Südafrika, Botswana & Namibia

January - March 2024
Ein Traum geht in Erfüllung 💃 Read more
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  • Day 13–15

    Weiterfahrt zum Senyaki Safari Camp 🛞

    January 18 in Botswana ⋅ 🌧 24 °C

    Heute morgen stand erstmals die Überprüfung unseres Womos an. Neben Ölstand und Kühlwasser schauten wir auch nach dem Luftdruck unseres Ersatzreifens. Das Risiko eines platten Reifens ist bei den südafrikanischen Straßenverhältnissen sehr hoch. Gemäß unseres Reiseleiters trifft es im Laufe dieser Reise durchschnittlich jedes 2. Womo 😱.

    Danach ging es auf der Sandpiste zurück an die Hauptstraße. Dort pumpten wir alle erstmal unsere platten Reifen mittels Kompressor wieder auf. Das dauert bei 5 Womos ganz schön lange und so nutzten wir die Zeit für Schwätzchen und ein schönes Gruppenfoto. Dann konnte es zurück auf die Asphalt Piste gehen, wo wir schon nach wenigen Kilometern Elefanten am Straßenrand sahen. Wie schön wäre es gewesen, wenn sie in den letzten beiden Tagen mal im Elephant Sands Camp vorbeigeschaut hätten, wo wir während unseres gesamten Aufenthaltes kein einziges Exemplar zu Gesicht bekamen 😥.

    Wir waren richtig dankbar, dass wir die nächsten 240 km mal auf einer richtig guten Straße zurücklegen konnten. Lediglich die 5 letzten km zur Lodge waren nochmal richtig spannend. Der Weg führte im Zickzack auf Sandpisten durchs Geräusch. Was waren wir froh, als wir das Safari Camp auf Anhieb fanden und nicht im Sand stecken blieben 🙏. Andere hatten nicht so viel Glück 🙉.

    Das einsam gelegene Camp gefällt uns super gut. Direkt von unserem Stellplatz aus konnten wir eine Zebraherde beobachten. Später sahen wir von der schönen Aussichtsterrasse auch noch Giraffen 🦒.
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  • Day 14

    Victoria Falls bei Regen ☔️🙄

    January 19 in Zimbabwe ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute ging es mit dem Bus über die Grenze nach Zimbabwe. Für 30 USD bekamen wir ein wunderschönes handgeschriebenes Visum in unseren Reisepass geklebt 😁. In Victoria Falls angekommen regnete es leider und unser Hubschrauberflug wurde erstmal auf den Mittag verschoben. Mit einem vor Ort geliehenen Regencape machten wir uns auf den Weg zu den berühmten Wasserfällen. Sie sind mit einer Breite von ca. 1.700 m die breitesten Wasserfälle der Welt. Es nieselte und auch die Gischt der Fälle sorgte dafür, dass wir nur ab und zu einen schönen Blick erhaschten. 2016 waren wir im Herbst hier und die Victoria Fälle waren fast ohne Wasser. Damals waren wir auch schon etwas enttäuscht 😞. Es ist wohl gar nicht so einfach, hier optimale Bedingungen vorzufinden.

    Renate von "Dreamteam on Tour" hatte dieses Glück und stellte mir ihre Bilder vom Rundflug zur Verfügung. Nochmals herzlichen Dank dafür 🤗. Mittags wurde das Wetter leider immer noch nicht besser und unser Flug fiel endgültig ins Wasser 😭. Wir spazierten noch eine Weile durch Victoria Falls, besuchten das toll gelegene Lookout Café, den Bahnhof und den Kunstmarkt. Bei diesem Spaziergang wurde Thomas von einem Affen 🐒 überfallen, der es auf unsere Chipstüte abgesehen hatte. Thomas verteidigte unser Hab und Gut aber erfolgreich 💪.

    Zum Abschluss unseres Tagesausfluges wurden wir im eleganten noch aus der Kolonialzeit stammenden Victoria Falls Hotel von unserer Reiseleitung zu einem Cocktail eingeladen. Zurück ging es dann nach Botswana, wo wir wie gehabt mit den Schuhen 👟 durch ein Desinfektionsbad laufen mussten. Dieses Mal konnte ich ein Bild davon machen 😁.
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  • Day 16

    Unterwegs im Chobe Nationalpark 🐊

    January 21 in Botswana ⋅ ⛅ 27 °C

    Gestern hatten wir nur 20 km zum nächsten Campingplatz zu fahren. Das war mal richtig angenehm! Nach einem Großeinkauf landeten wir am späten Vormittag auf der wunderschön am Chobe River gelegenen Chobe Safari Lodge.

    Am Nachmittag begann dann unser über 3-stündiger Bootsausflug auf dem Chobe River, der hier der Grenzfluss zwischen Botswana und Namibia ist. Wir sahen dabei aus nächster Entfernung Flusspferde, Krokodile, Büffel, Warane und jede Menge Vögel. Elefanten und andere große Tiere ließen sich leider nicht blicken. Sie sind aktuell nicht auf das Wasser des Chobe angewiesen. Der Tag wurde durch ein köstliches Dinner Buffet in der Chobe Safari Lodge abgerundet. Am besten war das Roastbeef vom Elan und das Stir Fry, ein Gericht, wo man sich die Zutaten selbst zusammenstellen konnte und alles frisch für einen gebraten wurde. Mmmmh 😋.

    Heute hieß es dann früh aufstehen, da die 3-stündige Morgensafari bereits um 5:45 Uhr (!) begann. Das frühe Aufstehen lohnte sich aber auf jeden Fall und fällt uns hier auch gar nicht mehr schwer. Endlich schien die Sonne wieder mal und so genossen wir die tollen Lichtverhältnisse bei Sonnenaufgang ganz besonders. Die Highlights dieser lohnenswerten Tour waren neben der tollen Landschaft die Begegnungen mit 4 Löwen und einer aus mehr als 200 Tieren bestehenden Impala Herde. Giraffen, Paviane und einen Elefanten haben wir auch gesehen 😁.
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  • Day 17

    Welcome to Namibia ♨️

    January 22 in Namibia ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach der Morgenpirsch im Chobe Nationalpark ging es gestern weiter zur Protea Zambesi River Lodge in Katima Mulilo in Namibia. Mit 130 km hatten wir einen relativ kurzen Fahrtag. Der Grenzübertritt war etwas bürokratisch, hat aber letztendlich problemlos funktioniert.

    Mit tollem Blick auf den Sambesi hatte ich hier meine allererste Yoga Stunde. Esther ist eine Freundin unseres Reiseleiters und vor einigen Tagen neu zur Gruppe dazugekommen. Sie bot uns an, mit uns so oft wie möglich Yoga zu machen. Das wollte ich schon immer mal machen und hoffe nun, dass im Laufe der Zeit der Muskelkater nachlässt. Schön wäre es auch, wenn ich demnächst nachts gelenkig wie eine Gazelle über Thomas hinweg steigen könnte 😜. Wir haben uns mittlerweile erstaunlich gut daran gewöhnt, uns ein nur 125 cm breites Bett zu teilen. Anfangs wälzte ich mich nachts noch wie ein Walross über Thomas, aber das hatte sich zwischenzeitlich auch bereits ohne Yoga deutlich gebessert 😁.

    Heute fuhren wir dann 330 km durch den schmalen Caprivi Streifen zwischen Botswana und Angola auf relativ guter und fast kerzengerader Straße weiter nach Bagani. Nur wenige Ortschaften säumen den Weg. Es ist eine Zeitreise, vorbei an urtümlichen Krals, in denen die Einheimischen in einfachsten Verhältnissen leben. Das Wasser muss mit Eimern und Kanistern von zentralen Wasserstellen herangeschafft werden. Nach einer schönen Mittagspause an den Popa Falls ging es dann auf einer Wellblech- und Sandpiste weiter zur toll am Kavango gelegenen Mahangu Safari Lodge, wo wir zwei Tage bleiben werden. Der Tag endete perfekt mit einem schönen Grillabend mit Lagerfeuer 🔥. Jeder steuerte einen Salat oder Nachtisch bei und so hatten wir alle ein köstliches Abendessen. Getoppt wurde das ganze noch durch Flusspferde 🦏, die wir dort beobachten konnten. Das laute Grunzen begleitete uns den ganzen Abend.
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  • Day 19

    Die Welt ist klein 🌏

    January 24 in Namibia ⋅ ⛅ 33 °C

    Wir genossen es sehr, wieder mal 2 Tage an einem Ort zu bleiben und einfach mal zu faulenzen. Dafür eignete sich die schön gelegene Mahangu Safari Lodge hervorragend. Nach dem tollen Grillabend wurden wir gestern Abend noch mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt. Heute morgen frühstückten wir dann auf einem Boot 🛥. Ganz gemütlich tuckerten wir dabei in schönem Morgenlicht über den Kavango.

    Weiter ging es dann 220 km zur ebenfalls schön gelegenen N'Kwazi Lodge, die direkt an der Grenze zu Angola liegt. Hier erlebten wir nochmals afrikanisches Feeling am Kavango. Die Mitarbeitenden der Lodge sangen und tanzten für uns und gaben uns dabei das Gefühl, es gerne zu tun. Sie freuten sich sicherlich auch über das kleine Taschengeld.

    Langsam muss ich auch mal ein ganz großes Lob an unseren Reiseveranstalter Seabridge, unsere Reiseleiter Martin und Esther sowie unseren südafrikanischen KFZ-Mechaniker Martin aussprechen. Die Reise ist topp organisiert und wir haben bisher auf wirklich toll gelegenen Plätzen übernachtet. Ohne Roadbook und ausführlicher Beschreibungen hätten wir einige Orte nicht besuchen können. Die Lodges liegen teilweise sehr abgelegen und werden daher normalerweise nur von 4×4 Fahrzeugen angefahren.

    Martin versorgt uns fast täglich mit Tipps für die Reise und erzählt uns viel zu Land und Leuten. Esther ist immer hilfsbereit und gut gelaunt und bietet Yoga an außergewöhnlichen Locations an. Martin II ist Gold wert. Er kümmert sich täglich um die kleinen und großen Probleme der Wohnmobile. Gestern reparierte er spät abends noch unseren Dachlüfter und so konnten wir bei nächtlichen Temperaturen von über 25 º doch noch gut schlafen 😴.

    Und zum Abschluss noch eine kleine Geschichte: Wir haben wieder mal feststellen können, dass die Welt echt klein ist 🌏. Wir reisen hier u. a. zusammen mit Uwe (fast 80) und Margrit (77). Heute stellte sich heraus, dass sie 2014 zusammen mit meiner damals 85-jährigen Mama über 3 Monate auf der Albatros unterwegs waren. Wir kamen darauf, als sie erzählten bei einer Kreuzfahrt auf einer Sandbank aufgelaufen zu sein. Diese Geschichte kannte ich von meiner Mutter. Ich zeigte ihnen ein Bild von ihr und sie konnten sich an sie erinnern. Sie haben sie als einen sehr geselligen Menschen in Erinnerung, was sie ja auch war ❤️.

    Bei einer früheren Fernreise lernte ich schon mal jemanden kennen, der zusammen mit meinem Cousin aus Redderse (einem Dorf in der Nähe von Hannover) in eine Klasse ging. Meine Familie scheint in der ganzen Welt bekannt zu sein 😜. Ich liebe solche Zufälle und könnte noch von einigen weiteren berichten. Aber irgendwann muss ich hier ja auch mal eine Ende finden 😁.
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  • Day 21

    Bergbaustadt Tsumeb ⚒️

    January 26 in Namibia ⋅ ☁️ 35 °C

    Gestern war mit 330 km wieder einmal ein Fahrtag angesagt. Bisher waren die ersten 1.000 km auf namibischen Straßen unerwartet gut zu fahren. Meistens landeten wir nur auf den letzten Kilometern zu einer abgelegenen Lodge auf Schotter- oder Sandpisten. Es ist danach immer eine Wohltat auf eine asphaltierte Straße zurückzukehren 🙏. Diese guten Zeiten sind ab morgen aber vorbei 😱.

    Auf dem Weg in die ehemalige Bergbaustadt Tsumeb erledigten wir wieder mal Einkäufe und besuchten ein kleines Museum zur lokalen Geschichte, das in einem alten Fort untergebracht ist. Das war eine ganz nette Unterbrechung der ansonsten etwas eintönigen Strecke.

    Nach der Übernachtung auf dem Campingplatz des Kupferquelle Resorts besichtigten wir heute eine in 1996 still gelegte Kupfermine, deren Ruinen mit dem Förderturm sehr fotogen waren. Ehemals beschäftigte die Mine über 1.000 Arbeiter. Beachtlich war dort auch die Sammlung von über 1.000 Gesteinsarten, die in allen möglichen Farben glitzerten.

    Nun sind wir am Gate des Etosha Parks, der ungefähr so groß ist wie der Kruger Park. Vor uns liegen über 250 km Schotterpiste und da heißt es erstmal wieder Luft aus den Reifen abzulassen (vorne 2,5 bar / hinten 3,0 bar). Wir sind sehr auf die kommenden Tage gespannt 🤩.
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  • Day 23

    Etosha Nationalpark 🦓🦒🦏

    January 28 in Namibia ⋅ ☀️ 37 °C

    Insgesamt verbrachten wir 3 Tage im Etosha. Am 1. Tag waren wir im Namutoni Camp, dann ging es weiter nach Halali und nun stehen wir im Okaukuejo Camp. Wir standen jeweils bei Sonnenaufgang auf und machten uns auf den Weg um möglichst viele Tiere beobachten zu können. In der Mittagshitze war es sowohl uns als auch den Tieren zu heiß, um an irgendwelchen Wasserlöchern herumzustehen. Bei Temperaturen von fast 40 º im Schatten verliert man jegliche Energie. Die Lebensgeister erwachten erst wieder bei Sonnenuntergang und dann war es fast auch schon wieder Zeit ins Bett zu gehen 🤷🏼‍♀️. Man hat hier einen gänzlich anderen Rhythmus als zuhause.

    Zwischen den Camps liegen nur rund 100 km, aber aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse lag die Durchschnittgeschwindigkeit bei unter 20 kmh und so kamen wir nur sehr langsam vorwärts. Außerdem bleibt man natürlich überall stehen, wo man Tiere beobachten kann. Wir sahen Hunderte von Zebras, jede Menge Gnus, Antilopen, Impalas, Springböcke, Giraffen, Hyänen, zwei Löwen und vieles mehr. Das Highlight waren gestern Abend zwei Nashörner an dem landschaftlich toll gelegenen Wasserloch im Halali Camp. Nun haben wir die Big Five komplett 😁.

    Besonders spannend waren die Abstecher zu abseits gelegenen Wasserlöchern. Hier mussten wir aufgrund der Regenfälle mehrfach große Pfützen durchqueren und blieben einmal dabei fast stecken, aber es ist alles nochmals gut gegangen 😅. Man darf im Etosha nicht aus seinem Auto aussteigen und es kann einem schon passieren, dass bei Nebensträßchen längere Zeit niemand vorbei kommt 😱.

    Morgen geht es weiter. Wir freuen uns riesig auf asphaltierte Straßen 🙏. Es ist unglaublich nervig, stundenlang über Wellblechpisten zu fahren. Ich freue mich jetzt schon auf das Gefühl, auf Samt dahinzugleiten 😜. Trotz aller Anstrengungen und Widrigkeiten: Die Zeit im Etosha war toll und wir wollten sie nicht missen!
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  • Day 24

    Otjitotongwe Cheetah Farm 🐆

    January 29 in Namibia ⋅ ⛅ 35 °C

    Nach drei Tagen verließen wir heute morgen den Etosha Nationalpark. Was waren wir froh, als wir wieder Asphalt unter den Rädern hatten 😅. Selbst die Hauptschotterpisten im Etosha waren im schlechten Zustand 🙄. Auf dem 260 km langen Weg zu unserem nächsten Campingplatz kamen wir in Outjo vorbei, der ersten größeren Siedlung seit vielen Tagen. Mit Begeisterung schlenderten wir durch den hervorragend sortierten Supermarkt. Zuhause nimmt man das große Angebot mit großer Selbstverständlichkeit hin. Hier war das Einkaufen ein richtiges Fest. Es gab sogar Pumpernickel 🤩. Nach einer netten Frühstückspause im Farmhouse ging es weiter zu der sehr abgelegenen Otjitotongwe Cheetah Farm.

    Im Camp hatten wir keinen Strom und so konnten wir natürlich auch unsere Klimaanlage nicht nutzen. Das Thermometer zeigte mittlerweile 37 º im Schatten; im Womo lagen die Temperaturen sogar bei über 40 º. Da macht man nichts anderes als bewegungslos im Schatten zu sitzen und auf einen Windhauch zu hoffen 🥵.

    Am Nachmittag wurden wir dann vom Farmbesitzer abgeholt und auf den Ladeflächen von zwei Pick-ups zur Farm gebracht, wo zwei zahme Geparden frei herumliefen. Sie waren erstaunlich zutraulich, den notwendigen Respekt vor ihnen hatten wir trotzdem. Spätestens bei der Fütterung sahen wir, dass es sich um gefräßige Raubkatzen handelte 🙉. 1000 Fotos weiter ging es zurück zum Camp. Es fing an zu gewittern und kurz darauf öffnete der Himmel seine Schleusen. Innerhalb kürzester Zeit stand der gesamte Platz unter Wasser und die Temperaturen fielen innerhalb weniger Minuten so stark, dass ich sogar fror ☃️. Das hätte ich mir eine Stunde zuvor in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Wir befürchteten schon, dass unser zweiter Gruppen Grillabend ins Wasser fällt, aber mit etwas Verspätung klappte es dann doch noch. Jeder brachte einen Salat oder ein Dessert mit und so hatten wir alle ein leckeres Abendessen 😋 und noch einen netten Abend 🥳.
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  • Day 25

    Besuch eines Himba Dorfes

    January 30 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute besuchten wir ein kleines Himba Dorf. Eine Handvoll einfachster Hütten sind weitläufig um einen Kral herum aufgebaut. Zwischen der Haupthütte und dem Kral brennt ein heiliges Feuer. Es darf nie verlöschen, da es die Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten aufrechterhält. Die Himba gelten als das letzte (halb) nomadische Volk Namibias. Sie sind sehr stolz darauf diesem Hirtenvolk anzugehören und berechnen ihren Reichtum an der Anzahl ihrer Rinder. Sie leben unter einfachsten Bedingungen ohne fließendes Wasser und Strom.

    Sie schlafen auf dem Lehmboden ihrer Hütten und bereiten das Essen auf einem kleinen Feuer vor der Hütte zu. Die Himba Frauen sind reich geschmückt. An der Frisur und am vielen Schmuck lässt sich ihr Status erkennen, z. B. ob sie verheiratet sind und wieviele Kinder sie haben. Die Himbas leben in Polygamie, ein Mann hat je nach Anzahl seiner Rinder mehrere Frauen, die durchaus in verschiedenen Dörfern leben können. Er ist aber verpflichtet, sie alle gleich gut zu behandeln.

    Für unsere westlichen Vorstellungen ist besonders die Hygiene der Frauen kaum vorstellbar. Den Frauen ist es nach ihrer ersten Periode nicht mehr erlaubt, sich mit Wasser zu waschen. Duschen nach unserer Vorstellung gibt es ohne fließendes Wasser sowieso nicht. Zur Reinigung "baden" sich die Himba Frauen in Rauch. So "waschen" sie auch ihre Wäsche. Die aus Tierhäuten gefertigte Kleidung wird einfach über den Rauch mit Kräutern gehängt, damit sie wieder besser duftet. Sie reiben sich täglich mit einem Gemisch aus Ocker und Butter ein und haben dadurch eine glänzende rötliche Haut. Die Himba Frauen sahen sehr gepflegt aus und rochen kein bisschen nach Schweiß. Ich könnte mir ein Leben ohne Dusche trotzdem nicht vorstellen.

    Für uns mag es komisch aussehen, barbusig herumzulaufen, aber bei den Himbas ist die Brust nicht so sexualisiert wie in unserer Kultur. Sie gehen auch so einkaufen. Ein Mitreisender aus unserer Gruppe hat 3 Himba Frauen im Supermarkt gesehen, die genauso gekleidet waren wie die Himba Frauen in dem kleinen Dorf, das wir besuchten. Besonders fand ich noch, dass sie auf der Seite schlafen und ihren Kopf dabei auf ein kleines und äußerst unbequem aussehendes Holzgestell platzieren. Für uns kaum vorstellbar ist auch der Brauch, den Kindern im Alter von ca. 12 Jahren ohne Betäubung die unteren Schneidezähne auszuschlagen 🥶.

    Im Internet fand ich folgende interessante Artikel zum Volk der Himba:
    https://www.gfbv.de/de/zeitschriftfuervielfalt/…
    https://de.wikipedia.org/wiki/Himba?wprov=sfla1
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  • Day 26

    San Camp 💫🌟

    January 31 in Namibia ⋅ ⛅ 34 °C

    Nach dem Besuch der Himba Frauen fuhren wir gestern 340 km weiter zum River Guesthouse in Omaruru. Hier mussten wir mal etwas enger zusammen rücken, dafür gab es aber einen wunderbar kühlen Pool im schattigen Innenhof👙. Auf dem Weg dorthin legten wir in Outjo nochmals eine Pause im "Farmhouse" ein, das von einer charmanten schweizerdeutsch sprechenden Schwarzen geführt wird. Es gibt dort ein tolles Kuchenbuffet und auch ansonsten sehr gutes Essen.

    Heute folgten wir als Einzige der gesamten Gruppe der Empfehlung unseres Reiseleiters auf dem ansonsten nur 50 km langen Weg ins nächste Camp einen Abstecher zu einem Weingut zu machen. Das hat sich absolut gelohnt. Eine 5 km Stichstraße führte zu dem landschaftlich schön gelegenen Weingut "Erongo Mountain Winery". Wir wurden dort auf das herzlichste begrüßt und bekamen eine kleine exklusive Führung. Das Essen war der Hammer 🔨 und auch die Weinprobe war super. Wir verbrachten auf dem Weingut drei kurzweilige Stunden mit unserem Reiseleiter Martin und Esther 🥳🍷.

    Danach hieß es wieder Luft ablassen. Die Route führte durch immer schöner werdende Landschaft auf einer Wellblechpiste zum Campingplatz der Urbevölkerung San. Besonders freuten wir uns über 2 Giraffen am Wegesrand. Wir brauchten für die wenigen Kilometer fast 2 Stunden und so kamen wir zu spät, um an der Führung im Living Museum der San teilzunehmen. Das stellte sich noch als Glück heraus, davon berichte ich aber im nächsten Footprint.

    Der Campingplatz in der Wüste 50 km von der nächsten Ortschaft entfernt war der absolute Traum. Schöner kann mal wirklich nicht übernachten. Um uns herum tolle Felslandschaften, die bei Sonnenuntergang wunderschön angeleuchtet wurden. Abends saßen wir am Lagerfeuer und danach genossen wir noch lange den Blick in den nächtlichen Himmel. Abseits von jeglicher Zivilisation glitzerte der Sternenhimmel einmalig. Ich konnte sogar ein Foto von der Milchstraße machen. Was für ein schöner Tag 🌟🌟🌟!
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