traveled in 8 countries Read more
  • Day 5

    Immer weiter nordwärts

    August 6, 2018 in Norway ⋅ 🌧 9 °C

    Heute geht es wieder eine größere Etappe gen Norden ins ca. 180 km entfernten Håra. Gut, dass wir eine längere Fahrt vor uns haben, denn es ist alles grau in grau und regnet. Also wird es nichts mit dem Frühstück auf der Terasse mit Blick auf die Küste. :-(
    Naja, dann halt vom Fenster aus. Wir packen also mal wieder alles zusammen und nach einem etwas längeren Plausch mit unserer netten Gastgeberin starten wir gegen 11 Uhr unsere Tour. Sie führt uns entlang der Rv. 13 durch die vielseitige und wunderschöne Landschaft Norwegens. Da heute leider alles so wolkenverhangen und neblig ist, bleiben uns einige atemberaubende Ausblicke verwehrt. So ist das halt. Dennoch halten wir immer mal wieder an, um die Aussicht zu genießen, Wasserfälle anzuschauen oder ein paar Fotos zu schießen. So zieht sich die Fahrt in die Länge, was uns aufgrund des Regens nicht weiter stört. Wir hoffen aus besseres Wetter in Håra. Leider wurde es allerdings immer schlechter und kälter, was auch damit zusammen hängt, dass der Ort auf 700 Höhenmetern liegt und wir bisher meist auf Meeresspiegel-Niveau waren. Wir erreichen gegen 16 Uhr unser am Berg gelegenes Feriendorf und wollten schon ausladen, mussten jedoch feststellen, dass die Wohnung (schon wieder) nicht fertig gesäubert wurde. Sämtliche Putzuntensilien und Bettlaken liegen noch herum. Wir gehen zur Rezeption und wollen nachfragen, da die Wohnung jedoch privat über Airbnb vermietet wurde, konnte uns erstmal keiner so wirklich helfen. Auch unsere Vermieterin konnten wir nicht erreichen. Da die Betreiber der Wohnanlage jedoch oftmals die Reinigung der privaten Unterkünfte übernehmen, sollen wir auf die Managerin warten. Also nehmen wir in dem dazugehörigen Resturant Platz und gönnen uns jeder einen Bürger für 210 Kronen (22€ 🤑 ). Wir wurden dann informiert, dass es ein Missverständnis gab und die Wohnung jetzt fertig gereinigt wird. Allen Beteiligten tat der Vorfall sehr leid und so bekamen wir jeder ein Stück Kuchen und einen Tee auf Kosten des Hauses und die Vermieterin erstattet uns die Reinigungsgebür zurück. Faires Angebot!
    18:30 Uhr können wir dann endlich unsere Wohnung betreten und müssen feststellen, dass zwar sauber gemacht wurde, jedoch nicht besonders gründlich. Hilft ja alles nichts, also saugen wir selber nochmal durch und putzen ein bisschen die verklebten Küchenamaturen. Ansonsten ist die Wohnung sehr schön, besonders der Ausblick ins Tal. Im Moment sehen wir jedoch nur eine graue Nebelwand. Nachdem wir uns etwas eingerichtet haben fahren wir nochmal los, um ein paar Lebensmittel für morgen früh einzukaufen. Nach kurzer Suche finden wir einen kleinen coop. Eigentlich wollten wir nach dem Einkauf noch etwas die Gegend erkunden, aber der Regen hört einfach nicht auf. Wir erinnern uns, dass in der Nähe unserer Unterkunft die Bergstraße R520, die wir eigentlich ab Sand alternativ zur Rv. 13 nehmen wollten, endet. Da jedoch die Autofähre in Sand eingestellt wurde, konnten wir den Plan nicht ohne größeren Umweg umsetzen und da beide Strecken sehr schön sein sollen, fanden wir dies auch nicht weiter schlimm. Alls wir jedoch am Abend einen Teil der Strecke gefahren sind, mussten wir feststellen, dass wir am Nachmittag die deutlich langweiligere Route gefahren sind. Die R520 ist zwar schlecht ausgebaut, oft nur einspurig und von vielen Schafen belagert, aber dafür landschaftlich atemberaubend. Sie windet sich auf fast 1000 Meter über Null und fasziniert mit ihrer imposanten Schönheit. Wegen der Höhe ließ der Nebel irgendwann nach, der Regen und die dichte Wolkendecke jedoch nicht. Wir erkundeten ca. 25 km der Straße und ließen bei den zahlreichen Stops die Landschaft auf uns wirken. Wir hoffen, dass die nächsten Tage das Wetter besser wird und wir vielleicht noch Zeit haben, die Straße unter schöneren Bedingungen kennen zu lernen...
    Read more

  • Day 4

    Auf zum Preikelstolen

    August 5, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einer erholsamen Nacht wachen wir gegen 8 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf. Dieses Bett ist so bequem, dass wir gar nicht aufstehen wollen. Und da wir diese tolle Hütte heute sowieso verlassen müssen, beschließen wir, uns viiieel Zeit zu lassen. Unsere Gastgeber haben uns auch zugesagt, dass wir etwas später als üblich auschecken können, warum das also nicht ausnutzen?
    Nachdem wir das Aufstehen etwas hinausgezögert haben, gibt es erstmal ein ausgedehntes Frühstück - fast so gut wie zu Hause. Danach packen wir mal wieder alles zusammen und verlassen diese tolle Hütte gegen 13.30 Uhr. Am liebsten wären wir gern noch eine Nacht geblieben, aber die nächste Unterkunft ist schon gebucht. 😒
    Weiter geht es also Richtung Osten, zum Preikelstolen. Diese recht bekannte Felskanzel verspricht eine atemberaubende Aussicht in den Lysefjord. Eine zweistündige Wanderung führt zum Fels, der 600m über dem Fjord aufragt. Bevor wir uns aber auf den Weg machen, bringen wir unser Gepäck erstmal zur Unterkunft - diese befindet sich nur 17min vom Preikelstolen-Parkplatz entfernt. Schon auf dem Weg dorthin schreibt uns die Gastgeberin, dass sie nicht zum Reinigen der Unterkunft gekommen ist, lediglich Bettwäsche und Handtücher kann sie wechseln. Hmmm... hoffentlich wird das mit dem Putzen noch was, wenn wir nachmittags unterwegs sind. Tatsächlich ist in der Unterkunft noch gar nichts gemacht. Die Handtücher der Vormieter hängen noch zum trocken rum und auch die Bettwäsche scheint nicht gewechselt.  Wenig begeistert machen wir uns erstmal auf den Weg zum Preikelstolen. Gegen 15.30Uhr kommen wir am Parkplatz an. Wir beginnen extra später mit der Wanderung, da wir hoffen, dass der größte Touristenstrom schon vorbei ist. Tatsächlich ist die Anzahl der Wanderer die uns entgegen kommen höher, als die, die mit uns nach oben laufen. Der Weg führt über viele kleine und große Felsen nach oben. Auf 2km gibt es immer wieder steile und anstrengende Passagen, Trittfestigkeit und festes Schuhwerk sind dabei unerlässlich. Gegen Ende kommt man auf ein Hochplateau und wird auf die letzten hundert Metern schon mit fantastischen Aussichten belohnt. Nach ca. 2 Stunden haben wir es dann geschafft (für Phillipp ein leichter Fussmarsch, für mich eine durchaus anstregende, aber immer noch gut machbare Wanderung): der Preikelstolen bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Fjord und die umliegenden Berge. Man kann sich an der tollen Szenerie gar nicht genug satt sehen. Ganz überwältigt von so viel schöner Natur genießen wir erstmal - die Füße 600 Meter über dem Abgrund baumelnd - unseren Wegproviant und machen tonnenweise Bilder. Anschließend klettern wir noch ein bisschen weiter nach oben, von da kann man den Preikelstolen noch von oben bewundern. Nach gut 90min treten wir den Rückweg an. Die vielen Stufen und das Bergablaufen gehen mir nach einer gewissen Zeit ganz schön auf Knie und Oberschenkelmuskulatur, außerdem drücken die Zehen langsam in meinen Wanderschuhen. Deswegen bin ich froh nach der fast 2 stündigen Rückwanderung wieder am Auto zu sein. Ich bin dankbar, die Strecke gut gemeistert zu haben, merke aber auch, dass es mich einiges an Anstrengung und Schweiß gekostet hat.
    Wir machen uns schließlich auf den Weg zurück zur Unterkunft. Tatsächlich ist inzwischen alles sauber und gereinigt. Unsere Gastgeberin klopft auch wenig später noch einmal an unserer Tür und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Sie war selbst auf einer Wanderung und der Rückweg dauerte länger als erwartet. Wir plaudern noch etwas mit ihr (was für eine nette Frau) und machen uns anschließend noch etwas zu essen. Der Tag war schön, aber auch anstrengend (zumindest für mich) und deswegen gehen wir früh schlafen. Morgen geht es weiter - natürlich Richtung Norden - und da wollen wir nicht allzu spät aufbrechen. 
    Read more

  • Day 3

    weiter gen Norden

    August 4, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute sollte es von Søgne an der Küste entlang weiter nach Sandnes gehen. Damit wir unterwegs auch Zeit haben, mehrmals anzuhalten, wollten wir spätesten um 10uhr aufbrechen. Nach einer wirklich erholsamen Nacht frühstückten wir bei herlicher Sonne auf der Terrasse und packten anschließend unseren ganzen Kram wieder zusammen. Ganz so pünktlich sind wir leider nicht weitergekommen, denn bei so netten Thüringer Gastgebern verquatscht man sich schon mal... 
    Unsere erste Station auf der Strecke war der kleine Küstenort Mandal. Sehr malerisch reihen sich die weißen Holzhäuser aneinander und die Boote schaukeln im dunkelblauen Hafenwasser. Wir schlendern ein wenig durch die kleine  Fussgängigerzone und entdecken schließlich den Aufstieg zu einem Aussichtspunkt. Vom sogenannten Uranienborg hat man eine fantastische Sicht auf die Stadt und das Meer. Der Wind weht hier zwar ordentlich, aber die Sonne scheint kräftig.
    Zurück am Auto fahren wir weiter bis Flekkefjord. Auch hier ist das Zentrum sehr malerisch gelegen. Das besondere an dieser kleinen Stadt ist das alte holländische Viertel. Die Häuser sind klein und reihen sich dicht aneinander. Manche dieser Gebäude sind über 250 Jahre alt - nicht schlecht für ein Holzhaus.
    Nach einem Ründchen durch Zentrum und am Hafen entlang geht die Fahrt weiter. Nun beginnt der spannendste Teil, denn die Straße führt durch eine überaus reizvolle Landschaft aus Felsen und Seen. Immer wieder windet sich die Straße in engen Kurven die Felsen rauf und runter, die Landschaft wirkt karg und völlig unberührt, aber wunderschön. Eine Aussicht ist hier spektakulärer als die andere und so halten wir oft, um Fotos zu machen.
    Am Ende eines Fjords schauen wir uns die Helleren an, ein Überbleibsel einer ehemaligen Siedlung. Die zwei Holzhäuser stehen unter einem riesigen Felsvorsprung und waren deswegen vor Regen und Wind weitestgehend geschützt - sozusagen eine Riesenboofe. Heute sind sie der Öffentlichkeit frei zugänglich.
    Je weiter wir Richtig Nordwesten kommen, umso mehr flacht die Landschaft wieder ab. Inzwischen hat sich der Himmel auch zugezogen und das Wetter wird immer ungemütlicher. Als wir in unser Unterkunft in Sandnes ankommen, regnet es. Kein sehr schöner Empfang... Dafür ist die kleine, umgebaute Hütte ein Traum. Alles wurde erst kürzlich renoviert und ist stilvoll eingerichtet. Wir sind sofort begeistert und ärgern uns nicht zum letzten Mal, dass wir hier nur eine Nacht gebucht haben. Auch die Gastgeber sind sehr nett. Wir plaudern ein wenig und erfahren einiges über ihre kleine Farm. Zum Schluss bieten sie uns an, ihren Hot Smoker zu leihen. Keine Ahnung wie es funktioniert, aber es hört sich gut an. Wir machen uns schließlich nochmal auf den Weg zum Supermarkt und kaufen frischen Lachs und noch andere Zutaten für ein leckeres Abendessen. Der Smoker ist dann doch recht leicht zu bedienen. Über einem kleinen Feuer wird der Lachs heiß geräuchert, dazu braucht man eine Art Holzspäne, die das Aroma geben. Nach gut 15min ist der Lachs gar und hat einen herb rauchigen Geschmack, schmeckt ein bisschen wie am offenen Feuer gegarrt. Dazu gibt es Kartoffelecken und bunten Salat. Was für ein leckeres Essen! Wir sind von dem Smoker total begeistert und beschließen, uns auch so ein Ding zuzulegen. Die gibt es, laut unserer Gastgeberin, hier auch überall.
    Nach unserem guten Mahl entspannen wir noch etwas auf dem Sofa, gehen aber recht schnell schlafen. Das Bett auf dem Schlafboden ist zu verlockend.  Tatsächlich sinkt mal förmlich in ein Meer aus flauschigen Kissen und Decken. Es scheint eine sehr gute Nacht vor uns zu liegen... 😊
    Read more

  • Day 2

    Nordwärts - 2. Etappe

    August 3, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach einer recht kurzen Nacht sollte es heute weiter in den Norden gehen. Wir frühstückten zunächst gemütlich im verglasten Wintergarten mit angenehmer Morgensonne und hatten dadurch ein wenig die Zeit aus den Augen verloren - bei guter Gesellschaft in tollem Ambiente kann das schon mal passieren. Aber weiter schlimm war es nicht, denn alle Autobahnen waren frei und die Fahrt sollte ohne Komplikationen verlaufen. Tatsächlich kamen wir schnell vorwärts, vorbei an Hamburg und Flensburg passierten wir die dänische Grenze und fuhren schließlich durch unser recht unspektakuläres Nachbarland bis in den nördlichen Zipfel nach Hirtshals, von wo aus wir die Fähre nach Norwegen nehmen wollten. Da wir fast eine Stunde vor Check-in da waren, ließen wir es uns noch etwas am Strand gut gehen und aßen unseren Wegproviant. Gegen 16Uhr reihten wir uns in die Check-in-Schlange ein, um wenig später im Schlund des großen Katamarans zu verschwinden. Da dort alles auf Platzsparen ausgelegt ist, waren wir dankbar für die Platzanweiser, die uns gekonnt rein und anschließend wieder rausmanövrierten. Als alle Passagiere an Bord waren, donnerte die Fähre auch gleich mit ca. 76km/h über die raue Nordsee. Die Fahrt war ein wenig schauklig, aber nicht weiter besorgniserregend. Nach gut 2h (eine Stunde weniger Fahrzeit als die "normale" Fähre) legten wir in Kristiansand an. Dort suchten wir erstmal einen Supermarkt und deckten uns mit Lebensmitteln für das Abendessen und nächste Frühstück ein. Anschließend ging es weiter zu unserer ersten Unterkunft im nahe gelegenen Søgne. Als wir dort ankamen, stellte sich schnell heraus, dass unsere Gastgeber Deutsche sind, die vor 10 Jahren ausgewanderten - und das witzige: sie kommen ursprünglich aus Erfurt. Da war recht schnell eine Verbindung hergestellt. Wenig später erfuhren wir dann noch, dass deren älteste Tochter, die gerade zu Besuch war, 2 Wochen nach mir ihren Entbindungstermin hat. Verrückt... Wir plauderten also eine ganze Weile über Thüringen, Norwegen und Schwangerschaften. Nach dieser netten Überaschung machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Meer (empfohlen von unseren Gastgebern) und genossen die untergehende Sonne (hier wirds ja gerade erst gegen 22.15 Uhr dunkel). Zurück in unserer kleinen, aber gemütlichen Hütte kochten wir uns noch etwas zu essen und gingen recht bald schlafen.Read more

  • Day 1

    Nordwärts - 1. Etappe

    August 2, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 29 °C

    Auf geht's! Nachdem wir in den letzten Tagen primär mit Urlaubsvorbereitungen und -besorgungen beschäftigt waren, sollte es heute endlich los in den hohen Norden gehen. Gegen 9uhr machen wir uns vollgepackt auf den Weg Richtung Bremen - unser erstes Etappenziel. Die Fahrt verläuft recht unspektakulär, zweimal kurze Staus und etliche Baustellen lassen die 660km recht zäh wirken, aber mit unserem wunderbaren, neuen Auto macht selbst diese lange Strecke Spaß. 😊 Gegen 17uhr kommen wir schließlich in Lilienthal bei Momo und Klaus an (Sandra ehemalige Gesangslehrerin an der Hochschule). Mit gutem Essen, süffigen Wein (natürlich nicht für Sandra) und netten Gesprächen lassen wir den Tag im Garten entspannt ausklingen, tauschen die ein oder andere Anekdote aus und genießen die lauen Sommerabendtemperaturen. Gegen Mitternacht beschließen wir, schlafen zu gehen. Am nächsten Tag soll es schließlich früh Richtung Dänmark weitergehen.Read more

  • Day 5

    Mit dem Bike durch den Central Park

    March 27, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 4 °C

    Heute ist schon unser letzter Tag in New York, abends geht es mit dem Flieger zurück nach Hause. Wir lassen es trotzdem gemütlich angehen. Ich hab die Nacht nicht gut geschlafen und bin dementsprechend etwas träge. Wir kümmern uns erstmal um unseren Flug (also die Sitzplätze), danach gibt's ein gutes Frühstück aus Restern und anschließend geht's ans Packen. Ein bißchen später als gehofft checken wir aus unserem tollen Apartment aus und machen uns auf den Weg in die City. Wir planen, unsere Koffer bei einem entsprechenden Luggage store zu deponieren und dann noch etwas in der City zu unternehmen. An der Penn Station, nahe des Madison Square Gardens, verlassen wir also die U-Bahn und begeben uns auf die Suche nach dem Luggage store. Auf dem Weg dorthin werden wir plötzlich von einem Typen angesprochen, der uns auch anbietet, unser Gepäck zu beaufsichtigen. Das Hotel, für das er arbeitet, sieht seriös aus und da es außerdem günstiger ist, als der store, den wir ursprünglich rausgesucht hatten, entscheiden wir uns für diese Möglichkeit - spart Zeit und Geld.
    Weil es trotz bewölktem Himmel heute nicht so kalt ist, entschließen wir uns nochmals dafür, ein bißchen Fahrrad zu fahren, dieses Mal aber eher in Richtung Central Park. Die erste Verleihstation, die wir aufsuchen, gibt es offenbar nicht mehr. Eine große Pappvorrichtung verziert die gesamte Glasgläche, das war dann wohl nix. Die nächste Station ist schnell gefunden und dann geht's mit den Bikes auch schon ab Richtung Central Park. Zunächst wollen wir den Park einmal komplett umrunden, um damit unsere ins Wasser gefallene Uptown-Tour nachzuholen. Entlang der Central Park West geht es am Columbia Square vorbei Richtung Norden. Wir passieren Kirchen, rießige Wohnhauskomplexe und das American Museum of Natural History. Je nördlicher wir kommen, um so einfacher werden die Gebäude. Als wir schließlich am nördlichen Ende des Central Parks ankommen, sind wir in Harlem, hier sieht es tatsächlich ganz anders aus als im wohlhabenderen Mid- und Uptown. Auf der Ostseite geht's mit dem bike schließlich zurück. An der Eastside wohnen wohl einige Promis, interessiert uns nicht groß, aber die Wolkenkratzer, die hier so rumstehen, sehen schon teuer und edel aus. An der östlichen Seite des Central Parks gibt es aber auch einige Museen, darunter das bekannte Guggenheim-Museum und das Metropolitan Museum of Art, aber auch das jüdische Museum, das Museum of the City of New York und das Cooper Hewitt Smithsonian Design Museum. Wir sind ja nicht die passioniertesten Meseumsgänger und fahren deswegen einfach weiter. An der Grand Army Plaza kommen wir schließlich wieder am südöstlichsten Punkt des Central Parks an, eine gute Stunde haben wir für die Tour gebraucht. Als nächstes geht es aber in den Central Park hinein. Viele kleine Pfade führen durch den verschlungenen Park, aber mit dem Rad dürfen wir nur die große Straße nehmen, die einmal eine komplette Runde in dem Park beschreibt. Ein paar Querstraßen, um von Ost nach West zu kommen, gibt es auch, aber die Nord-Süd-Verbindung besteht aus einer Art Einbahn-Ringstraße. Im Park scheint die ursprüngliche Landschaft noch mehr erhalten zu sein. Im Gegensatz zu den flachen Straßen New Yorks, durch die man ohne Mühe schnell mit dem Fahrrad vorankommt, ist der Central Park doch recht hügelig, immer mal geht es rauf und runter. Man fährt über Felsformationen und durch Wiesen. So könnte Manhattan vor der Besiedelung überall ausgesehen haben. Nach einer halben Stunde sind wir die Ringstraße abgefahren und entschließen uns, noch etwas auf der westlichen Seite Manhattans rumzufahren und nach einem netten Restaurant Ausschau zu halten. Ein bisschen kopflos radeln wir durch die Gegend. Keine Ahnung, wo es hier was gutes und preiswertes gibt... Uns fällt schließlich ein, dass wir vor zwei Tagen etwas schönes gesehen hatten.
    Allerdings wäre das recht nah bei dem Hotel, wo wir unsere Koffer deponiert haben. Da mit dem Rad hinzufahren, um dann wieder zur Verleihstation zu fahren und anschließend wieder zurück zu laufen, erschien uns ziemlich sinnlos. Wir machten uns also auf zum Radverleih, um die Bikes wieder abzugeben. Auf dem Weg dorthin kommen wir zufällig am Lincoln Center vorbei, ein großes Areal bestehend aus mehreren Auditorien, Theatern und Konzertsälen. Auch die Juliard und die MET Opera gehören dazu. Wir schauen uns kurz um und fahren schließlich weiter. Inzwischen ist es kälter geworden und der Verkehr in New York wird zunehmend stärker. Man muss sich als Radfahrer einfach durchmogeln, so machen es alle. Aber das erfordert natürlich Konzentration und erhöhte Aufmerksamkeit. Wir sind deswegen nicht allzu traurig, unser Fahrrad wieder abzugeben und zu Fuss weiterzugehen. Auf dem Weg zurück entdecken wir schließlich ein anderes nettes Lokal, das saisonal und regional angebaute Lebensmittel verarbeitet. Man kann sich sein Essen schließlich selber zusammenstellen und aus mehreren Gemüse-, Beilagen- und Fleischzubereitungen wählen. Sehr lecker ist das Ganze und die Idee, regionale Bauern zu unterstützen, finden wir super. Anschließend gibt es in einem Delikatessen-Laden noch einen Nachtisch und ein Heißgetränk (das Radfahren hat uns ganz schön ausgekühlt) und dann holen wir gehen 18uhr unsere Koffer ab. Ab der Penn Station fragen wir uns schließlich zum Flughafen durch. Wir wären ja gern über Jfk geflogen (hätten wir eigentlich auf dem Hinflug gehabt, wenn der Flug nicht gestrichen worden wäre), aber für den Rückflug mussten wir nach Newark in New Jersey. Dort angekommen warteten wir mal wieder in einer ewig scheinenden Schlange für die Sicherheitskontrollen. Die lassen sich in den Staaten aber auch wirklich Zeit mit diesem Kram. Nur gut, dass wir genügend Zeit eingeplant hatten, denn das ganze Prozedere dauerte 45min.
    Ein bißchen später als veranschlagt, um 22.15uhr, ging es mit Swiss Airline dann in die Luft. Der Flug verlief gut, nur am Anfang kam es zu heftigeren Turbulenzen - und das gerade, als das Abendessen serviert wurde. Nicht schön! Ansonsten haben wir fast die komplette Zeit geschlafen. In Zürich ging es dann auch schnell weiter. Das Propeller-Flugzeug war schon 25min nach Abflug in Stuttgart - da lohnt der Boardservice ja gar nicht. Das kleine Ding schaukelte dann auch ganz schön in der Luft, landete aber sicher.
    Der restliche Weg war dann auch ein Klacks: Koffer holen, mit der S-Bahn fahren, Koffer nach Hause zerren. Um 15uhr sind wir schließlich zu Hause, 22h nachdem wir unser kleines Apartment in Brooklyn verlassen hatten. Wir sind müde und hungrig, aber froh, wieder zu Hause zu sein.
    New York war wirklich toll, eine beeindruckende Stadt. Vieles haben wir gar nicht geschafft (z.B. Top of the Rock und Coney Island), weil es einfach zu viel zu sehen gibt und alles soooooooo weitläufig und groß ist. Ein erneuter Besuch ist demnach fest eingeplant, dann aber zu einer besseren Jahreszeit.
    Read more

  • Day 4

    Highlight-Tour

    March 26, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 5 °C

    Heute sollte es endlich so weit sein, auf zur Freiheitsstatue. Um nicht so lang warten zu müssen, wollen wir dieses Mal zeitig los. Am besten gleich die erste Fähre um 8:30 nehmen. Daraus wird natürlich nichts, obwohl wir schon vor 7 Uhr wach sind. Nachdem wir gegen 9 Uhr die übervolle Subway im geschäftigen Financial District verlassen, um die Fähre am Battery Park zu erreichen, haben wir die Hoffnung die Fähre um 9.10Uhr zu bekommen.  Aber was denken wir, wo wir sind. Natürlich gibt es schon wieder eine Schlage für die flughafenähnliche Sicherheitskontrolle. Hier kann man nicht einfach auf ein Boot springen. Da die Sichheitsbeamten allerdings geübt sind, geht es recht schnell und wir bekommen bereits die nächste Fähre um 9:30 Uhr.
    Nun beginnt die kurze aber windige Überfahrt nach Liberty Island, die Insel auf der die Freiheitsstatue steht. Was für ein Anblick, sie ist zwar nicht besonders hoch (im Vergleich zu den anderen Gebäuden in NYC), dafür aber sehr beeindruckend und ebenso symbolträchtig. Leider konnten wir nur die Insel besichtigen, denn schon beim Buchen unserer Reise Ende Januar gab es bis Mai keine Eintrittskarten für den Aufstieg in die Krone mehr. Alternativ hatten wir damals überlegt, den Sockel zu besichtigen, haben dann aber doch nichts gebucht -  vergessen ;-( . Vor Ort war dies leider nicht mehr möglich. So schnappten wir uns dann einfach nur den Audio-Guide und begannen eine Tour um die windige Insel. Nachdem wir eine gute Stunde den interessanten Informationen gelauscht haben, ging es wieder auf die Fähre nach Ellis Island, dort wurden früher die Einwanderer überprüft, bevor sie nach Amerika einreisen durften. Jetzt ist die Insel ein Museum und auch hier bekommen wir ein Audio-Guide und entscheiden uns für den Hauptrundgang. Auch hier erfuhren wir wieder viele interessante Dinge und hatten zudem einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Manhatten und New Jersey. Gegen 13 Uhr machen wir uns dann auf den Rückweg nach Manhatten, schließlich hatten wir noch einiges vor.
    In Downtown angekommen machten wir einen kurzen Abstecher in die riesige Oculus-Mall und mieteten uns anschließend jeder ein Fahrrad. Die Idee im Central Park zu radeln zerschlugen wir aufgrund der Entfernung recht schnell, stattdessen soll es über die Brooklyn Bright ins Szene-Viertel Williamsburg gehen. Da es heute sonnig und nicht so kalt ist, konnten wir es gar nicht erwarten los zu fahren. In Williamsburg angekommen stellten wir fest, dass es doch weiter war als gedacht und dass man sich offensichtlich auskennen muss, um die schönen Ecken in dem Viertel zu entdecken. Etwas enttäuscht ging es über die Williamsburg Bridge zurück nach Manhatten um in East Village etwas zu essen. Dort angekommen fassten wir den Plan, auf Grund des schönen Wetters dann doch noch weiter zu einer Burger-Bude im Madison Square Park zu fahren. Allerdings war der Park 23 Querstraße nördlich. Also los, schließlich drängt die Zeit, um rechtzeitig zu unserem Abendprogramm zu kommen. Denn das eigentliche Highlight des Tages (Trips) ist der heutige Besuch in der Metropolitan Oper! Dafür muss man natürlich angemessen gekleidet sein, was einen Abstecher in unsere Unterkunft notwendig macht. Im Park angekommen haben wir uns ein paar Burger bestellt und eilig im Park verspeist. Dann ging es wieder durch halb Manhatten zurück zum Fahrradverleih. Das hat richtig Laune gemacht. Endlich hatten wir mal das Gefühl zügig vorran zu kommen. Mit dem Fahrrad muss man nicht auf die nächste Subway warten und kann sich überall durchschlängeln - wenn man sich traut. Sandra war diesbezügluch etwas zögerlicher als ich. Offensichtlich war meine Fahrweise bei den heimischen Radfahrern gern gesehen. Als ich einmal auf Sandra wartet, rief mir ein Radfahrer zu, dass Sandra zwei Straßen weiter oben an einer Ampel wartet. "She is always waiting. You know how to ride there!" Was für ein Kompliment für meine Fahrweise. Letztlich waren wir, selbst mit Wartepausen, mit dem Fahrrad schneller, als Google es für Autos errechnet. Jetzt schnell in die Unterkunft, um sich schick zu machen, und dann wieder zurück in die City. Unser Zeitplan war knapp, aber ausreichend. 19.20 Uhr betreten wir dann die renomierte MET Oper um Lucia di Lammermoor von Donizetti anzuschauen. Zwar haben wir nur Plätze im 4. Rang, aber dem Erlebniss tut dies keinen Abbruch. Die drei Akte der Oper werden jeweils von halbstündigen Pausen unterbrochen, was das Ganze ein bisschen in die Länge zieht. Dennoch sind die Sänger großartig und werden vom Publikum frenetisch gefeiert. Lediglich die schauspielerischen Fähigkeiten der Sänger sind nicht so herausragend und Sandra meinte schließlich: "Willst du schlechtes Schauspiel sehen, musst du in die Oper gehen." Nach einem anstrengenden 3. Akt, in dem wir beide mit Müdigkeit kämpften (war schließlich ein langer Tag), ist die Oper vorbei. Wir lassen das schöne Opernhaus noch etwas auf uns wirken, werden aber schon bald darauf aufmerksam gemacht, dass jetzt Feierabend ist. Mit der Subway geht's schließlich zurück in unser Apartment und dann recht schnell ins Bett. Was für ein ereignisreichen Tag!
    Read more

  • Day 3

    Ein Sonntag in NYC

    March 25, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 5 °C

    Heute war mit Abstand der ungemütlichste Tag. Es war wirklich kalt und dummerweise sah unser heutiger Plan auch keine Aktivität vor, die in einem Gebäude stattfindet. Im Gegenteil: heute wollten wir über die Brooklyn Bridge laufen - wahrscheinlich bei viel eisigem Wind. Nach dem Frühstück ging es deshalb direkt mit der Subway zur letzten Station in Brooklyn. An der high street angekommen, gingen wir erstmal hinunter zum Ufer des East Rivers. Entlang des Piers hat man eine tolle Sicht auf Downtown Manhattan. Das Viertel entlang des Ufers ist wirklich schön, mit kleinen Shops und Cafes präsentiert sich Brooklyn von seiner schönsten Seite. Ein kleiner Park lädt zum Joggen und spazieren gehen ein - wenn es doch nur etwas wärmer wäre... Der Wind ist allerdings heftig und die kalte Luft pfeift uns um die Ohren. Vom vielen Bilder machen sind unsere Hände bald eisig. Nichtsdestotrotz lassen wir uns davon nicht beirren und machen uns auf den Weg zur Brooklyn Bridge. Eine Treppe führt nach oben zum Fuss- und Radweg. Nun geht es los. Mit unzähligen anderen Touristen laufen wir auf der 1883 eröffneten Brücke von Brooklyn nach Manhattan, die Downtown-Skyline rückt dabei immer näher. Ganz euphorisch machen wir ein Haufen Bilder und sind von der Kulisse überwältigt. Die Brooklyn Bridge sollte man bei einem New York Besuch auf jeden Fall mal entlang gelaufen sein. 
    Total durchgefroren suchen wir uns erstmal ein Café, um uns etwas aufzuwärmen. Starbucks gibt's ja an jeder Ecke, wenn auch die Filiale, in der wir landen, nicht grad gemütlich ist. Trotz der warmen Getränke fühlen wir uns alles andere als aufgewärmt, aber unsere Zeit wollen wir in dem Ding auch nicht verplempern. Also geht es mit der Subway weiter zum Madison Square Park, an dessen Ende sich das bekannt Flat Iron Building befindet. Das dreieckige Gebäude erinnert an ein Bügeleisen, deswegen Flat Iron. Im Park gibt es für Phillipp erstmal einen Hamburger und dann geht's zu Fuss weiter zum nahe gelegenen Union Square Park. Während der Downtown-Tour wurden wir auf einen Farmers market hingewiesen, auf den man lokale Lebensmittel, Obst und Gemüse kaufen kann. Offensichtlich findet der Markt aber heute nicht statt, denn an dessen Stelle befindet sich ein anderer Markt: mehrere Tierheime zeigen ihre Katzen und Hunde, um sie dann gleich zur "Adoption" an Interessenten wegzugeben. Eigentlich eine schöne Sache, leider wirken die Tiere teilweise sehr verstört. In einem Karavan schauen wir uns zwei Katzen an (oh man, sind die süß), die von dem Trubel auf dem Markt glücklicherweise nicht so viel mitbekommen.
    Anschließend beobachten wir noch ein Eichhörnchen beim Nüsse knabbern, kaufen ein paar Bagel fürs Frühstück und machen uns auf den Weg auf die westliche Seite. Das Ziel ist die sogenannte High Line, eine alte U-Bahn-Linie, die zu einer Art Park ausgebaut wurde. Vorher machen wir noch einen Abstecher zum Ufer des Hudson und wärmen uns mal wieder im Souvenir-Shop eines Museuns auf. Dann gehts aber endlich auf die High Line. Ein Weg führt die alte Bahn-Linie entlang, rechts und links stehen Bäume und im Sommer blüht und grünt es sicherlich überall. Im März ist es allerdings noch ein bisschen trostlos. Egal, die High Line ist trotzdem wirklich cool. Und nun kommt auch tatsächlich die Sonne raus - das erste Mal an diesem Tag länger als ein paar Sekunden. Auf einer Bank/ hölzernen Sonnenliege lassen wir uns eine Weile bescheinen -- man, tut das gut. Die High Line endet schließlich nach ca. 4km am Depot der U-Bahnen. Nun geht's wieder etwas südlicher, in Richtung Madison Square Garden. Auf dem Weg dorthin suchen wir ein Restaurant. Viel Zeit zum Essen haben wir nicht, denn unser Abendprogramm besteht aus dem Besuch eines Gottesdienst der Hillsong Church NYC. Nach einem kurzen Stopp in einem Burgerladen, in dem es Gott sei Dank recht schnell geht, laufen wir zur angegeben Adresse der Hillsong Gemeinde.
    Nach zweimaligem Falschabbiegen finden wir es allerdings schnell, denn eine rießige Menschenansammlung steht vor den Eingängen. Wir sind schon etwas spät dran, deswegen hatten wir mit so einem Andrang nicht gerechnet. Bis wir tatsächlich im Gebäude sind, dauert es dann auch noch etwas, denn der Grund für die Schlage sind Sicherheitskontrollen, ähnlich wie am Flughafen. Verrückt, was hier so abgeht, von den Museen und Sehenswürdigkeiten waren wir das ja gewohnt, aber bei einem Gottesdienstbesuch... ?  Der Gottesdienst findet dann in einem alten Theater statt. Eine halbe Stunde haben wir verpasst, aber das macht nichts, die Predigt und den Ende des Lobpreises bekommen wir noch mit. Die Bühne ist rießig, die Band mit Sängern darauf auch. Alles wirkt sehr professionell mit den ganzen Leuchtelemente und der Leinwand. Das Ganze wirkt eher wie ein Konzert, aber das hatten wir irgendwie auch erwartet. Einen Sitzplatz bekommen wir leider nicht, alles ist brechend voll, und so stellen bzw. setzen wir uns schließlich vor die Technik.
    Die Predigt wird dann von Jentezen  Franklin gehalten. Wir kennen ihn nicht, aber er scheint ein großes Tier in der christlichen Szene zu sein, denn im Anschluss an den Gottesdienst gibt's eine Autogrammstunde mit ihm, die sehr professionell aufgefahren wird, richtig mit Absperrung, Scheinwerfer für Fotos und das alles hinter einem extra aufgestellten Vorhang. Die Schlange um ihn zu treffen ist dann auch sehr lang. Alle wollen sich mit ihm fotografieren und ein Autogramm in sein Buch geben lassen (ja genau, er hat auch ein Buch geschrieben). Wir finden das alles etwas befremdlich, aber seine Predigt war wirklich gut, von daher ist die Euphorie nachvollziehbar. Der Gottesdienst war jedenfalls ein Erlebnis, die Stimmung war super und alle schienen sehr dabei gewesen zu sein. Das ist jetzt keine Gemeinde, in die wir wöchentlich gehen würden, aber dennoch war es eine tolle Erfahrung. Mit den sonntäglich vier stattfindenden Gottesdiensten ist die Hillsong NYC sicher auch eine schnell wachsende Gemeinde, die schon bald einen neuen Veranstaltungsort braucht.
    Nach den Gottesdienst fahren wir zurück im unser Apartment. Heute wollen wir mal früher schlafen gehen, um am nächsten Tag etwas eher aufzustehen. Wir machen es uns abends noch etwas auf dem Sofa bequem und sind tatsächlich um 23.45uhr im Bett - ja, für uns ist das früh. Morgen geht's dann endlich zur Freiheitsstatue - hoffentlich...
    Read more

  • Day 2

    Going Uptown

    March 24, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 7 °C

    Die Devise des heutigen Tages lautete: Flexibel bleiben und zur Not umdisponieren. Und so ging es auch gleich los. Nach einem guten Frühstück mit Toast, Marmelade, Erdnussbutter und Ei machten wir uns erneut auf den Weg zum Battery Park, um mit der Fähre zur Freiheitsstatue und nach Ellis Island zu fahren. Als wir dort ankamen, sahen wir die endlosscheinende Schlange schon von weitem. Es stellte sich heraus, dass all die Menschen warteten, um auf die Fähre zu kommen. Die Ticketschalter waren hingegen nicht so überlaufen. Dort wurde uns gesagt, dass es für die Fähre temporär eine Wartezeit von 2,5 - 3h gibt. Das war uns dann doch viel zu lang. Wir besorgten uns trotzdem schon Tickets, 3 Tage hätten wir immerhin Zeit, diese einzulösen. Ein Backup-Plan war dann auch schnell gefunden, denn unmittelbar neben dem Battery Park stand ein hop-on-hop-off-Bus bereit, um für eine Brooklyn-Tour zu starten (wir hatten ja noch unsere Tickets vom Vortag). Schnell sprangen wir rein und machten es uns auf dem offenen Deck bequem. Die Tour führte durch die schönsten Ecken Brooklyns und zeigte deutlich, wie anders Brooklyn im Vergleich zu Manhattan ist. Ein Guide führte auch hier wieder durch die fast 2 stündige Tour. Ohne Punkt und Komma quasselte er in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Ganz oft konnten wir ihm deswegen nicht wirklich folgen.
    Im Court District (da wird übrigens Law & Oder gedreht) verließen wir den Bus - wieder mal ganz schön durchgefroren. Weil wir schon in der Nähe waren, liefen wir noch schnell zur Wall Street und besichtigten auf dem Weg dorthin noch zwei schöne Kirchen. Eine davon befindet sich direkt neben dem World Trade Center, hat bei den Anschlägen aber nicht mal einen Kratzer abbekommen. Eine Platane, die vor der Kirche stand, ist wohl direkt auf die kleine Kirche gefallen und hat sie damit vor herabfalkenden Gesteinsbrocken geschützt. Bei den Aufräumarbeiten diente diese kleine Kirche dann als Lager und Versorgungspunkt für die Helfer.
    Anschließend machten wir uns mal wieder auf den Weg zum Times Square. Von dort wollten wir die Uptown-Tour in einem der Hop-on-hop-off-Bus machen. Wir aßen noch etwas Pizza und bestiegen schließlich den Bus. Einen Guide gab es komischerweise dieses Mal nicht, also stellten wir den deutschen Audio-Guide ein. Dort lief allerdings mehr Musik als Gerede, was uns ein bisschen wunderte. Generell erschien uns diese Tour etwas seltsam. Wir kamen nur sehr langsam voran und irgendwann stellten wir fest, dass wir gar nicht die angegebene Route fuhren. Eigentlich sollte es rund um den Central Park gehen, wir fuhren allerdings ein paar Querstraße westlicher entlang. Nach ca. 45min verlassen wir den Bus, diese Tour würde in dem Tempo einfach ewig dauern. Wir laufen schließlich zu Fuss zum Central Park und da wird schnell klar, warum der Bus auf eine andere Route ausweichen muss: Die Straße war komplett gesperrt. Ein Polizist erklärt uns darauf, dass es am Morgen eine Demonstration für schärfere Waffengesetze gegeben hat - finden wir natürlich gut. Vereinzelt sieht man auch noch Leute mit selbstgemalten Schildern, aber der eigentliche Marsch ist vorbei, die Straße aber immer noch gesperrt.
    Nachdem wir unsere Pläne von der Uptown-Tour nun begraben müssen, überlegen wir, wie es weitergeht. Eigentlich war der nächste Punkt: mit dem Fahrrad durch den Central Park fahren. Aber da wir nun so weit nördlich sind, hätte alles wieder viel zu lang gedauert. Deswegen machen wir stattdessen nur einen Spaziergang durch den Central Park. Die Sonne scheint und der Park lädt geradewegs dazu ein. Er ist schön angelegt und wirklich sehr abwechslungsreich. Mehrere kleine Seen, Hügel und verschlungene Pfade lassen den Park malerisch erscheinen. Außerdem gibt es Sportplätze und Spielplätzen, sogar Kutschen und Rikschas rollen die Wege entlang. Einmal setzen wir uns auf einen Felsen und lassen die Szenerie auf uns wirklich. Viel Zeit haben wir aber nicht, denn das Highlight des Tages liegt noch vor uns: die Aussichtsplattform des Empire State Buildings.
    Wir machen uns schließlich auf den Weg und müssen dort auch wieder mal warten. Der Fahrstuhl bringt uns zunächst in die 80. Etage zum Museum. Ab da geht es mit einem Fahrstuhl nochmal 6 Stockwerke nach oben. Auch hier gibt es eine Schlange. Als wir allerdings den Tipp bekommen, dass wir auch die Treppe nehmen können, lassen wir uns das nicht zweimal sagen und sprinten los. Wir wollen gern noch etwas Tageslicht erwischen, hatten die Warterei aber vorher nicht einkalkuliert. Gerade noch rechtzeitig schaffen wir es und werden fürs Warten mehr als entschädigt. Die Aussicht ist atemberaubend, und das von so ziemlich jeder Seite. Da oben ist es natürlich voll, aber immer mal wieder können wir einen guten Platz für Fotos erwischen. Fast zwei Stunden bleiben wir da und genießen den Blick. Das Empire State Building ist auf jeden Fall ein absolutes Muss, sowohl bei Tag als auch bei Nacht.
    Im Anschluss machen wir uns noch auf ins East Village, da soll es gute Restaurants geben, die um einiges günstiger sind, als im Rest von Manhattan. Wir finden schließlich ein kleines persisches Lokal und genießen ein großartiges Abendessen mit Rinder-Stew und Kebap.
    Satt und müde treten wir den Heimweg an und fallen schnell ins Bett. Ein schöner Tag war es, wenn auch anders als ursprünglich geplant.
    Read more

  • Day 1

    Going Downtown

    March 23, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 7 °C

    Heute hatten wir uns überlegt, den Tag mit einer hop-on-hop-off-tour zu beginnen. Nach einem Frühstück, bestehend aus leckerem Mandelmüsli, ging es in die City zum vorgegebenen Infopoint. Dort bekamen wir unsere Tickets und konnten für einen kleinen Aufpreis die Tourdauer um einen Tag verlängern. Außerdem konnten wir alle vier angebotenen Touren nutzen. Starten wollten wir aber mit der Downtown-Tour, die hörte sich irgendwie am spannendsten an. Am Times Square stiegen wir nach kurzer Wartezeit also in den Bus. Ein recht amüsanter Tour Guide informierte währenddessen über die Gebäude und Plätze, die wir passierten - skurrile Anekdoten darüber waren inklusive. Vorbei ging es am Empire State Building, Madison Square Garden, Flat Iron Building, über Soho und Tribeca bis zum financial district und Battery Park. Auf dem Rückweg streiften wir dann die Brooklyn Bridge, durchfuhren China Town und das East Village und kamen zu guter Letzt am UN-Gebäude und dem Chrysler Building vorbei. Beim Rockefeller Center entschlossen wir uns, den Bus zu verlassen. Die Tour war toll und wir haben wirklich viel über New York und dessen Geschichte und Kultur erfahren. Nach fast drei Stunden auf dem offenen Busdeck waren wir allerdings total durchgefroren. Sonnig war es zwar, aber der Fahrtwind und die Tatsache, dass wir uns nicht bewegten, ließ uns nach einer Weile wirklich frösteln.
    Im Rockefeller Center schauten wir uns ein wenig um, holten Infos zu Top of the Rock ein und versuchten, uns wieder etwas aufzuwärmen - mit mäßigem Erfolg. 
    Auf der Suche nach etwas kostengünstigem zu essen passierten wir schließlich die St. Pauls Cathedral (man glaubt gar nicht, wieviel Kirchen es in New York gibt) und schauten kurz rein - wirklich eine schöne Kirche, fällt zwischen den vielen Wolkenkratzer allerdings gar nicht auf. Dann ging es weiter zum Grand Central Station, in den wir unbedingt einen Blick werfen wollen. Auf dem Weg dorthin gönnen wir uns New York-typisch noch jeder einen Hot Dog (für die Deutschen natürlich mit Sauerkraut) und kaufen im Whole Foods noch etwas Brot und Marmelade fürs Frühstück. Von diesem Supermarkt sind wir total begeistert. Ich kannte die ja schon aus Texas, aber diese spezielle Filiale war nochmal ne Spur extravaganter. Da kann man sich seine eigene Erdnusscreme mahlen und in der Gemüseabteilung gibt's ne Pilzbar, je genau, eine Pilzbar. Nun geht es aber endlich zum Grand  Central Station. Mit Abstand wohl der schönste Bahnhof, den wir je gesehen haben. Die elegante Halle, die man aus so vielen Filmen kennt, vermittelt einen Eindruck der damaligen Zeit und wirkt trotz allem zeitlos. Wir spielen ein bißchen mit Langzeitbelichtung rum und können einige tolle Fotos machen. Anschließend geht's weiter zum Museum of Modern Art (MoMA). Dort ist am Freitag Abend der Eintritt immer kostenlos. Da abends Regen angesagt war und es sich tatsächlich sehr zugezogen hat, entschließen wir uns also für einen Besuch im Museum. Unterwegs besichtigen wir noch die Lobby vom Chrysler Building, auch hier wirkt alles sehr elegant und zeitlos.
    Im MoMA angekommen schauen wir uns in 1 1/2h die Exponate an. Phillipp kann dem nicht allzu viel abgewinnen und ist zügig durchgelaufen. Mich faszinieren dir Kunstwerke schon mehr, vor allem die oberste Etage finde ich spannend. Dort gibt es Bilder von so bekannten Künstlern wie Matisse, Picasso, Cezanne, Rothko, Frida Kahlo, Salvador Dali und Max Ernst. Aber das bedeutendste Exponat ist wohl die Sternennacht von van Gogh. Auch wenn man nicht so kunstversessen ist, so entdeckt man auf jeden Fall das ein oder andere Bild, das man irgendwo schon mal gesehen hat. Also wir das MoMA verlassen, überlegen wir, was wir jetzt machen wollen. Wir sind ein bisschen unentschlossen und somit wird der Abend auch nicht so toll. Zuerst überlegen wir, eine Night Tour zu machen, das war eine der Touren, die inklusive sind. Aber nach ein bisschen Recherche finden wir heraus, dass die schon um 18.30uhr beginnt (würden wir jetzt nicht als Nacht bezeichnen), inzwischen war es aber fast 20 Uhr. Danach überlegen wir, zum Madison Square Garden zu fahren. An dem Abend findet ein Basketballspiel statt, das Phillipp gern gesehen hätte, aber zu teuer war. Vielleicht sind die Tickets ja vor Ort billiger, vor allem weil das Spiel schon begonnen hatte. Billiger war es zwar, aber immer noch viel zu teuer für unser Verständnis. Also wird das auch nichts. Danach entschließen wir uns, nach Coney Island zu fahren, da gibt es einen Vergnügungspark, der immerhin bis 23Uhr geöffnet haben soll. Laut einer Beschreibung nimmt man die kostenlose Fähre nach Staten Island. Da wir das sowieso machen wollten, passt das ja ganz gut. Erst als wir in Staten Island ankommen merken wir, dass die Beschreibung quatsch ist. Nach Coney Island kommt man nur mit der U-Bahn. Zumindest die Fahrt mit der Fähre hat sich gelohnt. Während der Fahrt hat man eine fantastische Sicht auf die Freiheitsstatue, Ellis Island und die Skyline von Downton Manhattan. Das One World Trade Center überragt dabei die anderen Gebäude um einiges.
    Auf Staten Island ist die Frage, ob wir direkt zurück fahren oder dort nach einer Möglichkeit zum essen suchen. Wir entschließen uns, kurz zu schauen und möglichst schnell zurück zum Fährhafen zu gehen, falls wir nichts finden sollten. Natürlich finden wir nichts. Auf Staten Island scheint der Hund begraben zu sein - kein Vergleich zum quirligen Manhattan. Mit der selben Fähre geht es schließlich zurück. Wieder in Manhattan angekommen gestaltet sich die Essenssuche auch nicht gerade super. Letztendlich fahren wir etwas genervt zurück und essen in unserem Apartment noch etwas Brot. Den Abend hatten wir uns anders vorgestellt... 😒
    Read more

Join us:

FindPenguins for iOSFindPenguins for Android