Skandinavien Herbst 2022

September - November 2022
Ziel unserer Reise sind die Insel Senja und die Lofoten in Nord-Norwegen. Dabei ist die Idee, über Schweden Richtung Norden und über Norwegen wieder gen Süden zu fahren. - Hinweis: Die Fotos hier sind Handy-Fotos, soweit nicht anders gekennzeichnet. Read more
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  • Day 58

    Wieder zuhause

    November 24, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Wir fahren zurück, wie wir gekommen sind: Zwischenstopp auf dem Stellplatz Wildeshausen in der Nähe von Bremen mit Frühstück in der benachbarten „Auszeit“.

    Nach 8 Wochen und 2 Tagen sowie ca. 8.300 zurück gelegten Km erreichen wir unser Zuhause ohne weitere Zwischenfälle. Und hinter uns liegt eine insgesamt wunderschöne, sehr, sehr eindrucksvolle Reise mit atemberaubender Natur!

    Hier noch 2 Abschlussbeobachtungen:

    Wir hatten Bedenken, ob man besonders in Norwegen im Oktober/ November Chancen auf Camping- oder Stellplätze hat. Viele Rezeptionen sind nicht besetzt, aber zumindest in Norwegen hängen in den meisten Fällen Infos an der Tür der Rezeptionen, wie man Kontakt aufnehmen und dann bezahlen kann. Man erhält dann auch Infos, wie man Zugang zu den Toiletten, W-Lan etc. bekommt.

    Wir hatten Fahrräder dabei. In Schweden kann man das noch halbwegs diskutieren, in Norwegen war das nach unserer Ansicht völlig umsonst. Die Europastraßen E 6 oder E 10 im Norden sind in der Regel insgesamt einspurig und sehen für den Gegenverkehr nur Ausweichstellen vor. Platz für Fahrradfahrer oder Fußgänger gibt es nicht, wenn man nicht lebensmüde ist. Über diese kleinen Straßen donnern die dicken Versorgungs-LKW mit ordentlicher Geschwindigkeit! Und im Norden sind diese beiden Straßen sehr oft die einzige Verbindung zwischen den Orten.

    Und wie geht es weiter?

    Die Idee ist, im Frühjahr vielleicht die Balearen ins Visier zu nehmen. Mal schauen, was kommt... 🤷‍♀️.
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  • Day 56

    Flensburg

    November 22, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 2 °C

    Wir fahren von der Öresundbrücke weiter Richtung Flensburg. Die E 20 ist hier immerhin unverändert 2-spurig in jede Richtung, die Notwendigkeit einer 2-spurigen Straße wird aber immer unverkennbarer. Bereits 100 km nördlich von Flensburg und damit noch weit in Dänemark reihen sich die LKWs schon wieder durchgehend aneinander. Es wird deutlich spürbar, dass wir uns Deutschland nähern.

    Wir übernachten in Flensburg (Stellplatz Citti-Park mit guter Busverbindung von dem Stellplatz direkt in die Stadt). Die Wettervorhersage in den Tagesthemen für unsere geplante Fahrtroute Richtung Süden ist vernichtend: Von kurz hinter Flensburg bis in die deutschen Mittelgebirge Glatteis, Schnee und Eisregen. Die Wettervorhersage für Flensburg: „Nur“ Schnee- und Graupelschauer, aber Temperaturen immerhin über dem Gefrierpunkt. Alles ein bisschen sehr suboptimal. Wir entscheiden uns für das kleinere von beiden Übeln und damit fürs Bleiben, zumal wir Flensburg bei einer Sommertour schon einmal auf dem Plan, aber dann doch gestrichen hatten.

    Wir fahren vom Stellplatz per Bus Richtung Südermarkt, laufen die Fußgängerzone hoch und am Hafen von der westlichen Altstadt in die östliche und durch Nebenstraßen wieder zurück. Wir kommen an der über der Stadt thronenden St. Jürgen-Kirche vorbei, die dienstagmittags natürlich geschlossen hat;-). Es ist aber ansonsten wirklich ein ansprechendes Städtchen. Man mag sich nicht vorstellen, wie hübsch es erst im Sommer sein kann und beschließen, das bei Gelegenheit mal zu testen. Heute jedoch pfeift ein eisiger Wind. Teils graupelt es gewaltig. Es zieht uns zurück zum Weihnachtsmarkt, wo wir uns eine heiße Hummercreme-Suppe mit Flammlachs für 5,90€ gönnen. Nach fast 8 Wochen mit schwedischen und norwegischen Preisen erscheint uns das geradezu wie ein Geschenk;-). Und natürlich muss ein richtiger Glühwein (dieses Mal mit Alkohol😉) auch noch sein. Wir finden dann aber doch, dass wir den wahrlich widrigen Witterungsverhältnissen nun genug getrotzt haben, fahren zurück und beginnen den ganz gemütlichen Teil des Tages („Hygge“, wie es unsere Zeitgenossen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft jenseits der Grenze nennen) heute eben früher.
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  • Day 55

    Die Öresundbrücke und der Drogdentunnel

    November 21, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 3 °C

    Die Öresundbrücke ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr, die die schwedische Stadt Malmö mit der dänischen Hauptstadt Kopenhagen verbindet. Sie ist eine Doppelstockbrücke und 7845m lang. Am Ende der Brücke mitten im Öresund liegt die künstliche Insel Peberholm, die nur für den Bau dieser Brücke geschaffen wurde. Sie stellt den Übergang zu einem ca. 4 km langen Tunnel, dem Drogdentunnel, dar, der sich aus Richtung Schweden kommend an die Brücke anschließt. Damit verschwindet die Brücke nach ca. 2/3 des Öresund quasi im Meer. Die Insel hat den Zweck, ein Einfluten des Tunnels zu verhindern. Grund für den Tunnel auf dänischer Seite ist der nahegelegene Flughafen Kopenhagen-Kastrup. Eine durchgehende Brücke über die ganze Meerenge hätte den Flugverkehr beeinträchtigt. Daher hat man sich für eine solche Kombination aus Brücke und Tunnel entschieden. Die Baukosten betrugen 1 Milliarde €! Die Brücke wurde am 1. Juli 2000 dem Verkehr übergeben. - Wer darüber nachdenkt, innerhalb eines Jahres die Brücke mehr als 1x zu passieren, sollte sich über den Brückenpass informieren, auch koppelbar mit dem Transponder für Norwegische Maut-Zahlungen.Read more

  • Day 53

    Smögen, die Zweite 😂!

    November 19, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 1 °C

    Bei einem entspannten Sonne-Wolken-Mix fahren wir von Oslo weiter Richtung Schweden und dort erst einmal genau dahin zurück, wo unsere Skandinavien-Tour Ende September begonnen hat, nämlich nach Smögen. Dort haben wir an unserem ersten Abend in Skandinavien ein sehr feines Fischmenü gegessen und beschließen, genau das an unserem möglicherweise letzten Abend in Schweden wieder zu tun. Die Landschaft empfängt uns erneut freundlich mit Sonnenschein und zumindest teilweise hellblauem Himmel bei leichten Plustemperaturen. Die Laubbäume, deren Farbenspiel der Blätter uns damals so begeistert hatte, sind nun natürlich kahl. Aber das tut dem Charme der Gegend keinen Abbruch. Fischmenü gibt es dieses Mal leider nicht im Göstas Fiskekrog und das Fleisch beim Hauptgericht des heutigen Menüs war einen Tick zu durch. Wir würden trotzdem jederzeit gerne wieder kommen und in Zukunft den Fokus dann eher auf Fisch legen.

    Am nächsten Morgen ist der Ort leicht überzuckert. Bei leichter Sonne, +1 Grad und anfangs leichtem und später stärkerem Schneefall auf den Straßen fahren wir weiter. Schmunzelnd denken wir an unsere damalige Empfehlung, hier in dieser Gegend besonders auf Blitzer zu achten. Inzwischen haben wir gelernt: Ganz Schweden und Norwegen sind vermint mit Blitzern unterschiedlichster Sichtbarkeit. Es hilft wohl nur eins: Geschwindigkeitsbeschränkungen unbedingt einzuhalten. Wir hoffen mal sehr, dass uns zuhause nicht unfreundliche Post aus Skandinavien erwartet;-).
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  • Day 52

    Oslo

    November 18, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 2 °C

    Gegen 10.00 Uhr starten wir am nächsten Morgen Richtung Innenstadt Oslo. Der Bus 32 fährt direkt vor unserem Campingplatz Bogstad ab. Wir fahren ca. 30-40 Min. bis zur Station Nationaltheater.

    Zuerst führt uns der Weg zum königlichen Schloß. Man sollte es mal gesehen zu haben. Es fährt gerade eine ganze Serie von Staatskarossen mit abgedunkelten Scheiben vor. Wohl aufgrund unseres Staunens über dieses unerwartete Aufgebot an schwarzen Luxuslimousinen deutscher Bauart informiert uns eine der berittenen Polizistinnen in unserer Nähe unaufgefordert und sehr nett, dass im Schloß gerade ein Regierungsmeeting angesetzt sei.

    Die große Hauptstraße vom Schloß führt erst einmal an der Uni vorbei und dann unversehens auf den Weihnachtsmarkt und wir beschließen, dort vielleicht besser erst im späteren Verlauf des Tages noch einmal vorbeizuschauen;-). In unmittelbarer Nähe fällt uns ein weiteres historisches Gebäude auf, das Parlamentsgebäude (Stortinget). Es stammt aus dem Jahr 1866 und ist Sitz der Nationalversammlung.

    Wir lassen uns weiter durch die Stadt treiben und gehen Richtung Festung Akershus, einer mittelalterlichen Festungsanlage, die später zu einem Renaissanceschloss und einer königlicher Residenz umgebaut wurde. Im 18. Jahrhundert verfiel das Gebäude und erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit Restaurierungsmaßnahmen begonnen.- Übrigens sind an der Festungsmauer die Bürgersteige gerade großflächig aufgerissen, um dort Ladesäulen für E-Autos zu installieren. Allerdings begnügt man sich nicht mit 2 oder 3 Ladesäulen, wie das bei uns wohl der Fall wäre, sondern jeder einzelne Parkplatz an der Festungs-Mauer entlang der Straße erhält eine, also gut 20 -30 hintereinander werden hier installiert. Sie ähneln unseren Parkuhren. Generell muss man sagen, dass die Quote der E-Autos in Norwegen ohnehin eine völlig andere ist als bei uns. Insoweit haben wir noch gewaltig Nachholbedarf. Wir haben staunend sogar Tesla-Taxis gesehen!

    Nach der Festung setzen wir unseren Weg an der Fjordküste fort Richtung Nobel-Friedenszentrum. Dabei handelt es sich um eine Stiftung, die über den Friedensnobelpreis, die Preisträger und deren Arbeiten, sowie über aktuelle Konflikte auf der Welt und Friedenseinsätze informiert. Nur die Friedensnobelpreise werden aufgrund des Testaments von Alfred Nobel in Norwegen verliehen, obwohl alle anderen Nobelpreise in Stockholm verliehen werden. Die genauen Gründe für diese Trennung der Örtlichkeiten durch Alfred Nobel sind nicht abschließend bekannt.

    Auf dem Weg zum Friedenszentrum kommen wir noch an dem Rathaus vorbei. Der sehr monumentale Bau, dessen Bauzeit von 1915 (erster Architektenwettbewerb) bis 1950 dauerte und damit stattliche 35 Jahre betrug, wird als Symbolbauwerk der im Jahre 1905 erlangten Unabhängigkeit angesehen. In ihm erfolgt jeweils am 10. Dezember eines Jahres die Verleihung der Friedensnobelpreise.

    Unser nächstes Ziel ist eigentlich der Dom, in dem sowohl König Harald als auch Kronprinz Haakon ihre Ehen geschlossen haben, der aber leider geschlossen ist. Also schlendern wir weiter Richtung Den Norske Opera & Ballett des Architekturbüros Snøhetta. Dieses im Jahr 2008 fertiggestellte Gebäude ist spektakulär. Es ist nach dem Aussehen eines Eisbergs konzipiert und auf künstlichen Pfählen im Fjord errichtet. Die Architektur des Hauses lehnt sich damit an die Natur an und da in Norwegen die Natur immer möglichst ungehindert zugänglich sein soll, soll es auch die Oper samt ihres Daches sein. Man kann problemlos auch auf das Dach flanieren. Das setzt sich fort in der sehr interessanten öffentlich zugänglichen Eingangshalle, in der moderne Holzwände mit kühler Wandgestaltung kombiniert werden, was für unseren Geschmack eine sehr ansprechende Mischung gibt!

    Nebenan entdecken wir noch die Deichman Bjørvika, die Stadtbibliothek, ein modernes Gebäude neben dem Opernhaus. Es wurde erst im Juni 2020 eröffnet und ist gleichfalls Bestandteil des Projektes Neugestaltung des Oslofjordes. Die Deichman-Bibliothek wurde schon 1785 gegründet und zeichnet sich dadurch aus, dass die Entleihe kostenlos ist. Das lichtdurchflutete Gebäude wird sehr gut angenommen. 3000 Menschen finden über 6 Etagen ihren Platz. Nicht viele Plätze sind frei. Es ist dort mehr geschäftiges Treiben als ein Ort absoluter Ruhe. Auch kleine Kinder sieht man viele. Nach der Intension der Architekten sollte es auch kein Ort der Ruhe, sondern das Wohnzimmer der Osloer werden. Das scheint gelungen. Auch dieses Gebäude ist öffentlich zugänglich. Im Treppenhaus fanden wir ein sehr farbenfrohes Kunstwerk.

    Ein paar Schritte weiter erspähen wir noch die Oslo Sentralstasjon. Sie ist der Nachfolger der direkt daneben befindlichen 1854 errichteten Østbanestasjonen und wurde 1981 in Betrieb genommen. Der alte Bahnhof Østbanestasjonen beherbergt heute ein Hotel.

    Wir suchen uns Seitenbereiche der sehr gut gefüllten und weihnachtlich geschmückten Fußgängerzone und kommen nun sogar schon zum 3. Mal an diesem Tag über den Weihnachtsmarkt. Und jetzt ist ein „Glogg m.vin“ fällig, geschmacklich ähnlich, vom Alkoholgehalt allerdings nicht zu vergleichen mit unserem Glühwein. Da ist bestenfalls ein kleiner Schuß Wein drin. Dieser Glogg ist fast alkoholfrei, dennoch darf man ihn nur in abgegrenztem Bereich trinken. Vom Weihnachtsmarkt laufen wir wieder zum Nationaltheater und nehmen den Bus. Zurück am Campingplatz waren wir 8 Stunden unterwegs und freuen uns auf einen kuscheligen WoMo-Abend bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt.

    Und wem unsere heutigen Ausführungen einfach viel zu lang waren, der sei getröstet. Es war wohl die letzte Sightseeing-Tour dieser Reise, denn wir sind definitiv auf dem Rückweg ;-).
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  • Day 50

    Die Hochebene Hardangervidda

    November 16, 2022 in Norway ⋅ ☁️ -3 °C

    Wir entscheiden uns nicht weiter die Südküste entlang zu fahren, sondern lieber der Hauptstadt noch einen Besuch abzustatten, weil wir sie beide gar nicht bzw. kaum kennen. Dazu müssen wir jedoch den Gebirgszug im Hinterland überqueren. Unser Timing ist von Anbeginn nicht ganz optimal, da wir mal wieder einen Tag mit sehr stürmischen Windverhältnissen erwischt haben, was bei der Höhe unseres WoMos schon deutlich spürbar ist.

    Angedachtes Tagesziel ist der Eidfjord, der uns bei sonnigem, aber eben sehr stürmischem Wetter gegen 13.00 Uhr empfängt und wir stellen fest: Die Beschreibung des Fjordes als eine der spektakulärsten Naturlandschaften Norwegens ist nicht übertrieben. Und sehr interessant auf dem Weg dorthin: Erstmals erleben wir lange Tunnelstrecken tief im Fels sogar mit unterirdischen Kreuzungen in Form von Kreiseln in den Felsen!

    Es ist jedoch erst 13.00 Uhr und vor uns liegt ein Pass über die Hochebene Hardangervidda, der bis auf 1248 m hoch geht. Die Hochebene ist die größte Europas und liegt zwischen 1200 und 1400 Höhenmetern. Heute ist es trocken, die Straßen sind frei. Und irgendwie hab ich es schon geahnt, der Chef auf dem Bock entscheidet: Wir fahren erst noch weiter über diesen Pass, auch wenn die Wettervorhersage für die nächsten Tage keine Niederschläge im Programm hat. Auf der Passhöhe registrieren wir, dass selbst die Gebirgsbäche weitgehend zugefroren sind. Die Temperaturanzeige zeigt -4 Grad. Wir fahren weiter durch die karge Landschaft. Die Ausmaße der Hochebene sind unglaublich. Von Eidfjord bis Haugastol, die als Beginn bzw. Ende der Passstraße gelten, sind es gut 70 km. Ca. 1 1/2 Std. sind wir auf der Strecke unterwegs. Ab Haugastol und damit auf der östlichen Seite der Hochebene wird die Fahrbahn immer verschneiter. Die Norweger haben Spikes, wir haben nur Winterreifen oder Schneeketten. Plötzlich haben wir eine geschlossene Schnee- und Eisdecke und es geht steil bergab. Es ist aber immerhin mit Split gestreut, obwohl die Norweger angeblich gar nicht streuen. Mit Tempo 30 schleichen wir die Hochebene auf der östlichen Seite hinunter Richtung des nächsten Ortes Geilo. Streufahrzeuge kommen uns entgegen. Es wird sehr ruhig in unserem WoMo. Wir fahren langsam immer weiter bergab. Nur ganz, ganz allmählich klettert das Thermometer wieder nach oben. Nach einer weiteren guten Stunde ist der Spuk vorbei. Wir haben knapp wieder Plusgrade und prompt trockene, freie Straßen. Wir sind sehr erleichtert, dass wir auch dieses Teilstück hinter uns haben. Und wir können unserem WoMo nach bisher geringer Erfahrung mit winterlichen Straßenverhältnissen fürs Erste gute Fahreigenschaften auch in solchen Fällen attestieren..

    Es ist bereits dunkel geworden und wir suchen uns einen Übernachtungsplatz auf einem der zahlreichen Campingplätze, die entlang der E 7 wie Perlen auf einer Kette aneinander gereiht sind. Am nächsten Tag sind es jetzt nur noch 160 km und somit nur noch ca. 2 1/2 Std. Fahrt nach Oslo, die völlig problemlos sind.
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  • Day 49

    Bergen mit UNESCO- Weltkulturerbe Brygge

    November 15, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

    Nach 2 Fahrtagen, an denen wir viele tiefhängende Wolken hatten und immer erst bei oder nach Anbruch der Dunkelheit unsere Stellplätze erreicht haben, sind wir nun in Bergen, ein Ziel, auf das wir uns ganz besonders gefreut haben! Und obwohl Bergen als regenreichste Stadt Norwegens gilt, bleiben wir hier vom Regen sogar mal völlig verschont. Es finden sogar einzelne Sonnenstrahlen ihren Weg zu uns😉!

    Bergen gilt als das „Herz der Fjorde“ und „Stadt zwischen den sieben Bergen“ und ist die zweitgrößte Stadt Norwegens. Nach Trondheim als drittgrößter Stadt arbeiten wir uns im Städte-Ranking langsam nach oben😂.

    Ähnlich wie Alesund erließ die Stadt nach mehreren Großbränden, die durch die Holzbauweise begünstigt wurden, Anfang des 20. Jahrhunderts Verordnungen, die den Bau von neuen Holzhäusern auf dem Stadtgebiet untersagten. Das Hafenviertel Bryggen allerdings, das bei großen Stadtbränden mehrmals stark zerstört wurde, wurde nach jeder Zerstörung nach originalen Plänen wieder aufgebaut. Das Bild des Stadtviertels ist daher heute noch wie im 12. Jahrhundert. Aus diesem Grund wurde Bryggen als Beispiel hanseatischer Baukunst in Norwegen durch die Unesco 1979 zum Weltkulturerbe ernannt.

    Als erstes Ziel unserer Tour hier haben wir den Fischmarkt im Sinn. Offene Stände unter freiem Himmel gibt es aber leider nur im Sommer. Im Winter besteht der Fischmarkt nur aus einem riesigen Delikatessenladen für Fischwaren und Käse, dessen Preise getrost als sehr stattlich zu bezeichnen sind. Wir gönnen uns dennoch 2 Sandwiches für je 179 NOK= 17,50 €, die allerdings sehr reichhaltig sind und uns bis weit in den Abend pappsatt machen.

    Nach diesem Imbiss schlendern wir zunächst durch Bryggen und von dort weiter in das etwas weiter nördlich gelegene historische Viertel Sandviken mit seinen dort unverändert erhaltenen, sehr charmanten Holzhäuschen.

    Auf dem Rückweg kommen wir über das Gelände der Festung von Bergen, welches jedoch teilweise von der Armee genutzt wird, die dort gerade lautstark Schießübungen durchführt. Andere Bereiche sind Baustelle und teils ist die Festung auch mit Lieferfahrzeugen gefüllt, da dort offensichtlich gerade ein Weihnachtsmarkt aufgebaut wird. Fotogen ist das alles so gar nicht.

    Wir setzen unseren Weg erneut Richtung Bryggen fort, kommen an der Talstation der Floibanen vorbei und entscheiden kurzerhand, mit der Bahn auf den Floyen zu fahren. Er ist einer der 7 Hügel von Bergen und bietet eine super Aussicht über die Stadt.

    Auf dem Rückweg von dort laufen wir in der Dämmerung noch einmal über den Hafen in die Stadt. Dabei fällt zunächst das Hotel Bergen Bros mit seinem Restaurant Fresko Hallen ins Auge, welches innen in der Tat riesige Fresken aufzuweisen hat. Ferner fällt die sehr schön beleuchtete Johanneskirken auf, eine im neugotischen Stil erbaute Backsteinkirche, die sehr majestätisch über der Stadt thront, aber leider am frühen Abend schon geschlossen ist.

    Nach einem sehr schönen und abwechslungsreichen Rundgang fahren wir mit der Straßenbahn ca. 10-15 Min. zurück zu unserem Stellplatz (Bergenshallen tommmesstasjon bobil, Bergen) und - schöne neue Welt - streamen abends das Live- Konzert von Robbie Williams in der Hamburger Elbphilharmonie mit super Sound in unserem WoMo 😉🤷‍♀️!
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  • Day 46

    Ålesund

    November 12, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Ålesund ist eine sehr hübsche Stadt. Sie erstreckt sich über mehrere Inseln. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie vom Jugendstil geprägt ist. Ursache ist ein Brand im Jahre 1904, der die Stadt weitgehend zerstört hat. Man entschied damals, dass in Alesund nur noch Häuser aus Stein gebaut werden dürfen, damit sich so etwas nie wiederholt. Kaiser Wilhelm II war Norwegen zudem sehr wohl gesonnen und leistete Katastrophenhilfe, so dass die Stadt schnell und schöner aufgebaut werden konnte, als sie je zuvor war.

    Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Hafen zudem zum größten Fischereihafen Norwegens ausgebaut.


    Eines der Highlights ist auch der Aussichtspunkt Aksla, von dem aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt und auf das Umland hat. Zunächst steigt der Weg vom Park aus kontinuierlich an, bis dann die 418 Stufen beginnen, die einen sehr trittsicher nach oben zu dem Aussichtspunkt führen.

    Sehr prachtvoll fanden wir die Aspøy-Schule, das große gelbe Gebäude im Hintergrund des Fotos vom Hafen aus. Es handelt sich um eine Grundschule, die unter Denkmalschutz steht und auf der Spitze des Hügels der Insel Aspøy das Stadtbild dominiert. Aspøy ist eine der 3 Hauptinseln der Stadt, die fast durchgehend Jugendstil- Architektur aufzuweisen hat.

    Unser Stellplatz ist übrigens super zentral und auch für Zwischenpausen problemlos erreichbar und damit unbedingt empfehlenswert, allerdings auch an einem Wochenende im November nicht ganz voll, aber doch gut gefüllt (6002 Alesund, 20 Sorenskriver Bulls Gate).
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  • Day 43

    Atlantikstraße

    November 9, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir setzen unsere Fahrt Richtung Süden fort.

    Die Atlantikstraße, norwegisch „Atlanterhavsveien“ genannt, ist ein 8,2 Kilometer langer Abschnitt der Reichsstraße 64 an der norwegischen Westküste. Das besondere daran: Die Atlantikstraße verbindet über acht Brücken mehrere kleine Inseln miteinander und verläuft daher größtenteils direkt über dem Meer. Das Durchfahren der Schären-Landschaft ist zwar schön, besonders reizvoll ist hier aber die Sicht aus der Luft.

    Wir passieren natürlich auch die Storseisundbrua. Sie ist das Wahrzeichen der Atlantikstraße mit einer Länge von 260m und einer maximalen Höhe von 23 m an der höchsten Stelle der 3-bogigen Auslegerbrücke. Sie ist die höchste der insgesamt 8 Brücken.

    Die Atlantikstraße wurde 1989 zum norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts gekürt.

    Noch besser gefällt uns allerdings die Heidelandschaft auf unserer Weiterfahrt Richtung Bud auf einen der dortigen Campingplätze (Camping Bud). Es sind 2 Tage komplett Regen mit Niederschlagsmengen von bis zu 20l /Tag vorhergesagt… . Wir legen einen Waschtag ein.

    Nach 2 Nächten beschließen wir den weiteren Regentag zumindest für die Fahrt zu nutzen und setzen unsere Fahrt fort Richtung Alesund.
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  • Day 41

    Nidarosdom von Trondheim

    November 7, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 4 °C

    Dem Dom müssen wir unbedingt einen Extra-Upload widmen. Wir waren von dem Dom begeistert! Führungen gibt es jetzt im November leider nur am Wochenende und dann nur auf norwegisch. Um diese Jahreszeit gibt es für uns nur einen QR-Code, um sich ein paar Basic-Infos herunterzuladen. Eintritt 120 NOK.

    Der Dom ist wundervoll ausgestattet, aber nicht überladen. Er ist die größte Kathedrale Skandinaviens, erstmals fertiggestellt in 1320 in Form eines Kreuzes und im ältesten noch erhaltenen Teil des Doms, dem Querschiff, im romanischen Baustil, während Chor und Hauptschiff durch den gotischen Baustil geprägt sind. Im Jahre 1531 wurde der Dom von einem großem Feuer zerstört und aufgrund der Reformation nur teilweise wieder aufgebaut. Erst 1869 begann eine Rekonstruktion des Domes insgesamt. Das Hauptschiff war nach dem Brand von 1531 über mehrere Jahrhunderte eine Ruine und wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Die Rekonstruktion wurde 2001 abgeschlossen.

    Zudem ist der Dom seit der Reformation Kathedrale der evangelisch-lutherischen Bischöfe des Bistums Nidaros. Er war seit 1814 Krönungskirche der norwegischen Könige, die allerdings seit 1908 nicht mehr gekrönt, sondern nur noch gesegnet werden.

    Besonders atemberaubend fanden wir die Fensterrosette über dem Haupteingang, die in Rot- und Blau-Tönen sehr beeindruckend wirkt und geradezu leuchtet. Sie portraitiert den Tag des jüngsten Gerichts und wurde erst um 1930 fertiggestellt.

    Zudem hat der Dom 3 prachtvolle Orgeln. Die unter der Rosette befindliche Steinmeyer-Orgel zählt mit 127 Stimmen und 9620 Pfeifen zu den größten in Europa und wurde gleichfalls 1930 fertig gestellt.

    Zudem gibt es eine Barockorgel von 1741 im nördlichen Querschiff sowie eine Chororgel von 2015, um Chorgesang zu begleiten..
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