Weltreise

October 2016 - November 2017
A 394-day adventure by travelismytherapy Read more
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  • Day 161

    Melbourne - I am in love ❤

    March 14, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 27 °C

    Habe ich schon erwähnt, dass ich mich verliebt habe? Nicht was ihr jetzt vielleicht denkt, wer braucht schon Männer, wenn es Melbourne gibt?!? 😂

    Es gibt wenig Großstädte in denen ich mich auf Anhieb so wohl gefühlt habe - nicht um sonst bin ich noch mal zurück geflogen. Hier könnte ich auch glatt für den Rest meines Jahres bleiben oder einfach noch länger - wenn es hier nur nicht so teuer wäre 😩
    Was es genau ist, das mir an Melbourne so gut gefällt, ist echt schwer zu sagen, da es nicht nur eine Sache ist. Es gibt Wasser, extrem viele Parks, viel zu gutes Essen, viel zu tolle Cafés oder Bars, tolle Yogastudios... und dann sind da alle diese individuell erscheinen wollenden Hippster, die dann doch am Ende des Tages wieder alle gleich sind. Es liegt aber wahrscheinlich auch an den super netten Leuten, die ich hier kennen lernen durfte. Ich genieße die Zeit in Melbourne definitiv in vollen Zügen, es ist einfach eine neuerliche Auszeit vom Backpacker-Leben. Und ich muss gestehen, ich verfalle hier auch ein kleines bisschen dem ganzen veganen und glutenfreien Zeugs 😂😍

    Da ich während meinem kleinen Reisetief beschlossen habe, auf meiner Reise ein Yoga Teacher Training zu machen (wo und wann steht allerdings zur Zeit noch in den Sternen), muss ich langsam wieder regelmäßiger und vor allem öfter Yoga machen. Als kleine Motivation schenke ich mir eine neue Reise-Yogamatte (damit es auch keine Ausrede mehr gibt) - mein Rucksack ist ja eh so leicht, da machen 1.5kg auch schon nichts mehr aus 😂😂😂
    Ich schaffe es in Melbourne tatsächlich mir mein Tagesprogramm (hier gibt es nach wie vor so viel zu entdecken) recht gut um meine Yogastunden zu basteln und so steht irgendwie täglich Yoga auf meinem Programm (manchmal sogar 2mal 💪🏼).
    In "meinem" Yogastudio sehe ich einen 3-Tages Workshop mit Ana Forrest am darauffolgenden Wochenende ausgeschrieben. Sie ist relativ bekannt, macht selbst seit über 60 Jahren Yoga und kann anscheinend direkt in Menschen hineinschauen (ob so was möglich ist?). Nach längerem hin- und her überlegen, verschiebe ich kurzerhand meinen Flug nach Neuseeland um eine Woche und melde mich an. Ob ich die 3 Tage überleben werde oder meine Yoga Künste ausreichen, wird sich dann raus stellen. Und ja ich habe überlebt, auch wenn ich bei manchen Übungen echt nur staunen konnte, was so alles möglich ist und irgendwie kann sie wirklich mit einem Blick sehr viel über die Person erfahren 🤔 (war irgendwie auch etwas gruselig).

    Ich habe mir für meine Reise ja fest vorgenommen überall etwas Neues zu lernen. In Australien hatte ich bis kurz vor Abflug aber irgendwie das Gefühl, dass da nichts wirklich Neues war. Bevor es nach Neuseeland geht, schaue ich aber noch einmal ganz genau auf die letzten 2.5 Monate zurück. Ich habe vielleicht nicht so viele neue Fertigkeiten gelernt - wobei es da auch so ein paar gab: auf der linken Seite fahren, nur mit einem Taschenmesser bewaffneten 14 Tage super Essen zu kochen, generell campen, BBQ,...irgendwie fällt mir da jetzt dann doch so einiges ein,... - was aber viel wichtiger ist, ich habe unglaublich viel über mich selbst gelernt. Ich hätte nie gedacht, dass ich auf meiner Reise so einen kleinen "Aha-Moment" haben werde. Es ist schon eigenartig, was man beim Yoga und im Umgang mit anderen Menschen so über sich selbst und seine Stärken und Schwächen lernen kann. Also heißt es in den nächsten Monaten ein bisschen an mir selbst und meinen Schwächen zu arbeiten 🙈. Ich habe auch ein ganz passendes Zitat für den Rest meiner Reise gefunden: "You will either step forward into growth or you will step back into safety." (Abraham Maslow).

    Ich bin auf jeden Fall bereit für das nächste Abenteuer: NEUSEELAND 🇳🇿
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  • Day 163

    Christchurch - Let the roadtrip begin

    March 16, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 19 °C

    Schweren Herzens habe ich also Melbourne hinter mir gelassen und bin nun auf dem Weg nach Christchurch (Neuseeland).

    Ich lande nach nicht mal einer Stunde Schlaf um 05.05 Uhr morgens, hätten die Filme auf dem Flug funktioniert, hätte ich wahrscheinlich bestens geschlafen 🙈. Da das Hostel allerdings erst um 08.00 Uhr öffnet, muss ich mal wieder meiner Lieblingsbeschäftigung nach gehen und sitze noch ein paar Stunden am Flughafen rum - wenigstens gibts WLAN. Als ich dann um kurz nach sieben aus dem Flughafen komme, bekomme ich fast einen Kälteschock. In Melbourne waren es noch knapp 30 Grad, strahlender Sonnenschein und hier hat es keine 10 Grad mehr und es regnet 🌧 - ist ja mal eine richtig herzliche Begrüßung.
    Auch als ich dann endlich im Hostel bin, wird es nicht viel besser, denn auch dort ist es richtig kalt - von einer Heizung hat hier scheinbar noch niemand gehört und alle Fenster stehen sperrangelweit offen (kommt mir irgendwie bekannt vor - Papi 😉). Das einzig gute am Hostel ist das unlimitierte und recht zügige Internet. Da ich noch bis 13.00 Uhr warten muss, um mein Bett beziehen zu können, mache ich mich ohne Regenschirm, aber immerhin mit einer Regenjacke bewaffnet auf und versuche die Stadt zu erkunden und vor allem Frühstück zu bekommen- frierend und dann auch noch hungrig ist keine gute Kombi bei mir 😂. Irgendwie versteh ich die Stadt nicht, wo sind die ganzen Menschen, wo gibt es hier Cafés oder wo gehen die Menschen einkaufen?!? Neben ganz guter Streetart, sind einfach überall nur Baustellen, die immer noch die Erdbebenschäden von 2010 beseitigen. Die Stadt wirkt als würde man hier erst eine ganz neue Stadt aus dem Nichts künstlich erschaffen. Aber immerhin gibts ein Hot-Yoga Studio und mir wird das erste mal warm - wo ich allerdings die Energie so ohne Schlaf her nehme, weiß ich nicht 😁
    Auch am nächsten Tag geht das schlechte Wetter weiter und ich schlafe zum ersten Mal seit langem richtig lange (halb 10 und da kam mir die Zeitverschiebung von 3h auch zum Guten 😂) Nach dem Frühstück verkrieche ich mich tatsächlich auch noch mal unter der warmen Bettdecke, Wäsche meine Wäsche, gehe ins Museum,...und schon ist der Tag auch wieder rum.

    Am nächsten Tag treffe ich mich mit Michaela. Wir haben uns über Facebook "kennen gelernt" und verabredet die nächsten zwei Wochen miteinander einen Roadtrip über die Südinsel zu machen. Wäre ja auch langweilig, wenn man auf engstem Raum 24/7 mit einer mit bekannten Person verbringen würde. Wo wäre da die Überraschung?!? 😂
    Also planen wir grob unsere Route und mieten online einen Campervan für die nächsten Tage. So kurzfristig ist das Angebot allerdings schon etwas eingeschränkt - vielleicht sollte ich mir das "ohne Plan" reisen, doch noch mal überlegen 🤔 🙈
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  • Day 177

    14 Tage und 3.101km später

    March 30, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Was für 14 Tage...ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
    Jeder in Australien hat mir erklärt, wie unglaublich schön Neuseeland ist und wie gut es mir gefallen wird (auch wildfremde Leute beim Yoga 😂)...ich konnte es irgendwann schon gar nicht mehr hören 🙈. Aber sie hatten Recht, die Landschaft hier ist einfach unglaublich.

    Gleich die erste Nacht auf unserem Roadtrip wird spektakulär. Wir schlafen einfach im nirgendwo mit Blick auf einen See und die Berge im Hintergrund unter einem unglaublichen Sternenhimmel (direkt unter der Milchstraße)...ich habe Stunden damit verbracht, zu versuchen ihn zu fotografieren, nur mit einem IPhone aber eher unmöglich. Halb erfroren hab ich es dann irgendwann eingesehen und aufgegeben 😂.

    Wie immer klappt leider nicht alles so wie wir es uns vorgestellt hatten und so konnte ich keinen der 4-5 Tages "Great Walks" (insgesamt gibt es 9 über beide Inseln verteilt) machen, da die Hütten schon ausgebucht waren. Dafür haben wir dann genug Zeit gehabt, Ben Lomond in Queenstown und Roys Peak in Wanaka zu "bezwingen" (😂). Ben Lomond war bisher mit Sicherheit der anstrengendste Hike, aber auch der beeindruckendste. Laut Schildern Hin und Zurück ein 8h Weg, ich hab genau 5.20h gebraucht. Da ich sonst nicht ganz so viele Herausforderungen habe, suche ich sie halt in anderen Dingen 😂
    Auch wenn der Aufstieg nicht so einfach war, da es so richtig stürmisch war - Windgeschwindigkeiten teilweise bis zu 80km/h - so dass ich ab und zu auch mal ins straucheln gekommen bin...aber oben angekommen, war der Ausblick die ganze Anstrengung auf jeden Fall wert.
    Auch Roys Peak werd ich nicht so schnell vergessen, der Gipfel war die ganze Zeit in den Wolken versteckt und wir konnten unser Ziel nie so richtig sehen, was es für mich echt viel anstrengender gemacht hat, da man nie so richtig einschätzen konnte, wie weit es noch ist... Kurz vorm Ziel fing es dann aber langsam an etwas aufzuklären und kaum 15 Minuten auf dem Gipfel, fingen alle Wolken an zu verschwinden...besser hätte es kaum sein können 😍.

    Da das Auto schon so teuer war, haben wir versucht unsere Ausgaben für Campingplätze möglichst gering zu halten. Viele "Abstellplätze" (Campingplatz kann man sowas nicht nennen) haben also nur ein ganz einfaches Klo, aber keine Dusche, wenn es ein Waschbecken mit kaltem Wasser gab, war es schon super. Es gab leider auch nicht ganz so viele öffentliche Duschen wie in Australien bzw. oft nur "teuer" in Schwimmbädern. Ich habe es aber dennoch geschafft, fast jeden Tag zu duschen bzw. sonst habe zumindest mit warmen Wasser zu waschen - auch wenn es manchmal etwas speziell war...Die meisten Supermärkte in Neuseeland haben ein Klo mit warmen Wasser, also musste die Katzenwäsche auch mal dort erfolgen und da es vor allem morgens draußen teilweise echt kalt war, bin ich halt erst mal im Pyjama einkaufen und mich dann umziehen gegangen 😂🙈 - es gibt für alles ein erstes Mal 😂

    Die außergewöhnlichste (wohlgemerkt nicht die schönste 😜) Übernachtung auf unserem Trip war sicher auf dem Grundstück einer ehemaligen Irrenanstalt 😳. Ja genau einer Irrenanstalt!!! Wir durften die alten Räumlichkeiten wie Küche, Dusche, Toilette, etc nutzen, aber das war wirklich gruselig. Ich bin bei jedem noch so kleinen Geräusch erschrocken und hatte die wildesten Vorstellungen, was alles passieren könnte. Wir haben Nachts unser Auto gut abgesperrt und definitiv nicht verlassen bis es draußen wieder richtig hell war 😂

    Die Zeit ist wie im Flug vergangen und wir hatten eigentlich auf unserem ganzen Trip recht viel Glück mit dem Wetter, es wurde erst gegen Ende schlechter und regnerisch. Nach 14 Tagen und 3.101 km ist der Moment mal wieder gekommen, um sich zu verabschieden, nicht nur vom Auto, sondern auch von einander. Egal wie oft ich mich inzwischen von Leuten verabschiedet habe, es ist immer noch eigenartig. Da hat man die letzten 14 Tage fast 24/7 mit einer wildfremden Person verbracht und schon geht man wieder getrennte Wege und wird sich wahrscheinlich nie wieder sehen (auch wenn man sich immer sicher ist, dass man in Kontakt bleiben wird)

    Weiter geht es jetzt zur Abwechslung mal mit dem Bus, mal sehen wie das so wird...
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  • Day 179

    Letzter Stop auf der Südinsel

    April 1, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Letzter Stop auf der Südinsel ist Nelson, wo ich einen Teil eines der 9 "Great Walks" in Neuseeland im Abel Tasman Nationalpark mache. Es war die erste Wanderung in Neuseeland mit einer Übernachtung in einer der Hütten. Ich hoffe ihr habt jetzt keine romantische Vorstellung von einer tollen Hütte. Es ist viel mehr ein Dach über dem Kopf, ein paar Tische, und ein riesen Stockbett für ca. 20 Personen, die Matratze an Matratze liegen. Es gibt nicht mal eine Küche, sondern man muss seinen eigenen Gaskocher mitbringen. Aber dadrauf war ich vorbereitet - hatte mir zum Glück noch jemand davor gesagt 😂. Also habe ich einfach am Abend davor schon vorgekocht und sonst nur Dinge mit gekommen , die nicht gekocht werden müssen.
    Ich hatte bei der Wanderung auch echt richtiges Glück mit dem Wetter, das vorhergesagte schlechte Wetter setzt erst am zweiten Tag ein, an dem ich eh nur den halben Tag laufe, um dann vom Boot wieder zurück gebracht zu werden (eine ganz schön schaukelige Angelegenheit). So konnte ich den Dschungel und die paradiesischen Strände am ersten Tag noch bei Sonne sehen, da das Wasser viel zu kalt ist, kommt baden für mich aber nicht wirklich in Frage 🙈

    Am nächsten Tag gehts dann auch schon wieder weiter Richtung Nordinsel. Obwohl ich zur Zeit mit dem Bus unterwegs bin, reise ich inzwischen tatsächlich immer mit Sack und Pack - wirklich wie ein Obdachloser. Ich schleppe mein Essen und Lebensmittel sowie Waschpulver von Ort zu Ort - hab ja sonst auch noch nichts zu schleppen, aber die Sachen immer wieder neu zu kaufen, ist echt zu teuer und auch echt unnötig. Definitiv eine neue Erfahrung für mich, ich schleppe gefühlt gerade wirklich mein ganzes Leben mit mir durch die Gegend 🤔
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  • Day 183

    Halbzeit

    April 5, 2017 in New Zealand ⋅ 🌧 14 °C

    Inzwischen bin ich schon in Wellington und somit auf der Nordinsel angekommen und es schüttet aus Eimern, so oft war ich auf der ganzen Reise glaub noch nicht nass, aber ich fang gar nicht erst an mich zu beschweren, das Wetter kann ich eh nicht ändern. Dafür treffe ich Rebecca wieder (wir hatten und in Malaysia kennen gelernt und sie ist inzwischen nach Wellington gezogen). Da es nur geregnet hat, gibts auch fast keine Fotos. Bei schönem Wetter wär Wellington definitiv ein nettes Städtchen, ein bisschen wie ein Mini-Melbourne...

    In Wellington kommt der Tag dann auch...HALBZEIT... 😳

    Es sind schon wieder 6 Monate rum und irgendwie kommt es mir vor, als hätte ich gestern erst in Frederiks altem Zimmer verzweifelt versucht meine Sachen in dem Rucksack zu quetschen. Wo ist die Zeit nur hin? Aber gleichzeitig bin ich auch etwas über mich selbst überrascht oder besser ein bisschen stolz auf mich - wow, ich bin tatsächlich schon 6 Monate unterwegs. Bevor ich los geflogen bin, wusste ich glaube nicht so ganz, auf was ich mich hier einlasse bzw. was auf mich zu kommt. Und es ist einfach zu sagen, ich bin dann mal ein Jahr weg... aber es ist dann doch etwas ganz anders, wenn man es tatsächlich macht und für 365 Tage aus dem Rucksack, ohne viel Privatsphäre, etc lebt. Aber es gibt einem auch irgendwie eine ganz neue Perspektive auf viele Dinge....

    ...Into the wild I go: losing my way, finding my soul..
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  • Day 185

    Taupo & Tongariro Crossing

    April 7, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Da das Wetter in Wellington so schlecht ist (es ziehen gerade die Ausläufer des Cyclons Abby durch, der die australische Ostküste so stark getroffen hat) entschließe ich mich, möglichst schnell weiter zu fahren. Könnte aber auch am Hostel liegen, das bisher teuerste Hostel ist auch gleichzeitig eins der schlechtesten 🙈. Ich bin in einem 6er Zimmer in dem die Steckdosen in den Spinden sind, es gibt aber nur 4 Schränke für 6 Leute?!? Außerdem sind außer mir 5 Männer im Zimmer, die nicht gerade gut riechen, aber das "schlimmste" für mich ist, dass sie nachts alle Fenster aufreißen (bei dem Gestank kann ichs irgendwie auch verstehen) aber somit ist es bitter kalt und zieht voll - kein Wunder dass ich am zweiten morgen mit einer schönen Erkältung aufwache...

    Also geht es nach den zwei Nächten mit dem Bus weiter nach Taupo. Je weiter wir uns von Wellington entfernen, umso besser wird das Wetter. Am nächsten morgen kommt in Taupo zeitweise sogar die Sonne wieder raus.

    Einer der Hauptgründe für mich nach Taupo zu fahren, ist das Tongariro Crossing, anscheinend eine der schönsten Wanderungen in Neuseeland, angeblich aber auch eine ganz schöne Herausforderung. Da am nächsten Tag das Wetter perfekt dafür sein soll (nur leider richtig kalt), will ich es trotz Erkältung wagen. Los gehts um 05.30...ein Bus bringt mich und gefühlt 1000 andere zum Start und sammelt uns dann auf der anderen Seite wieder ein. Der letzte Bus geht um 16.30 zurück, wer es bis dahin nicht geschafft hat, hat wohl Pech gehabt und muss in den Bergen übernachten - also wandern unter Zeitdruck 🤔
    Offiziell heißt es, man braucht um die 8h Stunden, wenn man nicht noch extra Gipfel macht.
    Nach 6h und über 28km (inkl. einem extra Gipfel) komme ich auf der anderen Seite an und muss sogar noch warten bis der erste Bus zurück fährt. Wären nicht so viele Menschen gewesen, wäre es noch schöner gewesen. Und der Wetterbericht hat tatsächlich gestimmt, es war ein Traumtag nur etwas kalt, teilweise wars sogar gefroren 😳❄️

    Da Taupo und das Hostel echt schön sind (ausnahmsweise gibt es richtig gutes Internet, ein tolles Bett und nette Mitbewohner) bleibe ich gleich ein bisschen länger bevor es zum Surfen nach Reglan weiter gehen wird. Ich finde in Taupo auch ein gutes Yogastudio - auch wenn ich in den ersten Minuten vom Gegenteil überzeugt war - man sollte halt nicht vorschnell urteilen 🙈
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  • Day 190

    Raglan

    April 12, 2017 in New Zealand ⋅ 🌧 20 °C

    Endlich mal wieder surfen 🏄🏽 😍

    Raglan ist ein super niedlicher, kleiner Ort an der Westküste Neuseelands. Etwas außerhalb liegt Solscape, eine Mischung aus allem, was es nur so an Unterkünften gibt - es gibt einen Campingplatz, es gibt alte Zugwagone (Caboose), Tippis, eigene Häuschen,... Darüber hinaus gibts noch ein super leckeres veganes Restaurant, allerdings mit echt eigenwilligen Öffnungszeiten - es schließt jeden Tag um 14.00 Uhr... sowie ein richtig schöner Yogaraum mit Blick aufs Meer.

    Die ersten beiden Tage surfen sind gar nicht schlecht, gute Wellen, teilweise aber etwas schnell für mich. Leider wird das Wetter und die Wellen schlechter. Neuseeland stellt sich auf den schlimmsten Cyclon seit seit den 60er Jahren ein. Zum Glück wird es aber nicht so schlimm wie befürchtet, wir bekommen in Reglan nur etwas mehr Regen ab.

    Da Solscape etwas außerhalb liegt und es keinen Bus in die Stadt gibt, muss ich irgendwie anders hin kommen. Mir von der Rezeption einfach Autostoppen (hitchhiken) empfohlen - ob ich das wohl kann?!?
    Ich habe aber richtig Glück, sowohl beim Hin- als auch beim Rückweg muss ich nicht lange warten und werde mitgenommen - Neuseeland halt. Auch wenn sie eigentlich keinen Platz im Auto haben, versuchen sie dich irgendwie mitzunehmen, wird halt mal das halbe Auto umgeräumt oder die Matratze im hinteren Teil des Auto ein paar cm auf die Seite geschoben (wie ich da mit meinen Lebensmitteln wieder rausgeklettert bin, weiß ich nicht 😂)

    Die 4 Tage surfen vergehen viel zu schnell, aber das heißt auch, dass es jetzt nach Auckland geht...Besuch von zu Hause - oder mein Paketdienst kommt 😍

    Ach ja, hat zufällig jemand 4 Millionen New Zealand Dollar für mich? Solscape steht zum Verkauf. Yoga, Surfen, gutes Essen...man könnte einfach so viel daraus machen...
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  • Day 202

    Besuch von zu Hause

    April 24, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 19 °C

    ...oder anders gesagt: "zwei Welten treffen aufeinander" - "Backpacker vs. Luxusurlauber"

    Es ist schön mal wieder Familie zu sehen und bei den vielen Sachen, die Frederik mir mitbringen musste, fühlt es sich ein bisschen wie Weihnachten an. So ein gutes Gefühl nach 6 Monaten ein paar Sachen in meinem Rucksack austauschen zu können. Für die nächsten 2 Tage erkunden wir also zusammen Auckland und wie könnte es bei Frederik auch anders sein, natürlich auch seine Gastronomie ☺ .
    Für die restliche Woche in Neuseeland haben wir uns (nach etwas Überzeugungsarbeit) einen Camper gemietet, um möglichst viel sehen zu können und dabei flexibel zu bleiben. Da Frederik ja nicht so der Camper oder Backpacker ist, haben wir uns für ein etwas luxuriöseres Auto entschieden. Unser Camper hat alles, was man so brauchen könnte – Bett, Tisch, Dusche, Klo, Küche,... - das ganze kann eigentlich nicht mehr als campen bezeichnet werden, sondern als "glamping" . Was mir aber erst wirklich bewusst wird als ich davor stehe, ist wie groß das Ding tatsächlich ist. Es ist definitiv das größte Auto, das ich je gefahren bin - ich hab sogar noch mal kurz gefragt, ob ich da nicht einen LKW Führerschein brauche ☺

    Frederik geht unterwegs einen Tag tauchen und kaum hab ich ihn abgesetzt und laufe am Hafen entlang um mir zu überlegen, wie ich den Tag verbringe, passiert auch schon etwas für Neuseeland typisches. Ich werde von einem netten Neuseeländer angequatscht, der gerade sein Boot ins Wasser lässt und noch ein bisschen Zeit hat, bevor er weiter muss und so nimmt er mich auf eine ganz kurze Spritztour mit, damit ich zumindest aus der Entfernung gesehen habe, wo Frederik tauchen geht.
    Da ich den Rest des Tages nicht einfach am Hafen rumsitzen möchte, fahre ich nach längerem hin und her überlegen dann doch alleine mit meinem Bus durch die Gegend und schaue mir die Strände rundherum an. Davor scherze ich am Telefon noch darüber, dass ich bei meinem Glück dann alleine auf einer schmalen Straße umdrehen oder ewig weit rückwärts fahren muss.. Keine 2h später bin ich natürlich in der Situation und muss umdrehen, eine Rückfahrkamera wäre bei so einem Schiff auf jeden Fall praktisch gewesen...aber auch das hab ich irgendwie ohne Unfall oder Beule hin bekommen – selbst ist die Frau.

    In 6 Tagen legen wir etwas mehr als 1.600km auf der Nordinsel zurück und schaffen es sogar bis an den nördlichsten Punkt Neuseelands, wo das Tasmanische Meer auf den Pazifik trifft, oder wie die Maori sagen, wo das männliche Meer auf das weibliche trifft.
    Eins meiner Highlights war aber auch diesmal wieder, direkt am Meer zu übernachten und am nächsten morgen den Sonnenaufgang vom Bett aus beobachtet zu können.
    Leider sind wie immer die Entfernungen viel zu groß oder die Zeit viel zu knapp um mehr zu sehen - ich glaube Frederik ist auch ganz froh, dass der Teil seines Urlaubs vorbei ist....es ist definitiv nicht seine Art zu reisen., aber jetzt geht’s ja nach Fiji..

    Ach ja, sollte irgendjemand einen Fahrer brauchen, ihr wisst ja, wie ihr mich erreichen könnt oder falls ich nichts besseres finde, werde ich einfach Busfahrerin, wenn ich wieder zu Hause bin
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  • Day 213

    Travel in Style...Fiji

    May 5, 2017 in Fiji ⋅ ☀️ 29 °C

    Nachdem es in Neuseeland ja für Frederik alles etwas „einfach“ war (für mich war auch das schon deutlich luxuriöser als normal), kommt jetzt sozusagen sein Teil unserer gemeinsamen Zeit oder vielleicht fängt für ihn auch jetzt erst der Urlaub an?
    Kurz nach 7 geht es zum Flughafen und allein der Check-in Prozess ist für mich in dem Moment Luxus pur (vielleicht ein kleiner Vorgeschmack auf den Rest 🤔). Durch Frederiks Gold Status bei der Star Alliance müssen wir nicht mit Hinz und Kunz einchecken, sondern dürfen in einen separaten Bereich in dem sich eine nette Dame nur um uns kümmert und alles für uns erledigt. Weiter geht’s von dort in die Lounge...Nach knapp 7 Monaten bin ich scheinbar ein richtiger Backpacker, als ich das Frühstuck sehe, würde am liebsten einfach einen riesen doggie bag für den Flug zusammenstellen – zumindest einen Muffin schmuggel ich mit nach draußen 😜🙈. Als Backpacker lernt man halt zu essen, wenn es was gibt und nicht, wenn man Hunger hat und wenn es nichts kostest schon mal doppelt so viel (Hilfe ich bin ein Backpacker geworden 😳)

    Nachdem wir auf Fiji gelandet sind, werden wir in ein anderes Terminal gebracht und checken für den nächsten Flug ein –eine Art Wassertaxi, das uns zu unserem Hotel auf eine der kleineren Inseln bringt. Auf meiner Reise gibt es für mich ja laufend „erste Male“, aber das sind gleich mehrere unvergessliche erste Male auf einmal : zum ersten Mal mit einem Wasserflugzeug geflogen, zum ersten Mal musste ich selbst auf die Kofferwage (die wiegen einen tatsächlich mit Handgepäck, damit sie den Sprit besser berechnen können), zum ersten Mal wirklich nicht sicher gewesen, ob das Teil auch fliegt, zum ersten Mal einen Piloten, der Barfuß geflogen ist,....und ja wir haben überlebt und sind in einem kleinen Paradies angekommen.

    Ich mache auf Fiji tatsächlich Urlaub von meiner Reise...die nächsten Tage steht für mich eigentlich nur Essen (super lecker und endlich ganz viel Fisch/Meeresfrüchte – leiste ich mir in Neuseeland ja so gut wie gar nicht), echt eigenartige Yoga Stunden (eher eine Art Pilates), und einfach am Strand liegen, lesen, Hörbücher hören, ein bisschen schnorcheln, Stand up paddlen und generell Nichtstun während Frederik tauchen geht.

    Da ich in Fiji unbedingt surfen und zu Cloud 9 wollte (ein Restaurant in der Mitte vom Ozean), müssen wir zurück auf die Hauptinsel. Zurück geht es dann (leider) nicht mehr ganz so luxuriös. Wir nehmen die Fähre, die von Insel zu Insel fährt und die Leute in den Ressorts einsammelt bzw. mit der man auch einen Tagesausflug machen kann.
    Auch wenn es dann doch etwas umständlich war, schaffe ich es mir einen Surflehrer zu organisieren. Wenn ich mit dem Bus zum ausgemachten Treffpunkt komme, bietet er mir das ganze sogar für den halben Preis an. Im Hotel erklären sie mir erst mal, dass das viel zu kompliziert und schwierig sei. So leicht wollte ich mich davon aber nicht abbringen lassen und habe schlussendlich einen Concierge gefunden, der mir den richtigen Bus und den Namen der Haltestelle rausfinden konnte. Im Hilton sind sie es scheinbar nicht gewohnt, dass Leute auch mal mit öffentlichen Bussen fahren. Am Ende war es wirklich extrem einfach, vor allem auch weil die Fijianer extrem freundlich und hilfsbereit sind und recht gut englisch sprechen. Und das surfen war einfach nur der Hammer, wir haben fast den ganzen Tag im Wasser verbracht, die Bedingungen waren für mich perfekt und keine Menschenseele außer uns im Wasser.

    Am nächsten morgen steht dann unser Trip nach Cloud 9 an. Nach nicht ganz 1h Bootsfahrt kommen wir in dem schwimmenden Restaurant/Bar an. Was für ein kleines Paradies und wir lernen sofort super nette Leute kennen. Der Tag vergeht wie im Flug und kaum zurück im Hotel zurück, holt uns auch schon ein Auto ab und bringt uns ins nächste Hotel , wo Frederik mit Haien tauchen wird! Keine Ahnung wie man das freiwillig machen kann, mir müsste man sehr viel Geld dafür zahlen. 😁

    Da unser Rückflug nach Auckland erst um kurz vor neun abends ist, beschließe ich noch einmal surfen zu gehen (es war die Tage davor einfach viel zu windig) und Frederik muss mich mit dem Taxi auf dem Weg einsammeln. Auch wenn ich nach den Videos/Fotos von den Haien ehrlich gesagt ein etwas mulmigeres Gefühl auf meinem Surfboard habe.
    Besser könnte man so einen Urlaub gar nicht beenden. Jetzt heißt es aber erst mal wieder zurück in mein „normales“ Leben bevor es in 3 Tagen nach Santiago de Chile geht. 🇨🇱🌎🛫
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  • Day 217

    "Kulturschock" Südamerika

    May 9, 2017 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    In Neuseeland habe ich am Ende schon die Stunden gezählt, bis es weiter nach Südamerika geht und das Reisen auf einmal wieder eine größere Herausforderung darstellt – kaum in Chile gelandet, frage ich mich für einen kurzen Moment aber: WIRKLICH?!?! 🙈Wahrscheinlich liegt es aber einfach an meiner Müdigkeit... immerhin war es ein langer Flug und 15h Zeitverschiebung. Nach der langen Zeit in Australien und Neuseeland bin ich bei meiner Ankunft in Santiago tatsächlich etwas überfordert – es ist laut, extrem viele Menschen (von denen kaum jemand englisch spricht) und alles wirkt schmutzig und es ist einfach nicht mehr so sicher, man sollte ständig auf seine Sachen aufpassen.

    Der Start in Südamerika ist also etwas holpriger. Ich schaffe es in der völlig überfüllten Ubahn, mich tatsächlich in der falschen Schlange anzustellen. Ich dachte, die wollen alle ein Ticket kaufen, aber nein, die ewig lange Schlange war nur für den Einlass zur Ubahn - hab ich aber natürlich erst gemerkt, als ich kurz davor stand und musste also nachdem ich dann endlich ein Ticket gekauft hatte (die Schlange war echt kurz) natürlich noch mal anstehen. 🙈🙄
    Am nächsten Morgen beim Frühstück ist außer mir kein Mensch und das Hostel ist nicht gerade winzig und welcher Backpacker lässt sich ein kostenloses Frühstück entgehen?!?!. Es ist ein sehr eigenartiges, sogar etwas einsames Gefühl. Viel Zeit habe ich zum Glück nicht darüber nachzudenken. Ich hatte schon in Neuseeland gelesen, dass es auch in Santiago eine Free Walking Tour gibt und welchen besseren Weg gibt es, sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Noch bevor die Tour überhaupt angefangen hat, komme ich mit anderen ins Gespräch und es stellt sich raus, dass von den 10 Teilnehmern 6 Deutsche sind 🙈 (aber zum Glück ein Teil auch in meinem Alter und nicht wie in Australien oft nur Anfang 20). Auf der Tour erzählt uns der Guide von einem Drink, der in Santiago erfunden worden ist und daher beschließen wir ihn direkt im Anschluss an die Tour zu probieren (wohlgemerkt die Tour endet am frühen Nachmittag). Der Name „Erdbeben“ verrät eigentlich auch schon alles... einmal probieren reicht für mich definitiv (ich hab nicht mal das halbe Glas runter bekommen). Das Getränk besteht aus billigem Weißwein (bzw. dem allerbilligsten den man finden kann), Fernet Branca, Ananassaft und Vanilleeis...mehr muss ich glaub ich nicht sagen?!?! 😱😂

    Am nächsten Morgen sieht es beim Frühstück zum Glück auch ganz anders aus und ich lerne super nette Leute kennen mit denen ich die nächsten Tage verbringe 😍 (einer davon natürlich Australier). Trotzt schlechtem Wetter beschließen wir am nächsten Tag eine Weintour zu machen. Es wird ein richtig entspannter Tag und das kalte, nasse Wetter ignorieren wir einfach, oder trinken es uns schön. Der Besitzer des Weinguts hat seine private Kunstsammlung chilenischer Artefakte und Fotografien öffentlich zugänglich gemacht und als wir uns auf den Weg nach Hause machen wollen, bleibt tatsächlich die Kuratorin des Museums neben uns stehen und bietet uns an uns mit zurück nach Santiago zu nehmen. Chile wird also langsam immer besser...

    Daz, einer der beiden Jungs mit denen ich die letzten Tage verbracht habe, hat eine ähnliche Reiseroute wie ich, daher werden wir wohl die nächsten Stationen in Chile zusammen machen. Will geht leider als nächstes nach Argentinien und wie immer heißt es mal wieder „goodbye“.
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