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  • Day 154

    Crowds in the sky

    March 3 in New Zealand ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir finden einen vermeintlich kleinen Ort namens Wanaka auf der Karte und machen uns auf den Weg mit unserem treuen "Glen", dem Van!
    Dazu finden wir raus, dass sich in der Nähe eines der großen Highlights Neuseelands befindet.

    Der kleine Ort entpuppt sich als absurder Touristenort. Hier werden die Busse reihenweise reingefahren, demnach ist hier auch alles ziemlich trubelig. Wir machen eine kleine Pause bei Regen am See und schauen vergnügt den Touristen zu, wie sie durch den Regen rennen. Da wir natürlich keine Toilette im Van haben, suchen wir uns noch eine der vielen kostenlosen öffentlichen Toiletten hier im Ort und dürfen eine der merkwürdigsten Erfahrungen seit Langem machen. Die Toilette ist voll automatisch! Die Tür öffnet sich wie in einem Science-Fiction-Film von selbst. Sobald man drinnen ist ertönt eine Stimme, dass man jetzt 15Min Zeit hätte. Das Toilettenpapier wird per Sensor ausgegeben und, nachdem man die Toilette verlässt, reinigt sich die Toilette von selbst. Das funktioniert leider nur so semi-gut, denn der automatische Papierspender gibt meistens zu viel Papier her, was auf dem Boden landet und dann durch die automatische Reinigung schön durchnässt auf den Fliesen rumliegt. Naja... einen Versuch war es ja wert 😅

    Wir besorgen für Carola noch schnell ein paar Wanderstöcke, denn bald geht es die Steilen Berge hoch und da kann so etwas nicht schaden.

    Wir finden irgendwo abseits der Ortschaft einen Platz, an dem wir umsonst stehen und die Nacht verbringen können und buchen schonmal einen Campingplatz für den nächsten Tag. Denn unser Plan ist, den Sonnenaufgang auf einem Berggipfel zu verbringen und nach dem Abstieg eine schöne Dusche zu genießen.

    Wir haben eine schlaflose Nacht, stehen aber dennoch um 3:30 auf, um uns auf den Weg zum Gipfel zu machen. Motiviert von den Bildern des Ausblicks, den wir hoffentlich haben werden, machen wir uns an den Aufstieg. Drei Stunden soll es jetzt pur bergauf gehen.
    Was wir nicht wussten: Dieses Highlight hat durch Instagram so eine Bekanntheit erlangt, das wir hier wie aufgereiht im Dunkeln den Berg hochlaufen. Es fühlt sich an wie ein beliebter Stadtmarathon mit Kopflampe in der Nacht. Ständig hat man Leute vor sich, die langsamer sind, oder Leute hinter sich die deutlich schneller den Berg hochrennen wollen. Dazu ist der Weg ziemlich langweilig, da er nur aus einer Art Landwirtschaftsweg besteht, ohne wirkliche Abwechslung.
    Als wir endlich oben ankommen, ist der Ausblick schon ziemlich beeindruckend. Roy's Peak liegt oberhalb der Fjordlandschaft Neuseelands und man hat einen großartigen Blick über die vereinzelten Buchten und Arme der Fjorde. Ein wenig wird dieser Blick von den Massen an Menschen getrübt, und all die Leute, die unbedingt ganz vorne an der Spitze stehen wollen.
    Wir suchen uns einen guten Platz zwischen den Felsen und packen uns dick ein (mehrere Jacken, Mütze, Handschuhe, dünner Schlafsack für die Beine), bis der Sonnenaufgang kommt, denn hier oben sind gefühlte 0°C und der Wind ist heute wirklich stark! Wir sind etwas früh dran und müssen noch über eine halbe Stunde warten, bis die Sonne am Horizont erscheint.
    Nach kurzer Zeit kauert sich eine junge Frau in einem leichten Longsleeve und kurzer Hose (!) neben uns. Sie zittert ganz schön doll, sodass Carola ihr kurzerhand einen unserer Schlafsäcke gibt, damit sie ihn als Decke benutzen kann. Wir quatschen ein bisschen und es stellt sich heraus, dass sie eine der wenigen Personen auf diesem Gipfel ist, die tatsächlich aus Neuseeland kommt und keine ausländische Touristin ist. Sie war vor ein paar Jahren schonmal hier und fand es superschön - und ihr ist deutlich ins Gesicht geschrieben, dass sie es jetzt nicht mehr so empfindet. Nach gut 15 Minuten gehen ihr die laut schnatternden Instagram-Selfie-Gruppen so sehr auf den Keks, dass sie sich wieder an den Abstieg macht, ohne den Sonnenaufgang angeschaut zu haben. Irgendwie tut es uns Leid, dass ihr die vielen Wanderer das Erlebnis so sehr vermiesen und sie die Berggipfel in ihrem Heimatland nicht mehr ungestört genießen kann, aber am Ende sind wir natürlich irgendwie auch Teil dieses Problems. Instagram und Co. machen selbst die abgelegensten Orte der Welt bekannt und plötzlich nimmt es dann diese komischen Ausmaße an.
    Die Sonne kommt schließlich langsam hervor und taucht die Bergspitzen erst in rosafarbenes, dann rotes, dann oranges Licht. Es ist schon sehr spektakulär, wie sich die Berge und kleinen Inseln aus dem dunkelblauen Wasser tief unten im Tal herausheben. 🌄
    Felix schießt einige schöne Fotos und hat Glück, denn manchmal sind sogar nur relativ wenige Menschen im Bild. Nach einem kleinen Frühstück im hohen Gras zwischen den Felsen machen wir uns wieder an den Abstieg.
    Anfangs ist es noch okay - nicht zu heiß, und nicht zuuu viele Menschen. Nach einer guten Stunde knäuelt es sich mehr und mehr, während wir den ätzend langweiligen Weg im Zickzack herunterlaufen und die Sonne beginnt, stärker und stärker auf uns niederzubrennen. Von unten kommen inzwischen auch mehr und mehr Wanderer den Weg herauf, sodass es regen Verkehr von allen Seiten gibt. Uff... Über diesen Abstieg gibt es leider wenig Positives zu sagen 😅 Wir sind einfach nur froh, als es nach ein paar Stunden vorbei ist und der Van wieder in Sichtweite kommt.
    Der Gipfel und der Blick war wirklich schön - die Wanderung an sich und die viel zu vielen Menschen eher weniger.
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  • Day 153

    The wet recommendation

    March 2 in New Zealand ⋅ 🌫 13 °C

    „Wo bleiben unsere epischen Wanderungen?“, denken wir uns. Carola ist wieder relativ fit und wir wollen so langsam unsere Kondition für die großen Mehrtageswanderungen aufbauen. Felix bekommt von einem Freund eine Empfehlung, was man auf jedenfall gesehen haben soll: Das Hooker Valley!
    Wir recherchieren ein wenig und finden heraus, dass dort eine Berghütte ist, von der die Aussicht wirklich großartig sein soll. Die Wanderung dahin ist nicht ohne, aber wir trauen es uns zu. Also buchen wir 2 „Bunk-beds“ in der Mueller Hut! Glück gehabt, denken wir uns - normalerweise sind diese Hütten Monate im Voraus ausgebucht. Als wir dann endlich den Weg Richtung Hooker Valley auf uns nehmen, fahren wir an einem unreal wirkenden türkisen See vorbei, der in ein langes flaches Tal endet, welches umringt von unglaublich hohen und spitzen Bergen ist. Allerdings sehen wir nur Schemen der Berge, denn es hängen tiefgrau-blaue Wolken in den Bergen. Wir schauen uns an. "Da wollen wir reinfahren?!". Doch der Plan ist geschmiedet und die Mueller Hut gebucht! Also fahren wir weiter. Irgendwann fängt es dann auch an zu regnen...
    Am Ausgangspunkt zum Hooker Valley Trek sind wir nicht mehr ganz alleine und wir bleiben noch etwas im Van sitzen, in der Hoffnung der bisher noch leichte Regen wird noch abnehmen und wir können die Wanderung schnell in einem trockenen Abschnitt machen. Doch nach einigen Minuten sehen wir ein, dass es wohl so bleiben wird und machen uns wanderfertig.
    Auf dem Weg ist es soweit ok, wenn man draussen ist wird man halt auch mal nass, das erschüttert uns nicht weiter. Nach einigen Wanderminuten kommen wir über eine Anhöhe in ein weiteres kleines Tal und hier bekommen wir die wahren Naturgewalten erstmalig ab. Der Wind zieht hier so heftig rein, dass es horizontal regnet und man sieht richtig, wie Schwaden aus Wasser an den Flanken der Berge entlang gepeitscht werden. Wir sind zwar relativ regendicht eingepackt, aber angenehm ist das nicht!

    Im Großen und Ganzen ist die Wanderung okay, sie ist ziemlich ausgebaut und etwas langweilig, da es keinerlei Herausforderungen oder Anstiege gibt. Es wirkt ein wenig wie ein langer Spaziergang, an dessen Ende ein Gletschersee mit kleinen Eisbergen auf uns wartet. Wir machen kurz ein paar Fotos und schon sind wir wieder auf dem Weg zurück. Es ist einfach zu nass, windig und kalt hier am ungeschützten See, an dem sich der Wind so richtig austoben kann.
    Auf dem Rückweg kommen uns Massen an Touristen entgegen. Scheinbar sind die Tourbusse am Parkplatz angekommen und wieder sehen wir allerlei klitschnasse Menschen. In Sneakern, in Trenchcoats, in voll durchgestylten weißen Arktis-Klamotten oder manche auch in T-Shirt und kurzer Hose... inzwischen wundert uns das alles nicht mehr wirklich.

    Zurück am Auto checken wir nochmal sehr genau die Wettervorhersagen. Wir haben nach diesem Wind leichte Zweifel, ob man hoch ins alpine Gelände sollte. Somit erfahren wir also auch, warum auf der Mueller Hut noch Plätze frei sind: Die Vorhersage gibt Warnstufen für 3 Ereignisse bekannt. Schnee, Wind bis 120km/h und Nebel. Wir stornieren unsere Buchung. So gehen wir da nicht hoch 😂

    Also fahren wir weiter, irgendwo wird es schon schön sein :)
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  • Day 150

    Small hikes and an annoying critter

    February 28 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Da wir durch Carolas Krankheit noch keine großen Wanderungen machen können und wir nicht an all den Highlights einfach nur vorbeifahren wollen, entschließen wir uns, Richtung Ostküste zu fahren und auf dem Weg kleine Hikes zu machen.

    Wir finden einen weiteren See an dem man entlanglaufen kann, und einen Wasserfall, den man innerhalb einer 40Min-Wanderung erreichen kann. Der Wasserfall ist großartig, aber der Anstieg besteht aus gefühlt 5.000 Treppenstufen! Dadurch, dass wir in Nicaragua einen Monat lang nur rumgelegen haben, ist es ganz schön anstrengend und wir kommen gut ins Schwitzen. 🥵

    Felix findet noch einen kleinen unoffiziellen Weg ganz bis zum Becken, in den der Wasserfall hineinstürzt und macht sich auf den Weg nach oben. Carola bleibt lieber unten, um noch ein wenig durchatmen zu können.

    Nach dem kleinen Abenteuer suchen wir uns den einzigen Campingplatz in der Nähe raus und werden dort direkt vom spöttischen Gelächter der Keas begrüßt. Wir sind ganz begeistert, da wir diese frechen kleinen Gesellen so gerne sehen wollten. Sie treiben ihre Spiele in den Bäumen und fliegen umher. Ein wenig besorgt über das Auto sind wir schon, da wir wissen, dass Keas gerne mal sämtliche Dichtungen oder Antennen entfernen, wenn sie Lust und Langeweile haben.

    Wir kochen noch und begeben uns in den warmen Van. Draußen sind es jetzt nur noch 5°C - ja, der Herbst kommt merklich. 🥶
    In der Nacht hören wir plötzlich Geräusche ... Felix glaubt, es sind Keas auf dem Dach, aber Carola ist der festen Überzeugung dass es IM Van ist! Mit unseren Smartphones leuchten wir in den Van. Es raschelt!
    Bei näherer Inspektion finden wir eine Maus aus unserem Lebensmittelregal davonhuschen! Das gibts doch gar nicht, wo kommt die denn her?!
    Okay, denken wir uns, wir haben sie bestimmt verscheucht, und machen das Licht wieder aus. 5 Sekunden später fängt es wieder an zu rascheln. Okay, so kann man auf keinen Fall schlafen...
    Wir legen unsere hellen Kopflampen neben uns und planen, die Maus zu überraschen, in die Enge zu treiben und aus dem Van zu werfen. Nach 5-6 Versuchen klappt es! Die Maus ist im Regal, welches zur Ausgangtür offen ist in die Enge getrieben, schnell öffnen wir die Tür und die Maus springt beherzt nach draußen. ENDLICH GESCHAFFT! Inzwischen ist es 00:00 und wir freuen uns auf ein wenig Schlaf und darauf, am nächsten Tag unsere Haferflocken essen zu dürfen.
    1 Minute später raschelt es wieder...

    Wir sind kurz davor den Van einfach in Brand zu setzen um die Maus los zu werden. Anscheinend gibt es ein Löchlein in der Verkleidung des Vans, durch das sie ungehindert herein- und herausklettern kann.
    Schnell ist ein neuer Plan erdacht: Wir packen alle Lebensmittel oben in das Waschbecken des Vans. Es sollte schwer werden da hoch zu kommen und es ist sehr nah an uns dran, eventuell hat die Maus davor ja Respekt.
    Es vergehen ein paar Minuten da hören wir mehrere sehr seltsame Geräusche. Ein "phump, phump, phump...". Wir wundern uns ein wenig, freuen uns aber kein Geraschel zu hören.

    Sekunden später raschelt es....

    Jetzt haben wir genug. Felix schnappt sich den wasserdichten Beutel und packt alle Lebensmittel aus dem Waschbecken in den Sack. Hier kommt die Maus nicht dran! Beim letzten Müsliriegel stößt Felix einen überraschten Ton aus. Die Maus sitzt frech im Waschbecken und schaut ihn an!
    Hektisch überlegen wir, was wir tun. Sie scheint hier drin gefangen zu sein. Doch in dem Moment, wo er sie greifen will, springt sie mit einem Riesensprung aus der Spüle und ist wieder verschwunden. Die Maus hat es wieder einmal geschafft. Inzwischen ist es 2:00 Uhr. "Das wir ein harter Tag morgen" denken wir.
    Zum Glück scheint die Maus den wasserdichten Sack nicht überwinden zu können und wir bekommen endlich etwas Schlaf. Die Maus wird uns noch in Erinnerung bleiben.
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  • Day 149

    Tuna and Pancakes

    February 27 in New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir lassen uns durchs Land treiben und entdecken die Westküste der neuseeländischen Südinsel. Was uns auffällt:
    Die Neuseeländer sind so unfassbar nett und die Infrastruktur für Camping ist so unglaublich gut! An JEDER free camping Stelle an der wir bisher übernachtet haben gibt es eine Toilette und Waschbecken. Und sie sind SAUBER. In Deutschland sind die öffentlichen Toiletten immer ein Abenteuer, in dem man sich fragt, welche Krankheiten man mitnimmt. Hier ist es kostenlos und extrem sauber und es gibt immer Toilettenpapier. Wow. Dazu redet man hier in normalem, freundlichen Ton miteinander und wird nicht direkt angepöbelt, wenn man mal etwas falsch macht - stattdessen wird einem Hilfe angeboten. Ein wirklich nettes Land, hier könnte man bleiben.

    Eine erste kleine Wanderung machen wir auch schon, damit wir unsere Wanderkondition nicht ganz verlieren: Wir laufen den Cape Foulwind Walkway. An einem alten Leuchtturm geht es los, immer oberhalb der Klippen an der Küste entlang, bis zu einer Robbenkolonie, die man von einer Plattform aus von oben bewundern kann. Obwohl die Wanderung nur ungefähr 1,5h dauert, merken wir beide, dass wir immer noch nicht zu 100% fit sind.

    Apropos nicht fit: Vor ein paar Tagen hat Felix Carola dann doch mal zum Arzt in Nelson geschleppt, weil die Bauchschmerzen, der Durchfall und das Schwächegefühl einfach nicht weggingen. Es stellte sich dann nach den Labortests heraus, dass sie eine Giardien- und Shigellen-Infektion hatte und damit jetzt schon gute 4-5 Wochen herumgelaufen ist. Wahrscheinlich ein Mitbringsel aus Mexiko oder Nicaragua, man weiß es nicht so genau. 🙈 Diese kleinen Parasiten sind sehr hartnäckig, meldepflichtig, lösen großes Unwohlsein aus und sind (natürlich) auch noch sehr ansteckend. Deshalb wird Felix nach ein paar Tagen auch gleich mitbehandelt. Die aggressiven Antibiotika regeln das aber schnell, sodass die Symptome bald weg sind. Nun heißt es also, erst einmal wieder fit und stark werden, denn wir haben noch einige größere Wanderungen auf dem Zettel!

    Nun aber wieder zum Cape Foulwind Walkway: Von oben schauen wir auf die Robben, die zwischen den Felsen herumspringen und spielen, und hören dabei wieder unheimlich viele deutsche Stimmen auf der Aussichtsplattform 😅. Die Deutschen sind wohl die Chinesen Europas. Ein reiselustiges Völkchen eben!

    Nach einer weiteren gemütlichen Nacht im Bulli (wir schlafen so unglaublich gut in dem Auto!!), fahren wir weiter.
    Auf der Karte finden wir einen See und denken uns: Hier machen wir Pause. Wir können direkt bis an den Kiesstrand heranfahren und packen unseren Tisch und Stühle auf dem Stein-Strand aus. Super ☺️
    Nach einiger Zeit bemerken wir, dass regelmäßig Menschen neben den Steg gehen, sich dann hinhocken und auf irgendetwas zeigen. Wir sind neugierig, was gibt es da?
    Als Carola auf Entdeckungstour geht, sieht sie, was die Aufmerksamkeit aller Leute auf sich zieht: Unterm Steg im Wasser im Schatten liegen 10-20 Aale! Und sie lassen sich dort von den leichten Wellen einfach hin und her treiben und bewegen sich nicht viel. Sie sind so nah am Ufer, dass man sie anfassen kann, und sie lassen es auch zu! Es sieht aus wie ein Haufen schwarzer Baguettes die hier unterm Steg rumliegen, und sie sind riesig! 😂
    Felix will mit seinem Iphone die Aale unter Wasser filmen, daraufhin kommt ein ganz neugieriger Aal an und beißt ins Smartphone. Jetzt haben wir Footage von einem Aalmaul von innen.
    Die Aale werden in Neuseeland merkwürdigerweise "Tuna" genannt und wir sehen noch häufiger Schilder, die auf die possierlichen Baguettes hinweisen. Hier werden sie übrigens nicht gegessen!

    Wir fahren weiter und entdecken ein Highlight, welches sich „Pancake Rocks“ nennt. Das klingt vielversprechend! Als wir die Gegend erkunden (übrigens komplett for free!) finden wir heraus, warum diese Formationen ihren Namen erhalten haben: Die Steine sind hier aufgeschichtet wie ein Stapel Pancakes. Meterhoch türmen sich die Steinschichten. Wir können noch gerade alle Ecken erkunden bis die Bustouren hier ausgeleert werden und es furchtbar überfüllt wird. Häufig sind es deutsche oder chinesische Bustouren.
    Zurück am Anfangspunkt gönnen wir uns noch einen Kaffee und werden von zwei Bauarbeitern angesprochen ob wir denn schon die "shortbeaked Kiwis" gesehen hätten. Wir sind ganz erstaunt, Kiwis?! Nein natürlich nicht!
    Er klärt uns auf: "Shortbeaked Kiwi" ist der Name für die Wekas. Kleine, braune, sehr neugierige und flugunfähige Vögel die überall reinpicken, ohne vorher groß nachzudenken. Wir haben natürlich schon Bekanntschaft mit ihnen gemacht. Auf einem der Campingplätze ist ein Weka ständig beim Kochen um uns herumgeschlichen. Und als es sich unbeobachtet gefühlt hat, ist es tatsächlich auf den Stuhl (und fast auf den Tisch) geflattert… und hatte versucht, eine Müsli-Schale zu entführen, was aber nicht ganz geklappt hat. Wir finden diese kleinen Hühner einfach lustig und sympathisch und werden noch das ein oder andere Erlebnis mit ihnen haben.
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  • Day 147

    Epic sunrise

    February 25 in New Zealand ⋅ 🌬 16 °C

    Wir haben keinen Plan!
    Unser Plan in Neuseeland sieht folgendermaßen aus:
    Schritt1: Van abholen
    Schritt2: Auf die Südinsel kommen
    Schritt3: ?!

    Aus dem Grund sind wir etwas planlos, wohin wir fahren wollen, nachdem wir von der Fähre runter sind. Wir öffnen unsere sämtlichen Apps für Campingspots und Sightseeing oder Fotografie und finden einen superschönen Strand "nicht weit" von Picton.
    Also auf gehts über die Scenic Route zum Wharaiki Beach! Der Van kämpft sich die kurvige Straße an der Küste entlang, und wir genießen die tropische, mit Palmen gesäumte Fahrt. Hier und da, wenn es uns passt, machen wir Pause, kochen einen Kaffee oder Essen ein paar Kleinigkeiten. Mit unserer App "kiwicamps" finden wir einen Platz, an dem man kostenlos übernachten darf und bereiten uns auf eine kleine Sonnenaufgangswanderung am nächsten Tag vor.

    Am nächsten Morgen fahren wir im Dunkeln über viele kleine Brücken und durch vermeindliche kleine Buchten (wir sehen ja nicht viel) und kommen irgendwann an dem kleinen Parkplatz an, von dem man zum Strand wandern kann. So weit wir mit unseren Kopflampen sehen können, laufen wir durch tropische Pflanzenwelten und sandige Wege, bis wir eine Düne mit losem Sand hoch müssen und plötzlich auf einem riesigen Strand stehen. Es gleicht eher einer Wüste, so gigantisch erstreckt sich der Strand. Am Ende im Wasser stehen gigantische Felsen. Es erinnert uns etwas an den Anfang der Reise in Cannon Beach!
    Der Mond steht immer noch hoch am Himmel und langsam wird es hell. Wir erkunden den Strand mit seinen durch den peitschenden Wind aufgetürmten Dünen und kleine Sandformationen. Irgendwann kommen wir am berühmtesten Punkt des Strandes an. Von hier aus wurde nämlich ein weltbekanntes Foto geschossen. Hier ist nämlich der Strand, den man auf dem Microsoft Windows Bildschirmschoner bewundern kann!

    Wir warten den Sonnenaufgang ab und machen ein paar Fotos. Dann wollen wir die Küste ein wenig erkunden. Wir entdecken ein paar Seehunde auf den Felsen und laufen etwas näher heran. Plötzlich sind wir ganz erstaunt. Hinter einem Felsen kommen einige kleine "Tidepools" zu Tage, an die man auf gut 5m hinlaufen kann. In diesen Tidepools spielen 5-6 kleine Seehund-Welpen und nutzen das ruhige Wasser für ihre Spiele und Sprünge und freuen sich immer tierisch, wenn eine Welle in den Pool schwappt. Wir sind ganz entzückt und bleiben hier bestimmt 30min. Man kann ihnen einfach ewig zuschauen.

    Als die Sonne schon weit am Himmel steht entscheiden wir uns langsam zurückzukehren. Sind wir morgens noch in dicken Klamotten unterwegs gewesen, ist es jetzt warm und wir laufen ohne Schuhe über den Strand und zurück über den kleinen Wanderweg zum Auto. Was ein schöner Tag!
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  • Day 141

    New Zealand here we come!

    February 19 in the United States ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir haben 1 Nacht in einer etwas „sketchy“ Gegend in Los Angeles verbracht (das finden wir aber erst heraus, als wir da sind). Viel draußen herumlaufen scheint in diesem Viertel wirklich keine gute Idee zu sein, wenn man sich die Kriminalitätsstatistik allein für die letzten 7 Tage anschaut. Uff 😵‍💫. Also bleiben wir viel im Zimmer, schauen amerikanisches Fernsehen (eine komische Mischung aus christlichen TV-Predigern, Trump-News, und viiiiel lauter und quietschbunter Werbung) und lassen uns Essen liefern. Wir geben 70$ allein für ein Frühstück aus 😅, das eigentlich nur aus 2 Schüsseln Porridge, einem Kaffee und einem Sandwich besteht. Heftig! Auch alle Arten von Ausflügen (z.B. nach Venice Beach oder zum Griffith Observatorium) fallen flach, weil eine einfache Taxifahrt meistens auch schon um die 80$ kosten würde… Junge, was ist denn los mit dieser Stadt? 😂
    Wir gehen früh ins Bett und brechen morgens früh um 3:00 zum Flughafen auf. Unser letztes Ziel: Neuseeland 🇳🇿!

    Inzwischen sind wir Flugveteranen und wir schätzen den extrem gut organisieren Flughafen von L.A. sehr. Wir vermeiden den teuren, schlechten Kaffee von Starbucks und finden einen kleinen „preiswerten“ - wie man das auch immer in den USA definieren möchte - Stand, der einen guten Kaffee macht.

    Es kann losgehen !

    Im Flugzeug müssen wir dann wiedermal den „Zolltest“ ausfüllen. Es wirkt wie ein Test, weil man viele Dinge ankreuzen und ausfüllen muss, wir haben inzwischen aufgehört zu zählen, wie oft wir diese Zettel schon ausgefüllt haben. Was sie alle gemeinsam haben: Man hat nie einen Stift griffbereit zur Verfügung 😂

    Diesmal ist allerdings etwas anders: Wir müssen zwei Fragen mit „ja“ beantworten. Ja, wir haben Lebensmittel dabei und Ja, wir wollen Camping-Equipment einführen.

    Eine Tüte „chocolate coffee“ aus Nicaragua reist mit uns, und unser treues Hilleberg-Zelt müssen wir angeben. Auch Trekking-Schuhe und der Trekkingstock sind wichtig zu deklarieren, denn Neuseeland ist extrem vorsichtig in Bezug auf Insekten, Tiere und Bakterien. Diesmal müssen wir also durch die rote Zone im Zoll. Aufregend 😅
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  • Day 139

    Immigration from hell

    February 17 in the United States ⋅ ☁️ 28 °C

    Um unseren Flug nach Neuseeland zu bekommen, müssen wir etwas früher aus Nicaragua abreisen und da der Flug aus Los Angeles abfliegt, müssen wir auch wiedermal durch Immigration in den USA. Wir haben absichtlich einen Flug gebucht, der 2,5Std Wartezeit an unserem ersten Touchpoint in den USA hat - Miami. Wir kommen früh aus dem Flugzeug raus, da wir schon aus vorherigen Transiterfahrungen in Miami wissen, dass es voll werden kann. Was wir unterschätzen ist: ES IST WOCHENENDE 🤬

    Wir kommen an eine Schlange zur Immigration, von der noch nicht einmal die Halle, in der sich die Schalter befinden, zu sehen ist. Endlose Absperrungen, die Massen an Menschen geordnet in Bahnen leiten, sind vor uns aufgebaut. Nach den ersten 45Min Warten und noch nicht einmal Erreichen der Halle, sehen wir es als ziemlich unmöglich, unseren Anschlussflug zu erwischen. Nach der Immigration müssen wir auch noch unsere Taschen holen, die natürlich nicht durchgecheckt sind. Also steht uns auch noch der Security-Check der Taschen bevor....

    Zum Glück entdecken wir, dass ein Mitarbeiter Fastlane-Karten verteilt, wenn man nur eine geringe Umstiegszeit hat und wir können die restlichen 2 Stunden Warten überspringen und kommen direkt vor den Immigration-Schalter. Nach der Prozedur suchen wir schnell unsere Taschen und finden sie auf einem Haufen. 😅
    Schnell geht es weiter zum Schalter, um unsere Taschen wieder einzuchecken...denken wir. Wir kommen an einem Eingang zum Securitycheck an und werden kurz gefragt ob wir einen Anschlussflug haben. Nachdem wir das bestätigen, müssen wir unsere Taschen auf einen neuen riesigen Haufen legen. Wir sind etwas irritiert, haben aber keine andere Wahl als darauf zu vertrauen, dass sie in Time dass richtige Flugzeug finden werden.

    Wir warten eine weitere halbe Stunde in einer Schlange für den Security Check und schaffen es letztendlich 17min vor Boarding zum Gate....

    Was ein Stress!
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  • Day 124

    Whale Watching

    February 2 in Nicaragua ⋅ 🌬 30 °C

    Als wir Chile bereist hatten, waren wir gleich an 2 Orten, an denen wir wunderbar Wale hätten beobachten können... was wir aus Zeit- oder Gesundheitsgründen nie geschafft haben 🥲
    Nach ein bisschen Google-Recherche findet Carola heraus, dass es gerade Hochsaison für Wale in Nicaragua ist. Blauwale, Buckelwale, Orcas, und eine Menge Delfine sollen sich hier tummeln. Wie cool! Sie findet einen Touren-Anbieter, der sich stark von den touristischen Touren unterscheidet. Man darf nämlich bei einer wissenschaftlichen Exkursion dabei sein und einer Biologin dabei helfen, Daten über Wale zu sammeln. Klingt super, finden wir!
    Bei der ersten Surfstunde hatten wir ein niederländisch-amerikanisches Pärchen kennengelernt, Nik und Emily. Die beiden wollen auch mit, also teilen wir uns ein Taxi zu viert und fahren 1,5 Stunden lang Richtung San Juan del Sur. Auf der Fahrt kommt eine Email ins Postfach geflattert: "Es gibt eine 50_50 Chance, dass die Tour heute nicht stattfinden kann, weil der Wind so stark ist. Wir sagen es euch dann am Dock, ob wir losfahren können oder nicht". HMMM, irgendwie ungünstig. Wir entscheiden uns, trotzdem weiter zu fahren.
    In San Juan angekommen, machen wir einen Treffpunkt mit dem netten Taxifahrer aus, wo er uns in 4 Stunden wieder einsammeln wird.
    Am Pier erwartet uns schon die junge Biologin mit ihrem Team, und 3 weitere Touristen. Die Tour findet statt, juhu! 🙌 Jeder bekommt eine Schwimmweste, und los gehts. Sie empfiehlt uns, unsere Regenjacken anzuziehen... nachdem wir aus dem Hafen herausgefahren sind, verstehen wir auch warum. Das kleine Boot splasht wild durch die Wellen, und der starke Wind hilft kräftig dabei mit, dass wir nach kurzer Zeit bis auf die Unterhose nass sind - trotz Regenjacke. Wir fahren an einigen großen Felsen vorbei und treffen immer mal wieder auf kleine Fischerböötchen. Die Fischer geben Tipps, wo sie vor Kurzem einen Wal gesehen haben und wir folgen der Spur. Alle halbe Stunde halten wir an und die Biologin erklärt ein paar Wal-Facts und nimmt Wasserproben. Mit an Board ist auch ein Hydrophon, was dann immer ins Wasser gehalten wird. Vielleicht finden wir die Wale ja über ihren Gesang? Aber für Stunden hören wir nichts, und sehen leider auch keine Rücken- oder Schwanzflossen aus dem Wasser lugen.
    Eine große Schildkröte kommt einmal an die Oberfläche, aber sonst sehen wir nur Möwen und Pelikane. Das Boot fährt weiter und weiter, bis wir fast schon in die Gewässer von Costa Rica sind. Dann endlich hören wir etwas übers Hydrophon! Walgesang! Die Biologin sagt, das wären die Buckelwale. Manchmal hören wir auch höhere, quietschige Stimmen, was dann wohl Delfine waren. Nach und nach darf jeder Teilnehmer die Kopfhörer aufsetzen, alle sind sehr begeistert von den schönen Klängen. Das ist schon ein sehr besonderes Gefühl, diese riesigen Tiere so nah zu haben, dass man ihnen beim Kommunizieren zuhören kann. Brummeln, Quietschen, Muhen, Quäken... Ein bisschen müssen wir an unseren Hund denken, der sich manchmal doch sehr ähnlich anhört 😂 (ist er mit 'nem Buckelwal verwandt? Vielleicht...).
    Jetzt haben wir wieder etwas mehr Hoffnung, doch noch einen Wal zu sehen!
    Bald müssen wir aber umdrehen und zurückfahren. Weiterhin halten wir jede halbe Stunde an, um Wasserproben zu nehmen, zu lauschen, und alles in eine Liste einzutragen, aber... nichts. Komplett pitschpatschnass kommen wir wieder im Hafen an. Der Biologin tut es wahnsinnig leid, dass wir keinen Wal gesehen haben - aber da kann man nichts machen. Es ist ja kein Zoo, sondern die wilde Natur, und der Bootsführer und die Biologin haben alles dafür gegeben, dass es klappt, aber es sollte halt nicht sein. Wir sind trotzdem fein damit. Erstens, Bootfahren ist immer gut, und zweitens, die Stimmen waren einfach so schön zu hören 🥰
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  • Day 117

    Welcome to Nicaragua 🇳🇮

    January 26 in Nicaragua ⋅ 🌬 27 °C

    Guten Morgen Nicaragua!

    Nach einem verlorenen Beutel mit all unserem Essen, einem lauten heißen und irgendwie witzig chaotischen "Chicken Bus" später (ja so heißen die lokalen Busse hier) kommen wir endlich an unserem ersten Airbnb für diese Woche an.
    Wir haben uns für einen Ort am Santana Beach entschieden, da er etwas abseits vom Haupttouristenort Popoyo liegt und somit etwas mehr Ruhe und weniger Partymenschen verspricht.

    Unsere kleine Hütte liegt direkt am Strand, wir können es gar nicht fassen, wo wir hier sind. Die erste Nacht ist etwas anstrengend, da sich scheinbar sämtliche Moskitos der Umgebung IM Moskitonetz befinden und nicht außen davor. Wie auch immer das passiert ist, es ist eine Todesfalle! 😅
    Wir stehen morgens zerstochen auf und sind direkt am Strand, wir können einfach kurz vom Tisch (oder unserer hauseigenen Hängematte) aufstehen und sind direkt am Meer, wir sehen die schönsten Sonnenuntergänge und Aufgänge hier, einfach so 🌅 wow!
    Ein paar Spezialfeatures sind 15 Katzen, einige Iguanas die durch den Garten streunen, ein Oppossum welches durch die Nacht steift, und ein Ochsenkarren der jeden Morgen zu Sonnenaufgang vor unserem "Garten" vorbeifährt und die antreibenden Rufe seines Besitzers ein wenig wie Sandleute aus StarWars klingen.

    Am Abend lässt Felix einmal kurz die Drohne fliegen, daraufhin werden wir vom Host angesprochen und wir erfahren, dass Drohnen hier höchst illegal sind. Wir haben anscheinend unabsichtlich einen verbotenen Gegenstand eingeführt und erfahren, dass Drohnen eigentlich immer am Flughafen konfisziert werden und auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Beim Röntgenscan ist niemandem etwas aufgefallen und wir wussten davon nichts. Jetzt haben wir etwas Sorge, wie wir diese Drohne auch wieder aus dem Land bekommen und ob wir etwas zu befürchten haben! Auch das Fliegen mit der Drohne war eine heikle Angelegenheit, denn Nicaragua wimmelt von Polizisten, die sich natürlich über eine Drohne stark wundern würden, wenn sie am Himmel erscheint. Zum Glück ist nichts passiert 😱

    Wir entspannen erst einmal ein paar Tage und starten dann mit unserem Plan surfen zu lernen. Wir finden natürlich eine kleine Surfschule und haben morgens um 12:00 bei "midtide" unsere erste Gruppenstunde. Die Surfschule ist kein Gebäude - eigentlich besteht sie aus zwei Hängematten unter ein paar Bäumen, ein paar entspannten Typen, dezenter Grasgeruch, und diversen Surfboards direkt am Strand.
    Wir bekommen eine kurze Einweisung, wie wir paddeln und auf dem Board aufstehen ("like an explosion!") und schon geht es ins Wasser! 🏄‍♂️🌊
    Die 3 Stunden Surfen sieht wie folgt aus: Wir 4 Surfschüler paddeln uns die Seele aus dem Leib und versuchen gegen die Wellen aufs Meer rauszukommen. Dann warten wir mit unseren Surflehrern auf eine gute Welle ("next one is yours, get ready"), müssen wieder paddeln ("paddle paddle paddle PADDLE HARD!") und werden von unseren Lehrern in die Welle "geschoben", um extra Schwung zu bekommen und die Welle zu erwischen ("Explosion now!"). Das klappt soweit gut, dass wir schon direkt erste Wellen surfen können und sogar stehen können. Das macht suuuuper viel Spaß! Ein guter Tag, aber wir halten keine 3 Stunden durch. 😅 Das Paddeln ist so anstrengend und man muss SO VIEL PADDELN, dass wir maximal 2 Stunden schaffen und uns am Ende der ganze Körper weh tut. Spaghetti-Arme halt! 😂

    Die folgenden Tage entspannen wir eigentlich nur und trinken "Chocolate Coffee" von unserem Host Roger. Eine Nicaragua-Spezialität und super lecker!
    Carola geht die folgenden Tage noch einmal in einer Privatstunde Surfen und muss dadurch NOCH viel mehr Paddeln, weil sie die einzige Schülerin ist und der ungeduldige Lehrer sie, sobald sie zurückgepaddelt ist, schon direkt wieder losschicken will 🤣🥵

    Wir wechseln nach 7 Tagen unsere Location zum 40Min entfernten Strand "El Gigante" und finden ein kleines Hostel, welches auf einem Felsen über dem Strand thront. Dadurch geht hier ein herrlicher Wind, welcher die 33°C erträglich macht und auch die Menge an Moskitos gering hält. Wir lernen hier ein paar supernette Menschen kennen, mit denen wir surfen gehen, die Abende verbringen und auch tagelang nur in der Hängematte liegen, reden, essen oder einfach nur gemütlich nebeneinander lesen.
    Unsere kleine Gruppe besteht aus Collum (ein junger Kanadier, der als Nationalpark-Guide in den USA arbeitet, kann gut surfen), Juan (ein argentinischer Arzt, der jetzt in Berlin lebt, und auch gut surfen kann) und Christian (ein professioneller Ballet-Tänzer um die 50, der jetzt aber als Psychologe arbeitet, kann nicht surfen). Eine super interessante Mischung, die auch zu sehr witzigen und interessanten Gesprächen führt.
    Aus der Hängematte heraus sehen wir öfters ein paar fröhliche Rochen springen (wie eine fliegende Pizza sieht das aus) oder majestätisch durch die Wellen pflügen. Einmal taucht am Horizont sogar ein Wal auf (glauben wir zumindest).

    Die letzte Woche verbringen wir wieder beim Playa Santana nähe Popoyo. Warum? Wir finden eine nette kleine, mit Palmenblättern bedeckte Hütte für uns und wollen dort auch wieder surfen gehen. Die Wellen waren hier auch etwas besser als am Playa Amarilla, wo wir meistens nur wilde Crashes und Nosedives mit dem Surfboard vollführt haben. Dort treffen wir auch Juan (von Collum immer nur "Dr JUAAAN" genannt 🤣) wieder, gehen zusammen surfen und in eine kleine Bar. Gegen die große Hitze hüpfen wir öfters in den Pool oder gehen im Meer planschen - so lässt es sich ganz gut aushalten. Im Großen und Ganzen passiert nicht viel, aber wir genießen das Nichtstun.
    Nach all den Ländern, die wir bereist haben, und meistens alle 2 Tage recherchiert, geplant, organisiert und die Location gewechselt haben, ist es auch mal schön, länger an einem Ort zu sein und sich nicht ständig neu orientieren zu müssen. Das ist auf die Dauer doch anstrengender als gedacht. Dieses chillige Gegenprogramm tut auf jeden Fall mal sehr gut! 😊
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  • Day 114

    Last days in Mexico

    January 23 in Mexico ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir kommen in Mexico City an!
    Wie man überall liest, ist es es eine furchtbar gefährliche Stadt. Wir bekommen davon überhaupt nichts mit. 🤷‍♂️

    Was uns erst einmal vor Probleme stellt, ist aus dem Busterminal herauszukommen. Das ist nämlich so riesig, dass wir knapp 30min brauchen, um den Weg nach draußen zu finden zu unserem Uber.
    Letztendlich schaffen wir es und kommen bei unserem Airbnb für die letzten Tage an. Unsere Vermieter leben diesmal mit in der Wohnung drin und sind ein Kolumbianer und eine Amerikanerin, die hier ein Expat-Leben führt. Mit von der Partie is Paris, eine kleine Boxer-Mix-Hündin, die immer gerne mal sneaky in unser Zimmer schleicht, um Streicheleinheiten abzuholen.
    Die Wohnung ist riesig und könnte locker als super hippe Berliner Altbauwohnung durchgehen. Allgemein ist das gesamte Viertel, in dem wir sind, extrem international und erinnert stark an Berlin oder Hamburg. Nur die Palmen, die exotischen Blumen, die Tacos an jeder Ecke und der Fakt, dass es hier gerade 25°C sind, lassen durchblicken, dass wir woanders sind.

    Wir genießen die Zeit in Mexico City, indem wir uns erstmal sauber auskurieren und kleine Erkundungstouren durchs Viertel machen. Wir finden kleine Büchereien, hippe Cafés mit tollem Frühstück und ein kleines veganes Ramen-Restaurant, was eine so unfassbar gutes süß-saures veganes Chicken und Ramen macht, dass wir nochmal wiederkommen müssen.

    Wir lassen uns also hauptsächlich durch die Stadt treiben und haben keine besonderen Pläne gefasst. Auch Jef und Charlotte treffen wir hier wieder für einen Abend. Die beiden sind auch noch sichtlich angeschlagen, können sich aber nicht entgehen lassen, mit uns noch ein letztes mal Essen zu gehen. Diesmal bleiben wir alle gesund 😅

    Am nächsten Morgen geht es super früh zum Flughafen, weil wir die chaotische Ankunft noch im Kopf haben. Es stellt sich heraus, dass wir innerhalb von 15min durch alle Schalter und Sicherheits-checks durch sind und im Anschluss eeewig warten müssen. Naja, man weiß es nie.
    Unser nächster Stopp ist in Miami (ja, das ist eine wirklich seltsame und unsinnige Flugroute... aber ist einfach so.😅). Nach diversen Einreiseschaltern und Checks geht es zum Wartebereich, wo wir uns 2 gottlos teure Sandwiches kaufen. Carolas Magen ist heute wieder nicht so ganz in Top-form, sodass sie eigentlich nur ein- bis zweimal mal abbeißt und es dann erst einmal wieder in der Tüte verstaut, als auch schon zum Boarding gerufen wird.
    Im Flugzeug nach Managua müssen wir eine gute Stunde warten, bis es abfliegt. Weil die Bodencrew irgendetwas verbaselt hat, steht das Flugzeug laaaange mit virbrierenden Motoren vorm Flughafen herum...und muss schließlich noch einmal vollgetankt werden, weil das Herumstehen so viel Sprit verbraucht hat 😂
    Aber: Es gibts sogar kostenlose Snacks und Getränke, und Filme, die man auf dem Smartphone streamen kann. (Yay, American Airlines! ✈️💕)
    Der Flug geht recht schnell vorbei und wir sind happy, jetzt ganz bald dem Stadtleben wieder zu entfliehen und freuen uns, bald an Nicaraguas Küsten zu sein. Um halb 11 nachts kommen wir schließlich in Managua an. Wieder gibt es zahllose Kontrollen und Immigration... und Carolas 10-Dollar-Sandwich muss leider in den Müll wandern, weil wir es nicht ins Land bringen dürfen 🥲
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