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  • Day 118

    Taxi rapido

    October 6, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 21 °C

    Es soll von Puerto Viejo nach San José gehen.
    Ich habe mit 4 Stunden extra ordentlich Puffer zum Flughafen eingeplant, also zumindest war das meine Auffassung, dass das ein ordentlicher Puffer ist.
    Aus diesem Grund hab ich mich auch dagegen entschieden eine Nacht vorher nach San José zu reisen.
    Zudem ist San José echt nicht besonders schön und ich muss nicht extra eine Unterkunft für nur eine Nacht organsisieren.
    Als ich morgens zum Bus komme, bittet mich der Busfahrer nochmal zum Schalter zu gehen und die Busfahrkarte umzutauschen, die ich bereits 4 Tage vorher erworben hatte.
    Ich ahne nichts gutes. Die Fahrkarte wird teuerer, okay das ist kein Problem, 10€ anstatt 8€ kann man gut verschmerzen. Als ich nachfrage warum, kommmt allerdings der schlechte Teil der Nachricht. Es gab über den Nacht einen Tropensturm und deshalb ist der Bus gezwungen eine andere Route zu fahren. Jetzt dauert es anstatt 6 Stunden 7 Stunden.
    In mir regt sich schon eine Stimme, jetzt darf nicht mehr viel passieren, weil eigentlich soll man bereits 3 Stunden vorher am Flughafen sein. Ich denke mir egal, die 3 Stunden sind auch schon großzügig gerechnet, passt schon.

    Wir halten fast eine Stunde und essen gemütlich zu Mittag, auch hier bin ich noch entspannt, doch wenige Minuten nach dem Mittagessen wird mir langsam klar, dass könnte spannend werden.
    Spätestens eine Stunde später, als wir im Berufsverkehr vor San José geraten, wird mir klar, es wird definitiv sehr spannend.
    Der Busfahrer fährt total gelassen und diese Ruhe fängt an mich wahnsinnig zu machen.
    Nachdem ich innerlich schon durchgegangen bin, was ich mache, wenn ich den Flug verpasse bzw. wenn ich nicht mehr die Möglichkeit habe das Gepäck aufzugeben kommen wir endlich am Bus Terminal in San Jose nach gut 8 und halb Stunden an und ich stürtze aus dem Bus.
    Noch nicht raus, treffe ich auf einen Tico, der mich fragt ob ich ein Taxi brauche.
    Genau die Sorte Taxifahrer wo du ganz genau weißt, ohne vorherige Verhandlung würde ich mich hier niemals auf eine Taxifahrt einlassen. Aber für so Späße ist jetzt keine Zeit mehr.
    Er fragt Taxi rapido, si rapido :).
    Und schon sitze ich im Taxi und es geht los, ich bin erleichtert, der Kollege hat sich auf Fälle wie mich spezalisiert.
    Wir rasen los, rote Ampeln, kein Problem, "mucho trafico", also Schleichweg nach links, Vollbremsung, ja das Schlagloch hätte uns sonst mit Sicherheit die Achse gekostet.
    Mein Taxifahrer freut sich wie ein kleiner Junge, jedesmal wenn er rechts einen überholt gibt er mir die Faust und erzählt mir das er schon schwitzige Hände vom mitfiebern hat.
    Am Anfang dachte ich er freut sich nur über das gute Geschäft aber mir wird klar, er fiebert wirklich mit ob wir es noch zeitig schaffen, es scheint ihm ein persönliches Anliegen zu sein mich rechzeitig abzuliefern und es freut ihn anscheinend auch ungemein, dass er einen Grund gefunden hat sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten.
    Er guckt sich um, no polica, bedeutet Vollgas.
    Ich hatte ihm gesagt, dass ich es bis zehn vor sechs schaffen müsste, um zehn nach sechs schließt die Gebäckaufgabe und ich weiß nicht wie groß der Flughafen ist, außerdem wenn ein Tico zehn vor sechs zusagt heißt das noch lange nicht, dass wir um zehn vor sechs auch da sind.
    Wir erreichen den Flughafen allerdings tatsächlich genau um zehn vor sechs und feiern uns dafür beide gemeinsam ordentlich ab.
    Er bekommt eine ordentliche Risikopauschale von mir, niemand ist zu Schaden gekommen und ich schaffe es aller Voraussicht nach in den Flieger. Perfekt.
    Ich trette ins Flughafengebäude, hier ist gar nichts los, innerhalb von 5 Minuten bin ich am Gepäckschalter, 5 Minuten später ist mein Gepäck aufgegeben. Puh durchatmen, 15 Minuten später bin ich schon durch die Sicherheitskontrolle. Mission accomplished.
    Notiz für mich:
    Merke, das nächste mal einen noch größeren Puffer einplanen oder noch besser, am besten schon am Vortag in der Nähe des Flughafen sein, macht das ganze deutlich entspannter.
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  • Day 107

    Schlechter Start - Gutes Ende

    September 25, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 20 °C

    Ich werde mitten in der Nacht wach, mein Bett wackelt, der Kollege über mir tritt gegen sein Bettende.
    Na toll, da hat wohl jemand Alpträume oder was auch immer, tut mir leid für ihn, mich macht es allerdings auch unentspannt, kommen keine guten Vibes rüber von dem Kollegen, also die nächste Nacht werde ich auf jeden Fall mal das Zimmer wechseln. Ich finde die restliche Nacht keinen richtigen Schlaf mehr, sondern befinde mich eher in einem Verteidigungswachmodus.
    Ich stehe pünktlich um 6 Uhr auf, dass fällt mir nach mehreren Stunden wach liegen auch nicht besonders schwer. Ich fühle mich gerädert und bin frustriert das mich mein Zimmernachbar anscheinend so aus der Fasson bringen kann. Nach ein bisschen an der frischen Luft rumlaufen hab ich mich wieder einigermassen gesammelt.
    Irgendwie schaffe ich es dadurch allerdings, mal wieder, dass es knapp wird zu meinem Tourbegin, heute machte ich eine Wasserfallwanderung durch den Monteverde Nationalpark.
    Nach dem Transport in den Nationalpark greife ich nach meiner Wasserflasche am Rucksack. Klasse ich hab kein Wasser dabei, für eine Wasserfallwanderung wäre eine Badehose sicherlich auch schlau gewesen, Wanderschuhe sind auch im Hostel.
    Puh, Weltklasse, ich bin sauer auf meine eigene Verpeiltheit.
    In meinem Frust treffe ich eine Entscheidung, ich werde mir den Tag nicht vermiesen lassen bzw. selbst vermiesen nur weil er nicht ideal gestartet ist. Eine 8 km Wanderung ohne Wasser wird mich nicht umbringen, wir reden hier ja nicht von 50 km. Unter einen Wasserfall kann man sich auch ohne Badehose stellen und das hier ist keine Bergbesteigung, da kommt man auch mit Chucks durch.
    Mir schießt der Holländer durch den Kopf, der vom Tourguide in Antigua überzeugt werden musste, dass Flip Flops für eine Vulkanbesteigung von 2400 Meter auf 4000 Meter keine gute Idee sind und er sich besser Schuhe leiht. Guter Mann, der hat den richtigen Spirit, oder er hat einfach nicht verstanden was Berge sind.
    Wie dem auch sei, Fazit, eigentlich habe ich gar kein Problem. Außerdem habe ich schon zu oft auf meiner Reise die Erfahrung gemacht, dass ein schlechter Tagesstart noch lange nicht heißen muss, dass der ganze Tag für die Katz ist, ganz im Gegenteil.
    Ich werde nicht enttäuscht, als ich mich auf den Weg in Richtung Wanderweg los mache schert die sympathisch aussehende Dame aus dem Bus gut 30 Meter vor mir von links ein.
    Nach ein paar Minuten habe ich aufgeholt und spreche sie an. Das ist etwas, dass sich nach fast 4 Monaten alleine reisen definitiv bei mir geändert hat, die Hemmschwelle Fremde anzusprechen ist erheblich gesunken :).
    Was mir allerdings auch dadurch erleichtert wird, dass man hier fast ausschließlich gute Erfahrungen macht, fast niemand reagiert abweisend oder unfair. Ganz im Gegenteil, der Großteil ist immer freundlich und hilfsbereit. Insgesamt wirken die Ticos irgendwie weniger berechnend und beurteilent sondern eher pura vida halt.
    Ich frage mich ob das nur an Lateinamerika liegt oder vieleicht auch daran, dass ich "Fremde" aufgeschossener und offener anspreche. Vielleicht ein bisschen von beidem, ich werde es spätestens dann raus finden, wenn ich zurück in Deutschland bin.
    Zurück zum Thema:
    Die Dame heißt Ellen, sie ist eine Brasilianerin mit grünen Augen. Muss ich noch mehr schreiben? Eigentlich ist doch alles gesagt.
    Sie arbeitet zu 100% Remote für eine Werbeagentur in Sao Paulo. Sie nutzt die 100% remote Tätigkeit um zu reisen, heute ist Sonntag, also hat sie den ganzen Tag frei.
    Sie ist eine von den Menschen, von denen du nach ganz kurzer Zeit weißt, dass wird harmonieren, du weißt nicht warum, du weißt nur das es so ist.
    Das Gespräch, die Wanderung haben irgendwie eine Leichtigkeit und machen Spaß.
    Ich lasse sie auf der ersten Hängebrücke ein klein wenig zittern und bekomme auf der nächsten die Retourkutsche.
    Nach kurzer Zeit lässt sie mich vorgehen, bzw. fordert das eher fast schon ein.
    Ich weiß nicht genau warum aber irgendwie gefällt mir das.
    Sie hat etwas an sich, das ich feiere, auf der einen Seite scheint sie den klassichen Stereotyp Frau voll zu leben, gleichzeitig ist sie aber auch emanzipiert, selbständig, selbstbewusst, eigener Job und unabhängig. Außerdem bin ich mir sicher, sie weiß sich durchzusetzen.
    Auf dem Heimweg trennen sich unsere Wege wieder, abends esse ich noch im naheliegenden Städtchen, war der Tag also doch noch ein voller Erfolg :).
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  • Day 106

    Nachtwanderung

    September 24, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 19 °C

    Nachtwanderung durch den Regenwald in Monte Verde mit, nicht verwunderlich, jeder Menge Regen und faszinierenden Tieren.
    Mein persönliches Highlight ist das "Laufende Blatt".

  • Day 105

    La Fortuna

    September 23, 2022 in Costa Rica ⋅ ⛅ 27 °C

    La Fortuna ist ein schönes Städtchen, in dessen Umgebung es viel zu machen gibt.

    Ich hab Wildwasser Rafting sowie Canyoning gemacht und bin mit dem Fahrrad zu dem großen Wasserfall in der Nähe gefahren.

    Wir besuchen die heißen Quellen, die sind echt mega, man setzt sich abends im Wald in den Fluss, dieser ist schön warm und man sieht sich einer super Atmosphäre ausgesetzt.
    Der Fluss hat einige Stellen wo es ganz kleine mini Wasserfälle gibt, die kann man super nutzen um sich das Wasser auf den Nacken fallen zu lassen. Warme Nackenmassage von der Natur, ein Traum.

    Als wir mit unseren Stirmlampen in Richtung Ufer zu unseren Rucksäcken leuchten, stellen wir erschrocken fest, dass sich Waschbären gerade über unsere Rucksäcke hermachen um die Bananen daraus zu stehlen. Die scheinen darin schon echt geübt zu sein, dem Besucher neben uns klauen sie gerade ein Sixpack Bier ...

    Wir bekommen sie mit ein paar Rufen vertrieben und hängen unsere Rucksäcke in den nächsten Baum.
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  • Day 99

    Cañas

    September 17, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    Ich hab es mittlerweile von Guiones Beach bis ans Autobahnkreuz nahe La Palma geschafft.
    Hier stehe ich mit Ticos und Ticas (so nennen sich die Einheimischen Costa Ricas) und warte auf den Bus nach Cañas.

    Ich frage nach wann der Bus kommt. Kann niemand sagen, kann 5 Minuten aber auch eine Stunde dauern aber mehr oder weniger regelmäßig kommt hier wohl ein Bus vorbei.

    Sowas hätte mich früher irgendwie genervt aber irgendwie macht es Spaß das einfach entspannt zu sehen.

    Pura vida !!!

    Ich komme in Cañas an und übernachte dort, da kein Bus mehr bis nach La Fortuna geht.
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  • Day 98

    Und noch mehr Strand :)

    September 16, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 27 °C

    Eigentlich wollte ich schon weiter nach La Fortuna aber der nächste Strand wurde mir von einer Einheimischen empfohlen und solche Empfehlungen geht man natürlich nach :).
    Obwohl der Strand gar nicht weit weg ist, ist es hier dann gar nicht mehr so einfach mit dem Bus hinzukommen. Ich Strande an einer Tankstelle, ein freundlicher Einheimischer nimmt mich aber, nachdem ich ihn nach dem nächsten Bus frage, mit :) Der Strand liegt auf seinem Weg nach Hause :). Perfekt :)

    Jetzt habe ich definitiv das ungeschriebene Backbacker Gesetz gebrochen und bin voll im Tourismus Gebiet gelandet. Es reiht sich Hotel and Hotel. Scheint ein extrem beliebter Ferienort für US Amerikaner zu sein. Wie komme ich darauf? Naja jeder spricht englisch und ich möchte mein Essen im Restaurant mit Colón, der lokalen Währung in Costa Rica bezahlen, geht nicht, kein Wechselgeld, nur Kartenzahlung oder US Dollar möglich ... Es ist allerdings ziemlich leer hier weil Regenzeit in Costa Rica ist und in den Vereinigten Staaten keine Ferienzeit ist.

    Ich entscheide mich zumindest ein bisschen die Backpacker Ehre zu behalten und wähle kein Airbnb oder Hotel, nicht zu bekommen unter 150$, okay vielleicht ist das auf einer Langzeitreise auch ein bisschen kostspielig, möchte zurück in Deutschland auch noch Geld haben um meine Wohnung zu heitzen, soll ja nicht mehr ganz so günstig sein.

    Also geht es ab ins Hostel. Schnell stelle ich fest, dass darf man so aber eigentlich gar nicht nennen, dass ist mit Abstand das schickeste Hostel in dem ich jemals war (mit Ausnahme vielleicht von dem in San Jose) :).

    Ich lande auf einem Zimmer mit nur Mädels, in meiner Vorstellung war sowas echt cool, in der Realität zum Teil auch, also wenn man nicht ins Bad muss und Ohrstöpsel hat, okay ganz so schlimm war es auch nicht, die waren sehr nett und es war eigentlich ganz witzig.
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  • Day 96

    Schöne Strände

    September 14, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 29 °C

    So ich versuche mich mal mit den öffentlichen Verkehrsmittel in Costa Rica.

    Hier ist durchfragen angesagt weil es nicht wirklich Fahrpläne gibt. Nach Samara hat es aber ganz gut geklappt, nur einmal umsteigen.

    Wirklich schöner Strand und viel Zeit ein Buch zu lesen und oder Musik zu hören.
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