6 Monate in Südamerika

July 2023 - January 2024
Für ein halbes Jahr nehmen wir uns eine Auszeit, um die vielen schönen und aufregenden Seiten Südamerikas zu bereisen. Die Route haben wir vorweg grob geplant, wollen aber alles offen halten. Als Startschuss bereisen wir vorweg zwei Wochen die USA. Read more
  • 35footprints
  • 10countries
  • 182days
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  • 33.8kkilometers
  • 19.5kkilometers
  • 10.1kkilometers
  • 226sea miles
  • 190kilometers
  • 153kilometers
  • 54kilometers
  • 30kilometers
  • 18kilometers
  • Day 182

    Zusammenfassung unserer Reise

    January 26 in Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

    Mittlerweile sind bereits zwei Monate vergangen. Das heißt, wir hatten oft und viel Zeit, um die Reise Revue passieren zu lassen. Wir haben uns gedacht, dass es vielleicht ganz schön wäre, eine kleine Zusammenfassung zu erstellen. Dies dient natürlich nicht nur unseren Blog-Fans, sondern auch als Abschluss für das Buch, welches wir automatisch durch „Find Penguins“ generieren lassen.

    — Reisedauer —

    Insgesamt haben wir in den 182 Tagen 10 verschiedene Länder besucht. Manche Länder haben wir nur kurz bereist, andere dafür umso länger. Hier alle Länder sortiert nach Aufenthaltsdauer:

    Kolumbien - 50 Tage

    Peru - 33 Tage

    Brasilien - 25 Tage

    Guatemala - 18 Tage

    USA - 16 Tage

    Argentinien - 14 Tage

    Mexiko - 11 Tage

    Bolivien - 8 Tage

    Belize - 4 Tage

    Chile - 3 Tage


    — Kosten —

    Ein Bild hier in diesem Blogeintrag zeigt die genaue prozentuale Aufteilung unserer Ausgaben. Die Kosten für die ganzen Anschaffungen vor der Reise sind nicht enthalten.

    Die letztendlichen Gesamtausgaben waren fast auf den Euro genau passend zu unserem gesetzten Budget. Das teuerste Land pro Tag umgerechnet war Belize mit 156,23€, dicht gefolgt von den USA mit 139,05€. Das günstigste Land war mit 97,51€ Mexiko. Peru und Guatemala sind vom Tagesdurchschnittspreis ziemlich gleich zu Mexiko, jedoch haben wir in den beiden Ländern ziemlich viele Aktivitäten gemacht, so dass der Tagespreis dadurch ziemlich hoch wurde. Ohne die Reise zum Machu Picchu (600€) und auch die Amazonas Tour (1100€) wäre Peru das günstigste Land. Am überraschendsten teuer war für uns Kolumbien, obwohl wir vorher viel von anderen Reisenden gehört haben, dass es sehr günstig sei. Tatsächlich haben wir genau die Ferienzeit der Kolumbianer erwischt, wodurch alles mindestens doppelt so teuer war.

    Was generell das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft, war Argentinien wegen des Blue Dollars unschlagbar. Dieses Land stand dadurch unter dem Stichwort „Gönnen“.

    Wir hatten aber während unserer Reise nicht nur Ausgaben, sondern haben unsere Wohnung per Airbnb untervermietet. Die Untervermietung lief sehr gut, so dass wir monatlich ein schönes Taschengeld zur Verfügung hatten. Bis auf 5 Tage war die Wohnung durchgehend von interessanten Gästen bewohnt.

    — Strecke —

    Mit diesem Eintrag haben wir insgesamt 35 Blogeinträge erstellt. Es sind insgesamt 601 Fotos sowie 55 Videos hier zu sehen.

    Die zurückgelegte Gesamtstrecke (ohne Flug aus und nach Deutschland) beträgt unglaubliche 33.800 km. Davon sind wir 19.000 km geflogen und 10.100 km mit dem Bus gefahren. Das ist eine Umrundung von 2,65-mal um die Erde. Sogar fast eine komplette Umrundung nur mit dem Bus.

    — Ranking —

    Wir haben für uns zu verschiedensten Kategorien ein Ranking der Länder erstellt. Wir nennen jeweils die zwei besten und die zwei schlechtesten.

    Essen
    +Peru, +Argentinien, -USA, -Kolumbien

    Preis
    +Argentinien, +Peru, -Kolumbien, -USA

    Landschaften
    +Guatemala, +Peru, -Kolumbien, -Argentinien

    Vielfalt
    +Guatemala, +Peru, -Belize, -Chile

    Kultur
    +Peru, +Guatemala, -USA, -Chile

    „Bestes“ Land
    +Guatemala, +Peru, -Kolumbien, -Chile

    — Fazit —

    Diese 6 Monate gehören mit Abstand zu unseren einzigartigen und emotionalsten Erlebnissen, die wir bisher in unserem Leben sammeln durften. Vor allem war es bewegend in zweierlei Hinsicht: Wir waren wirklich ständig in Bewegung, sind von Ort zu Ort und von Land zu Land gereist. Stillstand gab es während dieser Zeit so gut wie nie. Und all die Sehenswürdigkeiten in ihrer Vielfalt sowie die unterschiedlichsten Begegnungen mit Menschen waren ebenfalls sehr bewegend.

    Immer wieder sind wir überwältigt und dankbar, was wir alles sehen und erleben durften: die aufregendsten Städte, beeindruckende Amazonasgebiete, Bilderbuchstrände, gewaltige Vulkane und Gebirge, sattgrüne Regenwälder, Wüsten jeglicher Art, drei Weltwunder… einfach WOW!

    Des Öfteren wurden wir gefragt, ob wir diese Reise nochmal genauso antreten würden. Beim nächsten Mal (wir hoffen sehr, dass wir uns eines Tages ein zweites Sabbatical erfüllen dürfen) würden wir das Reisetempo drosseln und einen anderen Kontinent wählen.

    Diese Reise war wertvoll und absolut bereichernd. Und das vor allem auch nachhaltig. Deutschland und das Leben, das wir hier führen dürfen, schätzen wir jetzt ganz anders, wenn nicht sogar mehr als zuvor. Alltägliches ist für uns nun nicht mehr selbstverständlich, selbst eine warme Dusche und ein vernünftiges Bett schätzen wir nun ganz anders. Auch Materielles hat nochmal eine andere Bedeutung bekommen. So reisten wir 6 Monate lang lediglich mit zwei Tupperschalen, zwei Löffeln, zwei Gabeln und einem Messer durch die Welt. Hier daheim haben wir so viele tolle und nützliche Gerätschaften in der Küche, mit denen man die leckersten Gerichte zubereiten kann.

    Alles in allem hat uns dieses besondere Lebenskapitel ganz ganz viel geschenkt und zuletzt wurde dieses Kapitel mit einem Happy End abgeschlossen: Wir sind zu dritt zurückgereist.
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  • Day 163

    Ab ins Bergdorf Minca

    January 7 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Minca ist unser letzter Ort unserer Reise, den wir nicht kennen, da wir danach nur noch an Orte fahren, an denen wir schon waren. Das liegt daran, dass wir noch gute 2 Wochen übrig haben und in dieser Zeit Urlaub machen wollen. Keine langen Reisetage mehr, nicht mehr alle 2-3 Tage wieder aufbrechen. Den … Kolumbiens haben wir in den vergangenen 5 Wochen komplett bereist und erkundet. Daher haben wir entschieden, die kommenden zwei Wochen nochmal an Orte zurückzukehren, die uns gefallen haben und wo wir eben nicht super lange reisen müssen.

    Aber nun endlich zu Minca. Minca ist ein kleines süßes Dorf in den Bergen Kolumbiens. Von dort aus besucht man auch gerne den Tayrona Nationalpark. Das haben wir aber ja bereits von Santa Marta aus gemacht. Somit haben wir hier vor allem einfach im Hier und Jetzt gelebt und uns viel entspannt.

    Da unser Urlaub nun losging, haben wir uns ein tolles Hotel gegönnt, dass direkt an dem Fluss von Minca liegt. Sonntags kamen wir nachmittags dort an. Das Dorf quoll förmlich über von einheimischen Touristen. Man sah den Fluss nicht, da dort überall verteilt kolumbianische Großfamilien im Wasser saßen und so gemeinsam den freien und heißen Sonntag verbrachten. Viele hatten Musikboxen dabei und riesengroße Picknicks. Das war wirklich ein Bild 🤭. Wenn wir hier leben würden, würden wir unsere Wochenenden nicht anders verbringen. Die Luft und das Wasser sind hier am Fluss so klar und frisch. Und die Atmosphäre sowie Natur sind wirklich einmalig schön. Immer wieder kann man hier große gelbe Schmetterlinge sehen. Auch Kolibris flattern öfter mal an einem vorbei. Ein kleines Paradies in der Natur ♥️.

    An dem Montagmorgen haben wir ein sehr leckeres und reichhaltiges Frühstück am Fluss genossen, sind danach zur Abkühlung reingesprungen und haben uns von der Sonne wieder trocknen lassen. Das war einfach nur herrlich 😍. Und man merkte direkt, dass kein Wochenende war, da wir den Fluss für uns ganz alleine hatten.
    So haben wir die kommenden Tage überwiegend verbracht: Stundenlang am Fluss sitzen, ein gutes Buch lesen, zwischendurch reinspringen und erfrischen.
    Ab und zu sind wir auch ins Dorf in ein winzig kleines Café gegangen, um dort sündhaft leckere Muffins und einen Kaffee zu genießen. ☕️

    Da es uns hier so gut gefiel, haben wir weitere zwei Nächte dazu gebucht.
    An einem Abend haben wir zwei super liebe Wiener Mädels kennengelernt. Mit den beiden haben wir dann an dem Abend ein Lokal hoch in den Bergen besucht, um von dort aus einen traumhaften Sonnenuntergang zu erleben. Viele Stunden saßen wir dann noch zusammen, haben gemeinsam gegessen und interessante Gesprächsthemen gehabt ☺️.

    Nicht so schön waren in Minca die sogenannten Sandmücken. Die Stiche jucken über Tage, anders als bei normalen Mücken. Da haben wir bis heute noch Souvenirs an den Beinen. 🙈

    Das war es tatsächlich auch schon mit dem Blog über Minca.
    Die Reise nähert sich immer mehr dem Ende entgegen. Da wird man doch langsam etwas wehmütig.
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  • Day 159

    Santa Marta und Tayrona Nationalpark

    January 3 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    (Marcel) Das nächste Ziel - und tatsächlich auch unser letztes auf unserer Wunschliste - ist eigentlich die Bergstadt Minca. Um von Palomino nach Minca zu fahren, muss man einen Zwischenstopp zum Buswechseln in Santa Marta machen.
    Theoretisch braucht man hier in Santa Marta nicht übernachten, da es wirklich kurze Strecken sind, aber da wir noch viel Zeit bis zum Rückflugs-Datum und keine weiteren Ziele auf unserer Wunschliste haben, blieben wir hier in der Stadt. Zudem war ich bei der Anreise noch nicht 100% fit. Sicherheitshalber wollen wir in einer Stadt sein, um schnell zum Arzt zu kommen, wenn meine Beschwerden nicht besser werden.

    Kurz zusammengefasst kann ich euch schon mal sagen, dass Santa Marta einer der langweiligsten und hässlichsten Orte ist, an dem wir auf unserer Reise waren. In allen Reiseforen und Blogeinträgen, die wir uns immer wieder durchlesen, um die nächsten Ziele zu planen, wurde immer dazu geraten, keine Nacht dort zu verbringen. Hätten wir mal darauf gehört 🥸
    Am ersten Tag waren alle Beschwerden von meinem Darm-Infekt weg und wir verbrachten drei von den vier Tagen ziemlich gleich: lange ausgeschlafen, zu Fuß in die Stadt, Mittag gegessen, ein Eis geholt und damit zum Stadtstrand, um die warmen Temperatur zu genießen. Fühlte sich ein bisschen wie Alltag an. Bis auf den Strand vor der Tür.

    An einem Nachmittag waren wir noch im Goldmuseum, das für die Stadt sehr bekannt war. Wie auch die Stadt war das Museum leider ziemlich enttäuschend. Das Gute war, dass es immerhin keinen Eintritt gekostet hat. Da konnten wir uns sogar eine Eiskugel mehr leisten 🫨

    Das einzig Besondere an der Stadt war tatsächlich ein Gericht namens „Kokilla“, welches nur in der Region zu finden ist. Es ist eine Art Auflauf, welches man traditionell mit Fisch bekommt. Die Hauptzutat ist Brei aus Kochbananen. Jana hat sich natürlich immer eine vegetarische Variante bestellt. Für sie eines der besten Gerichte in ihrem Leben.

    Das absolute Highlight von den Tagen in Santa Marta war der Tagesauflug zum Tayrona Nationalpark, den man sowohl von Palomino, Santa Marta als auch von Minca erreichen kann. Dieser Park ist in ganz Kolumbien sehr bekannt und einer der Must Do‘s. Die mit Palmen gesäumten Buchten, die Küstenlagunen, der Regenwald sowie die vielfältige Tierwelt machen den Park zu einem herausragenden Naturgebiet. Im Zentrum des Parks kann man sogar durch Waldwege die archäologischen Stätte der Pueblito-Ruinen erkunden, welche von der Tayrona-Zivilisation errichtet wurden. Vier verschiedene indigene Völker leben heute noch im Park.

    Es gibt mehrere Eingänge und auch mehrere Wanderwege. Wir entschieden uns nicht für den Haupteingang, sondern für einen anderen Eingang, der eher unbekannter ist, aber oft im Internet empfohlen wird. Tatsächlich wussten wir nicht, dass dieser Wanderweg der schwierigste Weg ist. Es fühlte sich am Anfang an wie der Aufstieg zum Vulkan in Guatemala. Nur dass dieser Weg noch unebener war.

    Trotzdem haben wir die Wanderung durch den Park sehr genossen. Immer mal wieder sahen wir Leute aus dem indigenen Volk. Bei einer kleinen Familie machten wir dort eine kurze Rast und bekamen frischen Passionsfrucht-Saft.

    Besondere Tiere sahen wir aber leider gar nicht. Nach 3 Stunden Wandern erreichten wir den ersten Strand. Wir waren ziemlich durchgeschwitzt und wären am liebsten ins Meer gesprungen, aber wir hatten keine Schwimmsachen dabei. Kurz überlegten wir, ob wir nicht einfach mit Unterwäsche oder sogar nackt ins Wasser springen, da der Strand auch ziemlich leer war. Den Gedanken haben wir aber direkt wieder verworfen. „Das macht man hier in Kolumbien nicht, wer weiß ob es überhaupt erlaubt ist“. Nach wenigen Sekunden kam tatsächlich ein nacktes Pärchen vorbei, das am Strand spazierte. Kurz danach noch ein weiteres nacktes Pärchen. „Also anscheinend doch erlaubt?“

    Nach kurzer Verschnaufpause sind wir an der Küste weiter gewandert. Es kam ein karibischer Strand nach dem anderen. Alle waren sehr besonders. Auch der erste erreichte Strand war besonders, merkten wir zumindest wenig bisschen später, als wir auf der Karte geschaut haben. Er heißt nämlich „Playa Nudista“. Das erklärt natürlich die nackten Menschen…

    An fast jedem Strand machten wir kurze Pausen und genossen die Luft. Beschreiben können wir die Strände nicht, schaut euch am besten die Bilder an.
    Für den Rückweg gingen wir einen anderen Weg. Hierfür brauchten wir „nur“ zwei Stunden. Ingesamt also ein sehr langer und vor allem anstrengender, aber ebenso einmaliger Tag.
    Der Tag in Zahlen:
    5 Strände, 30.000 Schritte, 7 Stunden Wandern.

    Mit großer Vorfreude auf Minca verließen wir Santa Marta.
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  • Day 155

    Ein kleines Strandparadies: Palomino

    December 30, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 34 °C

    Palomino ist ein kleines Städtchen, das an der Karibikküste Kolumbiens liegt. So hat man hier auf der einen Seite einen herrlich langen Strand, der von unzähligen Palmen gesäumt ist 😍. Auf der anderen Seite findet man hier aber auch unzählige Cafés, Bars, Restaurants sowie einige Lädchen mit vor allem regionalen Produkten. Also auch etwas shoppen kann man hier, wenn man das möchte.
    Besonders Backpacker trifft man hier überwiegend an, sodass wir wieder unter „Gleichgesinnten“ waren.

    Für Silvester hatten wir in Palomino ganz besondere Pläne: Wir wollten diesen Tag gerne am Strand verbringen und das nicht alleine, sondern mit unseren Reisefreunden Charli und Erik. Doch auch an diesem Feiertag kam alles anders als geplant.

    Marcel lag weiterhin flach und Charli und Erik mussten aus familiären Gründen frühzeitig zurück nach Deutschland.

    Über Silvester buchten wir uns extra ein besseres Hotel, um es uns gut gehen zu lassen. Gerade auch, weil es Marcel weiterhin nicht gut ging. Das Hotel stellte sich dann aber letztlich eher als Flopp heraus 🙈. Den letzten Tag des Jahres verbrachten wir ganz ruhig, ohne Programm, zuerst am Pool. Später buchte ich mir noch eine Massage am Strand (das war echt ein Highlight so zum Jahresabschluss 🤭) und zum Abschluss gingen wir in ein schönes Restaurant. Dort gab es für mich eine leckere Pizza, für Marcel leider weiterhin nur Schonkost.
    Ein weiteres Highlight am Silvestertag waren die wilden schönen Papageien, die wir auf dem Weg durch das kleine Städtchen immer wieder gesehen haben. 🦜

    Den Tag über fieberten wir immer mit ganz Deutschland mit und stießen dann um 18 Uhr regionaler Zeit auf das deutsche Neujahr mit einem Glas Wasser und einer Kirschlimo an 😁.

    Am 01.01 wechselten wir dann unsere Unterkunft in Palomino und kamen wieder in einem Hostel unter. Das stellte sich im Vergleich zu dem Hotel tatsächlich als besser heraus. Der Besitzer sprach Englisch. So erzählten wir ihm von Marcels Zustand. Er fragte nämlich, ob wir die Silvesterfeier vom Vortag gut überstanden hätten 😅. Nüchtern und um halb 9 lagen wir ja schon im Bett. Er machte sich dann auch direkt Sorgen und suchte uns Adressen für gute Kliniken in Santa Marta heraus.

    Die ersten Tage des neuen Jahres verbrachten wir dann am Strand und entdeckten ein süßes kleines Lokal namens „Playa Mojito“. Dort verbrachten wir zwei sehr schöne Nachmittage. Wir tranken einige regionale, sehr leckere Limonaden und probierten endlich mal die sogenannten „Patacones“. Kochbananen mit Tomaten, Zwiebeln und einer Tonne Käse. Das ist eine der beliebtesten Mahlzeiten in diesem Land. Wirklich super lecker! Schade, dass wir es erst jetzt probiert haben.

    Was aber das Beste am neuen Jahr war: Es ging Marcel von Tag zu Tag endlich besser 🙏. Die gute Meeresluft hat da bestimmt geholfen 🌊.

    Weiter wird es nun wieder in eine Stadt gehen, nach Santa Marta.
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  • Day 152

    Cartagena de Indias - Eine Kolonialstadt

    December 27, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 35 °C

    Mit dem Flieger ging es nun von Medellín in die Hafenstadt Cartagena de Indias. Hier trifft viel Geschichte auf Moderne. Am Meer liegt die Altstadt, die von einer großen und langen Mauer umgeben ist. Viele Kopfstein gepflasterte Plätze voller schöner Kolonialbauten und Kirchen sind dort zu bewundern. Man kann auch Überreste einer Hügelfestung in der Nähe der Altstadt besichtigen. Aber alleine schon der Ausblick von der Mauer, mit der Altstadt im Rücken, war wirklich toll!

    Hier und da sah man noch alte Kanonenrohre über die Mauer schauen, man hatte einen Blick auf das komplette Meer und man sah auf die gegenüberliegende Neustadt. Das Panorama der Neustadt gleicht Miami. Der Taxifahrer erzählte uns, dass aus diesem Grund Cartagena de Indias auch gerne „little Miami“ genannt wird.
    Diesen Teil haben wir uns allerdings nicht angesehen.

    Marcel ging es leider nach wie vor nicht gut. Die meiste Zeit hat er auch hier im Bett verbracht. Da wir gerne einmal seinen Zustand abklären wollten, hatte er mit einem deutschen Arzt eine Videosprechstunde. Er tippte auf einen Mageninfekt und verordnete weiterhin Schonkost und etwas Ruhe.

    So machten wir nur selten Ausflüge in die Altstadt. Wir waren von alledem, was wir sahen, wirklich sehr begeistert. Die Luftfeuchtigkeit sowie die Temperaturen waren wirklich hoch. Aber sobald man sich in der Innenstadt befand, die ja am Meer liegt, konnte man es einigermaßen gut aushalten.
    Was auch erfrischte, war die super leckere frische Limettenlimonade, die man an jeder Ecke kaufen konnte.
    Dem bunten Treiben dieser schönen Altstadt gaben wir uns einfach hin und genossen das Hier und Jetzt.

    Mehr haben wir von diesem Stop gar nicht zu berichten. Aber manchmal sagen Bilder ja auch mehr als Worte 🤗.
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  • Day 144

    Medellín-eine weitere Großstadt

    December 19, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach den beiden letzten ländlichen Zielen sollte es nun über die Weihnachtstage wieder in eine große Stadt Kolumbiens gehen: nach Medellín, der zweitgrößten in Kolumbien. Früher gehörte diese Stadt zu den gefährlichsten der Welt 🙈.

    Wir haben in zwei verschiedenen Vierteln übernachtet. Zunächst in „El Poblado“ und anschließend in „Laureles“, die zu den besten Vierteln der Stadt zählen.
    Über Weihnachten wollten wir nicht reisen und da Medellin so groß ist, kann man hier gut eine längere Zeit bleiben.

    Da wir beide sehr gerne tanzen, haben wir bereits während unserer Vorbereitungen in Deutschland von einem temperamentvollen lateinamerikanischen Salsa-Lehrer geträumt, der uns dann für „Let‘s Dance“ vorbereitet. 🤪
    Kolumbien eignet sich fürs Salsalernen besonders gut. So buchten wir bereits in Guatapé Einzelunterricht für 4 Tage. Bisher haben wir oder habe ich in der Vergangenheit immer nur Tanzunterricht in Gruppen gehabt. Einzelunterricht zu bekommen, ist wirklich eine ganz andere Nummer. Es hat uns selber erstaunt, wie viele Figuren wir in den wenigen Tagen gelernt haben, wie schnell man vorankommt.
    Mit Julián hatten wir einen super aufmerksamen und gleichzeitig lustigen Tanzlehrer an unserer Seite. In Deutschland wollen wir das bisher Gelernte unbedingt weiter vertiefen. 💃

    Ansonsten haben wir, typisch für uns, auch diese Stadt über die Kulinarik kennengelernt und unter anderem „Arepas rellenas“, gefüllte Maisfladen mit Käse, gegessen.

    Bis heute verbinden viele Menschen mit Kolumbien direkt Drogen, primär Kokain und auch an Pablo Escobar denkt man sofort . Und das hat auch seine Geschichte. Die gute Neuigkeit ist, dass es in der heutigen Zeit mit dem ganzen Handel nicht mehr so extrem wie vor einigen Jahrzehnten ist. Wir haben mehrfach gehört, dass Kolumbianer selber eher zu Marihuana greifen. Das riecht man hier, wie in Amsterdam, an jeder Straßenecke 😅.

    Die Geschichte des Drogenhandels findet ihren Ursprung in der „Kommune 13“, die auf einem Berg liegt.
    Die Städte in Kolumbien sind in Kommunen aufgeteilt und in der 13. entwickelte sich der Hauptplatz dieses Handels. Aber warum ausgerechnet hier? Das lag an dem Zugang zu der Hauptroute, die zu den Häfen im Pazifik führt. Somit konnte man ohne Probleme und Hindernisse die Drogen in andere Länder verschiffen.

    In den 1980er Jahren hatte Pablo Escobar die komplette Macht über diese Kommune.
    Die Bewohner der Comuna 13 waren von ihm eingeschüchtert und trauten sich kaum auf die Straße. Auch war dieser Bereich Medellíns gekennzeichnet von hoher Arbeitslosigkeit, was es den Kartellen vereinfachte, junge Männer “anzuwerben” für das dreckige Geschäft. So arbeiteten sie dann als Drogendealer oder sogar als Auftragskiller. So rutschte die Comuna 13 sozial immer weiter ab.

    Zum Glück gehört all dies der Vergangenheit an. Über den Grund der Veränderungen lässt sich moralisch streiten. Im Jahre 2002 wurden die Kartelle dieser Kommune durch eine schreckliche Militäroperation vernichtet. Leider verloren dadurch auch viele schuldlose Zivilisten ihr Leben.
    Ab diesem Zeitpunkt veränderte sich nun alles.
    Heute ist die Comuna 13 ein Ort des Friedens, der Hoffnung, der Dankbarkeit und voller herzlicher und lieber Menschen. So geht man hier wirklich mit schwerem Herzen durch die Gegend, da es so eine furchtbare Geschichte ist, die in diesen Straßen steckt. Aber zugleich ist man selber so dankbar für die Menschen, die im Hier und Jetzt nun voller Frieden und Geselligkeit leben können.

    So trafen wir auf viele freundliche Menschen, auf tanzende Gruppen (die vor allem während der Coronazeit gegründet wurden), auf Straßenmusiker und auf viele eindrucksvolle Graffitis. Auch dies war ein Projekt während der Pandemie, um Kindern und Jugendlichen eine Beschäftigung zu geben. Viele dieser Kunstwerke stellen die Vergangenheit sowie die heutige Transformation dar.

    Straßennamen gibt es hier übrigens nicht. Jedes Haus hat lediglich eine individuelle Zahlen-und Buchstabenfolge. Wenn man hier etwas im Internet bestellt, wird es zu einem zentralen Punkt geliefert, weil der Paketbote ansonsten Schwierigkeiten hätte 😅. Die gesamte Kommune befindet sich ja auf einem Berg. Dieser ist sehr steil. So wurde für die Touristen ein Netz an Rolltreppen gebaut 😂, damit man sich alle Ebenen anschauen kann. Hingefahren sind wir übrigens dorthin zuerst mit einer Seilbahn und anschließend in einem engen stickigen Bus. Unser Guide hat uns die ganze Tour über immer wieder mantraartig an unsere Handys in den Taschen erinnert. Wir sollten immer wieder checken, ob noch alles an „belongings“ da ist.

    Einen Tag vor Weihnachten haben wir dann unsere Unterkunft gewechselt, denn über die Weihnachtstage wollten wir uns, wie zu unseren Geburtstagen, eine richtig luxuriöse Wohnung gönnen.
    Nun waren wir in dem Viertel „Laureles“ und hatten es nicht weit zum „Parques del Rio“, in dem wir uns die bekannten „Alumbrados“ ansehen konnten. In Medellín gibt es weltweit die großflächigsten Weihnachtslichter. Mehrere Viertel in dieser Stadt sind voll mit Lichtinstallationen. Das war echt ein richtiges Spektakel☺️.

    Leider fing es an dem Abend an, dass es Marcel nicht gut ging: Er bekam Fieber, Bauchkrämpfe,Kopfschmerzen und noch allerhand andere Symptome.
    Leider geht es ihm bis heute nicht richtig gut. So haben wir Heiligabend alle Pläne verworfen und waren nur in der Wohnung bzw. Marcel im Bett. Wir haben einige Videotelefonate mit der Familie gehabt 🥰 und haben uns ansonsten sehr sehr über die schöne Wohnung gefreut. Mittags habe ich mich bei knapp 30 Grad auf der Terrasse gesonnt. Sowas hatte ich an Weihnachten bisher noch nie 😁.

    Am 1. Weihnachtstag haben wir dann Kekse gebacken und weitere Telefonate geführt. Zu so einer Zeit wie Weihnachten war es besonders emotional, alle nur auf dem Bildschirm zu sehen und niemanden drücken zu können.
    Am 2. Weihnachtstag wollte Marcel trotz weiterer Beschwerden raus und etwas erleben. Also machten wir eine Freewalking-Tour durch Medellin Downtown, der Altstadt. Diese Tour war nicht sooo der Knaller. Es war sehr politisch (jeder weiß, dass ich von Politik keine Ahnung habe🙈) und sehr geschichtlich. Es ging wenig um die Gegenwärtigkeit von Menschen, Stadt und Kultur. Das hatten wir eigentlich erfahren wollen. Den Guide konnte man obendrein bei dieser schweren Kost nur schlecht übers Headset verstehen und die Hälfte der Zeit hat es aus Eimern geregnet 😅. Was ich aber richtig toll fand: es gibt einen Platz in der Stadt, an dem sich Menschen einfach zum Tanzen treffen. Was für ein Lebensgefühl 💃.
    Abgeschlossen haben wir den Abend mit Sushi, was ebenfalls nicht so der Wahnsinn war 🙈.

    Am nächsten Morgen haben wir noch schön in unserer Wohlfühl-Wohnung gefrühstückt und uns bereit für den Flug nach „Cartagena“ gemacht. Ab da ging es leider wieder bergab mit Marcels Gesundheit 🥺. So haben wir auch in Cartagena die meiste Zeit auf dem Zimmer verbracht. Aber dazu mehr im nächsten Blogeintrag.

    Noch ganz wichtig: Wir wünschen euch allen einen phänomenalen Start ins neue Jahr 2024, das euch hoffentlich lauter schöne, neue und besondere Momente schenken wird.
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  • Day 140

    Guatapé mit dem Kalkfelsen

    December 15, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Weiter ging es mit dem Entdecken der schönen Natur von Kolumbien. Mit dem Bus sind wir nach Guatapé gefahren.

    Guatapé ist eine Gemeinde im Departamento Antioquia in Kolumbien. Klein und fein ☺️. Hier bezogen wir für die Zeit wieder eine schöne Wohnung, die erstmal direkt mit unseren Dekosachen geschmückt wurde. Mithalten konnten wir mit den umliegenden Häusern damit aber nicht 😃. Wirklich jedes noch so kleine Häuschen erstrahlte durch 1000 kleiner und bunter Lichter. So wie bereits an den ganzen Orten zuvor, wurde auch hier das Zentrum des kleinen Städtchens mit überdimensional großen Dekoelementen und einem Lichtermeer geschmückt ✨.
    Das schauten wir uns direkt am ersten Abend an und waren wieder mal von alledem fasziniert.

    Generell war es eine sehr bunte und malerische Stadt, deren Gassen man abends in Ruhe bewandern und genießen konnte. Tagsüber ist das hier allerdings ein absoluter Touri Hotspot. Überwiegend für einheimische Touristen. Die Reisebusse konnten wir am nächsten Tag auf dem großen Parkplatz gar nicht zählen. So war es zu dieser Zeit einfach viel zu überlaufen.
    Eingangs schrieb ich von Natur. Der Grund, warum hier täglich Scharen von Menschen hinfahren ist der „Piedra del Peñol“. Bei diesem Naturphänomen handelt es sich um einen besonderen Inselberg, der aus Granit besteht. Natürlich war dies auch für uns der Grund, hierhin zu reisen 🤭.

    So begaben wir uns auf eine kleine Wanderung in der Sonne, beginnend vom kleinen Städtchen aus. Als wir am Felsen ankamen, ging die Sporteinheit aber erst richtig los 😃. Um zum höchsten Punkt zu gelangen, muss man nämlich erstmal 650 Stufen nehmen. Auf dem Weg dorthin spornten uns immer wieder entgegenkommende Menschen an 😅.
    Letztlich hat es sich wirklich sowas von gelohnt. Der Ausblick war atemberaubend. Ich schreibe das oft, aber auch dieses Mal war es wieder so:
    So etwas in der Art haben wir zuvor noch nie gesehen. Ich hatte richtig Gänsehaut.
    Komplett um einen herum, in alle Richtungen, kann man einen großen Stausee sehen, der durchzogen ist von kleinen Inseln. Einige von ihnen sind bebaut, viele sind aber auch komplett naturbelassen. Ursprünglich wurde der Stausee zur Stromerzeugung errichtet, dient mittlerweile aber auch der Freizeitgestaltung.

    Den Anblick von hier oben haben wir mit einer frisch geschnittenen Mango so richtig genossen und konnten uns gar nicht sattsehen. Nachdem wir einige Bilder geschossen und Videos gemacht haben, ging es zurück. Dieses Mal 650 Stufen bergab. Deutlich angenehmer 😄.

    Die restliche Zeit haben wir ganz entspannt in der Wohnung verbracht, um die nächsten Schritte und Routen zu planen, ebenso mit vielen Spaziergängen durch die Gässchen. Auch haben wir es wieder richtig genossen, selber zu kochen 🤭.

    Weiter geht es nun wieder in eine große Stadt, nach Medellín.

    Wir hoffen sehr, dass ihr alle schöne, erholsame sowie besinnliche Weihnachtstage im Kreise eurer Liebsten verbracht habt 🥰.
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  • Day 137

    Salento & die höchsten 🌴 der Welt

    December 12, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach der trubeligen und großen Stadt ging es nun wieder an einen Ort zum Durchatmen, Entschleunigen und Natur genießen. Nach einer ganztägigen Busfahrt, während der wir schon viele malerische Berge sehen konnten, kamen wir im kleinen und verwunschenen „Salento“ an.

    Unser Hostel lag direkt an einem Berg, von dem aus wir ein unglaubliches Panorama genießen konnten. Jeden Morgen beim Frühstücken waren wir immer wieder aufs Neue baff 🌳. Baff waren wir auch über das Downgrade nach unseren wirklich komfortablen Tagen in Bogotá, was das Wohnen betrifft. Wie schnell man sich doch nach so vielen Monaten wieder an so einen Komfort gewöhnen kann 🙈. Ganze 4 qm hatten wir an Fläche, was angesichts unserer Rucksäcke gar nicht so leicht war 😅.

    Direkt an dem Abend ließen wir uns von den kleinen Gassen und dem süßen Städtchen verzaubern. Auch hier gab es wieder mal einen ganz besonderen Flair, den man nirgendwo anders zuvor gespürt hatte. Also haben wir ordentlich Atmosphäre geschnuppert 🤭.

    Selbst an diesem kleinen Örtchen hielt der Weihnachtszauber Einzug (und das nicht zu wenig): Der Kirchplatz platzte quasi vor Lichtern und überdimensionalen Dekoelementen, jedes noch so kleine Häuschen war geschmückt und auch die Fußgängerzone mit den kleinen Lädchen links und rechts trotzte nur so vor Licht und Farbe. Besonders waren dort Lichterbögen, die den ganzen Weg säumten.

    Am nächsten Tag besuchten wir eine Kaffeeplantage, die von einem eingewanderten Londoner betrieben wird. Dort erfuhren wir direkt, dass Kolumbien auf Platz 3 der weltweiten Kaffeeproduktion liegt. Auf Platz 1 liegt Brasilien (an das Land haben wir irgendwie gar nicht gedacht) und auf Platz 2 Vietnam (auch das haben wir nicht direkt mit Kaffee verbunden). Darüber hinaus haben wir allerhand über die verschiedenen Produktionen und Röstungen weltweit erfahren und haben selber Kaffee rösten und testen dürfen. Zum Abschluss gab es dann noch eine Führung an den Plantagen vorbei. Dort gab es eine „Nursery-Station“, an der die kleinen Kaffeebohnen erst einmal langsam wachsen und dabei beobachtet werden. Besonders waren dort auch die Bananenstauden 🍌. Wir haben wirklich noch nie so eine aromatische Banane gegessen.

    Später haben wir eine Aussichtsplattform besucht. Man musste viele Stufen hochgehen, die auch alle richtig schön weihnachtlich geschmückt waren. Oben angekommen hatten wir einen tollen Ausblick auf eine große grüne Berg-und Waldfläche. So etwas hatten wir zuvor nicht mit Kolumbien verbunden.

    Am nächsten Tag sind wir dann schon früh morgens zu einem der Highlights in Kolumbien aufgebrochen. Es ging zum „Cocora-Valley“. Dort kann man sich die größten bzw. höchsten Palmen der Welt anschauen.
    Die Fahrt dorthin war schon sehr abenteuerlich. Man fährt mit einem Jeep zu dem Eingang dieses Tals. Normalerweise haben 4-6 Personen Platz in so einem Jeep. Hier müssen sich aber 10-12 Personen den Platz teilen. War eine ganz schön enge Kiste 😅 Aber das sind wir auch mittlerweile von Südamerika gewohnt. Egal ob mit Bus oder Auto, so viele Menschen werden dort drin gestapelt, bis es wirklich nicht mehr geht 😂.

    Im Jeep lernten wir Tamás, einen unglaublich lieben und sympathischen Ungarn, kennen. Mit ihm wanderten wir dann den ganzen Tag durchs Tal der großen Palmen. Es gibt eine kleine und eine lange Route. Wir alten Wanderer entschieden uns natürlich für die lange 😄. So wanderten wir einige Stunden über schöne Waldwege, mal bergauf, mal bergab und an kleinen Wasserfällen entlang und immer wieder mussten wir auch mal über sehr wackelige Brücken, die der deutsche TÜV sofort sperren würde 😂.

    Das erste Highlight war ein Kolibri-Haus. Ein Kolumbianer hat dies errichtet, damit die Kolibris genügend Nahrung finden. So tankten wir dort bei einer heißen Schokolade Kraft für die nächsten Berge und konnten dabei die schönsten Kolibris beobachten.
    Nach knappen 6 Stunden erreichten wir dann den höchsten Punkt der Berge und konnten von dort oben wirklich eine Vielzahl an super hohen Palmen bestaunen. Auch dieser Moment kommt in unseren „Momente-Koffer“ der ganz besonderen Erlebnisse.
    In das weite Tal zu schauen, hier und da Kreise ziehende Greifvögel zu beobachten und diese vielen Palmen zu sehen, war schon echt sehr sehr beeindruckend. Leider leider kann man diese einzigartigen Momente und Gefühle nie so richtig mit der Kamera einfangen, aber ich hoffe, dass ihr euch das mithilfe der Fotos trotzdem gut vorstellen könnt 🤗.

    Zurück ging es dann noch abenteuerlicher, da wir uns hinten auf einen kleinen Tritt des Jeeps stellen sollten, da drinnen schon alles übervoll war 😅. So sausten wir eine halbe Stunde bergab, mit dem Fahrtwind in den Haaren und vor allem auch mit einer wirklich tollen Begegnung im Herzen.
    Mit Tamás haben wir den Tag über so tolle und teils bewegende Gespräche geführt. Eine Einladung zu ihm nach Budapest haben wir zum Abschied bekommen 🤭. Man sieht sich immer zweimal im Leben. Wir freuen uns auf das Wiedersehen in Budapest🇭🇺.

    Aber nun freuen wir uns erstmal auf den nächsten Stop in Kolumbien. Mit dem Bus wird es weiter nach Guatapé gehen.
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  • Day 132

    Kolumbiens Haupstadt „Bogotá“ erfahren

    December 7, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einer insgesamt 24-stündigen Anreise mit zwei Flügen und einem Zwischenaufenthalt von 9 Stunden am Flughafen von El Salvador erreichten wir unser 10. und voraussichtlich letztes Land: Kolumbien 🇨🇴.

    Wir landeten in Bogotá (7,9 Millionen Einwohner 😳) und wollten dort die kommenden Tage verbringen. Ganz besondere Tage, nämlich unsere Geburtstage sowie unseren Hochzeitstag 🎉🍾. Da wollten wir es uns so richtig gut gehen lassen und so buchten wir eine wirklich sehr schöne und komfortable Wohnung im Herzen der Stadt. Besonders freuten wir uns auf die Sauna, das Schwimmbad und den Fitnessbereich im 25. Stock 🤭.

    Wir wurden während der Zeit in dieser Stadt oft gefragt, ob es nicht super gefährlich dort sei. Vor vielen Jahren war diese Stadt schon sehr gefährlich. Aber das hat sich mittlerweile geändert. Egal in welchem Viertel wir waren, standen uns überall viele Polizisten und Wachmänner zur Seite. Wir fühlten uns aber nie unwohl oder gar in Gefahr. Im Gegenteil. Auch in dieser südamerikanischen Großstadt fühlten wir uns wohl und verbrachten eine unvergessliche und tolle Zeit.

    Am ersten Abend kamen wir aus dem Grinsen und Freuen wirklich nicht mehr heraus, weil wir es so gefeiert haben, eine große und super ausgestattete Küche, ein Wohnzimmer, ein großes (endlich mal breiter als 1,40 Meter) Bett und eine sehr heiße Dusche zu haben.
    Wir stießen an diesem Abend um 18 Uhr kolumbianischer Zeit auf meinen Geburtstag an, da es in Deutschland schon 00.00 Uhr war 😁. So feierte ich quasi 30 Stunden meinen Geburtstag.

    An meinem Geburtstag hatte ich den Wunsch, Weihnachtskekse zu backen 🧑‍🍳. Ohne Ausstecher und Handrührgerät eine kleine Herausforderung. Aber der stellten wir uns. So „schnitten“ wir die Kekse mit einem Messer aus. Und verzierten sie später mit Schokolade und Nüssen. Auch dekorierten wir unsere gemütliche Wohnung mit ein paar Weihnachtslichtern und Kerzen. Gepaart mit dem Keksduft kam so richtiger Weihnachtszauber auf 🤭. Mich erreichten so viele liebe Nachrichten, Videos und Anrufe, sodass ich das Gefühl hatte, dass alle bei mir waren 🥰.
    Abends schlenderten wir durch ein wunderschön weihnachtlich illuminiertes Viertel, shoppten ein Outfit für Weihnachten und aßen Sushi (das war mein zweiter Wunsch 🤭). Dieser Geburtstag war mal was ganz anderes, aber super schön.

    Am Hochzeitstag machten wir eine kulinarische Tour durch die Stadt. Essen ist eine unserer größten Leidenschaften 😅, daher war es eine besonders schöne Sache für diesen besonderen Tag. Wir hielten an insgesamt 7 Restaurants/Bars an und probierten allerhand. Unter anderem waren wir im ältesten Restaurant der Stadt, welches seit 1816 besteht. Wir haben vor allem gelernt, dass es die Kolumbianer lieben, Mais und Käse oder Käse und süßen Teig zu kombinieren 🥧. Süße Speisen mit herzhaftem Käse?! Puh, das war für den Kopf schon eine Herausforderung. Letztlich aber ganz lecker.
    Liebesäpfel durften an diesem Tag der Liebe nicht fehlen 🤭. Die Innenstadt, vor allem das Viertel „La Candelaria“, ist täglich voll von den unterschiedlichsten Ständen und fahrenden Händlern, die ihre selbstgemachten Leckereien anbieten. Abends rundeten wir diesen kulinarischen Hochzeitstag mit selbst hergestelltem Glühwein ab.

    Marcels Ehrentag starteten wir auch kulinarisch. Er wünschte sich selbstgemachte Pancakes mit Blaubeeren.
    Später entschleunigten wir in der Sauna und genossen dabei einen schönen Ausblick über die Stadt 🏙️.
    Auch Marcel bekam viele liebe Nachrichten und Anrufe, sodass wir auch an seinem Tag letztlich mit allen Herzensmenschen feierten 🤗.

    Am letzten Tag besuchten wir den Berg „Monserrate“. Von dort oben waren wir tatsächlich von der Größe der kolumbianischen Hauptstadt überrascht. Riiiiesengroß! Selbst auf dem Berg war es überall super schön weihnachtlich dekoriert. Generell muss man wirklich sagen, dass die Kolumbianer Weihnachten über alles lieben und jede noch so kleine Ecke mit Lichtern und Weihnachtlichem schmücken 🤩🎄. Später bestaunten wir dann noch allerhand Kunstwerke des kolumbianischen Künstlers „Fernando Botero“ im „Museo Botero“, der bekannt ist für seine Bilder, auf denen er Menschen, Tiere und Gegenstände aufgebläht bzw. dick darstellt .

    So ging die Zeit in Bogotá langsam dem Ende entgegen.
    Die kommende Zeit werden wir (vermutlich mit ein, zwei Kilo mehr auf der Waage 😂) in Salento verbringen.
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  • Day 125

    Lake Atitlan, letzter Stop in Guatemala

    November 30, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Nun sollte es zu einem sehr beliebten See gehen: zum „Lake Atitlan“. Bekannt ist er für seine Flora und Fauna. Der See liegt über 1.500 Meter über dem Meeresspiegel und ist der zweitgrößte in Guatemala.
    Außerdem wird ihm eine spirituelle Kraft zugeschrieben. Daher kommen hier unter anderem sehr gerne Yoga Interessierte her. Aber auch viele Backpacker sind dort anzutreffen. Es gibt verschiedene Ortschaften. „San Marcos“, „San Juan“ oder „Panajachel“ zählen zu den bekanntesten.
    Wir entschieden uns für die letzte: Panajachel.
    Mittelpunkt von allen kleinen Städtchen ist der See. Egal wo man ist, überall hat man wirklich einen wunderschönen Ausblick auf den See und die umliegenden Vulkane (ja, auch hier gibt es welche) und Berge.

    Wieder nahmen wir einen Shuttle und wieder war es eine sehr enge Kiste. Als der erste Mitreisende ausstieg, verabschiedete er sich mit „love you, guys“, obwohl wir kein Wort miteinander gewechselt hatten 😅. Daraufhin sagte jeder, der dann das Shuttle verließ, den selben Satz. So viel Liebe hatten wir noch nie auf Reisen 😬🥰.

    Unser kleines Hotel, in das wir eincheckten, hat sich seit den 80er Jahren nicht weiterentwickelt, aber wir fühlten uns dort echt wohl. Die Vulkan-Tour steckte uns echt ordentlich in den Knochen, sodass wir erst einmal zwei Tage brauchten, um jeden Muskel wieder zu regenerieren. Auch Schlaf holten wir nach 🙈. Was uns aber manchmal aus dem Schlaf riss, waren sehr laute Knalle. Am 01.12 wird die Vorweihnachtszeit mit Feuerwerk begrüßt. Die Tage davor und danach wurden aber auch noch gerne zum Schießen und Knallen genutzt. Auch gerne nachts 😅.

    Ganz ohne fest gesetzte Uhrzeiten und Touren erkundeten wir Panachajel, stöberten an den vielen Ständen und probierten unter anderem regionale Eisspezialitäten.

    Zufällig kamen wir an einem Weihnachtsumzug vorbei. Jung und Alt nahmen kostümiert in weihnachtlichen Outfits mit ganz vielen dekorierten Fahrrädern sowie Motorrollern daran teil. Ganz vorne stand der Weihnachtsmann auf der Ladefläche eines Transporters und schmiss Süßigkeiten in die bunte und fröhliche Menge. Ihr könnt euch vorstellen, dass mein Weihnachtsherz da ordentlich aufging.

    Charlin und Erik, die wir zufällig am Río Dulce wiedertrafen, trafen wir auch hier am Lake wieder. Dieses Mal aber verabredet 😁. So verbrachten wir den 1. Advent nicht in einem kuscheligen Wohnzimmer bei Kerzenschein, sondern in einem sehr kuscheligen „Chicken-Bus“ bei Sonnenschein. Anfänglich verstand ich „chic“ und nicht „chicken“. Ich freute mich auf einen komfortablen Reisebus. Aber als mir Marcel dann die Wortbedeutung genauer erklärte, wurde mir schnell klar, dass es ein ziemlich unbequemes Unterfangen werden wird 😂.
    Ziel war der „Mercado de Chichicastenango“. Einer der größten Märkte in Zentralamerika, dessen Stände jede Woche donnerstags und sonntags aufgebaut werden.

    Märkte im Ausland sind für uns immer wieder ein faszinierender Ort, da dort so viel Leben, Farben und neue Entdeckungen auf einen warten. So haben wir unter anderem in Thailand, der Türkei oder auch in Tunesien interessante Märkte besucht. Auch dieser war unglaublich farbenfroh und voll von Geräuschen, verschiedensten kulinarischen Gerüchen und natürlich Unmengen an Stoffen, Taschen, Schmuck, Gemüse, Früchten und und und. Was überall hier am Lake Atitlan zu sehen und zu riechen war: die Maisfladen. Oft standen mehrere Frauen an einem Stand und stellten die platten Fladen her. Gerade hier auf dem Markt war man quasi umgeben davon.

    In Chichicastenango haben wir zu viert einen tollen, lustigen und eindrucksvollen Tag verlebt.

    Am Tag darauf haben wir uns San Juan sowie San Pedro genauer erkundet. Diese Orte liegen auf der anderen Seite des Sees, daher mussten wir mit einem kleinen Boot rüberfahren. Auf dem Seeweg kann man den Weg zum Zielort aus einer ganz anderen Perspektive beobachten als aus einem Auto heraus. Lauter schöne Unterkünfte am Ufer des Lake Atitlans konnten wir so bestaunen und uns ordentlich den Seewind um die Ohren sausen lassen.

    In San Juan trafen wir unsere Reisefreunde noch einmal und bestiegen gemeinsam eine tolle Aussichtsplattform: „Mirador Kaqasiiwaan“. Von dort oben konnte man den See ganz anders beobachten und die Energie aufsaugen. Auch haben wir hier tolle Bilder für die Ewigkeit schießen können. San Juan bot noch weitere schöne Fotomotive an.

    Den Abend wollten wir noch mit einem leckeren Drink am Wasser abschließen. Dabei hatten wir im Hinterkopf, dass wir nicht mehr so viel Zeit bis zum letzten Boot des Tages haben, das uns zurück nach Panajachel bringt. Aber wie kam es dann? Gerade an diesem Abend fuhr das letzte Boot eine Stunde früher ab, als an allen anderen Tagen 😅. So standen wir reichlich doof dreinblickend, aber mit einem Cocktail in der Hand am Steg. 😂 Nun gingen die Diskussionen mit sämtlichen Bootsbesitzern los, die ab jetzt nur noch „privado“ und nicht mehr „publico“ die Reisenden von A nach B bringen. Ihr müsst wissen, dass man tagsüber mit einem öffentlichen Boot für 25 Quetzales pro Person rüberfährt. Die „privado“- Bootsfahrer wollten nun 500 Quetzales von uns haben 😅.
    Kurzzeitig haben wir wirklich überlegt, ob wir uns ein Hostel für die Nacht nehmen und am nächsten Morgen das erste öffentliche Boot nehmen, da das tatsächlich günstiger gewesen wäre.
    Schließlich haben wir nach harten Verhandlungen 75 Quetzales pro Kopf für den Rückweg bezahlt. Dieser Tag endete dann noch ziemlich abenteuerlich.

    So gingen die Tage am Lake Atitlan langsam dem Ende entgegen. Nun steuern wir unser letztes Land unserer Reise an. Zuvor werden wir aber noch eine Nacht in Guatemala City verbringen.
    Am Abend haben wir in Guatemala City einen Weihnachtsmarkt entdeckt und uns so richtig gefreut, an geschmückten Ständen entlang zu schlendern, Weihnachtsmusik zu hören und die Deko zu bestaunen.

    Am nächsten Morgen startete der Flug nach Kolumbien 🇨🇴. Der erste Aufenthalt wird Bogotá sein. 🛬
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