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  • Day 135

    Finale dahoam

    December 12, 2023 in Germany ⋅ 🌧 8 °C

    Jetzt haben wir doch wirklich auf der letzten Etappe noch einen Bock geschossen und den Tag hier nicht rechtzeitig mit Euch geteilt. Verzeiht uns, wir holen es mit einem Tag Verspätung nach.
    Gestern starten Georg und Patrick mit einem frühen und deswegen frischen Reifenwechsel in den Tag. Micky und Anna beobachten das mit einem Cappuccino durch die große Glasfront des Hotels. So ein Kaffee mit Unterhaltung im Warmen ist schön.
    Der Reifenwechsel ist jedenfalls Formel 1 verdächtig schnell und deswegen springt dann auch noch ein Frühstück für die Boxencrew heraus. Zwar erst in Affi und nicht in Bardolino, aber das ist doch auch egal.
    Anna und Georg fahren spontan noch für einen Tag nach Verona, Micky und Patrick nehmen die letzten 400 Kilometer in Angriff. Bei wechselnden Wetterverhältnissen. Micky erkennt italiengerecht einen Schuhnotstand und fordert einen Stop am Brenneroutlet. Den legen wir ein, er passt ganz gut, weil es inzwischen tatsächlich schneit . Wir haben aber ja Winterreifen und freuen uns sogar über den Schnee.
    Der Rest der Fahrt ist schnell vorbei und wir sind glücklich wieder in Pullach zu sein.
    In den letzten 133 Tagen haben wir folgende Statistik "erarbeitet".

    - 24.600 Kilometer zurück gelegt, dass entspricht 0,6 x um die Welt und 0,1 x zum Mond.

    - die höchste Höhe über dem Meeresspiegel war der Brenner mit 1.374 Metern

    - der wärmste Ort war Porec mit 26 Grad

    - der kälteste Ort war nördlich von Genua mit 1,5 Grad. Wir hätten schwören können, dass es am Nordkapp kälter war, aber wir wollen da jetzt auch kein Fass deswegen aufmachen 😀.

    - die weiteste Entfernung von daheim waren 3.369 Kilometer ( Nordkapp) - gemessen auf der kürzesten Route.

    - wir haben 101 Footprints geschrieben ( plus den hier).

    - wir haben über 1.400 Fotos und 56 Videos hochgeladen.

    - Ihr habt uns 1.200 Likes gegeben und ingesamt wurde unser Blog 4.800 x gelesen.

    - wir waren mit dem Bulli in Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Kroatien, Slowenien, Italien, Österreich, Luxemburg, Belgien, England, Wales, Schottland, Frankreich, Monaco, Spanien, Portugal und Gibraltar. Das sind 19 Länder und damit haben wir 10 Prozent der Welt bereist - zumindest sagt Find Penguins das .

    - find Penguins sagt aber auch, dass wir 58 Kilometer geflogen wären, das schließen wir aber aus und vermuten, dass das die Kotzfährenüberfahrt von Moskenes nach Bodo war.

    - wir haben einen halben Außenspiegel und ein Fahrrad verloren.

    - wir haben uns einmal aus dem Auto ausgesperrt

    - Micky hat 84 x Fisch gegessen und Patrick hat sich 84 x Pizza bestellt .

    - wir haben eine Frontscheibe zerbrochen und am Eurotunnel 7 Stunden auf einem Zug gewartet - fast wie bei der Deutschen Bahn.

    Es war eine unglaubliche Reise. Wir sind froh und dankbar , dass wir das so erleben durften und konnten. Besonders gefreut hat uns, dass Ihr irgendwie immer dabei gewesen seid und Ihr könnt sicher sein : wir haben Euch vermisst - daheim bei seiner Familie und Freunden ist es nämlich am Schönsten.

    Wir wünschen Euch tolle Weihnachten und einen super Start in ein geniales Jahr 2024 .
    Eine Weihnachtskarte kommt dieses Jahr von uns nämlich nicht 😄😄😄.

    Bleibt alle gesund.

    Micky und Patrick
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  • Day 133

    Bardolino oder fast daheim

    December 10, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 7 °C

    Wir werden früh wach in Bella Italia. Die Sonne scheint, auch wenn wir sie nicht sehen können, weil alle Zimmer mit Seeblick heute Nacht ausgebucht waren.
    Es ist der 10. Dezember und hier am Lago ist die Hölle los.
    Kurz telefonieren wir mit Anna, die uns mit Georg zusammen die Winterreifen bringt.
    Sie starten kurz nach halb neun in München.
    Wir machen uns schnell fertig und packen unser Zeug zusammen, weil wir heute natürlich in eines der Seeblickzimmer wechseln. In der Lobby bekommen wir ein paar warme der Worte der Hotelinhaberin und eine leckeren Cappuccino.
    Wir haben einen Plan, wollen am Ufer entlang nach Garda laufen.
    Der Himmel ist wolkenlos und der See zeigt sich von seiner schönsten Seite.
    Wir laufen am Christkindlmarkt in Bardolino vorbei und da überholen uns schon die ersten Weihnachtsmänner/-Frauen. Es dauert ein bisserl, bis wir kapieren, dass es sich hierbei um einen Weihnachtsmann/-Frau-Rennen handelt.
    Micky kann Patrick nicht überreden, hier mitzumachen, obwohl er damals schon im rosa Bärenkostum mit Klein-Anna im Cluburlaub überzeugt hat….
    Wir gehen langsam weiter, ohne Kostüm, aber applaudieren jedem Laufenden.
    In Garda angekommen, setzen wir uns in ein kleines Café und trinken einen Cappuccino.
    Micky trinkt also noch einen….sie kann gar nicht genug bekommen, von diesem Zeug.
    Das haben die Italiener halt besser drauf als die Spanier!😜
    Entsprechend beschwingt wollen wir dann bisserl shoppen, aber: Fehlanzeige.
    Hier in Garda haben fast alle Geschäfte zu.
    Wir laufen also wieder zurück nach Bardolino.
    Auf dem Weihnachstmarkt gibt es sogar eine Kutsche…Micky kann Patrick gerade noch von einer romantische Kutschfahrt durch die Fußgängerzone Bardolinos abhalten….
    Ok, das war gelogen😂
    Langsam müssten Anna und Georg ankommen. Wir laufen zum Hotel zurück.
    Wir checken ins Seeblickzimmer ein und chillen erst einmal auf dem Balkon in de Sonne.
    Leider läuft es nicht wie geplant. Die Autobahn ist dicht. Anna und Georg stehen im Monsterstau. Ankunft erst gegen 19.30 Uhr….🙈
    Also machen wir den Sundowner zu Zweit mit einer Kugel Eis.
    Reifenwechseln müssen wir jetzt morgen, aber wir freuen uns gleich auf eine leckere italienische Pizza. Buon Appetito!
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  • Day 132

    Physikabitur gerade so bestanden

    December 9, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 5 °C

    In Monaco hat es die ganze Nacht geregnet - merkt Euch das, es wird nochmals wichtig. Mit dem Anbruch des Tages, verschwinden die Wolken und die Sonne kommt heraus. Auf dem Weg zu Mickys Morgenkaffee müssen wir die Jacken schon ausziehen, weil es in der Sonne einfach zu warm ist. Ein Sweatshirt reicht vollkommen aus. Wir sind beide nicht so richtig fit, der gestrige, lange, Trip steckt uns beiden noch in den Knochen. Also schlendern wir wirklich nur noch einmal am Port Hercule entlang und machen uns dann auf den Weg nach Bardolino. Die Sonne spielt uns in die Karten. Wir fahren noch auf Sommerreifen und müssen auf Höhe Genua über eine Bergkette fahren. Die Autobahn führt dort genau am Treffpunkt der Ligurischen Alpen und des Apennin von der Riviera nach Norden. Es ist jetzt dort nicht superhoch , aber immerhin steigt man auf über 600 Meter und das ist höher, als München. Und in München liegt Schnee. Gut, unsere Engstelle liegt fast 1.000 Kilometer südlich, aber ein Versicherungsangestellter geht unnötigen Risiken gerne aus dem Weg .....außerdem spielt Bayern um 15:30 Uhr gegen die krisengeplagte Eintracht. Das will Patrick gerne sehen. OK, wollte er . Spoileralarm: hat er nicht und bekanntlich war das dann doch ganz gut.
    Die Autobahn im Süden Italiens bietet wirklich einen tollen Blick auf die Küste. Und da stehen keine spanischen Hochhäuser. Es ist schön hier. Gut, die maroden Brücken machen Patrick Angst ( Höhenangst und Versicherungsangestellter!), aber das geht schon irgendwie.
    Bis wir in den Stau kommen. Nicht irgendwo, sondern wir kommen auf der Todesbrücke zu stehen. Patrick nennt die Brücke zumindest so, weil sie (er ist sich sicher ) mind 894 Meter hoch ist und die Leitplanken italienisch verrostet sind. Jetzt wird er immer stiller , während Micky wieder einmal "genervt" ist. Gut, das ist sie öfter und was ist ihr Genervtsein schon gegen Patricks Todeskampf. Patrick versucht auszurechnen, bei welchen Abstand der Fahrzeuge im Stau die Resonanzkatastrophe eintreten wird. Das ist immerhin eine italienische Brücke und wer schon mal in einem Fiat gefahren ist, weiß, warum Patrick rechnet. Nascha hatte übrigens mal einen Fiat Panda, dessen klappernden Auspuff haben Patrick und Nonno mit einer alten Coladose repariert, das hat besser gehalten, als die Originalkonstruktion der italienischen Ingenieure. Patrick scheitert mit der Berechnung, zu lange ist das Physikabitur schon her und zu schlecht war sein Abschneiden schon damals. Aber die halbe Stunde Stau auf der Todesbrücke ist so schneller vergangen und es geht weiter.
    Immer noch bei strahlender Sonne und 16 Grad. Kurz vor Genua kommen dann Wolken auf, der Himmel wird dunkel und wir fahren in Richtung Norden. In Richtung Berge. Die Temperatur fällt schneller als eine Aktie nachdem Patrick sie gekauft hat und das "Ping" des Eiswarners zeigt an, dass es jetzt weniger als 4 Grad hat. Dazu hätten wir kein Ping gebraucht, wir sehen es am Schnee auf der gesperrten Fahrspur direkt neben uns. Als es gestern Nacht in Monaco geregnet hat, hat es hier geschneit. Die Temperatur fällt auf 1 Grad und alle 5 Kilometer macht uns ein Schild darauf aufmerksam, dass aktuell Winterreifenpflicht besteht. Alternativ können Schneeketten genutzt werden. Das würden hier zwar nicht einmal die Holländer machen, aber auf Sommerreifen ist es jetzt trotzdem uncool. Wir fahren wie auf rohen Eiern und vergrößern den Abstand zum Vordermann. Das fordert die Italiener heraus. Wir werden angehupt, es wird von hinten aufgeblendet und riskanten Überholmanövern, folgt der Austausch von Höflichkeiten mittels Zeichensprache. Patrick will eigentlich durchfahren, weil ein Stopp das Risiko birgt, dass wir mit den Sommerreifen auffliegen. Micky besteht dann aber auf die technische Pause und sie wird durchgeführt. Dabei stellen wir fest. Es ist wirklich richtig glatt. Gut, dass es jetzt in tiefere Regionen geht. Richtig warm wird es heute nicht mehr , dazu liegt der Nebel zu bleiern über der Poebene. Aber wir bekommen 5 Grad angezeigt und damit fühlen wir uns sicher.
    Nach 6 Stunden kommen wir in Bardolino an. Die erste Halbzeit ist vorbei und Patrick stimmt einem Besuch des Weihnachtsmarkts in Bardolino zu. Fußball wird ja überbewertet.
    Es ist klamm am See, die feuchte Kälte geht wirklich bis auf die Knochen durch und deswegen sitzen wir um 18:15 Uhr schon am Kamin und essen sehr lecker zu Abend.
    Morgen kommen Anna und Georg mit unserem Reifen zu uns und wir stellen den Bulli auf geeigneteres "Schuhwerk", um am Montag die letzte Etappe unserer unglaublichen Reise anzutreten.
    Jetzt haben wir einen Tag zum Durchschnaufen und wir freuen uns auch auf Anna und Georg und einen gemeinsamen Abend.
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  • Day 131

    Noch einmal Monaco

    December 8, 2023 in Monaco ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir wachen noch einmal in Barcelona auf und - wie sollte es anders sein - es scheint die Sonne. Patrick ist leider immer noch krank. Wir beschließen uns noch schnell den Arc de Triomf anzusehen; den haben wir nämlich beim letzten Mal vergessen und er steht ganz nah bei unserem Hotel.
    Der Arc de Triomf ( ja, man schreibt ihn wirklich so…🤪), war 1888 das Haupteingangstor der Weltausstellung und ist, wie wir finden, ganz nett anzusehen.
    Wir kaufen anschließend noch schnell einen Coronatest, weil wir nicht glauben können, dass das kein Corona sein soll. Wieder negativ.
    So gegen 10.30 Uhr fahren wir los; heute haben wir knapp 700 km vor uns.
    Wir wollen wegen der Bettwanzen Frankreich meiden und deswegen wieder in Monaco übernachten. Ok, eigentlich will Micky im Café Milano nur wieder den Thunfisch mit Ingwer und Mango essen….
    Die Fahrt ist übel.
    Der erste Stau kurz nach Barcelona…5 km vor dem Mauthäuschen….beim Ticketziehen🙈
    Zum Glück gibt es in Europa doch noch größere Deppen in Bezug auf die Digitalisierung…
    Dann wirklich viel Verkehr, immer wieder Unfälle und die letzte Stunde Starkregen bei einsetzender Dunkelheit.
    Aber zwischendrin haben wir auch mal einen Regenbogen gesehen und einen schönen Sonnenuntergang.🥳
    Ein reiner Transfertag geht zu Ende in unseren monegassischen Lieblingsrestaurant Café Milano .
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  • Day 130

    Willkommen daheim

    December 7, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir sind heute von Alicante nach Barcelona gefahren. Das sind etwas über 500 Kilometer und dauert 5,5 Stunden reine Fahrzeit. Aber wir machen ja Pausen und deswegen ist das ein Tagestrip.
    In Barcelona sind wir wieder im NH Podium Hotel. Das liegt sehr günstig zu den Iberian Porc Ribs, die wir unbedingt heute bei Tapeo essen wollen und wir wissen , dass der Bulli in die Garage passt. Knapp, aber er passt.
    Aber Reihe nach: wir wachen in Alicante auf, die Sonne scheint, es hat um 09 Uhr schon fast 20 Grad und wir suchen als erstes eine Apotheke. Patrick ist jetzt wirklich krank - nein, kein Männerschnupfen- und wir vermuten dass es Corona sein könnte. Also kaufen wir einen Test, der ist aber negativ.
    Immerhin sehen wir jetzt den Hafen und die Uferpromenade von Alicante noch bei Tageslicht. Alicante ist mit fast 350.000 Einwohnern eine nennenswerte Stadt in Spanien und landestypisch wird natürlich alles mit Hochhäusern zugebaut.
    Wer Gera bisher hässlich fand, soll einmal hier her kommen - da stellt sich dann heraus, dass Gera durchaus pittoreske ist. 😉
    Alicante lebt vom Tourismus und seinem Hafen. Hier startete diesen Januar auch bereits zum 5. Mal das Ocean Race. Das ist die härteste Segelregatta der Welt, die auf 32.000 Seemeilen einmal um die Erde führt.
    Wir starten gegen 11:00 Uhr und die Autobahn führt uns entlang des Mittelmeers mit dem Blick auf die Hochhäuser, die wirklich in jeden noch so kleinen Ort gebaut wurden und werden.
    250 Kilometer vor Barcelona stoppen wir, um Tee zu kochen und bei der Gelegenheit bei einem Bauern Orangen zu kaufen. Die kommen wirklich direkt vom Baum - sieht man daran, dass der halbe Baum noch dran hängt 😄.
    Wir treffen ein Rentnerpaar aus Starnberg, die mit einem alten Bulli unterwegs sind und sich auch Gedanken über die Reifensituation und die Heimfahrt machen. Wir haben ja einen Plan, den haben die Starnberger noch nicht, aber es soll ja tauen und die beiden haben Zeit .....
    Ab hier fährt Micky weiter und daran sieht man, dass es Patrick tatsächlich nicht gut geht. Es gibt bei uns eine klare Rollenverteilung im Auto. Patrick fährt und Micky schläft - so sind wir es gewöhnt und auf unserer Reise haben wir das auf den letzten über 21.000 Kilometern so gemacht. Micky ist bisher genau 48 Kilometer gefahren. Wir glauben, dass ist damals im Norden Finnlands im Streit passiert. Genau wissen wir es nicht mehr. Egal.
    Kurz vor Barcelona wechseln wir dann doch wieder und wir erreichen das Hotel gegen 18:30 Uhr. Bulli schnell in die superenge Garage fahren und auf zu Tapeo. Die machen um 19 Uhr auf und um 19:08 Uhr ist dort voll. Wir kommen um 19:07 und 42 Sekunden im Tapeo an und bekommen den letzten Platz. Läuft bei uns. Das Essen ist wieder sensationell gut. Wir schlendern zufrieden heim, ins Hotel, und stellen fest, dass Barcelona sich irgendwie vertraut für uns anfühlt. Die Stadt gefällt uns extrem gut. Wir waren hier nicht das letzte Mal.
    Patricks Tante Gaby und sein Onkel Ulli haben ein Haus eine Stunde südlich von Barcelona. Die beiden wissen es noch nicht , aber da machen wir demnächst mal Urlaub und verbinden das mit Barcelona 🤣🤣🤣. War nur Spaß liebe Gaby, wir besuchen Euch nur und gehen ins Hotel .....
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  • Day 129

    1,345 Euro

    December 6, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute Morgen wachen wir in unserem 4 - 2 Sterne Hotel auf und sind erstaunlicherweise gut ausgeruht.
    Micky hatte gestern noch ihren Schlafsack aus dem Auto mitgenommen, damit sie die Deckensituation (eine einzige 1,60 m Decke🤪) ein wenig entschärft.
    Wenn man den Schlafsack komplett schließt, liegt man ja auch relativ bewegungslos rum…quasi wie eine Mumie.
    Unser Zimmer bei Tag betrachtet war noch ein bisserl schäbiger, als am Abend zuvor und - unabhängig davon, ob Winston Churchill hier tatsächlich übernachtet hat oder nicht, wollten wir einfach schnell weg.
    Micky war sich nicht sicher, was passiert, wenn die freundliche Dame an der Rezeption nachfragt, ob wir denn zufrieden waren….wir schätzen, sie hat die Frage nicht gestellt, weil sie die Antwort kennt…
    Das Wetter ist heute Morgen leider ziemlich katastrophal. Deswegen fahren wir nicht mit der Gondel auf den Affenfelsen und auch nicht mit der Fähre nach Afrika.
    Lediglich den Europapunkt wollen wir noch sehen - sozusagen als Endpunkt unseres Trips, bevor wie wieder in die andere Richtung nach Hause fahren.
    Warum der Punkt Europapunkt heißt, wissen wir nicht. Es handelt sich hierbei lediglich um die Spitze der Landzunge. Aber hier huldigen wir feierlich unserer letzten Station.
    Generell fahren wir mit gemischten Gefühlen aus Gibraltar weg.
    Der Endpunkt unserer Reise lässt ein bisserl Wehmut aufkommen, gleichzeitig rekapitulieren wir, was wir alles gesehen haben und sind sehr dankbar dafür.
    Doch dann sieht Micky eine Tankstelle, an der man für 1,345 Euro den Liter Diesel tanken kann und Patrick wendet auf der Autobahn mit Handbremse.
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Freude Patrick das Billigtanken macht….
    Der Tag ist gerettet…..möchte man meinen…🤣
    Wir fahren vorbei an Estepona, Marbella und Málaga und sehen wir sich Tausende Ferienanlagen aneinanderreihen und den Blick aufs Meer versperren…Wer dachte, dass das am Atlantik schon nicht schön war, bekommt hier eine neue Dimension von Hässlichkeit präsentiert.
    Wir erreichen Alicante gegen 18.00 Uhr. Das Hotel, das Patrick gebucht hat, liegt leider direkt an der Autobahn. Micky will da nicht hin; sie will in ein anderes Hotel.
    Patrick fährt los und befindet sich wenig später mitten in der Fußgängerzone. Und damit nicht genug: mitten in einer Parade.
    Das Billigtanken wirkt nun leider nicht mehr. Die Laune ist im Keller.
    Irgendwie schaffen wir es raus, ohne jemanden zu überfahren und gehen ins nächstbeste Hotel. Dort müssen wir dann wieder etwas…..und auch noch einen Deposit leisten….Micky ist fix und fertig, bis sie endlich mit Patrick im Hotelzimmer sitzt.😅
    Dort bleiben wir aber nicht lange, schließlich haben wir Hunger.
    Wir laufen zur La Taberna del Gourmet und essen dort leckere Tapas-besonders empfehlenswert Burratasalat mit Birnen, Nüssen und Honig…mmmhhh!!!
    Heute schaffen wir nur 4200 Schritte. Patrick ist nun leider auch krank und wir gehen nach dem Essen sofort zurück ins Hotel. Morgen gehts weiter nach Barcelona…
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  • Day 128

    Gibraltar - vorherragend

    December 5, 2023 in Gibraltar ⋅ 🌧 15 °C

    Lissabon verlassen wir heute morgen mit gemischten Gefühlen. Die Stadt hat wunderbare Ecken und zugleich ist sie eben so dreckig und zerfallen - das fällt schon auf. Hervorragend war unser Hotel, in dem wir heute nochmals ein tolles Frühstück genießen und uns dann fast im Zeitplan auf die 700 Kilometer nach Gibraltar machen. Wir hatten überlegt , noch einen Zwischenstopp einzubauen , aber da ist einfach nichts mittig zwischen Lissabon und Gibraltar.....
    Die Fahrt verläuft ganz gut , die Autobahn in Portugal ist leer - kein Wunder bei den Mautpreisen - und die Straße ist trocken.

    Das ändert sich ab Spanien. Ab hier ist die Autobahn eine bessere Holperpiste und es fängt abwechselnd an zu regnen und zu stürmen. Irgendwann sind die Elemente sich einig und es stürmt mit Starkregen. Auf der Holperautobahn. In der absoluten Dunkelheit. Spaß ist das keiner , wir kommen dann leicht angestrengt um 20 Uhr in Gibraltar an.

    Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet an der Südspitze der Iberischen Halbinsel. Es steht nach dem spanischen Erbfolgekrieg seit 1704 unter der Souveränität des Königreichs Großbritannien bzw. des Vereinigten Königreichs und wurde 1713 von Spanien offiziell im Frieden von Utrecht abgetreten, wird jedoch seitdem von Spanien beansprucht. Und alles das merkt man hier.
    Es gibt eine Grenze mitten in der Stadt und wir werden auch ordentlich kontrolliert. Auf der Grenze steht auch ein echter Grenzzaun, so dass man wirklich die Kontrollstelle passieren muss. Vertrauen geht anders.
    Wir werden eingelassen und sind vom markanten Felsen von Gibraltar schon beeindruckt. Der Felsen ragt über 400 Meter hoch und nimmt einen Großteil der Landfläche Gibraltars ein. Das Erscheinungsbild prägt er natürlich ohnehin sehr stark.
    Wir haben noch kein Hotel und die Auswahl ist auch sehr überschaubar. Die besten Empfehlungsquoten hat das Haus "the Rock" und es liegt auch noch dazu fast ideal .
    Also fahren wir hin und werden sehr freundlich empfangen. Der Bulli kann vor der Türe stehen , das ist in Gibraltar ein extrem wichtiges Kriterium. Platz ist Mangelware und Parkplätze erst recht. Also buchen wir das Zimmer fest und werden dann beim Anblick des Zimmers auch ordentlich enttäuscht. Unten ist das Hotel gepflegt , die Zimmer sind einfach abgewohnt und wir erinnern uns mit Freude an die Klosterkammer in Santiago de Compostela. Das hier ist wirklich ein vorherragendes Zimmer. Wir haben es aber schon gezahlt , sind hungrig, müde und es ist inzwischen 20:30 Uhr, also bleiben wir . Sicherheitshalber holen wir den Schlafsack aus dem Bulli. Die Decke mit nur 1,60 Meter Breite für uns beide könnte sonst zum Problem werden.
    Am Hafen essen wir noch sehr lecker zu Abend. Micky schwört, dass das heute die besten Garnelen seit Beginn unserer Reise waren. Und sie muss wissen, weil sie beinahe jeden Tag Garnelen bestellt 😁.

    Jetzt liegen wir im Bett und denken darüber nach, was wir bereits alles gesehen haben, seit dem wir am 03.08. gestartet sind. Das Motto der Reise ist ja "Vom Nordkapp nach Gibraltar" und genau das haben wir jetzt wirklich gemacht. Gibraltar ist also der Wendepunkt, ab jetzt gehts wieder nach Norden, in Richtung München. Das ist irgendwie alles Wahnsinn. So viele Eindrücke, Hotels, unterschiedliche Landschaften. Europa ist toll .
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  • Day 127

    Von oben ist Lissabon am schönsten

    December 4, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute Morgen scheint die Sonne in Lissabon. Micky entscheidet, dass wir heute wieder eine selbstgeführte Schnitzeljagd durch Lissabon machen. Nachdem wir gestern an einer äußerst langweiligen hop on/ Hop off Tour teilgenommen haben, die das alte Kaufhaus aus den 70 er Jahren als Sehenswürdigkeit anpries, sind wir von derlei Touristenfallen geheilt. Wir laufen los und bald schon müssen wir die Jacken ausziehen. Das richtige Setup ist schwer. In der Sonne hat es 20 Grad, im Schatten 14 mit Wind eher 9…und natürlich wechselt das ständig….Sonne…Schatten….Wind…..Sonne….
    Patrick sieht aus, als würde er Aerobic machen…sozusagen Sydney Rome mit dunklem kurzen und leicht angegrautem Haar….er ist so erschöpft von diesen ständigen an und ausziehen, dass er natürlich bereits bei der dritten Frage patzt. Toll wieder keine volle Punktzahl!!!!!
    Aber der Reihe nach.
    Wir starten am Praça Dom Pedro. Früher wurden hier Hinrichtungen und Stierkämpfe durchgeführt, heute tanzen hier die Elfen auf dem Weihnachtsmarkt…der Name des Platzes erinnert an König Pedro IV, verewigt in Bronze auf einer Säule inmitten des Platzes
    Die nächste Station ist die Praça dos Restauradores.
    Der Platz und das Denkmal in der Mitte erinnern an die militärische Auseinandersetzung, in der Portugal seine Unabhängigkeit von Spanien erkämpfte.
    Unser nächster Stopp ist der Miradouro São Pedro de Alcantara. Die alte Standseilbahn Elevador da Gloria, die seit 1885 fährt, ist leider voll und wir müssen nach oben laufen…..Und so können wir ein kleines Video der alten Straßenbahn machen…alles ist für was gut!😜
    Oben angekommen wird klar, warum das einer der schönsten Aussichtspunkte Lissabons ist. Wir setzen uns auf eine Bank in die Sonne und genießen den Blick über die Stadt.
    Unsere nächste Station ist der Praça do Comércio. Das ist nun wirklich der schönste Platz der Stadt. Nahe dem Tejo gelegen und noch immer unter seinem alten Namen bekannt Terreiro do Paço (Palastgelände), da sich bis zu dem verheerenden Erdbeben 1755 hier das königliche Uferschloss befand. Auch die gesamte Unterstadt Lissabons wurde damals komplett zerstört. Unter José dem I. wurde die Unterstadt und der Platz umgestaltet und neu aufgebaut. An ihn erinnert eine Statue in der Mitte des Platzes.
    Obwohl Patrick sich geweigert hat, noch eine Kirche anzusehen, hat Micky ihn in die Kathedrale gezwungen. Für 2 Euro haben wir dann noch vier Kerzen angezündet…wir hatten es nicht passend…😜
    Jetzt wollte Micky nur noch eine Sache sehen das Castello des São Jorge.
    Der Weg dorthin natürlich wieder bergauf…
    Und dann ist da dieses kleine Café…und diese chillige Livemusik….wir setzen uns, trinken Cappuccino und Gingha und freuen uns an der schönen Stimmung.
    Genug gechillt, wir wollen ja noch ins Castello. Wir diskutieren noch, ob es sich wohl lohnt, gehen aber dann hinein, weil wir schon da sind.
    15 Euro pro Person sind nicht gerade wenig und wir erwarten nicht viel…
    Aber wie es manchmal so ist, wir werden überrascht. Es ist wirklich schön hier und Patrick ist froh, dass Micky das Castello unbedingt sehen wollte.
    Eindeutig der schönste Blick über Lissabon und auch noch bisserl Abenteuer.
    Die Chance, die Besichtigung der Burgruine zu überleben liegt bei 70 %…
    Patrick kämpft sich trotz Höhenangst auf die oberste Mauer und braucht dann Hilfe von Micky beim runtersteigen.
    Was würde er nur ohne sie tun?😇
    Wir gehen ins Hotel und ruhen uns ein bisserl aus, zumindest bis zum Abendessen.
    15.639 Schritte haben uns müde gemacht - wir sind fertig mit Lissabon.
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  • Day 126

    Lissabon - willst Du dope kaufen?

    December 3, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Lissabon scheint irgendwie selten zur Ruhe zu kommen - heute Nacht haben die Portugiesen auf jeden Fall bis 4 Uhr früh Party gemacht. Auf den Straßen wurde dazu gesungen, gelacht, Musik gehört und dazwischen sind immer mal wieder die Auspuffklappenproleten ( wir haben schon aus Malmö darüber berichtet 😉) lautstark durchgecruised. Wäre eigentlich unkritisch, wenn Micky nachts die Klimaanlage zulassen würde , dann müssten wir nämlich unser superdichtes Schallschutzfenster nicht aufmachen.....
    Wir gehen so gegen 9 Uhr frühstücken. Von der Restaurantterrasse hat man einen tollen Blick über die Stadt, bis zum Wasser. Vermutlich essen deswegen ein paar ganz Harte auch draußen. Wir schauen mal runter und lassen und dann drinnen im Warmen mit frischem Gebäck und Eiern verwöhnen.
    Es ist frisch heute morgen. Lissabon liegt unter einer Wolkendecke und vom Meer kommt eine frische Brise. Wir wollen heute weniger laufen und nehmen einen Touristenhoponhopoffbus. Der ist natürlich extrem kalt und leider auch echt langweilig. Unsere Route haut uns jetzt nicht vom Hocker, aber so kommen wir zum Torre de Belem. Der Turm zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und ist eines der Wahrzeichen von Lissabon. Der Turm wurde 1521 erbaut und hat gemeinsam mit einem zweiten Turm auf der anderen Uferseite gebetene Gäste begrüßt und ungebetene Gäste durch Beschuss direkt wieder verabschiedet. Lissabon wurde im Jahr 1755 von einem sehr schweren Erdbeben erschüttert und nahezu vollständig zerstört. Der Torre von Belem hat das Beben überstanden, der Zwillingsturm ist seitdem Geschichte.
    Wir wollen zurück in die Stadt und laufen zuerst am Ufer entlang. Bei uns gibt es eine klare Rollenverteilung. Navigation und Orientierung fällt ganz klar in Patricks Aufgabenbereich. Das hat zwei Gründe: 1 ) Patrick hat einen ausgeprägten Orientierungssinn und 2) Micky biegt auf dem Weg vom Aufzug zum Hotelzimmer auch am zweiten Tag immer noch falsch ab.
    Heute kommt es zu einem überraschenden Rollenwechsel. Patrick stolpert den ganzen Tag über Stufen , Randsteine usw (neue Gleitsichtbrille) und Micky findet tatsächlich auf Anhieb die richtige Trambahn, die nach 3 Stationen genau vor unserem Hotel anhält. Patrick sorgt sich kurz, dass er seine Kernkompetenz an Micky verliert und ist dann sehr beruhigt , als Micky aus dem Aufzug kommend wieder falsch abbiegt und fast an die Wand läuft. Alles wieder gut.
    Wir machen eine kleine Pause und starten dann erneut in die Stadt. Das erste Ziel ist der
    Elevador de Santa Justa, ein kunstvoll gestalteter Aufzug mitten in Lissabon, der zwei Stadtteile miteinander verbindet: Baixa (Unterstadt) mit Chiado und Bairro Alto (Oberstadt). Der Elevador de Santa Justa ist ein 45 Meter hoher Turm aus Eisen, reich verziert im neugotischen Stil.
    Man muss natürlich dafür anstehen und der Prozess "Einlasskontrolle, Kartenverkauf, Aufzugbedienung" hat noch Schwächen. Er wird von einer Person alleine durchgeführt und es ist nur Barzahlung möglich. Das hat zur Folge, das nur alle 10 Minuten ungefähr 12-15 Personen die 28 sekündige Auffahrt erleben können. Heute war noch der portugiesische TÜV zur absoluten Rushhour da und hat sich so sicherheitsrelevante Dinge, wie Absperrgitter im Zugang zeigen lassen . Von wem ? Natürlich von der Personalunion Kontrolleur, Fahrkartenverkäufer, Bediener. Das hat nicht zur Beschleunigung beigetragen. Wir haben also 30 Minuten brav gewartet, um dann oben möglichst schnell von der Brücke herunterzugehen, weil Patrick wieder Höhenangst hatte.
    Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt und auf dem Weg dorthin wird Patrick erstmalig ganz unauffällig von einem offensichtlichen Dealer gefragt, ob er Stoff kaufen will. Will er nicht , jetzt ist ja gerade Weihnachtsmarkt 😃. Die Portugiesen legen den Weihnachtsmarkt rein musikalisch deutlich anders aus, als wir. Die Buden sind sich aber ähnlich. Es gibt überteuerten Krimskrams zu kaufen und natürlich Glühwein, Leckereien und Wenigerleckereien.
    Wir laufen noch zum Wasser, um den Food Court, in dem wir zu Abend essen wollen, zu erreichen, als Patrick wieder Dope zum Kauf angeboten wird. Micky ist schon etwas genervt , dass sie nie gefragt wird, weil sie der Meinung ist, dass sie ja viel gefährlicher aussieht als Patrick, der doch eher der Typ Teddybär wäre und mit dem Dope gar nichts anzufangen wisse. Wir essen im Time Out Food Market Fisch und Pizza und machen uns auf den Heimweg. Ihr ahnt es - Patrick wird wieder Dope angeboten. Micky ist fast am Durchdrehen, Zurückgehen und dem Dealer zeigen, wie gefährlich sie wirklich sein kann und fragen , warum ihr nie etwas angeboten wird. Patrick lockt sie mit dem Versprechen auf ein Eis weg und stellt eine These auf: die Dealer haben Mitleid mit ihm und wollen ihm das Dope verkaufen, damit er Micky leichter erträgt. Wir essen das Eis dann eher schweigend auf dem Heimweg ins Hotel. Jeder für sich.
    Unser erster ganzer Tag in Lissabon war schön, die Stadt hat ein paar nette Ecken und zugleich ist sie ganz schön abgerockt. Das hat übrigens auch einen Grund. Kevin und Ricarda, Ihr solltet jetzt besonders aufpassen, man kann jetzt etwas lernen. Lernen ist das, was Ihr mangels Ausbildung noch nicht gemacht habt: hier war es bis 2012 verboten, die Mieten zu erhöhen. Die Mieteinnahmen konnten also auch nicht mehr an die Inflation angepasst werden. Die Gebäudeeigentümer haben nichts mehr in den Unterhalt der Gebäude investiert und die Gebäude sind wirklich einfach verfallen. Jetzt hat jeder eine günstige Wohnung, aber eben ohne Heizung, Fenster, dichtes Dach und Wasserversorgung. In Lissabon sieht wirklich jedes 3 Haus aus, als ob es nicht mehr bewohnt würde. Hier kann man also die Folgen vom Mietpreisbremsen schön sehen - Verfall und Verknappung zugleich .
    Lissabon macht durchaus Spaß, aktuell reiht es sich in unserem Städterranking trotzdem eher hinten ein . Mal sehen , was der morgige Tag so bringt ....
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  • Day 125

    Auf der Suche nach den Monsterwellen

    December 2, 2023 in Portugal ⋅ 🌙 10 °C

    Heute Morgen öffnet Micky das Fenster und sieht…nix!
    Der Nebel liegt schwer über Porto und somit fällt es uns leicht, Porto zu verlassen.
    Leider ist Micky schon wieder 🤧….aber das wird jetzt erst einmal weggedopt….
    Wir fahren heute nach Lissabon. Eigentlich wollten wir eine Nacht in Nazaré übernachten, aber leider ist die Wellenvorhersage eher mau und deswegen haben wir uns entschieden, einfach nur einen kleinen Zwischenstopp dort einzulegen.
    Kaum sind wir aus Porto raus, lichtet sich der Nebel und die Temperaturen steigen schnell auf 15 Grad.
    Die Fahrt verläuft ohne Zwischenfälle und wir sind um kurz nach 14.00 Uhr in Nazaré.
    Patrick findet schnell einen Parkplatz und schon laufen wir zu dem Hotspot in Nazaré, dem Fort São Miguel, heute auch bekannt als Farol de Nazaré (Leuchtturm von Nazaré).
    Trotz der ausbleibenden Riesenwellen, ist hier eine Menge los. Patrick ist bisserl enttäuscht wegen der fehlenden Wellen, aber Micky findet, dass der Blick über die Bucht auch ohne Wellen besonders hübsch ist.
    Als wir bei dem Fort ankommen, zahlen wir sogar 2 Euro Eintritt pro Person - nicht um die paar vergammelten Surfbretter anzuschauen, sondern um den Ausblick von der obersten Etage des Forts aus zu genießen. Wir wissen nicht, dass wir uns bereits beim Besteigen der Treppe in Lebensgefahr begeben. Von Verkehrssicherungspflichten hat man wohl in Portugal noch nie etwas gehört…loose Stufen, fehlende Absturzsicherungen und wirklich nicht fachgerecht reparierte Gebäudeschäden….und die Elektrik…🙈
    Allerdings hat Micky jetzt eine Idee, wie Sissi Ihre Terrassenabsicherung ohne Geländer bauen kann….😜 Einfach einen gelben Strich auf dem Boden anzeichnen, über den man nicht hinaustreten darf….😂😂😂
    Auch von oben sehen wir heute nicht, die für die Wintermonate typischen Monsterwellen.
    Der Tiefseegraben Nazaré Canyon, nur wenige hundert Meter vor der Küste der Stadt, ist ca. 170 m lang und 5.000 m tief. Er kanalisiert die Energie des Wassers nach heftigen Stürmen auf See. Mit den perfekten Windgeschwindigkeiten und - Richtungen entstehen hier bis zu 30 m hohe Wasserwände.
    Wir sehen ein paar Surfer und ein paar Wellchen, gehen aber trotzdem nicht enttäuscht zu unserem Auto zurück.
    Jetzt sind es nur noch 1,5 Stunden nach Lissabon. Die Fahrt verläuft ruhig, weil Micky schläft. Patrick ist entspannt, bis es in die Innenstadt geht. Die Stadt versinkt im absoluten Verkehrschaos. Wir sind froh, als wir unser Auto endlich abstellen können.
    Wir checken ein und befinden uns nun mitten im belebten Bairro Alto (Danke Ina!😘). Unser Wilkommensdrink ist ein Ginja….i love it! Likörsche….mmmh, lecker!
    Nach dem Besuch der Rooftopbar unseres Hotels, machen wir uns auf den Weg, ein Restaurant zu suchen, dass um 18.00 Uhr schon geöffnet hat. Das ist ja bekanntlich nicht so leicht, wir stellen uns aber auch dieser Herausforderung und sitzen schon wenig später ganz allein im Gastraum…😂
    Nach dem Essen wollen wir noch ein wenig durch die Gassen schlendern. Es ist die Hölle los.
    Gestern war Feiertag in Portugal. Die Portugiesen feiern das ganze Wochenende ihre Unabhängigkeit von Spanien….(seit 1640)…..Und wir haben wirklich das Gefühl, dass alle auf der Straße unterwegs sind. Crazy!
    Wir sind schon sehr gespannt auf Morgen.
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