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  • Day 73

    Iguazú-Wasserfälle 🇦🇷🇧🇷

    October 9, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 26 °C

    Nun hieß es „Adiós Buenos Aires“ und „Hola Iguazú“. Um nach Iguazú zu kommen, sind wir nach langer Zeit mal wieder geflogen. Wir haben völlig vergessen, dass man ja das Gepäck für den Flug wiegen muss. Bei den gefühlten 84 Busfahrten, die wir die letzten Wochen gemacht haben, hat unser Rucksack-Gewicht nie interessiert. Nun ja, das Ende dieses Liedes war, dass wir knapp 7 kg an Sachen aussortieren mussten 😩. Darunter waren einige Sachen, die wir erst neu gekauft hatten. Das war keine leichte Entscheidung, was wir dort lassen und was wir mitnehmen. Unter anderem mussten wir eine heilige Aperolflasche (2€ kostet die hier nur 😱), ein komplett neues Waschmittel und Kaffepulver da lassen. Der Schmerz sitzt noch immer tief, sodass ich bisher völlig vernachlässigt habe, was genau unser nächstes Ziel ist😅: die größten und mächtigsten Wasserfälle der Welt in Iguazú in Argentinien.
    Diese Wasserfälle gehören zu den größten Highlights Südamerikas wie der Machu Picchu oder der Amazonas. Somit hatten wir sie schon von Beginn an auf unserer Liste. Ebenso ist dieser Ort so beliebt, weil es ein guter Punkt zum Länderwechsel nach Brasilien oder Paraguay ist.

    Nachdem wir in Iguazú landeten, fühlten wir direkt das tropische Wetter. Das hat uns direkt dieses typische Urlaubsgefühl gegeben 🤭
    Als wir einen Taxifahrer baten, uns zur Unterkunft zu bringen, wollte er erstmal wissen, ob diese in Brasilien oder Argentinien sei. Da waren wir kurz stutzig, weil es uns ja klar war 😂 Aber dann fiel uns auf, wie nah einfach diese Länder beieinander liegen und dass diese Frage total berechtigt ist. Hier befinden wir uns genauer gesagt im Dreiländereck: Argentinien-Brasilien-Paraguay. Auf dem Weg zur Unterkunft sah ich ein sehr großes Verkehrsschild mit einem Tempolimit und einem Jaguar darauf und war ziemlich erschrocken. Der Taxifahrer amüsierte sich über die Reaktion und zeigte uns (oh man, die Taxifahrer in Südamerika brechen einfach sämtliche Regeln😅) ganz stolz während der Fahrt auf einer SEHR nebligen Straße (!) seine selbst aufgenommenen Videos von Jaguars, die hier die Straße überqueren. Hilfe! Dann sind hier wohl keine Spaziergänge mehr möglich 🤣 🐆.
    In unserer Unterkunft bemerkten wir dann auch nochmal das sehr feuchte Regenwald-Klima. Alles war klamm 🙈. Aber ein Glück gab es hier keine Kakerlaken, weil alle Rohre im Haus ausgeräuchert wurden. Das beruhigte uns wirklich sehr nach den Attacken in Iquitos. Mit dem Bus und voller Vorfreude sind wir dann am nächsten Morgen in den Nationalpark gefahren, um die bekannten Wasserfälle zu bestaunen. Es ist wirklich ein sehr großer Park, der aus verschiedenen Wanderrouten besteht, über die man die Wasserfälle aus den verschiedensten Perspektiven und Distanzen anschauen kann. Man könnte alle Routen an einem Tag schaffen. Jedoch haben wir des Öfteren gelesen, dass man 2Tage einberechnen könnte. Wir entschieden uns für die zwei beliebtesten Routen, die uns unter und einmal über die Wasserfälle führten.

    Bereits am Anfang sahen wir große Menschenmassen, an manchen Stellen fühlte man sich wie auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt: Es gab kein Vor und kein Zurück, die Richtung wurde vorbestimmt 😅. ABER: Wir sahen vor allem unheimlich schöne Massen an Wasserfällen 💦. Es war wirklich ein Naturschauspiel, so nah die Wasserfälle zu sehen und zu hören. Übrigens sehr, sehr laut 🙉. Insgesamt gibt es fast dreihundert Wasserfälle mit einer Breite von Kilometer. Der höchste Wasserfall ist 82 Meter hoch. Egal wo wir lang gingen, jeder Wasserfall sah anders aus, wirkte anders. Nebenbei schmückte all das Grün der ganzen Bäume und Pflanzen den Anblick. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück.
    Die ganze Zeit schien die Sonne, was die Kulisse zusätzlich verzauberte. Auch sahen wir viele Vögel, einige Reptilien, glücklicherweise keine Jaguars 😂und sooo viele Schmetterlinge 🦋. Einige von ihnen waren ungelogen so groß wie eine Handfläche. Unglaublich! Öfter landeten sie auch gerne mal auf Kopf oder Schulter. Auf der anderen Seite konnte man durchgehend Brasilien sehen, was man auch an der 🇧🇷 Flagge erkennen konnte. Hin und wieder sind wir auch mal nass geworden, was bei dem Wetter eine willkommene Abkühlung war.

    Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es in das nächste Land, wofür wir dieses Mal wirklich nur zwei Stunden reisen mussten: nach Brasilien. Genauer gesagt nach Foz do Iguaçu. Mit dem Bus sind wir an der Grenze „rausgeworfen“ worden. Nachdem wir die Passformalitäten erledigt hatten, konnten wir einfach an der Bushaltestelle auf den nächsten Bus warten, der uns dann nach Foz do Iguaçu gebracht hat. Total easy 🤗.

    Die Wettervorhersage unserer eigentlich geplanten Reiseroute war sehr schlecht, so dass wir uns entschieden haben, einen Tag länger in dieser Stadt zu bleiben und uns mal ein Hotel mit Frühstück und Pool zu gönnen. Wir mussten schließlich das gute Wetter mitnehmen. Hach, herrlich. Es fühlte sich an wie Südsee-Urlaub 🙊: Sonne, Pool, Frühstücksbuffet. Tatsächlich sind die Hotels hier auch günstiger als die Airbnb-Unterkünfte. Das haben wir bereits in anderen Regionen festgestellt: je kleiner die Stadt und je größer die Touristikattraktion, desto weniger lohnt sich eine Airbnb-Unterkunft. Nachdem wir einige Stunden am Pool entspannten, ging es dann aber weiter mit dem Organisieren von weiteren Unterkünften, Busfahrten etc. 8 Stunden später war dann erstmal alles für die kommenden Tage geplant (Marcel hatte es ja im letzten Blog bereits geschrieben, dass diese Planerei echt viel Zeit frisst).

    Am nächsten Tag ging es dann zu der brasilianischen Seite der Iguazú-Wasserfälle. Dieser Park ist um einiges kleiner, sodass viele raten, nicht länger als einen Tag einzuplanen. Hier hat man nicht die Vielzahl an Wasserfällen. Das Highlight hier ist, dass man sehr sehr nah an die Wasserfälle gehen kann. Viele Menschen (hier waren genauso viele Besucher wie „drüben“) trugen deswegen Capes. Aber wir nicht. Wir sind ja nicht aus Zucker 😂 Ich sage es mal so: Später brauchten wir keine Dusche mehr. Es war schon verrückt, von diesen Wassermassen nass gemacht zu werden. Von hier konnten wir dann auf die argentinische Seite blicken, auf der wir noch vor zwei Tagen standen. Nach bereits 2 Stunden waren wir mit Allem durch. Die Transportwege haben tatsächlich länger gedauert als der eigentliche Besuch 😃. In einigen Blogs wurde immer dieser Teil der Wasserfälle favorisiert. Unser Fazit ist, dass beide ihren Wert und Reiz haben. Wenn man Zeit hat, sollte man auch beide Seiten besuchen.

    Eigentlich sollte es am nächste Tag weiter nach „Bonito“ gehen. Aber alle Busse waren ausgebucht, sodass wir spontan nochmal eine Nacht dranhängen und auch eine neue Unterkunft beziehen mussten, da das Hotel ausgebucht war. Alle anderen Hotels auch 🙈 So mussten wir notgedrungen eine sehr teure Unterkunft über Airbnb buchen. Aber dort hatten wir eine solch herzliche und tolle Gastgeberin, die uns echt das Gefühl gab, Teil der Familie zu sein. Ein sehr schönes Gefühl, da wir ja nun schon lange nicht mehr daheim sind 🥰 Da wir nun noch etwas Zeit in Foz do Iguaçu hatten, nutzten wir die Gelegenheit und besuchten den größten Vogelpark Lateinamerikas: Parque das Aves. Eigentlich packen mich Vögel nicht besonders, aber dieser Park war ein Erlebnis, da man in die wirklich großen Volieren reingehen und so die Vögel quasi hautnah sehen und beobachten konnte, ohne dass ein Netz oder Glas davor ist. Besonders toll fanden wir den „Haribo-Vogel“, den Tukan. Davon haben wir einige sehen können, ganz nah 👀. Teilweise haben wir auch Vögel gesehen, die wir zuvor nicht kannten. Mit diesem letzten Erlebnis endete unsere schöne Zeit der letzten Tage. Weiter geht es nun nach Bonito 🚌.
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  • Day 67

    Die Stadt des Tangos: Buenos Aires

    October 3, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 24 °C

    Da uns die argentinischen Städte bisher nicht so umgehauen haben, waren wir nun sehr auf Buenos Aires gespannt. Ich kann euch direkt verraten, dass wir von dieser multikulturellen Stadt schnell begeistert waren und dort einiges erlebt haben.

    Als wir abends (natürlich wieder nach einer seeeehr langen Busfahrt) in Buenos Aires ankamen, trafen wir auf einen sehr netten Taxifahrer, der Englisch sprechen konnte. Direkt kamen wir in ein sehr lebendiges Gespräch. Wir freuten uns, endlich einige Fragen zu diesem Land stellen zu können, ohne kompliziert auf Spanisch herum zu experimentieren. Dieser machte uns aber auch schnell Angst 🙈 Er zeigte uns (während der Fahrt!), bei welcher Körperhaltung von Einheimischen wir alarmiert sein müssen, weil sie uns bestehlen wollen. So gab er uns generell Tipps, wie wir uns auf der Straße verhalten sollten.
    Die ersten beiden Tage bewegten wir uns noch sehr eingeschüchtert und freuten uns gerade hier sehr über die Bauchtaschen, die extra für das Tragen unter der Kleidung gemacht sind (An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Juli und Arthur 🎁😘).
    Von Tag zu Tag fühlten wir uns aber sicherer und wohler und konnten dann Eindrücke und Erlebnisse wieder mehr genießen. Zu Beginn habe ich in jedem den potenziellen Serienkiller gesehen 😅.

    Einer unserer ersten Trips ging in das Stadtviertel „Palermo“ (was uns der Taxifahrer sehr empfahl 😅). Dort sah es aus wie auf den Straßen New Yorks und wir fühlten uns in unsere Anfangszeit unseres Sabbat-Abenteuers versetzt. Mit einem Kaffee einer hießigen Kette (ich mache hier mal keine Schleichwerbung😃) in der Hand, schlenderten wir durch die Straßen und atmeten Umgebung und den Moment ein. Palermo teilt sich in mehrere Viertel auf: Unter anderem gibt es das „Hollywood-Viertel“ mit vielen bunten Graffitis an den Häuserwänden und „Soho“, ein Viertel zum Ausgehen. Dort probierten wir an einem Abend das Nationalgetränk der Argentinier: Fernet mit Cola.
    Zwar haben wir Fernet schon öfter in Deutschland gesehen, aber bisher noch nie den Moment gehabt, das zu probieren.
    Wir erwarteten den Geschmack von Jägermeister, aber dieser Kräuterlikör schmeckte tatsächlich ganz anders. Kamille war hier vordergründig. Es war auf jeden Fall ein spannendes und leckeres Getränk 🤭.

    Bekannt für Buenos Aires ist der Stadtteil „La Boca“. Dort ist viel Geschichte zu sehen und zu entdecken und auch viel Farbe 🎨.
    Wir machten eine Stadtführung mit, die ihren Anfang am Hafen nahm. Dort erfuhren wir, dass im letzten Jahrhundert durch den Warenhandel einige andere Nationen ihren Platz in dieser Stadt fanden. Einfach hatten es die Menschen damals nicht. In der heutigen Zeit ist hier aber zum Glück ein friedliches Miteinander und eine große Wertschätzung gegenüber aller Kulturen 🙏.
    Wir bewegten uns weiter und kamen zu den bunten Häusern, die so bekannt für La Boca sind. Hier haben früher die Hafenarbeiter gelebt. Alles einfach gebaute Häuser, teilweise aus Schiffsteilen bestehend. Heutzutage leben Kunst, Tanz und natürlich Tourismus in diesen Straßen. Viele Maler stellen hier ihre Werke aus, die einen Eindruck von dem damaligen harten Leben der Hafenarbeiter freigeben. Aber auch Tango tanzende Pärchen kann man auf sämtlichen bunten Bildern erblicken.
    Was ich nicht wusste: Tango war früher ein sehr verruchter Tanz, der nur von Prostituierten getanzt wurde, um Männer in das Bordell zu locken. Es gab damals über 2000 Läden in Hafennähe😳.
    Aber nach und nach fanden andere Länder durch die Globalisierung (zunächst vor allem in Paris) diese Art der Bewegungen faszinierend und der Ruf verbesserte sich.
    Da dieses Land quasi die Geburtsstätte des Tangos ist und wir gerne tanzen, wollten wir unbedingt eine Schnupperstunde nehmen. Wo, wenn nicht hier 🙈?
    Wir fanden uns in einem sehr verlebten Tanzstudio mit einem unglaublich witzigen und charmanten Tanzlehrer, Manuel, wieder. Er warnte uns direkt am Anfang mehrmals vor, dass er sehr unkonventionell unterrichten würde. Mhm, was meint er wohl damit?
    Mit geschlossenen Augen tanzen und nach jedem Lied den Partner wechseln 😅. Nun verstanden wir seine „Warnungen“. Tatsächlich war es mal ein ganz anderes und neues Gefühl. Vor allem mit geschlossenen Augen zu tanzen und sich führen zu lassen. Wir waren 11 Teilnehmer aus verschiedensten Ländern. Aber da haben wir für einen kurzen Moment „die gleiche Sprache“ gesprochen, ohne zu reden: die Körpersprache.

    Immer wieder tanzte man mit einem „neuen Unbekannten“ und ließ sich auf das Abenteuer des Tangos ein.
    Mich hat es schon ein wenig gewundert, dass sich wirklich alle auf diese etwas andere Art und Weise des Tanzens eingelassen haben.
    Manuel war es von Anfang wichtig, dass wir verstehen, dass DER Moment dieses Tanzes nicht in der Bewegung, sondern im Stillstand sei. Stehen bleiben, nach-und reinfühlen, dem Partner vertrauen. Auf jeden Fall ein sehr spannender Ansatz und vor allem ein ganz neuer, wenn man an all die anderen Tanzarten denkt.
    Übrigens sieht man immer wieder Tango tanzende Pärchen auf den Straßen von Buenos Aires 💃.

    Was wir auch immer wieder schätzten, waren die vielen grünen Flächen der Parkanlagen, die alle sehr unterschiedlich waren. So sind wir öfter einfach viele Stunden spaziert. Was mich ja nach wie vor glücklich macht, sind Palmen 🌴 Daran kann ich mich einfach nicht satt sehen. Selbst in dieser großen Stadt konnte ich immer wieder welche bestaunen.
    Der „Ecoparque“ mitten in der Stadt war besonders schön. Dort konnte man viele Tiere und viel Flora und Fauna entdecken. Unter anderem einen Mix aus Känguruh und Hase. Ich weiß nicht, wie sie sich nennen 🙈.

    In dieser Stadt gönnte ich mir einen Manikür-sowie Friseurbesuch (Im Vergleich zu den deutschen Preisen zahlt man hier für solche „Treatments“, wie man neudeutsch so schön sagt, nur 1/3 😳). Das sind auch meist Orte, an denen man mit den Einheimischen tiefer in Gespräche verfallen und so einiges über Land und Leute lernen kann. So erzählte mir der Friseur, dass man in Buenos Aires viele italienische Einflüsse finden kann (viele Italiener gehörten damals zu den Hafenarbeitern in La Boca). Unter anderem gibt es einige italienische Wörter, die sich in das Spanisch der Buenos Airer (schreibt man das eigentlich so🙈?!) geschlichen haben. Ebenso gestikulieren sie gerne mit ihren Händen beim Sprechen und auch Spirituosen wie Campari und auch Fernet findet man wirklich an jeder Ecke. Nur die Pizza wurde nicht traditionell übernommen. Hier heißt sie „Fugazetta“ und besteht aus zwei Teigschichten mit einer Mozzarella-Füllung und einer Zwiebelschicht oben drauf. Seeehr lecker, sage ich euch 🤭.

    Auch dieses Land verlassen wir mit vielen neuen und einzigartigen Erlebnissen im Rucksack (ein Glück wiegen sie nichts 😂) sowie der Erkenntnis, dass auch hier die Menschen sehr offen, freundlich und kommunikativ sind 🤗.
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  • Day 60

    Argentinien entdecken: Salta & Córdoba

    September 26, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 23 °C

    (Marcel) Die Fahrt mit dem Bus nach Argentinien war mal wieder sehr lang und wackelig. Durch die vielen Berge sind die Straßen stundenlang im Zickzack hoch und runter gegangen, um den Steigungen entgegenzuwirken. Uns wurde dabei echt übel.
    Was aber anders war als bei den anderen langen Busfahrten, waren die farbenreichen Berge auf dem Weg. Gelb, lila, blau etc. Teilweise war ein Berg in mehrere Farbschichten aufgeteilt. (Bunt durchgeschüttelt, jetzt weiß ich wie sich unsere Cocktails im Shaker fühlen).

    Ich habe mehrmals Versuch unternommen, solche Berge abzufotografieren, aber - jetzt kommt Janas meistgesagter Spruch im Urlaub - „auf Fotos wirkt das gar nicht so“, weshalb ich die Fotos wieder gelöscht habe und euch nicht präsentieren kann.
    Der Ort erinnerte uns an die Werbung von den Rainbow Mountains in Cusco, die wir eigentlich besuchen wollten, aber leider krank waren.
    „Andere würden bestimmt extra Geld für die Fahrt ausgeben, um die Berge zu sehen“, sagte ich zu Jana. Tatsächlich sahen wir direkt unzählige Werbung mit Ausflügen zu den Regenbogenbergen von unserem ersten Ziel in Argentinien: Salta

    Salta ist die größte Stadt in der farbenreichen Juyjuy-Region im nördlichen Teil Argentiniens.
    Tatsächlich haben wir vorweg nichts geplant und uns auch nicht informiert, was wir hier machen können.
    Ihr müsst wissen, dass wir mittlerweile planungsfaul bzw. -müde geworden sind.
    Die bisherigen 2 Monaten waren bis zur Salzwüste vorweg in Deutschland grob geplant gewesen. Also nicht die genauen Tage und Aktivitäten, sondern grob die Route. Man fand bis dahin zahlreiche vorgeschlagene Routen im Internet und auch vor Ort viele Reiseagenturen mit vordefinierten Reisewegen. Daran konnte man sich gut orientieren.
    Ab jetzt ist es also etwas schwieriger zu planen. Nicht nur wegen der Planungsmüdigkeit, sondern auch weil - wie bereits erwähnt - es keine Standardwege für Backpacker mehr gibt. Man will nichts verpassen und alles richtig machen, trotzdem sich einfach gleiten lassen und spontan bleiben. Aber immer mit dem Ziel, unsere Bucket-Liste abzuarbeiten.
    Das Planen verbraucht tatsächlich echt viel Zeit. Teilweise haben wir ganze Tage damit verbracht. Die Zeit haben wir zwar, aber das Planen ist mittlerweile zu einer unbeliebteren Aufgabe/Arbeit geworden. Und keiner mag Arbeit im Urlaub. Außer Jan.

    Unser eigentliches nächstes Ziel ist Buenos Aires. Auf dem Weg dahin möchten wir aber natürlich schöne Städte/Orte bereisen. Und so sind wir nach Salta gekommen.

    Erst als wir angekommen sind, haben wir geschaut, was wir machen können. Die Regenbogenberge haben wir ja bereits gesehen. Die anderen Aktivitäten ähnelten sehr denen der letzten Wochen: Berge, Lamas, Klippen, Sterne. Daher haben wir uns dafür entschieden, in Salta nichts Großes zu unternehmen, außer die Stadt zu besichtigen.

    Völlig übermüdet von der langen Busfahrt haben wir uns am ersten Tag in das erstbeste Restaurant gesetzt und waren etwas erschrocken von den Preisen.
    Laut Umrechnungskurs im Internet sollten uns die zwei Pizzen mit Getränken ca. 45 Euro kosten. Wir dachten eigentlich, dass Argentinien günstig sei. Naja was solls. Völlig entmutig von den Preisen, aßen wir unsere Pizzen und haben beschlossen, die nächsten Tage nur noch selber zu kochen. Ansonsten hätten wir uns mit unserem festgelegten Budget für Argentinien nichts anderes leisten können.

    Als wir dann zuhause waren, habe ich gemerkt, dass von der Kreditkarte nicht 45 Euro abgezogen worden sind, sondern ca. 20 Euro.
    Nach etwas Internet-Recherche habe ich dann erfahren, dass es in Argentinien einen inoffiziellen Kurs gibt, der sich nach dem nicht offiziellen Blue Dollar-Kurs richtet. Mit Blue Dollar ist der Preis gemeint, den man auf dem Schwarzmarkt für erworbene US Dollar bekommt.
    Davon hatte ich tatsächlich schon mal über meine Lieblingsplattform MyDealz mitbekommen. Mittels VPN (man täuscht vor, dass man aus Argentinien surft) konnte man im Internet damit günstiger digitale Produkte kaufen. Geht aber auf vielen Plattformen nicht mehr, da diese keine ARG$ mehr von Ausländern akzeptieren.

    Nach weiterer Recherche habe ich festgestellt, dass sich fast alle VISA Karten seit spätestens diesem Jahr nach dem inoffiziellen Kurs orientieren. Da hatten wir ja Glück gehabt.
    Alternativ musste man vor 2023 per Geld-Transfer das Geld zu einer argentinischen Bank senden, damit man den Blue Dollar Kurs bekommt, was aber Mehraufwand bedeutet hätte.
    Ich finde es nach wie vor völlig irre, dass sich offizielle Banken nach einem Schwarzmarkt-Kurs orientieren, der außerdem relativ instabil ist. Wir freuten uns deswegen sehr und sahen uns doch nicht jeden Abend vorm Herd stehen.
    Ja gut, ich korrigiere mich schon selber: wir freuten uns deswegen sehr und sahen Jana doch nicht jeden Abend vorm Herd stehen.

    Außer des Faktes zu unserem Wechselkurs-Erlebnis gibt es zu Salta unsererseits nicht wirklich was zu erzählen.
    Ein Unterschied zu den anderen Städten bzw. Ländern war z.B. dass fast alle Läden am Sonntag geschlossen haben. Außerdem gibt es eine Art Siesta (Mittagsruhe), wo auch große Läden am Nachmittag 3 Stunden geschlossen haben. Was auch in diesem Land Premiere war: „Uber“ (was wir bisher ausschließlich genutzt haben) war hier nicht üblich. Hier konnte man ohne Bedenken in jedes Taxi steigen, da hier wie in Deutschland Taxameter genutzt werden. Apropos Taxi: hier fühlten wir uns durch die vielen gelben Taxen wie in New York. Auch einige Straßen erinnerten uns vom Stil an New York.

    Nach 3 erholsamen Tagen ging es weiter nach Còrdoba, der zweigrößten Stadt Argentiniens, das zwischen Salta und unserem eigentlichen Ziel Buenos Aires liegt.
    Hier haben wir bereits vorweg festgestellt, dass auch hier nichts Großartiges für uns an Aktivitäten gibt, außer der schönen Stadt. Daher haben wir uns für mehrere Tage eine hochwertigere Wohnung in einem Hochhaus inklusive Balkon und einem Pool (den man aber letztlich nicht benutzen konnte, weil er nicht so gepflegt war) auf der Dachterrasse gegönnt.
    Wir haben jeden Tag spontan geplant und das schöne Wetter bei angenehmen 25-28 Grad genossen.
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  • Day 57

    San Pedro de Atacama- eine weitere Wüste

    September 23, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 27 °C

    Eine weitere lange Busfahrt sowie eine Grenzüberquerung später, fanden wir uns in einem weiteren Land wieder:

    Chile

    Nach den letzten beiden Ländern, Perú und Bolivien, waren wir nun wieder auf Land und Leute gespannt. Man muss aber direkt zu Beginn sagen, das wir nur in San Pedro de Atacama, einer Wüstenlandschaft, waren und es dann weiter nach Argentinien ging. Somit haben wir uns keinen allzu großen Eindruck von Chile verschaffen können.

    San Pedro de Atacama ist sehr touristisch und beliebt aufgrund seiner Wüstenlandschaft. In sämtlichen Richtungen am Horizont kann man einige Vulkane sehen, was den Ausblick interessant gestaltet.

    Als wir abends ankamen, war es immer noch so schön sommerlich warm. Wir waren wieder mal in einer anderen Klimazone, nachdem wir zuletzt vor allem sehr kalte Nächte hatten.

    Es sah aus wie im Nirgendwo und fühlte sich auch so an. Mit unserem bolivianischen Restgeld in der Tasche wollte uns kein Taxifahrer mitnehmen. Also liefen wir 30 Minuten mit unseren sehr schweren Rucksäcken durch die Pampa zu unserer Unterkunft.

    Am späteren Abend gingen wir dann zur „Innenstadt“ und waren dort von der Vielfalt an Läden und Restaurants sehr überrascht. Überraschend waren auch die sehr europäischen Preise, was wir nicht mehr gewohnt waren. Für zwei Pizzen und drei Getränke zahlten wir 60€ (Selbst für deutsche Verhältnisse wäre das schon echt teuer) 🙈.

    Was uns hier wunderte: niemand konnte Englisch sprechen und die Karten in den Restaurants waren stets nur auf Spanisch. Und das in einer Touri-Hochburg 😂.

    Am nächsten Tag legten wir einen ruhigen Tag ein, an dem nicht viel passierte. Die Busfahrten schlauchen immer ganz schön. Spontan telefonierte ich mit meiner Schwester und ganz spontan entschied sie, uns Ende Oktober während ihres Urlaubes zu besuchen. Da flippte ich natürlich vor Freude aus und schon begannen wir zu überlegen und zu planen. Normalerweise machen wir das „so weit“ im Voraus nicht, aber in diesem besonderen Falle mussten wir unsere Route genauer planen.

    Nach dem einen ruhigen Tag, wollten wir am nächsten Morgen nun die Wüstenlandschaft entdecken. Hier ist es üblich das per Rad zu machen. Also haben wir uns bezüglich verschiedener Routen belesen und hatten uns für eine moderate Tour durch „Valle de la Muerte“ entschieden. Das „muerte“ (Tod) beunruhigte mich etwas, jedoch wurde diese Route auf mehreren Seiten als familien- sowie einsteigerfreundlich beschrieben.

    Der Mann im Radladen, in dem wir unsere Räder ausleihen wollten, riet uns aber energisch von dieser Route ab. Er wies darauf hin, dass das „muerte“ in der Bezeichnung dieses Tales nicht zufällig gewählt wurde 🙈. Dort könne man schnell verloren gehen und nicht mehr gefunden werden. Ahhh!! Bei diesen Infos wurde uns direkt anders.
    Er empfahl uns das „Valle de la Luna“ 🌙 (bei dem Namen hatte ich direkt bessere Gefühle 😅), welches sicherere Routen habe. Gesagt, getan. Während dieses Trips sagten uns übrigen drei Leute unabhängig voneinander, dass wir gaaanz viel Wasser mitnehmen sollen. Interessanter Fakt: diese Wüste ist die trockenste der Welt.

    Dann sind wir also zusammen mit Google Maps zu der Mondschlucht gefahren. Der Weg dorthin erwies sich schon als sehr uneben 🙈 Bisher bin ich mit einem Mountainbike immer nur auf deutscher ebener Straße gefahren. Nun habe ich aber den Namen „Moutainbike“ so richtig verstanden 😂. Mit einem normalen Fahrrad wäre man nicht einen Meter vorangekommen.

    Trotz des Gerukels und schweißtreibenden Tretens haben wir die bergige Landschaft um uns herum genossen. Nachdem wir dann den Startpunkt des Valle erreicht hatten, wurden wir dort zunächst über die verschiedenen Wege und über Sicherheitsaspekte belehrt (Oh man, auf dem Sofa ist es doch irgendwie schön und auch so schön ungefährlich 😂).

    Mit der Sonne im Gesicht und einer immer neuartiger werdenden Umgebung vor Augen, traten wir weiter in unsere Pedalen. Hier und da durchquerte ein Fluss unseren Weg und auch hohes Pampasgras (das ich bisher nur in Wohnzimmern in schönen Vasen, vom sicheren Sofa aus, sah) wuchs hier in natürlicher schöner Weise am Wegesrand.

    Nach einiger Zeit erreichten wir dann das wirkliche Highlight: Eine riesen Fläche an Felsformationen, ähnlich zu einem Canyon. Dort durch zu fahren, war wirklich unbeschreiblich abenteuerlich und einfach schön. Immer wieder fuhren wir durch Höhlen und freuten uns über die vielen Wege an den vielen Felsen vorbei. Hin und wieder mussten wir vom Rad absteigen, weil es zu steil bergab oder bergauf ging oder der Weg zu schmal zum Durchfahren war.

    Irgendwann war es Zeit für eine kleine Pause. Wir waren an dieser Stelle ganz alleine. Und es war einfach nichts nichts zu hören. Nicht einmal Wind oder Vogelgeräusche. Wir hatten das Gefühl, taub zu sein 🙉. Diese Art der Stille haben wir zuvor noch nie erlebt. Wir dachten bis zu diesem Zeitpunkt immer, dass es am leisesten unter Wasser beim Tauchen ist. Aber da haben wir falsch gedacht.
    Wie laut doch Stille sein kann. 📢

    Mit vielen Bildern im Kopf und auch auf der Drohne (die haben wir auf unserem Heimweg angeschaltet, als es nur bergab ging. Es sieht also sehr entspannt auf den Aufnahmen aus 😂) kehrten wir glücklich und geschafft (was hätten wir spätestens jetzt für ein Sofa getan 😅) am Nachmittag zurück in unsere Unterkunft.

    Am nächsten Tag wird es schon weiter in ein nächstes Land gehen: Nach Argentinien 🇦🇷.
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  • Day 56

    Uyuni- Die Salzwüste

    September 22, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach den sehr erlebnisreichen Tagen in La Paz ging es nun zum nächsten Stop: Uyuni. Von hier aus kann man die legendäre Salzwüste besuchen.

    Diese Busfahrt war wieder mal eine Nachtfahrt. Allerdings war der jetzige Bus etwas komfortabler, sodass wir dann auch einige Minuten mehr als bei der letzten Busfahrt schlafen konnten 😃.

    Früh morgens kamen wir in Uyuni an und waren vom Stadtbild etwas überrascht. Es erinnerte uns an eine Westernstadt, ziemlich karg und heruntergekommen und mitten im Nirgendwo. Im Hostel ruhten wir uns dann erst einmal etwas aus. Danach wollten wir die kleine Stadt erkunden und waren sehr vom Markt überrascht, der gefühlt dreimal so groß und lang wie die eigentliche Stadt war. Hier ließen wir es uns mit allerhand Streetfood gut gehen, um danach dann eine Tour in die Salzwüste zu buchen.

    Am nächsten Tag ging es dann morgens mit zwei weiteren Touristen, Roberto, einem Brasilianer, und Jaap, einem Niederländer, los. Den ganzen Tag über waren wir mit einem Jeep und einem Guide unterwegs.

    Zunächst wurden wir zum „Cementario de los Trenes“, einem Eisenbahn-Friedhof, gebracht. Das war schon ein starker Anblick mit all den alten Zügen, aber auch ein sehr überlaufener Ort. Wir haben auf jeden Fall mehr Touris als Züge gesehen 🤪.

    Ein paar Fotos später sind wir dann mit dem Jeep in ein kleines Dorf gefahren. Dort haben wir eine kleine Fabrik besucht, in der noch komplett per Hand das Salz gebrauchsfertig gemacht wird, das aus der Salzwüste gewonnen wird. Das war schon wirklich interessant und beeindruckend. Vor allem wenn man unsere europäischen Fabriken mit all ihren modernisierten Verfahrensweisen im Hinterkopf hat. So gab es unter anderem eine kleine Abteilung, in der die Salztüten zugeschweißt werden. Dafür muss man manuell das Werkzeug mit Feuer anzünden.
    Für 20kg Salz bezahlt man auf einem bolivianischen Markt umgerechnet 3 € 😳. Der Guide erzählte uns, dass dies natürlich viel zu wenig sei und sie deshalb auch von den Touristen „abhängig“ seien. So wurde um eine kleine Spende nach dem Betreten der Fabrik gebeten.
    Danach bekamen wir ein sehr reichhaltiges und leckeres Mittagessen in einem Raum, dessen Möbel komplett aus Salz bestanden. Während des Essens hatten wir interessante Gespräche mit unseren beiden Mitreisenden. In wenigen Wochen werden wir auch Brasilien bereisen und bekamen von Roberto einige Tipps für Rio de Janeiro.

    Das eigentliche Highlight kam aber erst jetzt: endlich ging es mit dem Jeep in die Salzwüste. 🤩
    Die Weiten dort waren einfach unglaublich und wir hörten gar nicht auf, durch die Salzwüste zu fahren. Man sah den blauen Himmel und den weißen Boden. Theoretisch nicht viel, aber es war wirklich wirklich beeindruckend. Nebenbei machte unser Guide Musik an (darunter auch zwei deutsche Lieder für uns 🙈), was das „Schweben“ durch die Wüste noch etwas intensiver fühlen ließ.

    Irgendwann stiegen wir inmitten der weißen Wüste aus und durften die Luft und den Aus-bzw. Anblick genießen. Man hatte das Gefühl, dass man gerade in einer Winterlandschaft umhergeht. Der Salzboden knirschte unter unseren Schuhen. Aber von oben schien die warme Sonne und die Luft fühlte sich sommerlich an, wir trugen T-Shirts. Verrückte Gegensätze ❄️☀️.
    Gerne wird in der Salzwüste aufgrund der Weite mit der Perspektive beim Fotografieren gespielt. Auch wir kamen in den Genuss und Spaß, witzige und verrückte Aufnahmen zu machen und kamen sogar mit einem Dinosaurier in Kontakt 😂.

    Weiter ging es mit dem Jeep zur „Isla Incahuasi“, eine Erhebung mitten in der Salzwüste mit jahrhundertealten Kakteen. Wir erfuhren, dass ein Kaktus pro Jahr bloß einen Zentimeter wächst 😳. Viele Kakteen dort haben also schon wirklich sehr sehr viele Geburtstage gefeiert 🙈. Es hat großen Spaß gemacht, diesen Berg mit all seinen stacheligen Freunden zu erklimmen und von oben die Aussicht der weiten weißen Wunderwelt zu genießen.

    So, nun ging es natürlich wieder mit dem Jeep weiter. Wir kamen an einer Stelle an, an der wir wilde Flamingos bestaunen durften 🦩. Was ich auch nicht wusste (Roberto aber schon, der auch schon anfangs danach fragte), dass man hier Fotos mit super Reflexionen aufgrund einer Wasserschicht auf dem Salz machen kann. Da wir gerade in der Trockenzeit sind, ist dies nicht so gut möglich wie zur Regenzeit.
    Dennoch haben wir einige schöne solcher Fotos machen können 🥰.
    Apropos Regenzeit: Während dieser Periode ist die komplette Wüste voll mit Wasser. Da wird sie auch gerne als größter Spiegel der Welt bezeichnet. Mit dem Auto kann man dann nur sehr langsam (ca. 10 km/h) vorankommen, da das viele Salz das Auto zerstören könnte.

    Langsam ging die Sonne unter 🌅. Unser Guide zauberte uns einen Tisch, Stühle, Wein und Snacks mitten in die Salzwüste. Und so konnten wir diesen besonderen Tag schön ausklingen lassen 🍷.

    Nun geht es weiter in ein anderes Land: ab nach Chile, genauer gesagt nach San Pedro de Atacama.
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  • Day 51

    Bolivien entdecken: Copacabana+ La Paz

    September 17, 2023 in Bolivia ⋅ ☁️ 18 °C

    Unser nächstes Land, das wir entdecken wollten, war Bolivien. Bisher hatte ich Bolivien immer nur mit Verona Feldbusch/ Pooth in Verbindung gesetzt. 😅
    Schon in den ersten Stunden fiel uns auf, dass Land und Leute keinen großen Unterschied zu dem Erlebtem in Peru darstellten. Auch hier leben die mich so faszinierenden „Cholitas“ 🚺 und prägen das Bild dieses Landes.

    Unser erster Stop für eine Nacht war Copacabana, nicht zu verwechseln mit der Copcabana in Brasilien 🙈. Mit den besungenen Momenten der Lieder hat dieses Copacabana nichts zu tun: Es war sehr klein, viel Flair war dort nicht zu finden. Dort gab es aber einen schönen Hafen am Titicacasee und eine wirklich schöne Aussicht vom „Cerro Calvario“.

    Der Aufstieg war wirklich nicht ohne, da wir auch hier weiterhin durch die vielen Höhenmeter Schwierigkeiten mit dem Atmen hatten. Aber die Aussicht hat dann wirklich alle wieder wettgemacht 🤗.
    Nachmittags haben wir dann noch einen Ausflug mit dem Boot zur „Isla del Sol“ gemacht. Da wir morgens schon gut das Klettern und Erklimmen trainiert hatten, waren die Steigungen hier besser zu schaffen. Ebenfalls hier wurden wir mit einer wundervollen Aussicht belohnt und konnten die Weiten des Titicacasees bei blauem Himmel bestaunen 🌊.
    Nach diesem aufregenden Tag sind wir dann ziemlich erschöpft am Abend mit dem Bus nach La Paz gefahren.

    Hier hatten wir seit Langem wieder mal eine ganze Wohnung nur für uns, was wir sehr genossen haben. Nach langer Zeit und vielen kalten Nächten hatten wir hier endlich eine richtig warme Dusche und eine Heizung. Man erkennt dann erstmal wieder so richtig, welch ein Luxus solch alltägliche Dinge doch eigentlich sind.
    Am ersten Tag sind wir auf einem Markt förmlich ausgerastet und haben ganz viel leckeres Obst und Gemüse gekauft, welches wir in unserer Küche verarbeiten konnten und endlich wieder in den Genuss des Kochens kamen. 👩‍🍳👨‍🍳 Ebenfalls hier hatten Obst und Gemüse wieder ein unvergleichliches Aroma, vor allem die Avocados und die Mangos 😍

    Von La Paz waren wir wirklich direkt begeistert, wir fühlten uns sofort wohl. Mit 800.000 Einwohnern ist diese Stadt unglaublich groß und gerade nach unserem Abenteuer auf der einsamen Insel am Titicacasee war das Leben hier doch ein echtes Kontrastprogramm.
    Unsere Wohnung befand sich im 14. Stock und so hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf das nächtliche strahlende La Paz. Ihr müsst wissen, dass das Besondere in La Paz die Lage ist: Es befindet sich in einer Art Kessel und somit umrandet von großen Bergen. So wirkt es im Dunkeln, als ob der Himmel mit seinen Sternen auf die Erde gefallen ist. ✨

    Weiterhin lebten wir in hohen Höhen, was gerade in La Paz eine Herausforderung war 🙈 Hier geht es nämlich in einer Tour in Form von steilen Straßen oder Treppen hoch. Puh 🥵! Wenn wir wieder in Deutschland sind, sind wir und unsere Lungen fit für einen Marathon 😂.

    So wie schon an vielen anderen Orten war auch hier das Lebensgefühl der Menschen ansteckend. Eine sehr lebendige und energiegeladene Stadt voller Straßenkünstler, bunter Märkte und neuen Gerüchen und Eindrücken.

    Besonders sind hier die Seilbahnen, die hier genutzt werden wie in anderen Städten die Straßenbahnen.
    Menschen, die weiter oben wohnen, mussten früher mitunter 4 Stunden täglich zu Fuß ins Zentrum zur Arbeit laufen. Damit es diese soziale Trennung nicht mehr gibt, wurde das 30 km lange Verkehrssystem ins Leben gerufen. ☺️ 2012 plante es ein österreichischer Architekt, 2014 wurde dann alles umgesetzt und in diesem Jahr fanden dann schon die ersten Fahrten statt.

    Ein weiteres Verkehrsmittel sind die sogenannten „Minibusse“, die alle Straßen förmlich belagern. Gerade morgens und abends hat man überall die langen Schlangen der Menschen gesehen, die zur Arbeit bzw. wieder nach Hause wollten. In dieser Stadt gibt es nicht wirklich viele Ampeln, aber viiiel Verkehr. Man läuft einfach so über die Straße, teilweise müssen die Minibusse in die Bremsen gehen. Das Überqueren glich für mich jedesmal einer Mutprobe 🙈.

    Am vorletzten Tag machten wir eine wirklich sehr interessante und informative Stadtführung. Auf dem Weg dorthin hörten wir immer wieder lautes Feuerwerk… Ja, ist denn schon Silvester? Unser Guide erklärte uns, dass dies ganz normal und ein Teil von Demonstrationen sei. Mhm, für uns fühlte es sich nicht so normal an 😅. An diesem Tag demonstrierten lautstark Krankenhausangestellte.

    Ein sehr berühmter Teil von La Paz ist der sehr farbenfrohe „Witches Market“. Auch hier wird Spiritualität groß geschrieben. Wahnsinnig spannend, aber hier tatsächlich auch sehr erschreckend. Wir machten Halt in einem der vielen Läden auf diesem Markt, um dort zu erfahren, dass für die Bolivianer die „Pachamama“, Mutter Erde, eine sehr große Bedeutung hat.
    Jeden Dienstag und jeden Freitag sowie an gewissen Feiertagen werden u. a. Zuckerplättchen verbrannt, auf denen jeweils Wünsche abgebildet sind. So wünscht man sich zum Beispiel ein großes Haus, ein Auto oder aber auch einen Partner oder Kinder.
    Daneben werden auch sehr gerne Lamas zur Opferung verbrannt. Vor allem bei einem Hausbau werden tote sowie speziell hergerichtete Lamas genutzt, damit das Leben im neuen Haus von Pachamama beschützt wird. Die Lamas kann man in allen Größen kaufen. Je größer, desto größer ist die Freude der Mutter Erde.

    Wir müssen zugeben, dass wir uns mit dieser Info schon nicht besonders wohl fühlten. Dann kam aber erst der richtige Schocker: In Bolivien ist es ganz normal, dass Menschen geopfert werden 😱 Der Guide erzählte uns total locker, dass für jedes neue große Gebäude kein Lama ausreicht, sondern ein Mensch herhalten muss. Hierfür werden überwiegend Obdachlose betrunken gemacht und dann lebendig und völlig benommen einzementiert… Das hat mich wirklich tagelang nicht losgelassen, denn wie ihr wisst, haben wir ja in einem sehr hohen Gebäude im 14. Stock gelebt. Ihr wisst, was das heißt…
    Wir sagten dem Guide, dass dies ja Mord sei und es nicht sein könne, dass das einfach so möglich ist. Aber er entgegnete weiterhin völlig entspannt, dass dies nun mal ihr Glaube sei.

    Ich hoffe, dass ich euch und eure Stimmung nun nicht völlig runtergezogen habe 😔. Aber das musste ich mit euch teilen.

    Das „Helado de Canela“ ist ein sehr beliebtes und traditionelles Zimtsorbet. SO lecker!! Die meisten Bolivianer essen dies nach dem Besuch auf dem Friedhof. Das ist so Tradition. Mittlerweile gibt es auch noch ein sehr fruchtiges Mango-Sorbet.
    Bereits in Peru wunderten wir uns über sehr viele Zahnarzt-Praxen und Kliniken. Hier erfuhren wir nun, dass es viele zuckerreiche Speisen gibt, die zum Beispiel in La Paz die Einwohner wegen der Höhenbeschwerden gerne zu sich nehmen. Somit gibt es aber auch eine hohe Nachfrage nach Zahnärzten 🙈.

    Tatsächlich gab es auf der Tour einen weiteren Schocker: Das Viertel „El Alto“. Wir sind mit der Straßenbahn dort rüber „geflogen“. Zunächst fällt einem ein sehr großer und auch wieder sehr bunter Markt auf. Der Guide erzählte, dass dieser „Eyebrow-Market“ (wir sind hier an der höchsten Stelle der Stadt und hier oben leben überwiegend arme Menschen) unheimlich gefährlich sei und selbst Einheimische nicht gerne an diesem Ort sind. Jede Woche werden dort 3-4 Menschen auf offener Straße getötet. Puh… Auch daran musste ich noch Tage denken.

    Oh man, jetzt denkt ihr wohl eher „Was für eine schreckliche und gefährliche Stadt!“. Aber wir haben uns bis auf die eben beschriebenen Momente immer sicher und sehr wohl gefühlt.

    Zum Abschluss noch ein für mich sehr schöner Gedanke, den ich aus dieser Stadt mitgenommen habe: Den Bolivianern ist der Glaube an den Dualismus im Alltäglichen sehr wichtig: hell/dunkel, laut/leise, Leben/Tod usw. Alles bedingt sich im Leben und ohne die Gegensätze wäre der jeweilige Teil nicht besonders. Ein zwar sehr einfacher Gedanke, dennoch vergisst man die Bedeutung und Wichtigkeit im Alltag gerne mal.

    Nun werden wir uns auf die Reise in die Salzwüste nach Uyuni begeben 🧂.
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  • Day 47

    Sonneninsel am Titicacasee - Puno / Uros

    September 13, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    (Marcel) Auf dem Weg nach Bolivien machten wir einen zweitägigen Zwischenstopp kurz vor der Grenze in Puno. Die größte peruanische Stadt am Titicacasee.
    In der Stadt haben wir uns aber nur für wenige Stunden aufgehalten, da unser eigentliches Ziel direkt auf dem Titicacasee liegt. Aber mehr dazu gleich.

    Die Zeit in der Stadt war wieder typisch wir. Wir schlenderten die Straßen und Gassen entlang und hielten hauptsächlich Ausschau nach einem gemütlichen und vor allem preiswerten Restaurant. Essen ist für uns halt sehr wichtig. Nachdem wir hin und her diskutierten, verglichen und den selben Weg bereits dreimal gegangen sind, um wirklich das beste Restaurant zu finden, war Jana letztendlich genervt. Ihr Hunger hat mal wieder auf ihren Kopf ausgeschlagen. Sie bekam deswegen Kopfschmerzen. Hat aber vielleicht noch mit der Höhe zutun, denn wir sind mittlerweile über 2 Wochen im Schnitt auf 3000m Höhe.
    Wir entschieden uns letztendlich für das erste Restaurant, das wir gesehen hatten. Halt typisch wir.

    Mit gestärktem Magen gingen wir zu unserem Treffpunkt, wo wir von einem Taxifahrer zu einem sehr kleinen Hafen gefahren wurden. In Deutschland würde man das nicht Hafen nennen, sondern eher ein Friedhof für Boote.
    Eine sehr authentische Frau holte uns mit einem kleinen Boot ab. Sie wird unsere Gastgeberin für die nächsten 2 Tage sein. Ihr Name ist Joanna. Das erste Stückchen bewegten wir uns auf den kleinen Wassergassen nicht mit dem Motor voran, sondern mit einem Stock und der reinen Muskelkraft der nicht ganz so weiblichen Joanna. Wir fühlten uns wie in Venedig. Nur halt ohne Häuser. Und ohne Brücken. Aber dafür mit sehr viel Seegrass um uns herum.
    Das Seegrass im Titicacasee ist übrigens von der Beschaffenheit und Farbe wie Stroh. Nur etwas dicker.

    Als wir aus der letzten Wassergasse mit dem Stock gedrückt worden sind, ging es mit dem Motor weiter. Es erschien aus dem Nichts eine Reihe von Häusern. Links und rechts. Und wir eine zeitlang mittendurch, bis wir unser eigenes Haus erreicht haben, welches wir über Airbnb gebucht haben. Sowas Jahrhunderte Altes mit sowas Modernem wie Airbnb gebucht. Fühlt sich irgendwie komisch an.
    Alle Häuser auf dem Titicacasee sind auf kleinen selbsthergestellten Inseln gebaut. Auf manchen Inseln ist eine Reihe von Häusern, auf manchen aber auch nur ein Haus. Die Inseln sind teilweise hunderte Jahre alt und werden immer noch von einem indigenen Volk namens „Uros“ bewohnt. Daher auch der Name des Ortes: Islas de los Uros. Was so viel heißt wie „die Urus-Inseln“.
    Die Inseln schwimmen übrigens im Wasser und bewegen sich mit dem Wasser wie ein Boot.

    Ingesamt leben ca. 2000 (!) Menschen auf den Inseln. 2000 Menschen in einem Dorf würde ich normalerweise als Kuhdorf bezeichnen, aber das wirkte ganz anders. Es ist eher wie ein eigenes Land. Das einzige was gleich zu einem Kuhdorf ist, dass die Menschen sich alle gegenseitig kennen und alle miteinander verwandt sind. Und auch, dass man die Hinterlassenschaft teilweise ins Wasser entsorgt. Sorry an die Kuhdorf-Leser an dieser Stelle.
    Unser Haus war auf einer kleinen Insel mit 5-6 anderen Häuser, die aber derzeit nicht bewohnt waren. Wir waren somit die einzigen auf der Insel. Na gut, nicht ganz. Joanna lebte am Ende der Insel im eigenen Haus. Es war aber soweit weg, dass es sich trotzdem anfühlte als wären wir alleine. Aber zum Glück so nah dran, dass wir ihren Hotspot nutzen konnten. Gott sei Dank!

    Das Haus war ein Traum. Wir hatten eine eigene Terrasse mit einem Bett und Liegestühlen. Zwei Wände bestanden komplett aus Glas, so dass wir vom Bett aus auf den See und auch den Sonnenuntergang schauen konnten. Für die Minustemperaturen in der Nacht hatten wir zum Glück auch eine Gasheizung. Und ungelogen 6 dicke Decken.
    Das einzige Außergewöhnliche war die Toilette. Es sah zumindest aus wie eine Toilette. Aber als wir den Sitz hoch machten, war ein Eimer mit einer Tüte darin. Jetzt haben wir auch den anderen Eimer neben der Toilette verstanden. Dort war nämlich eine Art Streu mit einer Tasse zum Schaufeln. Damit soll man die (Titi)caca bedecken. Wie beim Katzenklo. Miau!

    Die zwei Tage und zwei Nächte waren Entspannung pur für uns. Die Sonnenuntergänge waren ein Traum. Außer dass es direkt 10 Grad kälter wurde, als die Sonne hinter dem Berg unterging. Dafür strahlte relativ schnell der Sternenhimmel über uns. Der Himmel war so klar, dass wir das erste Mal in unserem Leben die Milchstraße sehen konnten. Wir waren so erstaunt, dass wir direkt eine Sterne-App (dank Joannas Hotspot) runtergeladen haben, um mehr vom Sternenhimmel zu erfahren.
    Das Erste, was wir über die App gesehen haben, war der Schütze, der direkt über uns leuchtete. Alle Leser hier wissen sicherlich, dass wir beide Schützen sind.
    Ein Zeichen? Vielleicht… alle Leser wissen wahrscheinlich auch, dass ich daran gar nicht glaube. Es war also einfach nur Zufall.

    Am nächsten Tag machten wir mit Joanna eine private Tour durch bzw. an den Uros-Inseln. Es war komplett auf Spanisch, wir haben aber tatsächlich fast alles verstanden. Unsere Fragen hat sie auch alle verstanden. Vielen Dank Doulingo!
    Es gibt tatsächlich mehrere Schulen sowie Restaurants auf den Inseln. Alles muss man per Boot erreichen. Selbst kleine Kinder um die 5 Jahre, fuhren eigenständig Boot.
    Nach der zweiten Nacht wurden wir von Joanna wieder zum „Hafen“ gebracht. Nach einer kurzen Taxifahrt erreichten wir unseren geliebten Reisebus (Nicht!), der uns zum nächsten Ziel gebracht hat: Copacabana in Bolvien.
    To be continued.
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  • Day 44

    Die weiße Stadt-Arequipa

    September 10, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 11 °C

    Mittlerweile sind wir schon so viel rumgekommen. Was ich mir wirklich wünschen würde: Euch hierhin zu beamen, damit ihr auch all diese Farben, Gerüche, Aromen, Geschmäcker, Eindrücke, Menschen und Orte miterleben könntet.

    Wir sind immer wieder so dankbar und fasziniert, was die Welt alles bereithält.
    Ich schweife immer gerne aus, aber das liegt daran, dass ich euch am liebsten alles alles nahebringen möchte. Daher verzeiht, wenn das Lesen zu lange dauert 🙈

    Nun sind wir in Arequipa- auch die weiße Stadt genannt. Die meisten Gebäude bestehen aus weißem Vulkanstein, dessen Vulkane sich unweit der Stadt befinden.

    Hier sind wir übrigens mit einem Overnightbus 12 Stunden hingefahren. Es war eine Horrorfahrt 😅 Man wurde dauerhaft hin und her geschüttelt, da die Straßen einfach nicht die besten sind. Obendrauf gefiel es dem Busfahrer ständig zu beschleunigen, um dann auch direkt wieder abzubremsen 🙈. Um 6 Uhr morgens kamen wir völlig übermüdet im sehr kalten morgendlichen Arequipa an. Ich wollte einfach nur noch ins Bett, aber unsere Unterkunft teilte uns anders als zuvor abgesprochen noch nachts mit, dass wir leider erst um 10 Uhr morgens in unser Zimmer könnten. In diesem Moment wollte ich die Reise einfach nur abbrechen 😂. Wir kamen dann aber in einem Übergangszimmer unter. Nach 4 Stunden Schlaf wollte ich die Reise dann doch nicht mehr abbrechen 😁.

    Was uns als erstes gefiel: das Wetter. Hier durften wir nach längerer Zeit ein paar Stunden Sonne am Stück auf unserer Haut genießen. ☀️ Aber auch die Architektur war schön anzusehen. Darüber hinaus sind hier viele tolle Bars und Restaurants zu finden. Zwar lieben und genießen wir das Essen und das Leben auf den ganzen Märkten, aber hin und wieder sitzen wir auch gerne mal in Lokalitäten 🤗. Unter anderem haben wir hier ein wahnsinnig leckeres veganes Restaurant entdeckt, das sämtliche Nationalgerichte (die hier sehr fleischlastig sind 🙈) in veganen Varianten anbot. An sich geht nichts über echte Milchprodukte, aber das war wirklich ein Geschmackserlebnis.

    Neben der weiterhin umwerfenden Kulinarik durften wir in dieser Stadt auch unseren Kulturhunger stillen. So waren wir in dem wohl ziemlich bekannten „Monasterio Santa Catalina“ (Ups, muss man als Relilehrerin eigentlich alle Kloster der Welt kennen? Ich kannte es nicht). Dieses Kloster hat eine interessante Geschichte, die ihre Anfänge im 16. Jahrhundert findet. Ursprünglich durften dort nur Töchter reicher Familien leben (meist die Zweitgeborenen). Eintreten konnte man nur durch eine hohe Mitgift. Dementsprechend ging es den Nonnen damals gut, sie lebten luxuriöser als die Menschen außerhalb der Klostermauern, hatten Bedienstete. Bis Papst Pius IX. dieses Leben Ende des 19. Jahrhunderts reformierte und bisherige Muster aufbrach.

    Als Besucher heute kann man sämtliche ehemalige Wohnungen, spezielle Räume und die Kreuzgänge der damaligen Nonnen bestaunen. Auch heute leben hier noch ein paar Nonnen.

    Wenn man in Arequipa ist, soll man die bekannte „Juanita“ besuchen (ich muss wohl wirklich mal an meinem Allgemeinwissen arbeiten 🙈). Juanita kann man im „Museo Santuarios Andinos“ besuchen. In diesem Museum befindet man sich auf weiteren Spuren der Inkas, denen wir ja bereits schon an einigen anderen Orten folgen durften. An diesem Ort geht es um die Opfergaben der Inkas: Kinder… Ich sage euch, dass ich während des gesamten Besuches Tränen in den Augen hatte, weil es so berührend auf eine erdrückende Art war.

    Die Inkas waren sehr spirituell, glaubten an Sonnen-, Mond-, Wasser- sowie Erdgötter. Das größte Opfer, was man ihnen schenken konnte, waren Kinder. Hierzu wanderten sie tagelang zu den Bergen, um dann auf ca. 6.000 Meter Höhe die Opferung durchzuführen. Natürlich war es für die Kinder damals die größte Ehre. Aber aus heutiger Sicht schmerzt es, das alles zu hören. Sie bekamen ein fermentiertes Maisgetränk, das sie in einen halluzinatorischen Zustand versetzte. Meist bekamen sie auch noch Drogen. Dann gab es einen Schlag auf die rechte Schläfe und die Opfergabe war vollbracht 😢.

    Erst Ende der 90er Jahre wurde Juanita oben in den Bergen gefunden. Mittlerweile wurden noch drei andere Mädchen und ein Junge gefunden. Ich schweife schon wieder viel zu sehr aus, aber all die Riten und vor allem die anderen Opfergaben wie Figuren aus Perlmutt oder Gold zu sehen oder die Kleidung, die sie damals während des harten und kalten Aufstieges brauchten, war einfach SO interessant. Bis auf natürlich die Sache mit den Kinderopfern.
    Am Ende sahen wir dann Juanita hinter drei Scheiben dickem Glas und hohen Minusgraden sehr gut erhalten, berührend bis ins Mark.

    Ihr erinnert euch vielleicht an unseren Lieblingsort „Plaza de Armas“ in Cusco. So einen Hauptplatz mit gleichem Namen gibt es auch hier. Auch hier haben wir uns direkt wohlgefühlt und die Umgebung und das Treiben mit einem Eis auf einer Bank genossen. Und natürlich die Sonnenstrahlen.

    An einem Abend sind wir auf eine Dachterrassen-Bar. In einem Ratgeber hieß es, dass man in Arequipa am besten auf einer der vielen Dachterrassen das Hier und Jetzt leben kann. Das können wir auf jeden Fall bestätigen. Den schönen Hauptplatz von oben zu sehen, nebenbei den Sonnenuntergang zu beobachten und dabei einen guten Cocktail in der Hand zu haben, war grandios 🙃. Was ich noch gar nicht erwähnt habe: Arequipa ist neben den Vulkanen auch umgeben von schönen Bergen

    Das waren unsere Highlights in Arequipa. ✨

    Da ich noch nicht genug geschrieben habe 🙈, würde ich den Platz hier noch gerne nutzen, um ein paar Besonderheiten Perus aufzuschreiben, die ich bisher vergessen habe, in diesem Blog festzuhalten. Arequipa ist nämlich unser vorletzter Stop in Peru.

    Die peruanischen Frauen, die sogenannten ,,Cholas” oder auch „Cholitas“ haben mich immer wieder in ihren Bann gezogen. Vor allem ihre traditionelle Kleidung, bestehend aus einem wirklich sehr breiten Rock, einem Hut und dem charakteristischen bunten Tuch auf dem Rücken. In diesem Tuch wird wirklich alles transportiert, was ihr euch vorstellen könnt. Besonders süß war immer der Anblick von kleinen Kindern darin.

    Was wir täglich genießen durften: Das Aroma der Früchte und des Gemüses. Viele Jahre schon essen wir sehr regelmäßig Avocado 🥑 in sämtlichen Variationen. In keinem anderen Land haben wir SO aromatische cremige Avocados gegessen. Einfach unbeschreiblich. Die gibt es hier übrigens zu fast jedem Gericht. Auch die Mangos sind hier zum Hinknien und schmecken nochmal ganz anders als in Asien. Nebenbei haben wir hier einige neue Früchte wie die „Pepino“ kennenlernen dürfen.
    Passend hierzu: Egal, wo man in Peru war, es hat an jeder Ecke nach Weihnachten gerochen🎄. Was die Peruaner lieben und zu jeder Tageszeit essen sind Mandarinen. Und was für 🍊. Riesengroß und saftig!
    Im Sonnenschein und im T-Shirt Mandarinen zu essen war mal ein neues Erlebnis.

    Wenn man hier auf dem Markt unterwegs ist oder an den vielen Straßenständen vorbeigeht, wird man wirklich immer mit „Mammi“ und „Pappi“ angesprochen 😅 Wenn man weder Mama noch Papa ist, ist das schon eine komische Sache. Ich habe mir dann immer vorgestellt, wie das in Deutschland im Edeka wäre: ,,Hey Mammi, hier ist noch eine Kasse frei!“ 🤣

    Wo wir schon im Bereich des Einkaufes sind: Die Peruaner nutzen kein Duschgel. Wir haben das erst nicht verstanden, als wir in keinem Laden Duschgel fanden. Dafür aber wirklich überall übergroße Abteilungen am Shampoo (glaubt man erst, wenn man es gesehen hat 😅). Die Peruaner duschen lediglich mit einem Stück Seife. Ich habe mir erzählen lassen, dass einige Peruaner in den USA ihr Duschgel übers Internet bestellen 🙈.

    Andere Länder, andere Sitten. Immer wieder spannend und faszinierend 🤭.
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  • Day 35

    Sacred Valley und Machu Picchu

    September 1, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 19 °C

    Unser nächstes Abenteuer durften wir im „Sacred Valley“ erleben. Das „Sacred Valley“, auch „das Heilige Tal der Inkas“ oder „das Urubamba-Tal“ genannt, liegt 20 Kilometer nördlich der Inka-Hauptstadt Cusco in den Anden.
    So nahmen wir uns ein sogenanntes „Collectivo“ (Sammeltaxi) in Cusco, um unseren ersten Stop in „Moray“ zu machen. Dort sahen wir ein ehemaliges Konstrukt der Inkas: Sie bauten kreisförmig Flächen zum Anbau von Nahrung. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, haben sie das sehr smart für die Wasserversorgung konstruiert. Das Wasser konnte immer weiter nach unten fließen und alle Kreise bewässern. Da das Wetter sehr rau war, kam hier schon eine mystische Stimmung auf.
    Weiter ging es mit einem privaten Fahrer zu den „Salzterrassen von Maras“. Ein wirklich beeindruckender Ort! Hier wird bis heute Salz gewonnen. Die Fläche ist wirklich riesig und die Luft wie am Meer.
    Von dort aus wanderten wir ein ganz schönes Stück durch die schöne Berglandschaft, unseren Weg nach Ollantaytambo vor Augen. Als wir die Hauptstraße erreichten, kam ein Schulbus an uns vorbei, der uns mitnehmen wollten. Auch das war ein Abenteuer 🙊 der Bus war voller Schulkinder. Also quetschten wir uns ganz vorne auf den Boden. Im Laufe der Strecke sammelte der nette Busfahrer noch weitere Menschen ein, die nach Ollantaytambo wollten. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es in diesem Bus aussah 😅 Alle quetschten sich noch stehend in den Gang. Auch sowas würde es in Deutschland nicht geben 😂.

    Als wir dann schließlich ankamen, waren wir von dem kleinen Ort wirklich begeistert. Auch hier fanden wir uns umgeben von wunderschönem Bergpanorama wieder. Auch konnten wir hier in den Fußstapfen der Inkas weitere Überbleibsel erkunden: Eine Inka-Festung, die als Eingang zum 80km entfernten Machu Picchu diente. Hier durften wir schon mal eine kleine Version des Machu Picchu erleben ☺️.
    Nach einer Nacht in Ollantaytambo ging es dann mit dem Peru Trail nach Aguas Calientes, genauer gesagt „Machu Picchu Pueblo“, um dort dann den Machu Picchu zu besuchen. Diese Fahrt war auch wirklich ein Erlebnis für sich. So waren schöne viele Berge, ein reißender Fluss und hier und da wilde Tiere unsere Reisebegleiter während der Fahrt 🤗.

    Machu Picchu gehört zu Südamerika, so wie das Bier zu Deutschland 🙊
    Nebenbei ist es noch Teil des Unesco Kulturerbes. Also war dieser Besuch der heiligen Inkastätte schon vor Monaten fester Bestandteil unserer Reisevorhaben.

    Was wir aber während unserer ganzen Recherchen nie lasen, war der Fakt, dass man gerade für den September schon mehrere Monate vorher die Tickets online kaufen sollte. Davon erzählten uns Reisende in Iquitos. Mist, und nun?

    Zunächst schauten wir online nach und tatsächlich hätte es erst Ende Oktober wieder Karten gegeben. Der Machu Picchu ist in vier verschiedene Routen aufgeteilt. Route 2 ist die beliebteste. Für andere Routen hätten wir Anfang September noch etwas bekommen. Aber so schnell geben wir ja nicht auf. 🙅

    Nach weiteren Recherchen und einigem Gerenne bereits in Cusco, befanden wir uns nun im „Ministry of Culture“ in Machu Picchu Pueblo, um dort Karten für besagte Route zu erwerben. Nach zweistündigem Anstehen haben wir dann tatsächlich unsere favorisierten Karten für den nächsten Morgen erstehen können 🤩. Das haben wir übrigens oft gelesen, dass die beste Zeit die frühen Morgenstunden sind…

    … nun gut. Nach einer sehr unruhigen Nacht ging der lang ersehnte Ausflug zum Machu Picchu los.
    Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite. Um 7 Uhr morgens standen wir im strömenden Regen an der Bushaltestelle, eingepackt in unsere Regencapes. Zu dem Zeitpunkt war ich schon ziemlich erkältet. Alles nicht ganz so optimal nach all der Planung, dem Reiseweg und den ganzen Tickets für Zug, Bus und Machu Picchu 😅 Aber davon haben wir uns die Vorfreude nicht nehmen lassen.
    Bereits unten im Tal trafen wir auf einen netten Guide, den wir dann für unseren Trip buchten.
    Nach einer sehr kurvigen und vor allem nebligen Fahrt oben auf den Berg, standen wir nun am Eingang vom Machu Picchu. (Unser Guide beruhigte uns, was die Fahrt nach oben betraf. Er sagte, dass alle Busfahrer aus Lima kämen 😂 Ihr erinnert euch vielleicht noch an die rasanten Fahrten, die wir in Lima hatten. )

    Der erste Eindruck war: Warum sind hier SO viele Menschen und wo kommen sie alle her 😅 Ein unfassbar überlaufener Ort. Vor Corona besuchten täglich 10.000 Menschen diese heilige Inkastätte. Heutzutage sind es „nur“ noch 4.000 am Tag.

    Also wanderten wir mit unserem Guide los, der uns viele Hintergründe über diese Stätte erzählte. Weiß einer von euch, warum die Inkas im 15. Jahrhundert ausgerechnet dort oben ihren Platz wählten? Weil nur dort die Coca-Blätter so reichlich wachsen 🤗. Und wusstet ihr, dass in den ganzen Aufzeichnungen nie ein Name gefunden wurde und der Name „Machu Picchu“ erst in heutiger Zeit gewählt wurde? Der Machu Picchu ist eigentlich ein Berg nebenan, der am bekanntesten ist. Seit 2021 weiß man, dass der ursprüngliche Name wohl „Huayna Picchu“ lautete. Um aber nicht durcheinander zu kommen, belassen wir es in dem Blog bei dem bekannten Namen 🙈.

    Da es ununterbrochen regnete, war alles und vor allem der typische Ausblick auf die Inkastätte von viel Nebel umhüllt. Das machte das ganze Erlebnis wirklich sehr sehr mystisch und geheimnisvoll, aber auch ungemütlich 😅😂. Der Guide war sehr ambitioniert, was das Fotoschießen anging. So bat er uns immer wieder, uns zu positionieren (das hieß dann Ponchos schnell aus und Zähne zusammenbeißen, äh, ich meine natürlich lächeln 😃). Auf diese Weise kamen viele schöne Erinnerungsfotos zustande.

    Es war wirklich sehr interessant und faszinierend, über die ganzen Ebenen des Machu Picchus zu wandern, die Gebäude-Überreste von Nahem zu betrachten und den Geschichten des Guides zu lauschen. So oft haben wir schon das beliebte Fotomotiv des Machu Picchu von oben im Internet gesehen und nun durften wir selber dort oben stehen und den wahnsinnigen Ausblick genießen 🤭.

    Wie ging es weiter? Meine Erkältung wurde nach diesem Erlebnis stärker und auch Marcel erkältete sich. So verbrachten wir die letzten Tage wieder in Cusco. Eigentlich hatten wir hier noch ein paar Touren geplant, aber tagelanges Fieber machte uns einen Strich durch die Rechnung.

    Nun geht es heute Abend mit einem Overnightbus (12 Stunden 🙈) nach Arequipa.
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  • Day 30

    Cusco - 4 Jahreszeiten an einem Tag

    August 27, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Ja, ihr habt richtig gelesen 🤭 Wir sind die letzten Tage im wunderschönen Cusco gewesen, in dem man wirklich alle Wetterlagen am Tag hatte. Morgens war es sehr frühlingshaft, man brauchte eine Jacke. Mittags war die Sonne dann doch so warm, dass ein T-Shirt reichte, nachmittags roch die Luft plötzlich nach Herbst und es wurde merklich kälter und nachts hatten wir nur 6 Grad (und keine Heizung in unserer Unterkunft, es war wirklich sehr kalt). Für diese kalten Stunden am Abend und in der Nacht haben wir uns mit wärmenden Ponchos, Handschuhen und Stirnband ausgerüstet und eine Wärmflasche musste auch her 😂. Ein noch krasserer Kontrast zu Miami und dem Amazonas als Limas Wetter.
    Wow, das war nun eine lange Erklärung zur Überschrift, entschuldigt 🙈.

    Was sollte man aber vor allem über Cusco wissen? Es ist DIE Stadt der ganzen Inka-Historie. Dort sind viele viele Überreste zu finden. So wie die Inka-Stadtmauern, die von wirklich jedem Touristen, den wir gesehen haben, mit Staunen berührt und fotografiert werden musste (nur wir haben das irgendwie nicht gemacht 😅). Von hier aus kann man sehr gut das „Sacred Valley“ besuchen sowie den „Machu Picchu“, was wir auch demnächst besuchen werden. Alles mystische und beeindruckende Orte, um der Geschichte und dem Wirken der Inkas näher zu kommen.

    So, nun aber noch ein kurzer Schwenker zu unserer Ankunft in Cusco. Zuvor hatten wir uns schon belesen, dass viele Menschen für einige Tage unter der sogenannten Höhenkrankheit nach Einreise in Cusco leiden. Cusco liegt auf über 3000 Meter, was bedeutet, dass hier der Luftdruck sinkt und so weniger Sauerstoff in die Lunge gelangt. Daran muss sich der Körper erstmal gewöhnen. Wir kauften uns bereits in Lima die sogenannten „Sorojchi-Pills“, die dagegen helfen sollten. Marcel halfen sie mehr als mir, der war nach seiner Isolation, ich meine Insolation wohl immuner.
    Ich hatte extreme Kopfschmerzen und ein Benommenheitsgefühl, sodass die ersten beiden Tage nicht so viel los war 😅. Eines der krassesten Symptome war wirklich, dass man nach wenigen Schritten bereits völlig außer Atem war. Das legte sich bei uns erst nach 4 Tagen. Was uns auch half, waren die hier beliebten „Coca-Blätter“. Wir haben sie als Tee getrunken oder in Toffee-Form gegessen.

    Nach den letzten vier wirklich turbulenten und erlebnisreichen Wochen wurden wir hier also quasi etwas zur Entschleunigung „gezwungen“.
    So genossen wir ohne vollgeplante Tage das wirklich bunte Cusco. Die Menschen und all das Treiben in den Straßen machen es so bunt. 💙💛💚💜

    Des Öfteren besuchten wir den großen und lebendigen „Mercado San Blas“. Dort gibt es wirklich alles, was man sich vorstellen kann: viel frisches Obst und Gemüse, Tee und Gewürze, Fleisch jeglicher Art (manche Dinge wollte man da wirklich nicht sehen oder riechen 😅), Brot-und Teigwaren, aber auch viel Handwerksware.
    Ebenso gibt es dort einen größeren Bereich mit Streetfood. Ja, richtig, einer unserer Lieblingsplätze während unseres Aufenthaltes dort. Wir sind immer wieder zu der gleichen Köchin gegangen, weil es uns so gut geschmeckt hat. Wir haben uns immer schon richtig aufeinander gefreut und uns immer mit “hasta mañana” verabschiedet. Alles an typisch peruanischem Essen bietet sie an ihrem Stand an. Oft aßen wir ein Gericht mit „arroz de chaufa“ (peruanischer Reis).

    Auch einiges andere an Streetfood probierten wir dort aus. Unter anderem den sogenannten “Emoliente”, ein heißes oder kaltes Getränk, das ich mir fast täglich holen musste. Die Damen mit diesem Stand haben etwas Besonderes an sich. Sie haben verschiedenste Flaschen mit unterschiedlichen Säften und Sirups sowie einen großen dampfenden Topf mit vielen Kräutern. Wenn du also einen Emoliente bestellst, fangen sie mit ihrer Straßenkunst an und mixen aus den Flaschen und dem heißen Topfinhalt den Tee. Diesem Tee wird übrigens eine heilsame Wirkung nachgesagt.
    Oh und noch was 🙈 Sagt euch die „Pepino“ etwas? Das ist eine Melonenbirne, die ihre Heimat in Südamerika hat. Soooo lecker und fruchtig.

    Immer wieder, wenn wir durch die vielen Straßen schlenderten, waren wir von der Energie in dieser Stadt begeistert. Man kann es nicht beschreiben, aber wenn man die Höhenkrankheit überstanden hat, wird man auch von dieser Energie getragen und angesteckt.

    Natürlich ist nicht alles wie im Bilderbuch, denn wir sahen täglich, wie sehr die Menschen mit unterschiedlichster Ware auf der Straße ums Überleben kämpften. So nahm uns dieser Teil Cuscos sehr mit. Aber selbst diese fliegenden Straßenhändler hatten wiederum eine positive Ausstrahlung, was dann auch schon wieder faszinierend war. Generell hat uns die Mentalität der Menschen in Peru bisher wirklich sehr gefallen. Alle sind immer offen und freundlich sowie hilfsbereit. Wir fühlen uns hier total wohl, fast wie zuhause.
    Wo wir uns in Cusco auch sehr wohlfühlten, war „Plaza de Armas“, quasi der Hauptplatz Cuscos, gelegen in der Altstadt. Auch hier war eine besondere Energie zu spüren. So saßen wir des Öfteren auf diesem Platz und bewunderten die schönen Gebäude wie u.a. die Kathedrale von Cusco und das Bergpanorama.

    Also ganz klare Reiseempfehlung🤭!
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