Ist die Welt bereit Nori und Ralf kennenzulernen? Wir glauben schon! Kommt mit auf unsere Weltreise! Read more Berlin, Deutschland
  • Day 354

    Mein erster Geburtstag - ich lebe.

    September 21, 2019 in Vietnam ⋅ 🌧 30 °C

    Aber wie unfair es sich auch anfühlte, um mich herum war das pulsierende Leben.
    Es ist Magie, überall. 
    Ich habe überlebt.

    Genau vor einem Jahr verschluckte mich ein LKW frontal. Er trug mich mehrere Meter mit sich bis er von einem Fußgänger gestoppt wurde. All das habe ich bewusst wahrgenommen.

    In diesem Moment zog sich meine Seele in mir zurück. Ich habe dem Tod in die Augen geblickt und das werde ich niemals vergessen. Ich dachte: „Nein, heute werde ich nicht sterben. Nein, heute ist es noch nicht soweit.“

    In diesem Moment schenkte mir das Leben pure Ehrlichkeit und ihre Wahrheit.

    Es ließ mich meinen Kampf miterleben.

    Ich habe um mein Leben gekämpft. Mich durschoss so viel Adrenalin, dass ich nur noch geschrien habe. So wie ich noch nie in meinem Leben geschrien habe. Ab der Hüfte war ich mit dem LKW unter mir verkeilt. Ich drehte meinen Oberkörper und schlug mit den Händen mit voller Kraft zwischen die Lampen. In meinem Kopf schossen Bilder, wie er den dritten Gang einlegt. Wenn er das getan hätte, wäre mein Fahrrad, welches mich trug, wahrscheinlich verrutscht und hätte mich unter ihm begraben.

    10 Tage bevor unser Flug nach Bali ging, hat mich das Leben geküsst.

    Leidenschaftlich und schmerzhaft.
    Und ich habe überlebt.

    Ich habe überlebt, weil

    -ein unbekannter Mann auf die Straße rannte und sich selbst in Gefahr brachte, um den LKW zu stoppen

    -eine unbekannte Frau mir ihre Liebe und Wärme schenkte, indem sie mich minutenlang auf dem Boden sitzend von hinten umarmte

    -ein unbekannter Arzt, der zufällig gerade bei Aldi einkaufen war, mich durchcheckte und mir die Sicherheit gab nicht gelähmt zu sein

    -ein Notfallteam mich zum Lachen brachte und meine Seele aus der Dunkelheit zog

    -ein Krankenhausteam mit mir Witze riss und mir den Raum gab, um zu weinen

    -eine Schwester Verständnis zeigte und meinen Freund zu mir brachte

    -ein Oberarzt einmal mehr bei mir war, um mich schnell zu entlassen damit ich in mein eigenes Bett konnte

    -ein weiser Unfallchirurg mich im Nachgang unterstützte, damit ich meine Reise antreten konnte

    -ein Physiotherapeut es innerhalb von 7 Tagen schaffte, dass ich meinen gebrochenen Arm wieder bewegen konnte, um meinen Rucksack zu tragen

    -und weil meine wundervolle Körpertherapeutin Susanne Kohl, mir das Jahr zuvor half wieder eine Verbindung zu mir zu bekommen

    Ich spürte die Dunkelheit in mir hochkriechen. Sie nahm mir den Atem.

    Aber wie unfair es sich auch anfühlte, um mich herum war das pulsierende Leben.

    Es lächelte mich an mit einem Strahlen, wie die Sonne.

    Und ich konnte nur an meinen Traum denken, die Welt zu entdecken. Es war das erste was ich das Notfallteam fragte. „Kann ich in 10 Tagen in ein Flugzeug steigen?“

    Ein Notfallarzt sagte zu mir:
    „Es sieht ganz danach aus.“

    Er lächelte. Und ich bin 10 Tage danach in das Flugzeug gestiegen.

    Seitdem reise ich mit Ralf 355 Tage durch Südostasien.

    Warum ich dir das erzähle: Ich bin im Nachgang sehr offen mit meinem erlebten Trauma umgegangen und habe erfahren, dass es viele Menschen gibt, die ähnliches erlebt haben. Sie vergraben ihre Ängste und trauen sie sich nicht darüber zu reden. Sie verschließen es tief in sich. Aber ich habe gespürt, dass diese Angst sehr dunkel ist. Sie lähmt uns und nimmt uns unsere Leichtigkeit. Sie ist wie ein dunkler Mantel, der sich über unsere Schultern legt.

    Ich habe mich entschieden offen damit umzugehen und das werde ich auch hier tun.

    Du darfst um Hilfe bitten! Es wird einfacher, auch wenn es dich geprägt hat.

    Als ich 10 Tage später in mein ortsunabhängiges Leben startete, wusste ich nicht, was Asien für mich bereithielt. Und ich hatte Angst. So viel Angst. Ich hatte doch gerade alle Menschen zurückgewonnen, als mir das Leben einen Kuss schenkte.

    Und auch ein Jahr später habe ich noch Angst. Mein Freund muss meine Hand nehmen, um mit mir über die Straße zu gehen. Weil ich auf der Straße erstarre, wie ein Reh.
    Und im nächsten Moment fahre ich mit dem Fahrrad über die Reisfelder von Hoi An und bin genau hier. Am Leben. Mit der Sonne im Gesicht.

    Ich möchte „Danke“ sagen. An all die Menschen da draußen, die ihre Arme zum Wärmen für andere öffnen. Die ihre Hand reichen, um anderen über die Straße zu helfen. Die ein Lächeln in die Welt tragen.
    Und danke an alle Ärzte, Krankenschwestern, Notfallretter, Feuerwehrleute, Physiotherapeuten und Körpertherapeuten.
    Danke alle die Menschen, die Leben in die Welt bringen und es begleiten, wenn es endet. Danke für euren Mut und eure Kraft.

    Und zum Abschluss: Denke immer daran, dass ein Lächeln, welches du jemand anderen schenkst, alles ändern kann. Mich hat es gerettet. Das Lächeln eines Menschen hat mich spüren lassen, dass ich am Leben bin.

    Also schenke dem Leben und den Menschen ein Lächeln.

    Es wird retten. Es wird heilen. Es wird den dunklen Mantel wegnehmen.

    Fühl dich fest umarmt, deine Nora

    Und ich werde meinen Tag heute mit einer Massage starten und richtig abfeiern! Auf das Leben. Das einzige was wir haben.
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  • Day 272

    Kuala Lumpur - Klappe die Zweite

    July 1, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 31 °C

    Und da sind wir wieder in Kuala Lumpur. Hier ist der Hauptsitzt von AirAsia und somit sind alle Flüge ein wenig günstiger und es werden viel mehr Ziele angeflogen als sonst wo. Da Nang ist auch mit dabei und deswegen haben wir uns kurzer Hand gegen eine weitere Station in Singapur entschieden (läuft ja nicht weg) und haben uns lieber nochmal im Regilia einquartiert (das Hochhaus mit dem Pool auf dem Dach und der Mal um die Ecke). Nur leider hatten wir diesmal nicht soviel Glück mit unserer Wohnung. Sie war zwar „geschmackvoll“ eingerichtet, aber es fehlten zwei ganz entscheidende Merkmale. Zum einen der Blick ins oder aufs Grüne. Wir schauten auf das gegenüberliegende Haus (Luftlinie ca. 30m) und zum anderen waren wir nicht sehr weit oben, d.h. nur im 13. Stock – und das macht schon eine Menge aus. Man fühlt sich dann irgendwie so ein wenig erdrückt von der Last von oben und es fehlt einfach die Weitsicht. Machen wir nicht nochmal. Wir haben uns vorgenommen Kuala Lumpur nochmal richtig zu entdecken. Also rein in die Metro und ab zu einem Mega Buddha inkl. Höhlentempel mit bunten Treppen. Genial. Danach geht es in einen indoor Markt wo es alles, aber wirklich auch alles was man sich so unter Asia Kitsch vorstellen kann, zu kaufen gibt. Das praktische: gleich am Eingang befindet sich eine DHL-Station wo man seine „Schätze“ gleich nach Hause schiffen kann. Genial. Na, wer kann sich bald über eine super kitschige und über eine 3m Hohe Bierflaschenholzfigur freuen. Keine Sorge, war nur ein Spaß. Am nächsten Tag machen wir einen kleinen Spaziergang, besuchen einen Schmetterlingspark (nicht zu empfehlen – wer so frei wie wir ist, erträgt das eingesperrt (egal wer oder was) einfach nicht mehr – und viel zu teuer) und laufen durch Kuala Lumpur. Angestrengt fallen wir am Abend ins Bett und ich wache mit einem Sonnenstich auf. (Das leidige Thema – aber nach einem Tag schlafen ist das alles durchgestanden). Am nächsten Tag schauen wir uns die Petronas Tower inkl. einer Lichtershow mit Wasserspiel an. Wahnsinn so ein riesiges Gebäude zu sehen. Wenn die Sonne auf die Fassade trifft, sehen die Türme aus als wenn sie aus purem Gold wären. Danach nach ab nach Little India … Puh – ich glaube man erkennen – wir brauchen mal wieder ein wenig Beständigkeit … Vietnam wir wollen endlich wieder zu dir! Die restlichen Tage (7) verbringen wir damit, günstiges Sushi in der Mal zu essen, abends ins Kino zu und die berüchtigten Spielhallen zu aufzusuchen. Ein Traum aus Asien 😊Read more

  • Day 261

    Einmal Alles bitte - Malakka

    June 20, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 29 °C

    Malakka oder Melakka ist hier die große Frage. Der Einfachheit halber heißt es bei uns ab jetzt Malakka. Malakka gehört wie Georgetown in Penang zum UNESCO Weltkulturerbe und hat es sich auch redlich verdient. Die Straße von Malakka gehört schon sehr früh zu den begehrtesten Plätze in der Region. Strategisch perfekt gelegen und Zugangspunkt für verschiedenste Handelsgüter hat es im Laufe der Geschichte immer wieder verschiedenen Kolonialherren angezogen. Im Schnelldurchlauf sah das wie folgt aus: zu aller erst natürlich die Ureinwohner (logisch oder) danach kamen die Chinesen und haben Malakka als Sammel- und Umschlagsplatz für Gewürze (lecker Pfeffer von den Molukken und Sandelholz von Timor) gegründet. Aufgrund der günstigen Lage entwickelte sich Malakka jedoch schnell zu einem florierenden Handelshafen, in dem Araber, Inder und Chinesen ihren Waren tauschten. Danach kamen Anfang des 16. Jahrhunderts die Portugiesen, um Malakka zu erobern. Gesagt getan, war ab da an Malakka unter portugiesischer Herrschaft. Gestärkt durch die stattliche Festung „A Famosa“ stand Malakka bis Mitte des 17. Jahrhunderts unter ihrer Herrschaft. Die Niederländer eroberten Malakka 1641 und beherrschten die Stadt bis 1824. Zwischendurch (1806) waren auch kurz die Briten da um die Festung „A Famosa“ zu zerstören, um ihre Stellung in Penang zu stärken (und um eine französische Übernahme zu verhindern – eine Stadt ohne Festung verteidigt sich ja dann doch nicht so leicht). Und weil sie ja schon da waren haben sie Malakka von den Holländern übernommen und bis zum Unabhängigkeitsjahr 1957 regiert. Die Japaner hatten auch noch ihre Finger mit im Spiel (während der Weltkriege) aber wenn ich das noch aufzählen würde, wäre der „Schnelldurchlauf“ eher eine Untertreibung. Wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt, wer hier alles schon seine Finger im Spiel hatte, wird schnell klar, hier gibt es eine Menge zu sehen und zu entdecken. Und so machen wir uns auf und erkunden Malakka. Hier der nächste Schnelldurchlauf: Es gibt den schiefen Turm von Pisa und Malakka hat die schiefe Kirche. Hier steht das älteste niederländische Haus außerhalb von den Niederlanden (das Rathaus inkl. einer Uhr – jetzt ein Museum). Es gibt die Festung (bzw. die Reste) A Famosa mit einem tollen Blick über der Stadt. Dann natürlich Chinatown mit allen verrückten Köstlichkeiten, unzählige Cafés und super leckeres Seafood (haben wir uns sagen lassen – haben wir nicht gegessen). Dazu kommen noch Techno-Rikshas - Fahrraddreiräder mit dicker Anlage und AsiaTechno - passend zum 200 Jahre alten Haus donnert ab und zu immer mal wieder einer von denen vorbei. Einen Foodmarkt gibt es auch noch - klassisch in Chinatown und immer voll. Eigentlich alles was so eine asiatische Stadt zu braucht. Dann noch einmal alle Religion-Gruppierungen der Welt und fertig ist Malakka. So verbringen wir also unsere Tage mit Entdecken aber auch mit Entspannen, denn wir merken wir werden so langsam reisemüde. Um unser Gemüt ein wenig aufzuhellen entschließen wir uns einfach wieder in unser geliebtes Vietnam zu fliegen aber dafür müssen wir wieder nach Kuala Lumpur und dort noch ein paar Tage überstehen 😊.Read more

  • Day 252

    Kuala Lumpur - Käse und Cornflakes

    June 11, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 32 °C

    Aus den Bergen zurück in die Zivilisation. Ich glaube jeder hat das schonmal erlebt. Alles ist wieder viel und die Auswahl riesig. In Kuala Lumpur wollten wir mal wieder etwas ausprobieren. So gar nicht tropisch und paradiesisch. Ich wollte mal gerne den asiatischen Luxus spüren und in einem Hochhaus übernachten. Das ging leichter als erwartet. Wir fanden das „Regilia“ für ca. 25€ die Nacht. Ein Hochhaus (3 Türme), direkt an den Öffis und angrenzend an einer Mall (Einkaufzentrum). Perfekt für das Post-Cameron-Highlands-Kälte-Trauma. Das einchecken läuft ganz ohne Menschen ab. Den Schlüssel bekommen wir aus einem Briefkasten und den Code dafür gibt es per Mail. Auf geht’s in die 37 Etage (glaube ich). Was für eine Aussicht. Und eine richtige Wohnung mit Sofa und Küche. Wir sind gespannt. Direkt nachdem wir unsere Sachen abgelegt haben gehen wir erstmal auf das Dach. Hier gibt es ein Roof-Top-Pool. Oh mein Buddha!! Zwar überfüllt aber eine Aussicht. Unbeschreiblich. Man kann sich das wie das Gegenstück zu einem Gipfelblick in ein Tal vorstellen. Nur ohne Berge und Natur. Sondern nur mit purer städtischer Dominanz. Aber trotzdem absolut atemberaubend, wenn man aus dem Pool direkt auf die pulsierende Metropole schauen kann. Wir bekommen Hunger. Das ist dann immer genauer der Zeitpunkt, an dem es schon zu spät ist. Denn hungrig Entscheidungen zu treffen ist für uns sehr schwer 😊 – Naja ich glaube das trifft irgendwie auf jeden zu. Kurz das Restaurant auf dem Dach ausgecheckt. Aha... ein Essen 50 €. Alles klar. Hier gehen wir dann wohl nicht essen. Also schnell raus aus der Badehose und rein in die geschneiderte Hose aus unserem geliebten Hoi An. Die erste Erkenntnis. In einer Mall ist es genauso kalt wie in den Cameron Highlands 😊. Die zweite Erkenntnis. Wenn es zu bequem für uns ist dann machen wir uns es auch bequem. In der unteren Etage war ein Supermarkt und wir stehen wie 2 Zombies vor der Käseabteilung und müssen uns stark zusammenreißen unsere komplette Reisekasse für den Käse zu verbraten. Es funktioniert. Wir schleichen weiter durch die Gänge und ich falle fast in Ohnmacht als Nori aus der Grabbeltheke eine Packung glutenfreie Cornflakes herauszieht. Am Ende stehen wir grinsend an der Kasse mit einem Korb voller glutenfreier Leckerrein wie Pesto (Ahhhh!!!) und Pasta (Uhhhh!!) und 2 verschiedene Müslisorten (Ohhhh!!!). Schnell noch spotbilliges Sushi nebenan getankt und ab in unsere Wohnung über den Wolken. Und zack war die Zeit vorbei. Einfach so. Wir lernen daraus das die Zeit in einer Stadt einfach ein ganz anderes Tempo hat. Aber wir haben sie genossen. Die Zeit im städtischen Luxus mit Müsli und Nudeln und Pesto. Auf geht’s nach Malakka. Eventuell fahren wir danach weiter nach Singapur. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass es alles ein wenig anders kommen wird.Read more

  • Day 248

    Cameron Highlands - Wo ist die Heizung?

    June 7, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einer entspannten 3 Stündigen Busfahrt erreichen wir die Cameron Highlands. Es hatte sich schon die ganze Busfahrt über angebahnt. Grüne Hügel und wunderschöne Wolkenformationen säumen die Strasse von Ipoh nach Tanah Rata. Und siehe da direkt nach dem Aussteigen begrüßt uns eine kühle Brise. In unserem Homestay ist keine Klimaanlage. Was für eine Überraschung. Aber diese werden wir überhaupt nicht während unserer gesamten Zeit in den Highlands vermissen.
    Wir werden mehr frieren als uns das lieb ist, denn eine Heizung haben wir in ganz Malaysia noch nicht gesehen. Die ersten Tage verbringen wir damit die Stadt ein wenig zu erkunden. Was sofort auffällt sind die vielen indischen Restaurants und generell die vielen Läden und Souviniershops. Die Cameron Highlands sind eine touristische Attraktion. Wegen ihrer Lage, ihrem Klima und ihrem Tee. Es muss wirklich wunderschön sein, wenn man den ganzen Anzeigen glauben mag, aber irgendwie hat es bei uns nicht Klick gemacht.
    Klar ich liebe indisches Essen und auch das Wandern, aber irgendwie sollte es nicht sein. Vielleicht war es die Kälte oder das fehlende Freiheitsgefühl (man konnte sich in der Umgebung nur mit dem Taxi bewegen (auf Stundenbasis)). Wir wissen es nicht. Wir besuchen noch eine wunderschöne Teeplantage, machen eine kleine Wanderung und genießen das indische Essen. Verrückt das hier so viele Inder sind aber die Geschichte zeigt uns immer wieder, dort wo Engländer waren, waren auch immer Inder.
    Nach 7 Tagen und mit dem Ende vom Ramadan verlassen wir die Highlands um nach Kuala Lumpur zu fahren. Wir freuen uns schon wieder auf das sanfte Piepen und das kühle, von uns kontrollierte kalte Säuseln der geliebten Klimaanlage.
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  • Day 238

    Ipoh - macht uns froh

    May 28, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach einer kurzen und sehr angenehmen Busfahrt erreichen wir Ipoh. Von Ipoh hatten wir in einem sehr interessanten Blogpost gelesen und da es eh auf dem Weg zu den sagenumwobenen Highlands liegt haben wir beschlossen das mal zu „überprüfen“. Also schnell vom Busbahnhof per Grab zu unserer Unterkunft fahren lassen und auf geht’s in die Stadt zum ersten beschnuppern.
    Unsere Unterkunft ist eine Art neues Wohnhaus mit 8 Etagen (davon eine Etage als CoWorkingSpace nutzbar) mit kleiner Dachterasse. Wir schlafen ganz oben mit Dachterasse und haben so gleich mal einen netten Überblick von unserer unmittelbaren Umgebung.
    Aber wir haben erst einmal Hunger und auf geht’s auf die berühmte Restaurantsuche (einer der Hauptbeschäftigungen auf einer Langzeitreise). Und wir haben Glück (wie sich herausstellt nicht nur wir, denn wir werden hier jeden Tag mindestens einmal essen). Wir finden direkt um die Ecke einen Vegetarier mit einer Riesenauswahl. Endlich die langersehnte Abwechslung zum Reis mit Hühnchen. Wir werden zwar im ersten Augenblick ein wenig gemustert (es verirren sich wahrscheinlich nicht so viele Touris hierher) aber das schreckt uns mittlerweile nicht mehr ab. Stellt euch ein Eckrestaurant vor, zu 2 Seiten komplett geöffnet, ein heller Steinboden und runde Marmortische auf einem Holzgestell. Dazu eine Belegschaft aus 7 super netten Frauen von 40 bis 80 und immer ein Lächeln für uns. Wir wissen nicht was wir essen da alles auf Chinesisch beschrieben ist, aber das ist uns egal denn alles schmeckt so unglaublich lecker. Da fühlt man sich gleich am ersten Tag geborgen und weiß schonmal, dass man in den nächsten Tagen nicht verhungern wird.
    Weiter geht’s in die Altstadt. Vorbei an Rurals (Wandmalerein) und an alten Kolonialbauten hinein in eine kleine, aber feine Kaffeehausansammlung.
    Und da ist gleich mein zweites Highlight von Ipoh. „Ice cube Espresso“. Der beste Kaffee in Malaysia. Man nehme Espresso und macht daraus Eiswürfel (pur!!). Dann serviert man diese mit lauwarmer Milch und man begibt sich auf eine Michkaffeereise der allerfeinsten Art. Er startet sehr lieblich und endet nach einer atemberaubenden Aromafahrt bei einem extrem starken Espresso mit einem hauch Milch. Und das beste? Das Ganze dauert gut und gerne mindestens 30 Minuten.
    Doch Ipoh kann nicht nur Kaffee. Ipoh kann auch Kunst. Und so finden wir uns in einem Buchladen in einer alten Bank wieder. Erstmal nicht spektakulär aber sobald man in den Keller geht zu den alten Schließfächern und dem großen Tresorraum kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Mit soviel Feingefühl ein altes Gebäude zu nutzen beeindruckt uns immer wieder.
    Wir verbringen sehr schöne Tage in Ipoh. Besuchen ein sehr traditionelles chinesisches Teehaus und lassen es uns bei einer ausgedehnten Teezeremonie gut gehen. Es ist schön warm, manchmal heiß aber wir genießen es.
    Nach einer Woche geht es für uns weiter in die Cameron Highlands. Laut vielen Reiseberichten eines der Highlights von Malaysia. Was wir uns dort erhoffen ist eine kleine Abkühlung und viel Grün. Vielleicht auch eine kleine Wanderung. Wir werden sehen.
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  • Day 232

    Penang - Unser 2. Besuch nach 8 Monaten

    May 22, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 31 °C

    Wenn es eins nicht gab auf Langkawi dann war es gescheiter Kaffee.
    Penang hat Kaffee. Und Cafés und Kunst und Essen und einfach all das was wir uns gewünscht haben. (zu Penang gibt es einen dreiteiligen früheren Beitrag)
    Für uns ein weiteres Juwel auf unserer Reise und ein Ort der uns immer wieder anzieht.
    Wir verbrachten unsere Zeit in Cafes, haben unglaublich leckeres Essen gegessen, sind durch die Straßen geschlendert und waren einfach mal wieder Touristen.
    Außerdem haben wir den Nationalpark besucht. Wo wir fast alleine waren. Und freilebende Warane beochtet. Obwohl uns diese Tiere nicht ganz geheuer sind, war es sehr spannend diese Tiere bei der Jagd und dem Zerlegen ihrer Beute zu beobachten.
    Auch wenn wir Penang sehr mögen wird es nach 6 Tagen an der Zeit weiter zu reisen. Der Plan ist über Ipoh in die Cameron Highlands zu gelangen.
    Ipoh ist angeblich die größte Stadt mit den meisten Einwohner. Wir sind gespannt, ob uns dort wirklich so viel Trubel erwarten wird....
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  • Day 206

    Langkawi - Unsere Reise nach Malaysia

    April 26, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 33 °C

    Oh wie wir die An- und somit auch Abreisetage lieben. (Achtung das war nicht ernst gemeint.) Klar wir können wieder neue Orte entdecken aber wir müssen auch immer wieder tolle Orte verlassen. Nach 3 Monaten Thailand war es dann doch mal an der Zeit das Land zu wechseln.
    Also auf nach Krabi – mit Patrick treffen und auf einen Foodmarkt gehen – kurz Übernachten und dann ganz geschmeidig am nächsten Tag einfach weiter nach Langkawi. Hört sich gut an. Ist es im Prinzip auch. War es aber dann doch eher nicht.
    Wir haben schon früh auf unserer Reise gemerkt, dass das einzig garantierte bei einer Busreise das Ziel ist. Alles andere kann und wird auch in der Regel irgendwie anders kommen. Zb. eine Reifenpanne, ein arktisches Klima im Bus, mehrere Stopps wo man den Bus wechseln muss (man wird meist an einem Kiosk oder so rausgelassen und soll dort warten – meistens spricht dort auch niemand englisch, sodass wir einfach warten…), generell kaum Infos. Hier kann man sein Europa getrost zu Hause lassen und einfach mal nix machen. Einfach abwarten. Lustig wird es wenn der Bus kein Klo hat. Gerade bei mir immer wieder ein Abenteuer. Das heißt einfach nichts trinken. Dementsprechend kommen wir auch an unserem Ziel an. Ein wenig gestresst (ja immer noch 😊), dehydriert und ein wenig überfordert von der neuen Umgebung. Das soll aber nicht heißen das wir erstmal unseren Kopf in den Sand stecken. Nein wir müssen uns einfach an die neue Situation gewöhnen.
    Deswegen auch erstmal das Credo. Die erste Unterkunft ist eine sichere Bank mit Abholung.
    Und so landen wir bei Edith in ihrem AirBnB und wir liegen auf dem schönen Bett und gucken nach draußen auf die Berge, die Wiesen, die Felder von Langkawi und fühlen uns als ob wir in Brandenburg sind 😊.
    Das wichtigste weiterhin bei jeder Ankunft ist es die Versorgung sicher zu stellen. Das geht in der Regel am besten, wenn man sich erstmal eine Sim-Karte holt. Mit der Sim-Karte kommt die Orientierung und die Möglichkeit von A nach B per Grab (sowas wie Uber sowas wie ein Taxi) zu gelangen.
    Es war aber Freitag und Freitag ist in Malaysia Sonntag und dementsprechend hatte alles zu. Und dazu kam noch, wir waren ja in Brandenburg. Dementsprechend üppig waren die Entfernungen. Aber wir hatten Hunger und Edith war nicht mehr da. Also schnell per Wlan ein Grab bestellt zur Hauptstraße und dann einfach hinlaufen und hoffen das alles klappt. Und es hat auch alles geklappt. (Naja eigentlich haben wir uns verpasst, weil ich ein wenig getrödelt hatte, aber wir saßen trotzdem irgendwann in jenem Grab auf dem Weg zu einem „Restaurant“.)
    Am nächsten Morgen wurde uns aber beiden klar, dass unsere Unterkunft doch sehr „remote“ ist und wir machten uns auf den Weg ein neues zu Hause zu suchen. Es dauerte nicht lange und wir hatten uns neues Paradies gefunden.
    Aus 3 Nächten wurden schnell 3 Wochen.
    „Pondok Keladi“ war unser neues zu Hause. Es hatte einfach alles.
    Direkt am Dschungel gelegen gab es Natur pur. Hier ein Waran, dort eine Affenfamilie und das Beste: Katzen. (Malaysia ist das Katzenland.)
    Der Morgen hat mit Kuscheln und Streicheln der Katzen angefangen. Danach gab es Frühstück (Obst vom Stand – gekauft am Abend zuvor) und dann haben wir es uns in unserem Wohnzimmer gemütlich gemacht. Wir hatten beide sehr viel zu tun. Und haben es sehr genossen.
    Während unser Zeit auf Langkawi haben wir uns auch nochmal mit Patrick getroffen um gemeinsam eine Cable Car Fahrt zu machen. Einfach traumhaft. Diese Aussicht von dort oben. Aber Asien ist nicht Asien wenn man nur eine Sache mit einem Ticket machen kann. Wir durften so noch das 3D Museum von Langkawi besuchen. Wie immer ein großer Spaß.
    Die Zeit verging wie im Fluge. Es kam der Ramadan. Und fast alle Essenstände hatten geschlossen. Aber es gab immer Alternativen nur leider hatte ich so keine Zugang mehr zu den leckeren Tapiokabällchen und den frittierten Bananen am Nachmittag.
    Auf Langkawi hatten wir auch Andy aus Luzern getroffen. Erst ist er die Donau mit einem Kajak runtergefahren um es dann in Rumänien gegen sein Fahrrad einzutauschen. Und jetzt war er in Langkawi. Ganz einfach oder?
    Nein erstmal nicht. Es ist zu heiss, trotz Regenzeit. Und oh ja es regnet wie aus Kübbeln. Nicht den ganzen Tag, aber doch ganz beachtlich.
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  • Day 204

    Phayam - Unsere Trauminsel (Platz 1)

    April 24, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 35 °C

    Oh wie haben wir unsere Zeit auf Koh Pahyam genossen. Diese Insel ist für immer in unseren Herzen fest verankert. Feinstes Inselleben. Alles ein wenig begrenzt aber doch noch ausreichend vorhanden. So mögen wir das. Und natürlich: hier habe ich das surfen „gelernt“. Ein unglaubliches Gefühl. Wenn man mich fragen würde: Ralf, auf einer Skala von 1 bis 10. Wie gut kannst du surfen? Wäre meine Antwort ganz klar eine 1. Ich kann es noch nicht perfekt und auch noch nicht gut, aber ich habe eine Ahnung wie ich es schaffen kann. Und ich habe unglaublich Lust es immer wieder zu probieren. Denn surfen ist mehr als nur Surfen. Es ist eine Form von Kunst. Es ist die Ruhe und das Kribbeln wenn eine verheißungsvolle Welle auf einen zukommt. Und es ist ein echter Kraftakt sich wieder eben durch diese zu seinem Spot zu kämpfen. Um gleich wieder die nächste „perfekte“ Welle zu erwischen…
    Zurück zu Koh Pahyam.
    Die Insel war so klein und übersichtlich. Sie hat sich angefühlt wie eine große Wohnung. Nur mit Strand, einem Berg, Mangroven und vielen tollen Küchen und ohne Dach.
    Immer mal wieder wird uns bewusst, dass wir wirklich die ganze Zeit an der frischen Luft sind. Das ist für uns der wahre Luxus. Die feine Meeresluft, der Duft von nahenden Regen und die vielen Pflanzen.
    Und für mich das allerschönste war natürlich das mich meine Mama und Rainer besucht haben. Wir haben wunderschöne Tage miteinander verbracht und es hat mir unglaublich gut getan meine Mama wieder im Arm zu halten und mit ihr zu quatschen. Doch die Zeit ging natürlich viel zu schnell wieder vorbei und so kam es, dass sich zuerst meine Mama mit Rainer und wenig später Patrick sich von uns verabschiedet haben. Wir verbrachten noch schöne 7 Tage auf dieser tollen Insel (wirklich das ist ein absoluter Tipp – wer Zeit, Lust und Mut hat sollte hier wirklich mal vorbeischauen) und machten uns weiter auf nach Malaysia. Unser Weg sollte wie schon im November über Krabi nach Satun und dann mit der Fähre weiter nach Langkawi (Malaysia) führen.
    Danke Koh Pahyam – es gibt sie diese Orte – wirklich!
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  • Day 194

    Koh Phayam - 4 Minuten in Burma

    April 14, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    6 Tage zuvor:
    Die Welle kommt. In dem Moment bevor sie ihn berührt, beginnt Patrick mit seinen Armen zu rudern. Ich spüre fast seine Aufregung.
    Die könnte es sein! Emma, die Surflehrerin, schwimmt neben ihm und gerade als die Wellenspitze fast mittig ist, steht er auf. Er steht und reitet die Welle auf seinem Surfbrett. Ich spüre ein kribbeln und reiße die Arme hoch. Er tut es im selben Moment. Wuuuuhuu!
    Ich sitze etwa 150 Meter entfernt an der Surfbar und beobachte, wie Ralf und Patrick sich einer Welle nach der anderen stellen. Obwohl sie eher die meiste Zeit auf dem Brett liegen und mit Emma auf die nächste Welle warten. Sie gibt Instruktionen. Und klatsch... Ralf wird von der nächsten Welle verschluckt und verschwindet im weißen Schaum.
    Wir sind seit 14 Tagen auf Koh Phayam. Einer kleinen, sehr ruhigen, natürlichen Insel im Westen nahe an Myanmar gelegen. Hier gibt es keine Autos und die Straßen sind eher Betonwege auf denen nur Mopeds und Fahrräder verkehren. Die Insel hat ihre Natürlichkeit behalten und wirkt sehr authentisch und wir kommen dem thailändischen Leben sehr nahe. Wir schlafen zu dritt in einer kleinen, wunderschönen, süßen Holzhütte direkt am Strand. Es gibt nur einen Ventilator, keine Klospülung und kaltes Wasser. Und genau das ist perfekt. Einfachheit in einer sehr befreienden Form.

    16 Tage zuvor:
    Unsere Reise startet von Phuket aus. Einen Tag zuvor entscheiden wir uns für einen Visarun über Myanmar. Das ist eigentlich illegal und doch erfasst uns drei die Abenteuerlust das auszuprobieren. Also fahren wir mit dem Bus 5 Stunden nach Ranong - einer kleinen Stadt am Wasser ganz nah an Myanmar gelegen. Um 14 Uhr kommen wir in unserer Unterkunft an. Wir sind alles etwas geschlaucht. Die lange Busfahrt und abenteuerliche TukTuk-Fahrt vom Bahnhof zur Unterkunft steckt noch in uns. Zu dritt auf einem TukTuk für zwei und im Gegenverkehr war eigentlich schon abenteuerlich genug.
    Doch unser Host empfiehlt uns direkt den Visarun zu machen.
    Also bringt sie uns mit unseren Pässen zum einheimischen Pier. Unsere Sachen bleiben bei ihr.
    Als wir auf den Parkplatz fahren, rennen uns direkt Thailänder entgegen und umzingeln uns beim aussteigen. "Visarun.... Visarun... Mister... Here... Here..."
    Tief durchatmen... So muss das sein. Ich verdränge meine Gedanken während Ralf mit dem Bootsbesitzer verhandelt. "200 Baht for person. Ok." Wir kennen die richtigen Preise und sie wirken nicht so erfreut, als sie uns eigentlich 400 abknüpfen wollen. Dann geht alles ganz schnell.
    Erst zur kleinen Baracke jeweils 2 Kopien unserer Pässe machen und 30 Baht da lassen.
    Dann zur Passkontrolle. Hier werden wir von einer unfreundlichen (ich glaube sie muss so sein) Dame ausgestempelt und sind Länderlos.
    Danach gibt uns ein anderer Thai gegen eine Gebühr 3x 10 Dollarscheine. Sie sind in einer Folie, druckfrisch und gebügelt. Das ist sehr wichtig! Die Burmesen (Landsleute von Myanmar) legen viel Wert auf einen makellosen 10 Dollarschein.
    Wir sind alle drei hochkonzentriert und springen auf das Boot.
    Auf dem Wasser umklammern wir das Geld, unsere Kopien und Pässe und achten darauf, dass nichts nass wird. 30 Minuten soll die Fahrt übers offene Meer nach Myanmar (Burma) dauern.
    Die Burmesen müssen uns einstempeln und direkt wieder ausstempeln. Wenn das nicht passiert, können wir nicht zurück nach Thailand. Und unsere Klamotten bleiben ohne uns in Thailand.
    Wir stoppen. Erster Kontrollpunkt. Eine Kopie wird gebraucht und ich fühle mich wie Schmuggelware.
    Weiter geht's. Am zweiten Kontrollpunkt müssen wir nicht halten. Die drei bewaffneten Soldaten sitzten auf einer Insel und winken ab. Was bekommen sie wohl? Essen? Geld?
    Ich denke nicht lange darüber nach. Immerhin müssen wir nicht mit Soldaten sprechen.
    Nach 40 Minuten erreichen wir Myanmar. Dort wartet man schon auf die nächsten Visarunner.
    "Mist.", denke ich. Ich hab die Schokolade vergessen. Ich wollte Süßigkeiten für die Kinder mitbringen. Ich habe gelesen, dass viele Kinder am Pier arbeiten um den Visarunnern aus den Booten zu helfen. Doch uns hilft ein kleiner Burmese raus, während er den Kindern etwas zuzischt. Er bringt uns zum Visabüro und wird für 10 Meter Fußweg nachher nochTipp verlangen.
    Vor dem Einreiseschalter geht unser Puls nochmal kurz in die Höhe. Was wenn jetzt was schief geht?
    Aber es wird keine Zeit verstrichen. Wir reisen in Myanmar ein. Geben jeder 10 Dollar und reisen im selben Moment wieder aus. Das ganze dauert 2 Minuten. Und wird an einem Schalter mit drei Männern geregelt, die sich wie am Fließband die Pässe weiterreichen.
    Insgesamt sind wir 4 Minuten in Myanmar und sitzen sofort wieder im Longtail-Boat nach Thailand.
    In Thailand angekommen stehen wir wieder vor der gleichen Dame. Sie zeigt mit dem Finger nach oben. Und zack. Durch ein Foto von mir weiß Thailand nun das ich im Land einreise. Sie gibt mir mein Pass zurück und wir können weitere 4 Wochen bleiben. Ausatmen.
    Für uns hat das gut geklappt. Bei einer anderen Deutschen läuft es nicht so gut. Sie hat etwas nicht beachtet. Man darf in Thailand nur 2x im Jahr über den Land- oder Wasserweg einreisen. Sie steht das dritte Mal vor der Passkontrolle und bekommt keinen Stempel. Sie ist nun wirklich illegal im Land.
    Wir fahren mit dem öffentlichen Bus zur Unterkunft und lassen den Tag mit einem Film ausklingen.
    Am nächsten Morgen geht es mit dem Speedboat direkt nach Koh Phayam. Als wir die Insel betreten erkenne ich die schmalen Straßen. Es ist sehr ruhig und entspannt am Pier von Koh Phayam. Hier wird es uns gefallen...

    Jetzt:
    Wir lernen unseren Nachbarn beim Essen kennen. Er kommt aus Stuttgart. Irgendwie habe ich das Gefühl er stellt seine Stimme tiefer. Vielleicht liegt es daran, dass die Jungs mit am Tisch sitzen.
    Ich nenne ihn Banana-Bob. Den Namen verdient er sich durch sein Bananen-T-Shirt.
    Wir versuchen das Gespräch ins Laufen zu bringen. Er ist seit 2 Monaten unterwegs und hat noch viel vor. Ein Jahr hat er Zeit. Das Gespräch stresst mich direkt nach 2 Minuten. Wir reden über Vietnam: "Wie ist da so das Essen?" runzelt er die Stirn. Sehr gut, aber anders und du darfst mit Stäbchen essen. "Uh mit Stäbchen.", und wieder eine abwertende Bewegung. So geht das Gespräch weiter. Nur negative Äußerungen. "Das Fest war langweilig... Ist surfen hier überhaupt möglich... Das Essen wird nicht meins sein...puh vegetarisch... Die öffentlichen in Bangkok waren unzuverlässig... Die Züge sind nicht gut in Thailand...Landwege sollte man meiden... "
    So geht es eine Weile und ich frage mich, warum dieser Mensch überhaupt reist. Und vor allem: wie hat Banana-Bob, es überhaupt geschafft zwei Monate zu reisen. Er möchte noch nach Kambodscha, Vietnam, Laos, Myanmar, Singapur, Indonesien, Philippinen...
    Was bringt ihm diese Reise? Will er einfach nur sagen können, dass er die Welt bereist hat?
    Patrick und Ralf steigen als erstes aus dem Gespräch aus. Ich folge knapp dahinter. Am Ende sitzen wir schweigend da und schauen auf unser Pad Thai, während Bob sein Sandwich isst. Ich bin froh als er fertig ist und den Tisch verlässt.

    Seit 16 Tagen sind wir nun auf Phayam. Ich liebe alles hier. Die Tage gestalten sich recht ähnlich. Schwimmen, arbeiten, surfen, essen, schwimmen, surfen, schnorcheln...
    Die Insel umrundet man in 30 Minuten mit dem Moped. Obwohl man nicht direkt von umrunden sprechen kann, da die Wege kreuz und quer führen. Es gibt viel zu entdecken und doch ist die Insel sehr übersichtlich aufgebaut. Noch ist die Insel eher bekannt unter den thailändischen Touristen, weshalb man hier wenig Touristen im allgemein trifft. Derzeit wohnen wir am Long Beach und mussten unsere süße Hütte verlassen. Gestern war Thailändisches Neujahr und unsere Unterkunft war komplett ausgebucht.
    Jetzt wohnen wir bei einer großen, burmesischen Familie, die ihre Unterkunft direkt am Wasser hat.
    Die Jungs starten direkt morgens um 7.30 mit dem Surfen und ich arbeite mit Ausblick aufs Meer. Heute Abend versuche ich mich nochmal auf dem Stand-Up-Paddel. Der erste Versuch war super. In den Sonnenuntergang zu paddeln, mit dem Gefühl man würde auf dem Wasser stehen, ist unbeschreiblich...
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