• StartTheTrail
Nov 2021 – Aug 2025

Wandertrilogie Allgäu

Drei Routen, drei Höhenlagen, 54 Etappen: Das deutschlandweit einzigartige Weitwanderwegenetz macht das Allgäu auf 876 Kilometern in seiner ganzen Vielfalt erlebbar. Read more
  • Allgäuer Alpenpanorama
    Blick auf KemptenStadtweiher KemptenVorarlberger Gräber

    Und jetzt? Verletzt!

    June 4, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 26 °C

    Was sollte man nicht machen, wenn man gerade 145 km in 6 Tagen gewandert ist? Das erfahrt ihr am Ende des Footprints.

    Zunächst quälte ich mich aber aus dem Bett des B&B Hotels in Kempten und fuhr mit dem Bus zurück nach Ermengerst. Gefrühstückt hatte ich mein Porridge aus dem Gaskocher, welches ich im Hotelzimmer zubereitet hatte. Auf das Frühstück im Hotel wollte ich verzichten.
    In Ermengerst angekommen verließ ich den Bus und stolperte erstmal über eine gute besuchte Metzgerei. Einen warmen Leberkässemmel später startete ich dann wirklich.

    Der Weg war ziemlich unspektakulär, aber es war extrem warm. Man hatte ein paar schöne Aussichten auf das Allgäu und die Stadt Kempten, die unerklärlicherweise von der Wandertrilogie ziemlich unberücksichtigt bleibt und so erreichte ich zur Mittagszeit einen Biergarten, in dem ich bei Kaffee und Radler meine erfolgreiche Wanderung feierte.

    Distanz: 13,2 km
    Rauf: 202m
    Runter: 320m

    Nun folgt der nicht so schöne Teil des Tages:
    Mit dem 9-Euro Ticket fuhr ich zu meiner Familie nach Oberstaufen, wo die sich zwecks einem Besuch bei Verwandten gerade befand. Die Gott sei Dank nur 30 Minuten Bahnfahrt waren schier unerträglich, da die Passagiere von außen in den Zug gepresst werden mussten, damit alle mitkommen konnten.

    Nach dieser schwitzigen Angelegenheit war ich froh, dass ich von den Jungs gleich mit einer ordentlichen Wasserschlacht begrüßt wurde.
    Als ich allerdings dann schnell das Weite suchen wollte, passierte es. Ein dumpfer Schmerz im linken Fuß brachte mich zum stehen und die Wade machte total zu. Zuerst dachte ich, es wäre die Achillessehne, doch glücklicherweise war es es wohl „nur“ ein Muskelfaserriss. Auf jeden Fall schwoll das Bein relativ heftig an und schimmerte Tage später in allen erdenklichen Blautönen.

    Zwar ist das Bein wieder einigermaßen schmerzfrei (an wandern ist momentan jedoch immer noch nicht zu denken), aber nun hatte mich das böse „C Virus“ dahingerafft und ich durfte die wärmsten Tage des Jahres in den eigenen vier Wänden verbringen. Sowas nennt man wohl „einen Lauf haben“! 😂
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  • Das Regen Comeback

    August 31, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Nun geht es endlich weiter auf der Wandertrilogie Allgäu - leider begann es ziemlich regnerisch.

    Mit dem letzten 9,- € Ticket ging es wieder zurück nach Kempten. Dieses Mal leider ohne das obligatorische Anreisevideo - dafür mit einem Bahnhofsfoto.
    Im Bahnhof versuchte ich den Regen noch ein wenig auszusitzen und genoss ein 2. Frühstück in der Bäckerei. Um 10:30 Uhr wollte ich dann aber nicht mehr länger warten, zog mein Fledermaus-Kostüm an und wanderte los.

    Die ersten Kilometer waren noch sehr städtisch geprägt und der Weg verlief lange Zeit auf Asphaltstraßen oder Radwegen.
    Erst nach ab dem Durachtobel wurde es interessant: der Weg verläuft hier entlang einem kleinen Tal und an mehreren Stellen wurden Spielgeräte installiert, so dass hier ein kleiner Wander-Abenteuer-Wasserspielplatz entstanden ist, der Kindern an heißen Sommertagen sicher gefallen würde.
    Auch zu einer alten Burgruine kann man aufsteigen. Dauerte zwar nur wenigen, war aber sehr rutschig bei dem Regen.

    Ein Waldgasthof kam mir zwecks Kaffee-Aufnahme gerade recht. So saß ich auch den Regen aussitzen konnte und den nun folgenden Mythenweg mit mehr oder weniger schaurig-amüsanten Geschichten auf Schautafeln im Trockenen absolvierte.
    Der Weg zog sich heute und ich merkte meine Füße bald schon relativ deutlich - die lange Pause hat doch Spuren hinterlassen.

    In der Annahme, es würde nicht mehr regnen, verstaute ich alle Regenschutz-Utensilien im Rucksack - das sollte sich schon bald als Fehler erweisen: plötzlich wurde der immer noch bedeckte Himmel immer dunkler und es begann heftig zu schütten.
    Ich hatte keine Ahnung, wo das herkam. Laut Wetter-App sollte der Regen eigentlich für diesen Tag durch sein.
    Notdürftig kramte ich den Schirm aus den Seitenfach und lief erstmal 20 Minuten durch die Walachei, bevor ich einen Unterstand erreichte. Da der Regen aber von oben/unten/links/rechts kam, war ich bis dahin leider schon ziemlich durchnässt.

    Wieder voll ausgestattet musste ich weiterwandern, da der Bus zum Übernachtungsziel nicht auf mich warten würde. Mit letzter Kraft und ziemlich nass kam ich schließlich noch an der Bushaltestelle in Görisried an - was für ein Auftakt… 😰

    Distanz: 26 km
    Hoch: 355 m
    Runter: 266 m
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  • Geisterläufer

    September 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute Morgen spürte ich etwas in den Beinen, was ich schon seit über einem Jahr (zumindest vom Wandern) nicht mehr gespürt hatte: Muskelkater!
    Die Verletzung hatte mich doch ganz schön aus der Bahn geworfen - und Corona mir dann den Rest Kondition genommen.

    Also, nichts wie raus aus den Federn und weiter marschieren. Heute allerdings aus logistischen Gründen in verkehrter Richtung - Geisterfahr… äh, …läufer sozusagen.

    Los ging es in Leuterschach, das ich mit der Bahn anfuhr. Die Etappe sollte mich heute immer entlang der Wertach führen - mal direkt am Ufer und mal etwas entfernt über diverse Anhöhen. Große Höhenunterschiede gab es aber selten zu überwinden.

    In der Ortschaft Wald gönnte ich mir zur Mittagszeit eine Kaffeepause, danach ging es wieder direkt zum Fluss - dieses Mal führte ein abenteuerlicher Pfad mit vielen Stegen durch ein Naturschutzgebiet und vorbei an einer naturbelassenen historischen Wiese, „dr moaamad“ genannt.

    Nach einigen Kilometern, die ich etwas weiter entfernt vom Fluss zurücklegen musste, wurde dann ein letztes Mal die Wertach gequert: Auf der Hängebrücke bei den Kaskadenwasserfällen - etwas wackelig zwar, aber dennoch eine willkommene Abwechslung - und die Kaskadenwasserfälle erinnerten mich ein klein wenig an Bad Urach.

    Da ich noch etwas Zeit hatte, bevor mein Bus mich abholen sollte, döste ich knapp eine halbe Stunde auf einer aussichtsreichen Bank, an welcher ich mich jedoch vor dem böigen und kühlen Wind schützen musste.

    Mit dem Bus ging es dann zurück ins Hotel nach Marktoberdorf, wo ich für meine drei Wandertage ein Basiscamp errichtet hatte. Abendessen gab es an beiden Tagen im sehr guten Restaurant Central.

    Distanz: 23 km
    Rauf: 394 hm
    Runter: 345 hm
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  • THRUnd-Hike Wiesengänger-Route

    September 2, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute war die letzte Nacht im Trendic Hotel Marktoberdorf - einem Hotel mit CheckIn am Automaten und PIN für die Türen - eine Übernachtungsart, die wir wohl in Zukunft aufgrund des Fachkräftemangels wohl öfter sehen werden. Die Zimmer waren dafür günstig, sauber und modern eingerichtet.

    Tatsächlich vollende ich heute meinen THRUnd-Hike! Ich beende die Wiesengänger-Route nach ca. 440 km. Gestartet war ich am 05.11.21 auch in Marktoberdorf - wie die Zeit vergeht. Nun gehts auf der Wasserläufer-Route weiter.

    Doch zuerst musste die Etappe noch vollendet werden. Nach dem auschecken frühstückte ich erstmal in der Stadtmitte und fuhr dann mit der Bahn nach Leuterschach. Nur knapp über 11 km sollte es heute werden. War irgendwie auch froh drüber: die Beine schmerzten.

    Der Weg war eher unspektakulär: ein wenig Asphalt, dann schöner Waldweg. Vorbei am alten Römerbad und an einem schönen Badesee und zum Schluss über eine ausgedehnte Wiesenlandschaft mit schönem Blick auf die Allgäuer Alpen.

    Zum Abschluss gab es gegen 13 Uhr Kaffee und Kuchen bevor es mit der Bahn zurück zur Familie ging. Nächste Woche geht es dann weiter…
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  • Trilogierundgang Marktoberdorf

    September 13, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Es geht weiter auf der Wandertrilogie Allgäu. Nach einer frühen und kurzen Anfahrt startete ich nach einem Kaffee inkl. Butterbrezel erstmal zum längst überfälligen Trilogierundgang:

    Marktoberdorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit rund 18.800 Einwohnern und liegt auf 758 m ü. NHN. Marktoberdorf ist somit höchstgelegene Kreisstadt Deutschlands und gehört zu den höchstgelegenen Städten in Bayern.

    Sehenswert sind die 2 km lange Kurfürstenallee - eine denkmalgeschützte Lindenallee aus der Barockzeit und das ehemalige Fürstbischöfliche Schloss. Das Schloss war ein Jagdschloss der Augsburger Fürstbischöfe und zuletzt der Sommersitz des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen.

    Das bekannteste und größte Unternehmen in Marktoberdorf mit rund 4000 Mitarbeitern ist die Produktionsstätte des Traktorenherstellers AGCO, ehemals Fendt.
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  • Auf bekannten Wegen…

    September 13, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Die folgenden Etappen kamen mir wie ein Déjà-vu vor: Im Sommer 2019 habe ich auf den nun folgenden Etappen meine erste Weitwander-Erfahrung, also so etwas wie eine Tryout Wanderung, gemacht: damals bin ich 100 km auf der Wasserläufer-Route gewandert - eben die kommenden 5 Etappen - und seitdem bin ich süchtig…

    Da ich ja wusste, was in naher Zukunft auf mich zukommen sollte, absolvierte ich also die erste Etappe zum Auerberg mit einer gewissen Routine:
    Wenn man Marktoberdorf auf der imposanten Kurfürstenallee Richtung Süden verlässt, beginnt die Wandertrilogie eigentlich erst so richtig und man muss sich bewusst sein: ab hier gibt es nur noch vereinzelt Tagesetappen, bei denen man eine Höhendifferenz von weniger als 500 Höhenmeter zurücklegen muss. Dementsprechend fit sollte man für die nächsten Etappen sein.

    Der Tag verlief dann auch eher unspektakulär - auf Höhe Bertoldshofen traf ich zwei ältere Semester, die ein paar Etappen des hier parallel verlaufenden Jakobsweges absolvieren. Auf Pilger sollte ich die nächsten Tage noch öfter treffen.

    Die Sonne brannte unerbittlich vom strahlend blauen Himmel und schon bald wünschte ich mir eine kühle Erfrischung von innen heraus: leider war der Biergarten in Stötten geschlossen - habe ich erwähnt, dass Dienstag war?! 😉
    Ich erfrischte mich also nur äußerlich am kalten klaren Wasser des Dorfbrunnens und suchte den Schatten einer Bushaltestelle auf, bevor ich die letzten 4 Kilometer auf den Auerberg in Angriff nehmen wollte - hier sollten nochmal ca. 400 Höhenmeter überwunden werden.

    Oben angekommen bezog ich mein Zimmer im Gasthof, gönnte mir ein ISO-Weizen (wie der Kellner das alkoholfrei nannte) inkl. großer Portion Cordon Bleu und erklomm die Kapellenspitze mit einen grandiosen Panorama auf die zurückliegenden und zukünftigen Etappen meiner Reise…

    Distanz: 26 km
    Rauf: 567 Hm
    Runter: 254 Hm
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  • Fliegende Bälle

    September 14, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Nacht auf dem 1.055 Meter hohen Auerberg war angenehm ruhig und das Frühstück ausreichend. Leider war es nach dem Aufstehen noch ein wenig regnerisch - was sich aber nach dem Aufbruch schnell ändern sollte.

    Heute frass sich der Weg Kilometer für Kilometer näher an das Ammergebirge heran. Zunächst begeht man den Römerweg (auf dem Auerberg gibt es noch alte römische Wallanlagen) ins Tal und folgt dann wieder einige Zeit größtenteils asphaltierten Landwirtschaftsstrassen.
    In Echerschwang musste ich dann auch auf fliegende Bälle achten - man durchquert tatsächlich eine Golfanlage.
    Kurz darauf erreichte ich das Lechtal und der wunderbar gletschergrüne Fluss begleitete mich die nächsten Kilometer. In Lechbruck waren leider ALLE erreichbaren Bäckereien und Cafés geschlossen, so dass die Minigolfanlage Umsatz mit mir machen durfte.

    Der Weg führte nun auf schönen Pfaden durch die Lechaue, bevor die Staumauer des Premer Lechsees erreicht wird. Auf der Staumauer, die erklommen werden muss, lief ich nun die nächsten Kilometer bis der Weg eine Vogelbeobachtungsstation erreicht - hier war auch Vogeltechnisch ganz schön was los! Und auf der Staumauer kühlte der Wind den durch die Sonne aufgeheizten Körper angenehm ab.

    Noch einmal erklomm der Weg eine Anhöhe bevor ich dann ins Tal des Halblechs abstieg, der mich die letzten Kilometer begleitete. Da am Etappenziel „Halblech“ kein bezahlbares Zimmer mehr frei war, mutete ich meinen Füßen noch einen extra Kilometer zu und lief nach Buching, wo das Hotel Sonne mir Unterschlupf gewährte. Dort gab es auch ein leckeres griechisches Abendessen.

    Disztanz: 26 km
    Rauf: 319 m
    Runter: 552 m
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  • Schluss mit lustig!

    September 15, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Es geht endgültig ins Gebirge!
    Um 9:00 Uhr checkte ich aus und begann auch gleich mit dem anstrengenden Aufstieg zur Kenzenhütte, bei der ich im Voraus eine Übernachtung gebucht hatte.

    Von Buching aus musste ich eine kleine Anhöhe ins Tal der Halblech überwinden und dann folgte der Weg kurze Zeit einer asphaltierten Straße, bevor er abbog und es erst mal steil bergauf ging.
    Den ganzen Weg über begleitete mich das Rauschen der vielen Bäche im Tal, die zur Energiegewinnung immer wieder gestaut werden.

    Zunächst waren noch viele Spuren der Zivilisation zu sehen, welche aber mit jedem Meter weniger wurden. Hier im Tal gibt es noch viel Forstwirtschaft. Spätestens mit Erreichen des „Nationalparks Ammergebirge“ wird es aber immer einsamer.

    Die Bockstallschlucht war einsam, wild und laut. Das Wasser bahnt sich in der engen Schlucht seinen Weg über teils LKW-große Felsblöcke. Auf ein Bild konnte ich dieses Spektakel leider nicht bannen.
    Das Wetter war sehr wechselhaft und es gab immer wieder kräftige Regenschauer. Entsprechend froh war ich, als ich die gemütliche Kenzenhütte (1.300m) erreicht habe.
    Nachmittags Kaffee und Kuchen, abends einen Wurstsalat und interessante Gespräche bei Bier und einem Kenzenspritzer rundeten den schönen Wandertag ab.

    Am nächsten Tag sollte dann die Königsetappe über den Gabelschrofen zum Tegelberg folgen. Doch der Wetterbericht sah gar nicht gut aus und auch die Wirtin war der Meinung, dass diese Etappe an diesem Tag besser nicht begangen werden sollte - ein Temperatursturz war im Anmarsch. Dementsprechend geknickt ging ich ins Bett und hoffte doch noch auf besseres Wetter am nächsten Morgen.

    Distanz: 16,3 km
    Rauf: 640 Hm
    Runter: 187 Hm
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  • Trilogierundgang Halblech

    September 16, 2022 in Germany ⋅ 🌧 12 °C

    Als ich am nächsten Morgen erwachte regnete es immer noch und leider musste ich die Entscheidung treffen, die anvisierte Bergetappe über den Gabelschrofen zum Tegelberg schon wieder nicht begehen zu können. Schon 2019 hatte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Also wurde Plan B aktiviert: ich werde im Tal die Trilogierundgänge in Halblech und Füssen erledigen. Diese schöne Bergetappe muss ich halt dann nachholen. Ob es dieses Jahr noch funktionieren kann, steht allerdings in den Sternen…

    Nach dem rustikalen Frühstück in der Hütte gehts mit einem Shuttle Bus (5,-€ einfache Fahrt) ins Tal auf den Wanderparkplatz in Halblech - hier startet auch der Trilogierundgang, der allerdings nicht wie sonst eine Ortsbesichtigung darstellt, sondern einem Naturpfad durch das schöne Tal folgt.

    Es stellte sich jedoch heraus, dass mich der Wetterbericht heute Morgen belogen hatte. Es wurde erstmal wider Erwarten trocken und die Sonne spitzelte immer wieder für längere Zeit zwischen den Wolken hindurch.

    Nach dem Rundgang in Halblech schnappte ich mir den nächsten Bus und wechselte die Location…
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  • Trilogierundgang Füssen

    September 16, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Den zweiten Teil des Tages verbrachte ich in Füssen. Auch hier wird ein schöner Triologierundgang angeboten.

    Füssen (15.500 Einwohner) liegt im Südwesten Bayerns an der Romantischen Straße und an der Via Claudia Augusta. Im Osten grenzt die Stadt an den Lech und im Süden an Österreich.
    Die Ursprünge der Stadt reichen bis in die Römerzeit zurück. Heute findet man in der Altstadt viele Brunnen, Geschäfte und die bis heute noch gut erhaltene Stadtmauer.

    Mit über 1,4 Million auswärtigen Gästen im Jahr 2018 zählt die Tourismuswirtschaft im Ort zu einem großen Wirtschaftsfaktor.
    Zu den beliebtesten Touristenattraktionen zählen Das „Hohe Schloss Füssen“ und das „Kloster Sankt Mang“ sowie das im Jahr 2000 erbaute „Festspielhaus Neuschwanstein“ und viele über die Stadt verteilte Kirchen. Auch die Nähe zu den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau bringt viele Touristen in die Stadt.

    Doch auch wer Natur sucht, ist in Füssen gut aufgehoben. Am imposanten Lechfall bahnte sich einst der heute gezähmte Lech seinen Lauf durch eine enge Schlucht. Auf dem Kalvarienberg hat man eine schöne Aussicht auf Stadt, Königsschlösser und Lechtal. Im Stadtpark Baumgarten - direkt hinter dem Hohen Schloss - kann man die Seele baumeln lassen. Auch der nahe gelegene Forggensee ist einen Besuch wert.

    Das schlechte Wetter erreichte mich dann doch noch: um 17 Uhr öffnete der Himmel sein Schleusen - Gott sei Dank hatte ich da mein Hotelzimmer schon bezogen. Die für heute geplante Bergetappe hätte ich wohl trotzdem geschafft.

    Nach dem schlechtesten Burger seit Jahren genoss ich mein Hotelbett noch ausgiebig und am nächsten Tag ging es bei eisigen Temperaturen zurück nach Hause.
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  • Der Husarenritt auf der Königsetappe

    October 6, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    - 05:30 Uhr: Der Wecker klingelt.
    - 06:20 Uhr: Ich starte das Auto in Weissenhorn (550m über NN)
    - 08:20 Uhr: Der Wanderbus spuckt mich bei der Kenzenhütte aus (1.250m über NN)
    - 11:00 Uhr: Ich erreiche den Gabelschrofensattel auf 1.940m über NN

    Ich gebe zu: eine vernünftige Akklimatisierung sieht anders aus - dementsprechend fühlte ich mich zwischendurch. Aber von vorne:
    Ich wollte diese Königsetappe, die ich wetterbedingt schon zweimal an der Kenzenhütte abbrechen musste, unbedingt noch vor dem Winter wandern. Und da das Wetter an diesem Donnerstag passte, reichte ich spontan Urlaub ein und fuhr los.

    Die Etappe verläuft ab der Kenzenhütte erstmal moderat steil und steigert sich dann immer weiter. Nach dem Kenzensattel wird es dann leichter, jedoch wechselt am Gumpenkar der Untergrund auf unwegsames Gelände mit großen Felsblöcken.
    Eine kurze Pause in der nun einfallenden Sonne später stieg ich über ein sehr steiles und teils unwegsames Geröllfeld auf zum Gabelschrofensattel. Der Weg ist hier nur noch zu erahnen und ich freute mich über jede Markierung auf den Felsen, die ich finden konnte. Gott sei Dank bin ich hier nicht bei Regen oder Nebel hoch - mit meiner begrenzten alpinen Erfahrung bin ich auch so schon an die Grenzen gestoßen.

    Der Ausblick war allerdings überragend und auf der anderen Seite suchte ich dann erstmal nach dem Weg. Die erste Markierung, der ich folgte führte in sehr anspruchsvolles Gelände - das konnte nicht der richtige Weg sein.
    Ich kehre um und fand schließlich den richtigen Pfad - hier könnte der Weg besser markiert werden. Zwei anderen Wanderern, die nach mir vor dem selben Problem standen, rief ich von weitem zu, dass der Weg in meine Richtung führt - später bedankten sie sich bei mir, dass sie nicht den Umweg gehen mussten.

    Nun war ich endgültig in der Einsamkeit des „stillen Gebirges“ - dem Ammergebirge - angekommen. Nur das brunftige Röhren eines Hirsches und das Klappern einiger Gemsenhufe durchbrachen die Stille - am Himmel drehten vermutlich ein Steinadler und ein paar Kolkraben ihre Kreise. Von weitem konnte ich die Kirche auf dem Auerberg erspähen.

    An einigen Stellen musste ich nun meine Höhenangst etwas bändigen, aber wirklich ausgesetzt und gefährlich wurde es nie. Allerdings machte ich mir auf dem Weg immer wieder Gedanken, ob das alleine unterwegs sein hier oben wirklich die beste Idee ist. Handyempfang ist nämlich Fehlanzeige.

    Kurz überlegte ich noch, ob ich einen Abstecher auf die Ahornspitze unternehmen sollte - der anspruchsvolle Weg heute hatte aber zu viele Körner gekostet, so dass ich direkt zum Tegelberghaus ging und erstmal in der Sonne das wundervolle Panorama und einen Kaffee genießen durfte.

    Mit der Bergbahn ging es dann ins Tal und mit dem Bus dann zurück zum Auto am Wanderparkplatz. Morgen folgt dann vermutlich noch eine Etappe…

    Distanz: 11 km
    Rauf: 1.010 Hm
    Runter: 614 Hm
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  • Auf den Tegelberg

    October 7, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 10 °C

    Jetzt auch mit Video…

    Heute früh ging es dann zurück auf den Tegelberg: die Fahrt und die Aussicht ist einen eigenen Footprint wert!

  • The best view in town…

    October 7, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    …stand auf der Tourvorschau in der Suunto App. Und den sollte ich auch tatsächlich erleben.

    Leider war das Tegelberghaus, das für diese Etappen als Nächtigungsort empfohlen wird, aufgrund von Bettwanzenbefall keine Schlafoption. Deshalb musste ich im Tal übernachten und die Tegelbergbahn (17,50 € pro Fahrt) zu Hilfe nehmen. Die stimmungsvolle Bergfahrt habt ihr ja schon im letzten Footprint gesehen.

    Der Abstieg nach Füssen war dann nicht weniger eindrucksvoll. Es ging fast 1.000 Höhenmeter steil bergab. Da ich ein wenig Respekt vor ausgesetzten Stellen habe, war ich entsprechend aufgeregt, was der Weg so bringen würde.
    An einer etwas ausgesetzten Stelle gab es eine Seilsicherung und an ein paar Stellen musste man ein bisschen Händeeinsatz zeigen - Also eher kein Problem.

    Je näher ich dem Talboden und der Marienbrücke beim Schloss Neuschwanstein kam, desto mehr Touristen „stolperten“ teils über die Wege. Eine Asiatin kam mir laut singend bzw. reimend entgegen.
    An der Brücke dann der totale Touristen-Overkill! Hier muss man sich sogar anstellen, wenn man ein Foto auf der Brücke machen will. Von der anderen Seite her kommend muss man das aber zum Glück nicht.

    Bis zum Alpsee und dem Schloss Hohenschwangau blieb das Touristenaufkommen hoch, danach bog ich auf den Fischersteig ab und es wurde wieder ruhiger.
    Über den Kalvarienberg, einem Art Kapellen-Kreuzweg mit fantastischem Ausblick erreichte ich Füssen, wo die Etappe heute enden sollte. Mit dem Bus fuhr ich zurück zum Auto und entschwand in die Heimat.
    Das war die letzte Wanderung auf der Wandertrilogie vor dem Winter. Nächstes Frühjahr gehts an dieser Stelle weiter. Für den Winter habe ich mir ein spannendes Alternativprogramm überlegt.

    Distanz: 13,5 km
    Rauf: 203 Hm
    Runter: 1.120 Hm
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  • Trainingslager am Wurmfortsatz

    June 24, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach meinen Wanderungen auf schönen Pfaden und mit vielen interessanten und netten Menschen im Norden und Westen der Republik mache ich mich nun wieder bereit, die Höhenzüge des Allgäus näher zu erwandern.

    Da die Wasserläuferroute von Halblech bis Oberstaufen identisch mit der Himmelsstürmer Route ist (welche ich Mitte Juli weiterwandern werde), bietet sich der „Wurmfortsatz“ der Wasserläuferroute zwischen Oberstaufen und Eglofs nun als ideales Trainingsterrain an: hier werden deutlich mehr Höhenmeter als im Norden überwunden, die Anstiege sind aber doch deutlich einfacher als auf den weiteren Etappen ab Füssen, wo es dann bald weitergeht.

    Die heutige Etappe startet in Eglofstal, wo ich letztes Jahr im Juni bereits vorbeigekommen bin: hier vereinen sich Wiesengänger- und Wasserläuferroute. Irgendwie ganz schön kompliziert zu erklären. Habe eine Grafik beigefügt.

    Der erste Teil des Tages bis Lindenberg ist landschaftlich und wegtechnisch eher mau: nur vereinzelt schöne Aussichten und hauptsächlich Asphalt treten ist angesagt. In Lindenberg gibt es beim Italiener Thunfischsalat und AW…
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  • Scheidegger Wasserfälle

    June 24, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach der Stärkung in Lindenberg laufe ich weiter Richtung Scheidegg. Leider bleibt die Etappe heute schwerpunktmäßig auf Asphalt-und breiten Forstwegen. Doch zuvor geht es auf Pfaden am Waldsee vorbei durch ein kleines Moorgebiet. Der Schatten im Wald tut gut und ich genieße das tolle Sommerwetter.

    Kurz vor Lötz stoße ich auf einen Lost Place: eine verlassene Ferienhaussiedlung direkt am Trail. Die Stimmung hier ist, obwohl helllichter Tag, irgendwie eigenartig und so laufe ich schnell weiter. Nach einem kleinen Anstieg werde ich von einem sehr schönen Blick auf den Bodensee überrascht. Hätte nicht gedacht, dass ich schon so weit westlich bin.
    Ich treffe auf den NST und meine noch die rauchenden Fußspuren des HIKEHITCHERS erkennen zu können. Bevor ich überhaupt realisierte, dass wir an diesem Tag in der gleichen Region unterwegs sind, hatte er diese auch schon wieder verlassen. 😃

    Dann warten die Scheidegger Wasserfälle auf mich. Das Wasser des Rickenbachs stürzt über zwei mächtige Gesteinsstufen in die Tiefe: 22 Meter und 18 Meter sind die beiden nahe beieinander liegenden Wasserfälle hoch, die von mehreren Aussichtspunkten aus bestaunt werden können. Es gibt ein Kiosk und Spielplatz sowie einen Geologie-Rundwanderweg. Eintritt: 4,50 € pro Person.

    Leider habe ich nicht mehr genügend Zeit, um alle Aussichtspunkte anzulaufen, da in Scheidegg meine Trailmanagerin schon auf mich wartet und wir fahren gemeinsam zu unserem Übernachtungspunkt in Oberstaufen.

    Distanz: 22,4 km
    Rauf: 645 m
    Runter: 418 m
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  • Grenzgänger

    June 25, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Nacht war relativ kurz: meine Trailmanagerin wollte auf eine 90er-Party und ich habe ihr diesen Wunsch gerne erfüllt. Die 90er waren eine sehr schöne Zeit in meinem Leben und viele Dinge waren damals irgendwie einfacher.
    Die Musik war zwar teilweise etwas zweifelhaft, aber ich konnte die Refrains der meisten Songs trotzdem noch mitsingen. Es war zwar eine tolle Zeitreise in die Jugendzeit, aber wir kamen natürlich viel zu spät ins Bett.

    Dementsprechend zäh war der nächste Tag, zumal die Sonne auch an diesem Tag wieder unbarmherzig vom wolkenlosen Himmel.
    Zunächst verlief der Weg durch Scheidegg und über den Höhenweg zu einem schönen Aussichtspunkt. Hier konnte man wahlweise Scheidegg oder das phantastische Alpenpanorama bewundern. Weiter ging es nun Richtung Skywalk Allgäu, den ich allerdings rechts liegen ließ - die Aussicht von dort auf den Bodensee und das westliche Allgäu muss genial sein, aber einen Besuch verschiebe ich auf die Sommerferien, wenn auch der Rest der Bande dabei sein kann.

    Nun folgte ein längerer Abstieg, der mich nach Scheffau brachte. Die ausgiebige Pause am Kneippbecken war sehr erfrischend und regenerierte meine müden Beine. Leider war auf der gesamten Etappe kein Platz für eine Kaffeepause auszumachen - lag vielleicht auch daran, dass sich der Weg an diesem Tag immer in grenznähe zur Republik Österreich verlief.
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  • Fäkalspektakel

    June 25, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    In verschiedenen aktuellen Footprints anderer Pinguine habe ich nun vermehrt von akuten Magen-Darm Problemen (in meinem Lieblingspodcast liebevoll „Fäkalspektakel“ genannt 😂) gelesen. Da kann ich mich jetzt auch einreihen. Scheint wohl was rumzugehen. Aber von vorne:

    Der zweite Teil des Tages war lang und heiss! Ab Scheffau verläuft der Trail im Tal und überquert auch kurz die Grenze zum österreichischen Vorarlberg. Nachdem das schattenlose Tal durchschritten war stieg der Weg wieder steil an und ich folgte einem kleinen Bachtal, dass an manchen Stellen fast einer Klamm ähnelte.

    Der Weg biegt nun auf eine steile, nicht ungefährliche Wegführung ab, die aber nach wenigen hundert Metern schon durchschritten war.
    Wenig später erreichte ich Weiler-Simmerberg und ein Eiskaffee war fällig. Danach schleppe ich mich ins Hotel und dusche kalt.

    Im hoteleigenen Restaurant gibts einen richtig leckeren Zwiebelrostbraten, der allerdings eine sehr kurze Durchlaufzeit hatte…
    Als sich mein Gesundheitszustand auch am nächsten Morgen nicht sonderlich gebessert hat, ist das Wanderwochenende „gelaufen“.

    Beim magenschonenden Frühstück komme ich mit zwei Wanderern ins Gespräch, die wirken, als hätten sie schon Erfahrung. „Strauchs Wanderlust“ saß da am Tisch neben mir. Wen man nicht alles so zufällig trifft im Allgäu! Sarah und Marco haben einen YouTube Kanal und waren auch schon mal im saarländischen Fernsehen zu sehen.

    Bevor es mit den Öffis jedoch zurück in die Heimat geht, werde ich noch eine Immodium ein. Abends ging es mir dann aber schon wieder deutlich besser…

    Distanz: 20,9 km
    Rauf: 523 m
    Runter: 626 m
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  • Altstadt Füssen mit Blick auf das Schloss und Kloster
    Höhenzug über den Dächern der StadtWeissensee und......Alatsee vom Zwei-Seen-BlickAlatseeSaloberalmVilstal"Bewimperte Alpenrose" (Rhododendron hirsutum)Gewitterschauer im Norden

    Gratwanderung

    July 10, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Obwohl ich das „Trainingslager“ vor zwei Wochen leider ziemlich abrupt beenden musste, ist es jetzt trotzdem an der Zeit, die „Himmelsstürmer-Route“ weiter zu stürmen. Hierzu reiste ich gestern Abend mit RE und BRB nach Füssen. Ohne Verspätung kam ich dort an und genehmigte mir erstmal eine Pizza.

    Heute morgen starte ich dann früh in den Tag. Die Nacht verbrachte ich im Hostel - auch mal wieder eine interessante Erfahrung…
    Um den ersten Aufstieg bei einigermaßen angenehmen Temperaturen zu nehmen, bin ich schon um 06:15 Uhr unterwegs und suche erstmal einen Bäcker bezüglich einer Veränderung des Koffein- und Insulinspiegel auf.

    Über einen leicht ansteigenden idyllischen Höhenzug erreiche ich schließlich den zwei-Seen-Blick.
    Danach erfolgt der Abstieg zum sagenumwobenen „Alatsee“, der eine sehr bewegte biologische Geschichte hat und der auch im Nazi-Deutschland eine kleine Rolle gespielt hat - hier der Link zur interessanten Geschichte auf Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alatsee

    Nun folgt ein steiler und anstrengender Aufstieg über die Saloberalm inkl. bewirteter Hütte (leider geschlossen) zum Zirngrat auf 1.213 Metern Höhe. Hier hat man eine tolle Aussicht ins Vilstal auf der einen und das Schwangau sowie das gesamte Voralpenland auf der anderen Seite. Auf dem Grat überquert man immer mal wieder die Staatsgrenze zu Österreich.

    Kurz sieht es nun nach einem Gewitterschauer aus, der mich auf dem Grat zwischen Zwölferkopf und Einerkopf erwischen könnte - der Schauer zieht aber nördlich an mir vorbei. Gewitter auf einem bewaldeten Grat wäre sicher nicht so toll gewesen. Eine Alternative zum Abstieg habe ich am Vormittag aber sicherheitshalber immer im Auge…

    Die legendäre Burg Falkenstein gibt es dann im nächsten Footprint.
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  • Bei SWEATlana…

    July 10, 2023 in Germany ⋅ 🌩️ 28 °C

    Die Burgruine Falkenstein befindet sich auf 1.267m Höhe und bietet eine unglaublich schöne Aussicht. Kein Wunder, dass König Ludwig II. hier ein weiteres Schloss bauen wollte. Leider hatte er nicht mal die Zeit sein Neuschwanstein ganz fertigzustellen…

    Beim Berghotel dudele ich mir noch einen Almdudler rein und steige vorbei an der imposanten Mariengrotte steil bergab. Hier begegnen mir die ersten Wanderer des Tages - und das immerhin erst zur Mittagszeit. Ein Wanderer ist sogar barfuß unterwegs - habe ich so in den Bergen auch noch nicht gesehen.

    Nach dem Abstieg folgt nochmal ein sehr steiler Anstieg, der mir dann in der prallen Sonne den Zahn zieht. Der Akku ist leer. Zum Glück gehts danach nur noch bergab.
    Am Ortseingang von Pfronten laufe ich zufällig am Freibad vorbei. Bei den Temperaturen genau die richtige Abkühlung!

    Erfrischt breche ich zur heutigen Unterkunft auf, nicht ohne vorher noch meine Kalorienreserven aufzufüllen: Dürüm vom Türken und eine Vesper für Morgen kaufe ich auch gleich. Kaffee und Milchshake gibts dann noch mit grandiosem Alpenpanorama beim Italiener.

    Letztlich komme ich völlig verschwitzt am ‚Gästehaus Swetlana Keller‘ an - das erklärt nun auch das gekonnte Wortspiel in der Überschrift! 😉
    Für 30,- € die Nacht komme ich hier unter, Frühstück und jeglicher Komfort exklusive - mehr habe ich bei diesem Preis auch nicht erwartet. Geschlafen habe ich dann sehr gut…

    Distanz: 23km
    Rauf: 955m
    Runter: 867m
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  • Trilogierundgang Pfronten

    July 10, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Einige Trilogierundgänge habe ich in den vergangenen Wochen bereits „abgearbeitet“ - an den jeweiligen Wandertagen hält sich meine Lust dazu leider oftmals in Grenzen. Deshalb unterscheidet sich das Wetter ein wenig…

    „Pfronten ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu und liegt direkt an der Grenze zu Tirol (Österreich). Pfronte. wird auch als 13-Dörfer-Gemeinde bezeichnet. Alle diese Orte bildeten sicher schon seit dem Spätmittelalter eine einzige Pfarrgemeinde.“

    Als bekannteste Sehenswürdigkeit ist sicherlich die über der Stadt thronende Ruine Falkenstein zu nennen. Auch können mit der Breitenbergbahn die umliegenden Berge erkundet werden.

    Überraschenderweise gibt es einen kleinen Lehrweg zum Thema Moor inkl. einen Bohlenweg. Sehr interessant…
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  • Schwitzen in der Höll(en)schlucht

    July 11, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Früh klingelt heute der Wecker:
    es ist gerade mal 5 Uhr und die Sonne noch nicht aufgegangen. Ziel ist es, den nachmittäglichen Höchsttemperaturen von über 30 Grad aus dem Weg zu gehen.

    Nach kurzem Frühstück und Morgenyoga verlasse ich mit leichterem Rucksack das Gästezimmer, da ich heute Abend hierher zurückkehren werde.
    Zunächst folgt der Trail dem ‚Edelsbergweg‘, der sich mit tollen Blicken gen Osten und auf teils natürlichen Pfaden an dem Berghang anschmiegt. Durch die aufgehende Sonne komme ich schon bald ins Schwitzen.

    Bei ‚Pfronten-Kappel‘ dreht dann der Weg in die ‚Höllschlucht’ ab. Hier ist der Name Programm: die Steigungen des teils seilversicherteb Steigs sind stellenweise die Hölle! Aber die Umgebung ist herrlich wild und überall rauscht es. Für eine Begehung sollte man jedoch trittsicher und einigermaßen in Form sein. Ein bisschen Schwindelfreiheit ist sicherlich von Vorteil, aber ich bin ohne Schwierigkeiten durchgekommen. Die Klamotten sind jedoch von oben bis unten durchgeschwitzt.

    Nach der Schlucht folgt dann ein weiterer steiler Aufstieg zur ‚Kappeler Alpe‘ mit einem Alpkreuz auf 1.350m und genialem Blick auf die bereits zurückgelegten Wanderstrecke der letzten Tage. Auch Füssen und das Schloss Neuschwanstein sind in der Ferne auszumachen.
    Das Alphaus hat zwar noch geschlossen, gekühlte Getränke sind gegen Bezahlung auf Vertrauensbasis aber erhältlich. Die Preise allerdings hoch.

    Da es erst 9 Uhr ist setze ich meinen Aufstieg fort und passiere die Bergstation der ‚Alpspitzbahn’. Im nahen ‚Sportheim Böck’ sehe ich dann schon Betrieb - ich gönne mir ein zweites Frühstück!

    Gestärkt erklimme ich letztlich die letzten paarhundert Meter der ‚Alpspitze (1.575m)‘.
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  • Abstieg zum Grüntensee

    July 11, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 31 °C

    Eigentlich versuche ich die Wandertage in einen Footprint zu packen. Die Eindrücke des Allgäus sind aber viel zu abwechslungsreich und schön, so dass ich mich nicht entscheiden kann, welche Bilder ich weglassen soll. Deshalb gibts aktuell mehrere Footprints pro Tag.

    Eigentlich würde die Etappe mit dem Abstieg nach Nesselwang enden. Da man dann aber bei der nächsten Etappe den gleichen Weg nochmal nach oben müsste, spare ich mir diesen Abstieg und setze die Etappe mit den Abstieg zum ‚Grüntensee’ fort. Dieser ist teilweise sehr steil und lang. Ich bin froh über meine Trekkingstöcke, die hier wirklich sehr nützlich sind.
    Es ist inzwischen Mittag und die Temperaturen nähern sich bereits der 30 Grad Marke. Ich bin froh, dass der Trail an dieser Stelle größtenteils im Schatten verläuft.

    Am Grüntensee gönne ich mir eine Abkühlung in Form eines Eises und
    alkoholfreiem Weizen. Die Badehose war leider nicht im Rucksack…

    ‚Der Grüntensee ist ein 2,5 km langer und 11,2 m tiefer Stausee der Wertach. Der See wurde 1962 fertiggestellt und dient dem Hochwasserschutz und der Stromerzeugung. In einem Wasserkraftwerk wird eine Leistung von 1 MW erzeugt. An einigen Stellen ist das Ufer mit Liegewiesen und Seezugang ausgestattet‘

    Die Etappe endet schließlich gegen 14 Uhr in Oy-Mittelberg. Mit der Bahn fahre ich zurück nach Pfronten, wo ich leckere Knödel zu Essen bekomme und ich nach einem revitalisierenden Fuß-Kneippbad die letzten Meter zur Pension zurückgehe…

    Distanz: 21,3km
    Rauf: 909m
    Runter: 889m
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  • Trilogierundgang Oy-Mittelberg

    July 11, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    „Oy-Mittelberg (Einwohnerzahl: 4.614) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu in Bayern in Deutschland.

    Mit einer Höhe von 1035 m ü. NHN ist Mittelberg der höchstgelegene Ortsteil der Gemeinde und einer der höchsten Deutschlands.
    Die Höhenlage der Gemeinde Oy-Mittelberg reicht von 752 m ü. NHN an der Rottach bei Riedis bis 1151 m ü. NHN (Burgkranzegger Horn).

    Der Tourismus trug wesentlich zur Entwicklung der Gemeinde in ihrer heutigen Form bei. Neben der Natur wie beispielsweise die zahlreichen Seen (vor allem Rottachsee und Grüntensee) sowie die vielen in ihrer Ursprünglichkeit erhaltenen Gemeindeteile wie etwa Mittelberg war auch die touristische Infrastruktur hierfür ausschlaggebend. Im Gemeindeteil Haslach befindet sich seit 2007 der Hochseilgarten „Kletterwald Grüntensee“. Durch das Gemeindegebiet führt auch die ca. 475 Kilometer lange Radrunde Allgäu.“
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  • Mensch vs. Natur

    July 12, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    „Trink Zöttler-Bier dann steht er dir!“ heißt es mundartlich im Allgäu. Meine heutige Etappe führt mich in den Geburtsort dieser Biermarke: Rettenberg. Doch zuvor habe ich noch einige Kilometer zu überwinden:

    Von dem Unwetter, das in der vergangenen Nacht in ganz Süddeutschland tobte, hatte ich erstaunlich wenig mitbekommen. Doch an diesem Morgen kann ich überall Laub und abgebrochene Äste auf den Straßen und Feldern entdecken.
    Ich bin schon früh unterwegs und gönne mir ein kleines Frühstück in einer Bäckerei nahe des Bahnhofs. Um 06:30 Uhr fährt dann mein Zug nach Oy-Mittelberg. Im Zug bemerke ich allerdings dunkle Wolken am Horizont und sehe im Regenradar, wie ein Gewitter auf meinen Startpunkt zuzieht.

    In Oy-Mittelberg angekommen verdrücke ich mich gleich in die nächste Bäckerei und gönne mir ein frühes 2. Frühstück - nette und interessante Gespräche mit den Inhabern inklusive. Als es schließlich aufhört zu schütten, probiere ich mein Glück. Die WetterApp gibt mir ca. fünf trockene Stunden für ca. 25 km. Danach soll es wieder zu heftigen Gewittern kommen.

    Also nehme ich die Beine in die Hand und los gehts: von den meisten interessanten Punkten schiesse ich nur ein Foto und wandere dann schnell weiter.
    Das ‚Burgkranzegger Horn‘ (1.055m) wird im Sturm erobert, der Abstieg zum Rottachsee ist steil und auch fast den kompletten Aufstieg zur ‚Vorderburg‘ nehme ich noch in Angriff, bevor eine bedrohliche Wolkenfront meinen Wettlauf gegen die Zeit jäh beendet.

    Bei der ‚Alpe Müllers Berg‘ stehe ich vor der Entscheidung, die letzten 8 km über einen bewaldeten Kammweg bis Rettenberg trotz drohendem Gewitter zu begehen oder nach Vorderburg abzusteigen und von dort mit dem Bus weiter nach Rettenberg.

    Ich entscheide mich für Variante 2: ein Weiterwandern mit Gewittergefahr in einen Wald, in dem am Vortag ein Gewittersturm mit Orkan-Böen gewütet hat, ist in diesem Moment nicht vernünftig.

    So beziehe ich früh meine Ferienwohnung ‚Prokop‘ in Rettenberg (ist wirklich eine Empfehlung wert!) und gönne mir neben Kaffee und Kuchen abends noch einen Lachssalat mit Pizzabrot beim Italiener - natürlich mit einem Zöttler-Bier! 😉

    Distanz: 18,7km
    Rauf: 464m
    Runter: 583m
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  • Dr g‘schamige Wächter

    July 13, 2023 in Germany ⋅ 🌩️ 15 °C

    In der Nacht regnet es immer wieder und auch der Blick in den Morgenhimmel verspricht nichts Gutes. Deshalb drehe ich mich nochmal im Bett um und genieße den Luxus der Ferienwohnung: am Abend habe ich noch ein entspannendes Bad genossen und die müden Muskeln massiert. Mit der Besitzerin habe ich Frühstück um 8 Uhr vereinbart.

    Pünktlich zum Frühstück öffnet der Himmel nochmal die Schleusen und ich habe es gar nicht mehr eilig, das ausgiebige und exzellente Frühstück genüsslich zu vertilgen. Was für ein Traum! 5 Sterne Deluxe sage ich dazu!

    Gegen 10:30 Uhr hört der Regen auf und ich packe meine Sachen. Nun folgt der steile und harte Aufstieg zum Grüntengipfel, der mich in den nächsten 3 Stunden ca. 1.000 Höhenmeter überwinden lässt. Der Grünten wird oft auch als ‚Wächter des Allgäus‘ bezeichnet.

    Nur kurz unterbreche ich bei der Kammereggalpe den Aufstieg für ein alkoholfreies Weizen. Es tröpfelt nur noch hin und wieder und so rinnt der Schweiß in Strömen.

    Als ich den Bergsattel unter dem Grünten erreiche zieht es vollkommen zu und von Aussicht kann keine Rede mehr sein. Hier beginnt auch das steilste Stück des Weges.
    Ich bin relativ alleine hier oben und der Wind treibt den Wolkennebel über den Sattel: ich fühle mich in dieser Situation richtig unwohl, will es aber unbedingt hinter mich bringen. Umdrehen kann ich zur Not immer noch.

    Nach dem Höllenanstieg wird der Weg schließlich flacher: ich habe den Gipfelgrat erreicht.
    Ein paar harmlose Klettereinlagen später stehe ich am Weltkriegsdenkmal.
    Ich laufe weiter zum Sendemast, der sich noch geniert und mir deine ganze Pracht nicht zeigen will.

    Da ich verschwitzt bin und es langsam kühl wird, verlasse ich den Grat und steige auf der anderen Bergseite ab. Kurz lockert es ein wenig auf und ich kann den Sendemast
    doch noch in Gänze bestaunen. Ein Blick auf das umliegenden Alpenpanorama bleibt mir allerdings verwehrt.
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