Family on tour

September - December 2022
Mit den Kindern drei Monate durch Asien und Afrika reisen - ein Traum, der endlich wahr wird. Read more
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  • Day 21

    Orang-Utan im Gunung Leuser Nationalpark

    October 8, 2022 in Indonesia ⋅ ☁️ 27 °C

    Würden wir die Orang-Utans wirklich sehen? Nur wegen ihnen sind wir in den Norden von Sumatra gereist und heute war der grosse Tag gekommen.
    Morgens um 9h holten uns unsere drei Guides André, Chrisman und Banbam ab und zu Fuss ging es gleich los zum Gunung Leuser Nationalpark, mit rund 9.000 km² Fläche eines der grössten Naturreservate Indonesiens. Er beginnt ca 2km hinter unserer Öko Lodge hier in Bukit Lawang - nach einem steilen und rutschigen Aufstieg. Nach 10min waren wir bereits schweissgebadet. 😅
    Dazu hatten Alice und ich uns in den Kopf gesetzt, eine Reportage für ihre Schule zu drehen, was den Trek noch einen Tick anspruchsvoller werden liess. Kurz vor dem Eingang des Parks erstreckte sich eine weitläufige Gummibaumplantage. Eindrücklich zu sehen, wie der klebrige weisse Saft, der aus der täglich neu eingeschnittenen Rinde fliesst, träge in eine Kokosschale tropft, welche später eingesammelt wird.
    Endlich im Park angekommen, erklärte uns André die Regeln: Möglichst leise sein und immer genau hinschauen, bevor man Halt bei einer Pflanze sucht. Sie könnte Dornen haben oder - schlimmer noch - eine Schlange sein. 😳🐍
    Nun, festhalten mussten wir uns, denn der Boden war lehmig und rutschig und wir kraxelten enge Waldpfade hoch und wieder runter, vorbei an eindrücklichen Baumriesen und ihren Lianen, welche gleich Tarzan und Jane Phantasien in uns weckten. Die Mädchen kletterten an ihnen hoch und posierten glücklich für uns. Doch ausser riesigen Ameisen 🐜🐜🐜 waren auch nach anderthalb Stunden immer noch keine Tiere zu sehen. Dabei ist der Leuser Nationalpark bekannt für seine Artenvielfalt. Für den Sumatra-Orang-Utan ist er die wichtigste Zuflucht. Etwa 75 % des Wildbestands, also rund 7000 Tiere leben in diesem Gebiet. Aber auch der Sumatra-Tiger und das Sumatra-Nashorn, beides stark bedrohte Arten, haben hier eine ihrer grössten Populationen. Plötzlich: „Orang-Utans!“ Unsere Guides zeigten aufgeregt zu den Baumkronen. Wir sahen vorerst nichts ausser einer Horde Touristen, die ebenfalls ihre Hälse reckten. Bisher waren wir alleine unterwegs gewesen, aber sobald es etwas spannendes zu sehen gibt, sind plötzlich ganz viele andere auch da. 😂 Tatsächlich war eine Orang-Utan-Mama und ihr Kleines zu sehen, aber sehr weit oben in den Baumkronen. Die meist Indonesischen Touristen, die wohl schon eine Weile darauf warteten, dass die beiden sich nähern würden, endeckten gleich eine andere Attraktion: uns! Keine Ahnung warum, aber wir sind hier ein beliebtes Fotosujet! Jeden Tag müssen wir für wildfremde Menschen posieren, welche eine Riesenfreude daran haben, ein Foto mit uns zu machen.
    Da unsere Indonesischkenntnisse noch nicht so gut sind und hier kaum jemand Englisch spricht, konnte uns auch keiner dieses Phänomen erklären.
    Nach einer halben Stunde, in welcher die Orang-Utan-Mama nicht näher kam, gingen wir weiter. Um uns zu stärken packten unsere Guides leckere Früchte aus und arrangierten sie kunstvoll auf Palmblättern - schöner als in manchem 5-Sterne Restaurant. (An dieser Stelle kurz Werbung: Falls ihr nach Bukit Lawang reist, unbedingt bei „Orangutan Jungle Treks“ buchen. Sie sind einfach grossartig! Ihr findet sie auf Tripadviser. )
    Danach wendete sich das Blatt. Wir sahen Makaken, Thomas Leaf Affen und Schweinaffen, eine Unterart der Makaken.
    Und schliesslich, diesmal ganz nah: eine weitere Orang-Utan-Mama mit ihrem dreijährigen Baby! Sie schien sich überhaupt nicht an uns zu stören - im Gegenteil. Wir mussten ihr auf Geheiss von unseren Guides ausweichen, durften ihr aber mit einem Sicherheitsabstand folgen. Eindrücklich, mit welcher Leichtigkeit sich beide mit ihren langen Armen (die längsten von allen Menschenaffen) von Baum zu Baum schwangen. Das Baby durfte sich schon etwas von der Mama entfernen und Kletterversuche wagen, aber erst mit sieben Jahren würde es seine eigenen Wege gehen. Wir lernten, dass Orang-Utans („Wald-Menschen“ in Indonesisch) sich jede Nacht ein neues Nest bauen und dass sie Einzelgänger sind. Wir hatten richtig Mühe, uns von ihnen zu trennen. Auf dem Weg zum Fluss gingen wir noch am verfallenen „Orang Utan Rehabilitation Center“ vorbei. Hier wurden bis vor kurzem aus der Gefangenschaft befreite Orang-Utans ausgewildert. Zum Glück ist das nicht mehr nötig, da es heute auch in Indonesien unter Strafe verboten ist, Orang-Utans als Haustiere zu halten.
    Die Abkühlung im Fluss war herrlich! Und das von den Guides mitgebrachte Nasi Goreng wurde von uns gierig verschlungen. Danach ein weiteres Highlight: zurück ins Dorf mit dem Raft! Grosse Traktorenpneus werden dabei zusammengebunden und man sitzt bequem in einem Netz. Die Stromschnellen waren aufregend doch gut zu meistern und unterwegs sahen wir noch fünf weitere Orang Utans. Davon zwei ganz nah am Flussufer.
    Was für ein Tag! Wir werden ihn nie vergessen!
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  • Day 22

    Lara Crofts Fledermaushöhlen

    October 9, 2022 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Traue nie einem Indonesischen Guide, wenn er dir eine „short & easy excursion“ verspricht. 😂 Wir wollten eigentlich einen letzten entspannten Tag in Bukit Lawang verbringen und nur einen kleinen Ausflug machen. Die Bat Caves (Fledermaushöhlen) 🦇🦇🦇seien ideal dafür. Tatsächlich waren wir nach einem 30 minütigen Spaziergang durch Palmölplantagen bereits bei den Höhlen angekommen. Doch schon am Eingang dämmerte uns: easy würde es bestimmt nicht werden! 😳 Das war keine gut zugängliche Höhle für jedermann, sondern ein rutschiger Kletterparcours Niveau 2C oder 3A. Immer tiefer krochen und kletterten wir ins Höhlenlabyrinth hinein. Wir waren die einzigen hier. Manchmal war es stockdunkel und die Fledermäuse flatterten uns um die Ohren (zum Glück hatten mit Taschenlampen!), manchmal liess ein grosses Loch in der Höhlendecke Licht und Vegetation zu. Dies sah oft wunderschön aus, wie in einem Laura Croft Film. Auch sonst glaubte man sich in einem Abenteuerstreifen. 📽🎞 In den Höhlenwänden lauerten Skorpione, Spinnen und Schlangen. 🦂🕷🕸🐍Wir mussten genau hinsehen, wo wir uns abstützten, nach Halt suchten oder traten. Am Boden glotze uns plötzlich ein riesiger Frosch an. 🐸 Vorsicht, der ist giftig, wurden wir gewarnt.
    Nach gut 45 min und pitchnass wagte ich die vorsichtige Frage, ob es denn einen Ausgang am anderen Ende gäbe? Tidak, nein, wir müssten wieder alles zurück. 😳😳😳 „Wäre es dann nicht an der Zeit umzukehren?“, hackte ich nach. Tidak, wir hätten das Ende bald erreicht, sagte unser Guide und verschwand in einer Felsspalte vor uns. Nochmals 10 min später ging es dann tatsächlich nicht mehr weiter und wir traten den Rückzug an. Wir waren so konzentriert darauf nicht auszurutschen, während wir die ganze Strecke wieder runterkletterten, dass wir gar nicht merkten, wie erschöpft wir waren. Endlich am Ausgang angelangt, fiel die ganze Anspannung von uns ab und wir hätten uns am liebsten mal auf den Boden hingelegt. Wir waren alle schweissgebadet. In der Nähe gäbe es ein Fluss, wo man sich erfrischen könne, hiess es. Das motivierte uns wieder aufzubrechen und weiterzugehen. Nur entpupte sich „in der Nähe“ als eine 3 km lange und schlammige Strecke. 😝 Für Louise eindeutig zu viel. Sie war tapfer, aber kämpfte mit den Tränen und kam wirklich an ihre Grenzen. Was für eine Wohltat war es dann, endlich ins kühle Nass zu tauchen! 💦👙🏊🏻‍♀️🏊🏻‍♀️🏊🏻‍♀️Die Mädchen erholten sich erstaunlich schnell von ihren Strapazen und wollten gar nicht mehr weg. 😁
    Beim kleinen Imbissstand in der nähe gönnten wir uns eine Stärkung und probierten zum ersten Mal den lokalen Drink „Cendal“, ein Cocktail aus Kokosmilch, Palmzucker und Tapioka, welches wie grüne Würmchen aussieht und süss schmeckt. Sehr lecker! Das beste aber war, dass uns das Essen an einen Tisch im Fluss serviert wurde. Wir genossen es, während unsere Füsse vom Wasser umspühlt wurden. Als unsere Guides uns eröffneten, dass wir den ganzen Weg wieder zurück wandern mussten, gut eine Stunde durch den Schlamm, organisierte ich spontan Dschungeltaxis: 5 Motorräder mit Driver, die uns in einer holprig rutschigen Fahrt zurück in die Lodge brachten, vorbei an anderen Touristen, die uns neidisch hinterher blickten. 🏍🌴🏍🌴🏍🌴🏍🌴🏍 Alice und Louise waren mit ihrem Driver zu dritt unterwegs, was sie natürlich besonders witzig fanden. Abends gönnten wir uns ein letztes gutes Abendessen in unserer schönen Öko Lodge, die wie eine Arche aus Bambu aussieht. Was für eine tolle erlebnisreiche Zeit es hier doch war! Bukit Lawang ist definitiv eine Reise Wert!
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  • Day 25

    Tiefpunkt in Kuala Lumpur

    October 12, 2022 in Malaysia ⋅ ☁️ 25 °C

    Die Petronas Türme im Kopf, hatten wir die Vorstellung, Kuala Lumpur könnte ähnlich wie Singapur sein. Tolle Architektur, eine gepflegte Stadt mit spannenden Kontrasten. Falsch gedacht. Kuala Lumpur wurde ein Parcours aus Enttäuschungen und schliesslich erreichte uns eine todtraurige Nachricht.
    Das erste Highlight hätte unser Hotel sein sollen: das Faces Suites, berühmt für seinen Infinity Pool im 54. Stock, mit Blick über die Stadt. Nun, dieser war wegen Wartungsarbeiten geschlossen - Expedia habe uns informiert, behauptete die Dame an der Rezeption. Unser Reisebüro versicherte uns, sie hätten andere Daten für die Wartung erhalten, suchte uns aber ein anderes Hotel mit Pool. Nach einer Nacht im Faces zogen wir also um. Der Pool des Roberston war ok, das Apartmenthotel aber schäbig, mit einem schrecklichen Modergeruch. Ein richtiges Downgrade. Da wir unsere drei Tage in Kuala Lumpur nicht mit Hotelsuche verbringen wollten, beschlossen wir, für die restlichen zwei Nächte trotzdem hier zu bleiben. Obwohl sich bei Florian und Louise bereits eine Magenverstimmung ankündigte, wollten wir wenigsten am zweiten Tag eine Sehenwürdigkeit von Kuala Lumpur ansehen und wählten den KL Tower aus, den man hier auch Menara nennt. Er ist mit 421 Metern der höchste Fernsehturm Malaysias und der siebthöchste der Welt. Leider war die Freiluft-Aussichtsplattform geschlossen wegen des Regens, wir konnten uns nur im gedeckten Teil bewegen. Die Magenkrämpfe von Louise und Florian zwangen uns schliesslich zum umkehren, ohne dass wir die Petronas Towers by night sehen konnten.
    Tags darauf hatte auch Alice Bauchkrämpfe. Trotzdem wollten wir die gebuchte Tour antreten, die einen spannenden Einblick in die drei Hauptreligionen Malaysias (Islam, Hinduismus und Budhismus) versprach.
    Unser Guide entpuppte sich aber leider als ein wortkarger Chauffeur, der uns mit Blick auf die Uhr einfach bei den entsprechenden Tempeln und Moscheen aussetzte, ohne uns zu begleiten und mehr Informationen zu geben. Ich stellte ihm Fragen zu den Bauten und den entsprechenden Religionen, musste aber bald einsehen, dass er schlicht zu wenig wusste. Ein Reinfall! Die Batu Caves, der bekannte Hindu Tempel mit seiner Riesenstatue vom Gott Murugan und seinen 272 steilen Stufen war zumindest optisch die Reise wert. In der unspektakulären aber grossen Nationalmoschee Masjid Negara mussten wir uns verhüllen, was die Mädchen gar nicht toll fanden, da sie kratzige Kopftücher bekamen. Und schliesslich war da noch der chinesische Thean-Hou-Tempel, über den wir auch nichts interessantes erfuhren. Bei Gelegenheit, werde ich mich im Netz noch schlau machen. Ein kleiner Lichtblick war die Fisch-Pediküre in der alten Markthallte von KL. Die Mädchen durften ihre Füsse in ein Becken mit vielen kleinen Fischen stecken, welche ihnen die Hornhaut wegknaberten. Das sorgte für viel Gekicher.
    Nach dem obligaten Fotostop bei den Petronas Tower, die als einzige Weltflair im sonst sehr heruntergekommenen Kuala Lumpur verströmen, fuhren wir in unser miefiges Aparthotel zurück, um den Mädchen etwas Erholung zu gönnen. Leider nahm dieser anstrengende Tag ein sehr trauriges Ende. Es erreichte uns die Nachricht aus der Schweiz, unser geliebter Kater Speedy sei verstorben. Todesursache ist noch ungeklärt, es besteht Verdacht auf Darmdurchbruch. Wir sind alle untröstlich. Speedy wurde nur anderthalb Jahre alt. 🖤💔
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  • Day 27

    Cameron Highlands

    October 14, 2022 in Malaysia ⋅ ☁️ 19 °C

    Was ist der Unterschied zwischen Ferien machen und reisen? Ferien machen ist wie eine Pina Colada in einer chicen Bar bestellen, die 15$ hinblättern und sofort geniessen. 🍹Reisen, das ist erst die Ananas 🍍🍍🍍auf dem Feld pflücken, schälen, den Saft rauspressen und dann den Cocktail 🥥 selber mixen. Am Schluss geniesst du nicht nur deine selbstgemachte Pina Colada, du zelebrierst auch die Mühe, die sie dich gekostet hat. Warum dieser Vergleich? Wenn du nur eine Woche oder zwei Ferien hast, dann hast du nicht die Nerven, um dich stundenlang mit dem Autovermieter herumzuschlagen, der dir erst den Abholpunkt in Kuala Lumpur City zusichert, dann doch beim Flughafen (2h Umweg), dann beim Flughafen gar nicht zu finden ist, und wenn dann schliesslich beim anderen Flughafen gefunden, behauptet, (trotz Mail als Beweis!) die Miete sei gar nie abgeschlossen worden und sie hätten kein Auto für uns. 😫😡 Zum Glück sind wir auf einer dreimonatigen Reise, und solche Frusterlebnisse gehören einfach dazu, wenn man ein Land nicht im all inclusive Hotel erleben will. Auch diese Situation haben wir schlussendlich gemeistert und unsere Resilienz gestärkt. 💪🏋️ In einem rudimentären Auto der Marke Proton 😳 wagten wir uns im Linksverkehr auf die Autobahn richtung Norden. War ich froh, dass Florian das Steuer übernahm - besonders als es wieder so heftig zu regnen begann, dass wir auf 20 kmh runterbremsen mussten! Null Sicht. 🙈
    Nach zwei Stunden Autobahn ging es dann noch anderthalb Stunden auf einer kurvenreichen Strasse durch den Dschungel hoch bis auf 1500m. Ziel waren die Cameron Highlands, nach William Cameron benannt, einem Landvermesser der britischen Kolonialregierung, der es 1885 bei einer Kartografierungsexpedition entdeckte. Die Briten fühlten sich im dortigen frischen Klima sichtlich wohl und pflanzten Teeplantagen 🍃an, die dort bis heute wunderbar gedeihen.
    Erst checkten wir ins „Heritage“ ein. Wieder ein Hotel, welches auf der Homepage ganz nett aussieht und in Wahrheit heruntergekommen und schmuddelig ist. Wir brauchen keinen Luxus auf einer dreimonatigen Reise, aber Blutspuren auf dem Kopfkissen sind definitiv kein erfreulicher Anblick!
    😝 Die Cameron Highlands sind eine beliebte Feriendestination der Malaysier. Man steht regelmässig im Stau und es gibt viele Möglichkeiten, sich zu verweilen: Teeplantagen besichtigen, Dschungeltrekking, Erdbeeren pflücken 🍓🍓🍓, Blumen- und Kakteenplantagen 🌺🌻🌵, 🐝Bienen- und Schmetteringsfarmen 🦋🦋🦋. Dazu stehen sehr viele (meist einfache) Restaurants zur Auswahl. Die wunderschöne Landschaft steht leider im krassen Kontrast zu der Architektur dieser Ferienbergdörfer. 😳 Es wirkt, als ob ein betrunkener sowjetischer Architekt in den 80ern hier Resorts gebaut hat, die eine Kreuzung von Hochhäusern mit englischen Cottages darstellen sollen. 😱😂😱 Durch die Feuchtigkeit sind zudem die Fassaden und Dächer mit schwarzem Schimmel überzogen und die Werbeschilder der Restaurants sind so vergilbt, dass man sie manchmal kaum lesen kann. Man wundert sich, warum alles so wirkt, als ob seit 40 Jahren nichts mehr renoviert wurde, so es doch so viele Touristen gibt, die Devisen in die Highlands bringen. 😳
    Wir haben trotzdem eine schöne Zeit dort verbracht, die traditionsreiche Teeplantage BOH besichtigt, Afternoontee getrunken ☕️🫖 und köstliche Waffeln 🧇🍓mit frisch gepflückten Erdbeeren geschmaust. 😋Und am letzten Abend durften wir in einem einfachen japanischen Restaurant, einem Ein-Mann-Betrieb (!), das wohl beste Essen geniessen, seitdem wir in Malaysia sind. Solltet ihr jemals nach Tanah Rata in den Cameron Highlands reisen, dann geht unbedingt zu „KouGen“, 35 Main Road und lasst euch vom bescheidenen Setting nicht entmutigen. Das frisch zubereitete und liebevoll angerichtete Essen wird euch dafür mehr als entschädigen.
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  • Day 28

    Rafting & Kampar

    October 15, 2022 in Malaysia ⋅ ☁️ 29 °C

    Auf Regenwald im Dauerregen hatten wir keine Lust mehr und darum fuhren wir wieder in die Ebene runter, wo andere Abenteuer locken - wie z.B. River Rafting. Wir dachten: Es hat viel geregnet in letzter Zeit, da muss der Wasser- und somit Actionpegel in den Flüssen hoch sein. Falsch! Der Sungai Kampar River in der Nähe von Gopeng war fast ausgetrocknet, so dass wir ständig auf grosse Steine auffuhren und uns nur durch viel « jampa jampa! » (hüpfen) befreien konnten. Die Fahrt durch den Dschungel war trotzdem sehr schön. Spontan übernachteten wir in der nähe im « Grand Hotel Kampar », welches seine glanzvolle Zeiten schon lange hinter sich hat. Der Pool auf dem Dach ist aber immer noch grandios. Kampar steht in keinem Touristenführer und so waren wir auch die einzigen Europäer weit und breit. Bei einem Spaziergang entschlossen wir uns, mal wieder westliches Essen zu geniessen und strandeten in der einzigen Option: Mc Donalds! 😂Read more

  • Day 32

    Penang - George Town

    October 19, 2022 in Malaysia ⋅ ☁️ 30 °C

    Unser nächstes Ziel war George Town, die farbenprächtige, multikulturelle Hauptstadt der malaysischen Insel Penang. Die Stadt war einst ein wichtiger Handelsplatz an der Strasse von Malakka; sie ist geprägt von Bauwerken aus der britischen Kolonialzeit, chinesischen Geschäfts- und Wohnhäusern und Moscheen.
    Auf dem Weg nach Norden, kurz nach Kampar, besuchten wir noch Kellie‘s Castle: die Ruinen eines riesigen unvollendeten Herrenhauses, welches von einem schottischen Pflanzer namens William Kellie-Smith 1909 gebaut wurde. Hier wurden u.a. Szenen des Kinofilms „Anna und der König von Siam“ mit Jodie Foster gedreht. Das Haus selbst erwies sich weniger spektakulär als die Biografie seines Besitzers. Das ende des 19. Jh war eine abenteurliche Zeit für junge Männer, welche im Britischen Empire loszogen, um im Zinn,- Cautchouk-, Baumwoll-, Kaffee- oder Goldrausch reich zu werden. Die meisten scheiterten, aber viele wurden tatsächlich unermesslich reich. Davon zeugen heute noch viele prunkvolle und oft verlotterte Kolonialbauten in Kampar, Ipoh, Malakka und George Town.
    Die Fahrt nach George Town wurde für Alice leider zur Tortur. Sie hatte schlimme Bauchkrämpfe und wir dachten schon, dass wir ein Spital aufsuchen mussten. Schmerzmittel halfen schliesslich, unsere Destination zu erreichen, und als wir in die Oase der Ruhe des Boutique Hotels „Noordin Mews“ eintauchten, wussten wir: alles wird wieder gut. In diesem ehemaligen chinesischen Shop-House aus dem Jahr 1920 stimmt einfach alles. Die liebevoll ausgesuchten Antiquitäten, der zuvorkommende Service, ja es riecht sogar herrlich nach Jasminblüten. Anstatt gleich die Stadt zu entdecken, legten wir einen Ruhetag am Pool ein.
    Tags darauf zogen wir los. Das alte Zentrum von Georgetown besteht aus kunterbunten Quartieren mit vielen tollen Wandgrafitis. Bei einem Maler, der winzige Bilder von Tieren anbot, gaben wir ein Portrait von unserem geliebten Kater Speedy in Auftrag. Sein unerklärlicher Tod vor einer Woche belastet uns immer noch sehr. Für den Nachmittag schlug Florian vor, den Wasserpark ESCAPE mit der weltweit längsten Rutsche (1.111km) zu besuchen. Die Mädchen willigten begeistert, ich eher zähneknirschend ein. Ein Kulturtag wäre mir lieber gewesen. Wir hatten aber viel Spass im Wasserpark und Florian besetze sogar den zweiten Platz im Turmspringen. (Er hätte den ersten verdient, ganz klar!) Dann gab es noch diese mörderische Schanzenrutsche, welche die lebensmüden Rutscher am Schluss ca 15m vorwärts durch die Luft in ein Becken schleudert. 😱 Auch da machte Flo eine gute Figur, während die meisten schmerzlich auf dem Rücken landeten, kommentiert mit einem „autsch!!!“ von den Zuschauern, die sich selbst nicht trauten. 🙈😂
    Zurück in George Town hatten wir alle Hunger. Die Stadt ist für ihre vielfältige Küche aus aller Welt bekannt. An jeder Strassenecke locken neue Leckerbissen, die entdeckt werden wollen. Leider sehnten sich die Mädchen nach einem Monat in Asien vor allem nach Pizza, Pasta und Burger. 😅 Am letzten Abend zogen Florian und ich alleine los um den besten Streetfood und Drinks in einer Bar mit Livemusik zu geniessen. Endlich wieder mal Date-Night! 😍🥰
    Bevor wir weiterzogen, musste ich mir unbedingt noch „The blue mansion“ ansehen, das detailgetreu restaurierte Herrschaftshaus von Cheong Fatt Tze
    (1840 -1916), ein selfmade Hakka Tycoon, der als eine der wichtigsten chinesischen Persönlichkeiten seiner Zeit in die Geschichte einging. In diesem wunderschönen Haus wurden auch viele Filme gedreht, u.a. „Indoschine“ mit Catherine Deneuve und der Boxoffice Hit „Crazy Rich Asians“.
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  • Day 35

    Langkawi und die goldene Ratte

    October 22, 2022 in Malaysia ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach einem 40min Flug landeten wir im malaysischen Tropenparadis Langkawi, um unsere letzte Woche auf dem asiatischen Kontinent mit feinem Sand zwischen den Zehen am türkisblauen Meer zu verbringen. 🩴🩴🏖☀️Ein Privileg, dass wir in Afrika vielleicht vermissen werden.
    Das Bon Ton Resort war eine angenehme Überraschung: traditionelle Holzbungalows im malaysischen Stil inmitten eines grossen Gartens mit unzähligen Katzen und Hunden. Die Eigentümer betreiben eine Tierauffangstation gleich neben dem Resort, was Alice und Louise natürlich entzückte. 🐕🐶🐈🐈‍⬛Von aussen sah unser Bungalow sehr bescheiden und halb verlottert aus. Doch welcher Kontrast erwartete uns drinnen! Er war viel grösser und eleganter als erwartet. Erst die Mastersuite mit Esstisch und Büro, dann ein Gang, der zum ersten Badezimmer mit zwei Duschen und einer riesigen Holzbadewanne führte und dann, weiter unten, das zweite Wohnzimmer mit drei Betten, gefolgt von einem zweiten Badezimmer für die Mädchen. Allerdings wies der Holzboden einige Löcher vor und wir hatten etwas Bedenken, ob er unserem und dem Gewicht der Koffer standhalten würde. Das tat er. Er liess aber auch einen unliebsamen Gast herein: eine Ratte 🐀, welche uns in der ersten Nacht weckte und ein grosses Loch in meinen Rucksack frass, um an die begehrten Chips zu kommen. 😳🙈
    Florians Jagdtrieb war geweckt! Er bastelte an verschiedenen Rattenfallen herum, um sich schliesslich für das Modell „Dimsum- Deckel-Schnappfalle auf mini Hotelduschflacons gestützt“ 🪤zu entscheiden. Und er hat die Ratte tatsächlich in der zweiten Nacht gefangen! 💪😃😎
    Stolz führte er sie dem Hotelmanagement vor (welches vor diesem Beweis die Ratte als Eichhörnchen verharmloste) und uns wurde prompt als Entschädigung eine Hotelnacht, inklusive Abendessen und Drinks rückvergütet. Die Ratte hat uns Schlaf und Nerven gekostet, unser Reisebudget jedoch entlastet.
    Traf sich gut, denn tags davor hatten wir uns einen teuren Jetski Halbtagesausflug zu den benachbarten Inseln gegönnt. Ein Riesenspass! Einer der vielen Affen 🐒🙊riss Louise fast ihr Fruchtsaft aus der Hand, aber sie fand das eher lustig, genauso wie die Welspediküre im See des Dayang Bunting Marble Geoforest Park. Während dieser Jetski Tour entdeckten wir schöne Inseln und Strände und durften sogar einer Adlerfütterung 🦅🦅🦅 im offenen Meer beiwohnen. Nicht gerade artgerecht, aber trotzdem beeindruckend, den freifliegenden majestätischen Adler beim Fang der Futterstücke zuzusehen.
    (s. Video) Langkawi selbst fällt im Vergleich zu den kleinen Inseln eher ab.
    Der Hauptstrand hat keinen Charme und das Wasser ist trübe. Am letzten Nachmittag nahmen wir noch einen Grab (die asiatische Antwort auf Uber) zur Seilbahn. Sie fährt auf Langkawis zweithöchsten Berg, den Mount Machinchang (705 m), wo einen die 125 Meter lange und beeindruckende Sky Bridge erwartet. Sie gehört zu den längsten geschwungenen Fussgänger-Brücken der Welt. Die Brücke hängt in 100 Metern Höhe über einer Schlucht und wird nur von einem einzigen, 82 Meter hohen Mast gestützt.
    Als wir über sie spazierten, tauchten wir regelrecht in eine Wolke ein. Herrlich erfrischend im sonst heissschwülen Klima von Langkawi. Nach drei Nächten im Bon Ton nehmen wir morgen die Fähre nach Koh Lipe, einer thailändischen Insel, welche nur anderthalb Stunden entfernt ist. Ein weiterer Stempel im Pass! 😃
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  • Day 39

    Postkarteninsel Kho Lipe

    October 26, 2022 in Thailand ⋅ 🌧 28 °C

    Unsere Erwartungen an Kho Lipe wurden nicht enttäuscht: Weisser Puderzuckersand gepaart mit türkisblauem Wasser. Das Hausriff lässt sich direkt vom Strand aus erkunden. 🏝🏝🏝Die Seeigel sieht man so gut, dass man ihnen problemlos ausweichen kann. Louise und Alice entdeckten Clownfische und sogar eine kleine schwarz/weisse Wasserschlange. 〰 Diese sei 8 x giftiger als eine Cobra, allerdings sei ihr Maul so klein, dass sie Menschen höchstens ins Ohrläppchen oder in die Haut zwischen den Zehen beissen könnte, versicherte uns Dariusch, ein Schweizer aus Liestal BL, der vor 22 Jahren nach Thailand ausgewandert ist und das Café-Lipé am Pattaya Strand von Kho Lipe betreibt. Endlich guter Kaffee und Kuchen! ☕️🍰
    An der « Walking Street », die touristische Pulsader welche die beiden Seiten der Insel verbindet, gönnten Louise und ich uns eine Pediküre für total 800 Baht (20 CHF) und tags darauf liessen Alice und ich uns die Haare schneiden (je 300 Baht, 7.50 CHF), während Florian sich wiedermal in einer Massage durchkneten liess. Der Benefit wurde jedoch von der betonharten Matratze des « Sika Beach Resort » wieder zunichte gemacht. 😩 Vielleicht auch durch die vielen Schüttelfahrten mit dem Tuk Tuk, welche aber grossen Spass machten. Am letzten Abend genossen wir den bisher schönsten Sonnenuntergang unserer Reise von der Terrasse des Restaurants « the Cliff ».
    Die drei relaxten Tage in Koh Lipe vergingen wie im Flug und wir wären gerne noch etwas länger geblieben. Doch nun lockt Afrika. In weniger als 48h sind wir dort! Doch vor der langen Anreise (3 Flüge, insg. 18h) graust es uns allen.. 🙈
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  • Day 42

    Dogsitting in Johannesburg

    October 29, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 22 °C

    Juhu, wir sind in Afrika! 🇿🇦Und ein schönes Zuhause haben wir auch. Kostenlos - homeexchange.com sei Dank. 😊
    Es befindet sich in Beaulieu, ein chices abgeriegeltes Quartier (Gated Community) im Norden von Johannesburg. Fast jeder in Beaulieu hat Pferde. Hinter hohen, mit Alarmsysthemen gesicherten Mauern, gibt es unzählige Herrschaftshäuser und edle Stallungen. Für uns Schweizer sind solche Reichenghettos sehr ungewohnt, aber hier in Südafrika, wo die sozialen Kontraste so ausgeprägt sind, sind sie verbreitet.
    René und Birgit, zwei nette holländische Pensionäre die schon seit über 20 Jahren in SA leben, sind unsere Gastgeber. Sie haben keine eigenen Pferde, lassen aber die des Nachbarn auf ihrem Grundstück weiden.
    Dafür haben sie drei Hunde (Dido, Molly und Twiggi), zwei Katzen und 10 Hühner, um die wir uns kümmern dürfen, während wir ihr grosses Haus mit Pool bewohnen.
    Eine schöne und entspannte Aufgabe - perfekt um den Jetlag zu überwinden. Wir sind immer noch auf Singapur-Zeit eingestellt (+6h) und wachen früher auf, als der Hahn kräht. Die Museen müssen noch etwas auf uns warten. Wir geniessen lieber das Landleben und die frischen Eier zum Frühstück.
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  • Day 44

    Sun City Abenteuer

    October 31, 2022 in South Africa ⋅ ☁️ 29 °C

    Sun City ist das Las Vegas Südafrikas. Der Film « Urlaubsreif » mit Drew Barrymore und Adam Sandler wurde dort gedreht. Nebst dem Luxushotel Palace of the lost City und dem Casino gibt es auch ein Wildreservat und einen grossen Wellenpark in einem Dekor, das an Filme wie Jumangi oder Indiana Jones erinnert.
    Ein witziges Setting, um ein Wochenende mit Freunden zu verbringen, die man seit Jahren nicht gesehen hat.
    Wir haben Jacqui und Brian vor 6 Jahren auf einer Kreuzfahrt kennengelernt. Ein Jahr später besuchte ich sie und ihre neugeborene Tochter Paige in Johannesburg, als ich dort einen Vortrag hielt. Wir sind in Kontakt geblieben, zu einem Besuch kam es seither aber nicht mehr.
    Es gab ein grosses Hallo, als sie uns am Sonntagmorgen in unserem temporären Zuhause an der Shetland Road in Beaulieu abholten. Die süsse Paige ist inzwischen 5 Jahre alt und brauchte nicht lange, um sich mit unseren Mädchen anzufreunden. Die Fahrt nach Sun City dauerte rund zweieinhalb Stunden und wir waren froh, dass Jacqui uns führsorglich Sandwiches, Snacks und Drinks eingepackt hatte, denn unterwegs gab es praktisch nichts ausser der weiten Buschlandschaft, gesäumt von ein paar Wellblechsiedlungen.
    Was für ein Kontrast dann der Park! Das riesige Wellenbad war sicherlich der Eyecatcher, doch es lockten auch viele Wasserrutschen und (unser Highlight!) ein toller Kletterparcour mit vielen Ziplines rund um den Park. Ins Wildreservat gingen wir nicht, denn schon bald steht unsere erste Safari an. Dazu bald mehr. 🙂
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