Eine Auszeit für die Seele

October 2023 - March 2024
A 182-day adventure by Juliane Read more
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  • Day 153–167

    Nepal - Ein Land voller Liebe

    March 2 in Thailand ⋅ ⛅ 33 °C

    Am Flughafen von Nepal angekommen, hörte ich mein Herz schlagen. Ich war aufgeregt, denn ich wusste, dass ich nach gut vier Monaten endlich wieder vertraute Gesichter sehen werde. Und nachdem ich meine ersten herzlichen Erfahrungen mit den Locals gemacht hatte, sah ich sie...Caro und Kata begrüßten mich strahlend. Ihre Umarmungen waren herzlich, voller Freude und wurden von einem fröhlichen und lautem "Namaste" ("Mein Herz in mir begrüßt das Herz in dir") begleitet. Die Luft war sofort mit positiver Energie gefüllt. Ich bekam von Ram, unserem Localfahrer, eine Blumenkette um den Hals gelegt - eine traditionelle nepalesische Geste der Gastfreundschaft. Und wer mich kennt, weiß sofort, dass ich bei Blumen schwach werde. Mein Herz beginnt schlagartig zu hüpfen und mein Strahlen reicht bis zum Mond. #glücklich. In unserer Unterkunft angekommen, wurde ich mit einer weiteren traditionellen Geste begrüßt. Die ganze Familie war vertreten (Amma, Gastvater, Gastmutter und ihre beiden Söhne). Ich wurde mit einem roten Punkt auf dem dritten Auge begrüßt. Diese Geste als Ausdruck der Gastfreundschaft und des Respekts ist bekannt als "Tika" oder "Tilaka" und wird als Segen oder Schutzsymbol verwendet. Ich war tief berührt von all diesen Gesten. Es ist eine intime und bedeutungsvolle Geste, die zeigt, dass ich willkommen bin. Gleichzeitig symbolisiert der rote Punkt auf dem dritten Auge meine spirituelle Verbindung mit der Gemeinschaft und die Wertschätzung meiner Anwesenheit. Nach der Begrüßung wurde ich mit nepalesischen Essen und einer Tasse Tee versorgt. Es war ein Moment der Wärme und Gastfreundschaft über Nationalitäten hinweg und der Beginn einer unvergesslichen Reise durch Nepal.

    Und diese Reise begann direkt am übernächsten Tag mit einer traditionellen, nepalesischen Hochzeit. Wir durften dabei sein, was nicht typisch ist. Ich war aufgeregt, voller Freude und gespannt.... Wir wurden von unserer nepalesischen Gastgeberin liebevoll in traditionelle Kleidung gesteckt. Ich wurde mit einem Sari ausgestattet. Hierbei handelt es sich um ein langes Stück Stoff, das kunstvoll um den Körper gewickelt wird. Die Farben sind sehr lebendig, meistens in einem dominanten rot gehalten. Dazu gibt es traditionelle Schmuckstücke wie Armreifen, Ohrringe und Halsketten, um den Look zu vervollständigen. Meine Gastgeberinnen haben sichergestellt, dass jedes Detail perfekt sitzt. Manchmal zu meinem Leidwesen. 😅 Die Kleidung wird als Ausdruck der Wertschätzung für die Kultur und Tradition Nepal betrachtet und als Möglichkeit, sich in die festliche Atmosphäre der Hochzeit einzufühlen und Teil der Feierlichkeiten zu sein. Es war meine erste Gelegenheit, die Schönheit und Vielfalt der nepalesischen Kultur auf eine persönliche und authentische Weise zu erfahren.

    Am nächsten Tag ging es dann 6:00 Uhr morgens weiter nach Majhagau, einem kleinen Dorf in den Bergen. Ich bin beschenkt wurden mit der der atemberaubenden Landschaft Nepals. Zu Beginn durch die geschäftigten Straßen von Kathmandu, weiter durch malerische Dörfer und grüne Täler. Die Straßen waren zuweilen kurvig, eng, holprig und sehr sandig, aber die Aussicht auf die umliegenden Hügel und Berge einfach spektakulär. Unterwegs haben wir Locals getroffen, die auf dem Weg zu ihren Feldern oder Märkten sind. Kühe, Ziegen und Hunde, die unseren Weg kreuzten. Alles war und ist willkommen. Die Atmosphäre entspannt und friedlich. Nach einigen Stunden und einem kleinen Abstecher im Health Camp erreichten wir schließlich Majhagau, ein charmantes Dorf, das von sanften Hügeln und majestätischen Bergen umgeben ist. Anders als in Kathmandu ist die Luft frisch und klar, und der Klang der Vögel füllt die Umgebung. Mein und der Weg meiner Freundinnen führte nach Majhagau, weil sie dort ihr Herzensprojekt mit Leben füllen, wofür sie in den letzten zwei Jahren vielen Spenden gesammelt haben. Es ist die Eröffnung eines Bergkindergartens. Schnell habe ich gemerkt, welch bedeutsames Ereignis diese Eröffnung nicht nur für mich und meine Freundinnen, sondern auch für die Dorfgemeinschaft, Eltern und Kinder darstellt. Mit großer Freude, Herzlichkeit, Enthusiasmus und Neugierde wurden wir begrüßt. 😄✨
    Dann war es soweit. Am Tag der Eröffnung schien die Sonne magisch. Es lag eine unbeschreiblich kraftvolle und positive Energie in der Luft. Die letzten Anstriche wurden emsig von den Locals durchgeführt. Wir schmückten den Kindergarten mit Zuckertüten und bunten Luftschlangen. Die Dorfbewohner/-innen hatten ihren Kochlöffel geschwungen und nur das Beste für alle Gäste bereitgestellt. Gefolgt von einer wundervoll berührende Einweihungszeremonie folgten inspirierende Worte vom Gemeindebürgermeister, die die Bedeutung des Kindergartens für die Zukunft der Kinder und die Entwicklung der Gemeinschaft hervorhoben. Wieder wurden wir herzlich mit Blumenketten und einem roten Punkt auf dem dritten Auge gesegnet. Der Höhepunkt der Zeremonie stellte das Durchschneiden des roten Bandes vor dem Eingang des Kindergartens dar. Und danach gab es Luftballons, Kuscheltiere, Zuckertüten, jede Menge Spaß für groß und klein. Wir tanzten bis die Wolken lila waren. Es war magisch für alle. Die Eröffnung des Kindergartens stellte in diesem Moment nicht nur einen symbolischen Akt dar, sondern ist gleichzeitig für das heute ein wichtiger Schritt zur Förderung der frühkindlichen Bildung und Entwicklung in der Gemeinschaft. #Unbeschreiblich.

    Am nächsten Tag machte ich mich mit meiner Freundin Caro auf den Weg in den Dschungel von Nepal. Der Abschied fiel mir sehr schwer. Auch hier wurden wir sehr herzlich und mit einem warmen Gefühl entlassen. Die Blumenketten durften natürlich nicht fehlen und der rote Punkt auf dem dritten Auge auch nicht...ich war so gerührt davon, dass Tränen meine Wangen benetzten. Danke für diese wundervolle Begegnung mit dem Herzen.

    Während der Busfahrt dachte ich über das Thema Familie nach. Mir wurde klar, dass wahre Verbundenheit und Unterstützung oft über familiäre Grenzen hinausgehen. Meine Herz-zu-Herz Begegnungen waren Momente, in denen ich mich mit Menschen auf einer tieferen Ebene verbunden habe, unabhängig von Blutsverwandtschaft oder Herkunft. Meine Herz-zu-Herz Begegnungen sind geprägt von Empathie, Mitgefühl und einem starken Gefühl der Zugehörigkeit. Während ich von “Familie” spreche, um meine engsten Angehörigen zu beschreiben, besteht meine erweiterte Familie aus den Menschen, die mich unterstützen, mich verstehen und mich bedingungslos lieben, auch wenn wir nicht biologisch verwandt sind. Und davon hab ich eine ganze Menge, wie ich feststellen durfte. 🤩 Da wäre meine Herkunftsfamilie, die Familie meiner Liebe (und diese ist besonders groß 😄 🙏🎉), meine Freunde, meine Yoga-Community, meine Gastfamilie und selbst ein Teil meiner Kollegen stellen Familie für mich dar. Woran ich das festmache? Immer dann, wenn ich fühle, das es eine Herz-zu-Herz-Begegnung ist. Und mit dieser Erkenntnis konnte ich mich sicher von Land zu Land bewegen ohne mich jemals allein zu fühlen. Ich wurde beschenkt mit unterschiedliche Familien in vielfältiger Weise. Jede dieser Familien bereichert mein Leben auf ihre eigene Art und Weise und trägt dazu bei, dass ich mich geliebt, unterstützt und verbunden fühle, egal wo ich mich befinde. Tiefe Dankbarkeit erfüllt mich. Und damit genieße ich meine letzten 14 Tage, bevor ich meine Reise zurück nach Hause antrete.
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  • Day 134–154

    Chiang Mai: Mein Thai-Massage-Training

    February 12 in Thailand ⋅ ☀️ 26 °C

    In Chiang Mai erlebte ich nicht nur die faszinierende Kultur Nordthailands, sondern absolvierte auch eine unvergessliche Thai-Massage-Ausbildung, oder wie ich sie nenne: Meridian-Entspannungsmassage.
    Die bunten Parkanlagen, Tempel, Märkte und die gastfreundlichen Menschen schufen eine einzigartige Atmosphäre. Ich erinnere mich daran zurück wie ich mich abseits der Touristenpfade mit meinen Freundinnen Martha, Melissa & einem Tuk Tuk-Fahrer namens Chao in die weniger bekannten Ecken von Chiang Mai wagte. Er führte uns zu versteckten Schätzen, darunter der beeindruckende Fußabdruck von Buddha. Die Stille, die ich in diesem Tempel ohne viel zu vielen Menschen und Kameras erfuhr, schuf einen heiligen Raum für Reflexion und Verbindung mit der spirituellen Energie dieses besonderen Ortes. Es war ein Moment der inneren Ruhe, der mich dazu inspirierte, die Schönheit der Einfachheit zu schätzen und die Kraft der Stille inmitten der beschäftigten Welt zu erkennen. Das Tuk Tuk Abenteuer mit Chao war mehr als nur eine Fahrt abseits der Stadt - ich lernte auch die Schattenseiten kennen (aus meinen Augen betrachtet). Wir landeten als nächstes in der Chiang Mai Monkey School. Zunächst wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Als ich über die Schwelle ging, wurde mir flau. Ich sah Affen in Käfigen an Ketten befestigt und dressiert. Die Chiang Mai Monkey School zeigt Affen in verschiedenen Shows. Unter anderem präsentieren sie das Lösen von Kokosnüssen, Basketballkörbe werfen und das Praktizieren der Namastehaltung. Ich beobachtete die Mitarbeiterinnen, die ganz emsig dafür sorgten die Leute zu unterhalten und die Menschen, die applaudierten, während ein Affe in Ketten zu Attraktionen gezwungen wurde, um letztlich als Geldquelle zu dienen. Es war schwer auszuhalten, die Affen zu sehen wie sie ihrer natürlichen Umgebung beraubt werden. Der kritische Blick auf die Lebensbedingungen und die kreischenden Affenlaute des Widerspruchs lösten in mir Unbehagen, Übelkeit und einen Fluchtinstinkt aus. Ich kehrte zurück zu unserem Tuk Tuk Fahrer. Dieses Erlebnis dient mir als Erinnerung daran, die Attraktion sorgfältig zu wählen und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit ethischen Standards stehen. Mit dieser Erfahrung vom Wochenende ging es den nächsten Tag zurück zur Thai-Massage-Ausbildung. Mittlerweile sind die ersten Tage verstrichen. Mein Eindruck von dieser Schule ist beeindruckend. Ich erhielt eine umfassende Einführung in die Kunst der Thai-Massage von erfahrenen Lehrern. Jeden Tag lernte ich zwischen 10 und 15 neuen Positionen sowie vielfältige Techniken, von der Anwendung von Druckpunkten bis zur Kunst des Stretchings. Ein besonderer Wert wurde dabei auf die Verbindung zwischen Körper und Geist gelegt, wodurch meine Erfahrung noch intensiver wurde. Die spirituellen Aspekte der Thai-Massage sind durch Meditationen und theoretischen Einheiten vertieft wurden und betonte gleichzeitig die Ganzheitlichkeit, die durch diese traditionelle Kunst erreicht werden kann. Entgegen meiner bisherigen Erfahrungen mit Thai-Massagen, die oftmals sehr schmerzhaft und rabiat waren, erfuhr ich in meiner Ausbildung eine ganz andere Form der Thai-Massage. Die Kunst dieser Praxis ist tief in der traditionellen thailändischen Medizin und dem Buddhismus verwurzelt. Sie zielt darauf ab, nicht nur körperliche Beschwerden zu behandeln, sondern auch die Energieleitbahnen im Körper, bekannt als Sen-Linie (im Yin Yoga genannt Meridiane) auszugleichen. Durch die Anwendung von Druck und Dehnung soll die Lebensenergie, auch als "Prana" oder "Chi" bekannt, freigesetzt und harmonisiert werden. Damit hatte ich in den letzten Wochen eine sehr heilsame Erfahrung für Körper und Geist, da ich jeden Tag mindestens eine Behandlung selbst erhalten habe. #Glückskind
    Auf meinem Weg nach ganzheitlichem Wohlbefinden war diese Ausbildung eines meiner Highlights auf dieser Reise und ich freue mich darauf, diese Erfahrung in meine Arbeit als Yogalehrerin einfließen zu lassen und selbst Behandlungen zu geben.
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  • Day 111–118

    In der Stille angekommen

    January 20 in Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Mit aufgeregter Erwartung und einer leichten Nervosität erreiche ich das Wat Pa Tam Aua Forest Monastery in Thailand.

    Der Tempel liegt abgeschieden inmitten üppiger grüner Wälder und die Atmosphäre ist bereits bei der Ankunft von tiefer Ruhe durchzogen. Ich werde von einer freundlichen und gleichzeitig bestimmenden Frau empfangen. Nach der formalen Begrüßung darf ich mir meine Kleidung, drei Decken, ein Kissen und eine hauchdünne Matratze abholen. Anschließend wird mir mein Zimmer gezeigt, wo ich die nächsten Tage verbringen werde. Das Zimmer ist einfach eingerichtet. Bis auf ein Bett aus Holz (die Ehre galt zunächst meiner Zimmergenossin) und einem kleinen Tisch gibt es nichts weiter. Ich hatte noch zwei Stunden bis zur Einführung und so hab ich mich mit der Umgebung vertraut gemacht. Die zauberhafte Landschaft ist von majestätischen Bergen umgeben, die den Horizont prägen. Saftig grüne Wiesen erstrecken sich weit und breit. Die Sonne scheint am blauen Himmel und ihre Strahlen wärmen mich nicht nur auf, sondern betonen auch die üppige Pracht der Natur in einer Art und Weise, die zum Verweilen einlädt. Zwischen den Wiesen ragen elegante Palmen empor, ihre schattenwerfenden Blätter verleihen diesem Ort eine tropische Note. Es fühlt sich richtig an, hier zu sein.

    Nach meinem Spaziergang hab ich mich auf dem Weg zur Einführung der Vipassana-Meditation gemacht. Neben mir, erhalten 30 weitere Interessierte eine Erklärung zur Bedeutung von Achtsamkeit und wie wir uns auf die kommende Tage der Stille vorbereiten können. Ich bin gespannt auf die Nacht mit einem Bett bestehend, aus einer Bambusmatte, einer 3cm dünnen Matratze, drei Baumwolldecken und einem Kissen.

    Und so begann mein Tag 5:00 Uhr morgens. Die erste Meditation stand an. Die Nacht war von einer unruhigen Atmosphäre durchzogen. Auf dem bodenständigen Schlafplatz fühlte ich die natürliche Verbindung zur Erde und gleichzeitig die Verspannungen in meinen Gesäßmuskeln. Ich setzte mich auf und versuchte so leise wie möglich zu sein, da ich meine Zimmernachbarin nicht stören wollte.. Bis auf unsere Körpersprache hatten wir keinerlei Möglichkeiten zu kommunizieren und so beschränkten wir uns auf das Nötigste. Es fühlte sich nicht seltsam an. Es unterstütze mich eher darin, mehr bei mir zu bleiben und mich achtsam(er) in der Umgebung zu bewegen und zu verhalten. Früher hatte ich Angst vor der Stille, heute betrachte ich sie als wertvolles Geschenk. Sie ermöglicht mir, eine tiefere Verbindung auf einer nicht-verbalen Ebene und erlaubt mir, mich auf meine Präsenz und meine Gefühle zu konzentrieren, was zu einem authentischeren und tieferen Selbst meinerseits führt. Sie unterstützt mich, bewusster zuzuhören, zu beobachten und im Hier und Jetzt zu sein. Und neben dem minimiert sie äußere Ablenkungen, was es für mich leichter macht, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und wenn ich an meinen Alltag in Deutschland denke, hat die Stille mir schon oft einen Rückzugsort geboten.

    Doch nun zurück zum meiner Morgenmeditation.. zu Beginn erwischte ich mich dabei, wie ich über meinen Körper klagte, mich fragte, was heute alles noch passieren wird, wann die Sonne wohl aufgeht, wie ich die nächste Nacht besser überstehen könnte, was es zum Frühstück gibt, ob ich vor der Reiszeremonie noch eine Dusche nehmen sollte, und ob das alles so eine gute Idee war (😅). Mein Geist war bereits morgens um 5:00 Uhr sehr präsent. Interessant. Ich dachte weiter an zu Hause, meinen nächsten Yoga-Workshop, meine Lieblingsmenschen, meinen Job… ich konnte beobachten, wie meine Gedanken mehr und mehr meine Körperhaltung beeinflusste, konnte die Kreation verschiedener Gefühle wahrnehmen. Nichts, was mir unbekannt ist, doch in diesem Moment zunächst überwältigend. Ich richtete mich erneut auf und versuchte zu atmen. Meine Einatmung und Ausatmung zu zählen, wahrzunehmen, ob ich flach oder tief atme, schnell oder langsam, hart oder weich... Ich versuchte mein Gedankenkarussell anzuhalten. Doch meine Gedanken meinten es besser und haben sich freiwillig zum Tee trinken eingeladen, um mir ihre Version von mir zu erzählen. Irgendwann erinnerte ich mich an den Satz, den ich häufig in meinen Stunden bei einer angeleiteten Meditation verwende: „Wenn Gedanken kommen, lass sie für einen Moment da sein, gib ihnen eine Überschrift und dann stell sie dir wie Wolken am Himmel vor, die vorbeiziehen. Erlaube dir mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Atem zurückzukehren.“ Und so wechselten sich Gedanken und Atembeobachtung ab bis ich irgendwann ruhig(er) wurde…Und da war sie. Die Stille…Umgeben von der friedlichen Atmosphäre des Klosters, während der Duft von Räucherstäbchen die Luft erfüllte.

    Nach der Morgenmeditation folgte die Reiszeremonie in Vorbereitung auf die erste Mahlzeit. Die Reiszeremonie ist eine rituelle Handlung, bei der die Zubereitung und Überreichung von Reis eine spirituelle Geste an die Mönche darstellt. Sie symbolisiert die Großzügigkeit der Gemeinschaft und die Verbindung zwischen den Gebenden (in dem Fall ich) und den Mönchen, die durch die Annahme des Reises ihre spirituelle Praxis fortsetzen können. Anschließend gab es ein einfaches, vegetarisches und nährreiches Frühstück. Während des Essens wurde ebenfalls Stille praktizierte, um jede Geste und jeden Bissen bewusst wahrzunehmen.

    Um 8:00 Uhr folgte die nächste Praxis. 45 Minuten Gehmeditation, 45 Minuten Sitzmeditation und 30 Minuten Meditation im Liegen. Die Kunst bestand darin, nicht einzuschlafen, was mir nur selten gelungen ist 😅 11:00 Uhr gab es die zweiten und letzte Mahlzeit für den Tag und im Anschluss daran war Zeit für persönliche Kontemplation reserviert. Ich genoss die Freiheit, die Zeit nach eigenem Ermessen zu nutzen – sei es für stillen Rückzug, Lesen spiritueller Schriften, Journaling oder einen Spaziergang durch die Idylle des Klosters. Die Zeit wurde gefühlt zu einem wertvollen Gut, da es 13:00 Uhr mit einer Lehrstunde über buddhistische Philosophie und Lebensprinzipien schon weiter ging. Die Mönche teilten ihre Weisheiten und beantworteten geduldig unsere Fragen. Es war inspirierend zu erfahren, wie die einfachen Prinzipien des Mitgefühls und der Achtsamkeit einen tieferen Sinn in das tägliche Leben einbringen können. Nach dieser Lehrstunde schloss sich die nächste Geh-, Sitz- und liegende Meditation an.

    Der Nachmittag brachte einen Arbeitseinsatz von einer Stunde täglich. Von Raum säubern über einfache Gartenarbeit war ich recht frei in der Wahl meiner Tätigkeit. Der Arbeitseinsatz im Kloster, oft als “Samu” bezeichnet, dient mehreren Zwecken in der monastischen Gemeinschaft. Zum einen fördert es die Idee des selbstlosen Dienstes und der Hingabe, indem die täglichen Pflichten und Aufgaben gemeinsam erfüllt werden. Zum anderen bietet der Arbeitseinsatz eine weitere Gelegenheit zur Achtsamkeitspraxis, bei der die Aufgaben mit voller Konzentration und bewusster Präsenz verrichtet werden.

    Mein erster Tag endete schließlich mit dem Abendgebet und einer Abschlussmeditation. Der Sonnenuntergang über dem Klostergelände verlieh dem Ort eine magische Atmosphäre. Ich hörte den Bach rauschen, die Grillen zirpen, den Wind durch die Bäume fegen, meinen Atem. Ich fühlte den Rhythmus meines Herzens, die Kleidung auf meiner Haut, meine Fussaußenkanten auf dem harten Fliesenboden, Geborgenheit. Ich schmeckte den leckeren Bananenship, den ich mir kurz zuvor noch gegönnt habe. Ich roch einen leicht säuerlichen Körpergeruch vermischt mit dem Duft von Räucherstäbchen. Und ich sah vor meinem inneren Auge - mich da sitzen. Mich, mit all meinen Stärken und all meinen Lernfeldern. Mich, zuweilen mit all meinen Fragen und Gedanken. Mich, zuweilen in der Verbindung zu meinem Herzen. Mich, zuweilen in der Stille angekommen!

    Der Besuch in diesem buddhistischen Kloster war eine weitere Erfahrung der Stille, Reflexion und spirituellen Erkenntnis, die noch lange nachwirken wird. Am Tag meiner Abreise verspüre ich neue Energie, habe Antworten auf einige meiner Fragen, kenne meinen Weg und bin dankbar für diese wertvolle und gleichzeitig heilsame Erfahrung. #followyourheart
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  • Day 90–100

    Lomboks Schönheit im Zweisamkeitsmodus

    December 30, 2023 in Thailand

    Abgetaucht in die faszinierende Welt von Bali, den paradiesischen Gili-Inseln und dem abenteuerlichen Lombok war es soweit… Kathleen und ich packten unsere Koffer und machten uns bereit loszulassen. Von den traumhaften Strände. Der pulsierenden Kultur. Den atemberaubenden Naturwundern. Der Zeit zu Zweit. Drei Wochen lang sind wir gemeinsam gereist und nun ging es für jede von uns an einem anderen Ort weiter. Wehmut kehrte ein und ich stellte (wieder einmal) fest, dass es Momente gibt, in denen das Loslassen für mich zu einer echten Herausforderung wird .. 😅 auch, wenn ich mittlerweile schon gut geübt bin, begann sich ein leises Gefühl des Unbehagens auszubreiten als es hieß „auf Wiedersehen“ zu sagen…

    Doch jetzt erst einmal zurück auf Anfang als wir Lombok bereisten.

    Der Tag unserer Ankunft in Sengiggi begann mit einer erfrischenden Fahrt auf einem Schnellboot von Gili Air aus. Das türkisfarbene Wasser des indischen Ozeans leuchtet in der Mittagssonne, als das Boot sich durch die Wellen bewegte. Kathleen hatte es schwer erwischt mit Bali Belly, so dass sie die Fahrt liegend verbrachte und ich mit dem Blick auf das glitzernde Meer und den frischen Seewind im Haar genoss. Die Ankunft unserer ersten Unterkunft versprach zunächst einen Aufenthalt mit traumhaftem Ausblick. Das Resort thronte auf einer Anhöhe, von der man eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die begrünte Landschaft genießen konnte. Der Anblick war malerisch und versprach entspannte Momente. Doch leider entpuppte sich diese verheißungsvolle Kulisse als einziger Lichtblick in einem ansonsten trüben Aufenthalt. Sobald man die Tür zum Zimmer öffnete, wurde deutlich, dass der äußere Glanz nicht in den Innenräumen reflektierte. Die Einrichtung war veraltet, schmutzig und kaputt, die Bettwäsche befleckt, der Boden trug Spuren vergangener Jahre und kleine Tierbewohner in Form von Spinnen, Ameisenstrassen und Silberfische überraschten uns. Doch wir haben es überstanden 😅 und im Nachgang muss ich auch ein wenig schmunzeln wie wir uns über die Zeit hinweg geholfen haben.
    Wir machten das Beste draus. Auch wenn das gar nicht so leicht war. Während ich nämlich die faszinierende Umgebung Lomboks erkundete, verbrachte Kathleen die ersten Tage im Kampf gegen die unerwartete Magen-Darm-Erkrankung. Doch trotz der schwierigen Umstände, die unsere ursprünglichen Pläne durchkreuzt haben, zeigte sich darin ebenso die Widerstandsfähigkeit und den Zusammenhalt, der uns als Freundinnen verbindet.

    Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben…

    Und so erwartete uns in den letzten Tagen zauberhafte Momente zunächst im Wild Life Park. Wir waren begeistert von der exotischen Tierwelt und der Natur. Die informative Führung hat uns Einblicke in den Naturschutz gegeben und wir bewunderten die Bemühungen des Parks, die Artenvielfalt zu schützen. Kathleen blühte richtig dolle auf. Sie sprühte vor Energie und genoss die lehrreiche Ausführungen unseres Guides. 😊

    Ebenso atemberaubend und abenteuerlich war der Ausflug zum Tiu Kelep Wasserfall in Senaru. Auf dem Weg dorthin ließen wir uns von der üppigen Natur und den traditionellen Dörfern verzaubern. Zu Beginn zeichnete sich bereits ab, dass diese Wanderung etwas Besonderes werden würde. Die ersten Schritte führten uns 100 Treppenstufen bergab. Ich begann leicht nervös zu werden, wohl wissentlich, dass wir den Weg dann auch wieder zurück müssen. 😅 Unten angekommen, ging es weiter durch kristallklares Wasser. Keine Steine oder Bretter, die uns den Weg über die Strömungen ebneten. Nein, wir durften direkt durch die Strömung hindurch mit unserem Sack und Pack. Zog ich zu Beginn meine Schuhe noch aus, ließ ich es bei der nächsten Überquerung sein und es hatte was... Das Gefühl von Frische und Lebendigkeit begleitete mich als ich mich behutsam durch das Wasser bewegte. Jeder Schritt war es wert. Das Rauschen wurde lauter und die letzten Meter wurden zu einem regelrechten Wasserabendteuer, als der Fluss ansteigende Felsen und seichte Becken bereit hielt. Und dann sind wir angekommen. 🤩 Ein feiner Nebel, der vom herabstürzenden Wasser emporstieg, umhüllte uns. Die Anstrengung des Weges wurden mit dem atemberaubenden Anblick des Wasserfalls belohnt, der wie ein lebendiger Schleier von einer grünen, mit Moos überdeckten Klippe stürzte. Ich war überwältigt❣️

    Glücklich gingen wir zurück. In Gedanken an die jüngsten Erlebnisse versunken.
    Glücklich genossen wir den letzten Tag in unser Unterkunft, dieses Mal direkt am Meer. Wehmütig, vor allem aber glücklich☝️ über die gemeinsame Zeit und die gelebten Momente verabschiedeten wir uns voneinander. Kathleen auf den Weg zurück nach Deutschland und ich in den Flieger nach Thailand. 🇹🇭 ✈️🫶✨
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  • Day 88

    Frohe Weihnachten im Inselparadies

    December 28, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 29 °C

    Das erste Mal soweit weg von zu Hause. Eine spannende Erfahrung, Weihnachten auf Bali zu verbringen. Ich hab viele liebevolle Nachrichten bekommen mit der Frage: Ob Weihnachten auch auf Bali zelebriert wird und so möchte ich euch einen kleinen Ausschnitt von meinem Weihnachten geben. 😊

    Weihnachten auf Bali ist eine Verschmelzung aus westlichen Traditionen und der einzigartigen balinesischen Kultur. Die Straßen und Geschäfte sind festlich geschmückt, und zahlreiche Resorts und Restaurants bieten spezielle Weihnachtsangebote an. Weihnachtslieder füllen die Luft u d klingen aus den Geschäften und Cafés. Der Fokus hier liegt weniger auf den Geschenken, sondern ist vielmehr von gemeinsamen Aktivitäten und dem Teilen von Freude geprägt. Und so haben wir uns inspirieren lassen. Meine Freundin Kathleen ist für die nächsten drei Wochen zu Besuch und demfolgend haben wir unsere Köpfe und Herzen zusammen getan und hinein gespürt, was dran ist. ☺️

    Begonnen hat unser Christmas Eve mit einem köstlichen Frühstück. Ich habe mir einen leckeren Tee und eine köstliche Suppe ausgesucht, die mich darin unterstützt hat, gut durch den Tag zu kommen (dazu später mehr 😅).

    Nach dem nachhaltigen Frühstück haben wir uns für eine entspannende Massage in einem der vielen Spa-Retreats auf Bali entschieden. Die balinesische Massage, kombiniert mit duftenden ätherischen Ölen, ließ meine Seele baumeln und meine körperlichen Verspannungen schwinden. Es war ein wohltuendes Gefühl. Nach einer Abkühlung machten wir uns auf dem Weg zu unserem Lunch. Vielversprechend. Nährreich. Köstlich. 😋 und was dann folgte, war eine spirituelle Erfahrung, die mich nachhaltig geprägt hat. Kathleen und ich haben uns eine Kakaozeremonie geschenkt 👏✨🎄. Wir wurden durch einen idyllischen Garten in einen Raum voller Klänge, wunderschönen Mandalas (bestehend aus Blüten) und freundlichen Gesichtern geführt.. Der Kakao, als heilige Pflanze betrachtet, wurde in einem musikalischen und gleichzeitig rituellen Kontext genossen. Die Zeremonie förderte Achtsamkeit, Reflexion, innere Ruhe, positive Gefühle, eine gemeinschaftliche Atmosphäre und die Liebe zu mir selbst. Was, ohne das es einen egoistischen Beigeschmack hat, das Wichtigste überhaupt ist. Denn ich bin überzeugt davon, nur wenn es mir gut geht, kann ich mich positiv und zugewandt meiner Umwelt gegenüber verhalten. Meine eigenen Bedürfnisse zu kennen und sie in ein optimales Gleichgewicht zu bringen, unterstützt mich darin, raus aus dem Mangel zu gehen und aus der Fülle heraus zu agieren. Somit machte der Wechsel zwischen kulinarischem Genuss, körperlicher Entspannung und spiritueller Vertiefung diesen Heiligabend auf Bali zu einem Erlebnis voller Vielfalt und tiefer Einblicke in die Kultur der Insel. Gleichzeitig möchte ich einen herzlichen Dank an all die wunderbaren Menschen aussprechen, die ich an Weihnachten sehen, hören oder lesen durfte. Das hat es mir leicht gemacht, am anderen Ende der Welt sein zu können. Eure Gegenwart und Anteilnahme hat diese festliche Jahreszeit mit Liebe, Freude und großer Dankbarkeit erfüllt.

    Am nächsten Tag setzen wir unsere Reise auf Gili Air fort. Die Insel ist anders als Ubud. Traumhafte Strände. Von einer reichen Unterwasserwelt umgeben. Entspannt. Ruhig. Und das kam mir sehr gelegen. Mich hat die letzten Tage Bali Belly begleitet. „Bali Belly” ist ein umgangssprachlicher Begriff für Magen-Darm-Beschwerden, die Reisende oft nach einem Aufenthalt auf Bali oder anderen tropischen Urlaubszielen erleben. Typische Symptome von Bali Belly sind Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und manchmal auch Fieber. Ich hatte alles…bis auf Fieber 😅
    Doch der Aufenthalt auf der Insel hilft mir zu regenerieren und so kann ich gerade völlig symptomfrei am Strand sitzen, mir den Wind ums Haar wehen lassen, einen Eiscafé genießen und diese Reiseerfahrung mit euch teilen 🤩✨

    Zusammenfassend würde ich sagen: genau die Insel für mich, denn Gili Air strahlt eine entspannte und friedliche Atmosphäre aus, die perfekt für Reisende ist, die dem Trubel des Alltags entfliehen möchten. Die langsamere Lebensweise und die natürliche Schönheit machen die Insel zu einem idealen Ziel für Erholungssuchende. Und damit verabschiede ich mich und melde mich erneut aus Lombok.
    Namaste 🙏
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  • Day 57–64

    Bali - Ein Schmelztiegel der Sinne

    November 27, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Vor genau einer Woche bin ich auf Bali gelandet. Nach anfänglichen Herausforderungen bezüglich Visa und langer Check-In-Phase genieße ich die Zeit hier sehr. Alles geht hier langsamer . #Entschleunigung 😅

    Doch - zurück auf Anfang!

    Bali, auch die „Insel der Götter“ genannt, eröffnet mir eine Welt voller Kontraste und sinnlicher Erlebnisse. Von den exotischen Aromen der lokalen Küche über das tropische Klima bis hin zu den lebhaften Verkehrsströmen ist alles dabei. ☺️

    Gleich am nächsten Tag hab ich mich auf den Weg nach Ubud gemacht. Ubud - ein Zauber inmitten von Reisfeldern. Ich hab mir für gerade mal 3 Euro ein Motorbikeshuttle gebucht und dann ging es los durch den lebhaften Verkehr. Motorräder sind das Fortbewegungsmittel der Wahl und kaum in Ubud angekommen, wagte ich mich selbst auf ein Rollerabenteuer. Ampeln gibt es keine. Hier wird ausschließlich gehupt, wenn von links oder rechts überholt wird. Okay, no pressure. 😅 Go with the flow and don’t stop. Never! Die schmalen Straßen, flankiert von Reisfeldern oder dichtem Dschungel, bieten einen atemberaubenden Rahmen für das Verkehrsgetümmel. Motorradfahrer balancieren geschickt zwischen den Fahrspuren (so ich mittlerweile auch 🤷‍♀️), manchmal mit der ganzen Familie auf einem einzigen Zweirad. Das Überholen auf beiden Seiten, das Ausweichen vor freilaufenden Hühnern oder Hunden und das taktische Manövrieren durch enge Gassen sind alltägliche Szenen auf Ubuds Straßen. Inmitten dieses organisierten Chaos entsteht eine eigene Form der Verständigung - ein nonverbales Zusammenspiel von Blicken, Nicken und Handzeichen, das die Verkehrsteilnehmer/-innen miteinander verbindet. Schön. Genau hier bin ich richtig. 😍 Ich erlebe wie, trotz des scheinbaren Durcheinanders, der balinesische Verkehr eine gewisse Gelassenheit ausstrahlt. Ein Gefühl von Gemeinschaft und Rücksichtnahme, das die Menschen dazu bringt, sich harmonisch durch die Straßen zu bewegen, als Teil eines ständigen Tanzes, der das tägliche Leben auf dieser faszinierenden Insel ausmacht.

    Neben dem verzaubert mich Ubud mit seiner tiefsitzenden Spiritualität, die in jedem Aspekt des täglichen Lebens spürbar ist. Die Stadt selbst ist inmitten von Reisterrassen und üppigen Grün förmlich in die Landschaft eingebettet. Zahlreiche Yogaschulen, Retreats und spirituelle Zentren bieten ein breites Spektrum an Praktiken für alle Levels. Ich selbst genieße jeden Tag eine Yin Yoga Class , Sound Healing oder Meditationen umgeben von Reisterrassen. Zudem machen sich viele Reisende auf dem Weg zum Tirta Empul Tempel, einer heiligen Quellwasserstätte. Ich selbst war auch da und durfte einen Einblick in das Reinigungsritual mit heiligem Quellwasser als tiefe spirituelle Erfahrung für viele der Menschen, bekommen. Da dort wirklich viele Menschen waren, bin ich ausschließlich Beobachterin geblieben. 😅

    … und wenn ich nicht gerade Yoga praktiziere, dann gönne ich mir ein paar Minuten Wellness und Entspannung. Ubud bietet eine beeindruckende Vielfalt an Massagemöglichkeiten für umgerechnet 10-15 Euro. Tja 🤷‍♀️, was soll ich sagen: ich denke, ich bin im Paradies gelandet oder wie Faust es zu sagen pflegt: „…hier bin ich Mensch, hier möchte ich sein!“ 😄 Die Umgebung, die aromatischen Düfte, das Fachwissen und die tiefe Verankerung in den traditionellen Heilmethoden macht jede Massage für mich zu einem unvergesslichen und wohltuenden Erlebnis. Ich bin dankbar dafür, denn es ermöglicht meinem Körper, meiner Seele und meinem Geist nach all den Strapazen durch die Operation aufzutanken und zu regenerieren. 🙏 Und auch, wenn ich alles gut überstanden habe, ist es für mich noch wichtiger geworden, gut mit mir umzugehen. Ich wurde auf der Reise gefragt, was das Wichtigste im Leben ist? Entsprechend meiner Situation habe ich mit Gesundheit geantwortet. Doch, das stimmt nur zum Teil. Es ist Happiness! Wenn ich glücklich bin, bewege ich mich außerhalb von herausfordernden Situationen, mein Körper fühlt sich offen und meine Seele frei an. All meine Gedanken haben einen Einfluss auf meine Emotionen und meine Emotionen bestimmen Ver- oder Entspannungen meiner Muskeln und Organe. Mein Weg hat mich also nach Ubud geführt, um Happiness in jedem Moment zu finden und wenn es nicht da ist, mich auf die Suche danach zu machen. 😊 Namaste 🙏
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  • Day 36–48

    Eine Reise durch das Herz von Neuseeland

    November 6, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Und da waren wir 😄 die Sonne schien in Queenstown als wir ausgestiegen sind und ich strahlte bis über beide Ohren. Nicht zuletzt, weil die Landebahn in Queenstown als eine der kürzesten kommerziellen Landebahnen weltweit gilt und unseren Piloten vor besondere Herausforderungen gestellt hat. Die Piloten müssen ihre Fähigkeiten auf höchstem Niveau einsetzen, um sicherzustellen, dass das Flugzeug sicher landet und innerhalb der begrenzten Strecke zum Stillstand kommt. Ich habe geschwitzt , mein Gesicht wurde leicht blass, mein Blick fragend und meine Finger bohrten sich in den Sitz vor mir. Ganz zu schweigen von meinem Atem.. 😅 Doch, wie ihr seht, ist alles gut gegangen und die Vorfreude auf unsere Reise durch das zauberhafte Neuseeland hat den abenteuerlichen Landeanflug recht schnell vergessen lassen.

    Alles lief nach Plan. Wir waren sogar eine Stunde eher da. Jetzt noch zur Gepäckausgabe und durch die Sicherheitskontrolle und wir können den Sonnenuntergang von unserer ersten Unterkunft aus beobachten. 🎉 Die Zeit verging und die Gepäckstücke neigten sich dem Ende. Ein weiteres Pärchen und eine Familie warteten mit mir weiter. Das Fliessband stoppte und bis auf einen einsamen Koffer, der keine Besitzerin fand, war da nichts zu sehen. Ich ahnte, was jetzt auf mich zukommen würde. Eine freundliche Mitarbeiterin gab mir ein Formular zum Ausfüllen und ein hoffnungsvolles Lächeln. Hoffnung, Zuversicht und Dankbarkeit sollten mich in den nächsten Tagen begleiten. Und so entschied ich mich genau dafür und verbrachte die nächsten Tage damit, die Umgebung in vollen Zügen zu genießen und einem Anruf täglich, um mich nach dem aktuellen Stand zu erkundigen. Ich lernte, dass weniger mehr ist. Ich lernte mich mit dem Nötigsten zufrieden zugeben und ich lernte dankbar zu sein für Seife, eine kleine Tube Rei, eine Zahnbürste und der Tatsache, in diesem Moment mit Julia zu reisen. Wir haben uns prima ergänzt. Es war ein absolutes Geschenk und damit die Ungewissheit sehr gut aushaltbar. Und es hat sich alles gefügt. 🧘‍♀️ Nach 9 Tagen habe ich ganz stolz mein Backpack wieder in Empfang nehmen dürfen.

    Unabhängig davon hatten wir eine großartige Zeit. In Queenstown umgeben von majestätischen Bergen und tiefblauen Seen, wurde unsere Seele weiter verwöhnt mit schneebedeckten Gipfeln und endlosen Tälern. Die Straßen der Südinsel schlängelten sich entlang von Seen und Fjorden wie dem Milford Sound.

    Von der unberührten Südinsel ging es dann weiter in den Norden. Wir erreichten das lebhafte Auckland. Einer „Metropole“ gleich. Unser Höhepunkt war jedoch zweifellos der Besuch des Cape Reinga. In Cape Reinga angekommen, erlebte ich den Zusammenfluss von Tasmanischem und Pazifischem Ozean, eine magische Stelle, die von den Māori als spiritueller Ort verwehrt wird. Der Rückweg führte uns entlang der Küste, vorbei an goldenen Stränden, historischen Māori-Stätten und charmanten Küstendörfern. Jeder Tag brachte neue Entdeckungen und Begegnungen mit der einzigartigen Kultur und Gastfreundschaft Neuseelands. Die letzten Nächte waren gesäumt von Wellenrauschen, klarer Luft und sternenklarem Himmel.

    Jetzt ist es Zeit, die Eindrücke setzen zu lassen. Und so bin ich nun auf einer Farm in Neuseeland eingekehrt. Hier werde ich für die nächsten Tage bleiben, bevor es weiter nach Bali geht. 🤩
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  • Day 28–35

    Die Vielfalt der Westküste Australiens

    October 29, 2023 in Australia ⋅ 🌬 21 °C

    Am 29. Oktober 2023 war es endlich soweit. Meine Julia kommt mich besuchen. Wir haben einen Roadtrip entlang der Westküste Australiens geplant. Voller Ungeduld, Vorfreude und Aufregung bin ich zum Flughafen von Perth gefahren. Geplante Ankunftszeit: 17:30 Uhr! Nachdem ich überpünktlich da war, kam die erste Ernüchterung: der Flug verspätet sich! Neue Ankunftszeit 19:00 Uhr. Okay. Ich hatte also Zeit das Wiedersehen von Menschen am Flughafen zu beobachten, die sehnsüchtig auf ihre Lieblingsmenschen (also, so wie ich 😊) warten. Es war eine sehr aufgeladene Atmosphäre voller Freude und Liebe. Die Ankunftshalle wurde zum Schauplatz von herzlichen Umarmungen, lachenden Gesichtern und Freudentränen. Die Atmosphäre an diesem Ort ist elektrisch und vibriert vor Aufregung. Alle Augen sind auf die Glastüren gerichtet. Die Ankunftsanzeige wird genauestens studiert (so auch von mir), während die Vorfreude mit jedem vergehenden Moment steigt. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und Geschlechts warten geduldig mit Blumensträußen in der Hand, Schildern mit herzlichen Botschaften oder einfach nur einem strahlendem Lächeln. Und dann öffnen sich plötzlich die Türen und die ersten Passagiere kommen raus. In diesem Augenblick wird der Flughafen zu einem Ort voller Liebe. Es gibt fröhliche Rufe, Freudentänze, warme Umarmungen und Tränen…und so ertappte ich mich wie eine Träne nach der anderen lief. Ich war so berührt von dieser Welle der positiven Energie. Und dann war es auch bei mir soweit. Die Türen öffneten sich und ich lief meiner Julia mit offenen Armen, Freudentränen und einem Lächeln bis über beide Ohren entgegen. Es war ein Moment, der die Bedeutung von Verbundenheit und Nähe hervorgehoben und die Zeit der Trennung durch das Glück des Wiedersehens tausendfach aufgewogen hat. #überglücklich😍

    Am nächsten Tag machten wir uns auf dem Weg zum Mietverleih. Dort angekommen, überraschte uns die Herausforderung unseren geplanten Mietwagen nicht, wie erwartet zu bekommen. Julia hatte ihren internationalen und ich meinen nationalen Führerschein nicht dabei (blöde Kombination, doch nicht zu ändern 🤷‍♀️). Wir hatten zunächst eine sehr serviceorientierte und freundliche Mitarbeiterin, die uns dahingehend beraten hatte eine Übersetzung digital zu beantragen. Das reicht aus, um den Mietwagen zu bekommen. Doch nach einem Schichtwechsel war der Kollege anderer Meinung. Er meinte, dies würde nicht dem Prozess entsprechen und somit gibt es auch kein Auto. Da standen wir nun, wie zwei begossene Pudel. Okay, dachte ich - erstmal Ruhe bewahren und nachdenken. Stornierung war nicht möglich, da Julia das Auto in Deutschland gebucht hatte und die Kollegen in Australien dafür nicht zuständig wären. Nur auf Kulanz 😳. Okay - die Luft wurde dünner, was also nun machen? Als erfahrene, dienstleistungsorientierte Personalentwicklerin fragte ich Ihn, welche Alternativen wir haben? Er antwortete: „keine! So ist der Prozess.“ In der Zwischenzeit haben wir einen digitalen internationalen Führerschein vorweisen können. Wir also erneut zu dem Kollegen. Er meinte nur: „Dieses Dokument muss im Original als Ausweis vorliegen. Ausgedruckt lasse er das nicht gelten. Das ist der Prozess.“ Okay, dachte ich, jetzt merke ich schon ein warmes Gefühl in der Bauchgegend aufkommen…Ruhe bewahren. Noch gibt es für alles eine Lösung! Als wir die Frage nach seinem Supervisor stellten, bekamen wir die Antwort: „Es ist Sonntag, da ist niemand zu sprechen.“ Okay jetzt kam es aus mir raus. Mit meinem sehr begrenzten Englischwortschatz feuerte ich wild aneinandergereihte Wörter raus und die Frage, wie es möglich sein kann, dass die Kollegin uns im Vorfeld diese Option gibt und er nicht? Er meinte nur: „Das ist der Prozess und wenn ich weiter so mit ihm rede, bekommen wir erst recht kein Auto.“ Wie bitte?! 😡 Okay, ich musste mich runter fahren, sonst sind wir nicht produktiv, dachte ich mir. Also atmete ich erstmal. In der Zwischenzeit hegten wir schon den Plan, zu einem anderen Mietverleih zu gehen und eine Stornierung auf Kulanz zu wagen. Bevor wir allerdings zu dieser letzten Möglichkeit griffen, hatten wir uns nochmal die Vertragsbedingungen durchgelesen. Ha! Und da stand es, eine digitale Übersetzung wird auch akzeptiert! Unser Plan: Julia geht ein letztes Mal zu diesem Mitarbeiter (am besten allein 😅) und zeigt ihm genau diese Passage, hält ihren digitalen Führerschein vor seine Nase und verhandelt ein letztes Mal. Wenn das nicht klappt, soll er es uns schriftlich geben. Sie also erneut rein, diesmal ein anderer Kollege (ebenfalls männlich) und dieser ruft doch tatsächlich seinen Supervisor an, der das „Go“ für den Mietwagen super schnell ereilt hat!!!! Ist das zu fassen?
    Drei Stunden später, ein leerer Magen und ein Strahlen bis über beide Ohren, dass wir uns nun endlich auf den Weg zur Westküste Australiens machen können.

    Unsere Reise begann in der quirligen Metropole Perth und endete im Paradies von Monkey Mia. Dieser Roadtrip war nicht nur eine Reise von A nach B, sondern ein wahres Abendteuer durch die raue und atemberaubende Landschaft Westaustraliens. Von Perth setzen wir unsere Reise entlang der beeindruckenden Küstenlandschaft fort, die uns mit endlosen Ausblicken auf den indischen Ozean belohnten.

    Der Nambung-Nationalpark mit seinen einzigartigen Pinnacles war ein faszinierendes Highlight auf unserem Weg. Die surrealen Kalksteinformationen erweckten den Eindruck, als wären wir auf einem anderen Planeten gelandet. Die Erkundung zu Fuß durch diese geheimnisvolle Landschaft war ein unvergessliches Erlebnis.

    Die Erkundungstour ging weiter und führte uns am nächsten Tag zum Pink Lake. Ein faszinierendes Naturwunder, das sich durch seine ungewöhnlich, lebhaft rosa Farbe auszeichnet. Die Ursache für die Färbung ist bis heute nicht vollständig geklärt, aber sie wird auf das Vorhandensein von bestimmten Algen und Bakterien zurückgeführt.

    Am nächsten Tag ging es zum Shell Beach. Eine, der wenigen Strände der Welt, der fast nur aus Muscheln besteht. Die Muscheln bilden eine mehrere Meter dicke Schicht und gehen bis zu 10 Meter in die Tiefe. Das macht diesen Strand zu einem einzigartigen geologischen Phänomen.

    Unsere Reise kulminierte in Monkey Mia, einem Ort, der für seine Begegnung mit neugierigen Delfinen und Wasserschildkröten bekannt ist. Der Anblick dieser Tiere, die aus den kalten Gewässern auftauchen, bleibt mir als ein magischer Moment im Gedächtnis.

    Es waren traumhafte Tage an der Westküste Australiens. Die Weite des Outbacks, die reiche Unterwasserwelt, die Schönheit der Landschaft, die Gelassenheit der Emus, die Küstenidylle und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen (abseits vom Mietverleih in Perth) haben diesen Roadtrip zu einem unvergesslichen Abendteuer für uns gemacht. Und damit verabschiedeten wir uns mit einem schweren Herzen und machten uns auf den Weg nach Queenstown in Neuseeland. 😊
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  • Day 22

    Ein Abenteuer entlang der Great Ocean Ro

    October 23, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Meine nächster Stopp war Melbourne. Eine Stadt, die für ihre Vielfalt, Kultur und kulinarischen Genüsse bekannt ist. Die Straßen waren gesäumt von Cafés, Kunstgalerien und architektonischen Meisterwerken. Die lebhafte Atmosphäre der Stadt und das sehr schnell wechselnde Wetter (am Morgen Dauerregen bis Hagel, 1 Stunde später Sonnenschein und 28 Grad Celcius 😅) faszinierte und irritierte mich zugleich. Doch davon lies ich mich nicht abhalten - ich erkundete die berühmten Viertel wie Fitzroy und St. Kilda, wo ich lokale Köstlichkeiten probierte, schlief und das entspannte Lebensgefühl der Stadt genoss.

    Nach drei Tagen in Melbourne brach ich auf, um die legendäre Great Ocean Road zu erkunden. Die Fahrt entlang dieser Küstenstraße war schlichtweg atemberaubend. Ich wurde von endlosen Ausblicken auf den Ozean, steilen Klippen und goldenen Stränden begleitet. Auch da begann der Morgen mit 10 Grad Celcius und Dauerregen. Doch ich war sehr optimistisch, dass sich schon bald die Sonne zeigen würde (und was soll ich sagen: emm, das tat sie auch 🫶🏽☀️) Ich lernte die berühmten Zwölf Apostel kennen - beeindruckende Felsformationen, die majestätisch aus dem Meer ragen. Der Anblick war surreal und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

    Während meiner Reise entlang der Great Ocean Road hatten wir (ich lernte Susanne aus den Niederlanden kennen😊) auch die Gelegenheit, die reiche Tierwelt Australiens zu erleben. Wir sahen, Koalas, einen Echidna (Ameisenigel) und eine Vielzahl exotischer Vögel in ihrer natürlichen Umgebung. Diese Begegnungen waren magisch und zeigte mir die einzigartige Tierwelt dieses faszinierenden Landes.

    Fazit: Das pulsierende Leben in Melbourne und die unberührte Schönheit entlang der Great Ocean Road fügten sich nahtlos zusammen und hinterließen in mir das Verlangen, noch mehr von Australiens faszinierender Vielfalt zu erkunden. Es war, als hätte ich ein weiteres Puzzlestück Australien gefunden, das meine Begeisterung für dieses naturbelassene Land vertiefte und meine Neugierde auf weitere Abenteuer wachsen lies. Danke dafür.
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  • Day 16

    Die Ruhe der Blue Mountains erleben

    October 17, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 14 °C

    An diesem Tag habe ich mich auf den Weg zurück nach Sydney gemacht, um mit meiner Freundin Viki eine stille Auszeit in den Blue Mountains zu genießen. Es war ein schönes Gefühl als ich am Flughafen angekommen bin, in Gedanken versunken, wo ich denn jetzt mein Gepäck finde und sie plötzlich mit einem Lächeln vor mir stand. 🤩 Ich hatte mich so gefreut, dass ich meine Umarmung nicht zurückhalten konnte. Sie als routinierte Australierin hatte natürlich schon alles überblickt und so stand sie mit ihrem Kaffee in der Hand ganz smart und relaxed vor mir, um mit mir gemeinsam auf mein Gepäck zu warten.😍

    Und dann ging es direkt vom Flughafen ins Auto und auf den Highway. Die Blue Mountains, im Osten Australiens gelegen, sind nicht nur für ihre atemberaubende Schönheit bekannt, sondern auch für die spirituelle Ruhe, die sie vermitteln. Diese majestätischen Berge bieten ein visuelles Fest für die Augen, stärken die Verbindung zur Natur und haben mir die Gelegenheit gegeben, die Vielfalt und Bewegung der letzten Tage setzen zu lassen u d meine Seele in Einklang zu bringen. Ich wurde still. Nachdenklich (nicht, dass das etwas Neues wäre 😅). Ruhig und meine Worte sparsam.

    Ich wurde berührt von den tiefen Schluchten, den lieblichen Wasserfällen, den zahlreichen Pfaden, dem Klang der Vogelwelten und der Wärme der Sonne. ☀️ An diesem Ort sein zu dürfen hat mich mit großer Dankbarkeit erfüllt. Ich nutzte die ruhigen Momente für Achtsamkeitsübungen und Mediation. Das sanfte Rauschen des Windes, die frische Bergluft, das Blut, dass durch meinen Körper fließt, das Knistern der Blätter unter meinen Schuhen. Die Reise zu den Blue Mountains ist neben der Entdeckung der Naturwunder auch die Reise zu mir selbst. Und was soll ich sagen…😏 Als leidenschaftliche Yogalehrerin ist das genau der Ort, der mir dafür die besten Voraussetzungen bietet.

    Nach einem Tag voller Wanderung haben wir die Gelegenheit für einen Saunabesuch genutzt. Das Saunaerlebnis ist besonders reizvoll für uns gewesen, weil es am Abend doch recht schnell auskühlt und wir unseren Gelenken und unserer Seele etwas Gutes tun wollten. Doch dieser Besuch war anders als ich es erwartet hatte. Zunächst hatten wir ein Handtuch bekommen (40x40cm) auf das wir uns setzen sollten. Du buchst dich für max. zwei Stunden ein und gehst dann wieder. Okay. Anders. Aber muss ja nicht schlecht sein. Weiter gehts. Ich hatte nun mein Minihandtuch auf das ich mich im Bikini setzen sollte. Als ich die Sauna betrat, hab ich mich gefragt, wie der Schweiß von den Füßen, Rücken und Händen abgefangen wird. Doch ich bekam schnell mit, dass es dafür nichts gibt und einfach so auf das Holz tropfen konnte. Ich war irritiert. Zudem hatten wir eine Session erwischt bei der alle Menschen laut erzählten, ihr Wasser tranken und ihre Körper schüttelten als würden sie zu „schüttel deinen Speck“ tanzen. Ich bekam ungefragt eine Dusche, meine Gesichtszüge entglitten und ich suchte nach der nächst besten Gelegenheit mich umzusetzen. Davon abgesehen, dass mein Bikiniverschluss langsam heiß wurde und ich nicht gebrandmarkt werden wollte, entschied ich rauszugehen, duschte mich ab und suchte vergebens nach einem ruhigen Platz zum Entspannen. Diejenigen, die viel Zeit mit mir verbringen, wissen genau wie ich auf Lärm reagiere. Auf jeden Fall nicht yogisch. 😅 Om Namaste 🙏. Atmen, dachte ich mir. Konzentrieren dich auf deinen Atem. Konzentriere di… nein, geht nicht. Ich muss raus! Die Räume, die es gab, waren entweder im Empfangsbereich, aufgestellt mit Stühlen und viel Gewirbel oder draußen vor der Tür 🙈. Okay dachte ich, setz dich hin und schließ die Augen. Nachdem ich kurz eingeschlafen war, kamen plötzlich vier Menschen raus, die quer über den Tisch und wild durcheinander gesprochen haben und das bei einer Lautstärke, die mich wieder nach Innen ausreißen lies. Meine Freundin und ich dachten, wir nutzen schnell die Gelegenheit und machen einen erneuten Saunagang, bevor „die Störenfriede“ zurückkommen. Doch sie müssen meine Gedanken gelesen haben 😂. Es dauert keine zwei Minuten. Also fasste ich mir ein Herz und fragte meine Freundin, ob wir nicht einfach gehen und unseren Spaabend auf zu Hause mit einem Glas Wein vor dem Kamin und mit einem guten Dinner verlegen wollen. Und das taten wir auch. 🥰 Danke für die schöne, alberne, zuweilen herausfordernde, tiefe, freudvolle, genussreichen und gleichzeitig entspannte Zeit liebe Freundin. 😘 Danke für all diese Facetten. Auf ein Neues! Nächster Stopp: Melbourne 😃.
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