Culina mundi

August 2022 - June 2023
When hopping on a board game isn’t enough, then it’s time to go on an adventure.
New faces, new places and new tastes.
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  • Day 21

    8. Logbucheintrag - Phu Quoc

    August 24, 2022 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    endlich kann ich wieder harte Fakten und neutrale Berichterstattung abliefern.

    Von Nha Trang ging es mit dem Flugzeug nach Phú Quốc.
    Während des Krieges war es eine Gefängnisinsel Südvietnams. Das Gefängnisgelände wurde teilweise erhalten und kann heute besichtigt werden.
    Während meines Besuchs wurde der Himmel plötzlich schnell dunkel und ein mächtiger Schauer prasselte auf die Blechdächer.
    Das Unwetter trieb auch einen Ameisenstamm aus ihren Gängen. Gut, dass ich weder Feind noch Futter für sie darstellte.

    Aber wie die Pfadfinder immer sagen, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Also zurrte ich meinen Papierhut fester und ging an den Strand. Schließlich bin ich dafür auf diese Insel gekommen.
    Und tatsächlich klärte sich das Wetter und es gab doch noch ganz kurz Sonne.
    Am Strand konnte ich feenhafte Wesen und Stelzenelefanten beobachten.

    Als Vorzeige-Arbeitgeber gab ich meiner Crew schließlich ein paar Tage Strandurlaub. Auch wenn das Wetter überaus wechselhaft war.

    Auch in diesem Hotel schloss ich wieder neue Freundschaften. Nrắn begrüßte mich direkt am Eingang. Die anfängliche Distanz wurde schnell abgebaut nachdem wir sie als ungiftige Baumnatter identifiziert hatten.

    Tja, kaum konnte mein Hut den Sand berühren, schon galt es für den Abflug zu packen. Aber davor erstmal noch lecker Lẩu hải sản (Hot Pot mit Meeresfrüchten).

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Day 25

    9. Logbucheintrag - Saigon

    August 28, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    ich bin heute in der größten Stadt Vietnams angekommen, Saigon.
    Heißt die Stadt nicht Ho-Chi-Minh-Stadt? Nicht im Süden. Hier ist es immer noch Saigon.

    Nachdem ein passendes Hotel gefunden wurde besuchten wir noch eine Tante. Zur Begrüßung gab es Bún bò.
    Von ihrem Mann bekamen wir auch das Gefährt für die nächsten Expeditionen gestellt. Obgleich ungeeignet für die 22 Millionen-Stadt zeigt es seine Tauglichkeit auf den Straßen außerhalb der Stadt. Diese sind nämlich mit berg- und talähnlichen Schlaglöchern übersät.
    Auch in Saigon wurde ich im Hotel besucht. Dieses mal leider von Zweibeinern. Die lokale Polizei war wohl der Meinung, dass das Hotel zu wenig „Steuern“ entrichte und klopfte daher bei jedem Zimmer… um 2 Uhr in der Nacht.
    Die Klimaanlage summte mich danach relativ schnell wieder in den Schlaf.

    Am nächsten Morgen konnte ich endlich meine Expedition ins Mekong-Delta starten. Nach dem Frühstück (bún vịt - Reisnudelsuppe mit Ente) und der obligatorischen Kaffeepause kam ich am Floating Village Tân Lập an. Leider ist es vielmehr eine Touristen-Attraktion als ein „Dorf“. Die Landschaft und die Aussicht waren ganz ansehnlich, konnten aber mein Entdeckerherz nicht genug begeistern um länger zu verweilen. Also ging es weiter zum nächsten Ziel: Floating Market von Cái Bè. Hier erwartet mich auch schon die nächste Enttäuschung. Mir wurde erzählt, dass durch die Jahre der Pandemie der Markt enorm geschrumpft sei und inzwischen nur noch aus wenigen Schiffen besteht.
    Um die Enttäuschungen zu verarbeiten gab es nur ein Mittel: Essen! Gegessen wurde in einem Trinklokal mit Flussblick und gelegentlichen Besuchen von Nagern.

    Eine kurze Geschichtsstunde im War Remnants Museum gab es noch am letzten Tag. Auch wenn sehr einseitig und propagandistisch. Aber der Sieger erzählt schließlich immer die Geschichte.

    Nachdem der Regen aufgehört hatte, zogen wir alle nochmal los um ein letztes mal in großer Runde zusammen Hot Pot zu essen.

    Am Flughafen trennten sich schließlich einige Wege. Die meisten meiner crew flog zurück nach Deutschland.

    Nun könnte es durchaus einsam werden. Könnte. Es könnte aber auch der Beginn einer grandiosen Zeit sein.

    In diesem Sinne, Fortsetzung folgt…

    Euer Adventure Bob
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  • Day 27

    10. Logbucheintrag - Saigon #2

    August 30, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 26 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Was tut man alleine in Saigon? Man geht Phở essen. Und danach sucht man sich ein Hotel im 1. Distrikt.
    Ok, vielleicht war es nicht ganz so optimal sich direkt in der Bùi Viện Straße die günstigste Bleibe zu buchen. Da muss man das laute, neonhelle Nachtleben schon mögen.
    Bars, Diskotheken und weitere (zum Teil auch dubiose) Etablissements reihen sich auf beiden Straßenseiten aneinander. Dabei wird stets versucht heller und Lauter zu sein als die Konkurrenz. Meine Fensterscheiben vibrierten passend zum Bass der Lautsprecher.
    Diese Massen hatten aber auch etwas Gutes für mich. In der näheren Umgebung gab es ein überaus reichliches Angebot an Essen!
    Nochmal bánh cuốn (dünner Reismehlteig auf einer Crêpes-Pfanne zubereitet und gerollt) zum Frühstück und raus aus dieser Stadt.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Day 30

    11. Logbucheintrag - Nha Trang #2

    September 2, 2022 in Vietnam ⋅ 🌧 30 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Ok, Nha Trang ist wirklich schön. Vielleicht lag es an der familiären Atmosphäre, weil ich mich im Haus von Cousine Linh einquartieren konnte, vielleicht lag es aber auch an der Vertrautheit, die man mit der Zeit, in einer Stadt entwickelt oder vielleicht lag es auch einfach am Essen.
    Während meines 2. Aufenthaltes hatte ich einen Roller ausgeliehen, bin nahezu durch die komplette Stadt gefahren und hatte viele Lokale ausprobiert. Ich hatte nem nướng (Sommerrollen mit gegrilltem Fleischspieß) , bánh xèo (vietnamesische deftige Crêpes), bún cá (Reisnudelsuppe mit Fisch), Muscheln und Austern und vieles vieles mehr gegessen. Von den Nachtischen brauche ich erst gar nicht anfangen.

    Ein besonderes Highlight war der Geburtstag von Ngân (Linh's Schwester). Ein passendes Geschenk für diesen Anlass war ein saftiges Wagyu-Steak.

    Zwischen den Mahlzeiten hatte ich die Unterwasserwelt vor der Küste Nha Trangs ausgiebig erkundet. Leider hatte ich wohl eine unsaubere Tauchausrüstung erhalten und mir eine bakterielle Mandelentzündung geholt. Aber nichts, was frei erhältliches Breitbandantibiotikum nicht abtöten könnte…

    Sobald der Husten nachgelassen hat, ging es auch schon weiter.

    In diesem Sinne: Fortsetzung Folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Day 40

    12. Logbucheibtrag - Bangkok

    September 12, 2022 in Thailand ⋅ 🌧 29 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    bei Sonnenschein bin ich von Nha Trang abgeflogen um in einem bewölkten und verregneten Bangkok zu landen.
    Ein kurzes Foto am Willkommenspanorama und ab in die nächste Millionen-Metropole.

    Zur Ankunft gab es Reissuppe (klare Gemüsebrühe mit gekochtem Reis).

    Leider hatte sich meine bakterielle Infektion noch nicht wirklich gebessert, also galt es erstmal Hotelruhe und weiterhin Antibiotikum.

    Mit besser werdendem Husten konnten auch schon die ersten Exkursionen gestartet werden.
    Erstes Highlight war der Wat Saket, zumindest dachte ich es. Durch intensive Recherche (Google Maps) fand ich schließlich heraus, dass der Linksverkehr mich hat in die andere Richtung laufen lassen. Aber auf solch einem Abenteuer gibt es keine falschen Wege und so stand ich am Wat Suthat Thepwararam Ratchaworahawihan. In der großen Gebetshalle waren die Wände komplett von Malereien bedeckt. Diese stellten sicherlich historische Ereignisse dar. Leider hinderte die Sprachbarriere mich an einem Wissensaustausch.

    Auf dem Weg zurück ins Hotel zwang mich der süße Duft von thailändischem chè (Fruchtcocktail) zu einem Dessert.

    Am Abend ging es durch die Khao San Road. Was soll man schon darüber berichten, bunt, laut und übertouristisch. Die über dem Grill drehenden, gehäuteten Krokodile/Kaimane boten durchaus ein ungewöhnliches Bild.

    Ungewöhnlich waren auch die Kanäle durch Bangkok. Nicht zwangsweise durch den Geruch sondern vielmehr durch die Überpopulation an Welsen, die sich darin tummeln und an der Oberfläche nach Luft schnappen. Hier hätte Hai sicherlich jeden Tag einen Fisch angeln können, so wie er es in Kanada immer versprochen hatte. Aber vielleicht schmecken diese Welse nicht besonders.
    Dafür haben die Welse meinen Appetit auf Fisch angeregt und so gab es ‚steamed fish’ Seebarsch köstlich gewürzt mit Ingwer, Knoblauch und Chili zum Abendessen.

    Auf der Suche nach prähistorischen Überlebenden fuhr ich mit dem Bus für 8 THB (22cent) zum Lumphini Park.
    Die Suche dauerte nicht lange. Die Warane zeigten sich kontaktfreudig und so konnte ich einige kennenlernen.

    Genug von der Großstadt, das Meer ruft nach mir.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Day 46

    14. Logbucheintrag - Phuket

    September 18, 2022 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    mein neuer Hut ist endlich fertig. Rechtzeitig für den Strand und das Meer.

    Das Expeditionsbudget schonend wurde das günstigste Flugziel im Süden des Landes angepeilt: Phuket.
    Das Taxi vom Flughafen zum Hotel und ein wirklich nicht besonders gelungenes Massaman Curry im Strandrestaurant haben diese Flugersparnisse leider gleich verpuffen lassen. Wobei ein Curry am Strand sofort meine Touristenfallen-Alarmglocken läuten lassen hätten sollen: Anfängerfehler.

    Nach einem stürmischen Bad in der Andaman-See am nächstes Morgen, hatte ich der Insel eine zweite Chance gegeben und einen Roller gemietet. Reis mit Ei und eine Tom Yum Suppe zur Stärkung und ab in die Hauptstadt der Insel. Vorbei an Durian- und Jackfruitständen in eine dann eher weniger reizvolle Stadt. Noch ein kurzer Stopp am Pier und schon ging es zurück. Am Straßenrand gab es dann jedoch als Entschädigung das beste Hühnchen, seit langem, zu Abendessen für mich.
    Zurück im Hotel buchte ich gleich die Weiterreise, raus aus diesem Touriloch.
    Mit der Hoffnung auf mehr Ruhe, malerischer Natur und kulinarischen Highlights.

    Bis dann und Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob

    Fun fact: die meisten Airlines verzichten auf die Sitzreihe 13.
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  • Day 47

    15. Logbucheintrag - Koh Phi Phi

    September 19, 2022 in Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Die Anreise nach Koh Phi Phi gestaltete sich schwerer und ungemütlicher als ich erwartet hatte. Ein Speedboat brachte meine Crew und mich unter enormen Wellengang, ein paar Motorproblemen und dem permanent aufdringlichen Geruch des Schiffdiesel auf die sogenannte Schmetterlingsinsel. Mit rauschenden Ohren und dröhnendem Kopf wurden wir für 20Baht/Person auf der Insel begrüßt.
    Voll bepackt mit der Expeditionsausrüstung mussten wir unbefestige Straßen bergauf zu unserem lokalen Basecamp hiefen.
    Dennoch, die Landschaft die sich unseren Augen bot war atemberaubend, daher gingen wir im Anschluss direkt auf Erkundungstour. Nachdem die Sonne im Meer versunken war, kletterten wir meterhohe Klippenfelsen entlang zurück in die Zivilisation.

    Nach einer unruhigen Nacht, die dem unermüdlichem Partyfolk geschuldet war, ging es am nächsten Morgen wieder auf die stürmische See. Der rauhen See zum Trotz, paddelten wir mit dem Kajak zum Monkeybeach. Schnell wurde uns bewusst, warum man diesen so nannte. Ein Affe machte sich dort unerbittlich auf die Suche nach Essbarem (eigentlich ganz sympathisch). Bevorzugt im Gepäck ankommender Ruderer wie uns. Wir schafften es unsere Habseligkeiten zu verteidigen und ich fand dort sogar eine neue Freundin: Kikki die Krabbe.
    Am Nachmittag ging es für ein paar schöne Fotos bergauf zu einem bekannten Viewpoint. Leider war die Aussicht nicht ganz so idyllisch wie erwartet. Die Bekanntheit lockte nämlich auch eine ganze Schar an Touris an.
    Zurück auf Meereshöhe begegneten wir eine etwas verschrobene Wildkatze auf Beutezug.

    Genug vom Landrattendarsein, tauchten wir ab, um das Leben unter Wasser zu erforschen. Angenehme 29 Grad Wassertemperatur und ca. 15m Sicht boten hierfür ideale Bedingungen.

    Zur Abschied gab es noch eine Feuershow bevor es am nächsten Morgen mit der Fähre weiterging.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Day 50

    16. Logbucheintrag - Khao Sok

    September 22, 2022 in Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Eine Fährfahrt, eine Busfahrt und ca. 5h später lasse ich die See hinter mir und begebe mich in den tiefen, saftig grünen Dschungel des Khao Sok Nationalparks.
    An der Busstation des kleinen Ortes musste ich bereits meinen ganzen Charme spielen lassen um den Fahrer zu überzeugen uns für 120THB anstatt für 150THB zu fahren. Ich konnte schon immer gut verhandeln. Mit dem Wind in den Haaren und Holzhocker unterm Hintern ging es zum Basecamp.
    Das Schild: „Taxi to Busstation: 100THB“ meint bestimmt eine völlig andere Busstation! Eine viel nähere. Da bin ich mir sicher.
    Das Expeditionsgepäck abgelegt, einen Coconut-Roti (ähnlich wie Crêpes) zur Stärkung und schon ging es, mit Regenjacken, Taschenlampen und Moskitospray ausgerüstet, auf Nacht-Safari. Um sich nicht zu verirren wurden wir von Yu, einem lokalen Guide, geführt.
    Während ein wahres Chor an Zikaden in unseren Ohren dröhnte, kämpften wir uns über Schlick und Schlamm durch das dichte Dschungelwerk. Unzählige, leuchtende Augen der Arachniden beobachteten uns von überall her.
    Plötzlich blieb Yu stehen und zeigte auf einen kleinen Baum. Durch die Bewegungen in den Ästen, entdeckten auch wir die Schlange, die von Ast zu Ast schlich. Weiter oben auf dem hohen Bambus schliefen ein paar Makaken, nicht weit davon entfernt eine Viper, die zu einem Knäuel verknotet war.
    Wir kreuzten auch den Weg einer Civet Katze auf Beutezug und kamen Chamäleons nahe.
    Durchnässt und erschöpft, aber dafür um viel Wissen reicher, ging es schließlich zurück zum Camp.

    Um noch tiefer in den Nationalpark hineinzukommen schlossen wir uns einer größeren Expedition an. Mit einem Longtail ging es über den Cheow Lan Lake zu Gebieten, die zu Fuß unerreichbar wären. An einer schwimmenden Raststätte hielten wir kurz für eine kleine Pause. Die Pause nutzte ich um mit dem Kajak die nähere Umgebung zu erkunden. Durch das Fernglas konnte ich noch einen kurzen Blick auf einen Makaken erhaschen, bevor dieser wieder im Dickicht verschwand. Die nächste Etappe mit dem Longtail brachte uns an das Ufer mit einem Flusslauf. Über Stock und Stein, reißenden Strömen und Lianen schwingend bezwangen wir die Kräfte der Natur nur um wieder hastig umzukehren.
    Da unser expeditions guide noch einen privaten Termin hatte, ging der Rückweg sehr flott und auch das Longtail legte einen Gang zu. Ein Thai-Curry noch und ab ins Basecamp.

    Mit verschlafenen Blicken ging es früh am nächsten Morgen, für 100THB, zur Busstation.

    Vamos a la playa!

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Day 52

    17. Logbucheintrag - Koh Phangan

    September 24, 2022 in Thailand ⋅ ☁️ 26 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    die Rufe der See waren zu deutlich als dass ich ihr lange fern bleiben könnte.
    Deshalb geht es mit dem Bus in Richtung Don Sak Pier. Mit einer Pomelo und einer Portion Reis mit gebratenem Gemüse ließen sich die 7h Busfahrt einigermaßen aushalten. 2h Fähre, noch eine köstliche thailändische Suppe dazu und schon legten wir am Pier von Koh Phangan an.
    Von ursprünglichen 200THB konnte mein Verhandlungsgeschick, den Transport vom Pier zum regionalem Basecamp, auf 120THB reduzieren. Sollte es wieder ein Preisschild gegeben haben, so hatte ich es wissentlich ignoriert.
    Schnell die Ausrüstung abgelegt und hastig zum Night Food Street Market geeilt. Denn dieser fand nur einmal wöchentlich statt. Mein neuer tierischer Freund Homer begleitete uns den gesamten weg zum Markt und sorgte dafür, dass wir sicher am Ziel eintrafen.
    Mit gut gefüllten Bäuchen voller Köstlichkeiten (Fischbällchen an Zitronengras gegrillt, Mais, Sushi-Häppchen, Meeresfrüchte Omelette, Thailändisches Che, und noch Weiteres woran ich mich gar nicht erinnern kann) kugelten wir zurück zum Basecamp, wo wir von Homer erwartend begrüßt wurden. Oder er hat die Wurst gerochen, die ich ihm mitgebracht hatte.

    Am nächsten Morgen wurde schnell ein passendes zweirädriges, motorisiertes Fahrzeug gefunden, um damit das Highlight der Insel zu erkunden: ein Naturschutzgebiet, durchzogen von einem Wasserfall, der natürlich erklommen werden musste. Die Anstrengungen forderten schnell (ca. auf 1/5 der Strecke) ihren Tribut und der Hunger zwang uns unser Picknicklager aufzuschlagen. Zur Abkühlung steckten wir unsere Füße nichtsahnend ins Wasser. Plötzlich wurden wir von einer Heerschar winzig kleinen Flusskrebsen überfallen. Genüsslich labten sie sich an unserer abgestorbenen Haut.
    Nach der spontanen Pediküre beschlossen wir (das Königliche "wir"), dass eine Fortsetzung des Aufstieges mit vollen Bäuchen nicht möglich sei. Also ging es wieder Flussabwärts, dem Sonnenuntergang entgegen.
    Hierfür musste natürlich ein perfekt passender Strand gefunden werden. Zen Beach, der Name allein klang bereits nach Harmonischem Sonnenuntergang.
    Bereits der Weg vom Parkplatz in Richtung Meer hätten mir eine Warnung sein sollen. Kleine, merkwürdige Altäre mit allerlei Kitsch und Krimskrams rahmten den Weg. Je näher der Strand rückte, desto lauter wurde das Dröhnen der Elektrobässe. Verwundert stellte ich fest, dass dieses Dröhnen aus einer Hippiemäßig dekorierten Bar kam. Beatles hätten wesentlich besser gepasst. Die Hippies sind auch nicht mehr das was sie mal waren.
    Abgelenkt von der skurrilen Szenerie und in Gedanken immer noch bei "Let it be", merkten wir es erst als wir von nackten Menschen umgeben waren. Wir hatten wohl den einzigen FKK-Strand Thailands entdeckt.
    Nach einem, mal wieder, bewölkten Untergang der Sonne begaben wir uns wieder unter bekleideten Menschen und suchten nach Abendessen. Dabei war ich schon immer übermäßig erfolgreich. Ein köstliches Hotpot mit Seafood verwöhnte unsere Gaumen und füllte unsere Bäuche.

    Was tut man nicht alles um frische Jackfruit auf dem Markt zu ergattern. Sogar früh aufstehen. Vielleicht waren 3kg dann doch etwas übertrieben. Aber nur vielleicht!
    Trotzdem gab es erstmal natürlich noch eine köstliche Suppe im Food Court. Solch eine lange Reise auf die andere Seite der Insel musste schließlich wohlgenährt durchgeführt werden. Nach der halbstündigen Fahrt kamen wir schließlich am Koh Ma beach an. Mit Schnorchel und Maske erkundeten wir die untiefen der See. Aber auch an Land, bot die verlassene Insel ideale Bedingungen für eine spannende Expedition.
    Die Überreste einer Ferienanlage sind stille Zeugen der einstigen Blütezeit dieses Ortes. Inzwischen hat die Natur sich ihren Teil wieder geholt.
    Abenteuer machen hungrig und ich bin ein leidenschaftlicher Abenteurer. Also auf zum Night Food Market: mal wieder köstlich gegrillte Fischbällchen, feuriger Oktopus am Spieß, ein etwas merkwürdig schmeckender Watermelon-Coconut-Ginger Shake (was hatte ich mir bloß bei dieser Kombination gedacht…) und ein Teppanyaki-Eis, bei dem die Zubereitung bereits ein highlight war, als Dessert.

    Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass auf dieser Insel ein Fluch liegt. Aus unerklärlichen Gründen wachsen nämlich unsere Bäuche an. Um diesem Fluch zu entkommen, flohen wir mit der nächsten Fähre…

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Day 56

    18. Logbucheintrag - Koh Tao

    September 28, 2022 in Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    die rettende Fähre brachte uns in knapp 1h nach Koh Tao. Hoffentlich hat dieser Fluch keine bleibenden Auswirkungen.
    Um den Schock zu verarbeiten gab es erstmal eine leckere Nudelsuppe. Wieso gibt’s keine Namen zu den Speisen? Ganz einfach, weil ich das Geschnörksel hier nicht lesen konnte und einfach nur auf Fotos gezeigt habe zum Bestellen.

    Der Name der Insel, Koh Tao oder auch Koralleninsel lässt vermuten wofür die Insel bekannt ist, nämlich eine atemberaubende Unterwasserwelt. Aus diesem Grund nutzten meine Crew und ich die kleine Insel als Basecamp für weitere Expeditionen und um unser Tauchwissen zu erweitern. Also ab zur Tauchbasis und uns angemeldet.
    Die nächsten Tage verbrachten wir somit nahezu komplett auf dem Schiff oder im Wasser.
    Einige Tauchgänge in den schönsten Buchten der Insel (Tanote, Aow Leuk, Haad Tien,... ) später, konnten wir viele neue Fischarten auf unserer Fisch-Bucketlist abhaken. Wimpel-, Papageien-, Drücker- und Kofferfische sogar ein Stachelrochen und ein Schwarzspitzen‐Riffhai zeigten sich uns in den geheimnisvollen Tiefen des Meeres.
    Eine besondere Erfahrung war auch mein Nachttauchgang im Rahmen des Adventurer Diver Kurses. Man taucht in die hinab und ohne das Licht der Sonne, wirkt es unter Wasser noch finsterer als an Land. Lediglich der Lichtkegel der Taschenlampe erleuchtet was in der Tiefe schwimmt und lauert.

    Stolz die neuen Zertifikate zelebrierend (nun bin ich auch unter Wasser ganz offiziell Adventure Bob), gönnten wir uns am letzten Kurstag ein Mittagessen in einem, oft empfohlenen, Surfer-Restaurant. Vom Essen enttäuscht und noch dazu von einem frechen Vogel angekackt wollte ich mir zur Aufheiterung mit einem Ananas-Kokos Roti den Abend retten - doch auch dieser konnte Koh Taos kulinarische Kreationen nicht mehr zum Ruhm verhelfen.
    Im Laufe der Woche stellte sich eindeutig heraus, dass Koh Tao kulinarisch nicht annähernd so viel zu bieten hatte, wie die Nachbarinsel, von der wir zuvor hergekommen sind. Einziges Highlight und zuverlässige Stärkung bot uns die kleine Nudelsuppenstube am Straßenrand. Obwohl die Suppeneinlage oftmals unbekannt und auch etwas abenteuerlich war, ließ sie geschmacklich keine Wünsche offen.
    Um uns von den Anstrengungen des Tauchmarathons zu erholen mieteten wir am nächsten Tag wieder ein Gefährt. Nach ein paar technischen Anfangsschwierigkeiten (immer dieses neumoderne Zeug) erreichten wir unser Ziel. Eine 20 minütige Wanderung später fanden wir uns dann am wundervollen John Suwat Viewpoint wieder. Dort genossen wir, weitab von den Touristenmassen, den unglaublichen Blick der uns bot, ausgiebig. Bald zwangen uns unsere knurrenden Mägen aber schon wieder zur Rückkehr. Nudelsuppe zur Stärkung und weiter zur Mango Bay.
    Dort wurden wir direkt von einer Schranke abgefangen - parken kostenfrei, jedoch nur gegen den obligatorischen Kauf eines Getränks. Mit einem ziemlich teuren Wasser ausgerüstet, kamen wir also endlich an der kleinen, aber feinen Bucht an. Es gab dort jedoch keine Mangos, was mich verwunderte, da ich am Monkey Beach, der Shark Bay und der Koralleninsel bisher eigentlich nicht enttäuscht wurde. Dennoch lohnte sich die Spritztour, denn ohne die, wäre mir eine abenteuerliche Klettertour auf den gigantischen Felsen des Ufers, entgangen. Hier lernten wir auch Homers Freundin, Henriette kennen. Auch sie war ebenfalls sehr fürsorglich und hielt im Wasser Händchen-Pfote um dafür zu sorgen, dass nichts passieren konnte.

    Ein letztes Mal schlossen wir uns unserer bekannten Schiffscrew von der Tauchbasis an. Es ging nach Ko Nang Yuan, drei Inseln, die durch eine dünne Sandbank miteinander verbunden sind. Auch hier bietet sich uns wiedermal eine sensationelle Aussicht sowohl unter als auch über Wasser.

    Eine Insel fehlt mir noch in dem Eck. Also auf auf!

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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