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- Oct 9, 2023
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 164 m
- ArgentinaIguaçu Falls25°41’7” S 54°26’41” W
Iguazú-Wasserfälle 🇦🇷🇧🇷
October 9, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 26 °C
Nun hieß es „Adiós Buenos Aires“ und „Hola Iguazú“. Um nach Iguazú zu kommen, sind wir nach langer Zeit mal wieder geflogen. Wir haben völlig vergessen, dass man ja das Gepäck für den Flug wiegen muss. Bei den gefühlten 84 Busfahrten, die wir die letzten Wochen gemacht haben, hat unser Rucksack-Gewicht nie interessiert. Nun ja, das Ende dieses Liedes war, dass wir knapp 7 kg an Sachen aussortieren mussten 😩. Darunter waren einige Sachen, die wir erst neu gekauft hatten. Das war keine leichte Entscheidung, was wir dort lassen und was wir mitnehmen. Unter anderem mussten wir eine heilige Aperolflasche (2€ kostet die hier nur 😱), ein komplett neues Waschmittel und Kaffepulver da lassen. Der Schmerz sitzt noch immer tief, sodass ich bisher völlig vernachlässigt habe, was genau unser nächstes Ziel ist😅: die größten und mächtigsten Wasserfälle der Welt in Iguazú in Argentinien.
Diese Wasserfälle gehören zu den größten Highlights Südamerikas wie der Machu Picchu oder der Amazonas. Somit hatten wir sie schon von Beginn an auf unserer Liste. Ebenso ist dieser Ort so beliebt, weil es ein guter Punkt zum Länderwechsel nach Brasilien oder Paraguay ist.
Nachdem wir in Iguazú landeten, fühlten wir direkt das tropische Wetter. Das hat uns direkt dieses typische Urlaubsgefühl gegeben 🤭
Als wir einen Taxifahrer baten, uns zur Unterkunft zu bringen, wollte er erstmal wissen, ob diese in Brasilien oder Argentinien sei. Da waren wir kurz stutzig, weil es uns ja klar war 😂 Aber dann fiel uns auf, wie nah einfach diese Länder beieinander liegen und dass diese Frage total berechtigt ist. Hier befinden wir uns genauer gesagt im Dreiländereck: Argentinien-Brasilien-Paraguay. Auf dem Weg zur Unterkunft sah ich ein sehr großes Verkehrsschild mit einem Tempolimit und einem Jaguar darauf und war ziemlich erschrocken. Der Taxifahrer amüsierte sich über die Reaktion und zeigte uns (oh man, die Taxifahrer in Südamerika brechen einfach sämtliche Regeln😅) ganz stolz während der Fahrt auf einer SEHR nebligen Straße (!) seine selbst aufgenommenen Videos von Jaguars, die hier die Straße überqueren. Hilfe! Dann sind hier wohl keine Spaziergänge mehr möglich 🤣 🐆.
In unserer Unterkunft bemerkten wir dann auch nochmal das sehr feuchte Regenwald-Klima. Alles war klamm 🙈. Aber ein Glück gab es hier keine Kakerlaken, weil alle Rohre im Haus ausgeräuchert wurden. Das beruhigte uns wirklich sehr nach den Attacken in Iquitos. Mit dem Bus und voller Vorfreude sind wir dann am nächsten Morgen in den Nationalpark gefahren, um die bekannten Wasserfälle zu bestaunen. Es ist wirklich ein sehr großer Park, der aus verschiedenen Wanderrouten besteht, über die man die Wasserfälle aus den verschiedensten Perspektiven und Distanzen anschauen kann. Man könnte alle Routen an einem Tag schaffen. Jedoch haben wir des Öfteren gelesen, dass man 2Tage einberechnen könnte. Wir entschieden uns für die zwei beliebtesten Routen, die uns unter und einmal über die Wasserfälle führten.
Bereits am Anfang sahen wir große Menschenmassen, an manchen Stellen fühlte man sich wie auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt: Es gab kein Vor und kein Zurück, die Richtung wurde vorbestimmt 😅. ABER: Wir sahen vor allem unheimlich schöne Massen an Wasserfällen 💦. Es war wirklich ein Naturschauspiel, so nah die Wasserfälle zu sehen und zu hören. Übrigens sehr, sehr laut 🙉. Insgesamt gibt es fast dreihundert Wasserfälle mit einer Breite von Kilometer. Der höchste Wasserfall ist 82 Meter hoch. Egal wo wir lang gingen, jeder Wasserfall sah anders aus, wirkte anders. Nebenbei schmückte all das Grün der ganzen Bäume und Pflanzen den Anblick. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück.
Die ganze Zeit schien die Sonne, was die Kulisse zusätzlich verzauberte. Auch sahen wir viele Vögel, einige Reptilien, glücklicherweise keine Jaguars 😂und sooo viele Schmetterlinge 🦋. Einige von ihnen waren ungelogen so groß wie eine Handfläche. Unglaublich! Öfter landeten sie auch gerne mal auf Kopf oder Schulter. Auf der anderen Seite konnte man durchgehend Brasilien sehen, was man auch an der 🇧🇷 Flagge erkennen konnte. Hin und wieder sind wir auch mal nass geworden, was bei dem Wetter eine willkommene Abkühlung war.
Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es in das nächste Land, wofür wir dieses Mal wirklich nur zwei Stunden reisen mussten: nach Brasilien. Genauer gesagt nach Foz do Iguaçu. Mit dem Bus sind wir an der Grenze „rausgeworfen“ worden. Nachdem wir die Passformalitäten erledigt hatten, konnten wir einfach an der Bushaltestelle auf den nächsten Bus warten, der uns dann nach Foz do Iguaçu gebracht hat. Total easy 🤗.
Die Wettervorhersage unserer eigentlich geplanten Reiseroute war sehr schlecht, so dass wir uns entschieden haben, einen Tag länger in dieser Stadt zu bleiben und uns mal ein Hotel mit Frühstück und Pool zu gönnen. Wir mussten schließlich das gute Wetter mitnehmen. Hach, herrlich. Es fühlte sich an wie Südsee-Urlaub 🙊: Sonne, Pool, Frühstücksbuffet. Tatsächlich sind die Hotels hier auch günstiger als die Airbnb-Unterkünfte. Das haben wir bereits in anderen Regionen festgestellt: je kleiner die Stadt und je größer die Touristikattraktion, desto weniger lohnt sich eine Airbnb-Unterkunft. Nachdem wir einige Stunden am Pool entspannten, ging es dann aber weiter mit dem Organisieren von weiteren Unterkünften, Busfahrten etc. 8 Stunden später war dann erstmal alles für die kommenden Tage geplant (Marcel hatte es ja im letzten Blog bereits geschrieben, dass diese Planerei echt viel Zeit frisst).
Am nächsten Tag ging es dann zu der brasilianischen Seite der Iguazú-Wasserfälle. Dieser Park ist um einiges kleiner, sodass viele raten, nicht länger als einen Tag einzuplanen. Hier hat man nicht die Vielzahl an Wasserfällen. Das Highlight hier ist, dass man sehr sehr nah an die Wasserfälle gehen kann. Viele Menschen (hier waren genauso viele Besucher wie „drüben“) trugen deswegen Capes. Aber wir nicht. Wir sind ja nicht aus Zucker 😂 Ich sage es mal so: Später brauchten wir keine Dusche mehr. Es war schon verrückt, von diesen Wassermassen nass gemacht zu werden. Von hier konnten wir dann auf die argentinische Seite blicken, auf der wir noch vor zwei Tagen standen. Nach bereits 2 Stunden waren wir mit Allem durch. Die Transportwege haben tatsächlich länger gedauert als der eigentliche Besuch 😃. In einigen Blogs wurde immer dieser Teil der Wasserfälle favorisiert. Unser Fazit ist, dass beide ihren Wert und Reiz haben. Wenn man Zeit hat, sollte man auch beide Seiten besuchen.
Eigentlich sollte es am nächste Tag weiter nach „Bonito“ gehen. Aber alle Busse waren ausgebucht, sodass wir spontan nochmal eine Nacht dranhängen und auch eine neue Unterkunft beziehen mussten, da das Hotel ausgebucht war. Alle anderen Hotels auch 🙈 So mussten wir notgedrungen eine sehr teure Unterkunft über Airbnb buchen. Aber dort hatten wir eine solch herzliche und tolle Gastgeberin, die uns echt das Gefühl gab, Teil der Familie zu sein. Ein sehr schönes Gefühl, da wir ja nun schon lange nicht mehr daheim sind 🥰 Da wir nun noch etwas Zeit in Foz do Iguaçu hatten, nutzten wir die Gelegenheit und besuchten den größten Vogelpark Lateinamerikas: Parque das Aves. Eigentlich packen mich Vögel nicht besonders, aber dieser Park war ein Erlebnis, da man in die wirklich großen Volieren reingehen und so die Vögel quasi hautnah sehen und beobachten konnte, ohne dass ein Netz oder Glas davor ist. Besonders toll fanden wir den „Haribo-Vogel“, den Tukan. Davon haben wir einige sehen können, ganz nah 👀. Teilweise haben wir auch Vögel gesehen, die wir zuvor nicht kannten. Mit diesem letzten Erlebnis endete unsere schöne Zeit der letzten Tage. Weiter geht es nun nach Bonito 🚌.Read more