauteren Bereich hält. Letztens habe ich mich mal über Lärm in der Nacht mit jemandem unterhalten und gemeint, wir sind da ziemlich schmerzfrei, weil wir oft genug an einer Straße übernachten.
Angesichts der Stellplatzpreise in den Niederlanden, die im mittleren Zwanzigerbereich liegen, nehme ich gerne soviel kostenlose Unruhe hin. Die erste Nacht also in Holland. Na, nicht ganz, weil die Provinz, die sich so nennt, ein kleines Stückchen westlicher beginnt. Holland ist also nicht gleich Niederlanden, sondern es sind lediglich zwei Provinzen, die aber Amsterdam und Haarlem, so wie die Küste, die wir jetzt bereisen werden, umschließen.
Der Generator ist still, der Platz erfreut mich, weil es sich zeigt, dass Freistehen also auch in diesem Land möglich ist. Die letzte Nacht hat mir wenig Schlaf gebracht, weil die kleine Hilde von vornherein unter die Bettdecke wollte, nicht erst in den frühen Morgenstunden. Mir bleibt dann noch weniger Platz, sodass ich letztendlich hinten schräg geschlafen habe, um mich ausstrecken zu können.
Am Morgen bin ich so gerädert, dass ich mich nach dem Frühstück nochmals schlafen lege. Der Regen poltert mit dem Sturm um die Wette, die Bäume singen mit, und in dem ganzen Chaos ruht der blaue Bus in Frieden.
Wir sind bei Utrecht verabredet, dass zwei Fahrstunden entfernt liegt, sofern die Straßen trocken sind. Tatsächlich arbeitet der Wischer auf Hochtouren und der Wind rüttelt an unserer Standhaftigkeit. Mitten aus dem Grau des Samstags öffnet sich ein blaues Firmament, die Regenfront wirkt wie abgeschnitten, der Straßenbelag trocknet langsam.
Wir verlassen Belgien und queren ins Nachbarland, in der Nähe eines Center Parcs gehen wir spazieren, und ich staune nicht schlecht über die Schlange an Fahrzeugen, deren Besitzer ihre Portemonnaies weit öffnen.
De Kempervennen bietet Bungalows für zwei Personen ab 150 Euro fürs Wochenende, ich vermute, das ist ein Grundpreis. Auf jeden Fall wird das Wochenende dort wohl nur dann gewollt nass, wo es freiwillig ins Wasser geht.
Wir haben eine Verabredung mit einer jungen Frau, die wir im Januar in Frankreich bei ihrem so schön bemalten Van getroffen haben, dass ich sie gleich ansprechen musste. Damals hatte ihr Freund ein Engagement bei einem Zirkus in Finnland, aber heute ist er dabei, und kümmert sich ganz lieb um Hilde.
Eine Regenpause nutzen wir für einen schönen Spaziergang. Dazwischen trinken wir Tee im blauen Bus, und unterhalten uns angeregt über die Monate zwischen unseren Begegnungen. Sie sind voller Pläne und Lebensfreude, hinterlassen uns herzliche Reisewünsche und ihre guten Gedanken, sodass der Nachmittag in schöner Erinnerung bleibt.
Sie fahren mit dem Wind, der durchs Tal fegt, nachhause, während wir dem Meer fernläufig zustreben. Heute morgen hatten wir 17°C, als wir eben nochmal in Wind und Regen hinausgehen, ist die Temperatur um fünf Grad gefallen, in kalten Böen vielleicht noch um mehr.
Im Schrank habe ich noch eine Packung Salzstangen gefunden, die vielleicht schon seit Anfang des Jahres mit uns reist, um heute die passende Stimmung erwischt zu haben.
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The friendly Slovak man with his dog in the camper across the street seems to have a loud generator running to keep his parking heater running. The roar drowns out the strong wind and pounding rain by a long way.
The other two campers don't seem to mind, so I largely ignore it. Especially since the busy road behind us also keeps the noise level on the louder side. I was recently talking to someone about noise at night and said we're pretty insensitive to it because we often spend the night on a roadside.
Given that the prices for parking spaces in the Netherlands are in the mid-twenties, I'm happy to accept this much free disturbance. So, the first night in Holland. Well, not quite, because the province that calls itself that starts a little further west. So, Holland isn't the same as the Netherlands, but rather just two provinces that encompass Amsterdam and Haarlem, just like the coast we're about to travel. The generator is silent, and I'm pleased with the space because it proves that free camping is possible in this country, too.
Last night brought me little sleep because little Hilde wanted to get under the covers right from the start, not wait until the early morning hours. This leaves me even less space, so I ended up sleeping at an angle in the back, to stretch out.
In the morning, I'm so exhausted that I go back to sleep after breakfast. The rain rumbles along with the storm, the trees sing along, and amidst all the chaos, the blue bus rests in peace.
We've arranged to meet near Utrecht, a two-hour drive away, assuming the roads are dry. In fact, the windshield wipers are working at full speed, and the wind is shaking our resolve. In the midst of the gray Saturday, a blue sky opens up, the rain front seems to be cut off, and the road surface is slowly drying.
We leave Belgium and cross into the neighboring country. We go for a walk near a Center Parcs, and I'm amazed at the line of vehicles, their owners opening their wallets wide.
De Kempervennen offers bungalows for two people starting at 150 euros for the weekend; I assume that's a base price. In any case, the weekend there will probably only be wet if people voluntarily go into the water.
We have a date with a young woman we met in France in January at her van, which was so beautifully painted that I had to talk to her right away. At the time, her boyfriend was working for a circus in Finland, but today he's with us and is lovingly looking after Hilde.
We take advantage of a break in the rain to go for a lovely walk. In between, we drink tea in the blue bus and chat animatedly about the months between our encounters. They are full of plans and joie de vivre, leaving us warm travel wishes and their kind thoughts, so that the afternoon will remain a fond memory.
They are driving home with the wind sweeping through the valley, while we head for the distant sea. This morning it was 17°C, and as we step out into the wind and rain again, the temperature has dropped by five degrees, perhaps even more in cold gusts.
I found a pack of pretzel sticks in the cupboard, which may have been traveling with us since the beginning of the year, just to capture the perfect mood today.En savoir plus
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- Jour 91–92
- 3 octobre 2025 à 21:53 - 4 octobre 2025
- 1 nuit
- 🌧 13 °C
- Altitude: 44 m
BelgiqueLanaken50°55’19” N 5°42’17” E
Rekem / Belgien

(English Version Below)
Heute war ein unruhiger Tag. Am Morgen kommt Silvia zum Frühstück zu uns in den Bus, nachdem wir einen Spaziergang zusammen gemacht haben. Für wenige Minuten liegt der Himmel hinter den Bäumen unter einem roten Tuch, das von grauen Wolken weggezogen wird.
Die Schafe und die Esel kommen an unserem Guckloch auf die Nachbarwiese kurz vorbei, während sie runter zum Bach gehen, um zu trinken. Recht früh vor zehn Uhr reisen wir ab, weil Silvia glaubt, einen weiten Weg vor sich zu haben, und ich vor der morgendlichen Unruhe auf dem Campingplatz in Hergenrath uns lieber einen entspannten Ort suchen möchte.
Das klappt nicht so richtig, und als wir endlich vor einem Fußballstadion parken, ist Hilde schon sehr nervös, sodass ich auch nicht dazu komme, ein wenig runter zu fahren. Besuch ist schön, aber die richtige Dosis macht es, was wir uns in diesen Tagen nicht so entspannt aussuchen konnten.
Vielleicht ist es auch die Erkrankung, die ihr heute zusetzt, sodass sie auf Krawall gebürstet ist. Jedenfalls treffen wir am Nachmittag eine liebe Freundin an einem Kanal in Belgien, die mit Hilde gerne spazieren gehen möchte, sodass ich lediglich der Begleiter bin.
Wir feiern quasi unser Einjähriges, weil wir uns hier vor einem Jahr kennengelernt haben. Wahnsinn, was alles so in einem Zeitraum passieren kann. Bei ihr und bei uns, aber obwohl jeder so seinen Weg geht, hat uns so Manches doch auch auf eine schöne, freundschaftliche Art miteinander verbunden.
Gegen Abend beginnt es zu regnen, ein leichter Wind ist aufgekommen. Die Straßenlaternen werfen Kreise auf den Asphalt, die Bäume lächeln zurück. Späte Radfahrer am Kanal, ein Hundebesitzer im eiligen Schritt.
Als ich nochmal das Seitenfenster öffnen will, verkantet sich das Fenster, und der Schließmechanismus greift nicht mehr. Das ist dumm. Von innen und außen setze ich Panzerband dagegen, dass auch der Regen nicht eindringen kann. Ich denke, es ist jetzt deutlich einbruchssicherer als vorher, und wird uns bis zu dem Moment schützen, bis es Ende des Monats repariert werden kann.
Wir haben zu Abend gegessen, die Freundin schreibt, dass sie gut Zuhause angekommen ist, die Katze hat sich gefreut, und Hilde ist jetzt auch ruhiger.
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Today was a restless day. In the morning, Silvia joins us on the bus for breakfast after we've taken a walk together. For a few minutes, the sky behind the trees is covered in a red blanket, swept away by gray clouds.
The sheep and donkeys pass our peephole into the neighboring meadow briefly as they head down to the stream to drink. We leave quite early, before 10:00 a.m., because Silvia thinks she has a long way to go, and I'd rather find a relaxing spot before the morning commotion at the campsite in Hergenrath.
That doesn't quite work out, and when we finally park in front of a football stadium, Hilde is already very nervous, so I don't have a chance to drive down the hill. Visitors are nice, but the right dose makes a difference, which we couldn't choose in a relaxed way these days.
Perhaps it's the illness that's affecting her today, so she's ready for a riot. Anyway, in the afternoon we meet a dear friend by a canal in Belgium who wants to go for a walk with Hilde, so I'm just accompanying her.
We're basically celebrating our one-year anniversary, since we met here a year ago. It's amazing how much can happen in such a short period of time. For her and for us, but even though everyone goes their own way, many things have also connected us in a beautiful, friendly way.
Towards evening, it starts to rain, a light wind has picked up. The streetlights cast circles on the asphalt, the trees smile back. Late cyclists by the canal, a dog walker hurried.
When I try to open the side window again, it jams, and the locking mechanism no longer engages. That's stupid. I'm putting duct tape on it inside and outside to prevent the rain from getting in. I think it's much more burglar-proof now than before and will protect us until it can be repaired at the end of the month.
We had dinner, my friend wrote that she arrived home safely, the cat was happy, and Hilde is calmer now too.En savoir plus
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- Jour 90–91
- 2 octobre 2025 à 21:30 - 3 octobre 2025
- 1 nuit
- ⛅ 8 °C
- Altitude: 216 m
BelgiqueRaeren50°42’12” N 6°2’46” E
Hergenrath / Belgien

(English Version Below)
Wohl gesättigt von köstlich scharfer Kürbisingwersuppe, die Silvia zu unserem Treffen auf diesem schönen Naturcamping in Belgien mitgebracht hat. Wir sitzen in kühler Abendluft mit geöffneten Seitentüren nebeneinander in angeregtem Gespräch, nachdem wir mit Hilde den Platz angeschaut haben, an dessen Ende wir unseren Schlafplatz haben.
Nachmittags haben wir uns am Kornelimünster in Aachen getroffen, nachdem Hilde und ich unsere Mittagspause beim sowjetischen Ehrenfriedhof im Sonnenschein genießen.
Morgens fahren wir zum Spaziergang an eine Wiese außerhalb von Steinfeld, weil es in Urft, wo wir übernachtet haben, keine alternative Möglichkeit gegeben hat. Die Sonne geht gerade über dem Ort auf, taucht die Gebäude in ein warmes Licht.
Dann fahren wir zurück zum Stellplatz mit Strom und Standheizung, denn die Temperaturen haben schon winterliche Gefühle im Gepäck. Frühstück- und Lesezeit, Hilde ist lange unruhig und kann nicht schlafen. Wir kuscheln miteinander, vielleicht hat sie Schmerzen oder eine andere Ungleichheit.
Nicht immer ist alles einfach, wenn Hund sich nicht einfach erklären kann. Da ist schon das Zusammensein beruhigend und macht schläfrig. Tatsächlich habe ich das erste Mal seit Monaten vier Stunden zusammenhängend nach Mitternacht durchgeschlafen, allerdings wäre es bei den Träumen wohl besser gewesen, ich hätte zwischendrin aufstehen können.
Der Tag hält sein sonniges Gleichgewicht. Wir queren die Eifel durch ihr rursches Herz, bleiben hier und da in Erinnerung an andere Fahrten und Begegnungen innerlich kurz stehen, während die Welt sich weiterdreht.
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Well-fed by the deliciously spicy pumpkin and ginger soup that Silvia brought to our meeting at this beautiful nature campsite in Belgium, we sit next to each other in the cool evening air with the side doors open, having a lively conversation after Hilde and I had inspected the site at the end of which we'd set up our sleeping quarters.
In the afternoon, we met at the Kornelimünster Church in Aachen, after Hilde and I enjoyed our lunch break in the sunshine at the Soviet War Cemetery.
In the morning, we went for a walk to a meadow outside Steinfeld because there was no alternative in Urft, where we spent the night. The sun was just rising over the town, bathing the buildings in a warm light.
Then we drove back to the campsite with electricity and parking heater, as the temperatures were already beginning to feel wintery. It was time for breakfast and reading. Hilde was restless for a long time and couldn't sleep. We cuddled together, perhaps she was in pain or had some other inconvenience.
It's not always easy when a dog can't explain itself simply. Just being together is calming and makes you sleepy. In fact, I slept for four hours straight after midnight for the first time in months, although, given the dreams, it probably would have been better if I'd been able to get up in between.
The day maintains its sunny balance. We cross the Eifel through its Rursche heart, pausing here and there to remember other journeys and encounters, while the world continues to turn.En savoir plus
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- Jour 89–90
- 1 octobre 2025 à 21:13 - 2 octobre 2025
- 1 nuit
- ⛅ 7 °C
- Altitude: 416 m
AllemagneKall50°30’36” N 6°34’29” E
Urft

(English Version Below)
Am Nürburgring ist Hochbetrieb. Überall kurven private Sportwagen herum, neben uns jagt ein Porsche über die abgesperrte Bahn. Jeder für sich ist das Motto, ohne Gegner gibt es nur Gewinner.
Einer steht vielleicht ein Stück weiter den Berg runter auf einem Parkplatz. Verlassen. Ein stiller Sieger. Noch ein Stück zurück hat einer seinen Anhänger platziert, wie es scheint ein Mix zwischen Hausrat und den Resten von einem Bauernhof.
Am Morgen sind wir in Vielbach aufgewacht. Die Sonne strahlt den Neubau an, ein Stern wandert über den Giebel. Daneben die Kühe auf ihrer Wiese, die Sonne blinkt durch die geöffnete Seitentür, Sandra begrüßt uns im Vorbeifahren.
Da um neun eine Schulklasse kommt, verdrücken wir uns nach einem lieben Abschied früh und fahren nach Isenburg auf einen Parkplatz, der noch ganz im Schatten der Hügel liegt, und uns mit den letzten vier Grad begrüßt, die noch über Null geblieben sind
Noch einmal kommt die Sonne über den Berg, nach einem erholsamen Vormittagsschläfchen bekomme ich einen langen, freundlichen Anruf aus dem Süden Frankreichs. Ich freue mich, dass es dort unten gut geht, während ich heute einen schwierigen Tag antreffe. Nichts gravierendes, einfach nicht das gute Gefühl von gestern. Hilde ist unruhiger, ihre Ohren sind heiß, sie atmet schneller. Vermutlich nur die warme Sonneneinstrahlung, aber doch gleich auch ein Sorgentröpfchen oder drei.
Man kann sich schnell an einen Zustand gewöhnen, aber kaum passt nicht mehr alles zusammen, verfällt das ganze Netz. Später entspannt sich die Situation, wir machen einen schönen Spaziergang an dem grünen Feld, kurz vor der kleinen Kapelle von Minkelfeld.
Kirchen gibt es in unterschiedlichen Formen, sie haben für mich etwas Blickfängliches, bei dem ich manchmal anhalte. Genauso wie an verschiedenen Parkplätzen, von denen wir Spaziergänge machen, in kalter Sonne, bei leichtem Wind, während es im Schatten schon nächtlich wirkt.
Es gibt einen Gedächtnisplatz bei Blankenheim für die Opfer der Flutkatastrophe 2021. Ein merkwürdiger Ort mit frisch gepflanzten, jungen Bäumen an einem Asphaltweg und an einer Wiese. Ein unscheinbarer, sehr nüchterner Gedenkstein, vielleicht ein halbes Dutzend Schiefertafeln zum Gedenken einzelner Opfer, die mir erst auffallen, als wir rückwärts an den Bäumen vorbeifahren.
Denn an einen Wendepunkt hat keiner gedacht, und da das außerhalb des Ortes liegt, kommen wohl nur wenige zu Fuß. Die Hundetafel wirkt deplatziert, denn tatsächlich bietet sich hier eine schöne Spazierrunde an. Einmal im Geviert mit gemähtem Gras, denken sich auch zwei Teams im Gleichschritt, an deren Auto ich mich eben schon vorbeidrücken musste.
Die Idee für diesen Ort war sicher eine gute, selbst die Ausführung könnte man befürworten, aber leider wirkt es so, wie mittendrin beendet. Hier draußen wird keiner gestorben sein, gedenken könnte man besser vor Ort, da wo der Tod dem Menschen begegnet ist. Am Fluss, zwischen den Häusern, an der Tür.
Der alte Bahnhof außerhalb ist ein anderer Gedächtnisort am Ende der Straße. Ein Stück weiter, zwischen Weyrer Wald und Urfttal finden wir einen Platz für die Nacht. Die Temperatur soll wieder fallen, aber heute haben wir Strom und eine heiße Tasse Tee zur Nacht, ein bisschen Standheizung am Abend.
Beim Abendspaziergang treffen wir eine freundliche Nachbarin, die Hilde begrüßt, während ihr Hund vorwurfsvoll aus dem ersten Stock bellt. Nebenan füttert eine Frau ihren Hund hinterm Wohnmobil, auf unserer anderen Seite sitzt ein älterer Herr vor einem geöffneten Buch.
Mittendrin schläft Hilde schon, während ich schreibe. Kein Hochglanztag, eher ein Gedankenstolperer mit Happy End.
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The Nürburgring is in full swing. Private sports cars are circling everywhere, and a Porsche is speeding along the closed-off track next to us. It's every man for himself; without rivals, there are only winners.
One car might be parked a little further down the hill in a parking lot. Abandoned. A silent winner. A little further back, someone has parked their trailer, seemingly a mix of household goods and the remains of a farm.
We woke up in Vielbach this morning. The sun is shining on the new building, a star is moving across the gable. Next to it are the cows in their meadow, the sun glimmering through the open side door. Sandra greets us as we drive by.
Since a school class is arriving at nine, we sneak off early after a fond farewell and drive to Isenburg to a parking lot still completely shaded by the hills, greeting us with the last four degrees of above-zero temperature.
The sun rises over the mountain once more, and after a restful morning nap, I receive a long, friendly call from the south of France. I'm glad things are going well down there, while today I'm facing a difficult day. Nothing serious, just not the good feeling I had yesterday. Hilde is more restless, her ears are hot, she's breathing faster. Probably just the warm sunlight, but also a drop or three of worry.
You can quickly get used to a situation, but as soon as everything doesn't fit together, the whole network collapses. Later, the situation relaxes, and we take a lovely walk along the green field, just before the small chapel in Minkelfeld.
Churches come in different shapes; they have something eye-catching for me, which I sometimes stop at. The same applies to various parking lots from which we take walks, in the cold sun, in a light breeze, while it already feels like night in the shade.
There's a memorial site near Blankenheim for the victims of the 2021 flood disaster. It's a strange place with freshly planted young trees along an asphalt path and a meadow. An inconspicuous, very sober memorial stone, perhaps half a dozen slate plaques commemorating individual victims, which I only notice as we reverse past the trees.
Because no one thought of a turning point, and since it's outside of town, probably only a few people come on foot. The dog sign seems out of place, because this actually offers a nice walk. Once in the square with mown grass, two teams, whose car I just had to squeeze past, are also thinking of walking in step.
The idea for this place was certainly a good one, and even the execution could be supported, but unfortunately, it seems like it ended midway through. No one will have died out here; it would be better to commemorate on site, where death encountered humanity. By the river, between the houses, at the door.
The old train station outside is another memorial site at the end of the road. A little further on, between Weyrer Wald and Urfttal, we find a place to spend the night. The temperature is supposed to drop again, but today we have electricity and a hot cup of tea for the night, and a little auxiliary heating in the evening.
During our evening stroll, we meet a friendly neighbor who greets Hilde while her dog barks reproachfully from the first floor. Next door, a woman is feeding her dog behind the camper van, and on our other side, an elderly man sits with an open book.
In the middle of it all, Hilde is already asleep as I write. Not a stellar day, more like a stumble of thoughts with a happy ending.En savoir plus
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- Jour 88–89
- 30 septembre 2025 à 22:09 - 1 octobre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 293 m
AllemagneVielbach50°30’50” N 7°46’32” E
Vielbach

(English Version Below)
Im letzten Licht holen Sandra und Randy die Hilde für einen Abendspaziergang ab. Ich kann in der Zwischenzeit wieder besser gehen, aber das Geschenk einer Nachtwanderung für Hilde kann ich gar nicht hoch genug einschätzen. Bestimmt eine Dreiviertelstunde sind die drei unterwegs, Hilde kommt zufrieden und glücklich zurück.
Zur Überraschung der Familie sind wir heute Abend spontan hier aufgelaufen. Ich habe mich mit der köstlichen Leberwurst im Glas eingedeckt für die nächsten Wochen, eins fällt allerdings gleich meiner abendlichen Begierde zum Opfer.
In der Nacht hat es geregnet, ein leises Trommelfeuer lässt mich wieder einschlafen, die Straßenlaternen werden um Mitternacht ausgeschaltet. Weil meine Nachbarn so früh noch schlafen, fahren wir nach Hilde's Spaziergang plus Frühstück ins Tal zum Penny, während das Teewasser kocht.
In einer gemütlichen Ecke frühstücke ich, während Hilde schläft. Am späten Vormittag durchqueren wir einen Landstrich nördlich von Marburg und östlich von Siegen, der von stark befahrenen Straßen durchquert werden. Mittendrin geht eine kleine Straße ins hübsche Banfe mit seiner imposanten Kirche, die ich mir von allen Seiten anschauen.
Umringt von Hügeln führt eine schmale Straße bergauf aus dem Ort heraus Richtung Heiligenborn, mitten durchs Rothaargebirge. Landschaftlich ein Traum, solange keine Motorräder uns entgegenkommen bleibt das auch so. Später biegen wir auf die 722 ein, die bei dem großen Bauunternehmen Büdenbender wieder das geschäftige Leben trifft.
Bin ganz verzuckert von der Tour und kann sie nur herzlichst weiterempfehlen, leider nicht für größere Camper geeignet. Wir queren von Hessen nach Nordrhein-Westfalen, um kurz danach in Rheinland -Pfalz anzukommen. Mittlerweile verändert sich das Wolkenbild des Himmels, und in Bad Marienberg kommt eine heftige Dusche auf uns herab. Wir haben zum Glück vorher einen Parkplatz angesteuert, bei so einem Unwetter kann man nur schlecht fahren.
In Nistertal biegen wir links ab und kommen auf völlig trockenen Asphalt, der uns nach Vielbach bringt. Zur großen Freude der Bauersfamilie, die wir schon länger kennen und sehr mögen.
---
In the last light, Sandra and Randy pick up Hilde for an evening walk. I'm feeling better in the meantime, but I can't overestimate the gift of a night hike for Hilde. The three of them are out for at least 45 minutes, and Hilde returns satisfied and happy.
To the family's surprise, we spontaneously showed up here this evening. I've stocked up on the delicious liverwurst in a jar for the next few weeks, but one of them falls victim to my evening craving.
It rained during the night, a faint drumfire lulls me back to sleep, and the streetlights are turned off at midnight. Because my neighbors are still asleep so early, after Hilde's walk and breakfast, we drive down to the Penny in the valley while the kettle boils for tea. I have breakfast in a cozy corner while Hilde sleeps.
In the late morning, we cross a region north of Marburg and east of Siegen, crossed by busy roads. In the middle of it all, a small road leads to pretty Banfe with its imposing church, which I admire from all angles.
Surrounded by hills, a narrow road leads uphill out of the town toward Heiligenborn, right through the Rothaar Mountains. The scenery is dreamy, as long as no motorcycles pass us by, it stays that way. Later, we turn onto the 722, which meets up with the bustling life again at the large Büdenbender construction company.
I'm completely overjoyed by the tour and can only warmly recommend it; unfortunately, it's not suitable for larger campers. We cross from Hessen to Nordrhein- Westfalen, arriving shortly after in Rheinland-Pfalz.
Meanwhile, the cloud pattern in the sky is changing, and a heavy shower hits us in Bad Marienberg. Luckily, we've headed for a parking lot beforehand; it's difficult to drive in such a storm.
In Nistertal, we turn left and reach completely dry asphalt, which takes us to Vielbach. Much to the delight of the farmer's family, whom we've known for a long time and like very much.En savoir plus
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- Jour 87–88
- 29 septembre 2025 à 20:11 - 30 septembre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 413 m
AllemagneBattenberg51°0’34” N 8°38’12” E
Battenberg

(English Version Below)
Als ich in die Tankstelle gehe, um zu bezahlen, bekomme ich kaum die Füße von der Erde und fühle mich genötigt zu erklären, ich käme gerade von einer größeren Wanderung, um zu verhindern, dass sie die Polizei rufen, um dem alten Tattergreis kurzfristig den Lappen wegzunehmen.
Tatsächlich sind es zwei Kilometer in anderthalb Stunden bergauf und ab, mit einem sehr netten Menschen an meiner Seite, während Hilde mit ihrem Hund nach kurzem Fremdeln schnell Freundschaft schließt. Während ich langsam dahin schwebe, fegen die Beiden wie kleine Derwische durch das hohe Gras, zwischen Wacholder und trockenen Ästen, aber immer abrufbereit.
Tatsächlich ist die Tour für mich grenzwertig, und einmal bergab muss ich um den Arm der Dame bitten, was die Hunde so irritiert hat, dass sie sofort gucken müssen, was hier los ist. Hilde geht wie ein Anstandshund direkt hinter uns, um ggf was, einschreiten zu können, falls es zu noch größeren Annäherungen kommen würde. Eine sehr lustige Situation, die wir so noch nie hatten.
Wir kennen uns eigentlich nur virtuell und waren schon mehrfach einander nahe, ohne dass es die Gelegenheit gab, uns zu begegnen. Auf ihren Bildern habe ich gesehen, dass sie am Dörnberg sein muss, jetzt ist die Gelegenheit günstig, und so gehen wir zusammen spazieren.
Tatsächlich kommt sie nicht einmal außer Atem, während ich schweißgebadet zum Bus zurück stolpere. Trotzdem, wir haben eine schöne Zeit alle vier zusammen, Abschied nehmen fällt Hilde allerdings sehr schwer.
Schon nach dreißig Kilometern wird mir klar, dass ich heute mit Sicherheit keine weiteren hundert Kilometer mehr fahren kann, wie ich anfangs geplant hatte. Stattdessen möchte ich bald auf einen Stellplatz, um auszuruhen.
Hilde ist so fertig, dass sie ihr Abendessen unbedingt schon zeitlich vorziehen möchte, und umkreist mich wie ein hungriger Löwe. Aber erst müssen wir nochmals raus, um zu gucken, was der Herbst hier schon in den Bäumen veranstaltet hat.
Ich bin immer noch nicht im Vollbesitz meiner Knie, die mich wiederholt laut vor Schreck ausrufen lassen, wenn der Eindruck entsteht, ich könnte jetzt stürzen. Froh endlich im Bus zu sein, bereite ich uns das Abendessen vor.
Hilde fällt in einen tiefen Schlaf, die Sonne blinkt noch einmal zur Nacht durch die Büsche, und lässt uns allein mit unseren Nachbarn rechts und links. Und Gott, der über uns wacht. Das wird mir an besonders schönen Tagen immer sehr deutlich.
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As I walk into the gas station to pay, I can barely get my feet off the ground and feel compelled to explain that I've just returned from a long hike to prevent them from calling the police to take the old man's license away.
In fact, it's two kilometers uphill and downhill in an hour and a half, with a very nice person by my side, while Hilde and her dog quickly become friends after a brief moment of being strangers. As I float along, the two sweep like little dervishes through the tall grass, between juniper and dry branches, but always ready to respond.
In fact, the hike is borderline for me, and once downhill, I have to ask the lady for her arm, which irritated the dogs so much that they immediately had to go and see what was going on. Hilde walks right behind us like a dog, ready to intervene if things get any closer. A very funny situation, the likes of which we've never experienced before.
We actually only know each other virtually and have been close several times without actually having the chance to meet. I saw from her pictures that she must be at Dörnberg, and now's a good opportunity, so we go for a walk together.
In fact, she doesn't even get out of breath, while I stumble back to the bus, drenched in sweat. Nevertheless, the four of us have a wonderful time together, although saying goodbye is very difficult for Hilde.
After just thirty kilometers, it becomes clear to me that I certainly won't be able to drive another hundred kilometers today, as I had originally planned. Instead, I want to find a campsite soon to rest.
Hilde is so exhausted that she's desperate to have her dinner earlier and is circling me like a hungry lion. But first, we have to go out again to see what autumn has already done in the trees here.
I'm still not in full control of my knees, which repeatedly make me cry out loud in shock whenever I feel like I might fall. Glad to finally be on the bus, I prepare dinner for us.
Hilde falls into a deep sleep, the sun twinkles through the bushes for the last night, leaving us alone with our neighbors on either side. And God, who watches over us. This becomes very clear to me on particularly nice days.En savoir plus
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- Jour 86–87
- 28 septembre 2025 à 20:43 - 29 septembre 2025
- 1 nuit
- 🌙 13 °C
- Altitude: 174 m
AllemagneHofgeismar51°29’43” N 9°22’31” E
Hofgeismar

(English Version Below)
Dichter Nebel überm Land, wir sind früh unterwegs, um Kerstin und Silke am Dörnberg zu treffen. Die Straße hebt sich aus dem Tal heraus, biegt Kurve um Kurve bergauf, bis hinter einem Stück Wald die Sonne raustritt. Desto näher wir ihr kommen, je größer ist die Chance in ihrem Licht zu gehen. Und wie warm es plötzlich ist, Mütze und Jacken öffnen sich für ein bisschen Erfrischung.
Ich habe mir ein paar "Geschenke" gewünscht, weil ich Hilde nicht mehr alleine lassen will. Wasser geht zuende, Bananen, Nektar und Toilettenpapier. Ich werde reich beschenkt, kann die Kanister füllen, weil an vielen Stellplätzen nicht der Kanisterfahrer gedacht wird. Was soll ich mit fünfzig oder hundert Liter, die für einen Euro so rausgeschossen kommen, dass ich gleich mitduschen kann.
Silke war extra noch beim Bäcker, um mir ein Rosinenbrötchen und ein Schokoladecroissant zu besorgen. Das ist Ritual unserer Begegnungen, und tatsächlich esse ich diese Kombination nur dann. Das ist sehr lustig, dass ich im Laufe meines Reiselebens an bestimmten Orten eine bestimmte Mahlzeit bekomme, die ich woanders nicht esse.
Bei Klaus und Manuela gibt es immer einen großen Topf Suppe und eine volle Schale Vanilleeis, bei der Dominice' Familie bekomme ich Kroketten und überbackenen Käse mit viel Mayonnaise. Mein Sohn macht mir oft eine Kanne Früchtetee zum Morgen und gerne nach dem Einkauf ein zwei Sandwicheis, meist früh am Tag.
Und hier am Dörnberg gibt's einmal im Jahr die Frühstückskombination. Tatsächlich esse ich von all diesen Angeboten fast nie was an einem anderen Ort, mit anderen Menschen. Das sind liebgewonnene Traditionen.
Die beiden Frauen verschwinden mit Hilde im Nebel, während ich mich noch wandertauglich machen muss, was die Anwesenheit des weiblichen Geschlechts nicht grade für nötig erachtet. Hilde kommt durch den Nebel auf mich zu geflitzt, und wir beiden nehmen den Weg gemeinsam, zwischen all den Kuhplatschern, die schon im Trocknungsprozess sich befinden.
Der Nebel lichtet sich und endlich findet Hilde auch noch einen Haufen, in dem sie sich wälzt. Perfekt, die Hand streift durchs Fell und kommt braun hervor. Das riecht nach Dusche. Grade letztens hatte ich noch das Babyshampoo glücklich in der Hand, weil wir es lange nicht mehr gebraucht haben.
Aber Kerstin hilft mir mit dem Wasser, und Hilde stopfe ich danach zum Trocknen in den Bus. Wir winken zum Abschied und fahren Richtung Breuna, wo wir den Nachmittag auf dem Rewe Parkplatz mit Lesen und Schlafen verbringen.
Der nächste kostenlose Stellplatz ist nicht weit weg. Zwischendurch noch ein Spaziergang am Waldrand, während ein Bauer das Feld bearbeitet, der Blick nach Hofgeismar weit übers Land geht.
Die Mauerblümchen sind gerötet, in Oberlistingen grüßt die Kirche von 1821, in Breuna eine Straße mit Fachwerk, das sich vorbeugt. Die eine Kirche im Ort steht in Zierenberg, die andere in Hofgeismar, der Baum bei Breuna.
Früh kommen wir am Schlafplatz an, die Temperatur liegt bei achtzehn Grad, der Ventilator säuselt was von kühler Luft. Hilde genießt die Stille und Nähe, ihr Fell ist wieder weich und warm .
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Thick fog covers the countryside, and we set off early to meet Kerstin and Silke at Dörnberg. The road rises out of the valley, winding uphill, curve after curve, until the sun emerges from behind a patch of forest. The closer we get to it, the greater the chance of walking in its light. And how warm it suddenly is, hats and jackets open for a bit of refreshment.
I've been wishing for a few "gifts" because I don't want to leave Hilde alone anymore. Water is running low: bananas, nectar, and toilet paper. I'm generously rewarded and can fill the canisters because many campsites don't cater to canister drivers. What am I supposed to do with fifty or one hundred liters that come out for a euro so quickly that I can shower right away?
Silke went to the bakery especially to get me a raisin roll and a chocolate croissant. It's a ritual of our encounters, and in fact, I only eat this combination then. It's funny how, over the course of my travels, I've found a particular meal in certain places that I don't eat anywhere else.
At Klaus and Manuela's, there's always a big pot of soup and a full bowl of vanilla ice cream; at Dominice's family's, I get croquettes and baked cheese with lots of mayonnaise. My son often makes me a pot of fruit tea in the morning and I like to have it after shopping one or two ice cream sandwiches, usually early in the day.
And here on the Dörnberg, we have the breakfast combination once a year. In fact, I almost never eat any of these offerings anywhere else, with other people. These are cherished traditions.
The two women disappear into the fog with Hilde, while I still have to get myself ready for hiking, which doesn't exactly require the presence of the female sex. Hilde comes zipping toward me through the fog, and we both take the path together, amidst all the cow splashing, which is already drying.
The fog lifts, and finally Hilde finds a pile to roll around in. Perfect, her hand brushes through the fur and comes out brown. It smells like a shower. Just the other day, I was still happily holding the baby shampoo because we haven't needed it in a long time.
But Kerstin helps me with the water, and then I stuff Hilde into the bus to dry off. We wave goodbye and drive towards Breuna, where we spend the afternoon reading and sleeping in the Rewe parking lot.
The next free parking spot isn't far away. In between, we take a walk along the edge of the forest while a farmer works his field, the view stretches far across the countryside to Hofgeismar.
The wallflowers are reddened, in Oberlistingen, the church from 1821 greets us, and in Breuna, a street lined with half-timbered houses, that leans forward. One church in the village is in Zierenberg, the other in Hofgeismar, the tree near Breuna.
We arrive at our sleeping place early; the temperature is 18 degrees Celsius, the fan whispers a cool breeze. Hilde enjoys the silence and closeness; her fur is soft and warm again.En savoir plus
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- Jour 85–86
- 27 septembre 2025 à 21:35 - 28 septembre 2025
- 1 nuit
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 245 m
AllemagneImmenhausen51°26’3” N 9°28’41” E
Immenhausen

(English Version Below)
Kaum habe ich die Fenster verhängt, da macht Hilde hinten schon einen Katzenbuckel und will mit mir toben. Damit hatte sie vor einiger Zeit angefangen, und ich meine, es ist der Ausdruck ihres Glücksgefühls, dass wir wieder alleine unterwegs sind.
Wahnsinn, ich hätte da gar nicht mehr dran gedacht, so viel ist in der Zwischenzeit passiert und hat meine Gedanken bestimmt. Aber ein ganz einfacher Buckel bringt auch mir große Freude. Gestern hatte ich noch vergessen, die Lichterkette vom Enkelzwerg aufzustellen, die auch für mich ein Zeichen der Entspannung bedeutet. Vielleicht gibt es später noch zwei kleine Teelichter, denn jetzt wird es schon früher dunkel.
Wir sind nicht weit vom Dörnberg in dieser Nacht, und wollen dort oben morgen früh zwei nette Menschen zum Spaziergang treffen. Wenn Hilde das jetzt schon wüßte, wäre sie bestimmt schon ganz aufgeregt.
Aber so ist der Abend jetzt ganz ruhig, sie hat ihren Teller schon leer gegessen, während ich noch französischen Schafsmilchkäse geniesse. Wir fahren über Northeim, wo ich in einem Hofladen fünf Liter Apfelsaft kaufe. Mischen Sie es mit einem drittel Wasser, dann haben Sie mehr davon, sagt der Altbauer.
Uslar, Gieselwerder. Mich erinnern diese Orte an Menschen, denen ich dort begegnet bin. Aber sie zeigen gleichzeitig, wie wenig es uns gelingt, die Zeit anzuhalten. Gestern ist oft viel zu schnell vergessen. Erinnerungen werden zu kleinen Luftblasen im Firmament der Unendlichkeit.
Borge Ousland zitiert in seinem Buch 'Solo durchs ewige Eis' den Maler Jacob Weidemann.
"Der Schimmer eines Flügels in der Sonne, trockene und warme Luft, der Geruch der lebendigen Erde, all das in meinem Garten. Sehen, sehen ist das Schwierigste; wenn du es nicht schaffst, gehst du daran vorbei."
Ich habe irgendwann mal gedacht, dass ich Millionen von Gärten habe, in denen ich nie etwas arbeiten musste, aber im Vorbeigehen ihre Schönheit genießen kann. Für einen Moment sind sie nur für mich da.
An der Weser finden wir eine Abholbank, und einen Feldweg mit Mäusen, Wiesen mit Hinweisen auf Kühe, die gerade abwesend sind. Und nicht fern der Sababurg ragt ein Baum einsam in die Höhe, während ein junger Wanderer Wasser trinkt und sich den Schweiß von der Stirn wischt.
Denn plötzlich ist es warm geworden. Fünfzehn Grad, ich wechsele auf die kurze Hose, die für den Abend schon wieder ein bisschen frisch sein könnte. Aber da gehen wir nur noch kurz an die Luft für Hilde. Denn der Platz liegt dunkel zwischen den Sportfeldern, im Gasthof brennt Licht und auf dem Balkon haben sich Gäste unterhalten. Jetzt ist es still geworden, die Vorhänge sind zugezogen.
Wir haben ein paar campende Nachbarn, einer ist kurz vor seiner Lebensreise mit Frau und Hund. Wir unterhalten uns, ich freue mich für sie. Die Luft ist überraschend warm, Hilde verfolgt eine frische Spur, im Bus gibt es ein längst fälliges Fußbad, wir hören leise Musik, der Abend gleitet in die Nacht aus.
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I've barely put up the curtains on the windows when Hilde backs up like a cat, wanting to romp with me. She started doing this a while ago, and I think it's an expression of her happiness that we're out on our own again.
Wow, I wouldn't have even thought about it; so much has happened in the meantime and dominated my thoughts. But a simple hump brings me great joy, too. Yesterday, I forgot to put up the string of lights for my little grandchild, which is also a sign of relaxation for me. Maybe there will be two small tea lights later, because it's getting dark earlier now.
We're not far from Dörnberg tonight, and we're planning to meet two nice people up there for a walk tomorrow morning. If Hilde knew this, she'd probably be very excited.
But the evening is quite quiet now; she's already finished her plate, while I'm still enjoying French sheep's milk cheese. We drive via Northeim, where I buy five liters of apple juice at a farm shop. Mix it with a third of water, and you'll get more of it, says the old farmer.
Uslar, Gieselwerder. These places remind me of the people I met there. But at the same time, they show how little we are able to stop time. Yesterday is often forgotten far too quickly. Memories become small bubbles in the firmament of infinity.
In his book "Solo Through the Eternal Ice," Borge Ousland quotes the painter Jacob Weidemann.
"The shimmer of a wing in the sun, the dry and warm air, the smell of the living earth, all of this in my garden. Seeing, seeing is the most difficult thing; if you can't, you pass by."
At some point, I thought that I have millions of gardens in which I never had to do any work, but can enjoy their beauty as I pass by. For a moment, they are there just for me.
By the Weser River, we find a bench for picking up food, a field path with mice, meadows with signs of cows that are currently absent. And not far from Sababurg, a lonely tree rises high, while a young hiker drinks water and wipes the sweat from his brow.
For suddenly it has become warm. Fifteen degrees, I change into shorts, which might be a bit chilly again for the evening. But we're only going outside for a short while for Hilde to get some fresh air. The campsite is dark between the sports fields, the lights are on in the inn, and guests have been chatting on the balcony. Now it's quiet, the curtains are drawn.
We have a few neighbors camping; one is about to embark on a lifelong journey with his wife and dog. We chat, and I'm happy for her. The air is surprisingly warm, Hilde is following a fresh trail, there's a long-overdue foot bath on the bus, we listen to soft music, and the evening fades into night.En savoir plus
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- Jour 84
- vendredi 26 septembre 2025 à 20:25
- 🌧 12 °C
- Altitude: 139 m
AllemagneKatlenburg51°40’52” N 10°6’11” E
Lindau

(English Version Below)
Sonne und Sonne. Die letzten Tage gehören der Familie. Dazu gehört auch der blaue Bus, der mitten in einer kalten Nacht einen totalen Stromausfall hat. Selbst die Standheizung lässt sich nicht mehr bedienen, und das ist bei wenigen Grad nicht eben kuschelig.
Zum Glück hat unser Elektriker Zeit und Lust, sich des Problems anzunehmen. Und ja, wir sind natürlich auch zum richtigen Zeitpunkt in seiner Nähe. Eine 80er Sicherung hat sich verabschiedet, und in den Tiefen des ehemaligen Gasflaschenraum findet sich Ersatz.
Ich weiß noch genau wie Alex vor Jahren mit gesagt hat, ich solle sie aufheben, man bekäme die größeren Sicherungen nicht unbedingt sofort. Die interessante Grabung bringt noch etliche Schätze bevor, wie ein Duschset und eine Klammertüte, die ich ebenfalls schon seit Jahren nicht mehr gebraucht habe.
Für alles finden sich erfreute Abnehmer, außerdem besitze ich noch leere Hundebeutel aus allen Ländern, die wir bereist haben. Ich könnte damit vielleicht einen Nebenerwerb gründen, falls wir mal in Not kommen.
Die Tage mit den Kindern und Enkeln sind voller Lebendigkeit. Die Sonne geht wunderschön auf und großartig unter. Die Kinder unterstützen mich mit Hilde, weil ich nicht gut zu Fuß bin, vielleicht eine Folge des Temperaturwechsels.
Die Enkel schaffen bleibende Erinnerungen, die ich mit auf Reisen nehmen darf. In Calvörde gibt es Hunde, die Hilde zum Spielen abholen, und Pferde, die genau wissen, wie man sich gegenüber dem blauen Himmel in Positur bringt.
In Braunschweig hängen die Bäume voller Birnen, da kommt ein Angebot zum Pflücken grade recht. Abends finde ich noch zwei Birnen im Bus und einen Ohrenkneifer, den ich auf eine längere Reise schicke.
Dann ist der Moment da, wo der blaue Bus seine Nase in den Wind dreht. Ein letztes Good Bye, dem Enkelzwerg ein kleines Geschenk, das er fest in seinen Händen behält. Das darf niemand anfassen, das kommt aus dem blauen Bus, und ist für den Kleinen eine wichtige Erinnerung an uns.
Im Harz holen wir noch ein Medikament für Hilde ab, machen einen letzten Spaziergang am Harzrand, bevor wir einen Schlafplatz ansteuern. Kaum haben wir angehalten, beginnt es heftig zu regnen. Kein Problem. Wir sind unterwegs und können uns im blauen Bus zusammenrollen. Was wollen wir mehr!
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Sun and sunshine. The last few days belong to the family. This includes the blue bus, which suffers a total power outage in the middle of a cold night. Even the auxiliary heater won't work anymore, and that's not exactly cozy at just a few degrees.
Luckily, our electrician has the time and inclination to take care of the problem. And yes, of course, we're nearby at just the right time. An 80mm fuse has blown, and a replacement is found in the depths of the former gas cylinder room.
I still remember exactly how Alex told me years ago to keep it, as the larger fuses weren't always readily available. The interesting excavation still yields several treasures, like a shower set and a bag of staples, which I also haven't used in years.
There are happy buyers for everything, and I also have empty dog treat bags from all the countries we've traveled to. I could perhaps start a side business with them if we ever get into trouble.
The days with the children and grandchildren are full of life. The sun rises beautifully and sets magnificently. The children help me with Hilde because I'm not very good at walking, perhaps a result of the change in temperature.
The grandchildren create lasting memories that I can take with me on my travels. In Calvörde, there are dogs that pick up Hilde to play with and horses that know exactly how to pose against the blue sky.
In Braunschweig, the trees are laden with pears, so an offer to pick them comes at just the right time. In the evening, I find two more pears in the bus and an earwig, which I send off on a longer journey.
Then the moment arrives when the blue bus turns its nose to the wind. A final goodbye, a small gift for the little grandchild, which he holds tightly in his hands. No one is allowed to touch it; it comes from the blue bus, and it is an important memory of us for the little one.
In the Harz Mountains, we pick up some medication for Hilde and take a final walk along the edge of the Harz Mountains before heading for a place to sleep. We've barely stopped when it starts to rain heavily. No problem. We're on our way and can curl up in the blue bus. What more could we want!En savoir plus

VoyageurDie leeren Hundebeutel nehme ich! 🤣 Unterwegs brauche ich sie fürs Katzenklo.

Spaziergänge mit HildeAlles klar. Das bedeutet, wir treffen uns irgendwo noch in diesem Jahr, ich freue mich!

Spaziergänge mit HildeWir planen, am 26.12 an Friedberg vorbei nach Lahr am Schwarzwald zu fahren. Das ist zwar mitten in eurer Familien Session, aber wir finden sicherlich ein Eckchen an eurem Haus, um den Karton zu platzieren!