Australia

September 2016 - April 2017
A 216-day adventure by Leona Read more
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    Australia Resume

    April 30, 2017 in Malaysia ⋅ ⛅ 29 °C

    Mein letztes Wochenende in Australien lässt mich auf 7 Monate zurück blicken, in denen ich dieses Kontinent erlebt habe. Bevor ich auf Australien an sich eingehe, noch eine Anekdote für euch aus dem Leben einer Chaotin, die sich Freundin anderer Chaoten nennen darf. Am Freitagmittag blickte ich euphorisch einem Wochenende mit 2 meiner Lieblingsmenschen meiner Reise entgegen.
    FUNFAKT : Als Kumpel Julian, den ich am Montag in Kuala Lumpur treffen wollte, mir aber bereits Freitag texte📆, er sei in Frankfurt am Flughafen, realisierte ich, dass da wohl einer mit den Daten durcheinander gekommen ist. Oder 2! Es stellte sich heraus, dass er Freitagmorgen umsonst nach Frankfurt gedüst war, von wo sein Flieger erst am Samstag ging, außerdem, dass mein Flieger am Sonntagmorgen statt Montag gehe😱
    Panisch stellte ich fest, das bedeutete 24 kostbare Stunden weniger auf australischem Boden mit Esther und Hannah.
    Life sucks 😂

    Dennoch rückblickend kann ich sagen, dass Australien mich insbesondere in seiner Vielseitigkeit überrascht hat🌏 Da wäre auf der eine Seite die unterschiedlichen Landschaften die von trockener Wüste über nassen Regenwald bis hin zu modernen Metropolen reichen, verschiedenes Klima, verschiedene Zeitzonen, verschiedene Menschenmentalitäten. Viel eher überraschte mich aber der immense Unterschied zwischen der materialistischen und verschwenderischen Mentalität moderner und Umweltprobleme ignorierender Stadtmenschen, während naturliebende Menschen im Outback von derartigem Probleme direkt betroffen sind, deswegen um jeden Tropfen Wasser ringen und in fensterlosen Holzhütten leben statt in isolierenden Neubauten. Auch engagierte, naturliebende Hippies, wie sie mir insbesondere auf meinem letzten Abschnitt der Reise untergekommen waren, bilden einen Kontrast zur Wegwerfgesellschaft und geben sich dieser gegenüber mit dem Wenigsten zufrieden🌿

    Apropos zufrieden geben, dazu stellte ich fest, dass zahlreiche Einwohner Australiens denen ich begegnete, ziemlich einfach gestrickt sind und sich mit wenig zufrieden geben. Also an dieser Stelle so gemeint : auch wenn sie einen Jetski vorm Haus stehen haben, sind sie zufrieden ihr Leben als einen Wechsel aus arbeiten, Boxen und saufen zu bezeichnen. Surfen und Party war eine andere, mir begegnete Lebnsphilosophie.
    Wobei wir beim nächsten Thema werden: saufen🍻

    Sicher habt ihr auch schon festgestellt, dass es so oft im Leben und in diversen sozialen Gruppen denen man angehört, nur ums Saufen geht, so wird man, egal ob beim Fußballclub, der freiwilligen Feuerwehr, dem Sportverein oder den Pfadfindern häufig mit Alkohol konfrontiert. Deutschland ist allerdings nichts gegen die Australier, die ihre Feierabendcider lieben, die selten ohne Bierdosen an den Strand oder zum Sonnenuntergang gehen und tatsächlich ein verbreitetes Alkoholproblem haben. Das ist fast lächerlich in Anbetracht der Spirituosenpreise und der Tatsache, dass Alkohol in der Öffentlichkeit mit 200$ Strafen geahndet wird.

    Allgemein ist Australien bezüglich Strafen auf der weltweiten Top Liste, wenn es darum geht, dass die Regierung einen abzockt💹 Ihr erinnert euch vielleicht an meine 108$ Strafe wegen 15 minütigen Parkscheinüberziehen? Hunde an hundefreien Stränden oder Rauchen an unausgewiesenen Stellen, 10kmh zu schnell fahren oder nackt Sonnenbaden kann einem ebenfalls 3 stellige Strafen einbüßen.
    Insgesamt sind australische Amtsarbeiter, Polizisten oder Securities häufig gnadenlos (wenn man keinen Brustbonus und Bestechlichkeit rausschlagen kann 😉)! Ebenfalls Paradox, wenn man das der relaxten Art der meisten Australier gegenüberstellt.

    Diese Relaxtheit der meisten, die "No worries", "Enjoy yourself" und "go with the flow" Einstellung werde ich auf jeden Fall vermissen und beibehalten. Ebenso die Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die mir hier so häufig zu Teil wurde, außerdem die Offenheit der Menschen, die auch durch ihre "I'll show you around" Willigkeit das Land zu einem perfekten Reiseland macht🌅
    Kein Wunder, dass es hier von Backpackern nur so wimmelt. Das Coole daran ist, nicht nur, dass etliche Nationen zusammen kommen, sondern da sie alle die Faszination Reisen miteinander teilen, überwiegend coole Vertreter etlicher Länder aufeinander treffen, die sich nach mehr sehnen und ähnliche Lebenskonzepte oder Leidenschaften teilen💼

    Denn sie alle gehören zu der einen, von mir definierten Nation : Backpacker Nation.
    Und obwohl diese ebenso wie Australien riesig ist, kommt man sich doch oft vor als wäre Oz mehr Kaff als Kontinent. Es mag an der Tatsache liegen, dass Backpacker dazu neigen an Hotspots abzuhängen, aber so ist es äußerst wahrscheinlich dass man Menschen nicht nur 2 Mal im Leben sieht sondern 3 oder 4 Mal über den Kontinent verteilt über den Weg läuft.
    Diese Internationalität werde ich auf jeden Fall vermissen.
    Ich werde das Meer oder den Pool vor der Haustür vermissen, die Strände der Südwestküste, die Wasserfälle auf der anderen Seite des Kontinents, reißende Flüsse und ruhige Swimholes in Cairns. Ich werde die Sonnenuntergänge und die aufgehende Sonne vermissen, das Camp einrichten und Gruppenreisen, das Alleine traveln, die verrückten Backpacker Aktionen und die Hosteldynamik, von Locals an die Hand genommen zu werden und andere Reisende an die Hand zu nehmen, das arm und reich sein zur selben Zeit.
    Und auch wenn die australische Küche und überzuckerte, künstlich schmeckenden Produkte nicht gerade vermissenswert sind (da Essen in Australien nur dank Märkten und internationalem Angebot Freude bereitet) wird es mir fehlen, in ein TimTam zu beißen oder mit dem immer neuen Gedanken, Vegemite eine nächste Chance zu geben, angeekelt vom Vegemiteglasgeruch wegzuschrecken.

    Ja, Australien ist ein luxuriöses erste Welt Land und lässt Deutschland häufig in einem Licht des traditionell oder old-fashioned Sein erscheinen. Aber wie ihr vielleicht gemerkt habt, ist es durch einige Eigenschaften das perfekte Reiseland. Auch weil man ohne jegliche Qualifikation etliche Jobs und gutes Geld erlangen kann. Was dann für Cider und Goonorgien, für Erlebnistouren oder Geldstrafen auf den Kopf gehauen werden kann.
    Außerdem hat Australien mir beigebracht, wie Deutschland im Weltkontext steht, da jeder Australier oder Reisende etwas zu meinem Heimatland zu sagen hat. Und sei es nur "Good old German engineering work" oder "hallo, wie getts?" Oder "I loooove Germany!" 😇 Es lässt mich froh über meine Heimat sein, dass wir im Weltranking nicht schlecht abschneiden. Froh, wenn ich andere inspirierende Backpacker und interessante Persönlichkeiten treffe, die dann aus Deutschland sind. Froh, dass wir spannende Kultur und Geschichte vorzuweisen haben, froh dass wir manchmal traditionell und old-school sind. Auch bin ich froh, wie wir Feingefühl für Sprachen durch das Erlernen von Fremdsprachen entwickeln und wie wir mit Worten jonglieren können, während die ein oder andere monolinguistisch Aufgewachsenen nicht mal die Bälle zum jonglieren finden. Und ich Engländern Worte in ihrer Sprache beibringen kann 😀
    Ich bin froh, bald daheim zu sein und daheim als mindestens ebenso vermissenswert zu bezeichnen, wie den 4 for 4$ Deal im australischen Maccas. Okay, Spaß. Wie TimTam 😜

    Aber bevor meine Heimatfreude noch größer wird und meine Reiselust ggf. verpufft, werde ich erstmal Malaysia und Thailand unsicher machen. Ihr fragt euch, wie's kommt?
    Während Thailand inklusive Koh Phan Gnan's fullmoonparty schon länger auf meiner Bucketlist stand, ergab sich Malaysia eher ungeplant.
    FUNFAKT: Durch das Durcheinanderkommen der Namen Kuala Lumpur und Koh Samui buchte ich doch tatsächlich eine Flug zum falschen Land, was ich erst feststellte, als ich Kumpel Julian die Flugdetails sendete und ein verwundertes "Wollten wir uns nicht in Thailand treffen?!?" als Antwort bekam 😀
    Aber hey, was zählt ist, dass ich nach einem letzten wehmütigen Blick auf die Perth's Himmel übersähenden 3D Wolken nun im Flieger nach Malaysia sitze✈️Und eine Reihe nur für mich habe, die ich mehr als nötig habe, nachdem Hannah und ich einen Allnighter machten❣️

    Eine letzter wehmütiger Blick auf das Land, was mir so viel gelernt hatte, wo mir Freuden und Abschiedstränen in die Augen gestiegen waren, wo wir jung und wild und frei sein konnten und uns dennoch immer von iwas einschränken lassen wollten, um nicht lost zu sein. Wo mir die Mission, die Australier mit meiner Art zu verzaubern, wie es eine Freudin von Zuhause mir im Abschiedsbrief auftrug, ganz gut gelungen war, wenn man bedenkt, dass viele Menschen mir Komplimente für meine positive Energie machten und wo mich das Land verzauberte. Wo mir das Gefühl vermittelt wurde, alles sei möglich, weswegen ich (ohne touristische Werbung für Australien machen zu wollen) sagen kann: vergesst den American Dream und begrüßt freudig die Ära des Australischen Dreams, Wanderer.

    ➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕ Schleichwerbung möchte ich zugunsten meiner Freunde aber dennoch machen:

    Wenn immer euch das Bedürfnis reitet, ein Kamel zu reiten, geht zur Camelfarm in Kalamunda nahe Perth und hofft Esther zu treffen.
    Wenn ihr mal gutes Wasser im Australien trinken wollte (zumal Leitungswasser nicht gerade genießbar ist) oder ihr jegliche Heilprodukte oder Öle benötigt, DoTerra/ Andrew La Terra, den ihr iwo zwischen Perth, Melbourne und asiatischen Frauen findet😉
    Und bei touristischen Tourbuchungen an der nördlichen Ostküste, zögert nicht Monni Travels zu kontaktieren! ➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕

    See ya! Good night! God bless!
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  • Day 214

    Back in Perth same same but different

    April 28, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Zum Abschluss meiner monatelanger Australienreise entschied ich mich, dorthin zurück zu gehen, wo das Abenteuer begonnen hatte. Genauer gesagt zu Esther, die ich zu ihrem 24. Geburtstag überraschen wollte.

    Vorerst saß ich nach unkomplizierten Einchecken zum ersten Mal in meinem Leben im Flieger✈️, aus Spargründen auf dem unbeliebten mittleren Sitz. Dort geschah dann mal wieder so ne leotypische Story😁:
    Da ich träumte, wir würden landen, war ich beim Aufwachen fest davon überzeugt, gelandet zu sein. Ein paar schockierende Blicke auf die Uhr (die in Perth wieder umgestellt werden musste)⌚ ließ mich erst glauben noch kaum geflogen oder schon Stunden zu spät in Perth angekommen zu sein, ließ mich nach Zeitumrechnung aber im Glauben zurück, dass es sich um eine Zwischenlandung handeln müsse. Nach einigen paranoiden Gedanken, warum die Zwischenlandung nötig sei, fragte ich die Stewardess wo wir denn seien, woraufhin ich nur ein irritiertes "Schwer zu sagen, wenn man sich mit über 100km/h in der Luft befindet". Ich könnte schwören, kurze Zeit später sei der Flieger wieder abgehoben und landete Gefühlte 30 min später pünktlich in Perth. Als ich erneut nachhakte, erfuhr ich, es gab keine Landung und die Verwirrung war offenbar meinen Träumen zu verdanken. Hätte vielleicht nicht das Buch über Lucid dreaming lesen sollen, was meint ihr?

    Jedenfalls hatte ich dank Kumpel Will einen 1A Start in Perth und fühle mich nach dem teils stressigen Reisen nun an einem geborgen Ort umgeben von Freunden wie im Urlaub, einen Urlaub, den ich vom Reisen nehme 😀
    Wie es ist wieder in Perth zu sein?
    Nach dem Durchqueren des imposanten Kontinents 🌏 ist wirklich festzustellen, dass Perth als Stadt ziemlich unoriginell ist. Immerhin die warmen Wintertemperaturen, die an deutschen Frühling erinnern, überzeugen neben Traumstränden und atemberaubenden Sonnenuntergängen, wie man sie in sonst keiner australischen Millionenstadt findet.

    Witzig ist auch die Tatsache, dass ich mich zunehmends erwische, nicht mehr so empfänglich für Neues zu sein, so bin ich weniger interessiert an einerseits Smalltalks auf der Straße sowie neuen Kontakten und andererseits an touristischen Attraktionen. Die Entdeckerluft ist raus und ich bereite mich auf malaysische Luft vor und genieße Abhängen mit Freunden wie Esther und Alaa.

    GEBURTSTAGS"ÜBERRASCHUNG"

    Einen Tag vor Esther's Geburtstag bekam ich als ich gerade beim gemütlichen BBQ mit Will zsm. saß einen Anruf von eben jener, die übrigens Überraschungen hasst und im folgenden von gescheitertem Flunkern und jeder Menge Lachern erfülltem Telefonat meinen derzeitigen Standort enttarnte📞 Sie lud uns sogar zu sich ein, was ich dankend mit den Worten "Ich überrasche dich morgen, versau's nicht! :D" ablehnte.
    Am nächsten Tag folgte Einkäufe mit ihrem jetzigen Boyfriend Alaa ganz nach dem Motto, ich suche aus und er bezahlt (seine Idee 😂) wobei eine Schwarzwälder Kirsch Torte mit der Aufschrift "Esther Molesther" heraussprang. Anschließend ging's zu Esther, wo wir alles mit Kuchen, Kerzen, Konfettibombe und Happy Birthday Song perfekt inszenierten, aber dennoch mehr als schlecht diese Umstände nutzten. Da Esther nämlich nicht auftauchte, entschieden wir uns mit den Hunden zu gehen... Vielleicht nicht die beste Idee, denn wir kamen zeitgleich mit ihr zurück und sie sah uns zwischen Tür und Angel 😱 Happy Birthday 🎊
    Notiz an mich selbst: Ich bin nicht die Beste in Überraschungspartys.
    Zumal ich auch nicht wusste, wen ich denn einladen hätte können. Dennoch waren wir am Ende des Tages ein bunter Mix an 6 Leuten zwischen 19 und 90, sodass von dem Einkauf mit Alaa Torte und BBQ für die ganze Woche übrig blieb, die ich bei Esther verbrachte. Whoop whoop 🍰🍫🍺🍞🍖🍗🍏🍬🍎🍭

    Ansonsten besuchte ich in den vergangenen Tagen meine Lieblingsorte in Perth wie z.B
    Black wall reach mit Esther
    Cottesloe Beach mit Manu und Max
    Northbridge mit Andrew und seiner Philippinofreundin
    Elizabeth Quay
    Scarborough

    Bei letzteren stelle ich erschrocken fest, dass sich so einiges in den letzten 3 Monaten getan hatte. Gebäude und moderne Kunst war an Elizabeth Quay aus dem Boden geschossen, während mein einstiger Lieblingsstrand von Baustelle und Baggern übersät und kaum wiederzuerkennen ist. Ja, Perth ist wirklich im Wandel, was einen gespannt mit der Frage, wie es wohl in einige Jahren aussieht, zurücklässt.

    Des Weiteren habe ich mich anstelle vom Entdecken neuer Orte mal in unterschiedlichen Sportarten ausprobiert und so die ein oder andere Leidenschaft wiederentdeckt. Oder wann warst du das letzte Mal Schlittschuhlaufen?
    Esther nahm mich mit zum Mountainbiking mit ihrem alten Boss und dessen 75 jährigen Freund, von den beiden typisch australischen Countryboys ich so oft "bloody" und "fucking" zu hören bekam wie nie zuvor😀 Dennoch super Leute, die mit mir die Freude am Mountainbiking teilten und mich realisieren ließ, dass das bisschen Fahrrad fahren, was ich in Deutschland betrieb, nicht gerade als Mountainbiking bezeichnen kann... Verglichen mit dem Fahren auf steinigen und verwurzelten Wegen durch Kalamundas Waldlandschaft, bei der Helm, Handschuh und Protektoren auf keinen Fall fehlen dürfen🚵
    Auch Boxing mit Alaa und Esther brachte mich an meine Grenzen, konditionell und krafttechnisch. Da aber ungefähr jeder meiner Freunde auf diesem Kontinent boxt, wollte ich mir diese Erfahrung, die mich darin bestätigt hat, mich als Pazifistin zu bezeichnen, keineswegs entgehen lassen👊💪😜
    Ansonsten bin ich mega aufgeregt, dass Waliserin Hannah fürs Wochenende nach Perth kommt und nicht bloß auf Esther trifft sondern sogar mit bei ihr unterkommt😍

    FUNFAKT: Trotz meinem Geldverlust hab ich die Tage in Perth dank guten Freunden günstig verbracht und konnte am letzten Tag beim stundenlangen Essenshoppen mit Hannah nicht nur den "Big Spender" raushängen lassen, sonder kam dank Kumpel Aaron sogar in den luxuriösen Genuss eines Spa artigen "Float Tanks" 😇 Wer hätte das gedacht? 🙌😂❣️
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  • Day 207

    Crystal, Sky & Love & Crystal Skye Love

    April 21, 2017 in Australia ⋅ ☁️ 13 °C

    Nun habe ich also noch 4 Nächte in Cairns verbracht und dabei das Glück gehabt bei der Couchsurferin Crystal Skye Love (jaaaa, das ist ihr richtiger Name! ;) und ihren 2 Mitbewohnern unterzukommen.
    Crystal hatte ich bereits vorm Festival schon mal getroffen um abzuchecken, ob sie vertrauenswürdig ist. Ihr Haus lag nicht nur perfekt neben meinem ehemaligem Hostel und gegenüber vom Cairns Central Shoppingcenter sowie Bahnhof, sondern war auch an sich mit Garten hinterm Haus und terrassenartigem Keller ein renovierter Altbau ganz nach meinem Geschmack. Dort angekommen machte ich mit ihrem Bruder Cody und dem verrückten Kyle Bekanntschaft, der mit seinem Humor hundertpro den Fettsack aus der Hangover Filmologie spielen könnte.

    Die 3 waren super Persönlichkeiten und obwohl selbst alle jobsuchend und demnach geldlos, teilen Sie neben Geschichten und Erlebnissen, sogar ihr Bett und gutes Essen mit mir 😊
    Lovely ❣️

    War auch mehr als nötig, denn kurz nach Ankunft stelle ich mit großem Entsetzen fest, dass ich von dem Cash, welches ich vom Autoverkauf stets in meiner Gürteltasche bei mir trug, nur noch 200$ übrig hatte.
    Ihr mögt mich für bekloppt halten (und das will ich an diese Stelle nicht leugnen) aber tatsächlich hatte ich es geschafft ca. 500$ ans Universum zu verlieren. Oder an einen seltsamen Dieb mit Fünkchen schlechtem Gewissen, welches ihn 200$ drin lassen lässt.

    Natürlich folgten auf diesen Schock reuevolle Gedanken, Selbstvorwürfe, Zweifel und Kalkulationskaruselle. Was hätte man nicht alles mit dem Geld machen können? Lieber den großzügigen Couchsurfern überlassen, oder spenden, einen ganzen Flug zu entfernten Kontinenten bezahlen, sich mal was gönnen. Wie lange man dafür arbeitet.
    Und wie ironisch ist die Tatsache, dass ich mich einen Tag zuvor noch wie der King gefühlt habe, weil ich eine lächerliche Bamboo Zahnbürste gewonnen *habe. Oder als eine Frau mir 2$geschenkt hat.
    Und wie lächerlich ist es eigentlich, dass ich wegen Geld kraftraubende Diskussionen mit Ramona hatte, ob es nun darum ging, nicht im Hostel schlafen zu wollen oder ob man 75ct Thunfisch kauft oder nicht. 3 Monate haben wir jeden Cent umgedreht, habe ich nur Wasser in Clubs getrunken, Uber statt Taxis genutzt und Free Shelfs in etlichen Hostels ausgenutzt usw und so fort ... und nun habe ich alles aus dem Fenster geworfen. Wobei aus dem Fenster werfen mir mehr Spaß gemacht hätte, angesichts der damit einhergehenden Gewissheit, was mit dem Geld geschieht und dem kurzen Reichseingefühl.

    Lange Rede, kurzer Sinn. Das ist alles Vergangenheit und was zählt ist JETZT.
    Wenn ich in Australien eins gelernt habe, dann wohl, selbst bei solchen Geschehnissen relaxt zu sein. FUCK IT. Lach drüber. That's life!
    Klingt nach dämlichen Floskeln, was? Hilft aber 😊
    Am allermeisten besänftigt mich die Tatsache, dass ich mir eh vorgenommen hatte in den letzten Tagen in Australien so oder so mein Restgeld auf den Kopf zu hauen. Das heißt, die Bilanz in 2 Wochen wäre dieselbe gewesen. Vielleicht mit edlerem Essen und luxuriöseren Unternehmungen.
    Auch Kyle hielf mir fiel, indem er erzählte wie er erst letzte Woche sein Portemonnaie einschließlich 600$ und etlicher Karten verlor💸

    Nachdem er am Tag meiner Ankunft aber 120$ aus einem Spielautomaten zog, zeigte er sich in Puncto Süßigkeiten und Cider am Abend im Gilligans großzügig.
    Auch sonst bekam ich ganz ungewollt den ein oder anderen Drink spendiert und dank Reisebüros täglich in einer anderen Backpacker Absteige Free drinks oder free Pizza🍕🍹🍻
    Begleitet von der Trinkbegeistertheit meiner Couchsurfer und der ebenfalls bei diesen untergebrachten belgischen Girls waren diese Free drinks Ursache dafür , dass die Tage in der City (wie so oft in Australien um nicht zu sagen immer) mal wieder von Hangover geprägt waren.
    Trotzdem schleppten sich alle, am Tag nach der ersten gemeinsamen Partynacht, Dienstagmittag verkartert in Crystals Hippyvan, um zsm zum Swimhole zu düsen, dabei Crystal und Cody vorne und der Rest illegal auf der Matratze fläzend. Genial!
    Anstelle davon, 70$ für iwelche touristischen Touren zu Wasserfällen hinzublättern, erlebte ich somit kostenlos Babinda's Gewässer mit coolen Leuten.
    2 Tage später düste ich mit Festivalbekanntachaft Rolly und seinem ebenfalls spirituell Van zu dem Crystal Cascades und schwamm in Stoney Creek.
    Das verrückte daran war, dass Rolly in Puncto to Genuss noch eine Spur krasser war als ich. Während ich, sobald ich einen faszinierenden Baum sehe, zu diesem hinrenne, um ihn kurz anzufassen, inspizierte Rolly wie in Trance jegliche Baumstämme und verfolgte wie hypnotisiert eine Schlange, die ich erspäht hatte.
    Was ein Kontrast zu dem Reisen mit den überwiegend Deutschen, bei denen zum Aufsaugen nie viel Zeit blieb.
    Es war schon verrückt, wie ich mich nun als Ungeduldige ertappte.
    Auch hatte Rolly einen durchdringenden Blick und sprach als wäre er auf einer Dauerdroge, die seine Gehirnzellen langsamer werden lässt. Als ich das ansprach, verriet er mir mit einem Wort sein Geheimnis : YOGA!
    Auf die Frage, was er dann beruflich mache, antwortete er nur, sein Hauptding sei es positive Energien mit Menschen auszutauschen.
    Er passte damit also super ins Bild der zahlreichen um Cairns und insbesondere in Kuranda lebenden Spirituellen. Auch Crystal zeigte mir ihre Crystals und brachte mit bei, wie man Traumfänger bastelt, bevor ich in Ihrem nach Raucherstäbchen duftenden Campervan in meinem eigenen Träumen versunk.

    Kuranda, ein tropisches Örtchen nördlich von Cairns, entdeckte ich übrigens mit Schotte Aidan, den ich einen Tag zuvor vorm Club kennen gelernt hatte, nachdem ich ihm fast auf den Döner gekotzt hatte. Schön, wie Freundschaften entstehen können. Er hat nicht nur in dieser Nacht den Döner mit mir geteilt (mein Magen war schließlich frisch geleert ;) sondern auch in Kuranda die Begeisterung für den Regenwald und die an Niagara Falls errinnerden Barron Falls.

    Insgesamt bin ich von Cairns Surrounding mehr als begeistert.
    Die negative Stadtseite, die mit einbezieht, dass Indigenous leider klischeebestätigend meist drugged auf den Straßen rumlungern und schreien, wird durch die zahlreichen Backpacker und spirituelle sowie gastfreundliche Einheimische neutralisiert.
    In Anbetracht der Tatsache , dass Cairns nach Alice Springs die zweitgrößte Gewaltrate und die größte Vergewaltigungsrate Australiens (jetzt kann ich's euch ja sagen) hat, bin ich froh, Cairns unversehrt überstanden zu haben 😂 und trotzdem liebgewonnen😍

    Wobei.. Ganz unversehrt wäre gelogen, wenn man bedenkt, dass Couchsurfer Kyle mir den größten Schmerz meines bisherigen Lebens zufügte.
    Und das auf saddistische Art und Weise, die dem Zahnarzt aus "The Little Shop of Horrors" gerecht wird.
    Ihr denkt euch, Waaaas? Keine Sorge! 😀
    Es handelt sich nur um die Splitter, die ich mir beim Barfuß in den Regenwald reinlatschen von der sogenannten Laywer Cane zugezogen hatte und der entgegen meiner Erwartung nicht "schon wieder wurde".
    Stattdessen wurde der Fremdkörper in einer schmervollen Aktion mit Pinzetten und Nadeleinsatz entfernt.
    Erst später erfuhr ich, dass der Gute eine krass kriminelle Vergangenheit hatte 😂 dennoch war er ein spitzen Gastgeber und helfender Arzt 😋

    Ich werde die drei und Cairns vermissen, ebenso wie die untergehenden Sonne über den tropischen Bergen, die Fahrten mit Fremden durch Sugarcane geprägte Landschaft und die 7 Tage die Woche vorhandenen Ausgehmöglichkeiten.

    FUNFAKT: Kyle pflegte seine Zimmertemperatur auf so eisige Temperaturen runter zu kühlen (aircon sei Dank!), dass Lebensmittel sich dort besser hielten als im Kühlschrank⛄
    Doof nur, wenn man 2 hübsche belgische Backpackerinnen zum " Filmegucken" ins Zimmer einlädt, es diesen aber zu kalt darin ist❄️War aber gut, um sich anschließend über die Außentemperatur zu freuen.
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  • Day 203

    Happy Eggstern Coalescence Festival❕

    April 17, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Schon verrückt, so schön die gemeinsamen Erlebnisse mit Ramona und dem Rudel auch waren, seit deren Verlassen, fühle ich mich, wie ein von der Leine gelassener Löwe (warum wohl, Ana!? ;) 🐺

    In Phillip fand ich einen Typen, der genau so tickt wie ich und mit dem ich am Donnerstag das Hardcore Backpackerleben betrat. 🆓
    Nach dem Eindecken mit Essen und Trinken für das bevorstehende Festival Coalescence bei Mission Beach, vergaßen wir zu Gunsten des Gepäckgewichts nochmal gaaaaanz aus Versehen eine Tasche im Hostel und brachen anschließend vollgepackt wie Josefs Esel auf gen Straße, von wo wir zu trampen versuchten. 🎒
    Dabei machte uns der 8kg wiegende Wein am meisten zu schaffen...🍷
    Es folgte eine halbe Stunde Daumen raus halten und erste zweifelvolle Gedanken denken, außerdem Gitarreneinlage von Philipp🎸, um uns weniger gefährlich und mehr sympathisch aussehen zu lassen. Und tatsächlich hielt völlig unerwartet eine italienische Mitdreißigerin, um uns 30km Richtung Shoppingcenter außerhalb des Zentrums mitzunehmen. Die Gute ließ uns an so geeigneter Stelle raus, dass es bloß eine Frage der Minuten war, bis wir uns "Mitreisende des Landrover Jute fahrenden Aussi Opas" nannten, der uns durch abklappern diverser Käffer (Amaloo etc...) noch touristisch was bot, indem er die Sugarcane Fabrik passierte, uns von Überschwemmungen und Krokodilen erzählte, während wir durch einen Traum an tropischer Hügellandschaft im Nebel fuhren🐊 An einer kaum befahrenen Hauptstraße ließ er uns raus und als wir gerade Pläne schmiedeten, wo wir denn campen, wenn keiner mehr anhält, waren wir glücklich genug dass Auswanderer Tim aus Deutschland sowie afrikanische Bananafarminhaberin Gabriella uns noch rund 60km mit nach Innisfail mitnahmen 🍌 So entkamen wir Regen und schlechter Schlafmöglichkeit nochmal gerade so und richteten uns nach einem Tag spannender Begegnungen und interessanter Unterhaltungen mehr als glücklich an dem Roadcampingplatz ein 🏡

    Von dort starteten wir am nächsten Morgen mit einem älteren Australier und dessen Frau die Weiterfahrt, die uns 20min. vor Festivaleröffnung zu bereits wartenden Hippies vorm Festivalgelände brachte 🌻Wobei das Wort Festivalgelände und Festival etwas hoch gegriffen ist, wenn man bedenkt, dass es einfach nur ein securityloses Zusammenkommen etlicher Hippies mit Leidenschaft zu guter Musik an idyllischem Ort inmitten tropischen Jungles war. So wurden weder alkoholische Drinks verkauft, noch Timetables verteilt, die zwar existierten aber auch selten eingehalten wurden✌️Ist auch schwierig, wenn bei Regenwetter die Musikacts von Solarstrom abhängig sind. Auch den Pois Workshop suchte ich vergeblich. Demnach war das Festival, welches die Australier, mit denen ich zurück trampte, als äußerst "organisiert" bezeichneten in puncto Organisation ein Sch****Dreck gegen deutsche Festivals (wie zum Beispiel das ihm ähnelnde Waldfrieden Wonderland). Aber Australien ist ja auch nicht gerade für Organisiertheit bekannt 😉 Eher für Relaxtheit.. Und tatsächlich war durch diese Imperfektion alles relaxter und ungezwungener. Tatsächlich tanzte ich auf einem Festival zwar noch nie so wenig und ging auch noch nie so früh zu Bett, doch die anderen Freaks waren kaum anders und ich blieb trotz üblicher Neigung zum FOMO (Fear of missing out) ganz entspannt und hörte auf das, was mein Körper mir sagte🎶😴😇

    Auch realisierte ich, dass ich seit Langem mal wieder richtig Zeit hatte. Zum Momente aufsaugen. Denn während des im Convoy Reisens war kaum Zeit zum Genießen.
    Nun war endlich Zeit gemächlich und gemütlich eierkochend in den Tag zu starten, Zeit, untätig im Campingstuhl zu sitzen und den Gitarrenklängen und Gesang von Philipp zu lauschen oder der Ukulelenkunst von Pippa, gemeinsam zu Jamen. Zeit für Kreativität, zum schreiben und lesen. Zeit für gemeinsame Mal sessions, die von Bilder über Gesichter bis hin zu Eieranmalen reichten. Zeit für Yoga am Morgen und Partneryoga am Nachmittag (Jo Philipp, da geht noch was;)
    Zeit um schlammverschmierte Kids beim Spielen zu Beobachten oder fahrradfahrende im Schlamm steckenbleibende Kids, die sich herzallerliebst gegenseitig helfen und schockiert Müll aufsammeln, den sie passieren 🚮Zeit um Schmetterlinge zu bestaunen, Sternfrüchte zu pflücken und Kokosnüsse zu knacken. Und natürlich Storytelling time*.

    Mit Freude unterschrieb ich Petitionen zur Erhaltung des Great Barrier Reefs und pflanzte am Samstagmorgen Bäume zur Erhaltung des Regenwaldes ☮️

    Tatsächlich ergatterte ich mir mit meinen extrovertiertem Tanzstil von vielen den Anquatschspruch "Ey, du bist doch die krasse Tänzerin" oder "Bring uns Tanzen bei" (Kein Witz) 💃😂 die selbst nach dem Festival noch von Menschen bei den Josephine Falls genutzt wurden. So machte ich mir ungewollt einen Namen.

    DIE LEUTE

    Am besten war allerdings unser Camp aus 5 Leuten, die ich spontan zusammen gebracht hatte. Darunter Philipp plus Hängematte und meine Wenigkeit mit Zelt, dann Carla und Nico, die Käufer unseres Autos, natürlich mit Beauty und letztlich völlig unerwartet Cairns Bekanntschaft Pippa aus England, die mit ihrem 4WD, Dachzelt und jeder Menge guter Laune anreiste.
    Wir entpuppten uns als super harmonierende Gruppe, die die ein oder anderen *verrückten Stories zsm brachte und Leidenschaften wie Musizieren, Malen oder Crazysein teilten.
    Dies war insbesondere an Ostern (einer meine Lieblingstage im Jahr mit der Sippe daheim ) schön, da ich die anderen zum Ostereierwerfen nötigte und sie Heimweh linderten 💕
    Außerdem war ich so glücklich, bei dem Gewinnspiel der Marke "Modern Day Hippie" das Überraschungspaket zu gewinnen, so dass ich nun mit Bambusstrohalmen, nachhaltigen Zahnbürsten und Salzstein ausgestattet wurde.
    Genial!

    Umso trauriger, dass ich die 4 heute zurück lassen musste, da ich im Neuseeländer Matt und Aussi Jarrah eine perfekte Mitfahrgelegengeit nach Cairns zurück fand.
    Schnell war ich abgelenkt von Gesprächen mit den Regenwaldkids. Gemeinsam stoppten wir außerdem äußerst spontan an den 🌊 Josephine Falls, die mit Naturrutsch- und Schaukelmöglichkeit zum Schwimmen einluden,von der atemberaubenden Kulisse mal ganz abgesehen. Seitdem liebe ich Cairns Umgebung und auch Gespräche mit Locals lässt mir den Ort im Norden Australiens mehr Und mehr ans Herz wachsen🌏 ❣️

    FUNFAKT: 75ct Kuchenmix von Coles kann man durchaus im Hostel backen. Ohne Rührbesen. Ohne Backofen. Ohne Kuchenform. So füllte ich, die mit Löffel gerührte Backmischung in Tassen, die beim Backprozess in der Mikrowelle zu Schokoladenvulkanen mutiert. PS: Grandios! Mein Backtipp schlechthin🍮
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  • Day 197

    Lost and lonely but free ⏩ Cairns

    April 11, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Es ist schon ironisch: jeder Mensch strebt (zumindest zu einem gewissen Zeitpunkt) in seinem Leben nach vollkommener Freiheit. Doch sobald mal diese erlangt hat, sucht man nach Dingen, die diese Freiheit wieder einschränken. Sucht nach Leitfaden, nach Aufgaben oder Erfordernissen.
    So habe ich in den letzten Tagen gelernt, dass meine mit dem Wegreisen aller anderen einhergehende und neugewonnene Unabhängigkeit mich sehr einsam und verloren fühlen ließ. In solch einer Verfassung kann ein simpler Smalltalk oder eine neue Handynummer und ein einziges Wort eines Freundes mehr Bedeutung haben als je zuvor.

    Aber fangen wir von vorne an:
    Am Freitagmorgen weckte uns Kathi, die nach Neuseeland floh, mit einem Abschiedsfrühstück 🍩🍴 Klingt toll und wäre es vermutlich auch gewesen, wenn ich mich nicht gleichzeitig von meinen Zukunftsplänen hätte verabschieden müssen. Denn gerade als ich mein Nutellabrot fertig geschmiert hatte, rief Farmerin Elli an, die mich eigentlich als Wooferin vom 12. - 21.April auf Ihrer tropischen Farm bei sich gehabt hätte. Mit verzweifelten Gedanken und Tränen in den Augen entließ mich dasTelefonat, in dem sie mir abgesagt hatte, der darauffolgende Abschied von Kathi machte meine Verfassung auch keineswegs besser.
    Meine ursprünglichen Gedanken, Arbeit in Cairns zu finden oder bloß in einem Hostel für Unterkunft zu schuften, konnte ich angesicht der Tatsache, dass ich unter 2 Wochen hier bin ,vergessen. Zu kurz 📆 Mir erschien mit dem aufkommenden Hass gegen die kleine und dreckige Stadt der Zeitraum von 10 Tagen ,die ich bis zu meinem Flug✈️ nach Perth hier gefangen war, allerdings wie eine Ewigkeit.

    Zumal Cairns eine relativ kulturlose Partystadt ist, in der man quasi nichts machen kann, als unbezahlbar teure Touren ins Hinterland. Dabei reichen Destinationen von Dschungel über Wasserfälle bis hin zu Bergen und natürlich Reefs und Inseln🌄🌅🌇 Also muss schon zugeben, dass es die schönst gelegene Stadt ist, die mir bislang untergekommen ist.
    Half mir aber recht wenig, angesichts des Problems, dass Ramona und ich noch immer das Auto verkaufen mussten um uns überhaupt das nächste Mittagessen zu finanzieren.

    Der Partybus am Samstagabend war die perfekte Gelegenheit jegliche Sorgen des Tages zu vergessen, die Anna, Ramona und ich schon zuvor im Pool des seinem Namen gerechtwerdenden Dreamtime Hostels ansatzweise ertränkt hatten 🏊🌸
    Tatsächlich war die Nacht mit Free BBQ und zahlreichen Locations wo's free drinks gab sowie verrückten Saufspielen ein voller Erfolg. Seit 10 Jahren aß ich mal wieder ein Kaugummi, beim ersten Partyspiel, bei dem man dieses durch die Hose eines Typen schieben, dann essen und aufblasen musste. Aufgrund von Erfahrungsmangel (im Kaugummikauen natürlich!;) scheiterte ich am blasen und auch Ramona und Ana konnten das Rennen nicht für sich entscheiden.
    In der weiteren Nacht musste mein Schal als Limbostange und Leine herhalten, damit ich ja nicht verloren gehe. Ana und ich belästigen die Leute damit, dass sie nur Limbo tanzend in den Bus kommen und dort angekommen belästigen wir ahnungslose Spaziergänger mit Bikiniflashen an der Panoramaacheibe des Doppeldeckers. Im Empire erwickelten wir den Pizzadance und sahen Breakdance von den Leuten, bei denen ich am Tag mein lost-fühlen, bei einem kostenlosen Hip Hop Workshop abgebaut hatte. War schon gut🍸🎶👯

    Am nächsten Morgen gab's doch tatsächlich Hoffnung fürs Auto 🚘 mit der Nachricht einer deutschen Interessentin gegen 8 Uhr morgens (nach 3h Schlaf, die ich in meinem Bett verbracht hatte, war ich zuvor doch im Deko VW Bus des Dreamtime eingratzt). Dies hinderte mich nicht daran eine gute halbe Stunde später mit der noch verschlafenen Ramona auf der Matte, sprich vorm Auto, zu stehen und das deutsche Pärchen Typus: Festivalgänger freundlich zu begrüßen. Auch wenn wir ebenso wie Beauty gleich mit den 2 harmonierten, wollten sie keine voreilige Entscheidung treffen und sich nachmittags nochmal treffen, ließen uns also noch etwas ungewiss zurück.⌚ Diese Phase der Ungewissheit überbrückte ich mit Ana beim gemeinsamen Tigern durch Cairns. Mit Sonnenschein und vereinzelten Ethnoläden und schönen Grünflächen erschien die Stadt in völlig anderem Licht.. Auch die Lagoone direkt am unbegehbaren Strand erwies sich als "A place to be" und ich freundete mich langsam mit dem Gedanken an, hier bald einige Tage völlig allein, ggf. mit Beauty und der Sorge, wie ich das Drecksauto verkaufe, zu verbringen.
    Diese Sorge nahm mir das Treffen um 3 mit den Interessenten vom morgen, Carla und Arthur ab,die Beauty doch tatsächlich für 2100$ (statt 2200$ aber gut!) erstanden, was wesentlich besser ist, als vom Händler bloß 500$ zu bekommen 🚘💲
    Meine Stoßgebete wurde offenbar erhört!
    Wer hätte gedacht, dass unsere Geldbeutel sich um je 1050$ füllen, einen Tag bevor Ramona fliegt ✈️
    Außerdem quatschten wir noch stundenlang mit den beiden, die spontan entschieden uns abends iwo zu treffen. Der Abschied von Anna sorgte für Tränen, aber immerhin weniger als am Vortrag... ich werde besser in Abschieden. Ihr wisst ja, kurz und schmerzlos. Klappt nur schwer, wenn man vorher wie ich nochmal die gemeinsam erlebte Zeit und Highlights Revue passieren lässt.

    Voller Euphorie über die nun finanziell möglich gewordene Schnorcheltour zum weltbekannten Great Barrier Reef buchten Ramona und ich eben jene für den letzten gemeinsamen Tag. Dank Rezeptionistin Gabi ergatterten die letzten Plätze auf einem Segelboot, da durch das als gut vorhergesagte Wetter alles ausgebucht war.

    Abends traf ich allerdings erstmal Philipp, sprich Till Kämpfer, den ich gesimst hatte ob er mit mir reisen will, um die nächsten Tage zu planen, zumal mir 10 Tage in Cairns noch immer viel erschienen.
    Tatsächlich entschieden wir uns Tickets fürs "Coalscence" Festival über Ostern zu besorgen und als wir Carla und Arthur an der von Straßenmusik behinderter Kinder erfüllten Lagoone trafen, erschienen auch die von der Festival Idee ganz angetan, sie hätten ja jetzt ein Auto- haha. Mit diesem gaben sie mir nach einer Nacht inspirativer Gespräche auch einen Lift zum Hostel, ein letztes Mal in Beauty 😊

    Und ihr glaubt's nicht, die Guten haben sich ebenso wie Philipp und ich ein Ticket zugelegt (okay, P. und ich haben uns aus Versehen 2 zu viel bestellt, Notiz an mich : Bestelle niemals etwas nach einer Party! 😜)
    Außerdem hab ich Philip heute beim Vorspielen zur Lizenzstelle für Straßenmusik begleitet, die er sich mit Justin Bieber erspielte. Er darf sich offiziell Straßenmusiker nennen und mich seinen Fan. Wenn das Geld also die nächsten Tage wieder zu knapp wird, erspielt er sich einfach was, während ich nebenan für 5-10$ Spende Hennatattoos anbiete🎤
    Es ist unfassbar wie sich von meiner scheinbaren momentanen Perspektivlosigkeit alles in eine Perspektivfülle gewendet hat.
    Plötzlich hat ein anderer Farmer mir Woofing bei ihm angeboten, was ich wegen dem Festival absagen musste. Upps haha.
    Plötzlich schreibt mir eine unfassbar sympathische Couchsurferin (die ich schon als komisch abgestempelt hab, da sie nicht geantwortet hatte) ich könne bei ihr schlafen. Plötzlich sagt mir eben jene sie geht vermutlich auch aufs Festival🎆

    Auch die Tatsache, dass Ramona kurz vor ihrem Abschied mit Pippa und Sedi (2 exotische Namen hinter denen sich super coole Mädels aus UK und USA verbergen) anbändelte und mich ihnen hinterließ, verbesserte meine Aussicht auf die nächste Zeit in Cairns. Und lenkten vom Abschied mit Ramona ab, der wohl eigentlich der schwerste gewesen wäre.

    COOL BANANAS FLAIR & CAIRNS

    Als Ramona und ich am Tag des intensiven Autoverkaufversuchens in einer Phase unermüdlichen Schilderaufhängens auf die dänische Family trafen, mit der wir zuvor in Agnes Water festgesteckt hatten, deutete sich bereits an, dass so ziemlich jeder seinen Weg von dort aus nach Cairns machen würde.
    So begegneten wir einigen Mädels abends im Pub und eine Clique die bereits im cool bananas zsm. war, freut sich hier nun über Wiedervereinigung. Nachdem mich Kati, Ana und Ramona verlassen haben, begrüßen mich Clement und die anderen mit offenen Armen.

    Insgesamt trifft man in der übersichtlichen Stadt fast stündlich zufällig jemanden, den man kennt, was einem ein Gefühl von Heimat, wie in Dorf äh Metropole Wolfhagen vermittelt😊
    Auch gibt es für die Cool Banana Crew täglich Grund zu feiern, um den Abschied oder Ankunft eines Menschen zu zelebrieren. Und sollte dem mal nicht so sein, bieten Travel Agencies, Hostels und Clublandschaft Party für Backpacker an 7 Tagen die Woche. Tatsächlich könnte man in Cairns jeden Abend for free essen und trinken, würde ich behaupten, wenn man weiß, wo. Das herauszufinden ist allerdings nicht schwer, wenn man mit offenem Augen durch Cairns geht... Oder zumindest die Promoter in der City nicht überhört, die dir Ausgehmöglicheiten aufschwatzen wie Händler Sonnenbrillen an spanischen Stränden😎🙌

    So ließen wir uns von Filmabend, Pizza night über Free Chicken wings und Drinking games bis hin zu Free champagner for girls (oder für beKLEIDeteTypen;) noch nichts entgehen🍕🍗🍻🍷🍸 Heute steht nach dem Grillen mit der Crew Jelly Wrestling auf dem Plan 🙌😂

    GREAT BARRIER REEF

    Auch wenn es am Absterben ist, was an bräunlich grauen Stellen an den Riffen zu erfassen ist, war es definitiv eine Schnorcheltour wert. Neben einigen Korallen und Regenbogenfischen erhalten die türkis leuchtenden Fische die Magie des Reefs mit dessen leuchtender Schönheit 🐟 Wir waren glücklich genug eine FindetNemoFilmreife Schildkröte zu bestaunen 🐢 und einen 1m kleinen Hai zu passieren 🐋 Fasziniert war ich aber von anfassbaren dunkelblauen Seesternen und den schwarzen Seegurken, die optisch an verfaultes Holz oder Hunde💩 erinnern.
    Das anfängliche Schnorcheln in der Gruppe bei relativ starken Wellen und der Unsicherheit darüber, ob ich tauchen oder dem Gelaber des Guides zuhören sollte, empfand ich als etwas stressig, hinderte es mich doch daran in Ruhe die Schönheit des sich mir offenbarenden Naturwunders zu betrachten. Spätestens beim Schnorcheln auf eigene Faust, war das Schnorcherlebnis aber perfekt. Das Anschließen an den Guide, der mit ganz persönlich Insider zeigte, erwies sich als besonders gut, zumal ich in letzter Sekunde auch Seeanemone mit Nemos erspähte 🐚 Whoop whoop
    Auch stellte ich fest, dass es vielen Menschen bei derartigen Tätigkeiten sehr darum geht, WAS sie Sehen, während mir wesentlich wichtiger ist, WIE ich mich Fühle. Ob ich nun den einen Fisch gesehen habe oder Puff, erfüllender ist es für mich meine Arielle Fähigkeiten neben den vergleichsweise langweiligeren Fischen auszubauen.

    BACKPACKER FEELING

    Als ich am Montagabend zu Fuß mit all meinen Gepäck das Hostel wechselte, fühlte ich mich zum ersten Mal seit langem wie ein Wortwörtlicher Backpacker und realisierte, wie easy und luxuriös die Monate mit dem Auto gewesen waren. Da ich meine gut 6 Rucksäcke schwer tragen konnte, freute ich mich über den herumstehenden Einkaufswagen, mit dem ich locker easy das Gepäck schieben konnte🛄 Dachte ich zumindest, bis ich lernte, dass Supermarkt Coles die Räder blockiert, sobald man sich vom Laden entfernt. Nach einigen weiteren Einkaufswagen fand ich doch tatsächlich einen ohne Ruderblockiersystem und stapfte neuen Mutes weiter Richtung Hostel. Und was dann passierte, glaubt ihr nicht :
    Eine Frau mittleren Alters zückte voll random ihr Portemonnaie als ich sie passierte und überreichte mir mit den Worten "Here, a 10y for food" einen 10$ Schein💵 Glaubt mir, mein Blick sah noch nie mehr aus wie ein bekifftes Eichhörnchen.
    Durch meine Verdutztheit die aus Verständnisproblemen resultierte und durch misstrauische Gedanken fortgeführt wurde, verpeilte ich fast, Dankeschön zu sagen.Und tatsächlich gab es keinen Grund für Mißtrauen und sie wollte auch nicht, dass ich ihr das Geld wechsel, wie ich anfangs dachte. Nein, stattdessen konnte ich dieses Ereignis als meine leichtest verdienten 10$ im Leben niederschreiben💸

    FUNFAKT: Seegurken, die nur Mund und Po und verbindende Masse haben, eignen sich wunderbar als Wasserpistole 😀
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  • Day 192

    Poor&Rich, Lost&Found ⏩Cape tribulation

    April 6, 2017 in Australia ⋅ 🌬 26 °C

    Nach unserer Zeit in Angus Water folgte vieeeel Zeit im Auto, zumal wir dieses schnellstmöglich in Cairns verkaufen möchten, und demnach ordentlich Kilometer schrubben wollten🚙

    Deswegen skippten wir sehenswerte Destinationen wie Whitsunday Islands oder Magnetic Island auf dem Weg in den Norden.
    Besonders spannend war es allerdings durch die vom Zyklon gezeichneten Orte zu fahren und Spuren wie Straßen blockierende Bäume oder angestiegene Gewässer zu entdecken, die Debbie hinterlassen hatte. So zum Beispiel 2 Traumyachten, die der Wind zerfetzt hatte und die vom Hafen in Airlie Beach komplett an den Strand gespült worden waren. Insgesamt war die Stimmung im normalerweise touristischen und munteren Airlie Beach eher triste.
    Und auch uns ließ Debbie nicht unbeschadet davonkommen. In der Mitte einer Kurve poppte plötzlich etwas am /im Auto, was ich Autoahnungslose für ein Nutella oder Peanutbutter Glas hielt, sich aber als platter Reifen entpuppte.

    Kurze Zeit später versahen wir uns maximal verzweifelt vorm von Schrauben durchlöcherten Reifen stehen und suchten nach dem nötigen, aber im Auto nicht vorhandenen Werkzeug zum Reifenwechsel.
    Wiederum kurze Zeit später versahen wir uns allerdings erleichtert 2 helfenden Männern zusehend, wie sie unsere Reifen wechselten. Nach dem Verlorenfühlen konnten wir mal wieder sehr froh über die gefundene Hilfe sein.
    Als es nach 1000 maligem Bedanken auf die Road zurück ging, fühlte es sich etwas seltsam im nun leicht schräg stehenden Auto an. Ein Blick auf den gut 10cm kleineren Reifen erklärte diese Seltsamkeit, sodass wir beim Reifenexperten stoppten, der uns das Loch für 33$ stopfen sollte. Da wir armen, deutschen, unschuldigen Backpacker uns dies aber nicht leisten konnten, was ich offenbar überzeugend genug rüberbrachte, gaben uns die Jungs den Service für nur 20 Mäuse und wechselten den Reifen so, dass alles wie zuvor war. Unser zwischenzeitliches Bangen darum, wie wir denn jemals das Auto ohne Wechselreifen verkaufen sollen oder jemals Geld für eine neuen Reifen aufbringen, waren mit dieser 20$ Investition aus dem Weg geräumt.
    Auch die Sorge, wie wir zeitlich unser Tagesziel je erreichen können war keine allzu große, zumal es uns weniger als 2h Zeit gekostet hatte.
    So ist ein Tag von dem man nichts erwartet, außer stundenlanges Fahren doch immer ein kleines Abenteuer... wir wären wohl nicht wir, wenn es anders wäre! 😉🎁

    Auf dem Weg über Tully wurde die von Bananenfarmen geprägte Landschaft zunehmends tropischer. Beim 4h Fahren an Cairns vorbei Richtung Cape Tribulation stellten wir fest, dass die von tropischen Bergketten durchzogene Umgebung eine der schönsten unserer Reise ist. Gleiches ist auch vom Regenwald um Cape Tribulation zu sagen , welcher wettertechnisch seinem Namen alle Ehre machte. Doch trotz plötzlich auftretendem Regen und Erkältung ließen wir uns die Stimmung nicht verderben und zelebrierten oben ohne den selbsternannten "Tits out Tuesday" auf zahlreichen Fotos.

    Beim Besichtigen des Swim holes "Masons hole" lernte ich mit Blick auf gut 30 kleine Splitter in meinem Fuß, dass es keine überaus gute Idee gewesen war, barfuß in den Dschungel zu stampfen. Pinzetten Set sei dank, beseitigte ich immerhin 50% des Schadens.

    Statt den daraufhin geplanten Walk durch den Dschungel zu machen, veranlasste der Regen uns nach einer Campalternative zu suchen.
    PK's Jungle Village war mehr Resort als Hostel und dessen riesige Bar, die wir zum Beginn der 3 Stunden andauernden Happy Hour betraten, ließ uns nicht lange zögern, den Walk zu vergessen und die Nacht hier zu verbringen. In einer Bar vorm 10$ Cider Jug sitzend mitten im Dschungel neben einem Pool, konnten wir kaum glauben, wo wir hier waren.
    Ein paar Runden "5 Minutes" (eins meiner Lieblingsspiele) später gesellten sich deutsche hardcore Backpacker neben uns, die bloß trampten und selbst bei Regen in Hängematten schlafen. Die beiden Nerds im Till Kämpfer Stil rockten nach dem Essen auch mit mir auf der sonst leeren Tanzfläche ab, als wären sie Let's Dance Kandidaten und als gäbe es kein morgen mehr.

    Den gab es aber und nach einige Stopps an schönen Aussichten und paradiesischen Stränden, einigen weiteren Stopps an der Straße um jenen gerade Erwähnten viel Glück beim Trampen zu wünschen, machten wir uns zurück auf den Weg nach Cairns. Nicht ohne in Port Douglas touristisch leichtlebige Luft zu schnuppern und diverse Schokoladen in einem edlen Laden zu kosten, bei dem von Anfang an klar wir, dass wir uns nichts leisten könnten und unser Gewissen uns fragte, wie wir aus der Nummer raus kommen🍫

    Als auf dem Weg nach Cairns unser Couchsurfer in einer SMS betonte, er und sein flatmate seien single, hätten wir skeptisch werden müssen. Die Erwähnung des für uns gekochten Essens und unsere Alternativlosigkeit ließ uns dennoch zu den Chaoten fahren. Diese saßen schon ziemlich betrunken mit einem weiteren Kumpel vor ihrem Haus und begrüßten uns goonanbietend und wankend mit "Hello, my pretty ladies!".
    Als sie davon Wind bekamen, dass wir nicht so an 30 jährigen Bogans (das ist eine googlebare Australische Bezeichnung;) interessiert seien, waren sie plötzlich ziemlich enttäuscht... Und wollten uns nach einer 2. Nacht nicht mehr da haben, sodass wir heute äußerst verzweifelt nach anderen Couchsurfern suchten.
    Die scheinen hier allerdings überwiegend gefährlich oder seltsam zu sein; so hat auch der 40 jährige Neuseeländer, welcher mir angeboten hatte, 13 Tage bei ihm zu wohnen, das Interesse daran verloren , mir zu helfen, als ich sagte, ich sei vergeben.

    Immerhin konnten wir bei den ersten Weirdos, die tagsüber Gott sei Dank nicht da waren, deren Platz im Haus dazu nutzen, unser Auto zu entmüllen und verkaufsfertig zu säubern.

    Während ich mich beim Erblicken meines Australischen Kontostands eher arm fühle, fühlte ich mich beim Ausräumen des Autos, sprich meines Lebens der letzten 3 Monate, äußerst reich 😁 von schönen Kleidern und Tagebucheinträgen kann man sich leider auch nichts kaufen💸

    Nun stehen Ramona und ich vor der Herausforderung, einen Käufer für unsere Beauty in einem Ort voller Verkäufer zu finden. Den ganzen Tag grasten wir schon Hostels zum Werbung aushängen an deren Blackboards und etliche Autohändler ab.
    Mein völlig ungeplantes und von Ramona mit Augenrollen kommentieres Rufen "Anybody here who needs a car?" in eine Wäscherei hinein, hatte immerhin 2 potentiellen Kunden zufolge, die sich hoffentlich morgen früh melden werden. Auch einen Israeliten, den ich vom Hostel Check Out zum Auto zerrte, konnten wir fast davon überzeugen unser Auto zu kaufen, anstelle davon, einen Flug nach Brisbane zu buchen.
    Doof nur, dass wir deren Handynummern nicht haben und so nur hoffen, dass von beiden morgen eine Nachricht kommt, wobei wir uns in Anbetracht der Ubgefucktheit unserer Beauty nicht zu viel versprechen.
    Die 2. Herausforderung des Tages wird es sein ein günstiges Dach über den Kopf zu bekommen.

    Aber mal zu was Positivem:

    Gestern morgen hatten Kati und ich die normalerweise 130$ kostende "Minjin Jungle Swing" auf dem 15km von Cairns entfernen Areal von AJ Hacketts für den halben Preis (monni travels sei dank) gebucht.
    Demnach ging es für uns am frühen Morgen mit dem Shuttlebus zum tropischen Areal, wo man auch 15 unterschiedliche Bungee jumps machen kann und demnach das Adrenalin in der Atmosphäre nur so sprüht.
    Bevor wir lange Zeit zum Panikmachen hatten, ging es für uns schon in einen super sexy Swing Outfit und dann in Liegeposition angeschnallt. Rückwärts wurden wir hochgezogen, wobei mit jedem steigenden Meter auch unser Herzklopfen anstieg, bis wir am 43m hohen Startpunkt angekommen waren.
    Ich hatte die Ehre, dass Seil zu ziehen, was die Bungeeartige Schaukel zu 120kmh Geschwindigkeit anregen sollte. Vor lauter Nervenkitzel scheiterten wir beim bis 10 Zählen, auch auf Spanisch war dies nicht besser und nach einem letzten Mal Ausblick genießen, zog ich mit dem Gedanken "YOLO" und dem Ausruf "Aaaaaah" an dem Seil, woraufhin wir brutal in die Tiefe stürzten aber sogleich von der Swing aufgefangen wurden und einige Augenblicke hin und her schaukelten.
    Ein geniales Erlebnis, was ich aufgrund der Kurzweiligkeit aber nicht für höheren Preis empfehlen würde.
    Besonders cool war es allerdings auch, als wir auf den 50m hohen Bungee jumping Turm gingen.
    Das beste war allerdings, dass wir die 89$ kostenden und demnach von uns nicht gewollten Fotos und Videos dieses Erlebnisses versehentlich gesendet bekommen hatten. Haha haha, 90$ gespart 😜

    FUNFAKT : Hauptsache der zwischenzeitlich mit uns Reisende Jannik brachte mir meinen in Melbourne vergessen Reiseführer bis nach Cairns mit. Beim abendlichen Treffen am Mittwoch war ich ganz aufgeregt dem personalisierten Reiseführer wieder zu bekommen, staunte allerdings nicht schlecht als es ein ganz anderer war📒
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  • Day 189

    Angus Water Day &nd Night

    April 3, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Nun waren wir also bereits eine Woche an diesem entzückendem kleinen Ort gefangen.
    Insbesondere bei Nacht erkundete ich dessen Schönheit, so z.B. bei der nächtlichen Pooltour mit AJ, bei der dieser eine Truppe aus abenteuerlustigen Hippies heimlich an die coolsten begehbaren Resortpool leitete. Einen anderen Tag ging es mit Goa Musik (Endlich habe ich Australier gefunden, denen dies ein Begriff und eine Passion ist:) durch Waldwege zum Sonnenuntergang erleben.
    Abgesehen vom Local AJ beeinflusste Auch Monni unsere Zeit im Cool bananas maßgeblich.
    Während sie tagsüber Ana's Haare mit Federn und unsere Abende mit verrückten Spielen (inkl. Preisen nach wie vor;) füllte, verschönerte sie meine Nächte mit Pois und Psytunes. Unter diesen gings Freitagabend mit Musikbox bewaffnet hüpfend zum Strand, wo eine bushdoofartige Party im Gange war und wir von Ramona und Kati mit den Worten "You missed the fireshow, dude" begrüßt wurden. Als ich mich darüber witzelnd bei Monni beklagte, zögerte die Gute nicht lange und entflammte neue Feuerbälle mit denen Sie anschließend ihr Talent in Punkto Feuerjonglieren unter Beweis stellte, welches von uns geflashten Zuschauern nur mit den Worten "It's so hot!" kommentiert wurde.
    Im Anschluss lösten wir uns von der Gruppe und eröffneten 20m weiter unsere ganz eigene Privatparty, bei der vor lauter Tanzen und Lichtershow die Nacht wie im Flug verging.
    Als wir uns hüpfend auf den Heimweg begingen, war von der ursprünglichen Party keine Menschenseele mehr übrig... An dieser Stelle : woher weiß man, dass Hippies auf der Party waren? Sie sind immer noch da 😜

    Allgemein spürte man am Freitagabend das offenbar Freitags aufkommende Partybedürfnis im Hostel, in dem an diesem Tag wohl kein Glas leer blieb. So hatte man die Wahl beim "I never" Spiel an diesem Tisch, einem anderen Trinkspiel an jenem Tisch oder beim Schokoladenspiel mit Monni mit zu machen. Bei letzterem bewies Ana nicht nur wie schnell sie sich an- und ausziehen kann, sondern auch wie schnell sie schlucken kann, was ihr nun eine Canyoning Tour ermöglichte 😀
    Am letzten Abend, welcher für fast alle von Debbie im Hostel Gefangenen der letzte Tag war, ging es gemeinsam in den Pub. Da es in jedem noch so kleinen Ort in Australien abgesehen von einer Tankstelle einen Pub gibt, der meist schäbig und unspektakulär ist, waren meine Erwartungen entsprechend niedrig. Umso erstaunter war ich als ich mit Monni als Accessoire in die clubartige Bar kam, die von Backpackern und Locals nur so wimmelte und von einer Liveband mit old-school Rock ordentlich eingeheizt wurde.

    Und tagsüber?
    Da genossen wir das Flair im Hostel, welches eines der wenigen Orte auf der Welt ist, in dem man sich nicht schlecht fühlt, wenn man einfach mal nichts macht. Wie ihr wisst mache ich aber ungern nichts.
    So verbrachte ich die Tage mit Henna malen, lesen, Strandbesuchen und guten Konversationen mit Leuten aller Länder.

    Am Donnerstag spürten wir die Ausmaße des Zyklons Debbie am stärksten, als stundenlang das Wasser vom Himmel prasselte und die Treppen in Wasserfälle verwandelte und die Straße in Seen. Das bescherte mir Wildwasserrafting mit Bodyboard auf der Straße....kann man mal machen😀
    Der Hostelgemeinschaftsraum war an diesem Tag so überfüllt mit Leuten wie die Straßen mit Wasser, doch am nächsten Tag beides wie leergeblasen. Denn die morgendliche Sonne nach dem Sturm lockte alle nach draußen, um seit langem mal wieder einen Strandtag einzulegen. Die Ruhe nach dem Sturm, richtig? 😉

    Ach und dann war da noch der 1. April...
    Die von Monni in Erwägung gezogenen Evakuierungspläne um den Hostelbesitzer scheiterten dadurch, dass die Beachparty am Vortag stattgefunden hatte und auch Monni und ich erst um 7 im Bett gelandet waren. Als ich nach 3h Schlaf allerdings gedanklich noch dem Abend nachhängend zu den anderen am Frühstückstisch Sitzenden stieß, verkündete Ramona mir, sie hätten am Vorabend einen Käufer für unsere Auto gefunden.
    Ein Käufer, der sogar 4000$ trotz kaputter Rücklichter bezahlen würde, sich das Auto nachts nach der Party angeguckt habe und in 2h vorbei komme, um das Auto abzuholen. Wie müssten dann mit dem Bus weiter reisen.

    Ja, ich geb zu, utopische Umstände. Lächerlich, dass ich in meiner verschlafenen Verfassung nichts in Frage stellte. In null komma nix cancelte ich meinen Plan, mit einem Abstecher zum Strand in den Tag zu starten und machte mich ans Auto aufräumen,während die anderen sich zum Tätowierer verkrümmelten.
    Nach einer Stunde hektischen Autoaufräumens realisierte ich, welches Datum wir hatten :D Diese dreisten Drei!
    Meine kurzzeitiger Ärger und Aggression darüber, wie ich mich derart habe reinlegen lassen können, ließ ich beim Sprint zum Stand immerhin raus.

    Die anderen sah ich erst später mit ihrem Tattoo wieder, bei dem Ana's ovales Peacezeichen bewies, dass 50$ Tattoos in einem Kaff nicht als besonders qualitative Tätowierleistung angesehen werden können😂

    Insgesamt hatten wir demnach eine extrem spaßige, gechillte Zeit im cool bananas und obwohl alle sich so sehr nach Weiterreise sehnten (die erst ab Samstag wettertechnisch möglich war), liebten auch alle das Hostel, sodass der Abschied erneut schwer fiel. Zumal es wieder ein extremes Umgewöhnen an ein Leben in Auto und auf Straßen mit sich brachte.
    Dort sind wir jetzt aber auf dem Weg nach Cairns.

    FUNFAKT: Klingt schlimm, ist es aber nicht : Von 6 Nächten im Hostel, schlief ich nur 2 im eigenen Auto 😝

    Rasierschaum hilft nicht gegen Moskitos 😅 wie ich mit weißen, nach Mann riechenden Beinen in unserer ersten Nacht auf der von Moskitos wimmelden Raststätte schmerzhaft feststellen musste.
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  • Day 183

    Surfing Life Surfing Love❣️

    March 28, 2017 in Australia ⋅ 🌙 20 °C

    Mit dem Ziel bloß einmal den 20$ Surf Kurs für ganze 3-4h inclusive Fotos in Agnes Water auszuprobieren, landeten wir am Sonntagmorgen in dem kleinen Örtchen im wohl coolsten Hostel der Welt. Aber dazu später mehr.

    Aufgrund des Zyklons Debbie, von dem ihr sicherlich bereits Wind bekommen habt (wobei.. Wind vermutlich nicht so stark wie wir hier ;) sitzen wir nun quasi einige Tage hier fest. Aber es gibt wohl schlimmeres als im geheimen Surfparadies mit den verrücktesten Travellers und genialsten Hostel Mitarbeitern überhaupt fest zu hängen.Vor allem weil wir hier für 12,50$ auch im Auto auf dem zentralen Parkplatz schlafen können und so camping und Hostelfeeling Vereinen 🏪

    Vorerst erlebten wir durch die Gnarly Tour Surfschule aber erstmal das wohl beste, was uns in unseren von Trennungschmerz geprägten Stimmung hätte passieren können. Nach australischen Verhältnissen entsprechender Verspätung ging es aufs enthusiastische "Who's surfing today?" Gebrüll von Lorenzo in den 8 (oder auch 14) Sitzer und mit scheppernder Rockmusik auf scheppernden Urwaldwegen zum verlassenen Surfstrand.
    Nach bunter Gesichtsbemalung, die Lorenzo freudig als Shark protection präsentiert und nach urlustiger Einführung ("boobs on black spot" ;) ging es in die Wellen und bei den ersten Versuchen gleich - zack- aufs Board 🏄🌊 Dabei hatte ich das Glück oder Pech, die GoPro am Anfang auf dem Board zu haben.Denn genauso schnell wie ich auf dem Board war, verabschiedete sich auch mein Bikiniunterteil 👏
    Die zensierten Fotos sind immerhin auf der Facebookseite "Gnarly Tours" unter dem 26.03.17 zu finden📷
    Auf jeden Fall war ich seitdem nun insgesamt 3 Tage mit den Jungs draußen, von Tag zu Tag wurde das Wetter und die Wellen wilder, so wie ich wilder aufs Surfen wurde.
    Anschließend geht's ab ins Cool Bananas 🍌, wo man möglicherweise von dem Typ an der Rezeption oder anderen Surferbegeisterten mit den Worten "Hey, how was it today?" / "I saw you surfing this morning, good job!" herzlich begrüßt wird. Dann geht's schnell unter die Dusche 🚿, denn Wasser ist begrenzt in 1770 und die Leute Hippies :) außerdem möchte man nicht viel verpassen von dem friedvollen Ambiente, das im Hostel herrscht;

    Da sind die Israeliten am Instrumentenklimpern, Engländer ab 4Uhr am Goontrinken (Sundowner, versteht sich ;) , zahlreiche am WiFi ziehen, Oder an Joints, in Hängematte chillen. Einige experimentieren sich im jonglieren oder mit Hoola Hoop Tricks. Andere in der Küche. Jemand findet dort ein AUX Kabel. Steckt sein Handy ein. Dreht seine Lieblingmusik auf. Leute aus 10 unterschiedlichen Nationen tanzen. Während auf dem Herd die tollsten Gerichte schmoren , räuchert verbranntes Brot die ganze Küche ein. Alle halbe Stunde macht ein freundliches Gebrüll der Hostelworker darauf aufmerksam, dass wir das "Spüle dein Geschirr selbst- Spiel" noch spielen und das Wasser Babypolarbärentränen sind, die doch kein Mensch mit Herz gerne verschwende.
    Alle sehen gut aus, individuell, inspirativ. Alle haben viel erlebt, sind Geschichtenerzähler. Es herrschen großartige Vibes und Familiengefühl.

    Am Abend sorgt Monni für spaßigen Program und verrückte Spiele, bei denen es meist geniale Erlebnisse und Voucher für Bungeejumps etc. zu gewinnen gibt.
    Am ersten Abend habe ich beim Limbo mit anfänglich 30 Leuten trotz 2. Chance gegen einen neunjährigen Jungen verloren, auch beim darauffolgenden Spiel versagten Ana und ich, da sie mich innerhalb kürzester Zeit gut 20 Mal hochheben und Huckgepack nehmen musste 😂 Ramona errappte sich allerdings mit einer Eminem Einlage eine kostenlose Partbusnacht in Cairns und ermodelte sich 50$ Rabatt auf einen Skydive. Alte Rampensau 🙌👌

    Beim gestrigen "Pass the Parcel", bei dessen Vorbereitung ich sogar Monni half, schoss ich mir ein Eigentor. Grundsätzlich hat man bei diesem Spiel Pakete mit unterschiedlichen Zeitungsschichten unter denen Süßigkeit oder "Truth oder Dare"s sich verbergen bei Musik so lange im Kreis weiter zu geben, bis das Stoppen der Musik jemanden auserwählt, der eine Schicht auspackt.
    Dabei bekam ich die mir selbst ausgedachte und eigentlich ziemlich harmlose Aufgabe einen 5 sekündigen Handstand zu machen. Nicht so harmlos mit Kleid. Ohne BH.
    Na immerhin erspielte ich mir so eine Bungee Jumping-artige Schaukel im Regenwald von Cairns zum halben Preis 🎁🎆
    Der Klamottentausch mit einem Jungen zu späterem Zeitpunkt im selben Spiel ermöglichte es mir immerhin wieder jugendfreien Handstand zu machen 😂

    Jeden Tag gehe ich mit nervösem Gefühl an die Rezeption und dem innerlichen Hoffen darauf, dass Debbie uns weiterhin in diesem Paradies gefangen hält und wir eine Nacht verlängern müssen.

    Viele Reisende leiden hier allerdings darunter, dass zahlreiche gebuchte Touren wie beispielsweise Whitsundays oder schon bezahlte Busse und Flieger ausfallen und sich im Allgemeinen Reisepläne verschieben.
    Oder unter dem Gefühl, dass man in Angus Water nichts machen kann ("außer saufen" Zitat Engländer ;). Ich denke mir dazu allerdings, extrinsisch motiviert kann man nicht viel machen aber intrinsisch quasi alles. Kommt eben darauf an, ob man etwas mit sich anfangen kann oder nicht.
    Was ich ganz gut kann... So lasse ich mir von dem wenig Extrinsischen, was von Surfen über Yoga bis hin zu Spieleabend reicht, nichts entgehen. Embrace it❣️ 😉
    Außerdem ist 1770 die weltweit einzige Stadt, die nur nach Ziffern benannt ist und die Stadt, in der im Jahre 1770 (wer hätte das gedacht?!) Australiens Entdecker James Cook erstmal auf australisches Land stieß. Was nicht heißt, dass wir schon motiviert gewesen genug waren um die 2km entfernte Stadt zu Besichtigen ;) 👉Bucketlist

    Zum Surfen ist noch zu sagen, dass ich mittlerweile ein 4. Mal for FREE (an dieser Stelle Danke an Lorenzo) im Gewässer war, als die Wellen allerdings so lahm waren, dass ich zu folgender Einsicht kam : sometimes the worst weather gives you the best experience!
    Außerdem kann es ein verdammt frustrierender Sport mit hoffnungslosem Warten auf "die perfekte Welle" sein, doch wen man DIESE gefunden hat, ist das Gefühl all die vorherige Frustration wert🌊
    Von einer 80% Paddeln 20% Surfen Verteilung habe ich mich schon auf 50/50 gesteigert, unterschiedlichste Boards ausprobiert und mich in Tricks und Kopfstand auf dem Board trainiert.
    Auch Stürze sehen von außen spektakulärer aus als sie sich anfühlen. Ich fühle mich sicher, eins mit dem Ozean, eins mit der Erde.

    FUNFAKT : Habe so viele, muss noch den Besten filtern. ABER: Wir gehen jetzt Bodyboarden auf der überschwemmten Straße (an dieser Stelle Danke an Debbie) ✌️ SABBABE
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  • Day 180

    Brisbabe ✌️ Noosa Heads

    March 25, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach der Regnerischen Gold Coast folgte ein Horrortrip nach Brisbane. Denn dort landeten wir nicht nur im Feierabendverkehr bei Dunkelheit und Nässe, sondern wurden von Siri auch ständig auf die kostenpflichtigen Tollstraßen geschickt, ein Verirren auf Bus Only Routen inklusive🚞
    In Brisbane letztlich aber heil angekommen, ging es für alle Autos erstmal zu unterschiedlichen Couchsurfern.
    Und dabei hatten wir alle mehr als Glück, lasst mich mit den Mädels anfangen.
    Die kamen in einer studentisch gemütlichen Bude mit 2 Goon liebenden Koalapflegern unter. Einschließlich Kicker, Skateboard und unzähligen Avocados. Und uns am nächsten Tag (aber dazu später mehr😉).
    Das toppte Matilda indem sie im Familienhaus mit ihrem in Rollstuhl sitzenden Host lernten, wie trickreich Auto und Haus für Rollstuhlfahrer umgebaut sein können.
    Wir dachten uns nur Jackpot, als wir nach der stressigen Autofahrt ins große Heim des allein lebenden Johnny kamen, wo er mit dem besten Feta Spinat Blätterteig aller Zeiten (und Babs' ist schon grandios) auf uns wartete🍴 Das mag jetzt materialistisch klingen, muss aber zur Erklärung erwähnt werden, warum wir Jackpot dachten, denn Johnnie besaß eine Riesencouch, Netflix und WLAN und Foxtel, Pool, Ping Pong Table, einen Hightech Sportwagen und ein Motorboot einschließlich Wakeboard Zubehör und etlichem Pool Kram😍 Zu schade, dass die wenigen Tage in Brisbane ziemlich regnerisch waren und wir wenig davon nutzten☔
    Allerdings profitieren wir von den Hot Dog Künsten Johnnie's, der in seiner Vergangenheit 3 Monate täglich bis zu 8 Hot Dogs testete mit dem Ziel die beste Rezeptur zu finden und für 2 Wochen ein Business hatte.
    Das ganz große Los hatten allerdings Johannes und Hilder gezogen, deren Gastgeber Cambridgeabsolvent und erfolgreiche Arzt war und den beiden nicht nur 3 Gänge Menüs kochte und deren Wäsche wusch sondern ihnen auch mal eben 50$ für lunch in die Hand drückte, um nur ein bisschen zu erwähnen💱

    Ansonsten erlebten wir in Brisbane den kostenlosen Pool in Southbank bei Tag und bei Nacht (wobei die Polizei bei letzterem unserem Spaß ein Ende setze), den wunderschönen Lookout, die botanical gardens mal wieder (in denen wir uns vom Bounce Muskelkater erholten ;) und die City. Die city war allerdings nicht so spektakulär, sodass wir am 2. Tag mal wieder präferierten, mit Locals zu feiern statt Sightseeing zu betreiben, um ein Gefühl für die Stadt zu bekommen. Der perfekte Einstieg war das Kartenspiel "I never" bei den Hosts der anderen Mädels, bei denen Ramona und ich am nächsten Tag auch aufwachten :D also geplant😋
    Abends ging es erstmal in die Backpackerbar schlechthin, in der ich vom kostenlosen Wasser profitiere und einen günstigen und grandiosen Abend verbrachte🎉

    Am darauffolgenden von Hangover dominierten Tag managten wir immerhin Autos umpacken und Weiterreise planen und starten. Denn es war an der Zeit, dass sich die mir ans Herz gewachsene Truppe für immer (oder zumindest bis zum Oktoberfest oder gemeinsamen Skiurlaub ;) in den nächsten Tagen trennte.

    Aufgrund dieser Tatsache wurde mein Tag im Zoo von melancholischen Gedanken bestimmt, während die anderen ihren 170$ Trip auf Fraser Island genossen. Doch auch Australia Zoo war 40$ dank Studentenkarte (die man nicht vorzeigen muss) wert. Einen Abstecher in die Gingerbread Factory und einen Supermarktbesuch später, kam ich für einen letzten gemeinsamen Abend mit den anderen an der Campsite an.
    Der Fakt, dass die unfreundlichen Dauercamper uns mehrmals mit der Polizei drohten, beweist, dass wir einen spaßigen letzten Abend hatten😁
    Dann ging s auf nach Noosa Beach, ein relativ touristischer aber sehr süßer, kleiner Ort, ähnlich wie Byron Bay, nur edler. Fancy.
    Während der Beach mittags bei bewölktem Himmel nur durch verdrecktes, die Haut picksendes Wasser markant war glänzte er gen Abend in ganz anderem Licht. Haut in warme orangenfarben tauchendes Licht, Augen in Feuchtigkeit tauchendes Abschiedsatmosphäre.
    Mittags hatten wir allerdings dank den kostenlosen Surfboards aus Johannes Hostel die Möglichkeit uns im Surfen auszuprobieren.
    Und während wir planlos und auf DIE Welle warteten und im Wasser rumdümpelten, kamen frustrierende Gedanken und der Zweifel, ob man überhaupt auf diesem Board stehen könne, auf. Doch als nach 10 frustrierenden Minuten Rumdümpeln ein Fremder mein Board festhielt und Startsignal zum Aufstehen gab, versah ich mich plötzlich direkt , zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Surfbrett stehend zum Strand gleiten. Wahnsinn!
    Verrückterweise haben genau in diesem Moment die etwas entfernt am Strand liegenden Anderen rübergeschaut und kommentieren es mit jubelnden Zurufen 🏄😎😊

    Diese Action vertrieb ein bisschen die Gedanken an den kommenden Abschied.
    Ein letztes Volleyballdatteln mit Hannah fühlte sich an wie ein Spiel gegen die Zeit⏳ Doch die konnte keiner anhalten und so hieß es im Anschluss auf Wiedersehen sagen. Eine der emotionalsten Momente unserer Reise... Aber was soll man machen? Reise bedeutet nun mal ein ständiges Kommen und Gehen, Kennenlernen und Verabschieden. So fuhren wir in die Nacht und Richtung Agnes Water, wo Ramona uns genialerweise einen Surfkurs für nur 20$ für den nächsten Tag buchte, nachdem ich in Noosa Blut geleckt hatte 🌊🏄

    FUNFAKT : Hauptsache es gibt Lebkuchen Fabriken in Australien, aber (abgesehen vom Aldi Angebot) so gut wie keine Lebkuchen im Supermarkt zu kaufen 🍪
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  • Day 176

    Byron Ba(b)y & cold Gold Coast

    March 21, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    In Byron Bay erlebte wir das Hippie Nirwana schlechthin, sprich : das Paradies für mich✌️
    Als wir uns am ersten Tag am örtlichsten Punkt Australiens besonders fühlten dort zu sein und einen Küstenwalk zum Surferstrand durch tropische Pflanzenwelt machten, war das Wetter auf unserer Seite und wir auf der Sonnenseite des Lebens☀️
    Später aufziehende Wolken vertrieben uns vom Beach, dessen Gewässer allerdings sehr seicht und dessen Wellen ziemlich unspektakulär waren. Aber wir sind vermutlich von Manly oder Torquay verwöhnt 😉
    Dafür ist Byron Bay in Punkto Flair allen andere Küstenstädten einiges voraus.
    So hab ich kurz nachdem wir mit der Crew fürs gemeinsame BBQ eingekauft hatten auf dem community place im Ortskern ein von Hippies und Batikklamotten geprägtes Treffen mit Live Musik und Free BBQ erspäht. Inspirative Bekanntschaften mit Leuten die seid 2 Monaten am Strand zelten und von Dreadlocks häkeln leben inklusive 🙆
    Am nächsten Tag durchstöberten wir alternative Shops und Schmuckläden und als ich dachte, es könnte gar nicht noch mehr "My cup of tea" sein, kamen wir plötzlich nach Nimbing (aber dazu gleich).
    Vorerst stand ich noch vor der großen Entscheidung, wie ich Prioritäten setze💭 Denn als die anderen sich einen Fraser Island Tagestripp für 170$ im Reisebüro aufschwatzen ließen, dachte ich mir nur, daß ist mir der Preis nicht wert. Wieder Strände, tolle Landschaft und 4WD...fur 170$?💸
    Da gönnte ich mir doch lieber ein (ich weiß, das klingt materialistisch ) 90$ Oberteil👚, was länger hält als verblassende Erinnerungen an eine Trauminsel (vorausgesetzt man verliert das Oberteil nicht ;) so dämlich es alle finden, war ich zufrieden mit meiner Entscheidung! 😊

    Nimbing war mit seinen Filzklamottenläden, legalem Drogenhandel und Kommunenflair das richtige Nirwana der Extrem-Hippies und stellte Byron diesbezüglich in den Schatten.
    Von rainbow Disco über free BBQ bis hin zu "happy high herbs" ließen wir uns dort nichts entgehen🌿
    Dennoch ging es weiter Richtung Gold Coast, auf dem kommenden Campingplatz bot ein Junggesellenabschied besoffener Männer Geld gegen Boobs, woraufhin einige Hüllen und Prinzipien fallen ließen. #Backpackerpoorness
    In den kommenden Tagen erlebten wir die Cold Coast.
    Trotz Regen schreckten wir nicht davor zurück, den Springbrook National Park nach Naturpools und Tarzanseilen zu durchforsten. Bei Matschwetter im Drecktümpeln erlebten wir den größten Spaß überhaupt als wir auf Lianenbäumen schaukelten und uns an Seilen wie Tarzan Ins Wasser schwungen❣️ Oder gegen die Steine, neh Johannes? 😱

    In Surfers Paradise angekommen blieb und Baden an bekannten Beaches ebenso versagt wie der Besuch eines die Gold Coast auszeichnenden Freizeitparks.. Wetter- und Geldbedingt💸 Nachts sorgte Regen für Abkühlung im offenbar undichten und schwülem Auto.
    Dafür klapperten wir am Tag aber ein tropisches Riesenshoppingcenter ab in dem wir uns insbesondere an den Obstpreisen der Food Markets erfreuten🍇🍉🍐🍈🍍🍓🌴
    Außerdem holten wir uns beim Trampolinparadies "Bounce" den Muskelkater des Jahrhunderts , mit dem es anschließend nach Brisbane ging.
    Beim Bouncer liefen wir aber erstmal Wände hoch, experimentieren uns an Back und Frontflips und powerten und so richtig aus🎉

    FUNFAKT: Nimbins "Vibes" waren nicht die Besten💊
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