Eine Auszeit für die Seele

October 2023 - March 2024
A 182-day adventure by Juliane Read more
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  • Day 4

    Ankommen in Sydney

    October 5, 2023 in Australia ⋅ 🌬 22 °C

    Gestern war es soweit. Im Hostel angekommen, hab ich meine sieben Sachen geschnappt, um die Umgebung in Sydney zu erkunden. Mitten im Zentrum angekommen, war ich zunächst etwas überfordert von den vielen Menschen, den breiten Straßen, viel zu engen Gehwegen, dem Baustellen-/ Sirenenlärm, den unterschiedlichen Gerüchen und Wolkenkratzern. Doch es ging kein Weg dran vorbei. Ich war neugierig und wollte wissen, was da noch ist. Also schlenderte ich nach meinem erfolgreichen Meet & greet mit der Wechselstube 🤪 in Richtung Royal Botanic Garden, Sydneys Opera und die Habour Bridge. 😃 Auf dem Weg dorthin kam ich an einem wunderbar duftendem Café vorbei und wie sollte es anders sein….selbstverständlich holte ich mir einen oat milk Cappuccino und flanierte weiter in Richtung Royal Botanic Garden. Als ich ankam funkelte mir sofort das glitzernde Wasser entgegen und ich spürte wie alles in mir ruhig wird. Dieser Garten sieht so gepflegt, saftig und wunderschön angelegt aus, dass mir nichts anderes übrig blieb, als mich auf Entdeckungsreise zu machen. Und dann war der Moment da. In Gedanken hin und hergerissen: Was ich mir heute anschauen möchte? Was zuerst? Was zuletzt? Wohin ich als erstes gehen werde und wie weit mich meine Füße noch tragen werden, kitzelte mich plötzlich die Sonne an der Nasenspitze. Ich hob mein Blick in Richtung Himmel und da stand es durch ein Flugzeug geschrieben: WELCOME 💛! Da wusste ich, hier soll ich sein und mir die Zeit nehmen, im Gras zu liegen, es zu berühren, zu riechen, mich mit dem Stückchen Erde zu verwurzeln, zu genießen und einfach zu sein. 😊 Tja und das tat ich dann auch und so bestand mein Besuch im Royal Botanic Garden aus einem flüchtigen Blick zur Oper von Sydney einem Innehalten vor der Habour Bridge und dem Verweilen im Gras mit einem guten Buch, etwas zu trinken und der Sonne im Rücken. ☀️😄 und was ich für mich mitnehme: „lass dir Zeit!“🙏Read more

  • Day 6

    Wellenrauschen, Sand und Secondhand

    October 7, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Nun stehe ich hier. Den Blick auf das große weite Meer gerichtet & meine nackten Füße im Sand. Mir kommen sofort die Tränen. Ich bin ergriffen von diesem Moment! Der Tatsache geschuldet, dass ich es wirklich gewagt habe, mich auf diese Reise zu begeben, um am anderen Ende der Welt zu landen…um mit meinen nackten Füßen im warmen, weichen Sand zu stehen … um Schmetterlinge um mich herum tanzen zu lassen und um immer wieder dieser Stimme zu lauschen, die mir sagt: „Mut wird belohnt!“ ( An dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine langjährige Jugendfreundin, die mir diesen Satz auf liebevolle Weise mitgegeben hat 😘)
    Der Duft von Kaffee lockt mich in ein Café mit Blick auf die stürmischen Wellen. Ich nehme mir noch einen Moment Zeit, bevor ich einen der berühmtesten Spaziergänge Sydneys genieße. Die 6 km lange Wanderdung führte mich vorbei an weiteren wunderschönen Stränden, Klippen und zauberhaften Cafés. Neben dem kam ich an einem der anmutigsten Operationsfriedhöfen vorbei, dem Waverley Cemetery, wo Gräber berühmter Australier zu finden sind. Nach dieser malerischen Küstenwanderung, der salzigen Meeresbrise und einer leicht verbrannten Nase (☝️trotz Sonnencreme) führte mich mein Weg zu einer weiteren charmanten Etappe: dem Besuch eines Wochen- und Flohmarktes🤩. Von den weiten Aussichten auf das glitzernde Meer zu den reizenden, geschäftigen Gassen des Marktplatzes. Eine Entdeckungsreise durch eine Welt voller verborgender Schätze, lebendiger Oasen der Aromen, Farben und einzigartiger Fundstücke. Gemeinsam mit meiner Freundin Viki und ihrer Tochter machten wir uns bereit für unseren Wocheneinkauf. Bereits beim Betreten wurden wir von Menschenmassen, einem betörendem Duft frischer Blumen und reifer Früchte begrüßt, der dir Luft erfüllte und unsere Sinne sofort in ein festliches Durcheinander stürzte. Und dann, oh, die kulinarischen Köstlichkeiten. Frisch gebackenes Brot, duftender Kaffee und eine Auswahl an internationalen Gerichten, die meine Geschmacksknospen sofort aktivierten. 😂 Und nicht genug entschied ich mich nach unserem gemeinsamen Ausflug für einen weitere Besuch, diesmal auf einem Flohmarkt ganz in der Nähe! Am Strand hatte ich die Freiheit des Ozeans erlebt, die Weite des Himmels genossen und die Füße im Sand versenkt, erwartete mich auf dem Flohmarkt eine andere Art der Freiheit: die Freiheit des Entdeckens, des Findens und des Stöberns. Es ist, als hätte die Natur selbst die Kulisse für diese einzigartigen Tage geschaffen, die nicht nur die Schönheit der Küste, sondern auch die kreative Vielfalt und den Charme der Menschen von Sydney zeigte. Vom weiten Spaziergang zum geschäftigen Treiben auf den Märkten - waren die letzten zwei Tage eine wundervolle Reise durch die Schätze der Natur und der menschlichen Kreativität, die mein Herz auf vielfältige Weise berührten.
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  • Day 12

    Byron Bay – das Paradies der entspannten

    October 13, 2023 in Australia ⋅ 🌬 23 °C

    10 Stunden später und 1000 km entlang der Ostküste weiter Richtung Norden bin ich im Paradies, dem verträumten Byron Bay angekommen. Ich hatte die Vorahnung, dass mich hier sehr viel gute Energie willkommen heißen wird und so war es auch. Meine Erwartungen wurden übertroffen!✨

    In Byron Bay ticken die Uhren irgendwie anders – hier mischt sich der Duft von frischem Kaffee mit salziger Meeresluft und einem Hauch von Lavendel aus den nahegelegenen Hügeln. ☀️Die Stadt hat mehr Surfbretter als Menschen, und der Hauptdresscode ist definitiv „Flip-Flops sind immer angebracht“. 🏄‍♂️

    Wenn du dich jemals gefragt hast, wie ein Ort gleichzeitig so entspannt und so aufregend sein kann, dann bist du definitiv in Byron Bay. Hier wird jeder Tag zum Wochenende gemacht, und die Sonnenuntergänge sind so atemberaubend, dass selbst die Vögel stehen bleiben, um zuzusehen. 🌅

    Es besteht die Möglichkeit in einem alten Hippie-Van zu leben oder in einer luxuriösen Strandvilla – Byron Bay ist für alle da. Ich habe es bevorzugt in einem Hostel ganz nach meinem Geschmack unterzukommen. Die Arts Factory ist wie ein kreatives Zentrum und befindet sich auf zwei Hektar großem Privatgelände mit subtropischen Wald. Es ist bunt und vielfältig. Wahlweise kann man als Gast in Tipis, gemischten Schlafsälen oder einem Privatzimmer übernachten. Ich habe letzteres bevorzugt. 😉 Vor Ort gibt es Trommel- und Feuerworkshops. Zudem durfte ich Teil eines privaten Handpan Konzerts (#handpanmatt) mitten im Regenwald und einer Surfstunde für Anfängerinnen werden 😎. Einmal in der Woche findet ein Talent Abend statt, wo alle Künstler aus dem Ort und der Umgebung sich auf einer kleinen Bühne präsentieren und ihre Lieder spielen. Und Überraschung: dieser ist genau heute an meinem letzten Tag. 🙌🥳 UND das Beste von allem: es gab Yoga im Freien!🧘‍♀️🎉 Im Anschluss an die Yogseinheiten hat mir ein Café direkt im Hostel, den Aufenthalt mit einem Cappuccino versüßt. Mit Zeit zum Lesen, Wandern, Schnattern, Reisebericht schreiben oder einfach nur Sein, wurde ich täglich beschenkt und es fühlt sich so gut an.

    Die Menschen hier haben diesen unbeschwerten, freundlichen Vibe. Du könntest dich genauso gut mit einem Fremden am Strand über das Leben unterhalten wie in einem der gemütlichen Cafés. Die Antwort auf die Frage „Wie geht’s?“ ist hier niemals ein schnödes „gut“, sondern eher ein „Leben wie Gott in Australien“.

    Ich hab mit Byron Bay einen Ort entdeckt, an dem das Leben gleichzeitig ruhig und aufregend ist, die Wellen hoch und die Sorgen niedrig sind. Danke, dass ich mir dieses Geschenk gemacht habe. ✨🎁✨
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  • Day 16

    Die Ruhe der Blue Mountains erleben

    October 17, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 14 °C

    An diesem Tag habe ich mich auf den Weg zurück nach Sydney gemacht, um mit meiner Freundin Viki eine stille Auszeit in den Blue Mountains zu genießen. Es war ein schönes Gefühl als ich am Flughafen angekommen bin, in Gedanken versunken, wo ich denn jetzt mein Gepäck finde und sie plötzlich mit einem Lächeln vor mir stand. 🤩 Ich hatte mich so gefreut, dass ich meine Umarmung nicht zurückhalten konnte. Sie als routinierte Australierin hatte natürlich schon alles überblickt und so stand sie mit ihrem Kaffee in der Hand ganz smart und relaxed vor mir, um mit mir gemeinsam auf mein Gepäck zu warten.😍

    Und dann ging es direkt vom Flughafen ins Auto und auf den Highway. Die Blue Mountains, im Osten Australiens gelegen, sind nicht nur für ihre atemberaubende Schönheit bekannt, sondern auch für die spirituelle Ruhe, die sie vermitteln. Diese majestätischen Berge bieten ein visuelles Fest für die Augen, stärken die Verbindung zur Natur und haben mir die Gelegenheit gegeben, die Vielfalt und Bewegung der letzten Tage setzen zu lassen u d meine Seele in Einklang zu bringen. Ich wurde still. Nachdenklich (nicht, dass das etwas Neues wäre 😅). Ruhig und meine Worte sparsam.

    Ich wurde berührt von den tiefen Schluchten, den lieblichen Wasserfällen, den zahlreichen Pfaden, dem Klang der Vogelwelten und der Wärme der Sonne. ☀️ An diesem Ort sein zu dürfen hat mich mit großer Dankbarkeit erfüllt. Ich nutzte die ruhigen Momente für Achtsamkeitsübungen und Mediation. Das sanfte Rauschen des Windes, die frische Bergluft, das Blut, dass durch meinen Körper fließt, das Knistern der Blätter unter meinen Schuhen. Die Reise zu den Blue Mountains ist neben der Entdeckung der Naturwunder auch die Reise zu mir selbst. Und was soll ich sagen…😏 Als leidenschaftliche Yogalehrerin ist das genau der Ort, der mir dafür die besten Voraussetzungen bietet.

    Nach einem Tag voller Wanderung haben wir die Gelegenheit für einen Saunabesuch genutzt. Das Saunaerlebnis ist besonders reizvoll für uns gewesen, weil es am Abend doch recht schnell auskühlt und wir unseren Gelenken und unserer Seele etwas Gutes tun wollten. Doch dieser Besuch war anders als ich es erwartet hatte. Zunächst hatten wir ein Handtuch bekommen (40x40cm) auf das wir uns setzen sollten. Du buchst dich für max. zwei Stunden ein und gehst dann wieder. Okay. Anders. Aber muss ja nicht schlecht sein. Weiter gehts. Ich hatte nun mein Minihandtuch auf das ich mich im Bikini setzen sollte. Als ich die Sauna betrat, hab ich mich gefragt, wie der Schweiß von den Füßen, Rücken und Händen abgefangen wird. Doch ich bekam schnell mit, dass es dafür nichts gibt und einfach so auf das Holz tropfen konnte. Ich war irritiert. Zudem hatten wir eine Session erwischt bei der alle Menschen laut erzählten, ihr Wasser tranken und ihre Körper schüttelten als würden sie zu „schüttel deinen Speck“ tanzen. Ich bekam ungefragt eine Dusche, meine Gesichtszüge entglitten und ich suchte nach der nächst besten Gelegenheit mich umzusetzen. Davon abgesehen, dass mein Bikiniverschluss langsam heiß wurde und ich nicht gebrandmarkt werden wollte, entschied ich rauszugehen, duschte mich ab und suchte vergebens nach einem ruhigen Platz zum Entspannen. Diejenigen, die viel Zeit mit mir verbringen, wissen genau wie ich auf Lärm reagiere. Auf jeden Fall nicht yogisch. 😅 Om Namaste 🙏. Atmen, dachte ich mir. Konzentrieren dich auf deinen Atem. Konzentriere di… nein, geht nicht. Ich muss raus! Die Räume, die es gab, waren entweder im Empfangsbereich, aufgestellt mit Stühlen und viel Gewirbel oder draußen vor der Tür 🙈. Okay dachte ich, setz dich hin und schließ die Augen. Nachdem ich kurz eingeschlafen war, kamen plötzlich vier Menschen raus, die quer über den Tisch und wild durcheinander gesprochen haben und das bei einer Lautstärke, die mich wieder nach Innen ausreißen lies. Meine Freundin und ich dachten, wir nutzen schnell die Gelegenheit und machen einen erneuten Saunagang, bevor „die Störenfriede“ zurückkommen. Doch sie müssen meine Gedanken gelesen haben 😂. Es dauert keine zwei Minuten. Also fasste ich mir ein Herz und fragte meine Freundin, ob wir nicht einfach gehen und unseren Spaabend auf zu Hause mit einem Glas Wein vor dem Kamin und mit einem guten Dinner verlegen wollen. Und das taten wir auch. 🥰 Danke für die schöne, alberne, zuweilen herausfordernde, tiefe, freudvolle, genussreichen und gleichzeitig entspannte Zeit liebe Freundin. 😘 Danke für all diese Facetten. Auf ein Neues! Nächster Stopp: Melbourne 😃.
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  • Day 22

    Ein Abenteuer entlang der Great Ocean Ro

    October 23, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Meine nächster Stopp war Melbourne. Eine Stadt, die für ihre Vielfalt, Kultur und kulinarischen Genüsse bekannt ist. Die Straßen waren gesäumt von Cafés, Kunstgalerien und architektonischen Meisterwerken. Die lebhafte Atmosphäre der Stadt und das sehr schnell wechselnde Wetter (am Morgen Dauerregen bis Hagel, 1 Stunde später Sonnenschein und 28 Grad Celcius 😅) faszinierte und irritierte mich zugleich. Doch davon lies ich mich nicht abhalten - ich erkundete die berühmten Viertel wie Fitzroy und St. Kilda, wo ich lokale Köstlichkeiten probierte, schlief und das entspannte Lebensgefühl der Stadt genoss.

    Nach drei Tagen in Melbourne brach ich auf, um die legendäre Great Ocean Road zu erkunden. Die Fahrt entlang dieser Küstenstraße war schlichtweg atemberaubend. Ich wurde von endlosen Ausblicken auf den Ozean, steilen Klippen und goldenen Stränden begleitet. Auch da begann der Morgen mit 10 Grad Celcius und Dauerregen. Doch ich war sehr optimistisch, dass sich schon bald die Sonne zeigen würde (und was soll ich sagen: emm, das tat sie auch 🫶🏽☀️) Ich lernte die berühmten Zwölf Apostel kennen - beeindruckende Felsformationen, die majestätisch aus dem Meer ragen. Der Anblick war surreal und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

    Während meiner Reise entlang der Great Ocean Road hatten wir (ich lernte Susanne aus den Niederlanden kennen😊) auch die Gelegenheit, die reiche Tierwelt Australiens zu erleben. Wir sahen, Koalas, einen Echidna (Ameisenigel) und eine Vielzahl exotischer Vögel in ihrer natürlichen Umgebung. Diese Begegnungen waren magisch und zeigte mir die einzigartige Tierwelt dieses faszinierenden Landes.

    Fazit: Das pulsierende Leben in Melbourne und die unberührte Schönheit entlang der Great Ocean Road fügten sich nahtlos zusammen und hinterließen in mir das Verlangen, noch mehr von Australiens faszinierender Vielfalt zu erkunden. Es war, als hätte ich ein weiteres Puzzlestück Australien gefunden, das meine Begeisterung für dieses naturbelassene Land vertiefte und meine Neugierde auf weitere Abenteuer wachsen lies. Danke dafür.
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  • Day 28–35

    Die Vielfalt der Westküste Australiens

    October 29, 2023 in Australia ⋅ 🌬 21 °C

    Am 29. Oktober 2023 war es endlich soweit. Meine Julia kommt mich besuchen. Wir haben einen Roadtrip entlang der Westküste Australiens geplant. Voller Ungeduld, Vorfreude und Aufregung bin ich zum Flughafen von Perth gefahren. Geplante Ankunftszeit: 17:30 Uhr! Nachdem ich überpünktlich da war, kam die erste Ernüchterung: der Flug verspätet sich! Neue Ankunftszeit 19:00 Uhr. Okay. Ich hatte also Zeit das Wiedersehen von Menschen am Flughafen zu beobachten, die sehnsüchtig auf ihre Lieblingsmenschen (also, so wie ich 😊) warten. Es war eine sehr aufgeladene Atmosphäre voller Freude und Liebe. Die Ankunftshalle wurde zum Schauplatz von herzlichen Umarmungen, lachenden Gesichtern und Freudentränen. Die Atmosphäre an diesem Ort ist elektrisch und vibriert vor Aufregung. Alle Augen sind auf die Glastüren gerichtet. Die Ankunftsanzeige wird genauestens studiert (so auch von mir), während die Vorfreude mit jedem vergehenden Moment steigt. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und Geschlechts warten geduldig mit Blumensträußen in der Hand, Schildern mit herzlichen Botschaften oder einfach nur einem strahlendem Lächeln. Und dann öffnen sich plötzlich die Türen und die ersten Passagiere kommen raus. In diesem Augenblick wird der Flughafen zu einem Ort voller Liebe. Es gibt fröhliche Rufe, Freudentänze, warme Umarmungen und Tränen…und so ertappte ich mich wie eine Träne nach der anderen lief. Ich war so berührt von dieser Welle der positiven Energie. Und dann war es auch bei mir soweit. Die Türen öffneten sich und ich lief meiner Julia mit offenen Armen, Freudentränen und einem Lächeln bis über beide Ohren entgegen. Es war ein Moment, der die Bedeutung von Verbundenheit und Nähe hervorgehoben und die Zeit der Trennung durch das Glück des Wiedersehens tausendfach aufgewogen hat. #überglücklich😍

    Am nächsten Tag machten wir uns auf dem Weg zum Mietverleih. Dort angekommen, überraschte uns die Herausforderung unseren geplanten Mietwagen nicht, wie erwartet zu bekommen. Julia hatte ihren internationalen und ich meinen nationalen Führerschein nicht dabei (blöde Kombination, doch nicht zu ändern 🤷‍♀️). Wir hatten zunächst eine sehr serviceorientierte und freundliche Mitarbeiterin, die uns dahingehend beraten hatte eine Übersetzung digital zu beantragen. Das reicht aus, um den Mietwagen zu bekommen. Doch nach einem Schichtwechsel war der Kollege anderer Meinung. Er meinte, dies würde nicht dem Prozess entsprechen und somit gibt es auch kein Auto. Da standen wir nun, wie zwei begossene Pudel. Okay, dachte ich - erstmal Ruhe bewahren und nachdenken. Stornierung war nicht möglich, da Julia das Auto in Deutschland gebucht hatte und die Kollegen in Australien dafür nicht zuständig wären. Nur auf Kulanz 😳. Okay - die Luft wurde dünner, was also nun machen? Als erfahrene, dienstleistungsorientierte Personalentwicklerin fragte ich Ihn, welche Alternativen wir haben? Er antwortete: „keine! So ist der Prozess.“ In der Zwischenzeit haben wir einen digitalen internationalen Führerschein vorweisen können. Wir also erneut zu dem Kollegen. Er meinte nur: „Dieses Dokument muss im Original als Ausweis vorliegen. Ausgedruckt lasse er das nicht gelten. Das ist der Prozess.“ Okay, dachte ich, jetzt merke ich schon ein warmes Gefühl in der Bauchgegend aufkommen…Ruhe bewahren. Noch gibt es für alles eine Lösung! Als wir die Frage nach seinem Supervisor stellten, bekamen wir die Antwort: „Es ist Sonntag, da ist niemand zu sprechen.“ Okay jetzt kam es aus mir raus. Mit meinem sehr begrenzten Englischwortschatz feuerte ich wild aneinandergereihte Wörter raus und die Frage, wie es möglich sein kann, dass die Kollegin uns im Vorfeld diese Option gibt und er nicht? Er meinte nur: „Das ist der Prozess und wenn ich weiter so mit ihm rede, bekommen wir erst recht kein Auto.“ Wie bitte?! 😡 Okay, ich musste mich runter fahren, sonst sind wir nicht produktiv, dachte ich mir. Also atmete ich erstmal. In der Zwischenzeit hegten wir schon den Plan, zu einem anderen Mietverleih zu gehen und eine Stornierung auf Kulanz zu wagen. Bevor wir allerdings zu dieser letzten Möglichkeit griffen, hatten wir uns nochmal die Vertragsbedingungen durchgelesen. Ha! Und da stand es, eine digitale Übersetzung wird auch akzeptiert! Unser Plan: Julia geht ein letztes Mal zu diesem Mitarbeiter (am besten allein 😅) und zeigt ihm genau diese Passage, hält ihren digitalen Führerschein vor seine Nase und verhandelt ein letztes Mal. Wenn das nicht klappt, soll er es uns schriftlich geben. Sie also erneut rein, diesmal ein anderer Kollege (ebenfalls männlich) und dieser ruft doch tatsächlich seinen Supervisor an, der das „Go“ für den Mietwagen super schnell ereilt hat!!!! Ist das zu fassen?
    Drei Stunden später, ein leerer Magen und ein Strahlen bis über beide Ohren, dass wir uns nun endlich auf den Weg zur Westküste Australiens machen können.

    Unsere Reise begann in der quirligen Metropole Perth und endete im Paradies von Monkey Mia. Dieser Roadtrip war nicht nur eine Reise von A nach B, sondern ein wahres Abendteuer durch die raue und atemberaubende Landschaft Westaustraliens. Von Perth setzen wir unsere Reise entlang der beeindruckenden Küstenlandschaft fort, die uns mit endlosen Ausblicken auf den indischen Ozean belohnten.

    Der Nambung-Nationalpark mit seinen einzigartigen Pinnacles war ein faszinierendes Highlight auf unserem Weg. Die surrealen Kalksteinformationen erweckten den Eindruck, als wären wir auf einem anderen Planeten gelandet. Die Erkundung zu Fuß durch diese geheimnisvolle Landschaft war ein unvergessliches Erlebnis.

    Die Erkundungstour ging weiter und führte uns am nächsten Tag zum Pink Lake. Ein faszinierendes Naturwunder, das sich durch seine ungewöhnlich, lebhaft rosa Farbe auszeichnet. Die Ursache für die Färbung ist bis heute nicht vollständig geklärt, aber sie wird auf das Vorhandensein von bestimmten Algen und Bakterien zurückgeführt.

    Am nächsten Tag ging es zum Shell Beach. Eine, der wenigen Strände der Welt, der fast nur aus Muscheln besteht. Die Muscheln bilden eine mehrere Meter dicke Schicht und gehen bis zu 10 Meter in die Tiefe. Das macht diesen Strand zu einem einzigartigen geologischen Phänomen.

    Unsere Reise kulminierte in Monkey Mia, einem Ort, der für seine Begegnung mit neugierigen Delfinen und Wasserschildkröten bekannt ist. Der Anblick dieser Tiere, die aus den kalten Gewässern auftauchen, bleibt mir als ein magischer Moment im Gedächtnis.

    Es waren traumhafte Tage an der Westküste Australiens. Die Weite des Outbacks, die reiche Unterwasserwelt, die Schönheit der Landschaft, die Gelassenheit der Emus, die Küstenidylle und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen (abseits vom Mietverleih in Perth) haben diesen Roadtrip zu einem unvergesslichen Abendteuer für uns gemacht. Und damit verabschiedeten wir uns mit einem schweren Herzen und machten uns auf den Weg nach Queenstown in Neuseeland. 😊
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  • Day 36–48

    Eine Reise durch das Herz von Neuseeland

    November 6, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Und da waren wir 😄 die Sonne schien in Queenstown als wir ausgestiegen sind und ich strahlte bis über beide Ohren. Nicht zuletzt, weil die Landebahn in Queenstown als eine der kürzesten kommerziellen Landebahnen weltweit gilt und unseren Piloten vor besondere Herausforderungen gestellt hat. Die Piloten müssen ihre Fähigkeiten auf höchstem Niveau einsetzen, um sicherzustellen, dass das Flugzeug sicher landet und innerhalb der begrenzten Strecke zum Stillstand kommt. Ich habe geschwitzt , mein Gesicht wurde leicht blass, mein Blick fragend und meine Finger bohrten sich in den Sitz vor mir. Ganz zu schweigen von meinem Atem.. 😅 Doch, wie ihr seht, ist alles gut gegangen und die Vorfreude auf unsere Reise durch das zauberhafte Neuseeland hat den abenteuerlichen Landeanflug recht schnell vergessen lassen.

    Alles lief nach Plan. Wir waren sogar eine Stunde eher da. Jetzt noch zur Gepäckausgabe und durch die Sicherheitskontrolle und wir können den Sonnenuntergang von unserer ersten Unterkunft aus beobachten. 🎉 Die Zeit verging und die Gepäckstücke neigten sich dem Ende. Ein weiteres Pärchen und eine Familie warteten mit mir weiter. Das Fliessband stoppte und bis auf einen einsamen Koffer, der keine Besitzerin fand, war da nichts zu sehen. Ich ahnte, was jetzt auf mich zukommen würde. Eine freundliche Mitarbeiterin gab mir ein Formular zum Ausfüllen und ein hoffnungsvolles Lächeln. Hoffnung, Zuversicht und Dankbarkeit sollten mich in den nächsten Tagen begleiten. Und so entschied ich mich genau dafür und verbrachte die nächsten Tage damit, die Umgebung in vollen Zügen zu genießen und einem Anruf täglich, um mich nach dem aktuellen Stand zu erkundigen. Ich lernte, dass weniger mehr ist. Ich lernte mich mit dem Nötigsten zufrieden zugeben und ich lernte dankbar zu sein für Seife, eine kleine Tube Rei, eine Zahnbürste und der Tatsache, in diesem Moment mit Julia zu reisen. Wir haben uns prima ergänzt. Es war ein absolutes Geschenk und damit die Ungewissheit sehr gut aushaltbar. Und es hat sich alles gefügt. 🧘‍♀️ Nach 9 Tagen habe ich ganz stolz mein Backpack wieder in Empfang nehmen dürfen.

    Unabhängig davon hatten wir eine großartige Zeit. In Queenstown umgeben von majestätischen Bergen und tiefblauen Seen, wurde unsere Seele weiter verwöhnt mit schneebedeckten Gipfeln und endlosen Tälern. Die Straßen der Südinsel schlängelten sich entlang von Seen und Fjorden wie dem Milford Sound.

    Von der unberührten Südinsel ging es dann weiter in den Norden. Wir erreichten das lebhafte Auckland. Einer „Metropole“ gleich. Unser Höhepunkt war jedoch zweifellos der Besuch des Cape Reinga. In Cape Reinga angekommen, erlebte ich den Zusammenfluss von Tasmanischem und Pazifischem Ozean, eine magische Stelle, die von den Māori als spiritueller Ort verwehrt wird. Der Rückweg führte uns entlang der Küste, vorbei an goldenen Stränden, historischen Māori-Stätten und charmanten Küstendörfern. Jeder Tag brachte neue Entdeckungen und Begegnungen mit der einzigartigen Kultur und Gastfreundschaft Neuseelands. Die letzten Nächte waren gesäumt von Wellenrauschen, klarer Luft und sternenklarem Himmel.

    Jetzt ist es Zeit, die Eindrücke setzen zu lassen. Und so bin ich nun auf einer Farm in Neuseeland eingekehrt. Hier werde ich für die nächsten Tage bleiben, bevor es weiter nach Bali geht. 🤩
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  • Day 57–64

    Bali - Ein Schmelztiegel der Sinne

    November 27, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Vor genau einer Woche bin ich auf Bali gelandet. Nach anfänglichen Herausforderungen bezüglich Visa und langer Check-In-Phase genieße ich die Zeit hier sehr. Alles geht hier langsamer . #Entschleunigung 😅

    Doch - zurück auf Anfang!

    Bali, auch die „Insel der Götter“ genannt, eröffnet mir eine Welt voller Kontraste und sinnlicher Erlebnisse. Von den exotischen Aromen der lokalen Küche über das tropische Klima bis hin zu den lebhaften Verkehrsströmen ist alles dabei. ☺️

    Gleich am nächsten Tag hab ich mich auf den Weg nach Ubud gemacht. Ubud - ein Zauber inmitten von Reisfeldern. Ich hab mir für gerade mal 3 Euro ein Motorbikeshuttle gebucht und dann ging es los durch den lebhaften Verkehr. Motorräder sind das Fortbewegungsmittel der Wahl und kaum in Ubud angekommen, wagte ich mich selbst auf ein Rollerabenteuer. Ampeln gibt es keine. Hier wird ausschließlich gehupt, wenn von links oder rechts überholt wird. Okay, no pressure. 😅 Go with the flow and don’t stop. Never! Die schmalen Straßen, flankiert von Reisfeldern oder dichtem Dschungel, bieten einen atemberaubenden Rahmen für das Verkehrsgetümmel. Motorradfahrer balancieren geschickt zwischen den Fahrspuren (so ich mittlerweile auch 🤷‍♀️), manchmal mit der ganzen Familie auf einem einzigen Zweirad. Das Überholen auf beiden Seiten, das Ausweichen vor freilaufenden Hühnern oder Hunden und das taktische Manövrieren durch enge Gassen sind alltägliche Szenen auf Ubuds Straßen. Inmitten dieses organisierten Chaos entsteht eine eigene Form der Verständigung - ein nonverbales Zusammenspiel von Blicken, Nicken und Handzeichen, das die Verkehrsteilnehmer/-innen miteinander verbindet. Schön. Genau hier bin ich richtig. 😍 Ich erlebe wie, trotz des scheinbaren Durcheinanders, der balinesische Verkehr eine gewisse Gelassenheit ausstrahlt. Ein Gefühl von Gemeinschaft und Rücksichtnahme, das die Menschen dazu bringt, sich harmonisch durch die Straßen zu bewegen, als Teil eines ständigen Tanzes, der das tägliche Leben auf dieser faszinierenden Insel ausmacht.

    Neben dem verzaubert mich Ubud mit seiner tiefsitzenden Spiritualität, die in jedem Aspekt des täglichen Lebens spürbar ist. Die Stadt selbst ist inmitten von Reisterrassen und üppigen Grün förmlich in die Landschaft eingebettet. Zahlreiche Yogaschulen, Retreats und spirituelle Zentren bieten ein breites Spektrum an Praktiken für alle Levels. Ich selbst genieße jeden Tag eine Yin Yoga Class , Sound Healing oder Meditationen umgeben von Reisterrassen. Zudem machen sich viele Reisende auf dem Weg zum Tirta Empul Tempel, einer heiligen Quellwasserstätte. Ich selbst war auch da und durfte einen Einblick in das Reinigungsritual mit heiligem Quellwasser als tiefe spirituelle Erfahrung für viele der Menschen, bekommen. Da dort wirklich viele Menschen waren, bin ich ausschließlich Beobachterin geblieben. 😅

    … und wenn ich nicht gerade Yoga praktiziere, dann gönne ich mir ein paar Minuten Wellness und Entspannung. Ubud bietet eine beeindruckende Vielfalt an Massagemöglichkeiten für umgerechnet 10-15 Euro. Tja 🤷‍♀️, was soll ich sagen: ich denke, ich bin im Paradies gelandet oder wie Faust es zu sagen pflegt: „…hier bin ich Mensch, hier möchte ich sein!“ 😄 Die Umgebung, die aromatischen Düfte, das Fachwissen und die tiefe Verankerung in den traditionellen Heilmethoden macht jede Massage für mich zu einem unvergesslichen und wohltuenden Erlebnis. Ich bin dankbar dafür, denn es ermöglicht meinem Körper, meiner Seele und meinem Geist nach all den Strapazen durch die Operation aufzutanken und zu regenerieren. 🙏 Und auch, wenn ich alles gut überstanden habe, ist es für mich noch wichtiger geworden, gut mit mir umzugehen. Ich wurde auf der Reise gefragt, was das Wichtigste im Leben ist? Entsprechend meiner Situation habe ich mit Gesundheit geantwortet. Doch, das stimmt nur zum Teil. Es ist Happiness! Wenn ich glücklich bin, bewege ich mich außerhalb von herausfordernden Situationen, mein Körper fühlt sich offen und meine Seele frei an. All meine Gedanken haben einen Einfluss auf meine Emotionen und meine Emotionen bestimmen Ver- oder Entspannungen meiner Muskeln und Organe. Mein Weg hat mich also nach Ubud geführt, um Happiness in jedem Moment zu finden und wenn es nicht da ist, mich auf die Suche danach zu machen. 😊 Namaste 🙏
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  • Day 88

    Frohe Weihnachten im Inselparadies

    December 28, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 29 °C

    Das erste Mal soweit weg von zu Hause. Eine spannende Erfahrung, Weihnachten auf Bali zu verbringen. Ich hab viele liebevolle Nachrichten bekommen mit der Frage: Ob Weihnachten auch auf Bali zelebriert wird und so möchte ich euch einen kleinen Ausschnitt von meinem Weihnachten geben. 😊

    Weihnachten auf Bali ist eine Verschmelzung aus westlichen Traditionen und der einzigartigen balinesischen Kultur. Die Straßen und Geschäfte sind festlich geschmückt, und zahlreiche Resorts und Restaurants bieten spezielle Weihnachtsangebote an. Weihnachtslieder füllen die Luft u d klingen aus den Geschäften und Cafés. Der Fokus hier liegt weniger auf den Geschenken, sondern ist vielmehr von gemeinsamen Aktivitäten und dem Teilen von Freude geprägt. Und so haben wir uns inspirieren lassen. Meine Freundin Kathleen ist für die nächsten drei Wochen zu Besuch und demfolgend haben wir unsere Köpfe und Herzen zusammen getan und hinein gespürt, was dran ist. ☺️

    Begonnen hat unser Christmas Eve mit einem köstlichen Frühstück. Ich habe mir einen leckeren Tee und eine köstliche Suppe ausgesucht, die mich darin unterstützt hat, gut durch den Tag zu kommen (dazu später mehr 😅).

    Nach dem nachhaltigen Frühstück haben wir uns für eine entspannende Massage in einem der vielen Spa-Retreats auf Bali entschieden. Die balinesische Massage, kombiniert mit duftenden ätherischen Ölen, ließ meine Seele baumeln und meine körperlichen Verspannungen schwinden. Es war ein wohltuendes Gefühl. Nach einer Abkühlung machten wir uns auf dem Weg zu unserem Lunch. Vielversprechend. Nährreich. Köstlich. 😋 und was dann folgte, war eine spirituelle Erfahrung, die mich nachhaltig geprägt hat. Kathleen und ich haben uns eine Kakaozeremonie geschenkt 👏✨🎄. Wir wurden durch einen idyllischen Garten in einen Raum voller Klänge, wunderschönen Mandalas (bestehend aus Blüten) und freundlichen Gesichtern geführt.. Der Kakao, als heilige Pflanze betrachtet, wurde in einem musikalischen und gleichzeitig rituellen Kontext genossen. Die Zeremonie förderte Achtsamkeit, Reflexion, innere Ruhe, positive Gefühle, eine gemeinschaftliche Atmosphäre und die Liebe zu mir selbst. Was, ohne das es einen egoistischen Beigeschmack hat, das Wichtigste überhaupt ist. Denn ich bin überzeugt davon, nur wenn es mir gut geht, kann ich mich positiv und zugewandt meiner Umwelt gegenüber verhalten. Meine eigenen Bedürfnisse zu kennen und sie in ein optimales Gleichgewicht zu bringen, unterstützt mich darin, raus aus dem Mangel zu gehen und aus der Fülle heraus zu agieren. Somit machte der Wechsel zwischen kulinarischem Genuss, körperlicher Entspannung und spiritueller Vertiefung diesen Heiligabend auf Bali zu einem Erlebnis voller Vielfalt und tiefer Einblicke in die Kultur der Insel. Gleichzeitig möchte ich einen herzlichen Dank an all die wunderbaren Menschen aussprechen, die ich an Weihnachten sehen, hören oder lesen durfte. Das hat es mir leicht gemacht, am anderen Ende der Welt sein zu können. Eure Gegenwart und Anteilnahme hat diese festliche Jahreszeit mit Liebe, Freude und großer Dankbarkeit erfüllt.

    Am nächsten Tag setzen wir unsere Reise auf Gili Air fort. Die Insel ist anders als Ubud. Traumhafte Strände. Von einer reichen Unterwasserwelt umgeben. Entspannt. Ruhig. Und das kam mir sehr gelegen. Mich hat die letzten Tage Bali Belly begleitet. „Bali Belly” ist ein umgangssprachlicher Begriff für Magen-Darm-Beschwerden, die Reisende oft nach einem Aufenthalt auf Bali oder anderen tropischen Urlaubszielen erleben. Typische Symptome von Bali Belly sind Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und manchmal auch Fieber. Ich hatte alles…bis auf Fieber 😅
    Doch der Aufenthalt auf der Insel hilft mir zu regenerieren und so kann ich gerade völlig symptomfrei am Strand sitzen, mir den Wind ums Haar wehen lassen, einen Eiscafé genießen und diese Reiseerfahrung mit euch teilen 🤩✨

    Zusammenfassend würde ich sagen: genau die Insel für mich, denn Gili Air strahlt eine entspannte und friedliche Atmosphäre aus, die perfekt für Reisende ist, die dem Trubel des Alltags entfliehen möchten. Die langsamere Lebensweise und die natürliche Schönheit machen die Insel zu einem idealen Ziel für Erholungssuchende. Und damit verabschiede ich mich und melde mich erneut aus Lombok.
    Namaste 🙏
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  • Day 90–100

    Lomboks Schönheit im Zweisamkeitsmodus

    December 30, 2023 in Thailand

    Abgetaucht in die faszinierende Welt von Bali, den paradiesischen Gili-Inseln und dem abenteuerlichen Lombok war es soweit… Kathleen und ich packten unsere Koffer und machten uns bereit loszulassen. Von den traumhaften Strände. Der pulsierenden Kultur. Den atemberaubenden Naturwundern. Der Zeit zu Zweit. Drei Wochen lang sind wir gemeinsam gereist und nun ging es für jede von uns an einem anderen Ort weiter. Wehmut kehrte ein und ich stellte (wieder einmal) fest, dass es Momente gibt, in denen das Loslassen für mich zu einer echten Herausforderung wird .. 😅 auch, wenn ich mittlerweile schon gut geübt bin, begann sich ein leises Gefühl des Unbehagens auszubreiten als es hieß „auf Wiedersehen“ zu sagen…

    Doch jetzt erst einmal zurück auf Anfang als wir Lombok bereisten.

    Der Tag unserer Ankunft in Sengiggi begann mit einer erfrischenden Fahrt auf einem Schnellboot von Gili Air aus. Das türkisfarbene Wasser des indischen Ozeans leuchtet in der Mittagssonne, als das Boot sich durch die Wellen bewegte. Kathleen hatte es schwer erwischt mit Bali Belly, so dass sie die Fahrt liegend verbrachte und ich mit dem Blick auf das glitzernde Meer und den frischen Seewind im Haar genoss. Die Ankunft unserer ersten Unterkunft versprach zunächst einen Aufenthalt mit traumhaftem Ausblick. Das Resort thronte auf einer Anhöhe, von der man eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die begrünte Landschaft genießen konnte. Der Anblick war malerisch und versprach entspannte Momente. Doch leider entpuppte sich diese verheißungsvolle Kulisse als einziger Lichtblick in einem ansonsten trüben Aufenthalt. Sobald man die Tür zum Zimmer öffnete, wurde deutlich, dass der äußere Glanz nicht in den Innenräumen reflektierte. Die Einrichtung war veraltet, schmutzig und kaputt, die Bettwäsche befleckt, der Boden trug Spuren vergangener Jahre und kleine Tierbewohner in Form von Spinnen, Ameisenstrassen und Silberfische überraschten uns. Doch wir haben es überstanden 😅 und im Nachgang muss ich auch ein wenig schmunzeln wie wir uns über die Zeit hinweg geholfen haben.
    Wir machten das Beste draus. Auch wenn das gar nicht so leicht war. Während ich nämlich die faszinierende Umgebung Lomboks erkundete, verbrachte Kathleen die ersten Tage im Kampf gegen die unerwartete Magen-Darm-Erkrankung. Doch trotz der schwierigen Umstände, die unsere ursprünglichen Pläne durchkreuzt haben, zeigte sich darin ebenso die Widerstandsfähigkeit und den Zusammenhalt, der uns als Freundinnen verbindet.

    Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben…

    Und so erwartete uns in den letzten Tagen zauberhafte Momente zunächst im Wild Life Park. Wir waren begeistert von der exotischen Tierwelt und der Natur. Die informative Führung hat uns Einblicke in den Naturschutz gegeben und wir bewunderten die Bemühungen des Parks, die Artenvielfalt zu schützen. Kathleen blühte richtig dolle auf. Sie sprühte vor Energie und genoss die lehrreiche Ausführungen unseres Guides. 😊

    Ebenso atemberaubend und abenteuerlich war der Ausflug zum Tiu Kelep Wasserfall in Senaru. Auf dem Weg dorthin ließen wir uns von der üppigen Natur und den traditionellen Dörfern verzaubern. Zu Beginn zeichnete sich bereits ab, dass diese Wanderung etwas Besonderes werden würde. Die ersten Schritte führten uns 100 Treppenstufen bergab. Ich begann leicht nervös zu werden, wohl wissentlich, dass wir den Weg dann auch wieder zurück müssen. 😅 Unten angekommen, ging es weiter durch kristallklares Wasser. Keine Steine oder Bretter, die uns den Weg über die Strömungen ebneten. Nein, wir durften direkt durch die Strömung hindurch mit unserem Sack und Pack. Zog ich zu Beginn meine Schuhe noch aus, ließ ich es bei der nächsten Überquerung sein und es hatte was... Das Gefühl von Frische und Lebendigkeit begleitete mich als ich mich behutsam durch das Wasser bewegte. Jeder Schritt war es wert. Das Rauschen wurde lauter und die letzten Meter wurden zu einem regelrechten Wasserabendteuer, als der Fluss ansteigende Felsen und seichte Becken bereit hielt. Und dann sind wir angekommen. 🤩 Ein feiner Nebel, der vom herabstürzenden Wasser emporstieg, umhüllte uns. Die Anstrengung des Weges wurden mit dem atemberaubenden Anblick des Wasserfalls belohnt, der wie ein lebendiger Schleier von einer grünen, mit Moos überdeckten Klippe stürzte. Ich war überwältigt❣️

    Glücklich gingen wir zurück. In Gedanken an die jüngsten Erlebnisse versunken.
    Glücklich genossen wir den letzten Tag in unser Unterkunft, dieses Mal direkt am Meer. Wehmütig, vor allem aber glücklich☝️ über die gemeinsame Zeit und die gelebten Momente verabschiedeten wir uns voneinander. Kathleen auf den Weg zurück nach Deutschland und ich in den Flieger nach Thailand. 🇹🇭 ✈️🫶✨
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