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  • Day 121

    Antigua: Ein 🌋-Abenteuer mit 🍫igem Ende

    November 26, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 25 °C

    (Marcel) Das nächste Ziel auf unserer Reise ist Antigua. Die Fahrt von Rio Dulce nach Antigua war mal wieder ein Wackeltrip. Zunächst erst wunderschön mit dem Boot von der Unterkunft zum Hafen und anschließend in einem sehr engen und warmen Bus in die Stadt.

    Unsere 4 Tage in Antigua fingen gleich aufregend an. Auf dem Weg zur Unterkunft hörten wir öfter Knalle, die der aktive Vulkan namens „Fuego“ beim Ausbruch machte. Dieser Vulkan bricht nämlich im Schnitt alle 20 Minuten aus, mal weniger stark, mal etwas stärker. Das ist nämlich der Hauptgrund, wieso Antigua so beliebt bei Reisenden ist.

    Wir buchten hier eine zweitägige Wanderung auf den Nachbarvulkan „Acatenango“. Der Veranstalter holte uns morgens ab und brachte uns zum Hauptsitz des Anbieters. Dort frühstückten wir mit anderen Teilnehmern gemütlich (wir waren 27) und konnten Ausrüstung ausleihen. Wir entschieden uns für dicke Jacken, Handschuhe, Mützen und Wanderstöcke, worüber wir im Nachhinein echt sehr glücklich waren. Danach fuhren wir zum Fuße des Vulkans per Bus. Anschließend kämpften wir uns zum Basecamp vor, kurz vor der Spitze des Vulkans.

    Kämpfen ist hier wirklich noch untertrieben. Der Aufstieg war unglaublich schwer. Ganze 5 Stunden sind wir steil nach oben gewandert. Janas Hüfte machte direkt schon am Anfang Probleme, sodass ich ihren Rucksack zusätzlich trug. Neben Hüftschmerzen bekamen viele Leute aufgrund der Höhe und der Anstrengungen Kopfschmerzen. Wir natürlich auch. Jana besonders stark.
    Krass war, dass wir bei warmen sonnigen Wetter starteten und am Ende von Kälte und Nebel überrascht wurden. Durch den konstanten Aufstieg war einem warm, die Hände froren aber ein.

    Am Basecamp wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht über den Wolken belohnt. In über 3600 m konnten wir verschiedenste Vulkane sehen. Tatsächlich konnten wir alle 20 Minuten den Fuego auch hier vom Basecamp aus ausbrechen sehen. So hörten wir es immer wieder brodeln und sahen danach schwarze Wolken aufsteigen.
    Bei dieser Aussicht genossen wir unsere selbst hochgeschleppten Lunch-Pakete und durften uns bei einer warmen Schokolade noch 2 Stunden ausruhen.

    Wir begutachteten währenddessen unsere Unterkunft: eine kleine Hütte, nicht isoliert. Zwei kleine/dünne Matratzen mit 4 Schlafsäcken. Mehr passte in die Hütte auch nicht rein. Eine richtige Toilette gab es nicht, ebenso gab es nirgendwo fließendes Wasser. Genau das Richtige für Jana. Richtig schöner Spa(r)-Urlaub.
    Wir haben uns mit einem anderen Deutschen die Hütte geteilt. Das zum Glück auch nur zu dritt, da wir jetzt schon kaum Platz hatten.

    Abends vor dem Abendessen konnten wir noch eine zusätzliche 4-stündige Wanderung zum aktiven Vulkan Fuego machen. Natürlich nicht direkt auf dem Vulkan, aber ziemlich nah auf ein Plateau an diesem Vulkan. Dieser Ort nennt sich „Devil's Edge“. Ich machte mich allein auf den Weg, während Janas Hüfte protestierte. Angekommen am Devil's Edge warteten wir nur kurz und wurden mit einem lauten Knall sowie einer Lava-Show belohnt. Es war atemberaubend.
    Jana genoss währenddessen den Sonnenuntergang sowie Marshmallows am Lagerfeuer vom Basecamp aus.

    Als wir zurückkamen, wurden uns Wein, Sangria und Marshmallows am Lagerfeuer serviert – ein himmlischer Genuss inmitten von Vulkanen. Anschließend gingen wir schlafen.

    Die Nacht war, wie schon gedacht, ziemlich beschissen. Auch mit 6 Klamottenschichten hat man bei 0 Grad Außentemperatur im Schlafsack gefroren. Hinzu kam, dass unser Mitbewohner stark geschnarcht hatte.

    Am nächsten Morgen um 03:30 Uhr wurden wir schon geweckt, um die Spitze des Acatenangos zu erklimmen und den Sonnenaufgang auf dem Vulkan zu erleben. Jana kämpfte weiter mit Kopf- und Hüftschmerzen und blieb daher in der kalten Hütte.

    Diese Wanderung dauerte wieder 4 Stunden und hatte den steilsten Aufstieg. Mit weniger als 5 Stunden Schlaf kam man da wirklich an seine Grenzen. Auf der Spitze war es nochmal viel kälter und sehr windig. Auch mit 3 Oberteilen und dicker Jacke hat man gefroren. Das merkte man aber kaum, da das Panorama das Bewusstsein aus dem Körper geholt hat. Erst beim Runtergehen zum Basecamp hat man gemerkt, wie zugefroren man war.

    Nach dem Sonnenaufgang ging es zurück zum Basecamp, wo wir uns alle nochmal aufgewärmt und zusammen gefrühstückt haben. Danach ging es wieder komplett runter.

    Der Abstieg dauerte zwar nur 3 Stunden, war jedoch auch ziemlich hart. Jeder kennt sicher das Gehen, wenn man einen Berg hinunter geht. Man wird ständig in die Knie und in die Schuhe reingedrückt. Aua!
    Begleitete wurden wir übrigens bei jeder Wanderung von mehreren und immer verschiedenen Hunden. Immer drauf bedacht, bei den Pausen Essen abzugreifen.

    Vulkanausflug in Zahlen:
    - 10 Blasen an den Füßen
    - 3 Ibuprofen
    - 3 Paracetamol
    - 3 Tage Muskelkater
    - Laut Fitness-App: Knapp 500 Stockwerke (und wir haben jedes einzelne davon gefühlt!)
    - 2 neue Hundefreundschaften

    Doch das war nicht das Ende unserer Antigua-Episode! Die Stadt bot nicht nur vulkanische Abenteuer, sondern auch süße Verführungen. Ein spontaner Schokoladenkurs führte uns in die Welt des Kakaos. Wir stellen unsere eigene Schokolade her und haben fast alle Schritte zur Produktion von Kakao durchgeführt.
    Wir haben unter anderem eine frische Kakaobohne aufgeschnitten und verzehrten die glitschigen Kerne. Vor dem Fermentieren schmeckt die Bohne tatsächlich süß, ähnlich wie eine Litschi. Beim Kauen aber direkt bitter. Als unsere Gruppe erfuhr, dass wir bald Geburtstag haben, gab es sogar ein kleines Geschenk und schon ein vorzeitiges Ständchen.

    Mit uns in der Gruppe war übrigens ein „TikTok-Star“, der jeden einzelnen Schritt filmreif festgehalten hat. Bekannt aus einer Dragqueen-Reality Show in Kanada erklärt er gekleidet als Dragqueen Mathe sowie Physik für Schüler. Was es nicht alles gibt 🤷‍♂️

    Unsere selbstgemachte Schokolade haben wir anschließend an unserem nächsten Ziel am schönen „See Atitlan“ „genossen“ (Spoiler: Sie schmeckte gar nicht mal so gut).
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  • Day 117

    Der süße Fluss - Río Dulce

    November 22, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 32 °C

    Nun sollte es zum „süßen Fluss“ gehen, genauer gesagt zum Río Dulce. Auf der Reise dorthin trafen wir David wieder, den wir während der Tikal-Erkundung kennengelernt hatten. Hier ist die Welt wirklich sehr klein 🙊. Nach einer längeren Busfahrt sind wir mit einem kleinen Bötchen am Hafen von Río Dulce Town abgeholt worden. Unsere Unterkunft liegt mitten im Regenwald, daher war der einzige Weg dorthin auf dem Fluss selber. Bereits die Fahrt war schon ein Erlebnis 🤭. Soooo viele sattgrüne Bäume, an denen wir auf dem Fluss vorbeigeflogen sind und auch immer wieder schöne Häuser bzw. Unterkünfte, die wir bestaunen konnten. Das muss hier ein ganz anderes Lebensgefühl sein, wenn man hier lebt.

    Nach einer Stunde Fahrt sahen wir schon von Weitem unsere Unterkunft. Das war das erste Mal, dass alles in Wirklichkeit besser aussah als auf den Bildern. Ich war echt überwältigt in diesem Moment. Man sah mitten im Fluss ein zweistöckiges Haus mit Liege -und Sitzflächen, daneben waren einige Kayaks angebunden. Dahinter direkt im Regenwald sah man schon das Restaurant und den wunderschönen Außenbereich. Luis, der Manager dieser Regenwald-Lodge, empfing uns direkt herzlich am Steg zusammen mit Balu, dem Hund dieser Unterkunft. Gemeinsam näherten wir uns dem Regenwald-Traum und erkundeten die Anlage genauer.

    Neben dem Essensbereich gab es noch einen gemeinsamen Platz mit Hängematten und weiteren Sitzmöglichkeiten und natürlich einem Blick auf den Fluss. Überall umgeben von vielen bunten Pflanzen. Wir gingen immer weiter in den Regenwald, einige Stufen hoch und standen nun vor unserer Hütte mit einer Veranda. Auf dieser haben wir abends immer mit einigen Kerzen gesessen und den Dschungel-Geräuschen gelauscht. Das war romantisch, sage ich euch 🥹.
    Am ersten Abend sprangen wir dann noch vom 2. Stock des Häuschens zusammen mit Balu in den Fluss.

    Besonders an unserer Hütte war das Badezimmer, das mitten im Wald lag. Beim Duschen konnte man sich die Bäume anschauen. Auch das war romantisch, aber teilweise wurde man da zu sehr mit der Natur verbunden 😅 Von dicken Spinnen über Heuschrecken, Krebsen und Kakerlaken hat uns alles dort während des Duschens besucht. Nachts war es immer eine besondere Herausforderung, wenn man zur Toilette musste 🤣.

    Die ersten zwei Tage waren wir die einzigen Gäste an diesem traumhaften Plätzchen. Victor, der Koch, hat uns mit so viel Soulfood verwöhnt. Das war das beste Essen unserer bisherigen Reise in Zentralamerika. Unter anderem kochte er guatemaltekisches (komisches Adjektiv, oder ?😅) Curry für uns. Am ersten Abend aß Luis zusammen mit uns und wir unterhielten uns über alles Mögliche. Wir hatten vom ersten Tag an ein richtig familiäres Gefühl. Das tat SO gut. Wir sind mit Luis und Victor und der gesamten Unterkunft echt schnell zusammengewachsen 🙊.

    An einem Tag besuchten wir die „Siete Altares“ (7 Altäre). Dort kann man sich 7 Wasserfälle (die ganz oft aber mini mini klein waren und eher als Wasserstufen zu beschreiben waren) ansehen. Zu Fuß stapften wir dort zusammen mit einem deutschen Pärchen durch, das wir an diesem Tag kennenlernten. Ganz oben angekommen, sprangen wir in den größten Wasserfall rein und erfrischten uns. Danach ging es mit einem Boot zum „Playa Blanca“. Ein kleiner, aber sehr schöner Strand. Leider hatten wir kein Glück mit dem Wetter. Es stürmte immer mehr und wurde sehr ungemütlich. Die Rückfahrt mit dem Boot war durch den starken Wind echt hart. Es war eher eine Nussschale als ein Boot. Wir sind immer und immer wieder sehr hart aufgekommen. Ich sah die Nussschale jeden Moment brechen. Aber zum Glück ging alles gut. Wir schauten uns dann zuletzt an diesem Tag noch die nahe gelegene Kleinstadt „Livingston“ an. Zu der gibt es aber nicht wirklich etwas Besonderes zu berichten.

    Am nächsten Tag liehen wir uns ein Kayak aus und fuhren damit stundenlang durch einen Mangrovenwald 🛶. Auch das war ein wirklich tolles Erlebnis. Da hat man sich ganz anders mit der Natur verbunden gefühlt. 🌳💦
    Hier haben wir dann auch endlich wieder mal die Drohne fliegen lassen.

    Als wir dann abends wieder in unserer Unterkunft ankamen und uns auf die Kochkünste von Victor freuten, saßen dort auf einmal Charlin und Erik, ein deutsches Pärchen, mit denen wir uns bereits in Flores super verstanden hatten. Danach verloren wir uns aus den Augen und trafen uns hier nun wieder. Das war schon ein verrückter Zufall. So verbrachten wir zusammen mit den beiden und anderen interessanten Mitreisenden, die an den anderen Tagen noch anreisten, lustige und gesprächige Abende. Victor konnte auch echt tolle Cocktails zaubern 🤭 So probierten wir uns an diesen geselligen Abenden gemeinsam durch die Cocktailkarte.

    Von diesem magischen und besonderen Ort wollte ich gar nicht mehr weg und war echt sooo traurig, als wir nach dem letzten phänomenalen Omelett von Victor morgens abreisen mussten.

    Nun schipperten wir zurück zum Hafen. Dort trafen wir dann witzigerweise David wieder und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Antigua. 🚐
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  • Day 114

    Flores in Guatemala

    November 19, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach der paradiesischen Insel Caye Caulker ging es nun zu dem kleinen Städtchen Flores in Guatemala. Unser mittlerweile 9. Land hier in Süd-und Zentralamerika.
    Wegen der zentralen Lage und der guten Verkehrsanbindung ist Flores mit seinen Nachbarorten ein beliebter Start- bzw. Endpunkt für Reisende, um Touren und Ausflüge zu den zahlreichen Maya-Ruinen in der Umgebung durchzuführen. Besonderes Highlight sind die Ruinen von Tikal. Auch wir haben diesen Ort aufgesucht, um den Nationalpark Tikal zu besichtigen, welcher übrigens zum UNESCO-Welterbe gehört. Aber bevor ich genauer auf Tikal eingehe, beginne ich vorweg ganz typisch unseren Eintrag mit der Anreise.

    Um von Belize nach Guatemala zu kommen, haben wir einen Shuttle-Service gebucht. Anders als in Südamerika reist man hier typischerweise mit kleinen Minivans, an denen oft das Gepäck auf dem Dach befestigt wird.
    An der Grenze mussten wir den Minivan wechseln und trafen eine Wienerin wieder, mit der wir vor einigen Tagen bereits zusammen gereist waren. Gerade in Guatemala wird es uns noch einige Male passieren, dass wir Mitreisende wieder zufällig treffen werden 🤭.

    Nach ein paar Stunden Fahrt kamen die Rucksäcke und wir dann im dunklen Flores an. Direkt waren wir hier von den süßen kleinen Gässchen angetan. Man fühlt sich sofort wohl und auch sicher.
    Auch wenn Flores ein beliebter Touri-Ort ist, hat die Stadt seine ruhige Atmosphäre und auch die schöne Natur weitestgehend erhalten. Das besondere an der „Stadt“ ist der sehr große See, auf dem sich eine kleine Insel befindet, die mit einer schmalen Straße (keine Brücke) zu erreichen ist. Auf dieser Insel befand sich unser Hostel🔑.
    Hier in Guatemala hat die Geldwährung übrigens einen witzigen Namen: Quetzales 💰. Ein paar Mal mussten wir die Aussprache dieses Wortes üben.

    Auf dem Weg zu unserem Hostel kamen wir an einem kleinen Platz vorbei, an dem ein großer Weihnachtsbaum und ein paar Essenstände standen. Sofort fühlte ich meine nostalgischen und wohl behüteten Weihnachtsmarktgefühle 🙈. Nur das Ganze in kurzer Hose, T-Shirt und bei sehr warmer Temperatur. Verrückt sage ich euch! Mal sehen, wie das in den nächsten Wochen noch so in der Vorweihnachtszeit werden wird. 🎄

    Am nächsten Morgen sahen wir erstmal, wie bunt dieses kleine Städtchen ist. Alle Farben, die man sich vorstellen kann, strahlten von den Häuserwänden und machten richtig gute Laune. 💜🧡💙❤️💛
    Neben der Farben erweckte das typische Taxi dieses Städtchen unsere Aufmerksamkeit. Es erinnerte direkt an ein Vespacar aus Italien. In Flores sind alle rot und düsen im Minutentakt an einem vorbei und hupen, um zu fragen, ob man mitmöchte.

    Sportlich aktiv waren wir auch an diesem Ort 😎. Wir liehen uns ein Kayak aus, um über den See rüberzufahren. Ziel war das kleine Plätzchen „Jorge‘s Rope Swing“. Dort hat man einen tollen Blick auf das Städtchen und ist dabei gleichzeitig umgeben von Natur. Nebenbei kann man noch mit Seilen oder von einem Podest aus ins kühle Nass springen. Gemütliche Sitzecken und Hängematten machten den Ort noch exotischer.
    Dort lernten wir ein deutsches Pärchen kennen, mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden und uns über Reiserouten austauschten.

    Nun aber zu dem Highlight unseres Aufenthaltes hier: Der Nationalpark Tikal. Ehrlich gesagt hatte ich nicht sooo eine große Lust, da wir uns erst vor Kurzem Chichén Itzá und die Ruinen in Tulum angesehen hatten. Aber alle schwärmten hiervon und so wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen.
    Es wird empfohlen, die Tour um 03.30 Uhr oder 04.30 Uhr zu starten. Wir entschieden uns für die „spätere“ Uhrzeit 😁. Diese frühen Zeiten sollen am besten sein, da man dann die meisten Tiere sehen und hören kann und auch der Park noch nicht von Touristen überschwemmt wird.

    Man versprach uns mehrmals in unserem Hostel, dass die Nachtwache Marcus für Kaffee und Brot um 04.00 Uhr sorgen würde. Jedoch fanden wir nur einen dunklen Raum und einen schnarchenden Marcus vor 😅. Super, den Kaffee hätten wir nach den wenigen Stunden Schlaf echt gebrauchen können.

    Der restliche Tag wurde dann aber wirklich super! Kaffee haben wir dann zwischendurch übrigens auch noch auftreiben können 😂. Wir erreichten den Nationalpark im Dunkeln und erfuhren zunächst Näheres über den Aufbau. Uns war gar nicht bewusst, WIE groß es hier ist. Bisher habe ich immer etwas von Park geschrieben, aber ursprünglich war hier eine Mayastadt. Dessen Ruinen wurden bisher nur zu 25% entdeckt und restauriert. Und das bei einer Größe von 576 km² 😮.
    Insgesamt gab es mehrere Tempel anzuschauen und der sogenannte „Hauptplatz“ sollte der Endpunkt der Führung sein. Gerade zu Beginn war die Atmosphäre ganz besonders, da der Tag langsam aufwachte und mit ihm die Tiere. Als wir uns die ersten Ruinen anschauten, hörten wir alle plötzlich vermeintliche Jaguars 😂. Das war vielleicht ein lautes Gebrüll. Ihr könnt es euch im Video anhören. Wir erfuhren dann aber schnell, dass diese Furcht einflößenden Geräusche von Affen kommen.
    Die meisten Tempel waren auch hier wieder kegelförmig, so wie wir es schon von Chichén Itzá kannten. Jedoch waren auch andere architektonische Bauten dabei.
    Wir hatten einen Guide, der uns wirklich über Stunden viel über die Geschichte erzählte. Leider (vielleicht auch zum Glück für euch, ansonsten würde dieser Eintrag den Rahmen sprengen 😂) kann ich euch kaum noch etwas davon erzählen. Grob zusammengefasst war auch dies ein Ort der Spiritualität der Mayas, an dem sie Rituale sowie Begräbnisse abgehalten haben. Vorab war uns nicht klar, dass wir die meisten Tempel mit ihren vielen Treppen besteigen werden. Puh, dafür war ich gar nicht ausgeschlafen genug 😁. Der Ausblick jeweils war wirklich immer atemberaubend. Auf die Weiten dieses Parks zu schauen, war schon echt toll! 🌳🌳🌳🌳.
    Als wir dann mittags an dem Hauptplatz ankamen, sahen wir viele Nasenbären, die zwischen den mittlerweile vielen Menschen hin und her liefen. Das sollte aber nicht der Fokus sein. Hier konnte man ganz viele Maya Ruinen und ausgegrabene Figuren und kleine Häuser sehen.
    Nun ging es zurück nach Flores. Dort bekamen wir von Marcus einen „Tikal-Magneten“ als Wiedergutmachung für das vermasselte Frühstück 🙊. Das fand ich schon wirklich süß von ihm. Dann werden wir nun mit dem Tikalausflug auch Marcus verbinden.
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  • Day 110

    You better BELIZE it 🇧🇿

    November 15, 2023 in Belize ⋅ ☀️ 34 °C

    „You better BELIZE it“ oder „UnBELIZEble“, das hörten und lasen wir öfter während unseres Aufenthaltes auf dieser wirklich traumhaften Insel „Caye Caulker“ in Belize. Belize ist ein Staat an der Ostküste Zentralamerikas. Vor der Reise haben wir von der Existenz von Belize nichts gewusst. Aber scheinbar ganz viele andere Deutsche 😅. Dort haben wir einige Deutsche getroffen. Seit México ist die Prozentzahl der Deutschen stark gestiegen, sodass wir es hier und da sehr genossen haben, ohne nachdenken zu müssen, Gespräche mit anderen Reisenden zu führen.
    Die Anreise zu diesem kleinen Paradies hat wieder einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Aber so wie jedes Mal hat sich der lange Weg mehr als gelohnt. Von Tulum sind wir mit dem Bus bis zu dem Hafen von Chetumal gefahren. Von dort aus sind wir mit dem Boot nach San Pedro gefahren und haben dort die ganze Passkontrolle gemacht. Dann ging es mit dem Boot weiter nach Caye Caulker. 🏝️

    Spannend ist auf dieser Insel, dass es kein einziges Auto gibt, sondern nur Golfwagen (Nicht zu verwechseln mit dem Model von VW😁). So sind auch wir abends nach unserer Ankunft mit so einem Gefährt zu unserer Unterkunft gefahren. Wir wären auch gelaufen, aber es hatte die Tage auch dort der Monsunregen ordentlich gewütet, sodass die Straßen eher kleine Matsch-Pools waren. Dementsprechend sahen die Tage danach auch immer unsere Schuhe und Füße aus 🤣. Apropos Füße: Man braucht nur maximal 30 Minuten zu Fuß, um einmal vom einen zum anderen Ende der Insel zu gehen. 🚶‍♀️

    Generell ist die Insel darauf bedacht, dass man entschleunigen und entspannen soll. Egal, in welchem Restaurant oder in welcher Bar man war, auf jedem T-Shirt der Kellner stand: „Watch your steps“, „Go slow“ oder „Calm down“ drauf. Auch auf Schildern standen Sprüche dieser Art. Eine sehr liebevolle Insel 🤭.
    Auch hier war wieder eine ganz besondere Energie und Stimmung zu spüren, die richtig angesteckt und glücklich gemacht hat.
    Nur unsere Unterkunft (wieder mal) hat uns nicht so glücklich gemacht 😂. Obwohl überall auf Ruhe, Achtsamkeit und Entspannung hingewiesen wird, bekamen wir das dort leider nicht zu spüren. Wir spürten und hörten lediglich den lauten Bass des Clubs, der direkt neben unserer Unterkunft lag. Mittags ging es los bis in die späte Nacht hinein🥴.
    Was aber ganz toll in unserer Unterkunft war: Der Pool 🤩.

    Viele Aktivitäten konnte man auf der Insel nicht machen. Das war aber auch genau richtig so, da wir gar nicht damit aufhören konnten, einfach dieses Inselfeeling mit der eben beschriebenen Energie sowie Stimmung aufzusaugen. Durch die ganzen kleinen Gässchen mit den bunten Häusern schlendern, immer wieder die schönen Sprüche lesen, mal hier einen kleinen Snack probieren, mal dort einen Kaffee in der Sonne am Wasser trinken, die gegrillten Meeresfrüchte bestaunen und immer wieder mal ins klare Wasser springen. Herrlich!! Stark waren auch die vielen Sitzmöglichkeiten, Tische und Schaukeln im Wasser, die die ganzen Restaurants installiert haben. So kann man auf eine ganz andere Weise seinen Drink genießen. Typisch auf dieser Insel ist übrigens der sogenannte „Rumpunsch“, der mit Kokosrum angemischt wird. Seeehr lecker 🍹.

    Immer wieder habe ich mir vorgestellt, wie es sein muss, hier zu leben. Die Häuser der Einwohner von Belize sahen immer so einladend und gemütlich aus 🤭. Ob es wohl unbelizeble ist, hier zu wohnen?

    An einem Tag buchten wir eine Schnorcheltour, die vor Ort und auch in vielen Reiseblogs immer als absolutes Muss tituliert wurde. Morgens ging es mit dem Boot aufs Meer raus und nachmittags ging es zurück. Insgesamt haben wir an 6 Stellen im Meer angehalten und wirklich an jedem Stop immer etwas anderes gesehen. Beeindruckend war es unter anderem neben einem Manatee, einer Seekuh, zu tauchen oder einem Manta-Rochen zu folgen. Besonders war auch ein Stop, an dem einfach der ganze Meeresboden aus Muscheln bestand. Das sah wahnsinnig schön aus. Der Höhepunkt bestand dann aber darin, mit Haien zu tauchen 😱. Es waren zum Glück keine weißen Haie, aber die waren auch echt schon sehr sehr beeindruckend und haben einem auch Angst gemacht. 😂 30-40 sogenannte Schwarzspitzen-Riffhaie schwammen um uns herum oder auch unter uns. Marcel hat es an dieser Stelle, meiner Meinung nach, etwas mit seiner Tierliebe übertrieben und einen „gestreichelt“ (was man natürlich nicht machen sollte.) Mit allen Gliedmaßen ging es dann mit vielen Fisch-und Muschelbildern in Kopf und Herz zurück zur Insel 🐠🐚.

    Dort gab es dann tatsächlich noch ein weiteres Highlight: Wir haben Tarpune gesehen, die bis zu 2,5 Meter groß und 160 kg schwer werden können. Heftig große Fische sage ich euch 😳. Besonders krass war aber, dass sie aus dem Wasser springen und uns ihr weites Maul und ihre Größe präsentiert haben. Wir sollten die Hand über dem Wasser bewegen. So dachten die Fische, dass Insekten über der Wasseroberflächen fliegen und zack sprangen sie auch schon aus dem Wasser.
    Noch ein historischer Fakt am Ende: Die Insel wurde 1961 vom Hurrikan „Hattie“ in zwei Teile getrennt. Auf dem größeren Teil haben wir die Tage verbracht, dort ist alles ausgebaut. Auf dem kleinen abgetrennten Teil gibt es lediglich wenige Häuser, Restaurants oder Bars. Mit dem Kajak oder auch als guter Schwimmer kann man dort rüber gelangen.

    Ich war wirklich sehr traurig, als wir diesen traumhaften Ort verlassen haben und kann euch diese Insel sowas von empfehlen!!! Ein ganz besonderer Fleck der 🌏.
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  • Day 104

    Ein weiterer Einblick in México: Tulum

    November 9, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 36 °C

    Tulum erreichten wir nach einer entspannten einstündigen Busfahrt am Abend. Anders als in anderen Ländern oder Städten fühlten wir uns hier so richtig sicher, sodass wir zu Fuß im Dunkeln zu unserer Unterkunft gingen (Ein Taxi hätten wir uns hier auch nicht leisten können 😂).

    Die Anziehungskraft muss in México wirklich viel stärker als anderswo sein. Auch hier legte ich mich geschmeidig mit dem Riesen auf dem Rücken hin. Ein Matsch-Zementgemisch auf dem Boden war Schuld daran ✌️. Das tat nicht nur weh, sondern machte auch ordentlich dreckig 😅. Auch hier war die Ankunft abenteuerlich. Gracias a ti, querido México 😃!

    In unserer Unterkunft ging es dann abenteuerlich weiter. Überall war es dreckig. Da haben wir erstmal einige Fotos an den Vermieter gesendet und nachts noch wenigstens ein sauberes Bettlaken bekommen. Oh man… Wie war das nochmal mit dem Unterschied von Urlaub und Reisen?😅 Die Dusche war hier übrigens immer kalt. Immerhin hatten wir einen Balkon und die Klimaanlage funktionierte…

    Auch hier waren wir noch in der Mission „Akkus aufladen“ unterwegs. Die meiste Zeit liefen wir durch Tulum und probierten uns in Cafés, Restaurants und nicht zuletzt im Streetfood aus. Letzteres hatten wir in letzter Zeit echt vermisst. Aber hier waren die Straßen gegen Abend voll mit den verschiedensten Ständen. 🤩 Mais bekommt man hier in sämtlicher Ausführung. Natürlich primär in Form von Tortillas und Tacos. Spannend war gegarter Mais, der mit Mayo, Chili und Käse umhüllt wurde. Auf die Kombi wären wir nie gekommen, aber es schmeckte tatsächlich. Oder eine bestimmte Chipssorte, dessen Tüte aufgemacht wird und mit gegartem Mais und Käse gemischt wird.
    Als Vegetarierin ist es hier echt nicht sooo einfach, da auch diese Küche sehr fleischlastig ist. Tacos gab es wirklich an jeder Ecke, aber immer nur mit Fleisch, Fleisch und Fleisch. Es gab aber einen veganen (ist ja eigentlich nicht meins, nichts geht über echten Käse🙈) Tacostand auf der Straße, der super leckere Tacos mit Gemüse und der Jackfrucht gemacht hat.

    Wettertechnisch war es an diesem Ort unglaublich heiß. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Zwischendurch gab es noch starke Monsunregenfälle.
    An einem Tag leihten wir uns Räder aus und fuhren zu den Ruinen Tulums. Boar, wir waren echt klitschnass 😅. Aber nicht wegen des Regens, sondern wegen der extremen Luftfeuchtigkeit.

    Die Ruinen liegen am Meer, sodass die Kulisse echt sehr schön war. Einige Fotos wurden geschossen 📸. Überall liefen dort Leguane rum und waren überhaupt nicht scheu.
    Anschließend ging es zum nahegelegenen Strand. In Tulum der einzige und im Vergleich zu den letzten Stränden nicht der schönste. Aber auch hier hatte man natürlich das Karibik-Feeling. So gaben wir uns der warmen Sonne und dem Meeresrauschen hin ☀️.
    Nun verlassen wir das schöne México, weiter geht es zur Insel Caye Caulker in Belize 🇧🇿.
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  • Day 99

    Cancún und Playa del Carmen

    November 4, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 27 °C

    Manche von euch wundern sich jetzt vielleicht, warum unser nächster Footprint von México handelt. Der Grund dafür ist, dass wir nach dem Abschluss der Reisen durch Brasilien 3 Wochen schneller fertig waren als zuvor geschätzt. Die Route war vorab nur grob geplant mit einer jeweils ungefähren Länder-Aufenthaltsdauer.
    Im Schnitt visierten wir pro Land drei Wochen an. Nach dem ersten Aufenthalt in Chile (3 Tage) entschieden wir damals, dieses Land nicht weiter zu bereisen. Wir merkten, dass Argentinien besser zur Route passte. Hinzu kam, dass Chile vom Preisniveau in südamerikanischen Verhältnissen mit dem der Schweiz zu deutschen Verhältnissen zu vergleichen ist. Das war ein ganz schöner Schock für unser Backpacker-Portmonee 😂. Wir nutzten Chile somit als Transitland, um von Bolivien nach Argentinien zu kommen.

    So kam es nun, dass wir bereits Anfang November mit dem Bereisen Brasiliens fertig waren. Unser eigentliches nächstes Ziel war Kolumbien. Da dort aber im November noch Regenzeit herrscht, haben wir viele Alternativrouten in Erwägung gezogen. Nach sehr langer Überlegung wurde es dann México in Zentralamerika, welches wir ursprünglich gar nicht auf unserer Liste stehen hatten. So ist der neue Plan, nicht von Südamerika hoch nach Zentralamerika, sondern von México aus gemeinsam mit der Trockenzeit runter nach Südamerika (Kolumbien) zu reisen. In México endet die Regenzeit nämlich schon im Oktober. Welch ein Glück! Genug erklärt, jetzt beginnen die Erlebnisse der ersten Tage in diesem Land. 🤓

    Nach einer 24-Stündigen Anreise war das Erste, was wir in Cancún lasen: „In Tacos we trust“. Das hörte sich vielversprechend an 🌮. Und das erste, was wir spürten war der Monsunregen, der uns auf dem Weg zu unserem Airbnb überraschte. Wie schon erwähnt, beginnt jetzt die Trockenzeit, aber Anfang November gibt es dann hin und wieder noch ein paar Regenmomente.

    Dass wir komplett durchnässt waren, war noch nicht genug 😅 Es war so rutschig, dass ich mich auch noch mit dem Rucksack so richtig hinlegte. Hilflos mit Armen und Beinen in der Luft wie ein Käfer. Marcel und ein fremder Mann halfen mir hoch.

    Von jetzt auf gleich fühlte ich mich auf einmal total abgeschlagen. Und das lag nicht nur an den 3 Stunden Schlaf während unserer Reise nach Cancún. Mental und körperlich fühlte ich mich total ausgepowert. Ich merkte, dass ich reisemüde bin. Ich recherchierte im Internet und fand einige Einträge von Langzeitreisenden. Immer mit ähnlichen Berichten und „Symptomen“: Abgeschlagenheit, Überforderung, Lustlosigkeit.
    Das viele Umherreisen, kurze Aufenthalte an jedem Ort, super viele Eindrücke, die man irgendwann nicht mehr schafft zu verarbeiten, nur aus dem Rucksack leben, Unterkünfte, in denen man sich nicht immer wohl fühlt und natürlich Sehnsucht nach den Liebsten und dem eigenen Zuhause. All das kann echt müde und kaputt machen. Durchschnittlich tritt sowas nach 3-4 Monaten ein, weil das Gehirn irgendwann keine Kapazität mehr für all das Neue hat und „Überforderung“ aufblinken lässt.
    Nun habe ich (so wie eigentlich immer, ich kann mich einfach nicht kurz fassen🙈) hier ordentlich ausgeholt. Nur wollte ich euch auch daran teilhaben lassen, dass nicht immer alles rosarot ist und Reisen auch seine Schattenseiten haben kann. Marcel erging es mit dem Planen so. Diesbezüglich war er total ausgelaugt und hatte keine Muse mehr, zukünftige Routen und Aktivitäten zu planen. Aber macht euch an dieser Stelle keine Sorgen. Auch mit der Reisemüdigkeit und der Abgeschlagenheit haben wir bis dato alles genossen und freuen uns weiterhin auf die kommenden Ziele und Zeiten.
    Um neue Energie zu bekommen, entschieden wir uns, eine kleine „Auszeit von der Auszeit“ zu nehmen, in der wir auf Stop gedrückt und unser Reisetempo gedrosselt haben. Auch packten wir unsere Tage nun nicht mehr so voll mit sämtlichen Touren, Besichtigungen sowie Erkundungen. Daher können wir euch in diesem Blog und auch in den nächsten gar nicht soooo viel berichten.

    In Cancún gingen wir (natürlich, was auch sonst) mexikanisch essen. Es fühlte sich wie in Deutschland in den mexikanischen Restaurants an 🤭. Der Stil des Hauses und der Deko, Sombreros und mexikanische Musik. Hier aßen wir (ratet mal😄) Tacos!!! Sehr frisch und sehr lecker. Aus dem Nichts wurden uns zwei Sombreros aufgesetzt und ein Foto mit einer Spiegelreflexkamera geschossen, was angeblich umsonst war. Beim Bezahlen wurde dann aber darauf hingewiesen, dass das Foto zwar umsonst war, wir es aber nur in einem chicen überteuerten Rahmen erwerben können. No, gracias, nicht mit uns✋ 😂.

    Wenige Tage zuvor wurde in México der „Dia de los muertos“, der Tag der Toten, groß gefeiert. Jedes Haus war von außen und von innen mit bunten Fahnen und teilweise mit chic angezogenen Skeletten geschmückt. Hin und wieder sah man diese Deko auch auf den Straßen. Die Verstorbenen zu ehren und an sie zu gedenken ist in diesem Land stark in der Kultur verankert.

    Einen der schönsten Strände haben wir hier in Cancún erleben dürfen: der Playa Delfines. Dieser Teil Méxicos gehört zur Karibik. Und genau dieses Feeling, was man sonst nur von Postkarten kennt mit weiten weißen Stränden, kristallklarem Meer und wolkenlosem Himmel haben wir hier erlebt. Dieser Ort tat gerade einfach sooo gut und hat ordentlich geholfen, die Akkus aufzuladen.

    Einen Tagestrip haben wir dann doch gebucht: Es ging zu einem der sieben Weltwunder, nämlich nach Chichén Itzá. Vorab ging es noch zur Cenote „Chichikan“ in Valladolid.
    Das Wort “Cenote” kommt von dem Maya-Wort dz'onot, was “Höhle mit Wasser” bedeutet. Diese Höhlen mit Wasser sind natürlich entstanden und waren früher für die Mayas von großer Bedeutung.
    Als wir nun zu einer der 6000 Cenoten in México fuhren, wussten wir noch nicht, wie magisch es sein wird. Vorab empfing uns ein Schamane, der uns heilsames Wasser gab und unsere schlechte Energie wegräucherte. Marcel hielt dies skeptisch und scherzend durch 😂 Ich finde sowas ja immer toll 🤭.

    Danach gab es (es war halb 10 morgens) ein Tequila Tasting. Da lernten wir, dass richtiger Tequila nicht mit Zitrone oder Orange zu sich genommen wird, sondern pur. So einen hochwertigen Tequila haben wir zuvor noch nie getrunken. 🍸

    Beschwingt ging es dann nun zur Cenote. Zuerst sahen wir viele viele Bäume und herabhängende Pflanzen, die durch die Sonne so schön strahlten. Nun schauten wir runter und sahen das türkisgrüne Wasser der Cenote. Dieser Ort war einfach nur magisch und der Moment einmalig. Wir hatten das Glück, die Ersten an diesem Tag zu sein. So durften wir diesen Moment kurz für uns alleine erleben und festhalten und sprangen in das klare frische Wasser.

    Danach ging es dann nach Chichén Itzá. Hier kann man eine der bedeutendsten Ruinenstätten aus der späten Maya-Zeit bewundern. Zentral ist ein steinernes Gebilde in Pyramidenform. Wir hatten einen super Guide, der selber in einer Mayafamilie aufwuchs und uns viiiel über die Entstehung und Bedeutung erzählt hat. Unter anderem stellt die Pyramide den Kalender der Mayas nach, der sich nach dem Sonnen-und Mondsystem richtet. Anhand der Stufen und der geworfenen Schatten kann man den Monat und den Tag ablesen.
    Im Innern dieser Pyramide ist auch eine Cenote. Zeitgleich ist hier auch eine Grabstätte für die bedeutendste Person der Mayas.
    Ebenso war dies ein Ort für Opferzeremonien, an dem viele Menschen für eine spirituellen Zeremonie ihr Leben gelassen haben.

    Ein ganz spezieller Klang ist hier vor der Pyramide zu hören, wenn man, wie es damals die Mayas machten, in einem speziellen Rhythmus klatscht. Das kommt durch den Widerhall der durch die innenliegende Cenote entsteht. Es war auf jeden Fall eine ganz spezielle Energie zu spüren.

    Langsam gingen unsere Tage in Cancún zu Ende. An der Küste entlang steuerten wir das nächste Ziel an: Playa del Carmen. Die Entfernung beträgt angenehme 60 Minuten Autofahrt und nahm nicht so wie sonst in Südamerika einen ganzen Reisetag in Anspruch.
    In Playa del Carmen haben wir einen sehr touristischen, aber auch super schönen Ort erlebt. Zusammengefasst ist das Herzstück dieser Stadt der paradiesische Strand, die dazugehörige Strandpromenade sowie die dazu parallel laufende „Innenstadt“. Genau an diesen Stellen haben wir uns während unseres zweitägigen Aufenthaltes aufgehalten.
    Seit Langem haben wir hier das typisch europäische Urlaubsfeeling unter den Menschen gespürt, welches wir zum Beispiel von Teneriffa oder griechischen Inseln kennen.
    Mit aufgeladenen Akkus ging es nun zum ebenfalls nahe gelegenen Tulúm. Dazu mehr im baldig kommenden nächsten Footprint.
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  • Day 92

    3/3 Arraial und Búzios-Reisen mit Mary

    October 28, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 33 °C

    … Mit der kranken Mareen im Gepäck ging es nun weiter nach Arraial do Cabo in Cabo Frio (hier ist es aber überhaupt nicht kalt), der brasilianischen Karibik.

    Als wir hier ankamen, hatten wir alle so richtiges Urlaubsfeeling (mittlerweile haben wir den Unterschied zwischen Urlaub machen und unserem Reisen gut erkannt 😅). Hier hatten wir Sonne, traumhafte Strände und eine tolle Unterkunft mit einem schönen Innenhof. Von hier konnten wir 6 Strände fußläufig erreichen. Einen davon besuchten wir am nächsten Morgen dann auch: „Prainhas do Atalaia“.
    Nach einem längeren schweißtreibenden Fußmarsch wurden wir dann mit einer herrlichen Aussicht auf ein glasklares türkis-grünes Meer belohnt 🌊.
    Hier blieben wir ein paar Stunden, schwammen in und mit den Wellen und hatten abends ein rotes Andenken auf unserer Haut, obwohl wir uns mehrfach eingecremt hatten🙈.

    Ein weiteres Highlight während unserer Zeit in Arraial war eine Schiffstour. Wir wussten, dass wir drei Strände sowie ein paar besondere Felsstellen im Meer anfahren würden. Was wir erst an Deck erfuhren: es gab eine Caipi-Flatrate. Na gut, dann ist es nun ein Partyschiff 😄 Bisher unser erstes Partyerlebnis auf unserer Reise. Gute Musik, tolle Strände, immer mal eine Abkühlung im Meer und ein paar Drinks. Es war wirklich ein perfekter Tag ⛴️. Abends gab es dann noch Rodizio. Aber nicht wie hier üblich mit Fleisch, sondern mit Pizza und Pasta. So kamen die Kellner immer wieder mit verschiedenen Pizzen und Pastas an unseren Tisch. 🍕🍝

    Am nächsten Morgen ging die Reise dann wieder weiter: ab nach Bùzios. Dies ist ein weiterer Teil von Cabo Frio und nur eine Stunde von Arraial entfernt. Auch hier gibt es weitere schöne Strände. Der Ort ist etwas mondäner und touristischer als Arraial und er hat eine lange Straße mit vielen Geschäften.
    Alles andere als mondän war die Dusche unserer Unterkunft. Während des Duschens wunderte ich mich über einen immer stärker werdenden beißenden Geruch. „Komisch, wie das Wasser hier riecht!“, dachte ich mir. Als ich mich zum Wasserregler umdrehte, sah ich, dass die Drähte der Dusche am Brennen waren 😳😱. Jap, richtig gelesen…Drähte in der Dusche! Was freue ich mich auf eine deutsche Dusche! Nun roch es im ganzen Zimmer nach verbranntem Plastik. Also zogen wir noch mitten in der Nacht in ein anderes Zimmer. 😅

    Nach dem Schrecken der letzten Nacht, freuten wir uns nun auf eine weitere Bootstour. Da und die letzte so gut gefallen hatte, haben wir auch hier eine gebucht. Dieses Mal war es ein Katamaran mit einem DJ und einer Tanzfläche (leider ohne Caipi-Flatrate 😅). Auch hier hatten wir viel Spaß und haben die ganze Zeit getanzt, zwischendurch mit Anleitung sogar Samba. Und ab und zu sind wir dann auch dieses Mal wieder ins Meer gesprungen.
    Abends probierten wir dann endlich das für Brasilien berühmte Açai-Eis. Bereits am ersten Tag in Brasilien sahen wir überall Açai-Läden.
    Unser Fazit: Fruchtig, etwas erdig und nussig im Geschmack.
    Dazu kann man sich dann immer zwei Toppings aussuchen. Granola und tatsächlich Milchpulver für Babys sind die beliebtesten unter den Brasilianer. Baby-Milchpulver war uns zu crazy 😂. Wir entschieden uns für Granola und Ovomaltine.
    Was wir an einem der Strände auch noch probierten, war das Stand up Paddling. Das ist auf jeden Fall eine tolle Sache, um das Gleichgewicht zu trainieren 😃. Spaß hatten wir dabei ordentlich.

    Nun endete unsere Reise zu dritt leider langsam. So sind wir einen Tag später wieder mit einem Bus nach São Paulo gereist. Dort sind wir dann gemeinsam zum Flughafen gefahren. Für Mareenchen ging es zurück nach Deutschland, für uns ging es nach Mexiko, wo wir nun seit drei Tagen in Cancun sind.
    Es war ein tränenreicher und schwerer Abschied 😢. Nun können wir drei auf 12 unvergessliche Tage in Brasilien zurückblicken, in denen wir viel rumgereist sind und viel erlebt haben. Besuch zu bekommen, wenn man selber unterwegs ist, ist wirklich mal was ganz anderes!
    Danke, Mareen, dass du nach Brasilien gekommen bist!
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  • Day 89

    2/3 Rio de Janeiro - Reisen mit Mareen

    October 25, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

    … Nun ging es am Tag darauf gemeinsam mit dem Bus nach Rio de Janeiro weiter.
    Hier hat Mareen unseren Lifestyle miterlebt: nach wenigen Tagen alles einpacken und nach vielen Reisestunden an einem ganz anderen Ort ankommen. Wir hatten echt Pech, da der Bus über 3 Stunden Verspätung hatte. Somit waren wir dann nach über 16 Stunden endlich im nächtlichen Rio. Die „Copacabana“ versprühte auf jeden Fall schon eine ganz eigene Aura, als wir mit dem Uber auf dem Weg zur Unterkunft an ihr vorbeifuhren. Jetzt haben wir auch mal die echte Copacabana gesehen, nachdem ich damals in Bolivien an der Copacabana etwas verwirrt war 😅.

    So schauten wir uns am nächsten Tag die „Copacabana“ auch bei Nacht genauer an. Vorab spazierten wir aber auch am Strand „Ipanema“ entlang, gingen durch den Park „Aterro do Flamengo“, um dort vom Strand aus eines der Highlights von Rio, den Zuckerhut, anzusehen. Dies ist ein Berg an der Küste, der wie ein Zuckerhut geformt ist. Aber leider hatten wir die zwei Tage in Rio echt Pech mit dem Wetter. Die Stadt war durchgehend von einem nebligen Schleier umgeben, teilweise war es sehr windig. Somit konnten wir den Zuckerhut nur vernebelt sehen.
    In der Sonne wird Rio sicherlich ganz anders wirken. Trotz des tristen Wetters genossen wir die Eindrücke, auf die wir in einem chicen Restaurant mit einem Cocktail in der Hand und dem Blick auf einen „halben“ Zuckerhut anstießen.

    Da wir auch hier nur zwei Tage verbrachten und es hier unter anderem eines der Weltwunder zu bestaunen gibt, buchten wir eine Tour für Rios Highlights. Leider wachte Mareen an diesem Tag mit Fieber und Grippe-Symptomen auf, sodass sie all das nicht sehen konnte. Rio verbrachte sie zur Hälfte nur im Bett 😔.

    Mit gedrückter Vorfreude begaben wir uns dann auf die Tour. Das Wetter spielte uns weiterhin einen Strich durch die Rechnung. Die bekannte Christus-Statue haben wir leider nur schemenhaft wahrnehmen dürfen 😅 Ebenso der gelobte und tolle Ausblick von dort oben blieb uns verwehrt. Dafür haben wir dort süße wilde Äffchen und einen Nasenbären beobachtet. 😄
    Später machten wir einen kurzen Abstecher in den Nationalpark „Tijuca“, wo wir uns einen Wasserfall ansahen.

    Auch haben wir uns die „Escadaria Selarón“, die berühmten Treppen des Künstlers Jorge Selarón im Viertel Santa Teresa angesehen. Ein sehr schönes und malerisches Viertel. Dort gibt es auch zwei sehr beliebte und langjährige deutsche Restaurants, die unser Guide wohl gerne besucht. Wegen der Brezeln und des Jägermeisters 😂 Es ist immer wieder herrlich, was man im Ausland für ein Bild von uns hat 😅 Öfter waren Einheimische in sämtlichen Ländern verwirrt, dass wir ohne Lederhose und Sauerkraut im Gepäck umherreisen 🤣.

    Darüber hinaus haben wir an diesem Tag noch die Kathedrale von Rio angesehen, die so gar nicht an eine typische Kathedrale erinnert. Architektonisch ganz anders und besonders. Das ist schwierig zu erklären, am besten schaut ihr sie euch auf den Bildern an ☺️.

    Wie viele andere Großstädte Südamerikas ist Rio eine Stadt, in der Schönheit und Entsetzlichkeit sehr nahe beieinander liegen. Das ist uns gerade auf der Tour oft bewusst geworden. Künstlerische Viertel, malerische Straßen, Gastfreundlichkeit und Abwechslung, aber auch hier viel viel Obdachlosigkeit, Kriminalität und Schmutz. Ganz kurz mussten wir durch eine Favela fahren. Direkt der erste Mensch, der völlig normal aussah, steckte sich gerade eine Waffe in die Hosentasche. Und kurz darauf hatten wir wieder einen herrlichen Blick auf das Meer. Krasse Welten…

    Den Tag haben wir mit einem Caipi an der Copacabana abgeschlossen. Caipis sind hier übrigens günstiger als Softgetränke. Na gut, dann gibt es eben nur Caipis 🤪.

    Am nächsten Morgen ging es mit unserer Reise weiter. Als wir aus Rio fuhren, konnte man dann auch endlich mal die Christus Statue sehen 😅.

    … Fortsetzung im nächsten Footprint …
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  • Day 87

    1/3 São Paulo - Reisen mit Mareen

    October 23, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Ganz kurzer Hinweis: Unsere gemeinsamen Reiseerlebnisse zu dritt haben wir in drei Footprints aufgeteilt wegen der vielen Fotos 🤭. Und nun geht’s los🤗.

    Nach einer der längsten Busfahrten ging es nun von Campo Grande nach São Paulo, um dort dann einen Tag später meine Schwester willkommen zu heißen.

    Gerade was die großen Städte wie São Paulo und Rio de Janeiro betrifft, wurde uns in der Vergangenheit bezüglich der Kriminalität große Angst gemacht. Immerhin zählt Brasilien zu den gefährlichsten Ländern weltweit 🙈 So wurde uns oft geraten, keinerlei Schmuck, keine Uhren, wenig Geld und am besten kein Handy bei uns zu tragen und abends wieder in der Unterkunft sein. Das sind letztlich aber alles Regeln, die generell in Südamerika eingehalten werden sollten. Das haben wir bisher überall so gehandhabt. Leider haben wir bisher nirgendwo das Nachtleben so richtig kennenlernen können. Denn „safety first“.

    Aber nun zurück: Gerade in São Paulo und Rio gibt es eingespielte Banden, oftmals sogar schon Kinder unter ihnen, die einen „raffiniert“ bestehlen. Von solchen Geschichten berichteten uns immer wieder mal Mitreisende. Auweia…

    Als wir ankamen, sahen wir direkt überall super viele Obdachlose, was uns echt traurig gemacht hat. Selbst an Schnellstraßen haben sie kleine „Siedlungen“ aufgebaut, die aus vielen Pappkartons bestanden, die ihnen Schutz boten.

    Völlig erschöpft kamen wir in unserer Unterkunft an, in der wir später dann erstmal im Fahrstuhl stecken blieben 😅 Was bisher überall in Brasilien ein Phänomen war/ist: Die Brasilianer wollen einfach nicht verstehen, dass es auch Menschen gibt, die kein Portugiesisch sprechen 😂. Sie wiederholen teilweise drei bis vier Mal den gleichen Satz. Auch wir wiederholen dann genauso oft „Sorry, we don‘t speak portuguese.“
    So kamen wir auch in dieser Situation nicht weiter. Und das ausgerechnet in einem Fahrstuhl und ohne Übersetzer auf dem Handy. Als wir dann Spanisch mit dem Herrn am Telefon sprachen, haben wir es dann verstanden und kamen frei 😅.

    Ganz früh am nächsten Morgen haben wir Mareeni dann vom Flughafen abgeholt 🥹. Ich konnte es bis zum letzten Tag nicht glauben, dass sie bei uns ist. So ein Wiedersehen nach langer Zeit ist schon wirklich ein ganz besonderes Gefühl!! Wir freuen uns jetzt schon so auf das Wiedersehen mit euch allen 🩷.

    Am ersten gemeinsamen Tag wollten wir es aufgrund unserer langen Anreisen ruhig angehen lassen, sind dann aber doch auf 20.000 Schritte gekommen und haben uns gemeinsam Sâo Paulos Innenstadt und einige Parks, darunter „Parque do Ibirapuera“, angesehen. Mareen und ich waren übrigens schnell ein eingespieltes „Bodyguard-Team“, das Marcel immer abschirmte, wenn er sein Handy kurz für den Weg rausholen musste 😅. Unsere hatten wir nie dabei.

    Abends haben wir es uns dann auf der Dachterrasse unserer Unterkunft mit einem Caipirinha gut gehen lassen 🍸und dort einen sehr netten und unterhaltsamen brasilianischen Koch kennengelernt.

    Mareen hatte sich am darauffolgenden Tag „Sampa Sky“ gewünscht, eine gläserne Plattform in einem Hochhaus, von der aus man die Stadt auf eine andere Weise sehen und kennenlernen kann. Und natürlich kann man dort auch besonders coole Fotos machen 🤗 Erinnert hat es uns an das „Summit“ in New York.
    Später haben wir uns unter anderem noch das Centro Histórico (hier sollte man sich nur tagsüber aufhalten, weil es abends zu gefährlich ist), den Mercado Municipal und die Catedral da Sé angesehen.
    Auch haben wir tolle Eindrücke sowie Fotos im Graffiti-Viertel „Beco do Batman“ sammeln dürfen.

    …. Weiter geht es im nächsten Footprint…
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  • Day 77

    Bonito - Der Name ist Programm

    October 13, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 42 °C

    Ursprünglich wollten wir Blumenau, Florianopolis und Curitiba bereisen. Gerade Blumenau wäre spannend gewesen, da dort viele Deutsche leben und auch die Architektur ähnelt deutscher Gebäude. Aber unsere Wetter-App zeigte uns schon über einen längeren Zeitraum Unwetter für diese Regionen an, teilweise sogar Warnungen. Deshalb betrieben wir (zugeben am meisten Marcel) viel Recherche, wo wir alternativ hinreisen könnten. Da wir uns ja am 23.10 mit Mareenchen in Saõ Paulo treffen, mussten wir aufgrund dessen eine passende Route finden 🌎. Kurzzeitig war Paraguay im Gespräch, aber da fanden wir keine interessanten Orte unter unseren Suchbedingungen.

    Schließlich fand (wer wohl?!😃) Marcel einen Ort, von dem wir während unserer ganzen Planereien der letzten zwei Jahre nie etwas gehört oder gelesen haben. Und zwar sollte es nun nach „Bonito“ gehen, welches am Pantanal, dem größten Feuchtsavannengebiet der Welt, liegt (ich weiß, immer diese Superlative🙈). Somit sind wir nicht an der Küste entlang gereist, wie wir es eigentlich geplant hatten, sondern wegen der Änderungen durchs Landesinnere.
    Auch anders als geplant ging es nun richtig tief rein in das Land Brasilien. Auf diesem Wege konnten wir den Dschungel Brasiliens kennenlernen 🐒🐍.

    Vorab informierten wir (ja, richtig gelesen: wir 😃) uns über die möglichen Aktivitäten, die man in Bonito machen kann. Da erfuhren wir, dass die Natur dort sehr geschätzt und beschützt wird, sodass manch eine Akitivität nur auf 5-8 Personen pro Tag limitiert wird. Generell ist dies ein Ort, der kein typischer „Touri-Ort“ für Ausländer ist. Tatsächlich waren wir die einzigen Europäer dort. Jedoch ist es ein beliebter und bekannter Urlaubsort für Brasilianer. Auch verbringen sie hier gerne ihre Flitterwochen.

    Verrückterweise endete die Hauptsaison zwei Tage nach unserer Anreise, was seeehr hohe Preise an den ersten beiden Tagen bedeutete und auch dass schon einiges an Touren ausgebucht war. Also buchten wir vorab schon alles, was wir sehen und machen wollten.

    Ich weiß, ihr könnt es sicherlich nicht mehr hören, aber natürlich stand uns mal wieder eine sehr lange Busfahrt bevor 😅 Mit 21 Stunden bisher unser Rekord.

    Wie immer waren wir mehr als glücklich, als wir ankamen. Eine sehr heiße und stickige Luft wartete bereits in den Morgenstunden in Bonito auf uns. Vorab hatten wir schon von Wetterwarnungen und Temperaturen bis zu 42 Grad gelesen. Gut, dass wir fast nur im Wasser sein werden 😍.

    Was nicht so erfreulich war, war unsere erste Unterkunft. Zu Beginn hatte ich euch ja erzählt, dass wegen der Hochsaison und der Kurzfristigkeit quasi alles ausgebucht war…Das Zimmer glich einer Gefängniszelle, aber wir nahmen es mit Humor. Das Frühstück war immerhin nicht kriminell, sondern echt gut. Die zweite Unterkunft war dafür paradiesisch schön mit einem Pool und einer schönen Anlage.

    Die kleine Stadt von Bonito selber ist nicht wirklich etwas Besonderes oder sehenswert, sie erinnerte uns etwas an Iquitos. Von dort aus sind alle Wald-und Wassertouren sehr gut erreichbar.

    5 Aktivitäten haben wir im Vorfeld gebucht, 4 Tage waren wir komplett unterwegs. Der gesamte Trip ist nichts fürs Backpacker-Portmonee, aber ein Muss, wenn man in dieser Region ist. Augen zu, Karte durch und rein ins Erlebnis. Diese einmalige Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben uns wirklich alles dort so richtig gegönnt. 🤑

    Am ersten Tag sind wir in das „Balneário do Sol“ gefahren, ein so wunderschönes Naturfreibad, voller kleiner Wasserfälle, ganz vielen Fischis und wilden Affen. Hier haben wir das sehr sonnige und heiße Wetter so richtig im klaren Quellwasser genossen und die „Busfahrt-Nachwehen“ bekämpft.

    Am Tag darauf sind wir zu der „Gruta do Lago Azul“ (eine blaue Grotte) gefahren. Portugiesisch zu lernen haben wir nicht mehr so ganz geschafft. Daher haben wir bei der Sicherheitsbelehrung rein gar nichts verstanden 😅 sehr beruhigend! Zum Glück war ein sehr nettes deutsches Paar in unserer Gruppe, die nach Brasilien ausgewandert sind. Da hatten wir dann nicht nur eine Übersetzungsfunktion, sondern wirklich interessante Gespräche ☺️ und das nach laaaanger Zeit endlich mal in unserer Muttersprache. 90% bestanden aus einem Vortrag über die Geschichte der Grotte. Aber die anderen 10% waren echt beeindruckend: Wir sind runter in die Grotte gegangen und konnten das kräftige Blau des Wassers bestaunen.

    Danach ging es zu einem der absoluten Höhepunkte: Zum „Floating“ im Sucuri River. Einen Neopren-Anzug, ein Live-Jacket, eine Taucherbrille und einen Schnorchel später, fanden wir uns im klarsten Gewässer wieder, in dem wir jemals getaucht sind. Es war der WAHNSINN. Wie es der Name schon verrät, mussten wir nichts anderes machen als uns treiben zu lassen. Metaphorisch formuliert, raten wir uns immer wieder, uns mal im Alltag treiben zu lassen. Ich sage euch, dass ich nun richtig gefühlt habe, was das eigentlich bedeutet. Ich hatte richtig Gänsehaut - treiben lassen und die Unterwasserwelt an einem vorbeiziehen lassen und einfach staunen 🐠.
    Generell Schwimmen oder jegliche Arm-oder Fußbewegungen waren hier untersagt, um die Umwelt zu schützen🚫.
    Von diesem Erlebnis gibt es leider keine Fotos, da wir das Handy nicht mitnehmen konnten und eine überteuerte GoPro nicht ausleihen wollten. Dafür haben wir aber alle Bilder in Kopf und Herz 🤭 und das so konnte man sich wirklich nur aufs Treiben besinnen.

    Am dritten Tag ging es zur Estância Mimosa, einer Art Park mit vielen wild lebenden Tieren. Von dort aus machten wir eine Wasserfall-Tour, auf der wir insgesamt 10 unterschiedliche Wasserfälle gesehen haben. Was war das herrlich! Jeder Wasserfall sah ganz anders aus und immer wieder konnten wir einfach reinspringen und der Hitze entfliehen. Hier erfuhren wir, dass es untypisch ist, in Brasilien schwimmen zu lernen. Daher werden die meisten bei solchen Touren an Schwimmringen zu den Wasserfällen gezogen. Wir durften frei wie die Fische die Wasserfälle erkunden 🤭.
    Hier haben wir unter anderem Paulo kennengelernt. Das war eine besonders schöne Begegnung, weil wir keine gemeinsame Sprache sprechen konnten und doch hat er wirklich den ganzen Tag mit Händen und Füßen mit uns kommunizieren wollen. Das war echt so süß 🙊 Am Ende haben wir sogar Tränen gelacht. Man muss keine gemeinsame Sprache sprechen, um sich zu verstehen. 🫶

    Am vorletzten Tag sind wir zu der natürlichen Wasseranlage Nascente Azul gefahren. Hier gibt es ein Unterwassermuseum, das man per Tauchgang bestaunen kann. Leider war die Sicht hier sehr sehr schlecht, sodass der Spaßfaktor etwas gedämpft wurde. Aber es war trotzdem ein Erlebnis mal unter Wasser verschiedenste Skulpturen anzuschauen, nebenbei ein paar Fische durchs Bild schwimmend. Nach diesem Tauchgang konnten wir den restlichen Tag die Anlage nutzen und genießen und uns dort am kleinen Strand sonnen 👙☀️.

    Am letzten Tag haben wir… richtig, ihr kennt uns auf Reisen mittlerweile schon richtig gut…dann am Pool unserer schönen Unterkunft die kommenden Tage geplant, gebucht etc.
    Worüber wir täglich staunten: die bunten Papageien flogen hier ständig über uns hinweg wie bei uns in Deutschland die Tauben. Vielleicht kann ich uns ja ein paar mit nach Deutschland bringen 🤫.

    Weiter ging es nun nach Campo Grande. Tatsächlich fühlte es sich wie ein Katzensprung an, da der Bus nur 5 Stunden brauchte. Wahnsinn, wie sich das Zeitgefühl ändern kann🙈 Zu Campo Grande wird es keinen Blogeintrag geben, da der Aufenthalt nur als Zwischenstopp diente, um nach São Paulo zu kommen. Obwohl…Zu unserer Unterkunft könnten wir einen Blogeintrag schreiben. Abenteuerlich und schrecklich war es dort 😅 Das „Bett“ bestand lediglich aus Holzbalken und einem Hauch von einem Überwurf. Wir haben uns noch nie zuvor SO auf die Nachtbusfahrt gefreut 😂.

    Nun geht es weiter nach São Paulo, wo mein Schwesterherz zu uns stoßen wird. Wir freuen uns schon sehr auf 12 gemeinsame Reisetage durch Brasilien.
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