• 日70

    Isla Ometepe

    2023年3月8日, ニカラグア

    Der erste Eintrag aus Nicaragua, es gibt immer noch Premieren hier! 🤡
    Ich hatte beim letzten Mal am Pier zur Fährenüberfahrt nach „Ometepe“ aufgehört. Kurz zur Einordnung: Ometepe ist eine Insel im „Lago Cocibolca“ oder auch „Nicaragua Lake“ - dem drittgrößten Süßwassersee in Südamerika. Die Insel besteht streng genommen aus zwei Inseln, die jeweils durch einen Vulkan entstanden sind. Diese sind jedoch in der Mitte durch einen schmalen Landabschnitt verbunden, wodurch die Insel die Form einer Hantel erhält. Die nördliche Insel ist die Hauptinsel, hier legen die Fähren im Städtchen „Moyogalpa“ an. Auf der südlichen Insel sind viele kleinere Dörfer und die Straße ist zum Großteil noch nicht fertig ausgebaut.

    Da wir noch etwas Puffer vor Abfahrt hatten, haben wir uns in einem kleinen Reisebüro am Pier zu Motor-Rentals beraten lassen. Die Insel ist wie gesagt gar nicht so klein - von einem Ende zum anderen braucht man mit dem Auto fast 2 Stunden und das öffentliche Verkehrssystem ist praktisch nicht existent. Da unser Hotel etwas abseits auf der südlichen Insel liegt und wir flexibel sein wollten, haben wir uns vorgenommen, für die 3 Tage einen Scooter zu mieten. Wie wir später herausgefunden haben, kostet das maximal 20$ pro Tag - wir, unwissend und naiv, haben uns von Kevin, dem netten Reisebürobesitzer einen Roller für 30$ pro Tag aufquatschen lassen. Naja, ich hab immerhin noch lässig 5$ runtergehandelt und bin zumindest mit dem Gefühl eines Schnäppchens raus gegangen. Der Besitzer vom Rollerverleih sollte bei Ankunft am Pier in Moyogalpa auf uns warten und uns den Roller übergeben.
    Pünktlich um 17.45 Uhr hat die Fähre abgelegt und, man o man, war das ein Ritt! Das Wasser war so aufgewühlt, dass ich wirklich dachte, dies ist mein letzter Tag auf Erden. Auf der Fähre hat sich auch ein LKW befunden, der non-stop geschwankt hat. Die Fähre ist zwar geschlossen, hat jedoch Fenster und wir mussten sehr lachen, als eine riesige Welle mehrere Passagiere geduscht hat.
    Während unserer Überfahrt ging sehr spektakulär die Sonne unter - Nachteil: bei Ankunft auf Ometepe um 19 Uhr war es zappenduster. 🌚
    Wie versprochen, hat ein Typ auf uns am Pier gewartet und uns mit in seinen Rental Shop genommen. Dort hat uns einen schicken türkisenen Flitzer rausgebracht und kurz die Formalitäten erklärt (nein, es gibt keine Versicherung; nein, auch den Führerschein muss er nicht sehen). 👍Danach hat er, eher nebenbei gefragt, ob wir bereits Erfahrung mit Rollern haben. Unser Antwort: “No”! Der Arme hätte seinen Roller fast wieder zurück in die Garage geschoben. Er hat sich mehrfach rückversichert, ob wir WIRKLICH bei kompletter Dunkelheit auf einer fremden Insel, wo es wilde Tiere gibt und die Straßen eher bescheiden sind, inklusive unser zwei Backpacks unsere Jungfernfahrt zum 1,5 Stunden entfernte Hotel machen wollen…naja, Amigo, viele Alternativen haben wir ja nicht.
    Benedikt hat eine Proberunde die Straße rauf und runter gedreht und war total entspannt; so schwer kann das ja auch nicht sein, ist ja alles Automatik. Als Benedikt gerade etwas weiter weg war, kam der Typ nochmal zu mir und meinte “aren’t you afraid?”. Irgendwie war es fast niedlich, er hätte für unsere Sicherheit (und die seines Rollers) auf 85$ verzichtet. 🥲

    Nachdem wir Tetris-mäßig unsere Backpacks verstaut hatten (einen kleinen untern Sitz, einen großen vorne zwischen Benedikts Beine und ich hatte mein Monstrum auf), sind wir mit Tempo 20 losgefahren. Es war wirklich SEHR dunkel, so was wie Straßenbeleuchtung kennen die hier nicht und außerdem war die Insel wie ausgestorben. Wir waren zwischenzeitlich die Einzigen auf der Straße - und es war erst halb 8. Ich muss sagen, anfangs war ich doch etwas besorgt, ob das so unsere beste Idee der Reise war. Aber je länger wir gefahren sind, desto sicherer wurde Benedikt. Und er ist wirklich super gut gefahren! Nur einmal wurden wir von einem wilden Hund angefallen, der plötzlich aus dem Gebüsch kam, aber selbst da hat Benedikt ganz kontrolliert Gas gegeben und wir konnten den Hund abhängen, bevor er sich in unserer Wade verbissen hat.
    Auf der Insel gibt es nur eine Straße und so war zumindest die Wahrscheinlichkeit uns zu verfahren sehr gering. Nach knapp anderthalb Stunden kamen wir tatsächlich komplett unversehrt, aber fix und fertig, bei unserer Unterkunft dem “Casa Papaki” (DZ 25$ pro Nacht) an. Wir wären fast vorbeigefahren, weil wir’s im Dunkeln nicht rechtzeitig erkannt haben, aber irgendwie hatte ich einen Adleraugen-Moment.
    Die Besitzerin, Theresa, eine ca. 65-jährige Nica hat uns schon erwartet, fast so aufgelöst wie wir. Ich hatte bei ihr von Anfang an eher ‘strenge-Oma-Vibes’, als die einer Hotelbesitzerin. Das Casa Papaki ist auch eigentlich mehr ein Home Stay als ein Hotel: Es gibt nur drei große Zimmer und im Wohnzimmer sitzt Theresa gerne auf der Couch und schaut Fernsehen. Das Haus hat einen tollen Garten, in dem wir morgens von Theresa Pancakes serviert bekommen haben. Ich glaube, das ist die Unterkunft mit dem besten Preis-Leistung-Verhältnis bis jetzt!
    Wir sind auf jeden Fall an dem Abend straight ins Bett gefallen und da konnte ich auch sehen, dass Benedikt doch leicht angespannt gewesen war, was er jedoch sehr gut überspielt hat während der Fahrt.

    Am nächsten Morgen, nachdem wir herrlich geschlafen haben, wollten wir uns erstmal nen entspannten Vormittag machen. Wir haben lecker auf der Terrasse gefrühstückt und danach hat jeder ein bisschen Zeit für sich gehabt. Ich hab telefoniert und ein bisschen über die Insel recherchiert. Mittags haben wir uns wieder auf unseren Roller geschwungen (jetzt ohne Backpacks und im Hellen sehr vorfreudig!) und sind zum “El Ojo de Agua” gefahren. Das ist ein ‘natürlicher’ Pool im Dschungel, wo man schwimmen und sich abkühlen kann. Eintritt sind 10$, wovon 5$ ein Verzehrgutschein sind.
    Das Ojo de Agua wird zwar überall als Must-See der Insel beschrieben, aber diese OASE hatten wir nicht erwartet! Kristallklares grünes Wasser in einer super schönen gepflegten Anlage mit genau der richtigen Menge an Infrastruktur (ein natürlicher Pool = gut; ein natürlicher Pool mit einem frisch gemixten Sangria = sehr gut). Wir haben hier entsprechend etwas mehr Zeit als gedacht verbracht und geschaut, dass wir unseren Verzehrgutschein auf den Kopf hauen. Interessantes Marketing der Bar: Anstatt Wechselgeld gibts Schlüsselanhänger und so bin ich jetzt stolzer Besitzerin eines Holz-Kolibris (s. Foto 6).
    Nach diesem super entspannten Nachmittag sind wir einem weiteren Tipp nachgekommen und ins “El Pital” nach Balgüe gedüst. Das El Pital ist nicht nur ein sehr hippes Hostel (zu hip, wenn ihr mich fragt - was bitte ist eine „Fullmoon ceremony“?), sondern hat auch eine hauseigene Schokoladenfabrik. Wir wollten hier Schoko Shakes trinken und zugegeben, die Getränke waren sehr lecker, aber wir mussten geschlagene 45 Minuten auf unsere Bestellung warten! „Take it easy“ bekommt im El Pital eine ganz andere Bedeutung - vielleicht sollte ich doch mal ihren ‚Yoga Temple’ aufsuchen. Grund für meinen Unmut war auch, dass wir es dadurch nicht mehr rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf unsere, die West-Seite der Insel geschafft haben - vom El Pital aus, auf der Ostseite sieht man leider nix davon. ☹️

    Wir wollten Sonnenuntergang und Abendessen eigentlich verbinden und hatten uns das „Caballitos Del Mar“ hierfür rausgesucht. Hier kamen wir zwar im Dunkeln an, aber gelohnt hat es sich trotzdem. Ich hab mir Fisch bestellt und das war der wirklich leckerste Happen Flossentier, den ich je in meinem Leben gegessen hab! Ich hätte mich in die knusprig marinierte Haut fast reingesetzt! Insgesamt hat das Lokal direkt am Wasser ein traumhaftes Ambiente und ich würde jedem empfehlen, sich hierher zum Sundowner zu verirren (super günstig ist es außerdem auch noch).
    Zum Casa Papaki waren’s auf dem Heimweg auch nur 5 Minuten und Theresa hat uns natürlich bereits wieder Soap-guckend erwartet.

    Am nächsten Tag waren wir etwas sportlich aktiver. Auf dem südlichen, deutlich abgelegenen Teil der Insel liegt der „San Ramón Vulkan“, den wir bewandern wollten. Auch dieser kostet ein klein bisschen Eintritt, ist aber fair. Dafür kann man die Hälfte des Weges mit dem Roller auf einer Schotterstraße hochfahren und muss dan nur noch 2 Kilometer zu Fuß gehen. Die Straße war eigentlich nix für Anfänger und ich musste mehr als einmal absteigen, damit Benedikt mit unserem Roller den Berg hochkommt.
    Die Wanderung war im Vergleich zu dem, was wir in den letzten Wochen so landschaftlich gesehen haben, okay. Man läuft einen unanspruchsvollen Waldweg entlang und zum Schluss muss man nochmal 20 Minuten durch das steinige Flussbett klettern. Leider sind wir gerade in der Trockenzeit in Nicaragua und der hundertfünfzig Meter hohe Wasserfall war eher ein langes Rinnsal. Benedikt hat sich trotzdem gerne darin abgekühlt, bevor wir zurück marschiert sind.
    Wieder zurück auf der Hauptstraße sind wir nicht rechts herum zurück zur Zivilisation gefahren, sondern wollten mit einer Insel-Umrundung noch ein bisschen mehr von der Ursprünglichkeit hier sehen. Die Straße ist nicht geteert und es ist sehr ausgestorben, dafür hat man wirklich eine spektakuläre Aussicht auf den Vulkan auf der einen und den See auf der anderen Seite. In einem der unzähligen Dörfer haben wir angehalten und uns in einem kleinen Shop zwei Colas gekauft - für umgerechnet 50 Cent…für Beide! Ich war sehr irritiert, als der nette Mann mir mein Wechselgeld gegeben hat.
    Die Fahrt war total schön und ich hab das Gefühl sehr genossen, uns frei fortbewegen zu können und da anzuhalten, wo es uns gerade in den Kram passt. Schon verrückt, wie sehr man solche Kleinigkeiten plötzlich zu schätzen weiß. Normalerweise, wenn wir nicht gerade zu Fuß unterwegs sind, sind wir ja immer von Tour Guides oder Busfahrern abhängig.
    Nach anderthalb Stunden, als uns auch so langsam der Hintern wehgetan hat, kamen wir in Bülow an, wo wir ja bereits gestern waren. Hier befindet die größte Restaurant- und Café-Dichte der Insel und ist definitiv der Backpacker Hotspot von Ometepe. Hier haben wir in einem ausgebauten Schulbus fantastisch zu Mittag gegessen! Ich kann den „Bustavo Food Bus“ und seine frisch gemachten Falafel Pitas zu 1000% empfehlen!

    Nachdem wir heute schon so viel gemacht und gesehen haben, hatten wir irgendwie das Bedürfnis, es uns in Theresas Hängematten bequem zu machen und vor dem Abendessen noch etwas zu chillen.
    Fast wie erwartet sind wir ziemlich versackt und konnten uns erst gegen Acht zum Rausgehen aufraffen. Da wir so viel Roller gefahren sind die letzten Tage, sind wir zum nächstgelegenen Restaurant zu Fuß gelaufen. Das „Playa El Peru“ ist eine Beachbar, die laut Google Maps auch Essen serviert - nur irgendwie heute nicht. Es saßen eine Menge Locals in Liegestühlen am Wasser und haben viele Flaschen Tona, das lokale Bier, um sich herum stehen gehabt. Der Besitzer konnte uns auch nur Bier anbieten und da wir immer noch so voll vom Mittagessen waren, war das das perfekte Abendessen für uns. 🍻
    Wir saßen an diesem Abend länger am Wasser und haben die Ruhe der Insel noch einmal genossen. Später sind wir zurück zum Hotel gelaufen, wo wir über das bereits geschlossene Tor klettern mussten, da Theresa nicht mitbekommen hatte, wie wir gegangen sind und der Roller ja auch vor der Tür stand.

    Am nächsten Morgen stand noch die ungemütliche Rückfahrt nach Moyogalpa mit unseren Backpacks an. Beim Check-Out kamen wir noch in die äußerst peinliche Situation, dass wir uns bei unserem Geld verrechnet hatten und Theresa wirklich geradeso auf den Cent genau die Rechnung begleichen konnten - mit einem Teil in Cordoba, einem Teil in US-Dollar und einem Rest in Colones aus Costa Rica. Der einzige Geldautomat der Insel ist in Moyogalpa und hätten wir gestern doch doch zu Abend gegessen oder 2 Bier mehr getrunken, müssten wir jetzt einmal über die ganze Insel hin und zurück fahren, um das Zimmer zu bezahlen. Die Münzenzählerei war zwar sehr unangenehm, aber letztendlich waren alle erleichtert, dass es gepasst hat und Theresa hat uns ganz lieb verabschiedet (wie eine Oma das eben so macht).
    Die Fahrt zurück war dann deutlich schneller als die Hinfahrt und nachdem wir den Roller zurückgegeben hatten, konnten wir entspannt die Fähre um 13 Uhr nehmen.

    Da Ometepe unser erster Stopp in Nicaragua war, wollte ich nochmal unsere Entscheidung, hierher zu kommen und meinen ersten Eindruck von diesem Land reflektieren. Ich bin mittelwelle mehr als versöhnt, dass wir hier sind und nicht in Bolivien, da ich das Gefühl habe, das Land bietet viel von dem, was mir beim Reisen wichtig ist: entspannte Vibes, nette Locals, Ursprünglichkeit, besondere und viel Natur und ich genieße die unerwartete Sonne gerade doch sehr! Im Shirt auf dem Roller zu sitzen, zwischendurch ins Wasser zu springen und die Wärme auf der Haut zu spüren, löscht jede ursprüngliche Skepsis aus!
    Ometepe ist aber vielleicht auch der schönste Ort in Nicaragua, also der perfekte Start - wenn auch schwer zu toppen! 😌
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  • 日68

    Costa Rica (Grenzübergang)

    2023年3月6日, コスタリカ ⋅ ☁️ 27 °C

    Neue Woche, neues Land! ✈️

    Und dafür nehm ich euch erstmal mit zu dem Nachmittag, an dem wir all unsere perfekten Pläne über den Haufen schmeißen mussten. Das war vor ca. 2 Wochen in Riobamba, als wir beschlossen haben, dass es jetzt mal langsam Zeit wird, Flüge zu buchen. Zum einen den Flug ins nächste Land und zum anderen natürlich auch den nach Hause - wir sind ja one-way hierher gekommen. Im Nachhinein, Gott sei dank, muss man sagen, denn: unser initialer Plan war Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien zu bereisen. Da Rückflüge von La Paz (Bolivien) nicht existieren, wären wir ziemlich sicher von Lima zurückgeflogen und da ist die Lage ja grad nicht so knorke. Wir haben wirklich ewig überlegt, ob wir trotzdem einreisen wollen und haben die Situation ständig im Auge behalten. Mehrere Traveller haben und aber immer wieder bestätigt, dass das gerade keine gute Idee sei. Es ist zwar nicht super gefährlich, aber vor allem die Infrastruktur ist von Demos und Aufruhen betroffen und das bedeut, man sitzt im worst Case auch mal ne Woche ungeplant irgendwo fest. Wir haben uns also irgendwann dazu entschieden, nicht nach Peru zu reisen und wenn möglich das Land ganz zu meiden. Dummerweise führen alle Wege nach Bolivien über Peru und auch mit dem Flieger muss man in Lima umsteigen. Da auch die Flughäfen von Streiks und Übernahmen betroffen sind, sind dadurch wiederum die Preise explodiert - es ist wie verhext! Wie wir’s gedreht und gewendet haben: entweder hätten wir auf dem Landweg über die Grenze gemusst ooooder 500$ für einen Flug mit Umstieg in Lima bezahlen.
    Das zweite, viel größere Problem war jedoch der Rückflug nach Deutschland. Es verkehrt keine Airline von Bolivien nach Europa, das bedeutet wir hätten zurück nach Bogota oder Quito fliegen müssen, was sich nicht nur sehr falsch anfühlen würde, sondern einen weiteren Flug bedeuten würde. Summa summarum kamen wir für 4 Wochen Bolivien bei 1500$ nur für Flugkosten raus. Dieses Geld haben wir zum einem nicht und selbst wenn - soviel wollen wir dafür nicht ausgeben, mit dem Geld kann man so viel schönere Sachen machen (🏄‍♀️🤿🪂🚴🏼‍♀️🐎…).
    Ich war in dem Moment als ich realisiert hab, dass zwei der geplanten Länder nicht klappen, ziemlich deprimiert. Manchmal bin ich ja nicht so suuuuper flexibel und offen für neues (👀) und freue mich wenn meine, zugegeben, absolut perfekte Route aufgeht. Aber gut, macht man nix.
    Halb aus Spaß, halb aus Verzweiflung haben wir dann in Skyscanner die Verbindung „Quito“ nach „egal wohin“ eingegeben. Vielleicht klappt ja Chile oder Argentinien, dachten wir uns…aber die einzig beiden bezahlbaren Flüge (<300$) waren nach Costa Rica und Mexiko - also Zentralamerika. Am Anfang hab ich gelacht, da war ich schließlich schon und wir haben unsere Sommersachen auch bereits ganz nach unten in den Rucksack gestopft, aber je länger wir rum gegoogelt haben, desto weniger absurd ist uns diese Option vorgekommen.
    Irgendwann haben wir uns entschieden, das zu buchen. Die Alternative wäre nach Hause und das wollten wir natürlich auch (noch!) nicht. Meine einzige Prämisse war, dass wir Dinge machen, die ich 2018 noch nicht gemacht hatte. Vielleicht erinnert sich der ein oder die andere noch daran, dass ich damals ebenfalls meine Route kurzfristig umschmeißen musste, weil das auswärtige Amt einen Tag vor meiner Abreise eine offizielle Reisewarnung für Nicaragua ausgeben hatte. Ich hab deshalb vor allem Costa Rica und Guatemala bereist und ein bisschen Mexiko. Irgendwie ein netter Gedanke, dass das damals für etwas gut war, denn jetzt bedeutet es: wir haben ein Land, in das wir günstig hinkommen und in dem noch keiner von uns war - Nicaragua! 🇳🇮
    Unser Rückflug geht (für ein Appel und ein Ei) Ende März dann von Cancun; hier hin arbeiten wir uns dann mit dem Bus vor. :)

    Nach Nicaragua kann man nicht direkt fliegen - zugeben, die politische Lage in dem Land ist immer noch nicht der Hit, aber es ist ruhig und ungefährlich für Tourist:innen. Man kann jedoch recht einfach von Costa Rica die Grenze auf dem Landweg überqueren. Ich muss mich erst mal wieder an die kurzen Wege hier gewöhnen: in 6 Stunden kommt man in Kolumbien gefühlt zur nächsten Tankstelle, hier ins nächste Land! Zur Einordnung: Costa Rica ist flächenmäßig ungefähr so groß wie Niedersachsen, Nicaragua doppelt so groß wie Bayern.
    Hierzu haben wir uns online ein Ticket für den „Tica Bus“ gekauft (32$), der fährt 1x täglich von San José um 6 Uhr morgens nach Nicaragua.
    Unser Flieger von Quito nach Costa Rica ist am Sonntagvormittag in San José gelandet, sodass wir den Tag bis zur Fahrt am Montagmorgen hier überbrücken mussten. Wir haben uns entschieden, in Alajuela, dem Bezirk direkt beim Flughafen zu übernachten, da uns der Bus auch hier einsammeln kann. In Alajuela haben wir in Hostel „Gardens House“ übernachtet, das eher wie ein Home Stay war - sehr klein, süß und perfekt, um einen entspannten Nachmittag in Hängematten zu verbringen.
    Doch bevor wir chillen konnten, mussten wir noch ein paar administrative Sachen erledigen, unter anderem irgendwo nochmal Dollar abheben, da wir in diversen Reiseblogs gelesen haben, dass die Grenzen ihre Fees nur in Dollar akzeptieren. Da in Costa Rica mit Córdoba gezahlt wird, gar nicht so einfach - zudem war Sonntag!

    Der sehr nette Hostelbesitzer hat uns gesagt, die Mall in der Stadt hätte offen, da sind wir also nach dem Check-In hinspaziert.
    Die Mall war ein krasser Kulturschock für uns! Nach 10 Wochen lokalen Märkten, ramschigen Supermärkten und eher einfachen Verhältnissen, hat und das fünf-stöckige Hochglanzgebäude komplett erschlagen. Costa Rica hat einen super starken USA-Einfluss und vom Nike Store bis zu Hilfiger konnte man hier alles shoppen. Die gute Nachricht: wir haben in der Mall tatsächlich einen Geldautomaten gefunden, der Dollar ausgezahlt hat.
    Danach hatten wir richtig Spaß in diesem kleinen Stückchen Kosumhölle und sind durch die Läden geschlendert (Benedikt hat beim Schlüppi Angebot „4 für 3“ zugeschlagen).
    Irgendwann haben wir Hunger bekommen und sind zu der Etage mit dem Food Court gefahren. Ach du Heiliger, war das eine Reizüberflutung! Über 100 Tische standen in der Mitte zwischen Burger King, KFC, Pizza Hut, Taco Bell und und und…. Wir haben uns das schmierigste vegetarische Fast Food rausgesucht, das wir finden konnten und es uns mit unseren Burgern und Refill-Bechern bequem gemacht.
    Dieser ganze Nachmittag war einfach super absurd und völlig out of space - aber unterhaltsam!

    Am nächsten Morgen, nachdem wir sehr früh aufgestanden sind, standen wir um viertel vor 6 an der Bushaltestelle für den Tica Bus. Dieser kam auch überraschend pünktlich und war sehr komfortabel.
    Bis auf einen kurzen Frühstücks-Stop (s. Foto 6) sind wir auch ziemlich fix durchgekommen und waren viel früher als gedacht, um halb 12, an der Grenze. Das fand ich sehr gut, da wir unsere erste Unterkunft auf einer Insel in Nicaragua gebucht haben und die letzte Fähre um 17.45 übersetzt. Also noch genug Puffer…dachte ich!
    Ich hab natürlich die Rechnung ohne den KOMPLIZIERTESTEN Grenzprozess der Welt gemacht! Es fing damit an, dass man vor der Emigration aus Costa Rica eine Steuer zahlen muss (10$), aber natürlich nicht im offiziellen Emigration Office sondern in einer Art Kiosks die Straße runter - na klar. Wir wussten das Gott sei dank aus einem der unzähligen Blogs, die ich gelesen hatte, aber einige Leute sind super verwirrt mit ihrem Pass hin und her gelaufen.
    Als wir bezahlt hatten, haben wir uns in die Schlange für die offizielle Ausreise eingereiht…und dann ist sehr lange nichts mehr passiert. Nach ca. einer Stunde kam eine Beamtin raus und hat allen Wartenden auf Spanisch mitgeteilt, dass es leider einen Systemabsturz gab und keiner der Computer mehr funktioniert. TOP!
    Es hat tatsächlich drei Stunden gedauert, bis sie das System wieder zum laufen bekommen haben. So lange saßen wir alle draußen vor dem Gebäude auf dem Boden auf unseren Taschen und haben gewartet. Benedikt hat mit einem Eis, das er sich bei einem kleinen Verkaufsstand in der Nähe geholt hat, einen richtigen Hype ausgelöst und so ist man mit den anderen Wartenden Eis-lutschend ins Gespräch gekommen. Besonders herrlich war es noch, als Benedikt als einziger von allen Wartenden von einem Vogel angekackt wurde, der über uns drüber geflogen ist. Insgesamt fand ich die Warterei zwar nervig, aber letztendlich okay.
    Um drei Uhr waren wir aus Costa Rica draußen und sind mit unserem Bus die 400 Meter bis zur Nicaraguanischen Grenze gefahren. Und da begann der Gaga erst richtig. Zuerst wurden alle unsere Corona Impfzertifikate überprüft, und bei mir ging das panische Kramen los. Danach wurden wir einzeln aufgerufen (in dem Bus saßen 50 Personen!) und durften den Bus verlassen, wobei wir unseren Pass beim Aussteigen vorzeigen mussten. Dann mussten wir unser gesamtes Gepäck mitnehmen und zum Immigration Office gehen. Um sich in die Schlange stellen zu dürfen, muss man 1$ zahlen, Grund unklar. Hier haben wir wieder sehr lange gewartet, aber nicht weil die PCs gestreikt haben, sondern weil jede einreisende Person gute fünf Minuten befragt wurde. Als wir dran waren, wollte der Beamte ziemlich viel wissen, unter anderem wie unser erstes Hotel hieße. Als wir ihm den Namen gegeben haben, hat er da ernsthaft versucht anzurufen - was zur Hölle? Ist aber keiner rangegangen, war auch egal. Danach gab’s endlich den heiß ersehnten Stempel, für den wir auch nochmal 13$ zahlen mussten. Nach dem Schalter ging es zur Gepäckkontrolle, die verlief zum Glück unkompliziert. Ich habe von mehreren Leuten gehört, dass hier an jeder Ecke versucht wird, nochmal den ein oder anderen Dollar abzukassieren, das ist uns erspart geblieben (der offizielle Übertritt hat bis hierher ja auch bereits 24$ gekostet).
    Und dann noch mein Highlight zum Schluss: beim Einsteigen in den Bus, wurde nochmal jeder Pass kontrolliert, ob auch wirklich ein Stempel drin ist. Meine Güte, wollen die einen in ihrem Land haben oder nicht? Willkommenskultur geht anders!
    Als der Bus endlich vom Parkplatz gerollt ist, war es 16 Uhr und wir hatten noch anderthalb Stunden um zu unserer Fähre zu kommen. Glücklicherweise ging der Abschnitt in Nicaragua ganz fix und nur eine knappe halbe Stunde später waren wir in „Rivas“ angelangt. Von dort haben wir uns ein Taxi zum Hafen von „San Jorge“ genommen und sehr pünktlich, sogar noch mit etwas Puffer, kamen wir an der Fähre zur Insel Ometepe an. ⛴️

    Die Fährenfahrt und das damit verbundene Abenteuer spare ich mir an dieser Stelle für den nächsten Eintrag auf - für heute haben wir alle genug geschwitzt!
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  • 日66

    Adios Ecuador!

    2023年3月4日, エクアドル ⋅ ☁️ 18 °C

    „Das sein das Ende!“
    Zumindest das Ende von Ecuador. Unsere Zeit in einem weiteren, unglaublich schönen, facettenreichen Land ist vorbei - und es ist Zeit, Bilanz zu ziehen.

    Geplant hatten wir 2 Wochen hier zu verbringen, am Ende sind es 4 geworden - und das ist mehr als gut so!
    Ich möchte an dieser Stelle eine ganz lange Lanze (höhö) für Ecuador brechen, weil ich selbst bei der Vorbereitung auf die Reise und auch währenddessen eher verhaltene Reaktionen zu dem Land bekommen habe. Euphorischer als „aha, spannend, darüber weiß ich gar nichts“ wurd’s selten. Daher: reist nach Ecuador! Das Tolle ist, egal ob ihr Solo Traveller, Gruppen, Pärchen oder eine Familie mit Kindern seid: das ist EUER Land, es lohnt sich!
    Immer noch nicht überzeugt? Hier ist meine no-excuses-Liste:

    💛 Ecuador ist klein. Damit ist es viel einfacher zu bereisen als andere Länder in Südamerika, wie z.B. Peru, Argentinien oder Kolumbien. Ihr könnt das ganze Land ohne einen einzigen Flug durchqueren, das Bus Netz ist fantastisch! Daher lohnt es sich auch schon für einen ‚Urlaub‘.
    💙 Ecuador ist (an den aller meisten Orten) sicher. Insgesamt hat sich das Land in der Vergangenheit aus den großen Drogen- und Bandenkriegen rausgehalten und wenn man die Augen auf und die Rucksäcke zu lässt, passiert einem idR nichts. Außerdem ist es sehr sauber.
    ❤️ Ecuador ist günstig. Es gibt zwar immer günstigere Länder, aber den Ruf „die Schweiz von Südamerika“ hat es absolut nicht verdient. Wir haben nur unwesentlich mehr als in Kolumbien ausgegeben.
    💛 Ecuador ist divers. Das bezieht sich sowohl auf die Kultur als auch die Natur. Die indigene Bevölkerung beträgt 30% und in einem Tag kann man (wenn man möchte) von der Küste über die Anden bis in den Amazonas reisen. Von 30 Grad im Schatten bis vier Pullover und Schnee ist auch alles drin!
    💙 Ecuador ist freundlich. Wir hatten so viel Kontakt mit Locals, die sich einfach gefreut haben, dass immer mehr Menschen ihr tolles Land sehen wollen. Insgesamt hab ich mich auch seltener bedrängt gefühlt; alle Verkäufer:innen und Taxifahrer sind zwar laut, aber nicht unangenehm aufdringlich.
    ❤️ Ecuador ist besonders. Ich war noch nie auf einem 6000 Meter-Vulkan oder hab diese Vielfalt an exotischen Tieren auf einem Fleck gesehen. Vielleicht ist Ecuador sogar „Süamerika in a nutshell“?
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    Wir haben unseren letzten Abend übrigens beim Derby Quito-Quito verbracht (#Länderpunkt) - also auch für Sportfans hat das Land einiges zu bieten.
    Ich mach jetzt mal Schluss mit meiner Lobes-Hymne, wer jetzt noch kein Flugticket gebucht hat, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
    Buenas noches, Ecuador. 💛💙❤️
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  • 日65

    Cotopaxi

    2023年3月3日, エクアドル ⋅ ☁️ 15 °C

    Letzter Stop in Ecuador! Und hierfür haben wir uns was ganz besonderes aufgehoben: 3 Tage im Cotopaxi Nationalpark.
    Um den Cotopaxi wird immer ganz schön viel Wirbel gemacht, aber ist auch verständlich, schließlich er ist mit 5900 Metern der höchste aktive Vulkan in Ecuador (sorry Chimborazo, du hast leider nicht mehr so viel Feuer).
    Jeder Backpacker, der was auf sein Backpacker-Dasein gibt, bucht sein Cotopaxi Trip mit dem „Secret Garden Hostel“ (hier drüber hatten wir auch die Amazonas Tour gebucht). Die haben neben dem berühmten Hostel in Quito auch eine Unterkunft im Nationalpark. Der kostenlose Shuttle fährt jeden morgen um die 20 neuen Rucksackreisende von Quito zum Cotopaxi, wo die meisten, dank des ‚Packsge Deals’ 2 Nächte bleiben. Mit Vollpension kostet der ganze Spaß 55$ pro Nacht.
    Wir haben direkt 3 Nächte gebucht und uns zum Abschluss nochmal eine von den besseren privaten Zimmer vor Ort gegönnt: statt im Dorm, haben wir uns für 5$ mehr im „Bird House“ (@Heidi: Bööööör House für zwei little Bööörs 🐦🐦) einquartiert - einer kleinen Hütte auf Stelzen, von der man einen fantastischen Blick auf den Vulkan hat (s. Foto 4).
    Aber zunächst mal mussten wir da hinkommen. Der Shuttle fährt nämlich nur von Quito und da wir aus Baños, also aus dem Süden kamen, hatten wir bei der Buchung vereinbart, dass der Bus uns an der nächstgelegenen Hauptstraße„bei der Pferdestatue“ einsammelt. Ortsangaben hier, immer wieder ein Highlight! Es hat aber wider Erwarten wunderbar geklappt und um 11 Uhr saßen wir in einem Van und wurden über eine sehr rumpelige Straße über Wiesen und Felder zum Hostel gebracht.

    TAG 1
    Das „Secret Garden Cotopaxi“ (liegt übrigens auf 3500hm) hält auf jeden Fall, was es verspricht! Eine sehr weitläufige wirklich schöne Anlage inmitten eines großen (🥁) Gartens. Es ist SO süß hier, dass es ganz knapp an klischeehaft vorbei schrammt: im Gemeinschaftsraum knistert ein Kamin, an dem man Marshmallows grillen kann; alle tragen bunte Ponchos, die man sich leihen kann und ab und an geht man in den Garten und füttert die hauseigenen Lamas.
    Das einzige, was ich etwas schade bzw. anstrengend fand war, dass das Hostel leider etwas überlaufend ist. Bis zu 70 Gäste gleichzeitig sind hier einquartiert und dafür dass es nur ein Haupthaus zum Chillen und Essen gibt, ist es schon dauerhaft sehr laut und voll. Es ist eben ein must-be-place und hat dadurch etwas an Familiärität eingebüßt. Außerdem sieht man nur Leute zwischen 18 und 35* Jahren (*Altersgrenze wegen Benedikt angehoben) - Familien oder ‚ältere‘ Pärchen wie im Llullu Lama gibt es hier keine.

    Nach dem ersten Mittagessen (die Mahlzeiten werden immer zusammen an langen Tafeln eingenommen und das Essen ist wirklich fantastisch!) haben wir unser Bird Hause bezogen und erstmal einen Mittagsschlaf auf unserer Terasse gemacht. Danach haben wir uns zum Nachmittags-Snack und in den Jacouzzi geschleppt - hartes Leben!
    Aber wir haben in diesen drei Tagen wirklich extrem viel gesozialised! Es waren wirklich super viele nette Leute dabei; vor allem mit Kevin, einem sehr lustigen Franzosen und Susan, einer Norwegerin, die gerade von einer Ayuasca-Kur kam, haben wir uns besonders gut verstanden und abends nach dem Dinner noch eine Runde Cabo gezockt.

    TAG 2
    Man bucht immer am Vortag die Aktivitäten für den nächsten Tag. Das Hostel bietet super viel an, vor allem natürlich Wanderungen.
    Am Donnerstag haben wir uns jedoch erstmal für was schonenderes angemeldet: ‚Horse back riding‘ am Fuße des Cotopaxis (wo ich mich wirklich frage, was das ‚back‘ in dem Titel zu suchen hat - worauf soll man denn sonst reiten? Auf dem Horse belly?).
    Ich glaub ich bin das letzte mal mit 12 Jahren oder so geritten, von Benedikt wollen wir gar nicht anfangen. 🫣 Die Pferde waren aber ganz lieb, die kennen den Tourispass ja schon. Was mich aber beruhigt hat zu sehen, war, dass es denen da auf dem Hof echt gut geht: es gibt bestimmt 30 Pferde, die sich mit dem Ausritt abwechseln und direkt danach geht’s auch wieder zurück auf die riesige Koppel.
    Am Anfang sind wir ganz entspannt im Schritt hintereinander durch die Landschaft geritten. Die ist wirklich besonders schön hier, wir sind zum Beispiel an einer Schlucht entlang und über weite Prärien geritten. Mein Pferd war super lieb, ein richtiger Streber, wollte immer direkt hinter dem Guide laufen und hat alles nachgemacht, was er gemacht hat. Benedikts Pferd dagegen war etwas…schwierig. Das hat nur das gemacht, was es wollte und ist ständig stehen geblieben um erstmal ne Runde Gras zu fressen. Benedikt war entsprechen stets ganz hinten und hatte gut Abstand zu der Gruppe (Benedikt: „Komm, lauf jetzt, Corona ist vorbei!“).
    Nach zwei Stunden entspanntem Ritt durften wir dann in unserem frei gewählten Tempo reiten. Einige aus unserer Gruppe sind sofort los galoppiert. Mein Pferd und ich haben uns auf langsamen Trab geeinigt - damit hab ich mich schon gefühlt wie bei Bibi und Tina. Und wehgetan hat das Auf und Ab…kann man blaue Flecken im Schritt bekommen?
    Nach guten drei Stunden sind wir wieder am Hof angekommen. Ich war zum einen traurig, weil es echt richtig viel Spaß gemacht hat, auf der anderen Seite war das Trab, gerade am Ende, wirklich anstrengend und viel länger hätte ich nicht durchgehalten - ist halt doch Sport.

    Den Nachmittag haben wir wieder lesend in den Hängematten und im Jacouzzi verbracht (diese Reise finanziert Charlotte Link auf jeden Fall ihren nächsten Urlaub!). Es ist so entspannt hier, ich liebe es, dass ich nach den ganzen Ortswechseln und Aktivitäten der letzten Wochen richtig zur Ruhe kommen kann! Abends freue ich mich immer auf unsere gemütliche Hütte und schaue mir vor dem Einschlafen den dunklen, rauchenden Vulkan an.

    TAG 3
    Der nächste Morgen begann schon mit einem kleinen Highlight, als Kevin selbstbewusst „Maracuja Soße“ über sein Müsli gegossen hat und sich die orangene Flüssigkeit als „Salsa picante“ herausgestellt hat - er hat’s durchgezogen und gegessen, Respekt!

    Für heute Vormittag haben wir uns für den Cotopaxi Hike angemeldet. Obwohl das eher ein Spaziergang ist: man wird mit dem Auto auf 4500 Meter hoch gefahren und läuft ein Stündchen zum Base Camp auf 4800 Meter.
    Erfahren wie wir sind, haben wir uns wieder 15 Lagen Klamotten angezogen und dann ging’s los mit dem Auto die kurvige Straße hinauf. Nach 1,5 Stunden Fahrt durften wir endlich aussteigen und, lecko fanni, war das kalt! Und ungemütlich nass! Mühsam haben wir uns das Stück zum Base Camp rauf gekämpft; wegen der Höhe kamen wir mal wieder nur im Schneckentempo voran.
    Leider wurde der Aufstieg nicht mal mit einem spektakulären Ausblick belohnt. :( Wir hätten auch auf dem Schlittenhügel in Castrop-Rauxel stehen können, so wenig hat man gesehen. Immerhin gab’s drinnen in der Hütte eine heiße Schokolade zum Aufwärmen.
    Der Abstieg war ein bisschen spaßiger, da man durch die Asche halb rennen halb rutschen konnte und wirklich fix wieder am Auto war. Insgesamt war es zwar ganz cool, auf dem Vulkan gewesen zu sein, aber wofür wir 40$ gezahlt haben, verstehe ich nur so halb.

    Das Nachmittagsprogramm war fast identisch zu dem gestrigen. Ich hab mich lange mit Susan unterhalten, die in Norwegen lustigerweise auch im HR arbeitet. Abends haben wir uns zum Abschluss noch eine Flasche Wein geteilt, bevor wir ein letztes Mal die Sonne Hinterm Cotopaxi haben untergehen sehen.

    Auch wenn das Hostel wuselig wie ein Bienenstock ist, war der Trip genau die Pause, die ich gebraucht habe und einen schöneren Abschluss von Ecuador hätte ich mir nicht wünschen können! 🌋😍
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  • 日62

    Baños (die Zweite)

    2023年2月28日, エクアドル ⋅ 🌧 16 °C

    Hallo 🙋🏼‍♀️ Wir sind’s wieder! Back in Baños und back im „Mama Tungu“ - tatsächlich der erste Ort, an dem wir zwei Mal sind.
    Aber es lag praktisch auf dem Weg, wir hätten ja nicht einfach vorbei fahren können, oder?
    Es hat sich tatsächlich ein bisschen wie nach-Hause-kommen angefühlt (und da merke ich doch langsam, wie schön so ein Zuhause-Gefühl ist - Köln, halte durch, noch 4 Wochen!). Dank unserer kleinen Taxi-Abkürzung beim Loop, waren wir um halb sechs bereits im Mama Tungu und konnten den Abend im Hostel noch richtig genießen. Auch wenn es sehr schön war, draußen am Pool zu sitzen und Karten zu spielen, hatte ich ein bisschen wehmütiges Gefühl: jeden Moment hab ich damit gerechnet, dass Heidi, Caro und Conny um die Ecke kommen oder Viktor und Justus an der Bar sitzen.💔 Der gleiche Ort in einer komplett anderen Konstellation kann schon komisch sein - irgendwie ist es hier plötzlich so…ruhig (wir waren aber auch sehr DA muss man sagen).

    Am nächsten Morgen und ausgeschlafen sah die Welt schon wieder ein bisschen besser aus! Wir haben diesmal nur zwei Nächte hier unterbekommen, bevor am Wochenende unser Flieger geht. Da wir bei der Abreise letztes mal das Gefühl hatten, nicht alles in Banos gesehen und gemacht zu haben, haben wir uns diesen einen Tag nochmal mit ein paar richtig coolen Aktivitäten vollgepackt!
    Los ging’s nach dem Frühstück in strömenden Regen in Richtung „Casa del Arbol“ (zu deutsch: Baumhaus). Das ist ein berühmter Aussichtspunkt über Banos, inklusive einer Schaukel, mit der man sich über den Berghang schwingen kann. Auf der Karte sieht es so aus, als ob das Mama Tungu direkt neben dem Casa del Arbol liegt, aber leider ist genau zwischen den Beiden ein Canyon. Das heißt wir sind zuerst den Berg vom Hostel runter gelaufen, bis zur Hauptstraße, wo um 11 ein Bus den Berg hoch zum Baumhaus fahren sollte. Man kann das theoretisch in 3h auch hoch laufen, aber in dem Regen und auch mit Benedikts angeschlagener Gesundheit haben wir davon mal abgesehen. Ich glaube wir sahen ziemlich bemitleidenswert aus, wie wir da nass am Straßenrand gewartet haben. Um zehn nach 11, als immer noch kein Bus gekommen ist, hat ein Truck mit einer ecuadorianischen Familie angehalten und gefragt, ob sie uns mitnehmen können. Wir haben nicht lange gefackelt und sind ins Auto gestiegen.
    Auf dem Weg den Berg hoch befinden sich noch weitere ‚Touristen Attraktionen‘, unter anderem ein Dinosaurier Park mit großen Plastikmodellen aller Ur-Spezien, den uns der Vater am Steuer wärmstens an Herz gelegt hat. Was man halt so macht in Ecuador. Generell war die spanische Unterhaltung zwischen uns und dem Vater aber wieder 1a - wie viel man so mit einem Verb im Wortschatz („sein“) erzählen kann: „wir sein für vier Wochen hier“, „Banos sein sehr schön!“, „unser Flugzeug sein in 5 Tagen“. Si, claro. 👍

    Oben angekommen, haben wir 1$ Eintritt gezahlt und uns gefreut, dass wir wohl die einzigen Irren sind, die sich bei diesem Wetter hier hoch getraut haben. Die Anlage ist wirklich nett gemacht und es gibt viel mehr zu sehen, als nur ein Baumhaus: mehrere Aussichtsplattformen, diverse Schaukeln und eine Seilbahn. Leider haben wir von der Aussicht wegen des Wetters nix gehabt und konnten nur erahnen, dass sich da unten, hinter dem dichten Nebel, irgendwo Banos befindet. Geschaukelt sind wir natürlich trotzdem und das war schon cool so weit oben.
    Etwas nach uns kam übrigens doch nochmal ein Schwung anderer Besucher:innen, woraus wir geschlussfolgert haben, dass der Bus doch noch irgendwann gekommen ist. Mit dem sind wir dann mittags auch wieder zurück gefahren.

    Für nachmittags hatten wir uns noch eine der unzähligen Aktivitäten hier gebucht. Nachdem wie letztes Mal so viel Spaß beim Rafting hatten, haben wir diesmal noch ne Schippe draufgelegt und uns fürs Paragliding angemeldet. Das stand schon ewig auf meiner Bucket-List und ist hier wirklich günstig!
    Zwei Piloten haben uns beim Mama Tungu eingesammelt und zusammen sind wir eine Stunde auf eine große Bergkuppe in der Nähe gefahren. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wie Paragliding funktioniert - ich wollte einfach gerne fliegen. Also: Sinnvollerweise fliegt man im Tandem mit einem Piloten und da immer eine Person am Boden bleiben muss, um bei Start und Landung zu assistieren und per Funk die Windbedingungen durchzugeben, sind Benedikt und ich nacheinander geflogen. Er hat sich zuerst getraut und das sah schon ziemlich aufregend aus! Ich hab ja etwas Höhenangst, aber als Benedikt wieder gelandet ist (man fliegt eine Runde und landet wieder auf der Kuppel), war er sehr begeistert und ich ready to go! Leider war der Wind plötzlich nicht mehr ready to go :(. Unsere Guides haben ein Windmessgerät benutzt und uns erklärt, dass die Stärke maximal 30km/h betragen darf. Wir haben also gewartet, was bei mir natürlich kein großes Vertrauen erweckt hat. Nach ca. 20 Minuten meinte der ältere Pilot „Vamos“ und der junge, vielleicht 20 Jahre alt, hat mir bedeutet, mich startklar zu machen. Man bekommt so einen Sitz als den Popo geschnallt, der wiederum mit dem Piloten verbunden wird, der den Schirm steuert.
    Dann ging alles ganz schnell: ich hab drei Schritte in unserer Tandem Konstellation gemacht und ZACK waren wir auch schon in der Luft! Zuerst war das sehr aufregend, aber nach einer Minute hat man sich an diesen Zustand gewöhnt und dann es ist ziemlich entspannt. Im Grunde sitzt man einfach nur da und genießt die Aussicht. Ich hab meinen Piloten gefragt, ob der andere Mann sein Vater sei und der Jungspund so: „Yes, my father and also my paragliding instructor. I am still learning.“ AHAAA, coooool, dass du Anfänger bist. 😰
    Nach so ner Viertelstunde hat’s mir dann auch langsam gereicht - durch die Kurven die man fliegt wird einem auch ganz schön schlecht. Leider hat der Wind zwischenzeitlich wieder zugelegt und so hab ich den Vater durch das Funkgerät sagen hören, dass eine Landung gerade nicht möglich ist. Mittlerweile hatte ich echt ein bisschen Schiss und mir war wirklich übel - wir haben drei mal zur Landung angesetzt um dann in letzter Minute wieder aufzusteigen und eine weitere Schleife zu fliegen. Benedikt war gerade mal ne Viertelstunde in der Luft, bei mir hat sich das richtig in die Länge gezogen und irgendwann wollte ich einfach nur noch festen Boden unter den Füßen haben!
    Beim dritten Versuch haben wir es endlich geschafft. Ich bin auf meinem gepolsterten Popo gelandet und hab erstmal vor lauter Adrenalin angefangen zu zittern. Der Piloten-Papa hat mich aber sofort in Gewahrsam genommen und ganz ruhig auf mich eingeredet. Nach ein paar Minuten ging’s dann auch wieder und rückblickend war es natürlich in keiner Sekunde irgendwie kritisch oder gefährlich. Irgendwie bin ich ein richtiger Angsthase geworden in den letzten Jahren, vielleicht sollte ich das mit den Extrem-Sportarten zukünftig lieber lassen!

    Wir haben uns nicht zum Hostel zurückfahren lassen, sondern sind in Banos ausgestiegen. Ich wollte zum einen nochmal ein paar Souvenirs kaufen (Shopping in Banos, beste Shopping - freut euch Familie und Freund:innen 😌) und zum anderen waren wir zum Abendessen mit Julia und Rosa verabredet. Das sind die zwei deutschen Girls, mit denen wir in Taganga den Tauchkurs gemacht haben und die sind zufällig auch gerade in der Stadt. Wir haben uns um halb 8 im „My Veg Restaurant“ verabredet - und wer saß am Nachbartisch? Na klar, das Pärchen aus der Sauna vom Quilotoa Loop (auch mit Klamotten waren sie sehr nett).
    Wir hatten ein richtig schönes Abendessen und konnten nochmal ein paar alte Tauch-Geschichten aufwärmen. Die beiden Mädels sind echt so lässig, wie sie mit ihren 18 Jahren hier so rum traveln.

    Zurück im Hostel musste ich unbedingt nochmal in den Jacouzzi, das hab ich seit unsere Ankunft nämlich noch gar nicht geschafft. Ich hab mich also aus Prinzip eine halbe Stunde in warme Wasser gesetzt und als mir langweilig wurde, bin ich ins Bett gegangen.
    Morgen um 7 Uhr holt uns unser Taxi ab, es geht zu unserem letzten Stop hier Ecuador! 🚎->🌋
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  • 日60

    Quilotoa Loop

    2023年2月26日, エクアドル ⋅ 🌧 15 °C

    Wir sind richtig im Outdoor-Mood! Aber auch kein Wunder: hier in Zentralecuador in den Anden reiht sich ein landschaftliches Highlight an das Nächste!
    Nur 2 Stunden nördlich von Riobamba liegt Latacunga, der Ausgangspunkt für den berühmten „Quilltoa Loop“, eine 3-tägige Wanderung zu einem Vulkan-Krater-See. Diesen Trip wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so sind wir am Abend, nachdem es Benedikt besser ging, hierher gedüst.
    Latacunga ist die typische eine-Nacht-Stadt, hier sind die Leute hauptsächlich wegen des Loops. Unser Hostel „Hostal Café Tiana“ (7€ pro Dormbett) hat daher auch nur den nötigsten Komfort geboten und, das aller wichtigste: eine Möglichkeit Gepäck sicher zu lagern. Wir wollen natürlich nicht mit den beiden fetten Backpacks die Wanderung machen, sondern haben den Abend dazu genutzt, möglichst gut umzupacken, Snacks vorzubereiten und die Route zu recherchieren.
    Man kann den Loop in zwei Richtungen laufen (obwohl es eigentlich eine one-way-Strecke ist, ich verstehe nicht, warum es ‚Loop‘ getauft wurde): entweder man wählt die klassische Route bergauf von dem Dorf Sigchos (2800HM) mit zwei Zwischenstopps nach Quilotoa (3900HM) oder man schaut sich den Krater zuerst an und wandert von Quilotoa runter nach Sigchos.

    Bevor es losgeht mit der Wanderei möchte ich noch kurz das mexikanische Restaurant „Guadalajara Grill“ in Latacunga empfehlen. Direkt um die Ecke des Hostels ist es fantastisch für ein letztes stärkendes Essen vor dem großen Aufbruch am nächsten Morgen. :)

    TAG 1
    Samstagmorgen um 8 Uhr haben wir den Bus von Latacunga nach Sigchos genommen (Dauer ca. 2,5h). Gott sei dank geht es Benedikt wieder deutlich besser! Angeschlagen sollte man den Loop auch nicht laufen, der ist gar nicht so ohne.
    Googelt man die Wetterbedingungen der
    Strecke, soll man sich auf maximal 16 Grad und viel Regen einstellen. Aber so viel Pech wir immer bei Städten mit Feiertagen haben, so viel Glück haben wir bei all unseren Outdoor-Aktivitäten: wir hatten alle drei Tage strahlenden Sonnenschein und über 20 Grad. Die kurze Hose hätte ich fast gar nicht eingepackt, Glück gehabt!
    Das schöne am Quilotoa Loop ist, dass man ihn ganz alleine laufen kann, ohne Guide oder Tour. Ein bisschen wie beim Jakobsweg läuft man von Dorf zu Dorf und trifft immer wieder andere Traveller. Vor Corona war das ganze wohl eine richtige Massenveranstaltung mit 100 Leuten täglich, die die Wanderung starteten. Mit uns im Bus nach Sigchos saßen gerade mal 12 andere Backpacker, die den Loop mit uns gestartet sind. Man sollte daher versuchen, in den Dörfern, etwas Geld zu lassen - und wenn’s nur ein Armband ist, die Abhängigkeit vom Tourismus ist hier definitiv zu spüren!

    Der erste Tag ist der ‚einfachste‘: man braucht für die 11,5km und 500 Höhenmeter ca. 3h. So blieb uns genug Zeit für kleinere Pausen (hier hat sich übrigens die Knoop’sche Reise-Picknickdecke sehr bewährt) und Aussicht-genießen! Heute erinnert mich die Landschaft ein bisschen an die Schweiz: es ist sehr bergig, aber grün, alles blüht und im Tal fließt eine Bergfluss. An jeder Ecke wächst Eukalyptus und so schöne puschelige Pflanzen (s. Foto 4) - das zusammen kann man in Deutschland aktuell für 30€ als „Trockenblumen Strauß“ kaufen. Aber: man darf hier nichts pflücken oder kaputt machen, Ecuador ist eines der wenigen Länder, in dem die Natur per Gesetzt Rechte hat - ziemlich cool!
    Was in den Anden außerdem auffällt, ist, dass an fast alles Häusern die LQBTQ+ Flagge hängt. Ich dachte wirklich lange, dass Ecuador scheinbar das Queer-freundlichste Land der Welt ist, bis ich erfahren hab, dass der Regenbogen auch für die kulturelle Diversität der indigenen Bevölkerung steht - auch schön…🌈😌

    Es ist ganz normal, dass man sich auf dem Loop mal verläuft. Die Wege sind nur spärlich gekennzeichnet und nicht nur einmal mussten wir wild zugewucherte Abzweigungen nehmen, um die richtige Richtung beizubehalten. Vorteil von unserem doch eher gemütlichem Tempo war jedoch, dass anderen Wander:innen die Fehler früher passiert sind und sie uns zT wieder entgegen kamen und uns vor falschen Fährten gewarnt haben. Ich hab’s ja immer gewusst: langsam laufen lohnt sich!

    Um 14 Uhr sind wir im Dorf „Isinlivi“ und unserer ersten Unterkunft dem „Llullu Lama“ angekommen. Hier haben wir uns
    ein Doppelzimmer für 50$ gebucht - in den Zimmerpreisen auf der Strecke ist immer Frühstück und Abendessen immer inklusive! Der Besitzer der Lodge war mega welcoming und hat uns ein kostenloses Upgrade auf eine Cabaña mit Balkon, Kamin und eigenem Badezimmer gegeben. Doch nicht nur die Cabaña war super, die ganze Logde zählt definitiv zu meinen Top 3 in Ecuador: ein altes umgebautes Farmhaus, in dem man in alle Richtungen durch riesige Fenster die Berge sehen kann. Es gibt mehrere gemütliche Couch-Ecken und sogar ein kleines Spa mit Whirlpool und Sauna - das haben wir unseren müden Beinen natürlich direkt gegönnt. 🧖🏼‍♀️🧖‍♂️
    Ich war richtig froh, dass wir doch so früh angekommen sind, diesen Platz muss man wirklich auskosten! Wir haben neben dem Spa nachmittags viel entspannt, gelesen und Tee getrunken. Abends gabs das gemeinsame Abendessen mit allen Lodge-Gästen (hierzu standen sogar kleine Namensschilder auf den Tischen 🥲). Wir hatten eine echt nette Tischkonstellation mit einem Schweizer Pärchen, Freundinnen aus Frankreich, einem Kolumbianer und einem älteren amerikanischen Ehepaar, das nach Ecuador ausgewandert ist. Sie wohnen in Cuenca uns finden es fantastisch, wie viel hier von ihrer Rente übrig bleibt. 😅 Die Beiden machen eine Woche Wanderurlaub in der Lodge und ich hab mich ein bisschen geärgert, dass wir nicht in Betracht gezogen haben, länger hier zu bleiben - ein Tag ist viiiel zu wenig an diesem Ort!

    Leider hat Benedikt über den Nachmittag gesundheitlich wieder etwas abgebaut und abends hatte er sogar Fieber. Wahrscheinlich war die Wanderung heute doch etwas zu viel für das noch geschwächte Immunsystem. Er ist daher während des Abendessens schon ins Bett gegangen. Ich hab mich noch ein bisschen mit dem Auswanderer-Paar unterhalten (sehr spanende Menschen!), bevor ich ihm in die Cabaña gefolgt bin. Hier stand noch die letzte Challenge des Abends an: Feuer machen! Benedikt hat ziemlich gefroren und ich wollte natürlich auch ein romantisches Kaminfeuer vom Bett aus beobachten. Leider muss ich euch berichten, dass eine ganze Packung Streichhölzer, ein Stapel Papier, zwei Eierkartons und eine halbe Stunde Zeit zu nicht mehr als sehr viel Rauch geführt hat. Man, war ich deprimiert!☹️ Ich denke damit bewahrheitet sich auch meine Annahme aus dem Amazonas, keine zwei Tage im Dschungel zu überleben. Der in Decken eingewickelte Benedikt-Burrito war deswegen aber nicht böse, höchstens erleichtert, dass ich ihn mit meiner Rauchaktion keine zusätzliche Kohlenmonoxidvergiftung zugefügt hab.

    TAG 2
    Am nächsten Morgen ging’s Benedikt wieder besser! Gut für unsere Wanderung, auch wenn das hier definitiv nicht der schlechteste Ort für eine Verlängerung gewesen wäre.
    Nach dem gemeinsamen Frühstück sind wir um 10 zur zweiten Etappe nach Chugchillan aufgebrochen. Heute wird’s etwas knackiger mit 12,5km und 650 Höhenmetern. Dafür waren wir unterwegs nicht alleine, sondern sind in einer kleinen Gruppe gewandert.
    Nach den ersten entspannten Kilometern und trotz Maps.me fanden wir uns plötzlich knöcheltief in einem schlammige Pfad wieder, der nach einiger Zeit vor einem Stacheldrahtzaun endete - didim. Wir hatten allerdings wenig Lust, den Weg wieder zurück zur letzten Abzweigung zu gehen und so sind wir durch den Zaun gestiegen und einen Hang zum Hauptweg hoch geklettert. Ich hab schon bei dieser kleinen Aktion gemerkt, dass Benedikt das sehr angestrengt hat. Genau wie gestern ging es ab der ersten entspannten Hälfte wieder steil bergauf. Nach kurzer Zeit konnte Benedikt nicht mehr weiter und brauchte eine Pause. Mittlerweile war klar, dass die zweite Etappe heute ein Fehler war - wir hätten einfach im Llullu Lama bleiben und die Gesundheit schonen sollen. Naja, jetzt waren wir schon auf halber Strecke und zurück wäre es auch bergauf gegangen. So haben wir uns nach einem Mittagsschlaf im Gras zu zweit an den Aufstieg gemacht - die anderen waren schon weiter gezogen.
    Wir sind wirklich im Schneckentempo die Berge rauf. Ich hab den schweren Rucksack getragen und konnte Benedikt trotzdem hinter mir kämpfen hören. Immerhin gab es auf der Strecke kleine Shops, wo er sich mit Gatorate und Zucker etwas aufpäppeln konnte. Aber als wir um viertel nach drei in unserer zweiten Unterkunft, dem „Cloud Forest“ (38$ für ein DZ mit Halbpension) ankamen, ist er fast vor der Rezeption zusammen geklappt. Ich hab ihn direkt ins Bett gesteckt und die Besitzerin des Hostels hat einen speziellen Tee gekocht und vorbei gebracht - vielleicht ist die Stichprobe noch zu klein, aber bisher sind alle Leute in Ecuador viel zu nett!

    Nachdem der Patient versorgt war, hab ich den kleinen Spa-Bereich des Hostels ausgenutzt, auch wenn er leider nicht mit dem vom Llullu Lama mithalten kann. Dafür hab ich in der Sauna ein sehr nettes deutsches Pärchen kennengelernt, mit denen ich eine Stunde zusammen gequatscht und geschwitzt hab - nackt lernt man sich doch am besten kennen! 🤓 Mit den Beiden haben wir abends auch zusammen gegessen und danach reichte die Energie gerade noch so für eine Partie Billard, bevor wir unsere müden Körper ins Bett gebracht haben.

    TAG 3
    Wir wollten demselben Fehler wie gestern nicht nochmal machen und haben uns für die letzte, und härteste Etappe, ein Taxi rufen lassen. Ist zwar bisschen geschummelt, aber den Krater wollten wir jetzt schon noch sehen. Mit uns zusammen hat noch ein anderes Mädel die Wanderung wegen einer Wadenzerrung abbrechen müssen und so sind wir die letzten 12km zu dritt mit dem Auto gefahren. Um halb 11 waren wir am Krater - und was soll ich sagen, wir standen da so fünf Minuten, haben den Kartersee für schön befunden und sind dann ein Kaffe trinken gegangen. Ganz ohne Anstrengung vorher ist so ein Ausblick irgendwie nicht dasselbe.
    Vorteil war, dass wir bereits im 12 Uhr den Bus zurück nach Latacunga nehmen konnten, um unser Gepäck abzuholen und vor Einbruch der Dunkelheit schon am nächsten Ort zu sein. Ganz eventuell waren wir auch schonmal an diesem Ort…🫣

    Doch bevor wir dahin springen, noch kurz mein Fazit zum Quilotoa Loop: ich fand ihn (zumindest die 2/3 Tagen) fantastisch! So schön, in seinem eigenen Tempo zu gehen und die Landschaft war definitiv eine der schönsten, die ich in Ecuador sehen durfte. Zusammen mit dem Nachmittag in der Llullu Lama Lodge, würd ich’s jederzeit wieder machen und eher empfehlen, das Ganze von 3 auf 5 Tage zu strechen!
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  • 日57

    Riobamba (Chimborazo Vulkan)

    2023年2月23日, エクアドル ⋅ 🌧 17 °C

    Am Mittwoch sind wir von Cuenca nach „Riobamba“ gefahren. Wenn euch unsere Route auf der Karte ab jetzt wild vorkommt: it is!
    Wir haben mit der Gruppe in den zwei Wochen versucht möglichst viele verschiedene Dinge zu tun und sind daher einmal quer durch Land. Uns war aber spätestens in Banos klar: we will come back! Die Anden sind in meinen Augen Ecuadors Highlight und dafür nehmen wir uns jetzt nochmal ordentlich Zeit!
    Eher durch Zufall haben wir von anderen Backpackern von Riobamba erfahren, das hätten wir sonst nie gemacht. Die Stadt an sich ist jetzt kein Mörder-must-see, liegt aber am Fuße des „Chimborazo“, dem höchsten Berg bzw. Vulkan Ecuadors - 6263 Meter hoch!

    Wir haben in dem einzigen Hostel in Riobamba eingecheckt, der „Villa Bonita“ (DZ 25€ pro Nacht). Das Hostel ist ganz ganz süß und liebevoll geführt von einem ecuadorianischen Ehepaar. Bisschen lustige Side-Story: als wir Vanessa, der Besitzerin erzählt haben, dass wir grad aus Cuenca kommen, hat sie gefragt in welchen Hostel wir da geschlafen und wie viel das gekostet hat. Wir haben ihr vom Guillerminas erzählt - und sie hat sich komplett am Preis von 17$ für ein Dormbett aufgehängt: „What? My beds cost only 10 dollar! What makes this hostel so expensive?“. Ich hab ihr versucht zu erklären, dass es halt sehr neu und modern ist, aber sie hat sich richtig in Rage geredet: „What do they have I don’t have?“. Hui, dünnes Eis…die Villa Bonita ist Zucker, aber halt typisch ecuadorianisch: super bunt, etwas in die Jahre gekommen und zurgeramscht mit Deko bis unters Dach. Ich hab mich rausgeredet mit „every hostel has its own fingerprint“ und wie hübsch es doch bei ihr ist - viiiiel einladender als im Guillerminas. Sie nur: „you better write good review and say I am cheap!“. Ok, Ma‘am!

    Wir wollten den Chimborazo natürlich nicht zu Fuß besteigen, man soll die neu gewonnen Outdoor-Liebe ja nicht überstrapazieren. Nein, wir wollen den Berg runter biken! 🚴🏼‍♀️🚴🏼
    Es gibt eine ganz tolle Agentur, die komplett auf Mountainbike Touren spezialisiert ist - „Pro Bici“. Da sind wir nachmittags hin, um zu buchen und waren erstmal verwundert, als wir uns in einem großen Stoffladen wiedergefunden haben. Aber als uns ein Mann mit einer Rolle grünem Tüll unterm Arm gewunken hat und meinte, er sei Gallo, der Betrieber von Pro Bici und wir sollen kurz warten, waren wir beruhigt. Nachdem alle Kund:innen versorgt waren, hat er uns in gutem und sehr schnellem Englisch die Eckdaten der Tour vorgestellt. Es gäbe auch noch eine dritte Interessentin für morgen, ob wir uns alle bitte nochmal um halb acht im Stoffladen treffen könnten, um das Equipment zu checken und zu bezahlen. Der Preis ist ganz nicht ohne für einen Tages Trip: 80$ kostet der Spaß, ganz schön aua! Aber Benedikt hat sich so auf die Aktivität gefreut, da konnte ich nicht nein sagen. 😌

    Nach dem Essen sind wir dann wieder zurück - und jetzt kommt der Knaller: Die dritte in Bunde (Lorna) ist eine Frau aus den USA, die aber seit der Rente in Panama lebt…und die Gute ist einfach 69 Jahre alt! Ich möchte nochmal betonen, dass der Berg morgen der höchste des Landes ist und wir mit dem Fahrrad da runter brettern werden! Wie cool kann man sein? Lorna for president!
    Das Equipment durchzugehen, also passende Räder und Ausrüstung rauszusuchen, ging auch verhältnismäßig schnell - was leider gar nicht schnell ging, war Gallos „Route Introduction“. 2 Stunden saßen wir in einem winzigen Büro, das bis unter die Decke mit Krams zugestellt war und überall auf dem Boden lagen stapelweise Papiere - der gute Gallo ist ein Messi!
    Leute, die mich etwas länger kennen wissen, dass mir kaum etwas so viel Angst macht wie Chaos. Ich war heilfroh als wir um halb 10 endlich aus diesem Büro und dem Stoffladen draußen waren. Eigentlich müssen wir die Tour jetzt auch gar nicht mehr machen, Gallo hat uns jeden Stein beschrieben und uns ausgedruckte (!) Bilder von allen Abschnitten gezeigt - spanne…💤

    ***
    Am nächsten Morgen um 6.30 Uhr ging’s dann los und ich war trotz der guten Vorbereitung etwas nervös. Mein Hercules Klapperrad in Köln zählt glaub ich in Downhill-Kreisen nicht als Biker-Erfahrung.
    Wir sind zuerst mit dem Truck (Räder auf dem Dach) anderthalb Stunden bis zum höchstmöglich befahrbaren Punkt des Chimborazos gefahren, 4800 Meter üN. Dort war es arschkalt und ich war echt froh über meine guten Klamotten, die ich in vier Lagen anhatte.
    Unser Guide heißt Luis und hat uns freigestellt, ob wir vor der Abfahrt noch weiter hoch laufen wollen - wir wollten! Wann hat man schon mal die Möglichkeit auf über 5000 Meter zu kommen?
    Was man nicht kennt, wenn man in Europa wohnt, hier aber mehr als kritisch ist, ist die körperliche Anpassung an die Höhe. Ab 3000 Meter beträgt der Sauerstoffgehalt in der Luft nur noch 70%, bei über 5000 nur noch 50%. Man merkt das sofort beim Atmen, alles ist deutlich schwerfälliger und man muss jede Bewegung sehr langsam ausführen, um seinen Körper nicht zu überlasten. Wenn das passiert oder man zu schnell von niedrigen Regionen in die Höhe kommt, kann das zu Höhenkrankheit führen und die ist nicht lustig (ob hier ein kleiner Spoiler versteckt ist? 🕵🏼‍♀️).
    Wir haben für die 1,5km vom Parkplatz bis zum Refugio auf 5000 Metern eine Dreiviertelstunde gebraucht. Jeder Schritt ist anstrengend und alle fünf Minuten muss man sich kurz hinsetzten. Die gute Lorna ist natürlich mit uns mitgekommen.
    Als wir oben waren, ist mir fast die Luft weg geblieben (und das jetzt nicht wegen der Höhe!). Genau in dem Moment haben sich die Wolken verzogen und den Blick auf den Gipfel freigegeben - absolut gewaltig! So massiv und wunderschön (Foto 3)! Ich bin ja Natur-mäßig schwer zu beeindrucken, aber diese schneebedeckte Kuppel in den Wolken war schon gut. Bisschen cool auch, dass ich diesen Winter doch nochmal Schnee unter den Füßen hatten ☃️

    Wieder am Parkplatz angekommen, wurde aufgesattelt und ab ging die wilde Fahrt! Wir sind immer vorgefahren und Luis ist mit dem Auto hinterher. Manchmal sind wir auch off-road geradelt und er hat uns dann 10 Minuten später wieder getroffen. Ich muss zugeben: am Anfang hatte ich gar keinen Spaß! Es war super neblig, ich hab nix gesehen, mir sind die Finger am Lenkrad festgefroren und die Straße war unangenehm bucklig. Die ersten 8km war ich daher etwas motzig.
    Danach wurde es aber mit jedem Kilometer besser: weiter unten klart die Sicht auf und es wird auch schlagartig wärmer. Spätestens da konnte ich mich dann voll auf die Landschaft konzentrieren, die hinter jeder Kurve anders war: sandige Hügel, rote Felsen, grüne Weiden, steile Schluchten und Flüsse. Außerdem haben wir ein paar wilde Lamas gesehen - da konnte ich gar keine schlechte Laune mehr haben!
    Es ging fast nur bergab und je länger wir gefahren sind, umso sicherer wurde ich auf meinem Rad. Ich war trotzdem immer das Schlusslicht, Benedikt und Lorna sind immer vorgeprescht, als würden sie auf den Kölner Ringen fahren.
    Insgesamt sind wir 38km mit dem Fahrrad gefahren und waren gute drei Stunden, exklusive der Mittagspause, unterwegs.
    Rausgekommen sind wir kurz vor Riobamba und gerade am Ende hätte ich noch ewig weiterfahren können!
    Die Tour war wirklich super besonders und auch ein bisschen extrem und ich kann sie nur jedem ans Herz legen, der oder die gerne Fahrrad fährt!!

    Abends waren wir immer noch ganz aufgekratzt von diesem Tag und haben uns ein richtig atmosphärisches Lokal („El Delirio“) ausgesucht, um mit einer Flasche Rotwein auf unser Überleben anzustoßen 💪

    ***
    Am Freitag wollten wir nach dem Frühstück weiter fahren - aber Überraschung: Benedikt hat Höhenkrankheit! Er liegt mit Fieber und Übelkeit im Bett und ist absolut Reise unfähig. 🤒 Ich hab bei der Rezeption einen late Chek-out rausgehandelt und die waren zum Glück sehr nett und verständnisvoll. Bis 16 Uhr konnte Benedikt also noch schlafen und sich ausruhen und ich hatte ganz unerwartet einen chill-und-rödel-Tag für mich - auch irgendwie schön!
    Ich war zuerst im Supermarkt einkaufen (Gatorate und Tütensuppe für Benedikt, gebrannte Mandeln und Obst für Hannah) und hab mich damit in den überdachten Garten des Hostels gesetzt, gelesen, Podcast gehört und die grobe Route für das nächste Land rausgesucht (welches das sein wird, erzähl ich nächste Woche. 🤫 Nur so viel sei gesagt: wegen den Unruhen in Peru mussten wir nochmal alles umschmeißen). Seitdem ich hier selbst meine Gedanken zum besten gebe, wertschätze ich auch andere Reiseblogs sehr, das kann so hilfreich sein bei der Planung!

    Am Nachmittag ging es Benedikt tatsächlich bedeutend besser, sodass wir wirklich die zwei Stunden nach Latacuma, unserem nächsten Stop fahren konnten. Was wir hier vorhaben? Stay tuned!✌️
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  • 日55

    Cuenca

    2023年2月21日, エクアドル ⋅ 🌧 18 °C

    Hallo aus der schönsten Stadt Ecuadors (das sagen zumindest die Locals hier - Verzerrung ausgeschlossen!): Cuenca!

    Natürlich hab ich mich am Montagmorgen vor Abreise noch emotional vom Meer verabschiedet, das sehe ich so schnell ja nicht mehr wieder. 😪 Dann sind wir mit dem Taxi nach Montanita gefahren und hatten gehofft, einfach in den nächsten Bus nach Guayaquil springen zu können. Wir haben die Rechnung leider ohne die ganzen Rückreisenden von Karneval gemacht - die Schlange vor dem Ticketschalter war hundert Meter lang und es gab erst Tickets für den Bus um 12 Uhr. Wir mussten also nochmal 1,5 Stunden im vollgestopften Montanita totschlagen, mit unserem gesamten Gepäck - yay! Aber so kam Benedikt endlich zu seinem lang benötigten Haarschnitt, ab jetzt wieder alle Fotos ohne Mähne. 🥦🚫

    Von Montanita mussten wir erst 3 Stunden nach Guayaquil, um da umzusteigen. Guayaquil ist so Infrastruktur-mäßig DER Dreh- und Angelpunkt in Ecuador. Abgesehen von dem Busbahnhof (der riiiiesig ist), muss man hier aber nichts groß sehen. Die Schalter sind nach Busfirmen und nicht nach Destinationen sortiert - das macht bei 100 Companys richtig Laune. Ohne Durchfragen klappt hier nix, aber an Terminal 51 hatten wir endlich Glück: in 20 Minuten sollte der nächste Bus nach Cuenca fahren.
    Der hat dann aber echt nochmal knackige 5 Stunden gebraucht, um sich die Serpentinen von der Küste wieder hoch zu quälen. Ich muss hier nochmal was über diese Busse loswerden: Manche Fahrten sind eine Zumutung! Nicht, weil die Sitze unbequem sind oder so, sondern weil die ecuadorianischen Busfahrer (alle männlich) davon ausgehen, dass der GESAMTE Busin DAUERSCHLEIFE die immer gleichen trashigen Actionflime mit Vin Diesel oder Liam Neeson auf VOLLER Lautstärke sehen möchte. Ignorieren? Zwecklos! Als ich auch mit Ohropax das Maschinengewehr noch gehört habe, hab ich den Fahrer gebeten, leiser zu machen. Er war sehr überrascht, das hat wohl noch niemand angemerkt. Ich frag mich wirklich auf welchem Busfahrer-Kongress beschlossen wurde, nur die brutalsten Macho Streifen zu spielen - NIEMAND in diesem Bus schaut auf den Fernseher (außer den Kindern, die das natürlich super finden, wenn ein CGI-Löwe einem Special Agent den Kopf abreißt). Ich könnte mich hier stundenlang aufregen, mach ich natürlich nicht - nur die ganze Busfahrt über. 😈

    Wir sind dann abends irgendwann in Cuenca und unserem sehr schicken Boutique Hostel („Guillerminas“, 18€ pP im Dorm, inkl. Frühstück) angekommen. Es ist immer noch Karneval und alle waren draußen feiern. Wir waren allerdings nach den Busfahrten so durch, dass wir uns noch ein Glas Rotwein bestellt und gechillt haben.
    Nachts war dann nur Remmidemmi in unserem Dorm. Wir wurden immer wieder durch Türgeknalle und laute Rufe geweckt. Am nächsten Morgen war ich deswegen echt ein pissed auf unsere Zimmerkollegen, bis wir beim Frühstück mitbekommen haben, dass einer gestern Nacht nach dem Feiern brutal ausgeraubt und dabei sogar am Hals verletzt wurde (Messer?), der jetzt dick einbandagiert war - der Arme!!! Angeblich ist Cuenca eine der sichersten Städte des Landes, aber Karneval ist wohl überall Ausnahmezustand (nicht nur in Köln 👀). Man wird übrigens überall mit Wasser oder Schaum angespritzt, das ist in meinen Augen der deutlich weniger brutale Brauch als Touristen zu attackieren (s. Foto 6 —> praktisch, heute Abend nicht Haare waschen!).

    Wir haben uns um 11 Uhr für die Free Walking Tour angemeldet. Hier sei nochmal kurz eine Lanze für alle FWTs gebrochen, die sind einfach immer super! Die Tour in Cuenca war auch sehr leichte Kost, es ging weniger um die Historie, sondern primär um das gesellschaftliche und kulinarische Leben in der Stadt. Leider leider leider haben wir schon wieder so viel Pech mit unserem Timing: nach den Wahlen in Quito, sind wir genau am letzten Tag von Karneval in Cuenca, der offiziell Feiertag ist - ergo: es hat mal wieder alles zu! Daher lautete jeder zweite Satz unserer Guide „normally…, but today it’s closed“. Da wir nur einen Tag hier sind, fällt das „Pumapungo Museum“, der Food Markt und viele Restaurants somit flach 😔
    Naja, wenn wir eins können, ist es, uns durch Städte zu essen und zu trinken - Sightseeing geht ja bekanntlich durch den Magen! Wir haben uns daher nach der Tour in ein sehr süßes Café („Loja“) gesetzt, wo der Kaffee noch richtig oldschool vor unseren Augen gemahlen wurde, um direkt danach in „Filippos“ Weinbar einzukehren und unseren wohlverdienten Nachmittags-Aperitif einzunehmen :) Die Weinbar liegt in dem berühmten Innenhof hinter der neuen Kathedrale, es lohnt sich auf jeden Fall hierher zu kommen - sowohl für den Wein als auch einfach für ein gutes Foto (s. Bild 3).
    Wir sind danach noch ein bisschen planlos durch die Stadt gelaufen, haben geschaut ob die Museen wirklich zuhaben, aber als es angefangen hat zu regnen, blieb uns praktisch nix anderes übrig als in der „Cigale“ die Happy Hour für ein Cocktail zu nutzen. 🤷🏼‍♀️
    Hierhin sind wir abends nochmal zum Essen zurückgekehrt, was ich total empfehlen kann! Es ist wirklich lecker, es gibt eine gute Auswahl an vegetarischen Gerichten und es ist sehr günstig!

    Mein Cuenca-Fazit: Auch wenn alles zu hatte, hab ich den Eindruck gewonnen, dass Cuenca eine wirklich schöne (die Kolonialbauten!), grüne (der Fluss!) und lebenswerte (die Bars!) ist und würde es auf jeden Fall empfehlen!
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  • 日53

    Montañita & Olón

    2023年2月19日, エクアドル ⋅ ⛅ 27 °C

    Am Dienstagabend ist dann auch die Fraktion ‚Bett statt Nachtbus’ an der Küste angekommen. Treue Leser:innen aus Kolumbien-Zeiten bitte nicht aufstöhnen, weil wir schon wieder am Strand sind - der Pazifik ist ganz anders als die Karibik! Hier ist es deutlich größer, weitläufiger und das Wasser rauer und unbeständiger.
    Da wir für unsere Gruppe ein bisschen Action und auch Party wollten, sind wir an DEN Ort an der südlichen Küste gefahren: das kleine (aber laute) Örtchen „Montañita“. Da wir aber gerne ohne Ohrenstöpsel schlafen wollten, haben wir uns mit dem „Cass del Sol“ eine Unterkunft etwas außerhalb des City Centern gesucht. Das Hostel ist ganz nett, aber sehr spiri auf Yoga ausgelegt - und wir wissen alle, dass ich Yoga und alles was dazu gehört liiiiiebe…die hatten aber auch echt das ganze Programm am Start, von XXL Buddha bis Räucherstäbchen - ohm! 🕉️

    Aber so viel haben wir uns auch gar nicht indoor aufgehalten, sondern sind am nächsten Morgen direkt zum Strand. Beach day, every day - das ist das Motto!
    Conny, Yvonne und ich haben uns jeden Morgen für 1-2 Stunden Surfbretter geliehen, um unsere sehr dürftigen Skills (tbt Surfcamp Portugal 2017 ✌️) zu erweitern. Mein persönlicher Erfolg in dieser Sportart ist leider echt überschaubar: einmal dachte ich, ich hab nen Lauf, nur um danach von der nächsten Welle so dolle im Waschmaschinengang erwischt zu werden, dass ich danach erstmal ne Pause brauchte um mich von meiner Todesangst zu erholen.
    Abgesehen vom Surfen haben wir den Rest des Tages aber gut gechillt. Vor einer Strandbar standen Betten, in denen wir gelümmelt und uns in regelmäßigen Abständen Piña Smoothies und Mojitos bestellt haben. Am ersten Tag gab’s sogar zwischendurch noch ne Massage (ich hab doch gesagt, Pazifik ist anders als Karibik 🤓).
    Dieses Programm haben wir so oder so ähnlich drei Tage lang abgespult - ich verstehe natürlich, dass die Gruppe am Wochenende nicht unerholt und käseweiß zurückkommen kann.
    Abends haben wir meist den Sonnenuntergang angeschaut (auch den gibt es in der Karibik nicht - schlaue Erdkunde Füchse wissen warum) und waren in einem der unzähligen Restaurants am Strand Ceviche essen.

    Mittwoch und Donnerstag sind wir Girls abends noch losgesteppt um in der Stadt tanzen zu gehen. Leider ist es hier ähnlich wie in Deutschland primär am Wochenende voll, aber wir hatten auch in leeren Clubs unseren Spaß! Ich lieb ja Reggaeton und komm hier voll auf meine Kosten (natürlich fühle ich mich dabei wie die deutsche Shakira, bis Caro mir am nächsten morgen die Videos vom Abend zeigt 🥔🪩).
    Aber: am Donnerstag haben wir sogar eine Salsa Stunde genommen! Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich überlege in Deutschland weiter zu machen. Ich brauche nur noch einen Tanzpartner, Benedikt hat leider genau an dem Tag mit Übelkeit flachgelegen- Zufall?

    Da es am Freitag vormittags etwas geregnet jat, haben wir zur Überbrückung einen kleinen Shopping Ausflug nach Montañita Downtown gemacht. Bisher ist Ecuador echt ein super Land zum einkaufen, vor allem Klamotten haben die drauf. Zu meinem Alpaka Pulli haben sich jetzt noch ein buntes Hemd sowie ein Rock gesellt (ja, ab nächster Woche brauche ich die kurzen Sachen alle nicht mehr, aber man soll ja azyklisch shoppen hab ich gehört).
    Am letzten Abend haben wir nochmal richtig schön gegessen und die Highlights der zwei Wochen zusammen Revue passieren lassen (eine Auswahl: die freundlichen Menschen in Otavalo, der letze Abend in der Lagune im Amazonas, der Whirlpool im Mama Tungu, das Rafting, das Essen in Quito…also eigentlich alles 😅). Manchmal ist eine Gruppe aus 8 Personen ja auch anstrengend, aber all in all bin ich doch sehr traurig, dass die Zeit schon wieder rum ist! Bin immer noch baff, dass diese Menschis für mich um die halbe Welt geflogen sind. 🥲

    Benedikt und ich wollten gerne nach der Abreise der Anderen noch 2-3 Tage an der Küste bleiben. Zum einen weil es das letzte mal Meer auf dieser Reise sein wird und zum anderen, weil wir gerne nochmal kurz zu zwei chillen wollten, bevor der Outdoor Activity Urlaub in die zweite Runde geht: Wir haben geplant, noch weitere zwei Wochen in Ecuador zu bleiben, da Peru immer noch zu heikel ist und wir das Gefühl haben, das Land hat einfach noch so viel zu bieten! Richtiger hidden Champion, dieses Ecuador!
    Leider haben wir mal wieder nicht gewusst, dass in ganz Ecuador am Wochenende Ausnahmezustand wegen Karneval ist. Als wir Donnerstag nach einem Zimmer in der Gegend geschaut haben, war ALLES unter 250$ pro Nacht ausgebucht. Ich bin dann leicht panisch die ganze Straße bei uns abgelaufen und hab alle Hotels gefragt, ob sie noch ein Zimmer (oder eine Besenkammer) für uns hätten - Fehlanzeige! In meiner Verzweiflung hab ich dann das letzte, trotzdem überteuerte, Hostelzimmer im Nachbarort „Olón“ gebucht. Das „Hostal Surf Olón“ liegt direkt an der Hauptstraße, ist etwas altmodisch und hat uns für ein Privatzimmer 50€ pro Nacht gekostet - aber egal: besser als am Strand schlafen!

    Nach dem Abschied von der Gruppe am Samstagmorgen sind wir also mit dem Taxi die 3km nach Olón gefahren. Das Hostel war überraschenderweise schwer in Ordnung! Die sollten mal ihre Bilder auf Hostelworld ändern, da geht echt mehr.
    Auch hier sind wir direkt wieder zum Strand, der zu unserer Überraschung aus allen Nähten geplatzt ist. Jetzt verstehe ich, warum es nirgends mehr Zimmer gab. Wir haben uns eine der letzen Liegen erkämpft, wo ich die nächsten Stunden entspannt gelesen, während Benedikt seine erste Surfstunde genommen hat. Nachdem ich ihm lange erzählt hatte, wie schwierig es am Anfang ist, aufzustehen und ich dafür im Surfcamp 2 Tage gebraucht hab, ist er bei der ersten (!) Welle einfach aufgestanden und gesurft…ok. Das Video ist der Beweis, der Surflehrer im Hintergrund ist auch ein bisschen ausgerastet.
    Abends waren wir sehr lecker Thai Curry essen und sind früh ins Bett, die letzten Nächte aus Montañita steckten uns noch ganz schön in den Knochen.

    Am nächsten Tag war es NOCH voller am Strand und wir haben nicht mal mehr Liegen bekommen, sondern mussten auf zwei Plastikstühle zurückgreifen- Foto 9 bezeugt unseren Renter-Style (komplettiert wurde dieser durch das Kreuzworträtselheft, das wir mir Heidi dagelassen hat 👵🏼).
    Benedikt hat sich natürlich wieder ein Board geschnappt um sein neu entdecktes Talent weiter auszubauen. Für mich gabs dafür mittags ein Ceviche zum Niederknien - faire Verteilung unserer Stärken!

    An unserem letzten Abend am Meer haben wir uns nach dem Essen nochmal an den Strand gesetzt und einen letzten Cocktail mit Meerblick getrunken.
    Ich freu mich auf alles was noch kommt, werde das Meer aber definitiv vermissen!
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  • 日47

    Baños

    2023年2月13日, エクアドル

    Also dafür, dass Ecuador mit das kleinste Land in Südamerika ist, sitzen wir gefühlt jeden zweiten Tag stundenlang in irgendwelchen Bussen 😵‍💫
    Aber gut, ich will mich nicht beschweren, dass wir so viele verschiedene Orte sehen.
    Auf jeden Fall kamen wir Samstag erst um Mitternacht in Banos an - um 8 Uhr morgens waren wir an der Tucan Lodge aufgebrochen…

    Banos findet sich auf jeder Backpacker Route in Ecuador. Es ist eine kleine Stadt mitten in den Bergen (ja, die Anden). Die Stadt ist bekannt für seine vielen Outdoor Aktivitäten, die man hier in spektakulärer Natur man kann (Dinge, die man tun kann, aber nicht zwingend möchte: wandern, klettern, reiten. Dinge, die man unbedingt machen sollte: moutainbiken, ziplining, canyoing, rafting, paragliding).
    Wir haben uns im „Mama Tungu“ Hostel (Dorm 7€ pro Nacht) einquartiert, was eins der coolsten Hostels ist, in dem ich auf der Reise war. Es passt vom Vibe her einfach super zu Banos: total entspannt mit großem Außenbereich, inkl Whirlpool, der bei den kühlen Temperaturen und dem Regen hier Gold wert ist, außerdem frisches gesundes Essen und gute Drinks - eine richtige kleine grüne Oase!

    Ein Freund von Viktor (Justus) reist auch gerade durch Ecuador und hat uns im Hostel mit kalten Sandwiches und Rotwein begrüßt - beides schmeckt nachts nach so ner langen Fahrt nochmal viel besser!
    Auch Caro hat für Gruppenzuwachs gesorgt und für diese zweite Woche eine Freundin (Yvonne) zu Besuch. Das bedeutet: ab jetzt sind wir zu acht 😅

    Nachdem wir am Sonntag erstmal ausgeschlafen haben, wurde der Jacouzzi von uns eingeweiht (man muss ja Probe-blubbern) und ab 11 Uhr haben wir beschlossen, dass man jetzt auch schon ein bisschen Bier trinken kann. Dieses Chillen tat nach dem Activity Marathon aus dem Amazonas richtig gut!
    Um 3 Uhr haben wir uns dann mal aufgerafft und einen Spaziergang in die Umgebung gemacht - es gibt hier ein paar „Haus Wasserfälle“, die ganz nett sind anzuschauen. Danach sind wir die 5km nach Banos reingelaufen, um was zu essen (so kriegste uns).
    Besonders an diesem Spaziergang war wohl, dass der Hostel-Hund beschlossen hat uns zu begleiten und sich partout nicht abwimmeln ließ. Er ist die ganze Strecke total brav neben uns hergegetrottet und stand plötzlich mit uns in Banos City Center. Da ist er dann erschöpft zusammengesackt und wir mussten ihn mit dem Taxi wieder ins Hostel zurückfahren (die Fahrt hat er mindestens genauso geliebt wie den Hinweg 😅).
    Nach diesem kleinen Umweg haben uns in Banos auf eine Rooftop Bar gesetzt und Pisco Sour getrunken - absolutes Potential zum Lieblingsgetränk!
    Was wir gar nicht gecheckt haben: heute ist Super Bowl und das wird hier schon zelebriert. Auf jeden Fall lief es auf allen Fernsehern.
    Pünktlich zur Halbzeitshow sind wir wieder zurück zum Hostel gefahren, um den Tag zu beenden, wie er begonnen hat: mit Cocktails im Jacouzzi. Geregelte Tagesabläufe sind wichtig, hab ich irgendwo gelesen.
    Wir saßen so lange im Wasser, bis uns das Personal um Mitternacht gebeten hat, den Pool zu verlassen.

    Am nächsten Tag haben wir mal das Action Programm von Banos in Anspruch genommen und uns einen Rafting Trip gebucht. Leider war Heidi krank und konnte nicht mit - aber auch zu siebt haben wir zwei Boote vollbekommen. 😅
    Ich war bereits zwei Mal in meinem Leben raften und hatte richtig Bock! Und meine Erwartungen wurde übertroffen: die Fahrt war so geil! Wir haben Stromschnellen bis ‚Class V‘ genommen, was wirklich nah an kentern ist. Wir hatten so viel Spaß und waren super traurig, als es nach einer Stunde schon wieder vorbei war :( definitiv auch eins meiner Ecuador Highlights!
    Auf dem Rückweg haben wir unfreiwillig noch eine zweite Action Fahrt gehabt: einer der Guides hatte keinen Führerschein und seine Kollegen wollten ihm gerne die Chance geben, sein Können unter Beweis zu stellen - in einem Van mit 10 Touris drin auf ner kurvigen Bergstraße ne geile Idee! Aber mehr passiert als Motorröhren (zweiter Gang, bester Gang) ist Gott sei dank nichts!

    Nachmittags sind einige von uns noch Canoying gegangen, aber ich hab mir das wegen meiner Höhenangst mal geklemmt, an einem Seil einen 30 Meter tiefen Wasserfall runter zu klettern.
    Viktor, Justus und ich sind stattdessen nach Banos reingefahren und waren shoppen. Ganz eventuell hat auch jemand seinen neuen Alpaka Pulli auf der Toilette am Busbahnhof verloren und ganz eventuell hat dieser jemand diesen Pulli sich jetzt nochmal gekauft 👀
    Aber die Jungs waren auch unstoppable und so wir sind mit einer reichen Beute aus Plüsch-Lamas, einer hölzernen Tucan Statue, einer handgewebten Tischdecke, Schlüsselanhängern und ecuadorianischer Schokolade abends wieder zurückgekehrt.

    Justus, Viktor und Conny haben beschlossen, heute Abend bereits den Nachtbus zu unserem nächsten Stopp an der Küste zu nehmen, um möglichst wenig wertvolle Zeit in der Sonne zu verlieren. Der Rest von uns fährt erst morgen früh - für eine Nacht in einem guten Bett opfere ich gerne den Tag.
    Durch die ganze sportliche Aktivität heute sind wir auch, nachdem wir die drei verabschiedet haben, direkt ins Bett gegangen.
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