• robin the hood

NST Thruhike 2022

Petualangan 186-sehari oleh robin the hood Baca selengkapnya
  • 500 km

    2 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Tag begann leider mit dem Abschied von Elias. Er läuft jetzt die Via Scandinavica direkt nach Lüneburg. Einen anderen Wanderer zu treffen ist immer etwas besonderes. Insbesondere einen anderen Fernwanderer. Knapp zwei Wochen waren wir jetzt zusammen unterwegs. Und es waren zwei tolle Wochen mit vielen Gesprächen und viel Quatsch. Elias, ich wünsche dir ganz viel Spaß und ganz viel Glück auf deiner weiteren Wanderung. Wir werden uns bestimmt mal wiedersehen. Buen Camino.

    Nach den beiden Abschieden von Luise und Elias, verlief der Tag doch sehr schleppend. Zudem war der Himmel grau und es standen kilometerlange, schnurgerade Waldautobahnen an. Irgendwie ätzend. Mitten in diesem Wald trennten sich auch ganz unspektakulär der E1 und der E6, die seit Flensburg parallel verliefen. I h folgte dem E1 weiter in Richtung Güster. Und dabei erreichte ich die 500 km Marke. 500!

    Doch dann Ernüchterung in Güster. Ich hatte mich eigentlich auf einen Kaffee oder ein Bier gefreut. Aber alles hatte zu. Alle Restaurants, auch der Supermarkt. Der hatte Mittagspause. Dazu kaum Internetempfang um zu ergoogeln, wo ich etwas bekommen könnte. Dann sah ich eine eingetragene Tankstelle. Also auf dahin! Tja, die Tankstelle entpuppte sich als zwei Zapfsäulen mit EC-Zahlung. Entsprechend war die Stimmung im Keller. Einen Schlafplatz hatte ich mir auch noch nicht rausgesucht. Also schnell meine Trailmanagerin angerufen und ein bisschen rumgejammert, und 10 Minuten später hatte ich ein kleines Zimmer mit Frühstück für einen schmalen Taler reserviert bekommen. Und etwas zu essen und ein Bier würde ich dort auch bekommen.

    Besser gelaunt ging es dann wieder in den Wald. Und der Wald hinter Güster war wirklich schön! Gut gelaunt kam ich dann am Gasthof Heitmann an, bezog mein Zimmer und gönnte mir Bratkartoffeln mit Spiegeleiern und einem großem Bier. Danach ging es dann in warme und sehr gemütliche Bett. Das alles hat an diesem Tag wirklich gut getan!
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  • Zurück aufs platte Land

    3 Juni 2022, Jerman ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute morgen erwartete mich ein reichhaltiges Frühstück, zubereitet von der Mutter der Besitzerin des Gasthofs. Sie legte mir auch direkt noch ein Butterbrottüte dazu, dass ich mir noch ein geschmiertes Brötchenmitnehme, denn auf dem Weg bis Hamburg gäbe es nicht viele Einkehrmöglichkeiten. Beim Frühstück plauderten wir noch ein bisschen und die Dame erzählte ganz stolz, dass in der Gaststätte 2013 ein Tatort gedreht wurde. Die Gaststätte diente dabei als Kullise für einen Laden auf Langeoog. Damals war wohl der Gastwirt der Täter. Dann lieber schnell zurück auf den Trail.

    Vorbei an Schloss Wotersen folgte der Trail hauptsächlich kleineren Landstraßen und Feldwegen. Die Waldabschnitte waren viel zu kurz, aber dafür sehr schön. Allerdings macht sich der Eichenprozessionsspinner langsam bemerkbar. Viel mehr gibt es dieses Mal über den Weg auch nicht zu berichten: flach, geradeaus, Asphalt, Schotter. Zwei Kirchen sahen von außen sehr schön aus, waren aber leider beide zu. Wobei, doch! Auf einem der Schotterwege lief plötzlich ein Kranich-Küken vor mir her. Für ein gutes Foto wollte es aber nicht posieren.

    Aber eins war es heute: warm! Die Sonne knallte mir den ganzen Tag auf die Rübe. Zum Glück war es kein Problem an Wasser zu kommen. Mit ausreichend Wasser und ausreichend guter Musik auf den Ohren, lief es sich dann trotz der Weg-Monotonie sehr gut.

    Mein Zelt habe ich in Kuddewörde direkt am Fusballtor, wo auch Soulboy damals kampierte, aufgeschlagen. Ein wirklich schöner Platz, wenn Abends dann die Ruhe einkehrt und keine Menschen mehr mit Pferd und Hund unterwegs sind. Hier werde ich gut schlafe können. Also gute Nacht!
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  • Bye bye Schleswig-Holstein

    4 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 19 °C

    Wisst ihr noch als ich schrieb, ich würde auf dem Fußballplatz eine gute Nacht verbringen? Hahaha da lag ich falsch. Aber es lag nicht am Ort selbst sondern an meiner Pollenallergie, die mich in der Nacht richtig erwischt hat und meine Nase so sehr verstopfte, dass ich schlicht nicht vernünftig schlafen konnte. Und dann war die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass mein Zelt klitschnass war. Ach, wäre es doch nur aus DCF....Naja, Seit happens!

    Früh ging es daher weiter. Mein erstes Ziel war der örtliche Bäcker, wo ich mir ein kleines Frühstück gönnte. Nach der Nacht brauchte ich einfach einen Kaffee. Vor Ort wurde ich dann von einem älteren Herrn angesprochen, der Lust hatte Monologe zu führen. Gut, ein paar Fragen hat er schon gestellt. Irgendwann redete er dann aber nur noch über sich. Er sei jetzt bald 70 und dann wäre endlich Schluss mit der Arbeit. Aber er habe gut verdient. 55 Jahre eingezahlt. Zwei Ferraris habe er zuhause stehen. Mit denen macht er auch manchmal Touren an den Nürburgring. Dass dies nicht gerade mein Thema war, entging ihm wohl. Als ich die Bäckerei dann verlassen hatte, begleitete mich noch lange ein Ohrwurm von den Toten Hosen: Warum werde ich nicht satt?

    Was für ne doofe Frage,
    ob das wirklich nötig ist?
    Ich habe halt zwei Autos,
    weil mir eins zu wenig ist.
    Sie passen beide in meine Garage,
    Für mich ist das Grund genug.
    Was soll ich sonst in diese Garage,
    Neben meiner riesen Villa tun?

    Kurz nach Kuddewörde big ich in den Wald ab. Und den sollte ich bis Hamburg eigentlich nicht mehr richtig verlassen! Damit hätte ich nicht gerechnet. Der Weg war zudem wirklich schön. Es ging stetig an der Bille entlang. Nach so viel Aspahlt der letzten Wochen hatte ich fast vergessen, wie weich der Waltboden doch sein kann und wir angenehm er sich laufen lässt. Nur stellenweise war der Wald deutlich zerfurcht von schwerem Gerät. Kurz vor Aumühle sogar so sehr, dass der Trail kurz nicht mehr existent war.

    Bei Aumühle machte ich dann ausgiebig Mittagspause um zum einen Kraft zu tanken, der Mittagssonne zu entgehen, aber vor allem um mein Zelt zu trocknen. Irgendwann setzte sich eine ältere Dame zu mir. Auch sie wollte sich unterhalten. Sie erzählte, wie schön es sich doch um Hamburg herum wandern lässt. Als Bayerin hätte sie das erst nicht gedacht. Dann gab sie mir noch den Tipp, ich solle mir doch eine Partnerin suchen, die mein Hobby teilt. Als ich sagte, dass ich ei e solche Partnerin schon habe, strahlte sie und zog weiter.

    Für mich ging es dann schnellen Schrittes in Richtung Hamburg und dann ganz plötzlich, an einer unscheinbaren Brücke, hatte ich Schleswig-Holtstein abgeschlossen. Ein gutes Gefühl! In Hamburg-Bergedorf stieg ich dann in die Bahn und machte mich auf den Weg nach Ahrensburg. Dort komme ich bei den Eltern einer guten Freundin für die nächsten drei Tage unter. So kann ich Hamburg entspannt ohne Gepäck erwandern. Und das ist auch gut so! Hamburg ist nämlich brechend voll! Pfingsten, 9€ Ticket und der Ironman gleichzeitig ist schon eine Belastungsprobe für die Stadt.

    Meine Gastgeber kümmern sich ausgezeichnet um mich! Ein bequemes Bett, eine frische Dusche, frisch gewaschene Klamotten und 1-2 Bierchen! Ich fühle mich pudelwohl 😊
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  • Hamburg Teil 1

    5 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 21 °C

    Der E1 in Hamburg führt zunächst durch die Boberger Niederung. Eine Dünen- und Heidelandschaft. Ein wirklich schöner Wegabschnitt.

    Anschließend ging es eigentlich nur durch Parks einmal quer durch Hamburg. Und Hamburg war einfach nur voll. Ich wollte also schnell durch und hab nur wenig Pausen gemacht und kaum Fotos. Es waren einfach überall Menschen. Nach den vergangenen Wochen, in dem ich kaum Menschen gesehen habe, war dies natürlich ein kleiner Kulturschock. Durch mein zügiges Tempo hatte ich auch vergessen, dass der liebe WWW mir noch eine Alternativroute gesendet hatte, da es ein paar Baustellen in Hamburg gab. Tja, ich musste mich irgendwie so durchfuchsen. Hat aber auch geklappt.

    Besonders war tatsächlich sonst nur der Iron Man. Ich sah ein paar Radfahrende und Läufer:innen. Gerade bei den Läufer:innen konnte ich die Erschöpfung in den Gesichtern sehen und dieser leicht schwankende Gang von manchen konnte ich gut nachvollziehen.

    Von den Landungsbrücken ging es dann direkt zurück nach Ahrensburg. Zum einen war ich erst letztes Jahr in Hamburg und hatte alle touristischen Spots abgearbeitet, zum anderen erwarteten mich zuhause frische Erdebeertorte und ein kühles Bier.
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  • Hamburg Teil 2

    6 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 19 °C

    Gestern sind gleich eine ganze Reihe an Meilensteinen gefallen:

    - Hamburg als zweites Bundesland abgeschlossen
    - 600 km des NST abgewandelt
    - Die böse 3 ist vorne verschwunden. Es sind keine 3000 km mehr!
    - Der nördliche Abschnitt des NST ist abgeschlossen. Wobei ich sagen muss, dass mir da noch ein Kilometer fehlt, aber an der S-Bahn Station Fischbek führt der Trail direkt vorbei und ich wollte den letzten Kilometer nicht doppelt laufen. Aber heute ist es dann soweit!

    Wieder eingestiegen bin ich an den Landungsbrücken. Dann ging es immer die Elbe entlang in Richtung Blankenese. Das erste Highlight war dabei der Altonaer Balkon, von dem aus ein super Blick in den Hafen möglich ist. Aber auch der Weg direkt an der Elbe enttäuscht nicht. Auf den verschiedenen Flaniermeilen geht es bis zum Elbstrand. Eigentlich führt der Wanderweg dann drumherum, aber ich wollte nochmal Sand zwischen den Zehen und Wellen an meinen Knöchel spüren. Herrlich!

    In Blankenese war ich wohl irgendwie durch den Wind, denn ich stieg einfach direkt in die natürlich falsche Fähre und durfte so noch kurz Finkenwerder kennenlernen. Dort ging es dann mit dem Bus zu meinem eigentlichen Fähranleger. Dafür ging es ei mal um das wirklich riesige Airbus-Gelände herum.

    Am richtigen Anleger gab es gegen die Verwirrung, die bestimmt aus einer Dehydrierung resultierte, erstmal ein Gegenmittel in Form einer Kiezmische. Na gut, vielleicht gab es das Bier auch nur gegen Ärger über den Umweg.

    Anschließend dann ab ins alte Land durch die Apfelplantagen in Richtung der 600er Marke. Diese erreichte ich kurz hinter Rubke in Niedersachsen auf einer Baustelle, auf der Dank Pfingstmontag zum Glück nichts los war. Hier wird wohl irgendeine Autobahverbindung gebaut. Für Autos gibt es übrigens eine Umleitung, für uns Wander:innen nicht. Aber da ja nichts los war, konnte ich direkt durch die Baustelle durchmarschieren.

    In Fischbek ging es dann zurück nach Ahrendburg, wo wieder ein Stück Erdbeertorte und ein Bier auf mich wartete. Wir saßen noch lange auf der Terrasse und redeten über alles mögliche. In dieser Zeit durfte ich sogar nochmal meine Sachen waschen und starte so mit frischen, sauberen Sachen auf die nächste große Etappe. Ich hatte drei wirklich tolle Tage in Hamburg bei Sabine und Olli! An dieser Stelle noch tausend mal Danke für alles! Ich hab mich wirklich wohl bei euch gefühlt!
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  • Der Heidschnuckenweg

    7 Juni 2022, Jerman ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Nördliche Abschnitt ist geschafft! Und somit ging es gestern auf den Heidschnuckenweg. Der Start ist direkt superschön, denn er liegt in der Fischbeker Heide. Und da geht es schon ordentlich rauf und runter. Auf dem Flughafen gab es noch einen letzten Blick in Richtung Hamburg ehe ich in den Wald ein getaucht bin.

    Endlich wieder Wald. Und ein schöner noch dazu. Das Baumstammmikado von dem WWW schon berichtete liegt immer noch da. Inzwischen haben sich aber Trampelpfade um drumherum entwickelt, sodass ich gut durchkam.

    In Langenrehm entdeckte ich dann eine super Schutzhütte von privaten Anbietern, die schon von WWW und Loqui vor mir angelaufen wurde. Das veriet mir das ausliegende Buch.

    Kurz vor Nenndorf wurde ich dann irgendwann richtig hangry. Hangry kommt aus dem englischem und setzt sich aus den Wörtern hungry (=hungrig) und angry (=sauer) zusammen und beschreibt diesen Zustand sehr passend wie ich finde. Ein Café in Nenndorf konnte aber Abhilfe schaffen.

    Der Abschnitt hinter Nenndorf war dann nicht ganz so schön, so direkt an der Autobahn. Aber auch nicht weiter schlimm. Kurz vor Steinbeck erreichte ich dann die Heidehütte 1 in der ich eine super Nacht verbrachte. Nachts wurde ich nur einmal richtig wach, als direkt neben der Hütte ein Reh den Wald zusammen bellte. Aber auch das war nicht weiter schlimm.
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  • Licht und Schatten

    12 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 22 °C

    In den letzten Tagen ist viel passiert. Schönes, trauriges, traurig Schönes und schön trauriges. So viel will ich dazu auch gar nicht schreiben. Der Heidschnuckenweg ist wirklich wunderschön und ist sehr schön zu laufen. Seit meinem letzten Post ging es zunächst bis nach Bispingen. Dort wurde ich dann von meinem Vater eingesammelt und es ging für einen Pausentag zu unserem Wohnwagen, der dauerhaft auf einem Campingplatz nahe Bremen steht. Doch an diesem Tag erhielten wir die Hiobsbotschaft, dass der gesamte Platz schließen wird. Nur zum einordnen, ich bin jetzt 28 Jahre alt und seit 22 Jahren besuchen wir den Campingplatz. Mit unseren dortigen Nachbarn genossen wir noch einen letzten Abend mit vielen Erinnerungen und vielleicht ein bisschen zu viel Schnapps. So wurden dann aus einem Pausentag doch zwei. Dann ging es zurück auf den Trail. Allerdings nach Soltau. Mit Bus und Bahn gab es keine vernünftige Möglichkeit wieder nach Bispingen zu kommen. Also lief ich eine Tagesetappe northbound. An der Grillhütte kurz vor Buspingen verbrachte ich die Nacht. Dazu und zur Etappe von Soltau gibt es dann etwas im nächsten Footprint.

    Ach ja, die 700 km habe ich auch geknackt, auch wenn ich die Markierung von der falschen Seite Anlieferung und meine persönlichen 700 km jetzt viel näher an Bispingen liegen.
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  • Südlich von Soltau

    13 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 16 °C

    Wobei ich ja erst noch von meinem Abend bei Bispingen berichten möchte. Die Grillhütte und der gesamte Platz sind wirklich klasse zum übernachten. Ich hatte mich in der Grillhütte eingerichtet. Dann folgte die erste Begegnung. Sonja aus Köln fragte ob es mich störte, wenn sie sich auf dem Platz etwas zu essen mache. Natürlich nicht! Mit ihr kam ich auch ein bisschen ins Gespräch. Das erste Gespräch, seitdem ich mich von meinem Vater verabschiedet hatte. Es tat also wirklich gut. Sonja war allerdings mit dem Auto da und gerade auf dem Weg nach Rügen in die Kur - Bandscheibenvorfall. Als sie nochmal zum Auto musste folgte die zweite Begegnung. Ein kleiner Transporter mit Ladefläche parkte direkt vor dem Grillplatz. Und wie aus einem Clownsauto stiegen bestimmt 10-12 Personen aus, die den anliegenden See begutachten wollten. Nachdem sie das gemacht hatten, kam einer der Herren auf mich zu und fragte ob ich morgen schon etwas vor hätte und ich mir etwas Geld verdienen wolle? Die Truppe würde Gartenarbeiten machen und könnte immer eine helfende Hand gebrauchen. Als ich dankend ablehnte, verschwand die Bande wieder. Tja, Sachen gibt's. Nachdem Sonja gekocht hatte verabschiedete sie sich noch von mir und fuhr weiter Richtung Rügen. Zum Sonnenaufgang wolle sie am Meer sein. Ich wünschte ihr alles gute und legte mich schlafen.

    Gegen 5:00 wurde ich dann geweckt. Auf der nahegelegen Bahnstrecke arbeitete sich quälend langsam ein Zug voran, der an jedem unbeschrankten Bahnübergang schrill pfeifen musste. Für mich ging es dann erstmal wieder nach Bispingen rein. Von dort nahm ich den Bus um nach Hannover zu kommen. Warum Hannover? Ich brauchte neue Schuhe! Nach dem zwei Pausentagen kehrte der Schmerz in meinem Bein wieder. Warum nach der Pause? Keine Ahnung. Für den Fall, dass der Schmerz wiederkehrt, hatte ich Einlegesohlen anfertigen lassen. Die Knochenhautentzündung resultiert nämlich aus einer Fehlstellung meiner Füße. Das Problem war nur, dass mir meine eigentlichen Schuhe mit den Einlagen zusammen nicht mehr passten. Da der Schmerz aber weg war, lagen die Dinger nur im Rucksack. Jetzt habe ich dank Decathlon gute aber günstige Schuhe, die mit Einlegesohlen hervorragend passen. Und heute ist der Schmerz wieder weg! Also war es wohl die richtige Entscheidung.

    Durch den kurzen Hannover-Trip startete ich in Soltau erst um 17:00. Und der Weg südlich von Soltau ist zudem nicht besonders schön. Viel Waldautobahn und dann erst der Abschnitt bei den Truppenübungsplätzen entlang der Straße....viel gibt es dazu also nicht zu schreiben. Erst kurz vor Wietzendorf wurde der Weg wieder schön. Und Wietzendorf selbst bietet alles was Hiker:innen so brauchen. Öffentliche Toiletten, einen Dönerladen, einen Supermarkt der sogar bis 22:00 auf hat und für die Pilger:innen unter uns auch eine Pilgerherberge. Ich lief aber noch weiter bis zur Heidehütte 7 beim Modellflugplatz, wo ich gegen 22:00 ankam und eine entspannte, wenn auch etwas windige Nacht verbrachte.

    Und kurz vor Wietzendorf hatte ich noch eine nette Begegnung mit einem Pärchen mit einem Labrador, der unserer Amy (letzter Footprint) wirklich zum verwechseln ähnlich sah. Darüber kamen wir auch erst ins Gespräch und dabei wurde mir noch angeboten einen Schlafplatz bei einem befreundeten Bauern zu organisieren. Da ich mir aber schon die Hütte ausgesucht hatte, lehnte ich dankend ab. Aber meine Laune besserte sich deutlich! Es gibt noch jede Menege netter und hilfsbereiter Menschen auf der Welt.
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  • Schüsse in der Nacht

    14 Juni 2022, Jerman ⋅ ☁️ 16 °C

    Als ich mich in der Heidehütte 07 langsam ins Bett begeben wollte, vernahm ich plötzlich die Klänge eine nicht allzufernen Blaskapelle, die "Du hast den Farbfilm vergessen" von Nina Hagen spielte. Ich kombinierte messerscharf und war mir sicher Merkel müsse in der Nähe. Aber sie ließ sich dann doch nicht blicken. Dafür um kurz nach Mitternacht noch ein Auto. Kurz danach setzten dann weithin vernehmbare Knallgeräusche ein. Mein schlaftrunkener Verstand kombinierte daraus, dass wohl ein paar Chaoten in die nahegelegene Kiesgrube gefahren seien um dort zu böllern. Erst als ich an den Truppenübungsplätzen vorbei lief, wurde mir wieder klar, dass ich die ganze Nacht Schüsse gehört hatte. Diese lautstarke Untermalung begleitete mich ab dann übrigens durchgehend auf den letzten Tagen des Heidschnuckenwegs.

    Der Weg bis nach Müden ist übrigens wirklich alles andere als schön. Straßen, Forst, militärisches Sperrgebiet. Müden selbst hingegen hat mir wirklich gut gefallen. Ein sehr schöner kleiner Ort mit vielen kleinen Hihglights, wie dem Treppenspeicher am alten Friedhof, bei dem übrigens Wasser und Strom getankt werden können, oder der begehbaren Wassermühle. Kurz hinter Müden kommt dann auch nochmal ein echtes Highlight des Heidschnuckenwegs entlang der Örtze. Tja, aber danach...

    Weder der Weg nach Faßberg noch die Stadt selbst hat mich überzeugt. Auch nicht das Stadtfest der Bundeswehr, dass an diesem Tag stattfand. Es wirkte aber auch einfach etwas befremdlich die üblichen Rummelbuden besetzt von Soldaten in Uniform zu sehen. Den Weg aus Faßberg raus, entlang der Kaserne brauche ich glaube gar nicht zu beschreiben.

    Das letzte Highlight vor meinem Schlafplatz war dann der Wacholderwald, der mich sehr an meine geologische Kartierübung aus dem zweitem Semester erinnerte, bei der ich mich mit einem gutem Freund zwei Wochen lang durch eben jene Wacholdersträucher in den Pyrenäen schlagen musste.

    Geschlafen habe ich dann an der Hütte am Gaußstein mit einem herrlichen Blick auf die Heide und auf den aufgehenden Supermond. Ohne Lichtsmog, war das wirklich ein wahnsinns Spektakel.
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  • Trailmagic die Dritte

    15 Juni 2022, Jerman ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach WWW und Hungry Bear durfte auch ich gestern wieder Trailmagic erfahren. Aber ich greife mir mal wieder vor.

    Nach einer ruhigen Nacht in meiner Hütte am Gaußstein folgte ich dem Weg immer weiter auf immer mehr Forstwegen. Der zweite Teil des Heidschnuckenwegs kann nicht wirklich mit dem wirklich tollen ersten Teil mithalten. Und Schüsse begleiteten mich auch wieder die ganze Zeit. Die Abbieger, die der Weg aber in jede erreichbare Heide nimmt, sind dafür aber umso schöner und entschädigen auch etwas für den vielen Forst.

    Der Tag war schon ziemlich warm, auch wenn es erst zum Wochenende hin richtig heiß wird. Und Wasser gab es auf diesem Abschnitt auch nicht wirklich. In Lutterloh gibt es zwar einen kleinen Bauernstand, aber 1,20 € für einen halben Liter Wasser waren mir dann doch zu viel. Dafür ist der Treppenspeicher im Ort einen Besuch wert. Darin befindet sich eine Multimedia-Vogel-Ausstellung, die wirklich gut gemacht ist.

    In Weesen bekam ich dann aber zum Glück bei der Feuerwehr - wo auch sonst - mein Wasser aufgefüllt. Von dort aus ging es dann wieder durch sehr viel Forst bis zum Angelbecksteich. Ein wirklich toller Ort mit einer tollen Hütte direkt am/über dem Wasser, einem barrierefreien Wanderweg rund um den See und auch einer Mahnung an Wander:innen mit dem Feuer aufzupassen, nach dem großen Flächenbrand der Heide 1975.

    Und an diesem Teich wurde ich von Fabi einem Trailangel eingesammelt. Ich hatte mich kurz vorher bei ihm und seiner Frau gemeldet, ob ich für eine Nacht bei den beiden unterkommen dürfte. Begrüßt wurde ich schon mit einer kalten Spezi, einer wahren Wohltat nach dem heißem Wandertag. In Eversen gab es dann das Thruhiker-Rundumsorglospaket bestehend aus einer Dusche, einer Waschmaschine, frisch gekochtem Essen und einem weichen, warmen Bett! Es war super! Wir hatten einen super entspannten Abend mit ein oder zwei Bierchen und haben auch schonmal die Kandidaten für 7vsWild Staffel 2 ausgecheckt - ich weiß ja nicht, Knossi?! Auf jeden Fall nochmal vielen vielen Dank für den tollen Abend. Unsere Trailangel sind wirklich der Hammer.
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  • Celle

    16 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Tag begann früh als Fabi mich zum Frühstück weckte. Auf dem Weg zu Arbeit würde er mich nämlich wieder am Angelbecksteich rauswerfen und Fabi fängt nunmal früh an zu arbeiten. Das hinderte uns aber nicht an einem sehr leckeren Frühstück mit noch leckerem Kaffee.

    Kurz nach dem Angelbecksteich folgte dann der nächste Meilenstein: 800 km waren geschafft! Darauf folgte die Severloher Heide, die letzte Heide vor Celle. Hier steht übrigens auch noch eine viereckige Heidehütte mit Gästebuch. Das sind so ca. 26 km vor Celle. Das nächste Highlight waren dann die Wildecker Teiche. Die Wege zwischen diesen Highlights waren Waldautobahnen. Und Waldautobahnen sollten mich den restlichen Tag bis Celle auch nicht mehr verlassen. Erst die Allerwiesen ganz kurz vor Celle fand ich wieder sehr schön. Aber einen Pluspunkt muss ich den Waldautobahnen hier doch anrechnen. Die Blaubeeren sind so langsam reif.

    Und dann in Celle stand ich plötzlich am Trailhead des Heidschnuckenwegs. Wieder war ein Abschnitt geschafft. Und ich nach einem heißem Tag auch. Und an dieser Stelle geschah einmal mehr Trailmagic.

    Am Abend zuvor hatten Fabi und ich noch zusammen geguckt, wo ich nach Celle einen guten Spot zum übernachten finden könnte. Und das sah eher schwierig aus. Also rief Fabi kurzerhand seinen Akten Arbeitkollegen Arne an und schon hatte ich wieder ein Bett, eine warme Dusche und ein leckeres Abendessen organisiert. Mit Arne quatsche ich noch viel über verschiedene Touren, die er schon gemacht hatte und dann zeigte er mir noch einen seiner Geheimspots an der Aller direkt bei seinem Haus, wo wir bei einem Bier den Sonnenuntergang genossen. Ein gelungener Abend!
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  • One Night Tent und Trailmagic

    17 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 23 °C

    Morgens zeigte mir Arne noch ein paar nette Ecken in Celle und so ging es durch den Französischen Garten schon viel früher an die Fuhse in Richtung E1. Zudem wollte Arne mich noch ein kleines Stück begleiten. Mit ihm verflog die Zeit wie im Flug und so erreichten wir schon bald den Wietzenbruch. Dort verabschiedeten wir uns dann. Ich genehmigte mir noch eine letzte Rast bevor es auf die Landstraßen und Waldautobahnen gegen sollte, von denen WWW schon berichtet hatte. Und da zeigte sich mir: the trail provides. Da lag doch tatsächlich direkt neben mir eine noch völlig verschlossene und nicht abgelaufene Flasche Cola. Nach kurzer Rücksprache mit meinen Freunden zuhause, ob es denn legitim sei eine gefundene Flasche Cola zu trinken, trank ich die Cola. Und das hat an diesem Tag wirklich gut getan. Die Luft konnte ich heute in Stücke schneiden.

    Dann ist den restlichen Tag eigentlich nicht viel passiert. Natürlich abgesehen von der Wahnsinns-Trailmagic von Hobble. Zeitlich hatte es leider nicht gepasst, dass ich bei ihm unterkommen konnte. Dafür hat er mir ein klasse Carepaket an meinem Etappenziel deponiert! Wahnsinn! Und ja, alles davon ist inzwischen längst vertilgt. Hobble, vielen vielen Dank für diese Aktion. Der Tag hat mich heute echt geschlaucht und dein Paket hat mir mehr als nur den Abend versüßt.

    Da war ja dann aber noch die Schlafplatzsuche. Ich dachte mir ich gucke mal bei One Night Tent rein. Auf dieser Website bieten Menschen ihren Garten für eine Übernachtung mit dem Zelt an. Quasi Trailangel-Style. Und tatsächlich war da ein Eintrag. In Hellendorf bei Wedemark ca. 3 km nördlich vom Trail bin ich bei Nils im Garten unterkommen. Und da hier noch ein Zeltpalast aus Baumwolle vom letztem Kindergeburtstag steht, brauchte ich noch nicht mal mein eigenes Zelt aufbauen.

    Einfach Klasse, dass es hier so viele nette Menschen gibt, mit denen ich in den letzten Tagen Kontakt hatte. So macht der NST gleich noch viel mehr Spaß!
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  • Zimmer mit Meerblick

    18 Juni 2022, Jerman ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute gibt es direkt drei Footprints auf einen Schlag. Die letzten Tage musste ich Akku sparen, aber jetzt habe ich wieder volle Power!

    Nach der Nacht im Palast-Zelt wurde ich noch von Nils zum Frühstück eingeladen. Bei frischen Erdebeeren fon Feld gegenüber und frischen Brötchen vom Bauern neben an, redeten wir noch viel über das Wandern und das Radfahren. Ein wirklich schöner Morgen. So kam ich aller sings erst spät los. Von Hellendorf aus, wollte ich eigentlich einen Bus zurück zum Trail nehmen. Doch dann der Schock: Samstag und Sonntag fahren hier gar keine Busse! An diesem heißen Tag machen 3 km mehr oder weniger aber einen deutlichen Unterschied. Ich schlurfte dann erstmal zum Schulzentrum/Busbahnhof. Vielleicht fährt da ja doch was. War aber auch nicht so. Und dann wurde ich auf eine Werbung für eine App aufmerksam: Sprinti. Und das ist tatsächlich das innovativste was ÖPNV betrifft, was ich je gesehen habe. Bei Sprinti konnte ich mir eine Fahrt direkt zu meinem Wunschziel buchen und 3 Minuten (!) später wurde ich von einem Sprinter, der als Art Sammeltaxi fungiert, eingesammelt und zurück zum Trail gebracht. Quasi wie Uber, nur als kostenlose Ergänzung des ÖPNVs. Das sollte sich wirklich durchsetzen.

    Der E1 führte mich an diesem Tag hauptsächlich durch Wälder, wofür ich nur mehr als dankbar war. Wenn mir zu heiß wurde suchte ich mir stets ein schattigen Plätzchen und wartete etwas ab. So kämpfte ich mich bis Otterngagen durch, wo es zur Belohnung ein kaltes Radler und ein Stück Apfelkuchen gab. Als ich dann in Bordenau die Leine überschritt, hatte ich als Sedimentologe nur Augen für die schöne Mid-Channel Bar (Kiesbank) zu meiner rechten. Erst hinter der Brücke bemerkte ich, dass ich gerade einen allerersten Blick auf die Ausläufer der Mittelgebirge fast verpasst hätte. Aber alles nochmal gut gegangen.

    Dann ging es langsam auf das Steinhuder Meer zu. Und ich kann euch sagen, ich war schon ganz schön fertig. Sowohl die gelaufenen Kilometer als auch das Thermometer zeigten über 30°. Bei WWW hatte ich gelesen, dass es bis zur Hütte hinter Steinhude etwa 40 km waren. Zudem war Samstag. Ich dachte mir, da muss ich gar nicht erst auflaufen. Daher steuerte ich einen Beobachtungsturm nördlich von Steinhude an. Das müssten dann nur 35 km insgesamt sein. Und an diesem heißen Tag waren 5 km weniger wirklich etwas wert! Der Turm war echt der Hammer! Auf zwei Etagen haben jede Menge Menschen Platz! Auch ein zwei Personen Shelter sollte hier Platz finden. Denn bei so vielen Mücken braucht jeder einen Schutz gegen die Viecher!
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  • Noch ein Zimmer mit Meerblick

    19 Juni 2022, Jerman ⋅ ☀️ 21 °C

    Auf meinem Turm wurde ich irgendwann vom kalten Wind geweckt, der mein Netz-Shelter ganz schön durchwackelte. Dann besser aufstehen und frühstücken. Auf meinem Weg zurück vom Turm entdeckte ich direkt am Beginn des Holzstegs noch eine Picknickhütte. Sollte der Turm also schon belegt sein, gäbe es hier auch noch einen Schlafplatz.

    Schnell wurde es wieder drückend heiß. Daher steuerte ich in Steinhude erstmal die Badeinsel an. Hier konnte ich mich abkühlen und Duschen um sich wieder etwas sauberer zu fühlen gibt es hier auch. Was es in Steinhude nicht gab war Wasser auf dem Friedhof. Das gab es dann aber zum Glück in der öffentlichen Toilette. Durch Steinhude bin ich letztendlich aber ganz schön durchgehetzt. Die Stadt war an einem Sonnatag natürlich rappelvoll. Am Ortsausgang verabschiedete ich mich dann von E1 und bog auf den Verbindungsweg zum Sigwardsweg ab. Und wer auch immer den Weg ausgeschildert hat: eine super Arbeit! Es war richtig schön einfach nach den Wegzeichen des NST's laufen zu können. Und die neuen festen Wegzeichen machen sich richtig gut!

    Kurz vorm Sigwardsweg dann der nächste Meilenstein: 900 km NorSüdTrail. Zur Belohnung ging es dann auf eben diesen Sigwardsweg, dem alten Pilgerweg auf den ich mich schon so gefreut hatte. Ich kann gar nicht genau sagen warum. Ich wusste schon von Anfang an, dass mich hier sehr viel Aspahlt erwarten würde. Und mit Asphalt stehe ich inzwischen richtig auf dem Kriegsfuß. Aber das Pilgern hatte mich schon immer fasziniert. Meine allererste Idee des Fernwandern bekam ich glaube ich in der 9 Klasse, also vor 13 Jahren. Damals hatte ich die Idee mit meinem besten Freund von Altenburg aus bis nach Santiago de Compostela zu wandern. Zum Transport wollten wir einen Bollerwagen nehmen. Natürlich haben wir das nie umgesetzt. Aber so stand ich nun auf meinem ersten Pilgerweg. Und der Sigwardsweg zeigte sich gnädig mit mir. Als ob er mich für die letzten Tage entschädigen wollte, oder für den Asphalt die noch kommen sollte. So ging es auf jeden Fall erstmal eine ganze Zeit durch den Wald.

    Hatte ich eigentlich schön erwähnt, dass ich von de letzten Tagen extrem geschlaucht war. Die Hitze und der Asphalt hatten mir ganz schön zu schaffen gemacht. Schmerzen in der Hüfte und eine sehr große Blase am linken Fuß taten da ihr übriges. Ich beschloss also früh nur eine kurze Etappe zu wandern. In Bergkirchen besuchte ich zunächst die Kirche. Meine erste als Pilger. Und dieser kurze Moment der Stille und des Innehaltens waren irgendwie magisch. Ich weiß nicht ob das Pilgern meine Haltung zum Glauben oder zur veralteten Institution Kirche irgendwie verändern wird, aber die Mischung aus wandern und eben diesem Besinnen und Innehalten gefällt mir wirklich gut.

    Hinter Bergkirchen in der Bergkirchener Hütte mit einem herrlichen Blich auf das Steinhuder Meer endete meine Tagesetappe auch schon. Der Himmel zeigte noch ein prächtiges Farbenspiel ehe er sich über meine Hütte entleerte. Erschöpft schlief ich ein.
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  • Eine Nacht in der Pilgerherberge

    20 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 18 °C

    Das erste Mal wurde ich gegen 4:00 geweckt. Ein Radfahrer erschreckte sich ordentlich vor mir, als ich ihn verschlafen mit den Worten: Guten Morgen, nicht erschrecken, begrüßte. Er wollte sich den Sonnenaufgang ansehen. Da er mich aber noch schlafen lassen wollte zog er weiter. Das ganze passierte noch zweimal bis ich gegen 7:30 dann tatsächlich mal aufstand. Okay, vielleicht war es auch schon 8:00. Ich merkte immer noch wie sehr mir die letzten Tage in den Knochen steckten.

    Diese Gedanken begleiteten mich den ganzen Vormittag über. Und so wurden mir ein paar Dinge klar. Ich war die letzten Tage immer wieder ganz schön die Strecke entlang gehetzt. Ich verfiel immer mal wieder in meinem Wettkampfmodus (schnelles Tempo, keine Pausen), wie ihn vom Megamarsch her kenne. Auch versuchte ich immer wieder die 30 km Marke zu knacken. So habe ich ein bisschen verpasst den Weg und das Wandern zu genießen. Und die Belastung die ich so meinem Körper ausgesetzt habe, hat mich bereits ein bisschen gezeichnet. Seit ein paar Tagen habe ich ordentlich Schmerzen in der Hüfte, die aber so langsam wieder am abklingen sind.

    Und so entschloss ich mich, mein Wandern zu verändern. Ich muss gar nicht so schnell sein. Ich muss auch nicht 35 km am Tag schaffen. Ich muss gar nichts (übrigens ein klasse Lied von die Sterne: du musst gar nix. Das kann einen schonmal die Augen öffnen). Hike your own hike ist bei mir in der letzten Zeit irgendwie ein bisschen in Vergessenheit geraten. Ich werde schon irgendwann am Haldenwanger Eck ankommen. Und wenn ich mich durch hüfthohen Schnee kämpfen muss, dann werde ich auch das schaffen!

    Sehr viel entspannter folgte ich dem Sigwardsweg durch die Wälder zur nächsten Pilgerstätte, zumindest für Geolog:innen: dem Dinopark. An diesen Ort habe ich noch herrliche Kindheitserinnerungen. 2001 waren wir wohl hier, schrieb mir mein Vater. Aber auch als Studi kam ich am Park nicht vorbei, so lassen sich hier doch die besterhaltenen Fußspuren von Dinosauriern in ganz Deutschland finden. Ein toller Platz.

    Entlang der Tiergartenbachs wanderte, ah nein, pilgerte ich dann in Richtung Loccum. Ich wusch gerade meine Socken im Bach, da wurde ich noch von einem Herren angesprochen, der ganz eindeutig Lust hatte ein paar Monologe mit schnellem Themwechsel zu halten. Irgendwann zog ich dann einfach wieder demonstrativ meinen Rucksack an und konnte ihn so überzeugen mich weiterziehen zu lassen. In Loccum besuchte ich das schöne Kloster und ergatterte dabei gleich meinen ersten eigenen Pilgerpass. Ein toller Ort.

    Nach einem kleinen Resupply ging es dann für mich weiter nach Heimsen wo ich die nächste Kirche besuchte. Eine wirklich alte Kirche mit einer wunderbaren Stimmung. Gerade als ich eintrat begannen die Glocken zu schlagen. Wow! Ich mein okay, es war gerade 17:00 als ich eintrat, aber das wusste ich da nicht. In Heimsen traf ich dann auf eine alte Bekannte: die Weser. Schon als Kind schwamm ich in ihr und letztes Jahr habe ich sie zusammen mit meinen besten Freunden mit dem Fahrrad erkundet. Eine wirklich schöne Begegnung.

    Mein Tagesziel erreichte ich etwa eine Stunde später in Schlüsselburg. Hier hatte ich mich in der Pilgerherberge einquartiert. Auch meine erste. Und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Schöne Zimmer, eine vollausgestattete Küche, eine warme Dusche, ein Fernseher, W-Lan, Kaffee, Tee und das alles für 20€. Unschlagbar! Ich hatte die Herberge auch komplett für mich allein. Zum einen ganz cool, weil ich nochmal gut abschalten konnte, zum anderen Schade, weil ich gehofft hatte auf andere Pilger:innen zu treffen. Bestimmt beim nächsten Mal. Denn wenn ich mal die Wahl haben sollte 15€ für einen Campingplatz zu zahlen oder 20€ für eine Pilgerherberge, dann wird es auf jeden Fall die Pilgerherberge!
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  • Vor verschlossenen Türen

    21 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 22 °C

    In der Pilgerherberge schlief ich erstmal ordentlich aus. Das hatte ich nach den letzten Tagen echt gebraucht. Zudem mussten meine Socken noch etwas trocknen.

    Gegen 11:00 kam dann das Ehepaar, das neben der Pfarrerin die Herberge betreut. Wir redeten noch ein ganze Weile und die beiden waren total begeistert von NST.

    Gegen 12:00 musste ich dann aber doch auch endlich mal los. Die Kirche in Schlüsselburg hatte leider zu. Dann eben weiter nach Stolzenau. Doch auch dort hatte die Kirche zu. In Schinna hat die Kirche und das Kloster aber bestimmt offen, dachte ich mir und stapfte weiter. Tja, war auch zu...

    In Nendorf war die Kirche dann tatsächlich offen! Einen Stempel gab es aber leider nicht. Das Pfarrbüro sollte aber noch offen haben, entnahm ich der aushängenden Öffnungszeiten. Drinnen brannte auch Licht. In der Hoffnung doch einen Stempel zu ergattern klingelte ich, nur damit ich auch dort weiter vor einer verschlossenen Tür stand. Dann eben nach Buchholz. Die Kirche hatte auch offen. Allerdings nur der Vorraum. Und so stand ich wieder vor einer verschlossen (in diesem Fall) Glastür.

    Mein Nachtlager schlug ich direkt in Buchholz in der Schutzhütte auf, wo ich bis 4:00 eine wirklich ruhige Nacht hatte, ehe ich durch einen frühmorgendlichen Spaziergänger und dessen Hund unsanft geweckt wurde. Die beiden zogen aber direkt weiter und ich konnte wieder ruhig schlafen.

    Das klingt jetzt eher nach einem durchwachsenen Tag, aber der Sigwardsweg macht mir irgendwie trotzdem Spaß. Auch trotz des vielen Aspahlts. Aber ich verbinde diese Gegend auch auf ewig mit Urlaub. Wenn wir früher zu unserem Wohnwagen gefahren sind, dann führte uns der Weg durch genau diese Orte, die ich jetzt zu Fuß erkundete. Und auch die Abschnitte dese Weserradwegs, den ich h ja erst letztes Kahr gefahren bin, sind mir noch sehr vertraut.
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  • Eine magische Nacht

    22 Juni 2022, Jerman ⋅ ☀️ 24 °C

    Von Buchholz aus ging es erstmal in die pralle Sonne durch Felder zu einer doch ganz ansehnlichen Windmühle. Hier begegnen mir ein paar Radfahrer. Viel mehr passierte aber nicht.

    In Raddestorf hatte die Kirche mal wieder zu. Dafür war aber zum Glück jemand bei der Feuerwehr anzutreffen, der mir sofort meine Wasserflaschen auffüllte. Auf die Jungs von der Feuerwehr ist eben Verlass. Aber ich hatte wohl auch Glück ihn dort anzutreffen, da er gerade auf dem Weg zu einer Übung war. Das Feuerwehrfahrzeug lief draußen schon warm.

    Der Weg nach Ovenstedt führte über viel Aspahlt und Schotter an dem ein oder anderem einladenden Badesse vorbei. In Ovenstedt hatte dann sogar die Kirche offen und es gab einen Stempel! Kann es noch schöner werden? Ja! Direkt an der Kirche gibt es nämlich ein frei zugängliches WC, in dem ich auch mein Wasser auffüllen konnte. Dazu befindet sich auf der Kirche noch ein Storchennest. Alles in allem ein toller Ort für eine Pause.

    Die Pause war auch mehr als angebracht, denn danach ging es nach Petershagen direkt an der Weser entlang, über Felder und Feldwege. Kein Schatten und an die 30 Grad waren schon heftig. Daher in Petershagen erstmal zum Edeka und anschließend zum Friedhof um verbrannte Kalorien und Wasserreserven zu ersetzen.

    Mein Etappenziel fand ich dann an einem, für mich, etwas besonderen Ort. Irgendwo an der Weser kurz vor Minden gibt es einen Steg. Und an diesem Steg hatten wir auf der Fahrradtour letztes Jahr unsere erste Pause gemacht. Also ein Prt voller schöner Erinnerungen. Ich wusste, dass ich hier die Nacht verbringen wollte, nein, musste. Und ich wurde belohnt. Als ich in meinem Netzzelt lag, hatte ich nicht nur eine sternenklare Nacht über mir, ich wurde auch noch von Glühwürmchen umschwirt. Wahnsinn!
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  • Der erste Aufschluss

    23 Juni 2022, Jerman ⋅ ☀️ 29 °C

    Geweckt wurde ich von der Hitze der Sonne. Also aufstehen und zusammenpacken. Auf den Weg nach Minden hatte ich mich eigentlich gefreut. So direkt an der Weser entlang finde ich ja sehr schön. Aber es gab leider eine wirklich schreckliche Umleitung über die Landstraße bis nach Minden zum Nordfriedhof rein. Gut, zum Giredhif wollte ich zwecks Wasser und WC schon, aber doch nicht so!

    Hinterm Friedhof ging es dann wieder zur Weser runter und zur Schachtschleuse. Dann einmal den Hafen entlang und ab in die Innenstadt zum Dom. Den hatte ich nach ein paar Minuten sogar ganz für mich alleine. Entweder hatte ich Glück oder es lag daran, dass meine letzte Dusche schon ein paar Tage her war. In der Domschatzkammer bekam ich dann auch noch ein Stempel und auchvdas Angebot für eine Pilgerherberge. Ich lehnte dankend ab und zog weiter. Ich sah mir noch eine weitere Kirche an und dann zog es mich unaufhaltbar zur Porta Westfalica. Nach Barkhausen setze der erste richtige Berg an, den ich mich zügig hochkämpfte. Und dann war da mein erster richtiger Gesteinsaufschluss der Wanderung. Hey, dafür musste ich noch nicht mal 1000 km laufen! Ein Aufschluss bezeichnet übrigens eine zugängliche Felsformation, egal ob natürlich durch Erosion freigelegt oder durch den Menschen in einem Steinbruch. Es handelte sich wohl um einem Kalkstein aus dem Jura. Jurassic Park sollte den meisten wohl ein Begriff sein. Dieses Gestein bildete sich also, als die Dinosaurier die Erde beherrschten.

    Vom Moltketurm aus konnte ich nichts mehr sehen, da ist alles zugewachsen. Also weiter zum Kaiser Willhelm Denkmal. Dort gab es dann die ersten richtigen Fernblicke ins Mittelgebirge. Es war der Hammer! Irgendwann strömten immer mehr Teilnehmende einer Busreise auf den Platz des Denkmals. Da war es dann mit der Ruhe vorbei. Erst wurde rumgebrüllt, dass die Leute die sich nett vor dem Denkmal unterhalten und die Aussicht genossen hatten, von dort verschwinden sollen, den es sollte ein Foto gemacht werden. Dann wurde sich noch darüber brüskiert, dass ich in einer Ecke des Platzes meine Schuhe und Socken ausgezogen hatte. Also schnell weg da.

    Am Trailhead des Weserberglandweges wurde ich dann von einem sehr guten Freund abgeholt um zwei verdiente und auch dringend benötigte Zeros einzulegen.
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  • 1000 km

    26 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 25 °C

    Die zwei Zeros hatten richtig gut getan. Nicht nur, dass ich mich erholen konnte. Ich verbrachte die Zeit mit einem meiner besten Freunde und seiner Familie. Dazugeselten sich dann sogar noch meine Freundin und mein großer Bruder. Ein rundum gelungener Tag also.

    Gegen 16:00 startete ich dann in Porta Westfalica am Trailhead des Weserberglandweges. Ich muss gestehen, ich hatte nach den ganzen Kilometern im Flachland etwas Angst vor den Bergen. Die war aber unbegründet! Problemlos schaffte ich die ersten Anstiege. Belohnt wurde ich mit den ersten Anzeichen des Bergbaus und grandiosen Fernsichten.

    Und dann fast plötzlich: 1000 km auf dem NST. Ganz Fassen konnte ich es noch nicht. Da hat zum Glück der Klopfer etwas Abhilfe geschaffen!

    Ich ging dann noch bis zur Königshütte. Übrigens benannt nach den Erbauer Herr König. Dort machte ich es mir gerade gemütlich, als die Hütte in ein rotes Licht getaucht wurde. Ich dachte zuerst etwas genervt, der Fernmeldeturm/Sendemast? würde jetzt die ganze Nacht meine Hütte ausleuchten. Aber falsch gedacht: die Sonne ging blutrot unter, so wie ich es noch gesehen hatte...Wahnsinn!

    In der Nacht wurde ich dann irgendwann davon wach, dass mein Gesicht nass wurde. Als ich dann mal richtig wach war, realisierte ich, dass das aufziehende Gewitter den Regen in die Hütte drückte. Irgendwann verzogen sich dann aber sowohl der Regen als auch das Gewitter. Und bei zwei Gewittern pro 1000 km kann ich wohl nicht meckern!
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  • Trail Legs

    27 Juni 2022, Jerman ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach der gewittrigen Nacht schlief ich lange aus. Wirklich lange! Erst um 10:30 erwachte ich in meiner Hütte. Der erste Mensch erreichte die Hütte sogar erst nach 11:00. Ich hatte also alle Ruhe der Welt um einzupacken und zu frühstücken. Dementsprechend spät machte ich mich auf den Weg.

    Und schnell merkte ich, Berge waren gar kein Problem. Ich kam richtig gut voran. Die Trail Legs waren am Start. Was ein kleines Problem war, war das Wetter. Es war den ganzen Tag bedeckt, kalt und windig. Zuflucht suchte ich zunächst in Steinbergen bei Dönerimbiss, wo es für mich eine große Pommes, Strom und Trinkwasser gab.

    Anschließend zurück im Wald setzte der Regen ein. Zügig ging es dann für mich zur schmudeligen Hütte an den Springsteinen um dort fast zwei Stunden den Regen auszusitzten. Kurz bevor ich aufbrach, setzte sich nich ein Fahrradfahrer zu mir und er erzählte von Höhlen die angeblich den ganzen Berg durchziehen würden.

    Als es endlich aufgehört hatte zu regnen flog ich förmlich den Berg hoch. Ich lief wie auf Wolken auf dem leicht nassen Waltboden. Ein super Gefühl.

    Inzwischen war es aber schon reichlich spät geworden und ich beeilte mich um durch den nebligen, immer dunkler werdenden Wald zur WBW-Hütte 10 zu gelangen. Aber diese Hütte gibt es nicht mehr! Also weiter zur Süntel-Kamm-Hütte. Inzwischen war es nach 22:00 und stockfinster im Wald. Bei meiner Stirmlampe waren zudem die Batterien so gut wie leer. Viel sah ich also nicht mehr. Und dann flammten entlang des Weges links und rechts Glühwürmchen auf, als wollten sie mir den Weg zur Hütte zeigen. Wahnsinn! Nach ungeplanten 33 km fand ich dann einen trockenen Schlafplatz und konnte ruhig schlafen.
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  • Ein ruhiger Tag

    28 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 23 °C

    Ich wachte nach dem langen Wandertag wieder relativ spät nach 9:00 auf. Nach dem Frühstück ging es dann auch sofort los. Und hier mache ich es mal kurz, es war ein wirklich schöner Wandertag mit tollem Wetter und einem tollem Weg, aber es ist nichts passiert. Und das war auch gar nicht schlimm. Es war ein super Tag um ganz entspannt zu wandern. Gekommen bin ich bis zur Hellbachbaude, wo ich eine herrlich ruhige Nacht hatte. Und ja, das war es für den Tag.Baca selengkapnya

  • Fuchs du hast den Schuh gestohlen

    29 Juni 2022, Jerman ⋅ ☁️ 24 °C

    Von der Hellbach Baude aus, wo ich eine sehr ehrgolsame Nacht verbrachte, ging es zunächst durch den Wald in Richtung Hagenohsen. Am Waldrand dann endlich ein Wiedersehen mit der Weser. In nicht allzuweiter Entfernung schlängelt such diese durch das von ihr geschaffene, breite Tal. Also schnell runter zu ihr und über die Brücke nach Kirchohsen. Der Weg führt auch hier wieder fast direkt an der Kirche vorbei. Aber auch hier stand ich mal wieder vor einer verschlossenen Tür. Dabei heißt der Ort doch sogar nach der Kirche, dachte ich mir noch.

    Dann eben zum Bäcker für einen Kaffee ein Stück Butterkuchen und etwas Strom. Ich staunte nicht schlecht als wirklich alle Kunde mit einem Du und dem richtigen Namen angesprochen wurden. Hier kennt sichvwohl noch jeder. Also doch sehr sympathisch dieses Kirchohsen.

    Dann ging es erstmal durch die knallen Sonne über Felder ohne jeglichen Schatten in Richtung Schloss Hämelchenburg. Um hier übrigens 500 m Landstraße zu umgehen macht der Weg einen Bogen von rund 2-3 km über Feldwege, einen Berg und andere asphaltierte Straßen! Das hat mich irgendwie doch etwas genervt. Die Entfernungen sind in Wirklichkeit übrigens bestimmt anders, aber an diesem heißen Tag fühlte es sich so an.

    Anschließend wieder ganz viel Wald bis Hehlen, wo es zwar einen Friedhof, aber kein Wasser gibt. Das gleiche nach dem Überqueren der Weser in Daspe. Dann eben zur Hütte direkt an der Weser am Weser Radweg. Ich stellte mich eigentlich auf eine ruhige Nacht ein. Aber es kam etwas anders. Diese Nachricht schickte ich am nächsten Morgen meinen Freunden:

    Ich hatte wieder eine Nacht 🙈 Um 0:30 kam hier plötzlich ein Auto angebrettert, aus dem ultra laut Musik kam. Die haben dann erstmal im Hütteneingang geparkt und dann nochmal rumrangiert und standen am Schlluss neben der Hütte. Dann ging kurz die Musik aus und mir wurde entgegen gelallt: Ey, normalerweise ist das hier ein Haus zum Saufen, hier knipsen wir uns gern die Lichter aus. Es klang so als würde der Fahrer sprechen...wenn ja, dann war der komplett besoffen. Dann ist das Auto mit durchdrehenden Reifen weggefahren 🙈😅 Dann um 1:30 hatte ich kurz einen Waschbär(?) im der Hütte, der ein bisschen Chaos gestiftet hat und dann wurde ich gerade von der Polizei geweckt 😅 Die kamen aber nicht wegen mir, sondern wegen eines führerlosen Schlauchboots, was die wohl mal auschecken sollten, ob da jemand drinnen lag. Zu mir waren die super nett und ich solle doch ruhig weiterschlafen 😅😅

    Der Waschbär war wohl eher ein Fuchs und der hatte mir doch tatsächlich einen Schuh gestohlen, was ich noch nicht wusste, als ich die Nachricht schrieb. Dazu schaut ihr euch am besten das Video der Spurensuche an.

    Achja, die 1100 hatte ich an dem Tag auch noch voll gemacht!
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  • Die zwei Türme

    30 Juni 2022, Jerman ⋅ ⛅ 28 °C

    Ja der Titel ist von WWW geklaut, aber er beschreibt die Etappe eben am besten. Aber der Reihe nach.

    Geweckt wurde ich ja von der Polizei. Das war so gegen 7:30 glaube ich. Als diese wieder weg waren, ging es für mich erstmal nach Bodenwerder. Ich brauchte ganz dringend eine Kaffee. Danach dann ab zu Penny, Isodrinks und Apfelschorle und noch eine Flasche Wasser zusätzlich kaufen. Die Etappe würde es nämlich ganz schön in sich haben. Es sollte einmal über den Kammweg bei knapp 30 °C gehen, ohne zwischendurch mein Wasser auffüllen zu können. Also schleppte ich knapp 6 l Flüssigkeit mit mir auf den Berg rauf.

    Das erste Ziel war die Königszinne. Dort traf ich auf Patrizia, eine Pilgerin, die von Loccum nach Volkenroda pilgert. Wir redeten recht lange über dies und das. Irgendwann erzählte sie, dass sie auch als Reporterin für Radio arbeite und regelmäßig Sonntags von ihrer Reise berichte. Ich erzählte ihr dann ganz beiläufig alles zum NST. Vielleicht erwähnt sie ihn ja mal.

    Dann ging es ab auf den Kammweg und zum ersten Turm, den Bodoturm. Ein Hammer Aufstieg bis zum Fuß des Turms und dann noch den Turm hoch waren bei dem Anblick sofort vergessen. Eine tolle Sicht. Und exakt das gleiche könnte ich über den Ebersnackenturm hier schreiben. Es lohnt sich wirklich beide Türme aufzusuchen!

    Kurz vorm Kloster Amelungsborn holte mich dann der Regen ein, sodass ich beschloss direkt bis zur anvisierten Schutzhütte zu laufen. Ich packten nur meinen Rucksack ein, die Klamotten (und vor allem ich) brauchten eh eine Wäsche. An der Schutzhütte im Hooptal richtete ich mich etwas ein und begann zu warten. Worauf? Na, auf meine Feundin natürlich, die mich das ganze Wochenende begleiten würde! Ich freute mich wahnsinnig, als sie dann endlich ankam und zusammen freuten wirbuns noch mehr, als wir uns eine Pizza bis (fast) an die Hütte bestellen konnten.
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  • Ernie und Bert

    1 Juli 2022, Jerman ⋅ 🌧 13 °C

    Die Nacht verlief ohne ein Auto voller Besoffener und einen diebischen Fuchs um einiges ruhiger und ich konnte etwas Schlaf nachholen. Trotzdem musste ein Kaffee her. Also ging es für uns zwei erstmal nach Stadtoldendorf rein und zu einem Bäcker, wo wir wirklich sehr unfreundlich bedient wurden. Egal, Kaffee und Brötchen waren immerhin lecker.

    Die Weg aus Stadtoldendorf raus gehört wirklich zu den hässlicheren Abschnitten des Weserberglandweges. Aber auch das gehört wohl dazu. Die Schutzhütte am Holzberg konnte mit ihrem tollen Ausblick aber entschädigen. Und der Holzberg selber steht dem in nichts nach. Ich empfehle hier den Footprint von WWW und kann mich dem nur anschließen!

    Das nächste Highlight folgte in Form des Hellentals, das fast ein ganz kleines bisschen an ein Alpental erinnert. Die vielen Kälbchen, die vor allem Luise begeisterten, taten wohl ihr übriges dazu. Vom Hellental aus ging es auf den Vogelherd rauf. In diesem Waldstück entdeckten wir zunächst eine Blindschleiche, von der wir aber schnell abließen, als wir vor uns die, den Weg-kreuzende Wildschweinrotte mit lauter Frischlingen erblickten. Ein toller Moment.

    Vom Vogelherd runter ging es dann in das nächste Tageshighlight (ja, an dem Tag gab es Viele!) dem Hochmoor Mecklenbruch mit den tollen Holzstegen und dem klasse Aussichtsturm. Am Parkplatz des Moors, wurden wir dann von Bert eingesammelt.

    Ernie und Bert waren tatsächlich mit die ersten, die mir hier bei den Pinguinen geschrieben hatten. Quasi zum Beginn meiner Reise, hatten mir die beiden Trailmagic angeboten. Und wir hatten einen wirklich tollen Abend mit einem super Essen und noch besseren Gesprächen. Ernie und Bert, Luise und ich möchten uns nochmal für alles bedanken! Wir haben uns sehr gefreut, dass wir euch beide kennenlernen durften. Ich hoffe wirklich wir können uns nächstes Jahr revanchieren! Und für den Ith-Hilsweg kommen wir sehr gerne zu euch beiden zurück!
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  • Ein schöner Tag

    2 Juli 2022, Jerman ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Tag begann mit einem ordentlichen Frühstück bei Ernie und Bert, wo es unter anderem selbstgemachte Walderdbeerenmarmelade gab. Mega Lecker. Anschließend brachte uns Bert wieder auf den Trail.

    Schnurstracks und voller Energie ging es zum Aussichtsturm Hochsolling. Eine tolle Aussicht erwartet jeden, der die 178 Stufen erklimmt. Und dann hatten wir den Turm auch noch ganz für uns alleine!

    Eine längere Mittagspause gab es dann an der Ahlequelle, wo wir direkt das frische Quellwasser zu Kaffee und Tee verarbeiten konnten. Dazu gab es die Brötchen, die qir uns noch bei Ernie uns Bert geschmiert hatten. Es ging uns schon deutlich schlechter im Leben.

    Eine zweite längere Mittagspause genehmigten wir uns am Freizeitsee, wo es erst ein Eis und dann noch eine Pommes gab. Hier durften wir auch nochmal unser Wasser auffüllen, bevor es auf den letzten Abschnitt der Etappe ging. Naja, zumindest Luise hatte hier ihr Wasser aufgefüllt. Ich musste dann doch am nächsten Bach filtern und musste den hohen Preis von unzähligen Mückenstichen zahlen.

    Im Hutewald ließen sich die Heckrinder kaum blicken, also zogen wir zu unserem Schlafplatz der Lug ins Land Hütte weiter. Diese hatte uns Bert nich empfohlen. Und wir können sie nur wärmstens weiterempfehlen. Ein toller Ort um die Nacht zu verbringen.
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