Nina Follows The Sun

Januar - Oktober 2023
❤️lich Willkommen bei meinem Blog zu meiner Weltreise 🤗☀️ Weiterlesen
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    Phong Nha Ke Bang Nationalpark

    22. Januar 2023 in Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Sophie hatte von zu Hause aus bereits das Zugticket gebucht. Leider gab es durch die Tet Festivitäten keine direkten Busse mehr und die Züge waren auch schon sehr gut ausgebucht. Wir fuhren mit dem Zug von Hue nach Dong Hoi (3h) und von dort mit einem Taxi, welches uns von unserer Unterkunft organisiert wurde, noch ca 1h nach Phong Nha weiter.

    Der Bahnhof ist gut zu Fuß vom Zentrum Hues aus zu erreichen. Zunächst mussten wir im Wartebereich Platz nehmen, bis unser Zug aufgerufen wurde. Dann öffnete sich nach einer Lautsprecherdurchsage ein Tor und wir durften auf den Bahnsteig. Als der Zug dann etwas später ankam, wurden einfach die Toilettentanks mitten auf den Gleisen entleert, was dazu führte, dass innerhalb von kurzer Zeit ein bestialischer Gestank am Bahnsteig aufkam 😷 Da für diese kurze Strecke schon alle Sitzplätze ausgebucht waren, mussten wir mit dem Liegewagen vorlieb nehmen. Die Überraschung war groß, da wir die Plätze ganz oben zugewiesen bekommen haben (3. Stockwerk) und für unsere Rucksäcke kaum Platz war (siehe Foto). Eine sehr heisere Stimme macht die Durchsagen, zum Glück auch auf Englisch. Der Schaffner rauchte im Zug und es gibt auch einen eigenen Liegebereich für die vielen Schaffner im Zug. Zum Glück rauchten aber die übrigen Passagiere nicht. Vietnam ist nämlich eine Traumdestination für alle Raucher:innen, da es noch überall überlaubt ist. Zum Glück haben wir davon noch nicht so viel mitbekommen. Aber an alle, die das hier lesen und rauchen: auf nach Vietnam 😉

    In unsere Unterkunft angekommen, empfing uns der Gastgeber, Tam, sehr herzlich und bot uns an mit seiner Familie Abend zu essen. Trotz einiger Sparchbarrieren, war die Herzlichkeit der Menschen spürbar. Wir versuchten auch ein wenig über Tet zu sprechen und bekamen Fotos von ihren Feuerwerk gezeigt. Außerdem boten sie uns ständig an weiter zu essen. Während sich Sophie tapfer mit dem Stäbchen durchkämpfte, zog ich doch die Gabel vor 😆 was es alles gab, seht ihr auf den Fotos. Als Nachspeise gab es gezuckerte & getrocknete Kokosnussstücke, Ingwerstücke und Cashewnüsse. Insgesamt aß die Familie auch wenig, wir hoffen mal nicht aus Zurückhaltung wegen uns. Definitive Unterkunft Empfehlung: Tam‘s Homestay 🥰

    Später wollten wir dann noch unsere Kleidung draußen mit Insektenschutz einsprühen und erlebten gleich mal einen Fauxpas. Wie wollten die Kleider am Balkon kurz hängen lassen, damit sie nicht so stanken. Leider ist das aber gegenüber den Vietnamesen unhöflich wurde uns später erklärt. Sie dachten wir haben die Sachen gewaschen und zum trocknen aufgehängt. Netterweise haben sie unsere Kleidung auf Kleiderbügeln zu ihren privaten Sachen gehängt gehabt. Echt voll lieb und uns war die Situation echt peinlich, wir entschuldigten uns mehrmals. Wieder was dazugelernt.

    Unser erster richtiger Tag in Phong Nah begann mit einem sehr leckeren Frühstück: Bananenpancakes mit Drachenfrucht. 🥰
    Netterweise durften wir uns gratis von Tam seine Fahrräder ausborgen. Der Ort war aufgrund der Tet Feierlichkeiten wie ausgestorben, zum Glück hatten die Höhlen normal offen. Die erste Höhle, die wir besichtigten, war die Phong Nha Cave. Wir mussten etwas zusammenwarten, da man immer für ein ganzes Boot zahlt und umso weniger umso mehr Leute drinnen sitzen. Deshalb teilten wir uns mit einem einheimischen Pärchen und einer einheimischen Familie das Boot. Die Besatzung des Bootes bestand aus einer Frau mit zwei kleinen Kindern, auch ganz spannend. Die Bootsfahrt dauerte ca 40min bis wir in der Höhle ankamen. Die Höhle war zunächst sehr niedrig, das ging sich grad noch mit dem Boot aus. In der Höhle wurde der Motor des Bootes ausgeschalten und die Frau lenkte das Boot vorne mit einem großen Paddel. Die Höhle war mit den Spiegelungen im Wasser echt schön und recht groß. Am Ende wurden wir ausgelassen und konnten zu Fuß noch etwas herumspazieren. Wir waren froh, dass wir so früh dran waren, weil langsam immer mehr Boote mit Passagieren kamen und die Höhle dann schon ziemlich voll wurde.

    Anschließend ging es mit den Fahrrädern ca 7km weiter zum botanischen Garten, der mehr wie ein Jungel mit Weg als wie ein botanischer Garten war. Leider hatten wir den Weg mit dem Fahrrad etwas unterschätzt, der Weg war doch mit mehr Steigungen versehen als gedacht. Ich scherzte noch zu Sophie: „Wenn jetzt so ein Berg wie in Zeillern kommt, drehen wir um.“ Und siehe da: plötzlich war da ein riesen Hügel und am anderen Ende war der botanische Garten 😂
    Der Garten hatte 3 Wege zur Auswahl, wir wählten den Mittleren. Negativ fielen uns einige Moskitos auf, die uns ständig begleiteten. Den View Point hätte man sich sparen können, da hat man nicht viel gesehen. Dafür war der Wasserall echt schön. Überall standen Schilder ‚Vorsicht rutschig‘, wir versuchten wirklich aufzupassen. Aber dann kam es wie es kommen sollte: ich rutschte aus und machte einen Salto über das Seil an das ich mich panisch klammerte und kam hart an einem Felsen auf zum Schluss landete ich zum Glück mit beiden Füßen im Wasser. Außer einen großen blauen Fleck nehme ich aber zum Glück keine weiteren Erinnerungen daran mit 😆

    Nach der Wanderung wollten wir uns noch mit einer kleinen Jause im Eintrittsbereich des Botanischen Gartens stärken. Plötzlich sah ich, wie sich ein Baum vor uns stark bewegte und da kam auch schon ein Affe um die Ecke. Ich machte Sophie sofort drauf aufmerksam und wir verpackten schnell unser Baguette und die restliche Jause. Dann kam der Affe schon auf uns zugestürmt und schnappte sich blitzschnelle Sophies Mandarinensackerl 😳 so schnell konnte man gar nicht reagieren, riss er das Sackerl schon auf und aß es genüsslich auf einem Vaum fernab von uns 😂 Als wir diese Vietnam Reise planten, hatten wir zwischen diesem und dem Cat Thien Nationalpark hin- und herüberlegt, da der Andere für seinen Affenpopulation berühmt ist. Jetzt sind wir sehr froh uns doch für die Höhlen entschieden zu haben, da wir dennoch einige Affen in der wilden Natur sahen 😆

    Die Radeltour zurück zu unserem Homestay war super: fast nur bergab, eine tolle Landschaft und kaum Verkehr 🥰

    Da die Distanzen zu den Sehenswürdigkeiten leider nicht immer in Vietnam zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewältigen sind, borgten wir uns am zweiten Tag ein Moped aus. Sophie hatte sich dankenswerterweise bereit erklärt zu fahren, ich war unser Navi und ein zusätzlicher Spiegel 😉 Wir mussten gleich mal tanken fahren und waren sehr überrascht als der Herr mit einem kleinen Wagerl angefahren kam und das Benzin in den Messbecher pumpte. War ganz lustig und hat auch gut geklappt 😊
    Der Weg zu unserer nächsten Höhle war nicht schwer zu finden, nur leider begann es ab der Hälfte des Weges stark zu regnen, da wären Scheibewischer ganz praktisch gewesen 😆 gut aber durchnässt bei der Höhle angelangt spazierten wir den Weg hinauf zu Höhle anstatt einen teuren Buggy zu nehmen. Die Paradise Cave war dann wirklich groß und schön. Zum Glück hielten sich die Touristenmassen auch halbwegs in Grenzen. Am Rückweg hielten wir dann noch bei ein paar schönen Aussichtspots. Es hätte noch eine Quelle zum Baden gegeben und die Dark Cave (man muss in die Höhle schwimmen, drinnen gibt es dann noch ein Schlammbad). Da uns auf den Mopeds schon kalt war, erschien uns das doch eher als zu kalt 😅

    Da noch etwas Zeit war und wir ja das Moped hatten, entschieden wir uns noch zum Duck Stop zu fahren. Eine Farm mitten im nirgendwo, die von den Kindern des Bauern geführt wird. Bei dem gebuchten Paket sind eine ‚Gänsenmassage‘ und ein Getränk und ein kleiner Snack dabei. Die Kinder konnten überraschend gut Englisch und waren sehr hilfsbereit. Wir waren mit zwei anderen Pärchen in einer Gruppe und mussten uns zunächst spezielle Plastikschuhe anziehen. Dann ging es ins Gehege wo wir Futter in die Hand nehmen und die Gänse füttern durften. Das war schon lustig, da die Gänse sehr begierig aufs Futter waren und schnell hinpickten (Video). Anschließend durfte man ‚Gänseführer‘ spielen und mit Futter in der Hand im Gehege herumlaufen. Dann kam unser Highlight: wir zogen die Schuhe aus und formten mit den Füßen eine Art Schüssel. Darin wurde dann Futter reingelegt. Das Gefühl war unbeschreiblich, extrem kitzelig und sehr lustig 😂 anschließend durften die Gänse noch etwas streicheln und füttern. Der saure Pancake, den wir im Anschluss bekamen, war bei weitem nicht so gut wie der in Nina‘s Restaurant, aber trotzdem nett, dass der auch noch dabei war. 😊

    Alles in allem wars schön mal die landschaftliche & ruhige Seite von Vietnam kennenzulernen und die Unterkunft bot uns ein einmaliges Erlebnis mit Locals zu sprechen bzw. den Versuch sich zu verständigen. Da ich glücklicherweise schon einige Tropfsteinhöhlen gesehen habe, war das Erlebnis schon beeindruckend, weil diese so groß waren, aber ich hätte auch nicht das Gefühl was verpasst zu haben, wenn wir was Anderes gemacht hätten. 1-2 Tage sind voll ausreichend, da der Ort nicht so groß ist und über wenig Infrastruktur besitzt.

    Sonstiges:
    Allgemein hätten wir uns etwas besseres Wetter gewünscht. Im Norden von Vietnam, den wir aufgrund der großen Distanzen in Kombination mit unseren Zeitressourcen bewusst ausgelassen haben, hat es am Wochenende sogar geschneit. 😅❄️ Es herrscht definitiv Nebensaison, das merkt man auch an den wenigen ausländischen Touristen, die man trifft. Einheimische Touristen gab es eine Menge bei den Höhlen.

    Ad Adapter in Vietnam: zum Glück braucht man keinen, da es die Gleichen Steckdosen wie in Österreich gibt. In Nepal hat sich das leider etwas anders gestaltet: da hätte man einen dreipoligen Stecker gebraucht, der nur in Indien & Südafrika verwendet wird. Den hätte ich auch gehabt, nur leider nicht in meinem Rucksack 😆

    Ad Fußgängerfreundlichkeit: da es so viele Mopeds gibt, werden die Gehsteige als Parkplätze überall umfunktioniert. Als Fußgänger darf man dann auf die Straße ausweichen und wird gleich angehupt, das ist etwas anstrengend nach der Zeit.
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  • Tag 20

    Hoi An

    25. Januar 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 17 °C

    Um 4.05 Uhr klingelte schon der Wecker, um rechtzeitig den Bus nach Hoi An zu erwischen. Der Bus war, wie der Zug bei der Hinfahrt, wieder sehr spannend aufgebaut: 2 stöckig mit Betten, inkl Polster und Decke. Man hatte viel mehr Platz als im Zug und die Klima blies einem auch nicht gleich ins Gesicht. Und sehr spannend: beim Einsteigen mussten wir die Schuhe ausziehen und bekamen sie in ein Plastiksackerl gesteckt. Obwohl es durch diverse Videos etwas laut war (ich glaube viele der Vietnamesen haben noch nie was von Kopfhörer gehört) konnten wir dennoch halbwegs gut schlafen. Einzig wenig Platz gab es fürs Handgepäck (keine Fächer oder Sonstiges), aber das konnten wir auch gut lösen. In Da Nang (Stadt vor Hoi An) fragte uns der Busfahrer noch einmal wo wir hinwollen und plötzlich sollten wir von einer auf die andere Sekunde aussteigen. Im ersten Moment komplett unverständlich für uns, da wir ja ein Ticket bis Hoi An gekauft hatten und noch etwas müde in unseren Sitzen lagen. Ein Brite, dem es gleich ging wie uns, begann wild zu fluchen. Wir beschlossen mal zu schauen was kommt, da meine Versuche mit dem Fahrer via Google Translate zu kommunizieren, scheiterten. Spannenderweise standen Taxis für uns bereit und wir mussten nichts drauf zahlen. Anscheinend rentierte es sich für den Bus nicht weiterzufahren, aber direkt sagen konnte uns das auch keiner. Letztendlich war das sehr praktisch, da wir nun für die letzte Stunde einen privaten Chaffeur hatten. Vom Busbahnhof bis zum Homestay wars dann zum Glück auch nicht mehr weit.

    Mittags in Hoi An angkommen suchten wir uns via Tripadvisor Lokale zum Essen raus und wurden auf einen Laden hingewiesen, der die Besten gefüllten Sandwiches machen soll. Als wir dort ankamen erwartete uns schon eine riesen Warteschlange. Es gab nicht sonderlich viel Auswahl: Huhn oder Schwein und scharf oder nicht scharf 😆 wir können sagen: das Warten hat sich gelohnt, sie waren echt lecker! Sehr lustig: am letzten Tag gingen wir nochmals hin, um uns etwas zu holen und plötzlich war der Stand weg und ein Lokal daneben entpuppte sich als der echte Sandwichladen 😂 und spannenderweise war das erste Sandwich viel besser als das Zweite 😆 wir glauben, dass wegen Tet viele Lokale geschlossen hatten und der Stand vom fehlenden Geschäft vom Lokal profitieren wollte. Aber egal, hauptsache Essen 😏 allgemein ist das Essen in Vietnam wirklich lecker und zum Glück (außer man bestellt es explizit) auch gar nicht scharf! Ich komplett begeistert, Preis, Qualität und Geschmack stimmen hier für mich zu 100% und meine Sorgen von Nepal haben sich dahingehend in Luft aufgelöst 😄

    Nach dem Essen starteten wir unsere Sightseeing Tour. Um die Altstadt betreten zu dürfen, muss man sich ein Ticket kaufen. Mit diesem darf man 5 Gebäude seiner Wahl näher besichtigen und man bekommt eine Brochüre mit. In Hoi An wurde uns klar: hier sind alle Touristen abgeblieben, die wir bis jetzt nicht gesehen hatten! Ein Gewusel sondergleichen, man kommt kaum durch. Dazwischen zwängen sich immer wieder Fahrradtaxis durch, das macht das Durchspazieren auf Dauer echt mühsam. Außerdem sehr auffällig:
    Hier gab es endlich unzählige Souvenirläden. Kaum zu glauben, aber bis jetzt konnte ich in den anderen vietnamesischen Städten noch keine Magnete oder Postkarten kaufen. Aber endlich war es so weit 🥳 Außerdem ist Hoi An für seine Schneidereien, Restaurants und Cafes bekannt. Viele lassen sich hier Kleidungsstücke maßschneidern (haben viele junge Männer mit Anzugssackerln gesehen) und überall gibt es kleine lokale Essensstände mit sauren Reispalatschinken, aufgeschnittenes Obst mit roten Gewürz, Bananenpalatschinken mit Nutella und Spieße mit Fleisch & Fisch frisch gegrillt.
    Markant in der Altstadt ist die japanische Brücke, die sehr alt ist und aus Holz besteht. Darüber hinaus hängen in der ganzen Stadt Lampignons, echt wunderschön 🥰 zu besichtigen sind alte Häuser, die oftmals über 7 oder mehr Generationen bewahrt werden, Assembly Halls (Tempel mit riesigen Räucherstäbchenspiralen, mit einem Tor und kleinen Hof oder Garten) und Museen. In den Assembly Halls kann man gegen Geld pinke Karten kaufen wo die Vietnamesen ihre Wünsche aufschreiben und dann mit einem Schamanen besprechen. Dann nehmen sie ein Räucherstäbchen und beten vor dem Altar, dass der Wunsch in Erfüllung geht. Sie nehmen den Wunsch mit nach Hause und nach einem Jahr verbrennen sie ihn. War sehr spannend zu sehen.

    Am nächsten Tag hatten wir einen Kochkurs bei ‚Coconut Fragrance‘ gebucht. Wir haben auf anderen Blogs davon gelesen und können den Kurs ebenfalls nur weiterempfehlen. 👍 Eine nette Dame holte uns in der Früh mit einem Bus ab. Dann fuhren wir zum Markt, wo wir durch die verschiedenen Sektionen spazierten und sie uns immer wieder Dinge erklärte. Wir durften auch viel probieren (zB Stinkfrucht und anderes Obst) und können nun einen frischen von einem alten Fisch voneinder unterscheiden zB. Auch spannend: wir sahen die Bananenblüte aus der später ein leckerer Salat gekocht wurde. Insgesamt waren wir 5 Leute beim Kochkurs, das war eine sehr angenehme Anzahl. Nach dem Markt ging‘s zum Fluss in ein kleines rundes Boot. Unser Steuermann war sehr motiviert und drehte uns gleich mal im Fluss einige Male wie im Karussel um den Kreis. Dann durften wir ein Fischnetz ausrollen und Krabben angeln gehen. Ich hatte sogar Glück und fing eine Krabbe, die wir kurze Zeit später wieder in die Freiheit entließen. 💪 Danach ging es zum Haus der Besitzerin für den Kochkurs. Jede von uns hatte eine eigene Kochstelle und bekam eine Schürze. Zunächst stellten wir selbst Reispapier her für die Frühlingsrollen. Dafür mixten wir diverse Reismehle mit Wasser zusammen. Anschließend durften wir die Masse in einer Pfanne spiralenförmig rausbraten. Es gab später herausgebratene Frühlingsrollen und frische Sommerrollen mit Shrimps und Gemüse & Mango. Außerdem schnitzten wir aus einer Tomate einen Schwan. Anschließend bereiteten wir die leckeren Reispfannkuchen zu. Dafür wurde eingeweichter Reis in eine alte Maschine gegossen, am Ende kam dann Reismilch raus. Die wurde dann noch mit Gewürzen verfeinert. In den Pfannkuchen kamen dann noch Fleisch & Shrimps. Mit einem Reisblatt und Salat zusammengemixt entstand ein leckerer Wrap. Die Soßen, die wir dazu gegessen haben, haben wir auch selbst gemacht. Dann gab es noch einen bunten Salat mit Bananenblüten und extrem leckeren marinierten Shrimps. Als Hauptspeise entschied ich mich dafür eine traditionelle Pho Suppe zu kochen, wohingegen Sophie einen Fisch zubereitete. Beides schmeckte sehr lecker. Als Nachspeise bekamen wir dann noch einen klebrigen Reis mit Banane drinnen mit Mangos und Kokosnusssauce. Am Ende konnten wir uns kaum noch bewegen so voll waren wir 😂 es machte echt Spaß traditionell vietnamesisch zu kochen, die Besitzerin leitete den Kurs echt toll (ihre ganze Familie half mit und räumte alles immer sehr schnell wieder weg oder schnitt uns das Gemüse schon vor) und das Essen schmeckte auch sehr lecker. Am Ende bekamen wir die Rezepte mit und auch noch Essstäbchen und einen Gemüseschäler geschenkt. Es war wirklich ein tolles Erlebnis! 😄

    Am Abend spazierten wir noch durch das beleuchtete Hoi An. In der Altstadt mit den hellen Lampignos entstand eine schöne Atmosphäre 🥰: es wurden Bootstouren angeboten und man konnten in Papierschachteln eine Kerze anzünden und diese ins Wasser fallen lassen. Außerdem gingen wir zum berühmten ‚Night Market‘ (viele asiatische Städte haben Einen): dort waren viele Essensstände aneinandergereiht und es gab auch wieder Souvenirs zu kaufen. Leider war abermals sehr viel los, was uns nach der Zeit etwas ermüdete.

    Am zweiten vollen Tag in Hoi An buchten wir über unsere Unterkünft einen Halbtagesausflug nach My Son, der leider etwas ein Reinfall war. Einerseits lag es am Wetter: es schüttete wie aus Kübeln durchgehend während des Ausfluges. Andererseits lag es am Guide, der eine derart schlechte englische Aussprache hatte, dass man ihn segr schwer verstand. Und seine Versuche witzig zu sein waren echt mies und machten ihn nicht gerade sympathischer. Außerdem hatten wir kaum Zeit uns selbst die Ruinen noch anzusehen und wurden gar nicht durch alle Teile der Ruinen durchgeführt. Das war für mich unverständlich. Die Geschichte dahinter war schon spannend, leider gibt es kaum mehr ‚echte Ruinen‘ (wurden von den Cham Volk, eine indigene Volksgruppe erbaut), die wurden alle nachgebaut nach dem Vietnamkrieg. Aber die Führung und der Regen trübten das Erlebnis. Das Mittagessen war leider auch wiederlich und die versprochene Bootsfahrt am Schluss bestand aus einer 10-minütigen Flussüberquerung. Am Ende waren wir froh wieder im Hotel zu sein. Übrigens wieder ein Homestay: Vanh An (ok würden wir sagen)

    Am Nachmittag machten wir uns dann noch einmal in die Altstadt auf. Da dann doch noch die Sonne kurz rauskam entschieden wir uns unseren Regenschutz in der Unterkunft zu lassen. Wie sich später herausstellte ein fataler Fehler: ca 1h später begann es wie aus Kübeln zu schütten und es hörte auch nicht mehr auf 🙈 was macht man, wenn es regnet in Hoi An? Nein, nicht shoppen, sondern einen Lampignonworkshop 😄 eindeutig zu empfehlen: The Latern Lady. Man konnte sich entscheiden, ob man das Holzgestell selbst machen oder nur die Lampingnon bespannen will. Uns reichte das vorgefertigte Holzsgestell zum Bespannen. Dann durfte man sich verschiedene Formen des Holzrahmens aussuchen und Muster für den Lampignon aussuchen. Die Damen, die uns halfen waren echt nett und es herrschte eine nette Atmosphäre dort. Wir brauchten dann doch ziemlich lange, aber das Endergebnis kann sich sehen lassen. Wir freuen uns sehr über unsere eigenen Lampignos 🥰 der Heimweg war dann leider sehr nass, immerhin hatte ich im Gegensatz zu Sophie, noch meine Regenjacke mit, die dann aber beim Homestay angekommen, auch total durchnässt war 😅 in der Regenzeit wird die Stadt anscheinend jedes Jahr geflutet, das können wir uns mittlerweile leider gut vorstellen…

    Für den Abend hatten wir uns bereits ein Shuttle von Hoi An nach Da Nang reserviert, da nach Corona die Busverbindung immer noch nicht wieder aufgenommen wurde. Wir schliefen die Nacht in Da Nang, da es am nächsten Tag wieder zum Flughafen ging. Mittlerweile waren wir 3 Mal in Da Nang und haben uns nie die Stadt angesehen 😆 soll aber abgesehen von der Drachenbrücke, die wir vom Auto aus gesehen haben, auch nicht so toll sein. Leider schüttete es da immer noch, sodass unsere Schuhe zu Seen wurden. 🙈

    Alles in allem: voll nette Stadt, aber sehr überlaufen. Highlights: Kochkurs & Lampignonworkshopn😊

    Weitere Dinge, die uns in Vietnam aufgefallen sind: es gibt nirgends öffentliche Mülleimer, die Dusche ist oftmals mitten im Bad ohne Duschkabine oder -vorhang sodass alles nass wird, die Grabsteine auf den Friedhöfen sind kleine bunte Tempelanlagen, viele große Supermärkte gibt es nicht eher mehr kleine Shops, wenn man ein privates Haus betritt muss man vor dem Eingang oftmals die Schuhe ausziehen, viele Vietnamesen setzen auf die natürliche Heilwirkung von Kräutern & Obst/Gemüse anstatt in die Apotheke zu gehen, viele kleine Kinder tragen sogar große Stoffmasken im Freien, zu Tet zu reisen ist zwar cool aber oftmals viel teurer als zu nicht Tet Zeiten und auch umständlicher bzw hat nicht alles offen
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  • Tag 24

    Can Tho

    29. Januar 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Abschied von Mittelvietnam fiel uns wirklich nicht schwer: es schüttete aus Kübeln, was es auch etwas frisch machte, und wir hatten das Gefühl alles was möglich war mehr als gesehen zu haben 😆

    5. Flug ✈️: Da Nang-Can Tho 10.20-11.50 VietJet

    Da wir den Flughafen schon kannten und auch mit der Airline schon hergeflogen waren kannten wir uns gut aus und es verlief alles reibungslos 😊 wir sahen Ho Chin Minh City bereits vom Flugzeug aus, echt eine riesen Stadt. Übrigens: wenn wir mit dem Zug gefahren wären, hätten wir 22h gebraucht, die Distanzen sind nicht zu unterschätzen in Vietnam.

    Viele von euch werden sich sicher fragen: warum Can Tho? Can Tho liegt direkt am Mekong, einen der größten Flüsse Asiens, und ist für seine schwimmende Märkte bekannt. Can Tho liegt südlich von Saigon. Viele haben uns geraten unbedingt dorthin zu reisen.

    Wie erhofft ist das Wetter echt super: etwas bewölkt aber dennoch sehr warm, um die 30*, genau perfekt 😎

    Wir buchten wieder einen Homestay über Booking: Ms Ha und es war wieder eine gute Entscheidung. Wir bekamen bei der Ankunft gleich gratis aufgeschnittene Ananas und Wassermelonen und sie organisierte für uns die Weiterfahrt. Nur sehr lustig und auffällig: der Ordentlichkeitsfimmel der Besitzerin: gleich beim Einchecken begleitete sie uns in unser Zimmer. Wie immer legten wir unsere Rucksäcke am Boden ab und kleine persönliche Gegenstände auf den Tisch. Sie nahm die Rucksäcke und legte sie präzise in die Ecken des Raumes auf und dann sortierte sie die Sachen, die am Tisch lagen, neu. ZB mein Handy wurde dann fein säuberlich rechtwinkelig angeordnet umgeordnet. Auch später hatte man das Gefühl ‚alles muss an seinem Platz sein‘ und sie hatte eine Art ‚Mama Instinkt‘ bei dem sie immer sehr fürsorglich argierte (sie rührte und das Essen um oder half uns in die Schwimmwesten). 😂

    Den verbleibenen Tag gingen wir noch was Essen und bummelten durch Can Tho. Die Stadt ist viel größer als erwartet und hat wenig zu bieten. Eine riesen Ho Chi Minh Statue, ein Tempel und Bootsfahrten auf dem Mekong sind die ‚Highlights‘. Es gab abends auch viel Straßenbeleuchtung und es war sogar eine Straße gesperrt für den Verkehr. Wir glauben das war noch wegen Tet. Außerdem gab es einen kleinen Night Market mit Essen & Souvenirs.

    Am nächsten Tag klingelte der Wecker wieder sehr früh: 5 Uhr 😴 bevor es losgehen konnte, kontrollierte Miss Ha unser Zimmer noch einmal, ob wir ja die Balkontüre richtig verschlossen haben. Wir bekamen einen Tee to Go in einem Plastiksackerl und brachen mit der Besitzerin der Unterkunft Ms Ha und zwei Jungs aus Deutschland auf zum Boot, das auf uns wartete. Wir fuhren am Mekong entlang zum größten schwimmenden Markt den es gibt. Was wir nicht wussten: aufgrund von Tet und da es Sonntag war hatte der zweite schwimmende Markt in der Nähe gar nicht offen und der Markt auf dem wir waren, war leider auch kleiner als erwartet (durch das Tet Fest haben die Kinder länger Schulferien und auch viele Betriebe haben dementsprechend länger geschlossen). Auf dem Markt gibt es große Boote, die auf einem Mast oben immer zeigen was sie verkaufen (zB hängt auf einem Mast ein Kürbis). Die Verkäufer sind entweder selbst Bauern oder nur Zwischenhändler. Dann kommen kleine Boote und kaufen einen großen Teil der Ware, um diese in der Stadt weiterzuverkaufen. Es gibt auch Boote, die wie Bars ausgestattet sind und nur Getränke verkaufen. Dann gibt es schwimmende Restaurants auf großen Schiffen oder kleinere Boote, die Essen verkaufen. Die Menschen leben teilweise wirklich auf den Booten, wir haben Wäsche und Haustiere wie Hunde oder Hühner gesehen. Und ein Hochzeitspaar auf einem Boot konnten wir auch erspähen. Es ist wirklich ein buntes Treiben. Und ganz spannend: die Buddhisten glauben, dass alles Augen haben muss. Aus diesem Grund wurden vielen Booten Augen aufgemalt. Ms Ha kaufte uns verschiedenes Obst zum probieren: Milchäpfel, Ananas, Stinkefrucht, usw. Dann gab es eine Art ‚Fotoshooting‘ von Ms Ha initiiert. Dabei achtete sie penibel drauf, dass alles perfekt ist und strich mir zB die Haare glatt (sie ist auf dem ersten Foto zu sehen). 😆

    Nach dem Besuch der schwimmenden Märkte ging es für uns zu einem Seitenarm des Mekong. Dort erlebten wir das tägliche Leben am Mekong: viele ärmlich aussehende Häuser standen dort dicht gedrängt und wir sahen zB Menschen Wäsche waschen oder ein Huhn rupfen. Anschließend gingen wir am Land und Ms Ha machte mit uns einen Dorfspaziergang. Da auf den schwimmenden Märkten leider nicht so viel los war, war das das eigentliche Highlight für mich. Wir besuchten zwei Nudelfabriken, eine Sojafarm und eine lokale Familie. Die Nudelfabriken waren besonders spannend, weil wir mithelfen durften. Fabrik ist vl ein zu großer Begriff, da hier jeweils immer zwei Personen arbeiteten. Bei der Ersten wurden die Nudeln frisch gekocht aus der Maschine ausgeworfen. Wir durften die Nudeln dann zum Trocknen auf einen löchernen Metalltisch legen. Da die Nudeln noch voller Wasser trieften war der Boden dort entsprechend nass. In der zweiten Fabrik wurde einen Reispaste auf einen riesen Herd gegossen. Mit einem speziellen Holzstock wurden die fertigen Reiscrepes auf einen geflochtenen Holzstisch gelegt. Diese Crepes werden dann zum Trocken länger in die Sonne gelegt. Anschließend werden sie mit Hand durch eine Maschine gedreht, die daraus Nudeln schneidet. Ganz spannend: die Nudeln werden mit natürlichen Stoffen grün, violett und orange gefärbt. Nach der Mitarbeit durften wir gleich frische ‚fried noodles‘ probieren. Außerdem bekamen wir noch gebratenen Nudeln von Ms Ha, das war alles gegen 9 Uhr in der Früh, das war als Frühstück auch sehr spannend. Wir waren auch in einem kleinen lokalen Lokal, wo wir einen Reisschnaps angeboten bekamen. Wir lehnten dankend ab. Die Einheimischen waren sehr an uns interessiert und wollten unser Alter wissen. Sie rieten bei Sophie und mir 25 Jahre, also gar nicht mal so schlecht. Dann ging es mit dem Boot wieder zurück zur Unterkunft.

    Nach einer kurzen Mittagspause ging es am Nachmittag mit der gleichen Truppe und einem französischen Pärchen auf eine Radtour zu Dörfern auf der anderen Seite des Mekongs. Die Räder waren abermals nicht die Besten, aber man gewöhnte sich daran. Zunächst mussten wir diese noch aufpumpen. Zum Glück hatten die deutschn Jungs genug Schmalz. Sophie wollte sich dennoch beweisen und war gleich mal negativ erstaunt wie schwer das ging 😆 Ms Ha fuhr selbst gar nicht mit dem Fahrrad, sondern nur mit dem Moped uns hinterher. Wir fuhren mit den Fahrrädern auf eine kleine Fähre, die uns über den Mekong brachte. Dort angekommen ging es an kleineren Straßen über Brücken durch diverse Siedlungen. Es war echt spannend was es dort alles zu sehen gab: eine Klasse voller Kinder einr Kampfsportart, viele kleine Versammlungen von Männern, viele Familien mit Kindern,… Viele Menschen winkten uns zu und begrüßten uns freundlich, vor allem Kinder. Unser Highlight: die Vietnamesen lieben es Karaoke zu singen. Aber das läuft nicht so wie bei uns: leise und heimlich im Wohnzimmer, sondern auf offener Straße, extrem laut wie bei einem Konzert und komplett falsch/schräg gesungen (im Video zu hören)😂 echt lustig mit dem Fahrrad durchzufahren und alle paar Meter ein paar schräge Lieder zu hören. Echt eine bewundernswerte Mentalität, wir würden das sicher nicht machen, außer wir könnten toll singen. Wir besichtigten auch eine Ziegelfabrik, wo uns der Herstellungsprozess anschaulich erklärt wurde. Angeblich arbeiten dort nur Frauen, auch spannend.
    Auch die Flora war wunderschön: Bananenplantagen, Bambus Wälder, viele Pflanzen wie Ananas oder ein Melonenfeld. Das Essen fiel dieses Mal nicht mehr so üppig aus, wie am Vormittag, aber das war ok für uns, da Miss Ha immer alles bei Straßenständen kaufte und wir uns beszüglich Hygiene nicht so sicher waren und uns schon die Ausreden ausgingen, warum wir das jetzt nicht essen wollen. Wir probierten auch zum ersten Mal einen Zuckerrohrsaft (50% gemixt mit Zitronensaft), war überraschend lecker. Und angeblich Schneckenfleisch (es wirkte aber wie Faschiertes anders zusammengematscht und schmeckte neutral).
    Ms Ha war wieder sehr bemüht und fragte mich gefühlt alle 10min, ob eh alles ok sei. Das Fahrrad war einfach extrem mies, aber sonst ging es mir gut. Ich wollte halt auch die Landschaft genießen und nicht nur drauf los radeln. Ms Ha hatte dennoch das Gefühl, dass ich zu schwach bin, zumindest sagte sie 10x ich schau so müde aus, sehr motivierend 😂

    Am Abend schauten wir uns noch einmal die Beleuchtung in Can Tho an. Am nächsten Tag bekamen wir unerwarteterweise sogar noch ein gratis Frühstück, wirklich sehr nett 😊

    Alles in allem waren die schwimmenden Märkte etwas enttäuschend. Dennoch war der Rest des Tages so cool und abwechslungsreich, dass sich Can Tho dennoch sehr gelohnt hat 😊

    Am Ende habe ich noch meine Chance genützt und mit Ms Ha über das Gesundheitssystem in Vietnam gesprochen. Fast jede*r Vietnames*in hat eine Krankenversicherung für 1.000.000 Dong im Jahr. Diese deckt aber nur Krankenhausaufenthalte bis zu 70% ab. Werden Spezialist*innen, wie zum Beispiel ein*e Zahnärzt*in oder ein*e Fachärzt*in benötigt, muss das selbst bezahlt werden. Auch Medikamentenkosten müssen selbst übernommen werden.

    Weitere spannende Erzählungen von Ms Ha: Während Corona hatte Ms Ha keine Einkünfte, zum Glück hatte sie genug gespart und musste keine Miete zahlen da das Haus ihr gehört, wie sie uns erzählte. Daher ging es ihr vermutlich besser als den Meisten. Wer geschickt in der Tourist*innenbranche arbeitet ist finanziell nicht schlecht aufgestellt. Sehr ehrlich erklärte sie uns auch, dass sie keinen Mann hat, jetzt mit 50 aber auch keinen mehr möchte, weil die nur auf ihr Geld aus wären oder Altlasten mitbringen würden und sie dann womöglich Schutzgeld an eine Art Mafia bezahlen müsste. War echt spannend mit ihr zu reden und Einblicke in ihr Leben zu bekommen.
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  • Tag 25

    Ho Chi Minh City = Saigon

    30. Januar 2023 in Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Zuerst hatten wir gar nicht geplant nach Ho Chi Minh City (kurz HCMC) zu fahren, jedoch gab es in Can Tho dann doch nicht so viel zu sehen wie gedacht und einen Tag länger in Vietnam bleiben hörte sich für uns auch nicht so schlecht an.
    Unsere nette Homestay Besitzerin buchte uns den Bus vor und es stellte sich als beste Busfahrt unseres Lebens heraus, sehr zu empfehlen die orange Firma Futa. Einerseits haben sie einen tollen Service: man wird von seiner Unterkunft zum Busbahnhof mit Minibussen abgeholt und dann vom Busbahnhof auch gratis ins Stadtzentrum gebracht. Es gibt überall so viele Mitarbeiter, dass alle sehr hilfbereit sind. Vorm Einsteigen mussten wir dann wieder die Schuhe ausziehen und fanden eine luxuriöse Busausstattung vor: Lederliegen mit eigenem TV, privaten Licht, Steckdosen, Vorhängen und Sicherheitsgurt (Foto). Dann bekam man gratis Wasser & Feuchttücher ausgehändigt. Bei einer kurzen Klopause bekam man gratis Schlapfen zur Verfügung gestellt und die öffentlichen Toiletten dort glichen die eines 4* Hotels. Alles in allem eine tolle Fahrt, man kommt sehr entspannt am Endziel an 😎

    Die Hostelbesitzerin (Long Hostel) war auch sehr nett und half uns bei der Auswahl eines Busses für die Weiterfahrt.

    Allgemein zu Ho Chi Minh City: die gesamte Region heißt schon noch Saigon aber der Stadtkern wurden in HCMC unbenannt. Wir gingen die vom Lonely Planet vorgeschlagene Route in der Innenstadt ab, die an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei führen sollte. Unser Eindruck: nicht über drüber. Vom Verkehr her hätten wir es uns viel ärger vorgestellt: die Gehsteige waren nicht von Mopeds zugestellt und frei zum Gehen. Das Straße überqueren war aufgrund der mehrspurigen Straßen etwas stressiger, aber mittlerweile bringt uns da auch nichts mehr so schnell aus der Ruhe. Die Märkte und andere Sights an denen wir vorbei gingen wirkten alle eher heruntergekommen bzw nichts Besonderes. Wir gingen an einigen Kinos (scheinen fast nur regionale Filme zu zeigen) und einigen Schulen (Foto blaues Schild Hoa Bin) vorbei, auch mal spannend zu sehen. Von den Tet Feierlichkeiten war auch noch einiges zu sehen (Bühne, Deko, Straßenlichter). Und zum ersten Mal in Vietnam sahen wir einen Rettungswagen fahren.
    Highlights in HCMC sollen die Notre Dame Kathedrale (von den Franzosen erbaut), der Unabhängigkeitspalast und das Post Office sein. Leider war die Kathedrale aber gerade komplett eingerüstet und man konnte nirgends rein gehen. Das Post Office war dann schon ganz nett (abgesehen von den Souvenirshops drinnen) aber nur wegen dem würde ich jetzt auch nicht gerade nach HCMC fahren 😆 wie sind dann am Abend noch an einem Platz vorbei gegangen, der wie ein Mini Times Square ausgesehen hat. Es hätte noch ein unterirdisches Tunnelsystem, das während des Vietnamkrieges gebaut wurde, gegeben. Das liegt aber ziemlich außerhalb, da fehlte uns die Zeit. Und einige Museen u.a. zum Vietnamkrieg, die sicher auch spannend gewesen wären. Also 1-2 Tage kann man theoretisch wrs schon ausfüllen.

    Zum Abschluss unserer Sightseeing Tour und unseres Aufenthaltes in Vietnam gönnten wir uns noch ein Getränk auf einer Rooftop Bar (Shri) im 23. Stockwerk. Dort sahen wir einen halben Sonnenuntergang, da es doch etwas bewölkt war. Die Stadt in der Nacht zu sehen war schon schön, habe aber dennoch die Bilder aus Dubai in meinem Kopf.

    Alles in allem wars ok für einen halben Tag, aber extra länger stehen bleiben muss man unserer Meinung nach wirklich nicht 😉
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  • Tag 26

    Resumee zu Vietnam

    31. Januar 2023 in Vietnam ⋅ 🌙 20 °C

    Alles in allem zu Vietnam 🇻🇳:
    -wir haben uns immer sehr sicher gefühlt, es gab nie zwielichtige Situationen, das Aufregendeste war der Affe der Sophie die Mandarinen gestohlen hat 😂
    -landschaftlich ist es echt ein schönes Land
    -wettermäßig würde ich nicht mehr im Jänner kommen (Regen in Mittelvietnam, Norden tlw sogar Schnee)
    -sowohl die Transportmittel als auch die Straßen sind echt toll ausgebaut, die Schlafbusse waren ein Luxus, den ich beim Reisen bis jetzt noch nicht so erlebt habe. Die Züge waren persönlich nichts für mich, aber dennoch toll, dass es so viele Optionen gibt. Haupttransportmittel in den Städten bleiben aber die Mopdes.
    -man darf die Distanzen nicht unzerschätzen zwischen Nord-, Mittel- und Südvietnam
    -das Essen hat mich positiv überrascht: so extrem lecker, preiswert und überhaupt nicht scharf
    -die mangelnden Englischkenntnisse der Bevölkerung haben mich wiederum negativ überrascht
    -die Homestays waren das Besondere an dieser Reise
    -gefühlt haben wir genau während den Tet Feierlichkeiten das Land bereist: zum Glück waren wir so gut organisiert und haben Vieles bereits im Vorhinein gebucht, es war sicherlich einiges teurer oder auch anders als zu normalen Zeiten, aber es war schon eine einmalige Erfahrung die Feierlichkeiten und die Deko überall zu sehen
    -das Land ist wohlhabender als erwartet: wir haben nie bewusst obdachlose Menschen gesehen, die Autos auf den Straßen wirkten relativ neu, viele Vietnamesinnen hatten manikürte oder pedikürte Nägel
    -es ist ein touristenfreundliches Land: wir haben immer wieder Schilder bei Hotels gesehen mit der Aufschrift ‚gratis Toiletten für Touristen‘, wir haben in Bussen oder in Unterkünften oftmals gratis Wasser bekommen
    -entgegen meines ersten Eintrages über Vietnam hat es sich zum Glück nicht bewahrheitet: beim öffentlichen Busfahren in Minivans kann es schon sein, dass man mehr zahlen muss, sonst haben wir nie das Gefühl gehabt übers Ohr gehaut zu werden. Zumimdest ist es uns nie aufgefallen 😆
    -das Preis-Leistungsverhältnis stimmt definitiv: Essen und Untekünfte sind viel billiger in Europa, lediglich Einrtrittsgelder & Ausflüge kosten mehr
    -ein besonderes Highlight war für mich neben dem Essen und der Landschaft der Kochkurs in Hoi An, die Kursleiterin war einfach so ein herzlicher Mensch und hat uns neben kulinarischen auch persönliche Einblicke in ihr Leben gegeben
    -die Straßen sind wie in Europa ausgebaut, lediglich das drüber gehen ist etwas abenteuerlicher, aber man gewöhnt sich sehr schnell dran

    Noch ein paar Tipps, falls ihr Vietnam demnächst plant:
    -öffentliche Transportmittel so gut wie möglich möglichst früh reservieren (in Zügen immer die unteren Betten)
    -auf Feiertage wie Tet achten
    -Homestays buchen
    -2 Wochen sind fast zu wenig Zeit, um alles zu sehen (wir hätten etwas Zeit in Mittelvietnam einsparen können, aber dennoch hätte der Norden sicher noch einmal 1 Woche gebraucht), 3 Wochen Zeit wären sicherlich sinnvoll
    -man hätte sich noch ansehen können: im Norden: Hanoi, Halong Bucht, Sapa (Wanderregion); im Süden: Cat Tien Nationalpark (Gibbons), Da Lat, Inseln Phu Qhoc oder Can Dao (soll schöner sein) zum Entspannen am Schluss
    -Stempel am Visum immer kontrollieren: der Deutsche, den wir in Can Tho getroffen haben, hat nur ein Eintagesvisum irrtürmlich bekommen, aber nicht darauf geachtet und muss bei der Ausreise jetzt eine Strafe zahlen
    -eine (E-)Sim Karte ist fast Pflicht, da man sonst mit den Vietnames*innen kaum kommunizieren kann und bei Taxis doppelt drauf zahlt
    -Reispfannkuchen und Banh Mi probieren und wenn ihr in Hue seid unbedingt zu Nina‘s Restaurant gehen (war für uns das Beste Essen in ganz Vietnam)
    -ein Adapter wird nicht benötigt
    -Kochkurs in Hoi An: Coconut Fragrance
    -Unterkunft Höhlen Nationalpark: Tam‘s Homestay
    -Unterkunft Can Tho: Ms Ha Homestay

    Was mir sonst die letzten Tage noch aufgefallen ist:
    Es gibt viele Losverkäufer auf den Straßen; einige Vietnames*innen haben tagsüber Pyjamaähnliche Kleidung an, schaut sehr bequem aus; es gibt wirklich viele Touristen aus Frankreich in Vietnam; alle Betten in denen wir geschalfen haben sind in Vietnam überdurchschnittlich hart; wir haben immer wieder einzelne Spielkarten am Boden liegen sehen, vl wegen Tet?; Vietnames*innen lieben es von sich selbst Fotos zu machen und zwar nicht nur wenn Tet ist (zB in Coffee Shops, die hier sehr beliebt sind, v.a. Highland Coffee, wird gepost was das Zeug hält); Masken werden noch oft getragen, auch oft im Freien

    So und last but not least zu meinen groß angekündigten Supermarktkuriositäten 😆 so viele große Supermärkte haben wir leider dann gar nicht gesehen, aber ein paar Sachen sind uns doch aufgefallen. Zb das Mindesthaltbarkeitsdatum: ich las auf Keksen, die ich mir kaufen wollte, immer wieder ein Datum vom letzten Jahr und ging davon aus, dass die alle abgelaufen sind. Daweil ist das große Datum das Produktionsdatum und das Mindesthaltbarkeitsdatum steht manchmal ganz klein irgendwo daneben. Eier konnte man entweder in schicken Strohsäcken oder einzeln in Plastiksackerln verpackt kaufen. Das Ei auf dem Foto ist das Ei einer Gans, wir haben auch Wachteleier und verschiedene Hühnereier gesehen. Fische leben oft noch in Aquarien im Supermarkt und werden später erst beim Verkauf umgebracht. Es gibt sehr viel Obst & Gemüse. Abwiegen tut mas es nicht selbst, sondern man geht zu einer eigens dafür angestellten Dame, die das Gemüse abwiegt, in ein Plastik Sackerl einpackt und verschließt. Süßigkeiten gibt es einige, aber viel weniger als bei uns und auch keine richtigen Schokosachen. Da gibts häufig nur komplett überteuerte Importware wie zB M&Ms. Fleisch ist im Supermarkt zwar gekühlt, aber einfach zum Rausnehmen in der allgemeinen Kühltheke. Käse & Butter sind gleich oder noch teurer als bei uns, lediglich französischer Streichkäse ist günstig. Im Kühlregal gibt es viele Dumplings, die man bereits gedämpft, auch auf der Straße kaufen kann. Und jeder große Supermarkt hat ein eigenes Drogeriestockwerk, wie bei uns ein eigener DM, Müller oder Bipa, wo unzählige Toilettartikel aber auch Kleidung, Büroartikel und weiterer Krimskrams verkauft werden. Da habe ich auch tolle Einwegungerhosen zum Kaufen gesehen. 😆
    So, so weit dazu, wenns passt möchte ich euch dazu auch von anderen Ländern Einblicke geben, weil ich so etwas selbst immer sehr spannend finde 🤗

    —> ich bin sehr froh, dass wir uns für Vietnam entschieden haben und uns dieses Land rund zwei Wochen angesehen haben! Einziger Wehrmutstropfen war das Wetter in Mittelvietnam. Besonders Highlight für mich war die Tet Feierlichkeiten mitzuerleben. Ich würde auf alle Fälle gerne noch einmal zurückkommen und mir Nordvietnam in Ruhe bei besserem Wetter ansehen 😊
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  • Tag 27

    Einreise Kambodscha & Phnom Penh

    1. Februar 2023 in Kambodscha ⋅ ☁️ 26 °C

    Kambodscha 🇰🇭: Welche Sprache wird hier eigentlich gesprochen? Wie ist das Leben in dem Land? Was ist die Währung? Können die Kambodschaner noch schlechter Englisch als die Vietnamesen sprechen? Alles Fragen die Sophie und ich in den nächsten rund 2 Wochen beantworten werden 😉

    Zunächst zur Anreise: es gibt einige Busfirmen, die von HCMC nach Phnom Penh fahren. Leider haben wir da teilweise sehr schlechte Bewertungen gelesen. Die Hostelbesitzerin nannte uns drei seriöse Firmen, die zum Glück gleich um die Ecke unseres Hostels waren. Wir holten anschließend die Angebote ein, einige Busse waren auch schon ausgebucht, aber wir konnten noch etwas finden. Wir entschieden uns für Kumho Samco und waren sehr zufrieden. Was man wissen muss: das Visum kostet eigentlich nur 30$, bei Visa on arrival 36$ für die Grenzbeamten und mit einem Bus 40$ als Bestechungsgeld damit wir bevorzugt behandelt werden. Das sagen einem aber auch die wenigstens vorher, weswegen sich viele vom Busunternehmen betrogen fühlen. In Wahrheit gehört das Geld aber den Grenzbeamten in Kambodscha. Etwas ärgerlich, da man dss Visum auch online hätte beantragen können. Jedoch dachten wir, dass on arrival günstiger ist. So viel dazu 😆

    Da kommen wir gleich zur Währung: Offiziell gibt es in Kambodscha den Riel, jedoch gilt als Zweitwährung der Dollar (was alles etwas teurer macht und auch beim Umrechnen immer zu Gunsten der Verkäufer umgerechnet wird, man gibt zB 10$ her bekommt aber das Wechselgeld in Riel zurück). Im Westen gibt es auch noch die Währung Baht aus Thailand. So weit so kompliziert. Außerdem verlangen die Bankomaten in Kambodscha eine Abhebegebühr von 5$+ und Manche geben Dollar, Manche Riel her, da muss man sich erstmal zurecht finden 😅

    Die offizielle Landessprache in Kambodscha ist Khmer und die Schrift ist für uns nicht zu lesen (siehe Foto von Schild). 🇰🇭

    Die Busfahrt war sehr angenehm, da relativ viel Beinfreiheit vorhanden war und es einen eigenen Mitarbeiter gab, der sich um einen reibungslosen Grenzübergang kümmerte. Etwas ungewohnt, dort aber Standard: Man gibt beim Einsteigen in den Bus den Pass mit den 40$ her und bekommt ihn dann erst 30min nach Einreise in Kambodscha in einem Restaurant wieder. In Vietnam waren wir bei einem VIP Schalter, aber der Grenzbeamte stempelte nur schnell unseren Pass ab ohne uns eines Blickes zu würdigen. In Kambodscha hatten wir keinerlei Kontakt zu Grenzbeamten. Man geht zwar schon über zwei Grenzübergänge, aber die Busfirma schiebt einen durch. Echt spannende Erfahrung. Die Fahrt von HCMC nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, dauert 7h (jeweils 1h aus HCMC raus und 1h nach Phnom Penh rein).

    Im Bus lernen wir zwei sehr junge Engländerinnen kennen, die sehr hilflos wirkten. Wir erklärten ihnen die Infos zum Einreiseprozedere. Auch beim Aussteigen aus dem Bus suchten sie bei uns Hilfe, da sie mit dem vielen Typen, die ihnen was verkaufen wollten, etwas überfordert sind. Wir teilen uns auf: 2 bleiben beim Koffer, 2 gehen Geld abheben. Dann teilen wir uns ein Grab zum nächstgelegenen Mobilfunkanbieter. Dort hole ich mir wieder eine Sim Karte für 10 GB/Woche für 3,5$ echt günstig 😊

    Von dort gehen wir zu Fuß in unser Hotel. Dort angekommen können uns die Angestellten mit unserer Weiterfahrt 0 helfen. Wir suchen es uns selbst aus dem Internet heraus und starten am nächsten Tag etwas früher los damit wir noch etwas von Kambodschas Hauptstadt sehen.

    Wir spazieren zum Königspalast und zahlen 10$ Eintritt, um den Thronsaal und einige umliegende Gebäude zu sehen. Leider waren im Thronsaal keine Fotos erlaubt, die restlichen Gebäude waren verschlossen, sodass man sie nur von außen sehen konnte. Damit man sich die Anlage, die komplett im Freien liegt, ansehen kann, mussten wir eine Maske tragen. Im Ticketpreis enthalten ist auch der Besuch der silbernen Pagode. In der Mitte ist in einem Gebäude ein 90kg schwerer Buddha aus Gold mit einigen Diamanten untergebracht. Leider waren hier ebenfalls keine Fotos erlaubt. Alle Fotos bis zu der Schrifttafel sind vom Palast und der Pagode. Spannenderweise waren sehr wenige Touristen zu sehen und wenn eher Senior*innen mit privaten Guide. Beim Ausgang bekamen wir noch eine gratis Trinkwasserflasche, echt nett 😊

    Ansonsten sind wir so noch ein wenig herumspaziert: es gibt echt sehr viele Tempel in der Stadt (=Wat), die man abermals überwiegend von außen betrachten konnte. In einem Tempel wurde gerade ein Festzelt aufgebaut und alles wurde geputzt. Es gibt auch einen königlichen Park, der leider für die Öffentlichkeit nicht zu betreten ist. Außerdem sahen wie irgendein Ministeriumsgebäude, wo zwei riesige Kollagen des amtierenden Ministers davor prominent platziert wurden. Schon lustig, wenn wir das in Österreich auch hätten bei den ganzen Wechseln 😆
    Sonst gibt es keine Parks, mehr kleine Grünstreifen, in der Innenstadt. Es wirkt alles sehr großzügig angelegt. Außerdem fließt durch Phnom Penh ebenfalls der Mekong, es werden Bootstouren angeboten. Es fahren sehr viele Tuk Tuks (Motorradtaxis) herum, die günstiger als die Auto Taxis sind. Die haben wir dann auch gleich einmal ausprobiert, mit den großen Rucksäcken schon ein echtes Erlebnis 😂

    Da unser Bus für die Weiterfahrt in den Nordosten des Landes bereits um 13.30 Uhr losfuhr konnten wir uns nichts mehr ansehen. Wir haben uns das Nationalmuseum von außen angesehen (rotes Gebäude auf den Fotos). Darin befindet sich angeblich eine tolle Skulptursammlung. Es hätte auch noch eine Pagoda auf einen Hügel weiter nördlich und einen großen Markt (Russian Market) im Süden der Stadt gegeben. Sonst hätten wir uns am Nachmittag sicherlich noch die Killing Fields angesehen (ein Deportationslager während des Krieges). Leider liegt dies jedoch ca 8km vom Stadtzentrum entfernt, das war uns einfach zu stressig. Dennoch schade, dass wir diesen wichtigen Teil der kambodschanischen Geschichte auslassen mussten. Ansonsten gibt es noch drei Destinationen für Tagestouren von Phnom Penh aus. 1-2 Tage kann man auf alle Fälle einplanen.

    Wir haben überall gelesen, dass man in Phnom Penh besonders auf seine Sachen Acht geben muss, da es viele Diebe gibt. Wir waren zwar nur kurz da, können dies aber nicht bestätigen, da uns zum Glück keine dubiosen Personen aufgefallen sind.

    Alles in allem: uns hat Phnom Penh viel besser als HCMC gefallen. Architektonisch war es mal komplett was Anderes. Schade, dass wir nicht doch noch den halben Tag Zeit gehabt haben, aber ich bin froh, dass wir überhaupt stehen geblieben sind (wir hatten im Vorfeld gehört, dass die Stadt nicht so sehenswert ist und wollten zu Beginn nur durchfahren). 😊

    Erster Eindruck von Kambodscha: es ist viel wärmer als in Vietnam. Selbst bei bewölkten Himmel ist es sehr warm mit ca 30*+ Bis jetzt konnten alle mit denen wir gesprochen haben zumindest etwas Englisch sprechen, wir halten euch am laufenden, ob das auch so bleibt 😉
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  • Tag 28

    Sen Monorom

    2. Februar 2023 in Kambodscha ⋅ 🌩️ 22 °C

    Um 13.30 Uhr ging es von Phnom Penh 6h mit dem Bus in den Nordosten des Landes nach Sen Monorom. Die Auswahl der Busunternehmens war wieder einen Challenge, da abermals viele schlechte Bewertungen zu lesen waren. Auf der Route verkehren nur Mini Vans, die oftmals viel Zusatzgepäck transportieren und der Fahrstil soll in Kambodscha auch etwas ruppiger sein als in Europa. Mit diesen Infos im Kopf entschieden uns für den Kim Seng Express.

    Beim Einsteigen bekamen wir gratis Stoffmasken, die dann jede*r während der Fahrt trug. Leider stimmten die Bewertungen: der Fahrstil war ok, aber der Bus war echt komplett vollbepackt. Leider hatten wir auch noch das Pech in der letzten Reihe zu sitzen, wo dahinter das Gepäck verstaut wird. Es war eine antrengende Fahrt. 😅 In Sen Monorom angekommen ging es gleich einmal zu unser Unterkunft. Ein lustiger Zufall: alle Touristen, die mit uns im gleichen Minivan saßen, haben sich alle die Gleiche Unterkunft entschieden. Nach einem kurzen Gespräch kamen wir drauf, dass wir auch das Gleiche Programm für den nächsten Tag gebucht hatten. Es war ein britisches Ehepaar, um die 50, die seit 9 (!) Jahren die Welt bereisen und eine alleinreisende Schweizerin auf Urlaub ca 30.

    Wir haben uns für Sen Monorom entschieden, da es hier drei Elefanten Rehabilitationszentren gibt. Zuerst wollten wir so etwas im Norden Thailands machen, aber da ich unsere Route durch Vietnam geändert hat, haben wir nach so etwas Ähnlichem in Kambodscha gesucht und es auch gefunden 😊 außerdem ist die Mondulkiri Region für seine schöne Natur, Vogelbeobachtungen, Wasserfälle und (überteuerte) Affenbeobachtungen bekannt.

    Wir haben bereits im Vorhinein zwei Plätze beim Mondulkiri Elephant Project reserviert und wurden am nächsten Tag um 8.30 Uhr mit den anderen Gästen abgeholt. Wir fuhren zu einem Treffpunkt mit anderen Gästen, die denselben Ausflug gebucht hatten. Leider was das Auto ein halb offener Truck, wo dann 7 Leute auf der Ladefläche Platz nehmen mussten. Da wir dann Off Road fuhren war die Fahrt an sich schon ein Erlebnis 😅 dort angekommen bekamen wir eine Einweisung über die vier Elefanten, die dort leben: Sophie, Happy, Princess & Comvine. Sie sind alle weiblich une haben alle eine schlimme Vergangenheit. Sie wurden von ihren Besitzern durch harte Arbeit überlastet, was zu diversen Verletzungen wie Erblinden auf einem Auge, einer gebrochenen Schulter oder einem malträtierten Ohr geführt hat. Aus diesem Grund wurden sie von der Organisation gekauft und wieder aufgeppelt. Nun dürfen sie ohne Grenzen, Zäune, Ketten (man sah bei einem Elefanten die Narben von den Ketten, ich musste gleich an Nepal denken) frei im Jungle leben. Ab und zu hauen sie auch mal ab, aber sie kommen immer wieder. Und jeder Elefant hat einen eigenen Betreuer, einen ‚Mahoot‘ der sich tagsüber um sie kümmert. Nachts bleiben sie alleine. Sie brauchen keine zusätzliche Ernährunge wie in Nepal durch ‚Vitamin-Leckerli‘, sondern finden alles was sie brauchen selbstständig im Wald. Einzig die Bananen sind eine besondere Freude für sie. Ich hatte hier wirklich das Gefühl, dass sie hier gut aufgehoben sind. Nicht so wie in Nepal.

    Nach den Erklärungen ging es mit Bananen bepackt und mit Insektenschutz eingesprüht in den Jungel. Die Flora war wirklich sehr schön. Kurze Zeit später gingen wir zum ersten Elefanten: Sophie. Anscheinend soll sie noch geschlafen haben, aber nach ein paar Namensrufen in Kombi mit den Worten ‚Banana‘ tauchte sie dann doch auf 😆 es war echt beeindruckend: jeder hatte vier Bananen zum Verfüttern und durfte sie streicheln. Die Haut war etwas verstaubt, da sie sich mit Dreck aus Schutz vor den Insekten beschmeißen, aber ansonsten, wie in Südafrika, mit kleinen Härchen drauf. Die asiatischen Elefanten sind halt viel kleiner (siehe Foto zu Unterschieden). Nach der Fütterung durften wir Sophie noch zusehen, wie sie sich im Jungle bewegte und sich beispielsweise mit einem Stock das Auge auskrazte oder mit einem Stock mit Blätter auf die Haut schlug, um Insekten zu vertreiben. Es war echt ein eindrucksvolles Erlebnis. Von der Gruppengröße war es auch ok, wie waren ca. 10 Leute.

    Weiter ging es dann zu Happy, meiner Lieblingselefantendame 😍 sie hatte so ein freundliches Gemüt, sehr schöne hellbraune Augen und das Lustige bei ihr: wir mussten sie direkt in den Mund füttern. Das war eine klebrige Angelegenheit, weil man dadurch unabsichtlich oftmals ihre Zunge berührte. Die Blicke aller beim Füttern waren schon sehr lustig, da war man dann einfach happy 😂

    Anschließend gingen wir noch durch den Jungle zu einem Elefantenpärchen, die durch das Projekt zusammenkamen und sich so gut verstanden, dass sie seither gemeinsam leben: Princess & Comvine. Beide sind Weibchen, aber eine der Beiden ist so viel Jünger, dass die Konstellation wie Mutter & Kind ist. Da ein Elefant halb erblindet ist, durften wir nur den Anderen streicheln. Leider hab ich schon wieder vergessen, welcher welcher war. Auf alle Fälle gingen wir gerade über die Brücke und auf einmal kam schon ein Elefant um die Ecke gebogen und wollte sehr fordernd unsere restlichen Bananen. Besonders Sophie wurde gleich mim Rüssel verfolgt. Das war uns kurzzeitig doch etwas zu viel 😅 während Sophie ihre Bananen opferte, rannte ich schnell weg und verfütterte sie später in Ruhe. Hier durfte ich den Elefanten auf der Seite am Bauch etwas streicheln, weil der Guide meinte, dass sie das gerne mag 😊

    Danach ging es zurück zum Ausgangspunkt für ein gemeinsames Mittagessen mit toller Aussicht auf den Jungle. Danach hatten wir noch 1h Zeit uns in den Hängematten auszuruhen. Mit den Geräuschen des Jungels war das echt sehr entspannend 🥰

    Am Nachmittag ging es abermals zu den Elefanten. Alle vier waren im Fluss baden, wir besuchten zunächst Happy & Sophie und fütterten sie wieder. Happy hatte gerade ein Schlammbad genommen und die Angewohnheit mit den Ohren zum Wacheln. Dadurch waren wir alle kurze Zeit später alle voll mit Schlammspritzern. Danach gings wieder zum Pärchen und da stand ein besonderes Programm bei einem kleinen Wasserfall an: Baden mit den Elefanten 💦🐘
    Zunächst versteckte unser Guide oben am Wasserfall Bananen, der eine Elefant war wieder sehr fordernd und wollte unbedingt die Bananen haben. Dadurch hatte der Guide Probleme uns die Bananen weiterzugeben. Einen kurzen Moment hatte der Guide nicht aufgepasst, dann hatte der Elefant mit seinem Rüssel die Bananen erschnüffelt und schnappte sich gleich die ganze Staude. So schnell gehts 😂
    Anschließend entwickelte sich ein Rotationsprinzip: eine Person fing die Bananen, die reichten sie dann an die Anderen weiter. Dazwischen bespritzten wir die Elefanten mit Wasser. Es war schon sehr lustig und einmal komplett was Anderes. 😃 Als wir keine Bananen mehr übrig hatten, verschwanden auch die Elefanten, aber es hat dennoch sehr gut gepasst 😊

    Alles in allem wirklich ein gelungener Tag mit wunderschöner Natur und beeindruckenden Elefanten, die wir hautnah erleben durften 🥰
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  • Tag 29

    Kratie

    3. Februar 2023 in Kambodscha ⋅ ⛅ 26 °C

    In Sen Monorom hätte es noch die Möglichkeit für Jungel Trekking, (überteuerten) Affenbeobachtungen, Besuch einheimischer Dörfer und Besichtigung von Wasserfällen gegeben. Die Stadt an sich ist nicht sehr sehenswert. Da wir noch einiges vorhaben entschließen wir uns weiterzufahren. Mit einem weiteren Minibus geht‘s am Vormittag von Sen Monorom 4h nach Kratie.

    In Kratie gibt es die überaus seltenen Irrawaddy Flussdelfine zu sehen. Da die Motorengeräusche der Boote die Delfine schädigen und die Population bereits drastisch zurückgegangen ist, haben wir uns bewusst für eine Kajaktour entschieden. Diese konnten wir mit einem Discount über unsere Unterkunft (sehr zu empfehlen: Sorya Guesthouse) buchen. Früher haben in der Region und in der Grenzregion zu Laos 1000e Delfine gelebt. Die Fischer haben jedoch, um besonders schwere Fische zu fangen, Dynamit verwendet und somit auch viele Delfine getötet. Seit 1999 stehen sie unter Schutz, in der Grenzregion zu Laos sind sie dennoch ausgestorben und aufgrund von Bestechungen und illegalen Fischen mit Elektroschocks gibt es auch rund um Kratie nur mehr ca 90 Delfine. Wirklich erschreckend, dass den Einheimischen das komplett egal zu sein scheint.

    Nach unserer Ankunft geht‘s nach kurzem Umziehen im Zimmer und mit einem Kürbiskuchen gestärkt gleich in einer 6er Gruppe und unserem Guide los. Die Fahrt ist dieses Mal zumindest etwas gemütlicher als die in Sen Monorom, da es am Rücken des Pick Up Trucks eine Bank gibt. Wir fahren durch einige Dörfer, die Häuser sind alle auf Stelzen gebaut und durch diverse Dächer stark geschützt. Außerdem sehen wir wieder einige Bananenplantagen und Mangobäume, echt toll 😊

    Ich bin noch nie mit einem Kajak gefahren, Sophie hatte zum Glück schon mehr Erfahrung und saß hinten. Der Anfang der Tour gestaltete sich schon als sehr anstrengend da wir gegen den Strom einmal quer über den Mekong paddeln mussten. Ich musste mich auch noch an alles gewöhnen, sodass wir gefühlt doppelt so lange wie die anderen zwei 2er Kajaks brauchten. Danach ging es etwas besser, da wir wieder mit der Strömung paddelten. Dennoch hatte ich die Tour komplett unterschätzt. 😅

    Die Landschaft war dafür echt schön: grüne kleine Inseln und Sandbänke. Und es war wirklich komplett still, wir waren mitten in der Natur. 🥰 Was neben der Anstrengung durchs Paddeln dazu kam war die extreme Hitze, wir schätzen es auf ca 35* in der prallen Sonne. Ich habe mich am Nachmittag 2x mit meiner 50er Sonnencreme eingeschmiert und habe dennoch eine merkbare Bräune bekommen.

    Nach ca 2h machten wir auf einer kleinen Insel eine Pause und durften eine lokale Spezialität probieren: Bambusstangen gefüllt mit einer Reis-Bohnenmischung. Es hat nicht nach viel geschmeckt, mir hats dennoch nicht geschmeckt. Man konnte dann auch dort baden gehen und sich abkühlen.

    Anschließend paddelten wir bei stärkerer Strömung zu einem tollen Wald, die Bäume waren wirklich sehr schön (siehe Fotos). Weiter ging es dann wieder einmal quer über den Fluss und dann endlich sahen wir sie: die Flussdelfine 🥰

    Leider waren sie oft wirklich weit weg und nur sehr schnell an der Oberfläche und gleich wieder weg, was Fotos machen für mich unmöglich machte. Dennoch gab es einen Moment, wo ein Pärchen wirklich nah an unserem Kajak vorbei schwomm und das war wirklich das Highlight. Ich hab euch das Video angehängt, in echt war es noch viel eindrucksvoller 😍 sonst haben wir immer versucht zu den Delfinen zu paddeln, meistens waren sie dann schon wieder weg. Was die Atmosphäre darüber hinaus noch sehr besonders machte war der Sonnenuntergang. Leider meinte der Guide dann schon, dass wir aufbrechen müssen. Ich wäre echt gerne noch länger geblieben und hätte mir den Sonnenuntergang am Fluss fertig angesehen und weiter nach Delfinen Ausschau gehalten. Zum Glück waren es dann nur mehr wenige Meter ans Ufer. Den Sonnenuntergang sahen wir dann vom fahrenden Van aus.

    In Kratie angekommen, sahen wir dann noch eine Gruppe von Damen gemeinsam beim Fluss Aerobic tanzen. Wir hatten schon davon gelesen, dass dies jeden Morgen und Abend gratis stattfinden soll und sehr beliebt ist bei den Kambodschanern 💪 anschließend versuchten wir uns noch Proviant für die Weiterreise einzukaufen, leider erfolglos, es gibt im ganzen Ort keine einzige Bäckerei.

    Alles in allem war es schon cool die Delfine zu sehen, dennoch war das Kajak fahren wahnsinnig anstrengend. Muss mir noch überlegen, ob ich meine geplante Kajaktour auf Hawaii wirklich so durchziehe, vor allem alleine 😆
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  • Tag 31

    Siem Reap & Die Tempeln von Angkor

    5. Februar 2023 in Kambodscha ⋅ 🌙 26 °C

    In der Früh geht‘s wieder mit dem Bus 7h von Kratie nach Siem Reap. Auf dem Bus steht zwar VIP, so fühlt sich das Fahrerlebnis aber definitiv nicht an 😆 wieder mal komplett vollbepackt, ohne Kofferraum, und mit Menschen die am Gang sitzen. Immerhin haben wir einen, beengten, Sitzplatz pro Person ergattert. Siem Reap ist die Ausgangsstadt für Besichtigungen des berühmten Angkor Wat Tempels und seinen zahlreichen Tempeln in der Umgebung. Aufgrund seiner Popularität ist der Ort als Touristenhotspot bekannt.

    Allgemein wird immer von Angkor Wat gesprochen, jedoch ist es nur ein Tempel und nicht die gesamte Anlage. Jeder Tempel hat einen eigenen Namen (die zunächst alle gleich und verwirrend klingen) und allgemein wird von den Tempeln von Angkor gesprochen. Früher war Angkor Hauptstadt von Kambodscha, aus diesem Grund auch die vielen Tempel. Zum Besichtigen gibt es die Tempel am kleinen Circle und die Tempel am großen Circle. Spannenderweise sind die Tempel am großen Circle kleiner und weniger spektakulär als beim kleinen Circle. Wir wollten uns dennoch alles anschauen, wenn man schon mal da ist. Es gelten strenge Kleidervorschriften, die auch kontrolliert werden (Knie und Schultern müssen bedeckt sein). Das Ticket wird auch gefühlt an jeder Ecke mehrmals kontrolliert.

    Wir organisierten uns noch schnell ein Essen und fuhren dann mit dem erstbesten Tuk Tuk zum Ticket Office. Uns wurde gesagt, dass derzeit als Folge von der Corona Krise das Tagesticket zwei Tage gültig ist. Dies wollen wir gleich mal in Anspruch nehmen, jedoch ist die Aktion Ende letzten Jahres leider schon ausgelaufen etwas enttäuscht kauften wir uns dann doch den 3 Tagespass. Es wurde sogar ein Foto von uns gemacht, damit man das Ticket ja nicht weitergeben kann. Theoretisch hätte man das alles auch online erledigen können haben wir im nachhinein erfahrem. Danach ging es zum Tempel Pre Rup, der ein toller Ausgangspunkt für Sonnenuntergänge sein soll. Leider waren die Infos bezüglich der Öffnungszeiten nicht ganz aktuell, sodass der Tempel mitten im Sonnenuntergang schon schloss (Änderung aufgrund von Corona). Und wir wunderten uns schon warum so wenige Leute dort sind, wenn der Tempel für seine Sonnenuntergänge berühmt ist. Egal, dann schaut man sich den Sonnenuntergang von der Straße an, war auch schön 😆

    Anschließend spazierten wir noch etwas durch die Stadt. Der Kern war eine Pub Street mit vielen Bars und lauten Clubs, ein Night Market und ein Old Market. Außerdem kann man sich an jeder Ecke die Füße von kleinen Fischen anknabbern lassen. Angeblich soll das aber schnell zu Infketionen führen, da das Wasser der Becken nie gewechselt wird. Wir haben dankend verzichtet. Zumindest bietet Siem Reap aufgrund seiner Größe eine gute Infrastruktur mit Bäckereien und Supermärkten. Endlich konnte ich ein Vollkornbrot ergattern, ein wahrer Genuss. 🥰 Weiters war eie ganze Stadt noch weihnachtlich mit Lichterketten & Sternen dekoriert, man fühlte sich etwas in eine Weihnachtsstimmung zurückversetzt 😇 Kurz zusammengefasst: wenn man nicht grad Party machen will oder was zum Essen braucht ist die Stadt nichts Besonderes. Ein Restauranttipp, falls ihr jemals auch dort seid: Sambo Restaurant. Leckeres einheimisches Essen, dem man auch vertrauen kann. Abends wird es so voll, dass die Leute sogar Schlange stehen. Dort aßen wir unter anderem das kambodschanische Nationalgericht: Amok (Fisch (in unserem Fall Tofu) in Kokossoße mit Zitronengras und Kafirlimette gewürzt).

    Aufgrund eines Tipps der Schweizerin in Sen Monorom buchten wir die Sunrise Tour für den folgenden Tag nicht in unserem Hostel (Twizt) sondern im The Place Hostel (der Guide hier ist wirklich sehr zu empfehlen). Die Tour deckt den kleinen Circle ab. Um 5 in der Früh wurden wir von einem Guide und einem Tuk Tuk Fahrer abgeholt. Wir waren zu 4., eine ideale Gruppengröße. Zunächst ging es zum größten Temepl Angkor Wat. Leider hatten wir großes Pech, da es extrem bewölkt und dadurch kein schöner Sonnenaufgang möglich war. Etwas später kam dann doch noch die Sonne heraus, aber dennoch enttäuschend, wenn man so früh aufsteht. Anschließend gingen wir mit dem Guide durch die Tempelanlage, schon sehr beeindruckend wie groß der Tempel ist und wie gut die Gravuren noch erhalten sind. Der Guide war auch sehr belesen, konnte sehr gut Englisch und war sehr motiviert. Im Gegensatz zu uns: wir wurden immer müder und konnten ihm immer schwerer folgen.😅

    Weiter ging es zu meinem Lieblingstempel: Bayon. Er ist bekannt für seine vielen Gesichter auf den Türmen und nicht mehr so gut erhalten bzw. so groß wie Angkor Wat. Durch den teilweisen Zerfall und die vielen Türme hatte die Tempelanlage etwas mystisches und gefiel mir außerordentlich gut. Der Guide erklärte uns viel, zB über die Geschichten, die die Gravuren erzählen. Außerdem sehr spannend: jeder Stein bei dem Tempel hat mehrere Löcher. Mithilfe dieser Löcher und einer selbstgebauten Maschine konnten die Khmer überhaupt erst diese Tempel bauen. Deswegen sieht man überall in jerem Tempel am Boden oder an den Wänden mindestens zwei Löcher pro Stein.

    Wir sahen auf dem Weg dann noch kleinere Tempelanlagen, Banteay Kei und Ta Keo, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen will. Ein weiteres Highlight war dann zum Schluss auf alle Fälle noch der Tempel Ta Prohm. Dieser ist so berühmt, da Bäume auf den Tempeln wachsen und alles so mystisch aussieht. Darüber hinaus wurden hier Teile des Lara Croft Films gedreht. Dies war Sophies Lieblingstempel, ich habs auch sehr beeindruckend gefunden. Mittlerweile waren wir alle schon echt fertig: es war zwar zum Glück etwas bewölkt, aber die Sonne brannte dennoch herab und die Müdigkeit saß uns allen noch in den Knochen. Auch wenn der Sonnenaufgang enttäuschend war, war die Tour wirklich sehr informativ und hat sich definitiv gelohnt. 😇

    Nach kurzem Entspannen im lauwarmen Pool des Hostels fuhren wir am Abend noch mit einer Deutschen von der Tour vom Vormittag zum Sonnenuntergang zum Phnom Bakheng (berühmtester Spot, Tempel ist auf einem kleinen Berg gelegen, normal wird der Zutritt Personenmäßig beschränkt, aufgrund von Corona derzeit nicht mehr.) Leider hatten wir hier wieder ein Pech: genau wo die Sonne untergehen sollte, zogen viele Wolken auf. Wir mussten den Tempel abermals kurz vor dem kompletten Sonnenuntergang verlassen, dieses Mal hätte man danach sowieso nichts mehr gesehen.

    Am zweiten Tag mussten wir noch einiges für die Busfahrt am Abend organisieren und handelten dann gegen Mittag den Preis für eine Tuk Tuk Fahrt am großen Circle ohne Guide aus (kommt viel günstiger als alle Fahrten einzeln zu bezahlen). Lustigerweise trafen wir bei den Tempeln am großen Circle kaum Touristen und wenn doch dann waren es zu 80% Deutsche. Wir glauben, dass viele Tourist*innen sich nur ein Tagesticket kaufen und gar nicht zu diesen Tempeln gelangen. Anscheinend liegt es in der deutschen und österreichischen Natur sich nicht nur auf die ‚Must Sees‘ zu beschränken. 😆 Die Tempel waren in der Tat nicht mehr ganz so spektakulär und wir waren genau in der Mittagshitze unterwegs, das war natürlich auch sehr anstrengend. Dennoch war es schon schön diese auch noch zu sehen. Es gab zB einen Tempel, Preah Neak Pean. der in der Mitte von 4 kleinen Seen liegt. Man musste länger über eine Brücke gehen, um dorthin zu gelangen. Das war halt komplett was Anderes als zB Angkor Wat. Außerdem besichtigten wir noch die Tempel Preah Khan und Ta Som. Dennoch wollten wir zum Schluss ausgeschlafen noch einmal zu unserem Ausgangspunkt zurück und haben uns noch einmal die Highlights von Angkor Wat angesehen. Dieses Mal war auch der Zugang zum 3. Stockwerk offen (sonntags immer geschlossen). Das war auch noch einmal ein besonderes Highlight, da man von dort einen tollen Ausblick über die Anlage hatte.

    Wir hatten im Vorhinein gehört, dass die Tempelanlage sehr touristisch und frequentiert sein soll. Zum Glück war das letztendlich nicht der Fall. Sicher waren beim Sonnenaufgang in Angkor Wat einige Menschen und bei der Morgentour am kleinen Circle waren auch viele kleine Gruppen mit Guide unterwegs. Jedoch hätten wir es uns viel schlimmer vorgestellt. Anscheinend sind die Beuscherzahlen bei Weitem nicht so hoch wie vor der Pandemie (500 dzt beim Sonnenaufgang Angkor War, vor Corona mehrere 1000). Wir waren sehr froh drüber 😊 Man merkt dennoch Corona hat einiges verändert und egal wie viel man im Internet recherchiert, erfährt man Vieles erst vor Ort. Beispielsweise wurde die Pandemie dafür genutzt die Straßen auszubauen und beispielsweise Bodenmarkierungen für blinde Menschen zu setzen. Menschen, die als Guides gearbeitet haben, wurden dann kurzerhand Bauarbeiter, um weiterhin Geld zu verdienen.
    Was wir auch sehr spannend fanden: die Tempeln von Angkor Wat sind keine eingezäunte Anlage, sondern es leben hier einige Einheimische zwischen den diversen Tempeln.

    Wir haben uns auch so noch informiert, was es in der Umgebung von Angkor Wat für Sightseeing Möglichkeiten gibt. Eine Lotusblütenfarm, eine Seidenraupenfarm, einen Minigolfplatz mit Miniaturen von den Tempeln von Angkor und einen Bootsausflug zum nahe gelegenen See Tonle Sap. Von Letzterem hatten wir leider nur Schlechtes gelesen, da dieser Ausflug von einer Firma unterstützt wird, die den in den Dörfern lebenden Menschen, die sehr arm sein sollen, nichts vom Profit abgibt.

    Am Ende des Tages entschieden wir uns für die Lotusfarm und wurden nicht enttäuscht. Die Farm liegt ca 25min südlich von Siem Reap und wurde von einem Franzosen gegründet. Dieser erklärte uns den Produktionsprozess und was aus den Lotusprodukten alles hergestellt wird: ein Faden der zur Herstellung von Kleidung verwendet wird, Papier, Leder (damit werden Taschen oder Schuhe wiederum hergestellt), aus den getrockneten Samen Ketten oder Armbänder und aus den Abfällen Pellets oder Dünger für die Pflanzen. Außerdem sollen die Lotuspflanzen den See natürlich reinigen und die Vision des Franzosen ist es mit den Pellets Biogas herzustellen und damit Strom für das Dorf am See zu erzeugen.
    Wir entschieden uns eine Bootsfahrt am See zu buchen. Unser Tuk Tuk Fahrer sollte uns 1km zur Bootsanlegestelle bringen und war alles andere als begeistert. Wir fuhren mitten durch die Pampa durch ein kleines Dorf. Beim Boot angelangt war zunächst keiner, wir waren etwas verunsichert, alles wirkte sehr provisorisch. Zum Glück kam dann doch noch der Bootsführer daher und wir fuhren los. Er sprach leider kein Englisch, zum ersten Mal, dass wir in Kambodscha Google Translate benötigten. Der Motor war durch das üppige Grün der Lotusblumen auch nicht der Leistungsstärkste und starb immer wieder ab. Wir schafften es dann doch noch zu den Lotusblumen und hatten ein echt tolles Erlebnis! Einerseits sahen wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang, der auf dem See wirklich magisch wirkte. Andererseits war es richtig cool, was wir auf dem Boot dann von dem Bootsführer alles bekamen: wir konnten Lotussamen probieren, die wie Bohnen aussahen, wir lernten Lotusblüten zu falten, wir sahen getrocknete Blüten deren Samen für die Herstellung von Armbändern verwendet wurden und am Ende bekamen wir einen wunderschönen Blumenstrauß aus diversen Lotusblumen und eine Halskette, aus einer einzelnen Pflanze geschnitzt, geschenkt. Ich hätte euch dazu gerne mehr Fotos gezeigt, nur leider erlaubt die App nur maximal 20 Fotos und das ist bei zwei so ereignisreichen Tagen leider viel zu wenig. Falls wer Interresse daran hat, schreibts mir gerne 🤗 Es war echt ein tolles Erlebnis, welches wir sicher nicht so schnell vergessen werden! 🥰

    Dann bekamen wir schon einen Stress, da wir rechtzeitig wieder im Hostel für unseren Nachtbus in den Süden Kambodschas sein mussten. Zum Glück ging sich dann alles noch gut aus ☺️

    Zwei Tage haben perfekt gepasst, um alles Wichtige zu sehen. Wenn man noch mehr in Siem Reap & Umgebung machen möchte bzw. alles etwas entspannter angehen möchte, sollten drei Tage eingeplant werden. Mit der hohen Eintrittsgebühr, Guide, benötigten Tuk Tuks & Übernachtungen waren diese zwei Tage auch nicht gerade billig. Dennoch war es schon sehr beeindruckend so alte Tempeln zu sehen, die noch so gut erhalten sind. 🙃
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  • Tag 36

    Koh Rong & Koh Rong Sanloem

    10. Februar 2023 in Kambodscha ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach einem ereignisreichen Tag geht es für uns in den ersten und einzigen Nachtbus während unserer gemeinsamen Reise. Leider gibt es hier kaum Angebote und im Allgemeinen ist uns aufgefallen, dass die Busverbindungen in Kambodscha sehr unflexibel sind (fährt nur 1x am Tag und oftmals sehr früh weg). Hier hatten wir Glück, dass ein Nachtbus im Angebot war, in Kombi mit einem Fährenticket zu unseren nächsten und voraussichtlich letzten Ziel in Kambodscha: Koh Rong und die kleine Nachbarinsel Koh Rong Sanloem. Endlich ans Meer, wir freuten uns schon beide sehr drauf 🥰 nur um dorthin zu gelangen, mussten wir erst einmal eine 13-stündige Busfahrt und eine einstündige Fährenfahrt auf uns nehmen.

    Der Bus war wie ein flaches Doppelbett ausgelegt, es gab sogar Decken und Polster. Wir verwendeten aus hygenischen Gründen dann doch lieber unsere Polster. Und dann kam es wie es kommen musste: wir verschliefen beide die Ankunft in Sihanoukville (von hier aus geht die Fähre auf die Inseln). 😂 Und keiner von den Busangestellten hielt es für nötig uns aufzuwecken! Zum Glück bekam es Sophie dann doch mit und weckte mich. Wir stürmten aus dem Bus, zum Glück, war unser Bus zum Hafen noch da. Leider verlor ich im Stress dann meinen geliebten Kopfpolster, der mich seit meinen Aufenthalt in Barcelona treu begleitete. Ich rannte eh noch einmal zurück, aber leider fand ich ihn, noch im Halbschlaf befindend, nicht mehr.

    Unser ursprünglicher Plan war auf die Größere der beiden Inseln, Koh Rong, zu fahren. Durch den Nachtbus gewannen wir einen ganzen Tag und entschieden uns davor noch eine Nacht auf Koh Rong Sanloem zu verbringen, da fast alle die wir trafen, meinten, dass die Kleinere der beiden Inseln viel schöner sein soll.

    Der Typ am Fährterminal war dann auch sehr unhöflich und es stellte sich heraus, dass die nächste Fähre, die zu unserem Strandabschnitt fährt, erst gegen Mittag losfährt. Da es aber erst 7 Uhr in der Früh war, nahmen wir dennoch die erste Fähre auf einen anderen Strand und hofften, dass wir dann schon zum anderen Strand gelangen werden. Tja, falsch gedacht: Die Mpay Bay, wo wir übernachteten, ist komplett von der restlichen Insel abgeschnitten und man kann sie nur mit einem Boot erreichen. Zudem fing es auf der Fähre plötzlich an wie wild zu schütten. So hatten wir uns unseren Inselaufenthalt nicht vorgestellt. 😅 Wir trafen dann zwei Argentinierinnen, die dasselbe Problem wie wir hatten. Es gab leider auch nur ein Wassertaxi, welches eine Überfahrt zu überteuerten Preisen anbot. Glücklicherweise ist der Gastgeber unserer Unterkunft Deutscher (Baloo Guesthouse) und hat uns netterweise ein Wassertaxi zu einem normalen Preis organisiert. Er holte uns sogar vom Pier ab und trug unsere gefühlt 100 Sackerl (da es auf der Insel nur sehr teures Essen gibt und keine Bankomaten, hatten wir im Vorhinein schon einiges eingekauft). 😆

    Am Nachmittag entspannten wir am Strand in der Nähe. Der war schon schön, aber eigentlich hätte ich mir gerne noch den Rest der Insel angesehen. Koh Rong Sanloem ist nämlich so überschaubar, dass man theoretisch überall zu Fuß hingehen kann, außer man wohnt in der Mpay Bay. Es hätte noch einen schönen Strand 1,5h von dort zu Fuß hingegeben, Clearwater Bay, jedoch hat da leider vor kurzem ein großes Ressort-Bauprojekt begonnen. Deshalb haben wir uns den Weg dorthin dann gespart. Es gab in dem Ort auch ein nettes Hostel, wo man einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang gehabt hätte, wenn nicht dort genau ein Bungalow hingebaut worden wäre der jetzt die Sicht darauf versperrt. Außerdem ist in dem Ort eine große Baustelle, da gerade eine Straße gebaut wird. Wir hätten uns das alles ein bisschen anders vorgestellt.

    Kurz zusammengefasst zu Koh Rong Sanloem: die Insel befindet sich gerade in einer Umbruchsphase und es gibt kaum Unterkünfte, die Basic Ansprüchen genügen. Ich habe mir im Nachhinein gedacht, dass wir uns den Weg dorthin auch hätten sparen können.

    Am nächsten Tag sind wir mit einem weiteren Wassertaxi zu unserem eigentlichen Ziel aufgebrochen: Koh Rong. Leider gab es ein paar Missverständnisse, sodass wir über eine Stunde warten mussten bis wir losfuhren. Das Warten waren wir aber mittlerweile schon gewohnt. 😅
    In Koh Rong angekommen standen wir vor der nächsten Herausforderung: Wir übernachteten im White Sands Ark Resort am Sok San Beach an der Westküste. Um dorthin zu gelangen benötigten wir ein Tuk Tuk und das war mit Preis aushandeln auch nicht so leicht zu bekommen. Endlich in der Unterkunft angekommen, wollten wir uns eine Bootstour für den nächsten Tag organisieren. Ich halte es kurz: aufgrund widriger Umstände konnten wir uns das letztlich nicht organsieren, also Plan B: Moped ausborgen und die Insel abfahren.

    Durch ein tolles Frühstücksbuffet unserer Unterkunft gestärkt, fuhren wir in den Norden der Insel zum Lonely Beach. Leider war die asphaltierte Straße irgendwann mal aus und der restliche Weg war sehr abenteuerlich. Endlich am Lonely Beach angekommen, wurden wir dann dafür umso mehr belohnt: es war niemand dort. Außerdem war der Weg zum Strand von unzähligen Palmen gesäumt, echt schön 🥰

    Weiter ging es an der Ostküste von Koh Rong entlang zum Pagoda Beach. Da der Strand für seine Ressorts bekannt ist, erwarteten wir uns sehr viele Menschen. Auch, wenn einige vereinzelt auf den Liegen lagen, ging kaum wer ins Wasser. Der Strand war hier besonders weiß und das Meer wirkte auf der Seite der Insel unendlich. Hier sind auch die Fotos auf der lustigen Schaukel und der Palme entstanden. Der Strand hat uns überraschend gut gefallen 😊 Es hätte hier auch in der Nähe einen Mangrovenwald zu besichtigen gegeben, wir konzentrierten uns lieber auf die Strände.

    Später ging es dann noch zum Coconut Beach. 🥥 Der war zwar auch schön, gefiel uns aber nicht sooo gut, weil man direkt auf Sihanoukville sah und es gab herumstreunende Hunde, die es auf unser Essen abgesehen hatten.

    Den Sonnenuntergang sahen wir uns dann am wunderschönen Long Beach an: ein endloser weißer Puderstrand. Neben dem Pagoda Beach definitiv unser Lieblingsstrand auf der Insel. 😎

    Allgemein zu Koh Rong: die Insel ist bei Backpackern etwas verschrien, weil chinesische Investoren ein Ressort nach dem Anderen hinbauen wollen und der Hauptort gilt als Partymekka. Sicher merkt man durch u.a. Schilder, dass hier noch einige Bauprojekte anstehen und es existiert hier auch schon mehr Infrastruktur. Dennoch waren die Strände genauso schön oder noch schöner als in Koh Rong Sanloem. Und da dort ja gerade noch mehr Baustelle herrscht, hat uns Koh Rong viel besser gefallen. Da wir bewusst eine Unterkunft abseits vom Hauptort gewählt haben, haben wir abgesehen von einer Karaoke Bar, auch nicht viel von Parties mitbekommen.
    Die Strände sind alle wunderschön pudrig, der Sand von eher braun bis fast ganz weiß, das Meer ist extrem klar und weist alle möglichen Blautöne auf, vor allem ein helles wunderschönes türkis war oftmals dabei. Meistens geht es auch angenehm flach ins Wasser. 😍 Einzige Nachteile auf den beiden Inseln: es gibt fast überall Sandfliegen (sehen wie Mücken aus, stechen aber wie Gelsen, übertragen aber zum Glück keine Krankheiten) wogegen leider unser Insektenspray auch nicht geschützt hat und es gibt fast nirgends warmes Wasser zum Duschen. 😅

    Am nächsten Tag entspannten wir am Vormittag zunächst noch auf dem Sok San Strand beim Hotel. Gegen Mittag ging es mit dem Gepäck wieder zurück in den Hauptort, um unsere ersehnte Bootstour zu machen. Die stand an diesem Tag auch auf der Kippe, da die Wellen ziemlich hoch waren. Zum Glück bekamen wir 1,5h vorher doch noch Bescheid, dass die Tour stattfinden kann. Das Preis-Leistungsverhältnis für die ganze Bootstour ist echt super: nur 15$ für folgendes Programm: Zunächst ging es auf eine kleine Insel zwischen Koh Rong und Koh Rong Sanloem zum Schnorcheln. Wir waren überrascht, dass wir doch so viele Fische sehen konnten. Besonders haben uns die blau/violett/silber schimmernde Seeanemonen gefallen.
    Anschließend durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben Fischen (mit einer Plastikkorbel und keiner richtigen Angel) und habe gleich den größten Fisch des ganzen Bootes gefangen! Das muss wohl in der Familie liegen 😏 Sophie hat mich dafür zahlenmäßig übertroffen und sogar zwei Fische gefangen 😆
    Dann ging es mit dem Boot zum Long Beach, den wir vom Vorabend schon gut kannten. Die gefangenen Fische, Gemüse und kleine Hendlfilets wurden während wir badeten von der Besatzung gegrillt. Den Sonnenuntergang erlebten wir dann am Boot. Wir waren ca. zu 12. mit zwei Besatzungsmitgliedern an Bord. Wir hatten schon gehört, dass die Boote oft zu ‚Partybooten‘ werden und tatsächlich gab es als es dunkel wurde Discolichter und Partymusik.
    Dann kam das eigentliche Highlight der Bootstour: im Meer schwimmen um lumiszierendes Plankton zu sehen! Es gibt auf der ganzen Welt Orte, wo man es sehen kann, jedoch braucht man auch ziemlich viel Glück, da es ausreichend dunkel sein muss. Wenn zB der Mond zu sehen ist, kann es schon zu hell sein. Wir legten überraschend nahe an der Küste den Anker. Während Einige noch eher skeptisch dastanden, sprangen Sophie und ich gleich ins Wasser. Zunächst sahen wir: nichts. Dann meinte Sophie, wenn man die Hände beim Schwimmen schnell hin und her wirbelt dann kann man es sehen. Für mich sah es im ersten Moment wie Wasseblasen aus, doch dann realisierte ich es auch: es war das lumiszierende Plankton! Ich besorgte uns dann noch schnell eine Taucherbrille mit der wir es dann noch viel besser sehen konnten. Wenn man die Hände im Wasser herumwirbelte tauchten lauter kleine helle Funken plötzlich auf, wie bei Glühwürmchen oder einer Sternschnuppe, als könnte man plötzlich zaubern! ✨ Wir waren vollkommen begeistert und fasziniert! 😍 Viel zu früh fuhren wir mit dem Boot zurück zum Ausgangspunkt.

    An unseren letzten Tag gingen wir vom Hauptort aus zu Fuß ca. 30 Minuten zum Long Set Beach zum Baden. Mit diesem Strand haben wir alle großen Strände der Insel gesehen. Dieser war ebenso schön wie die Anderen. An diesem Tag war die Sonneneinstrahlung so stark, dass das Wasser fast Badewannentemperatur hatte auf einingen Stellen. Da hätten wir echt ewig bleiben können 😎

    Leider ist uns am Ende unserer Reise doch noch ein Fauxpax unterlaufen: da uns die Unterkunft auf Koh Rong falsche Informationen zukommen ließ und wir auch nichts Anderes im Internet fanden, buchten wir den einzig verfügbaren Bus nach Bangkok für Sonntag dem 12.2. im Internet. In Koh Rong im Hauptort habe ich dann zufälligerweise schon Schilder mit viel günstigeren Bussen nach Bangkok gelesen und eine Schwedin, die wir zufällig noch trafen, erzählte uns, dass es sogar einen Nachtbus gibt. Das war gleich doppelt ärgerlich: da die erste Fähre von Koh Rong sehr spät in der Früh ging, mussten wir bereits die Fähre am frühen Nachmittag am Tag davor nehmen. Somit verloren wir fast einen halben Tag auf der Insel. Außerdem buchten wir dann noch eine Unterkunft in Sihanoukville, um am nächsten Tag rechtzeitig beim Bus zu sein. Da es aber einen billigeren Nachtbus gegeben hätte, hätten wir uns einiges von unserem Online Ticketpreis und natürlich die Hotelübernachtung eingespart. Wrs haben wir so jetzt fast das Doppelte oder mehr gezahlt. Und andererseits ist es ärgerlich, da wir so noch mehr Zeit in Bangkok gehabt hätte und nicht einen ganzen Tag einfach nur im Bus gesessen wären. Und natürlich war das gebuche Busunternehmen auch nicht so prickelnd. Aber man konnte es leider natürlich nicht mehr stornieren. Ich weiß mit so was muss man auf der Reise rechnen und wird mir sicher nicht zum letzten Mal passiert sein, trz ärgerlich 😆

    Den Abend in Sihanoukville verbrachten wir mal wieder mit Supermarkt- und Restaurantsuche, leider eher Semi erfolgreich. Sihanoukville ist eher unbeliebt, da auch hier chinesische Investoren das Ruder übernommen haben und überall Betonbauten und Casinos stehen. Für eine Nacht wars schon ok, aber zu sehen gibt‘s hier wirklich nichts.

    Alles in allem waren die Strände und das Meer auf Koh Rong wirklich wundervoll und es waren sehr schöne Tage dort 🥰
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