Segeltörn Barcelona nach Rom

August - November 2022
A 86-day adventure by Sandra und Jörg Read more
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  • Was davor geschah: Badalona - Cap Creus

    June 3, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Sonntags machen wir uns von Luxembourg auf den Weg nach Badalona. Wir kommen erst am späten Abend an, begnügen uns mit einer Pizza und fallen in die Koje. Am nächsten Morgen wird der Proviant für die nächsten Tage besorgt und verstaut. Alejo, unser Nachbar, schenkt und zum Abschied noch eine selbstgemachte Tortilla.
    Auf dem Weg nach Arenys de Mar wird es ruppig. Welle und Wind gegenan lassen den ersten Tag nicht gut beginnen. Am Abend essen wir in einer Strandbar und lassen den Tag gemütlich ausklingen.
    Tags darauf geht es unter Motor nach Blanes. Dort legen wir einen Strandtag ein und erklimmen noch einmal den Felsen, der das Ende der Costa Brava markiert. Es wird eine kleine Abschiedstour, da wir hier bereits mehrmals gesegelt sind.
    Am nächsten Tag frischt der Wind aus der anderen Richtung auf und schiebt uns mit den Wellen mit über 8kn nach Estartit. Von dort nehmen wir Kurs auf Cap Creus und angeln uns eine Boje in unserer Lieblingsbucht Portlligat. In diesem kleinen Ort steht unter anderem das Museum von Salvador Dali, der hier von 1930 bis 1982 lebte und arbeitete. Ein Wanderweg führt über einen Berg nach Cadaques, das einfach immer einen Besuch wert ist. Von hier wollen wir weiter Richtung Frankreich.
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  • Was davor geschah: Cap Creus - Sète

    June 10, 2022 in France ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf geht es nach Frankreich. Die Nacht war leider nicht sehr gut. Etwas Schwell stand in die Bucht, daher haben wir nicht so gut geschlafen. Wir wollen nun nach Banyuls. Am Cap weht es noch ordentlich, danach haben wir mit 10-12kn guten Wind, um unser Ziel zu erreichen. Lediglich auf den letzten Meilen müssen wir den Motor nutzen. Banyuls gefällt uns recht gut. Es ist ein kleines gemütliches Städtchen mit netten Gassen und guten Restaurants.
    Am nächsten Tag legen wir gegen 10 Uhr ab und geraten nach ca. einer halben Stunde in dichten Nebel. Dies ist für uns das erste Mal, zugleich etwas unheimlich, wie auch sehr spannend. Der Wind kommt auf und wir segeln lautlos durch den Nebel. Erst taucht ein Motorboot, dann ein Segler auf und verschwindet sogleich wieder. Bei Carnet de Roussilon kommt wieder die Sonne zum Vorschein und der Spuk ist vorbei. Wir fahren am Ende bis Leucate, legen eher mäßig an und verbringen hier wegen Mistral 2 Tage.
    Das nächste Ziel ist Cap d'Agde. Leider geht es die ganze Strecke von 32sm unter Motor Richtung Ziel. Wir bekommen einen Liegeplatz mitten in der Stadt und bleiben 2 Tage. Wir besuchen den schwarzen Strand und genießen sowohl ein Essen im Restaurant, als auch Flammkuchen an Bord. Was man in Cap d'Agde nicht verpassen darf sind auf jeden Fall die Tielle Sétoise, leckere Backwaren gefüllt mit Fisch.
    Um 9 Uhr geht es unter Segel weiter nach Sète. Ein eher kleiner und beschaulicher Hafen erwartet uns, der zu einer tollen Stadt gehört. Wir fühlen uns total wohl und genießen unseren Aufenthalt. Wir kaufen frischen Thunfisch, Dorade und Gambas und lassen es uns einfach gut gehen. Diese Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
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  • Was davor geschah: Sète - Saint-Louis

    June 17, 2022 in France ⋅ 🌙 22 °C

    Von Sète geht es zum Port Camargue. Es soll einer der größten Häfen Europas sein. Der Wind dreht ständig und auch die Stärke variiert. Die Marineros erwarten uns bereits, legen unser Boot an und trinken dann entspannt ein Panaché mit uns an Bord. Am nächsten Tag leihen wir uns Räder und fahren am Kanal nach Aigues Morte. Wir sehen Flamingos, einen rosa See und besichtigen die historische Stadt. Auf dem Rückweg entdecken wir zufällig ein Plakat für einen Course Camargue und kaufen spontan 2 Tickets. Ein höchst interessantes Spektakel, bei dem die Torreros Trophäen von den Hörnern ziehen müssen.
    Nach einem perfekten Segeltag legen wir in Saintes-Maries-de-la-Mer an. Der Hafen ist sehr eng, aber am Ende liegen irgendwie alle am Steg. Wir erkunden den Ort und besteigen das Dach der Kathedrale. Es bietet sich ein phantastischer Ausblick über die Camargue. Der Abend wird feucht-fröhlich. Wir treffen nochmals ein irisches Paar, mit dem wir bereits kurz in Blanes gesprochen haben. Sie, die deutsche Crew neben uns und wir packen die guten Schnäpse aus.
    Von dort geht es zum Ziel in Port-Saint-Louis-du-Rhone. Es geht unter Segel gut voran. Es ist die letzte Etappe für diesen Urlaub. Am nächsten Tag kommt Jana uns besuchen und wir verbringen zusammen noch 4 schöne Tage in dem kleinen Ort. Unter anderem besuchen wir natürlich Marseille, kühlen uns am Plage Napoleon und in Carry le Rouet ab und besichtigen Arles. Sonntags geht es nach Hause, um nochmals 2 Monate zu arbeiten, bevor unser Sabbatical beginnt.
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  • Day 6

    Woche 1: Port Saint Louis nach Cassis

    August 19, 2022 in France ⋅ 🌙 26 °C

    Wir starteten am Sonntag den 14.08.22 von Luxemburg nach Marseille mit Ryanair. Der Flieger war sehr pünktlich, nur der gebuchte Transfer ließ 1 Stunde auf sich warten. Richten uns an Bord ein, verprovianten uns und los geht's . Der Wind wechselt oft die Richtung und die Stärke, aber wir erreichen die Ile Frioul sehr entspannt. Lernen nette Bootsnachbarn kennen und verbringen 3 lustige, alkoholreiche Tage dort. Erwandern die Insel, schwimmen und wettern den ersten Sturm ab. In Böen sind es 45 kn. Alle stehen auf dem Steg und retten Solarpanels, Segel, Badeplattformen und schauen dass die Boote keinen Schaden nehmen. Der Spuck dauert 2 Stunden. Abends gibt's noch ein Gewitter und wir müssen unsere Flammkuchen teilweise innen essen. Donnerstag geht's weiter nach Cassis. Wieder entspanntes Segeln mit Wind von hinten. Wir düsen mit teilweise 7 Knoten dahin. Cassis ist sehr hübsch, enge Gässchen, hübscher provonzialischer Markt, aber Massen an Menschen. Wir wandern zur Calanque Port Miou und verbringen 3 Tage hier.Read more

  • Day 13

    Woche 2: Cassis nach Calvi

    August 26, 2022 in France ⋅ ☀️ 28 °C

    In Cassis besuchen wir verschiedene Strände, teils im Ort, teils abgelegen und mit wenig Besuchern. Das Wasser ist leider durch den Mistral auf 16 Grad abgekühlt, lädt damit nicht zum Verbleib ein. Am Abend schlendern wir noch durch die Gassen und geraten zufällig an eine Bar mit Live-Musik. Der Sänger ist wirklich richtig gut. Zufällig treffen wir nochmals 2 Saarländerinnen, die wir am Nachmittag kennen gelernt haben und verbringen einen schönen Abend.
    Am Sonntag geht es dann weiter. Der Mistral legt eine kleine Pause ein und wir wollen diese nutzen. Unser Ziel ist Saint Pierre des Embiez. Wir beginnen mit 7 Knoten Wind und enden nach dreineinhalb Stunden bei knapp 25 Knoten und über einer Meter Welle. Tolles Segeln, aber wir sind auch froh angekommen zu sein. Embiez wurde in den 50zigern von Paul Ricard gekauft und als Feriendomizil für jedermann aufgebaut. Die Insel ist naturbelassen und mit schönen Wanderwegen ausgebaut. Alles ist sehr gepflegt, mehr als 300 Arten von Blumen und Früchten gibt es. Wir umrunden sie einmal zu Fuß in 1,5 Stunden und genießen tolle Ausblicke.
    Am nächsten Tag geht es weiter nach Porquerolles. Diese Insel wird leider jeden Tag von tausenden Tagestouristen überschwemmt, bietet aber ab dem Abend herrliche Ruhe. Wir verbringen einen Tag im Hafen und legen uns dann in die Anse d'argent. In dieser karibischen Bucht verbringen wir 2 Tage und lassen es uns einfach gutgehen.
    Für den Donnerstag haben wir die Überfahrt nach Korsika geplant. Das Wetter passt und gegen 9 Uhr legen wir ab. Zuerst geht es unter Motor Richtung Calvi, ab 16 Uhr kommt aber immer mehr Wind auf und wir segeln. Nach ca. 45 Meilen sehen wir auf einmal Fontänen aus dem Wasser emporsteigen. Bei näherem Hinschauen entdecken wir mehrere Wale, die ca. 150 Meter von uns entfernt schwimmen. Zwischendurch heben sie ihren massigen Körper immer mal wieder aus dem Wasser, die Fluke ragt weit in den Himmel und dann tauchen sie ab. Sie begleiten uns ungefähr 15 Minuten, in denen wir sie gebannt beobachten. Eine Stunde später hören wir wieder ein Blasgeräusch und sehen dieses Mal 2 weitere Wale, die noch näher an unserem Boot vorbeiziehen. Dieses Erlebnis bleibt uns wohl immer im Gedächtnis. Die Nacht bleibt ruhig. Wir schauen uns den fantastischen Sternenhimmel ohne jegliche Lichtverschmutzung an und freuen uns über das fluorezierende Kielwassser, was durch Algen verursacht wird.
    Nach genau 24 Stunden lassen wir den Anker in der Bucht vor Calvi fallen. Wir sind müde, aber glücklich gut auf Kosika angekommen zu sein.
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  • Day 21

    Woche 3: Calvi nach Bastia

    September 3, 2022 in France ⋅ ⛅ 27 °C

    Am Nachmittag verlegen wir uns in den Hafen. Wir möchten 2 Tage bleiben und Calvi entdecken. Aber zuerst steht Boot putzen, Wäsche waschen und einkaufen auf dem Programm. Wir chillen noch am Strand und lassen den Tag mit einem leckeren Essen ausklingen. Am nächsten Tag erklimmen wir erstmal die Zitadelle, erkunden die engen Gassen und lassen uns treiben. Calvi wurde im 12 Jhd. von den Genuesern gegründet und bietet tolle Ausblicke auf über 2000 Meter hohe Berge. Davon gibt es übrigens mehr als 70 auf der gesamten Insel.
    Unser Weg führt weiter Richtung Cap Corse. Nach schönem Segeln ankern wir auf 5 Meter Tiefe in der Bucht von Ille Rousse. Glasklares Wasser umgibt uns, selbst Rochen sind auf dem Meeresgrund auszumachen. Die Stadt ist recht nett und lädt zu einem kleinen Bummel in den alten Gassen ein. In der Nacht rollt es aufgrund von einlaufendem Schwell leider stark. Am nächsten Tag fahren wir zur Anse de Fornali vor Saint Florent, eine traumhafte kleine Bucht mit türkisblauem Wasser. Später wandern wir Richtung dem alten Wehrturm. Von diesen gab es früher im 15. und 16. Jhd. rund 80 Stück auf Korsika, von denen aus mit Hilfe von Feuern die ganze Insel innerhalb von 2 Stunden vor Angriffen gewarnt werden konnte. Heute sind noch 68 übrig. Der Coastal Walk dauert ca. 2 Stunden und bietet tolle Aussichten.
    Nach 2 Tagen geht es rund um Cap Corse Richtung Macinaggio. Wir ankern in der Bucht vor dem kleinen Dorf. Wir besuchen die Strandbar und befinden uns kurz darauf schon hinter der Theke, wo das Personal und einige Gäste Schutz vor einem Gewitter suchen. Das kleine Dorf ist schnell erkundet, hat aber einen gewissen Charme. Als die Sirene aufheult, kann man Richtung Elba eine hohe schwarze Rauchwolke sehen. Hier ist wohl gerade eine grosse Yacht in Brand geraten.
    Die Nacht hält starke Böen bereit und im Ankerfeld ist viel los auf den einzelnen Booten. Alle gehen Ankerwache, allerdings beruhigt es sich auch schnell wieder. Es geht auf nach Bastia, wo wir uns nach einigen Tagen vor Anker 3 Tage im Vieux Port gönnen. Beim Anlegen gerät uns leider eine Leine in den Propeller. Das Anlegemanöver kriegen wir noch hin, danach heisst es abtauchen und Leine herausschneiden. Nach einer Stunde ist auch das erledigt.
    Am Freitag geht es dann mit dem Zug von Bastia nach Ajaccio. Die beeindruckende Strecke führt auf einer Länge von 158 km mitten durch Korsika. Über 76 Brücken und durch 32 Tunnel geht es an steilen Abhängen und hohen Felswänden durch das bergige Hinterland Richtung Hauptstadt. Vier Stunden werden hierfür benötigt. Wir schlafen in einem kleinen Hotel und erkunden die Geburtsstadt von Napoleon, der hier an jeder Ecke präsent ist. Am Samstag Vormittag geht es mit der Bahn nochmals zurück nach Bastia.
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  • Day 28

    Woche 4: Bastia nach Elba

    September 10, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir erkunden noch etwas Bastia und laufen hoch zur alten Zitadelle. Die Stadt versprüht teilweise einen morbiden Charme. Viele Häuser sehen arg baufällig aus, sind aber immer noch bewohnt. Am späten Nachmittag läuft starker Schwell in den Hafen und es wird ungemütlich. Wir sichern mit zusätzlichen Leinen und Ruckdämpfern das Boot. Die Nacht verheißt nichts gutes.
    Sehr müde legen wir am nächsten Morgen Richtung Elba ab. Leider wenig Wind und viel alte Welle, was nicht gerade zu guter Laune beiträgt. Am Ende können wir doch noch einige Meilen segeln, sind aber froh, als der Anker in der Bucht von Procchio fällt. Wir bleiben zwei Nächte und ruhen uns aus. Die Bucht ist ruhig und es gefällt uns sehr gut.
    Wir machen uns weiter auf den Weg Richtung Westküste nach Rio Marina. Es wird ein richtig guter Segeltag, die komplette Strecke geht es unter Groß und Genua gut voran. Auf halbem Weg sehen wir dann endlich Delfine. Erst sind sie ca. 100 Meter weit weg, dann kreuzen sie unseren Kurs am Heck und wir können sie recht nah sehen, wie sie ihre Bahnen ziehen. Rio Marina ist ein kleines Dorf, dass durch den ehemaligen Eisenerzabbau geprägt ist.
    Da in den nächsten Tage aufgrund von Südwind die Buchten im Süden leider nicht geschützt sind, wollen wir wieder zurück in die Bucht von Portoferraio im Norden. Als wir vom Einkaufen kommen, finden wir noch eine Flasche Wein an Bord. Unser Bootsnachbar aus Siena hat uns diese geschenkt weil er unsere Tour so cool findet, aber leider hat er schon abgelegt und wir können uns nicht mehr bedanken.
    Wir verbringen eine Nacht in der Cala della Concia und gehen am nächsten Morgen in den alten Hafen von Portoferraio. Die Hauptstadt von Elba zeigt sich von ihre schönsten Seite. Das halbrunde Hafenbecken ist umsäumt von gepflegten alten Häusern. Es gibt viele enge Gassen, steile Treppen, Medici Villen, zwei Fortezzas und die Exil-Villa von Napoleon. Dort bieten sich interessante Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Die 10 Monate, in der Napoleon auf dieser Insel lebte, haben deutliche Spuren hinterlassen.
    Am Samstag wollen wir auf den höchsten Berg von Elba, den Monte Capanne, mit einer Höhe von 1019 Meter. Hinauf geht es mit der Cabinovia, die in den 60ziger Jahren erbaut wurde und in 18 Minuten bis zum Gipfel fährt. Maximal 2 Leute können in einer Art offener Metallkörbe mitfahren. Die Fahrt ist schon etwas abenteuerlich. Von oben bieten sich phantastische Ausblicke über Elba bis ans italienische Festland und auf der anderen Seite bis Korsika.
    Hinab geht es zu Fuß über eine Art Wanderweg mit Klettereinlagen und Geröllfelder in das 375 Meter hoch gelegene Dorf Marciana. Insgesamt laufen wir 13 Kilometer. Am Nachmittag geht es dann mit dem Bus wieder zurück zum Hafen.
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  • Day 35

    Woche 5: Elba nach Solenzara

    September 17, 2022 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Den letzten Abend auf Elba verbringen wir mit Martina und Ulrich, die wir zufällig morgens an der Bushaltestelle Richtung Monte Capanne kennengelernt und mit denen wir dann auch den Tag verbracht haben. Auch sie sind mit ihrem Boot unterwegs und wir lassen den Abend mit einem Glas Wein auf ihrerR Vindö Segelyacht nett ausklingen.
    Am nächsten Morgen geht es früh los. Vor uns liegen mehr als 40 Meilen bis nach Korsika zurück. Nach einer Stunde unter Motor kommt Wind und wir verbringen einen herrlichen Segeltag. Sieben Stunden später legen wir in Port Taverna an. Leider gibt es an der Ostküste von Korsika kaum Buchten und wir müssen die nächsten Tage in Häfen einlaufen. Da wir auch noch ein kleines Problem mit unserem Kühlschrank haben und einen Techniker benötigen, bleiben wir hier auch gleich zwei Tage.
    Am Abend lernen wir Jean Marc, unseren Bootsnachbarn kennen. Als er am nächsten Tag fragt, ob wir gerne einen Ausflug mit ihm machen möchten, sagen wir spontan zu. Wir gehen Richtung Auto, allerdings kann Jean Marc es trotz etlicher Versuche nicht öffnen. Wir sehen unseren Ausflug schon schwinden, da bemerkt er, dass es überhaupt nicht sein Auto ist... (liebe Grüße an Jean Marc 😄). Mit dem richtigen Auto geht es dann los in die Berge. Er führt uns zu einem wunderschönen Wasserfall, den Cascade de l'Ucelluline. Dort baden wir in ca. 18 Grad kaltem Wasser in einem tollen Naturpool mit Aussicht aufs Meer. Anschließend fahren wir nach Cervione, einem hübschen Bergdorf. Vielen Dank nochmals an Jean Marc für diesen schönen Tag!
    Von Port Taverna geht es nach Solenzara. Leider kommt der Wind gegenan und erst nach einiger Zeit können wir den Kurs ändern und kommen nun unter Segeln gut voran. Zum ersten Mal bringen wir unsere Angel mit nagelneuem Köder aus. Wir schleppen sie ohne große Erwartungen hinter uns her. Plötzlich bemerken wir eine Veränderung und tatsächlich zappelt ein Fisch am Haken. Am Ende liegt unser 35 cm großer Fang an Deck und kommt auch gleich am Abend auf den Teller. Gegen 16 Uhr erreichen wir den Hafen und entscheiden aufgrund des Wetters, hier einige Tage zu bleiben. da im Süden für die nächsten Tage starker Wind gemeldet.
    Jannis, ein guter Freund von Lara, ist mit seiner Familie auf dem Campingplatz im Nachbarort. Wir verabreden uns für den nächsten Tag zu einer Segeltour. Zuerst gehen wir ein Stück die Küste nach Süden, ankern in einer Badebucht und segeln am Nachmittag wieder zurück nach Solenzara. Es wird ein richtig schöner Tag.
    Am Morgen steht waschen und einkaufen auf dem Programm, danach geht es an den Strand. Dieser bietet hier sowohl Salz-, als auch Süßwasser an. Da hier ein Fluß ins Meer mündet und dieser im Sommer durch eine Sandbank aufgestaut wird, kann man rechts im Meer und links im Fluß baden. Das gefällt uns richtig gut.
    Damit es nicht doch noch zu langweilig wird, fahren wir am Freitag mit dem Bus nach Porto Vecchio. Die Strecke führt an der Küste vorbei und bietet schöne Aussichten. Die Stadt liegt an einer großen Bucht. Enge Gassen prägen das Bild. Es ist aber sehr touristisch, hauptsächlich gibt es Restaurants und Souvenirshops. Der Bus zurück ist wider Erwarten voll, viele junge Leute mit Backpack sind hier unterwegs.
    Am Samstag gehen wir mit unserem SUP auf den Fluß Solenzara. Wir starten am Strand gleich neben dem Hafen und paddeln eine Stunde flussaufwärts. Zwischendurch müssen wir immer wieder absteigen und über Steine klettern, um zum nächsten Abschnitt zu gelangen. Dafür werden wir aber mit kristallklarem Wasser in herrlichen Grüntönen belohnt.
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  • Day 42

    Woche 6: Solenzara nach Bonifacio

    September 24, 2022 in France ⋅ 🌧 22 °C

    Unsere letzte Woche auf Korsika hat begonnen. Wir verbringen viel Zeit in verschiedenen Buchten, wovon die schönste ganz klar die Rondinara ist. Nicht umsonst ziert sie zahlreiche Postkarten. Türiksblaues Wasser, weißer, weicher Sand, einfach traumhaft. Insgesamt ist der Süden viel touristischer als der Norden. Es sind aber hauptsächlich Landurlauber unterwegs. Die Tage vergehen sehr gemütlich mit Baden, Chillen, Lesen und etlichen Kilometern Küstenwanderung. Auch hier kehrt langsam der Herbst ein und wir müssen tatsächlich abends ab und an lange Sache anziehen. Vor allem gibt es oft Phasen mit viel Wind und man muss immer sehr genau schauen, wo man gut geschützt mit dem Boot liegen kann. Deshalb müssen wir auch noch einmal von der Ost- an die Westküste wechseln. Es geht durch die Passage de la Piantarel an den Lavezzi-Inseln vorbei. Hier gibt es einige Untiefen und man muss einen ganz genauen Kurs fahren. Da wir eh unter Motor unterwegs sind, ist dies kein Problem.
    Zum Abschluß ist für 2 Tage der Hafen Bonifacio gebucht. Die Stadt ist ein Muß für jeden Korsika Urlauber. Die Altstadt drohnt auf einem 60-80 Meter hohen Felsplateau aus weißen Kreidefelsen, der sehr steil ins Meer abfällt. Man meint fast, die vorderen Häuser würden jeden Moment in den Abgrund stürzen. Die Einfahrt zum Hafen ist sehr spektakulär. Sie erfolgt über einen 1,5 km langen Fjord und ist normalerweise voller Ausflugsboote, Fähren, usw. die in wildem Durcheinander rein- und rausfahren. Als wir ankommen ist aber so ungemütliches Wetter, dass dies wenigstens nicht zu Streß führt. Eher haben wir Bedenken, wie wir bei dem vielen Wind heil am Steg anlegen können. Wir sind etwas angespannt, aber es klappt wie immer bisher sehr gut.
    Da wir vor 10 Jahren schon einmal kurz hier waren, fällt die Orientierung nicht schwer. Wir laufen durch die Unterstadt mit dem imposanten Hafen an vielen Restaurants und kleinen Geschäften vorbei. Hier können wir innerhalb kurzer Distanz auch wieder waschen und unsere Vorräte auffüllen. Am nächsten Morgen wollen wir sehr früh die Oberstadt erkunden, bevor die ganzen Tagestouristen einfallen. Es geht über eine sehr steile Treppe hinauf, aber es lohnt sich, die Aussicht ist grandios. Enge Gassen mit extrem steilen Treppenaufgängen prägen das Stadtbild. Es gibt viele Souvenirläden und zahlreiche Restaurants. Diese gefallen uns so gut, dass wir beschließen abends noch einmal den beschwerlichen Weg hinauf zu laufen und den letzten Abend bei leckerem korsischen Essen ausklingen zu lassen. An mehreren Stellen gibt es in den engen Gassen auch Livemusik und es herrscht überall eine gute Stimmung.
    Insgesamt hat uns Korsika sehr gut gefallen. Die Insel hat uns überrascht mit ihrem üppigen Grün, den hohen Bergen und den traumhaften Buchten mit ihren tollen Stränden. Sie bietet für jeden Geschmack etwas, sowohl für Wanderer, Wassersportler, als auch Camper und Erholungssuchende.
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  • Day 49

    Woche 7: Bonifacio nach La Maddalena

    October 1, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 15 °C

    Auf nach Sardinien. Wir legen morgens früh in Bonifacio ab, da heute wechselhaftes Wetter gemeldet ist und es soll auch noch regnen. Zwischen Korsika und Sardinien sind es nur 12 Kilometer, aber wegen dem vorherrschenden Mistral kann in der Meerenge eine Düse mit heftigem Wind und mit viel Wellen entstehen. Heute ist jedoch alles spiegelglatt. Wir fahren in die erste geplante Ankerbucht, doch sie ist nicht so schön und auch etwas tief für uns.
    Somit beschließen wir eine Bucht weiter zu fahren, doch auch hier passt es uns nicht. Wind und Welle stehen genau umgekehrt als vorhergesagt. Als wir gegen 16 Uhr endlich in der 4. Bucht den Anker werfen, sind wir total müde und der Regen setzt auch noch ein. Sardinien empfängt uns nicht gerade von seiner besten Seite.
    Wir wollen am nächsten Tag nochmals in eine Bucht. Sie heißt Pervero, ist sehr schön, doch auch hier stimmen Wind und Welle nicht mit der Vorhersage überein und es herrscht teilweise viel Schwell. Danach geht's für 4 Nächte in die Marina di Olbia. Es kommen wieder einige windreiche und unbeständige Tage auf uns zu. Die Stadt Olbia haut uns nicht gerade vom Hocker, es ist teilweise sehr schmutzig und vergammelt.
    Im Hafen lernen wir Thommy und Marie kennen und haben einen lustigen Abend zusammen. Segler haben immer viele Geschichten zu erzählen. Ansonsten verbringen wir viel Zeit in Supermärkten und Shoppingmalls, waschen, räumen das Boot auf und freuen uns auf unseren Besuch. Jana und Fabrizio sind unser Highlight diese Woche. Ich backe sogar meinen ersten Browniekuchen an Bord.
    Freitags ist noch ein letzter Tag mit Regen in der Vorschau, doch wir wollen endlich wieder los. Es soll in nördliche Richtung gehen. Eventuell nach Palau oder nach La Maddalena. Mit viel Glück schaffen wir es fast immer um die Schauer herum, und liegen gegen 16 Uhr in La Maddalena. Palau war die unfreundlichste Marina bisher, niemand antwortete am Funk und im Büro hatten wir auch eher das Gefühl zu stören, als willkommen zu sein. Das war im nachhinein Glück, denn in La Maddalena sieht es viel schöner aus. Es ist ein nettes Städtchen mit hübschen Häusern, engen Gässchen und guten Restaurants. Wir gehen abends lecker essen und werden noch zu Tiramisu eingeladen, da am Nachbartisch jemand Geburtstag feiert und wir ihr auch ein Ständchen singen. Samstags herrscht mal wieder super viel Wind, in Böen bis 80 km/h, und das ist wirklich anstrengend.
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